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Black Friday Marketing: Strategien, Tipps und Hintergründe für Ihren Erfolg

Woher kommt eigentlich der Black Friday, und wie können Sie dieses Shopping-Event effektiv für Ihre Marketingstrategie nutzen? Erfahren Sie alles Wichtige und holen Sie sich praktische Tipps!

Der Black Friday hat sich in den letzten Jahren zu einem wahren Shopping-Phänomen entwickelt – auch in Deutschland. Aber was steckt eigentlich hinter diesem Tag, der Menschenmassen in die Geschäfte zieht und Online-Plattformen an ihre Kapazitätsgrenzen bringt? Warum nutzen viele Händler alternative Begriffe, und wie kann man eine erfolgreiche Black-Friday-Strategie entwickeln? In diesem Beitrag geben wir Antworten auf diese Fragen und zeigen, wie auch Sie das Beste aus dem Black Friday herausholen können.

Was ist der Black Friday?

Der Black Friday, ursprünglich aus den USA, markiert den Freitag nach Thanksgiving und ist traditionell der Auftakt des Weihnachtsgeschäfts. Bereits in den 1950er- und 1960er-Jahren prägten Polizeibeamte in Philadelphia den Begriff „Black Friday“, weil an diesem Tag das Stadtzentrum im Verkehr versank und die Menschenmassen die Straßen blockierten. Der Grund für diesen Andrang war, dass am Freitag nach Thanksgiving traditionell zahlreiche Menschen in die Stadt strömten, um für die Feiertage einzukaufen und an den damals am Samstag stattfindenden Football-Spielen der Army und Navy teilzunehmen. Für die Polizei bedeutete dies lange Arbeitsschichten und zusätzlichen Einsatz, um den dichten Verkehr und die Menschenmassen zu koordinieren. So entstand der Name „Black Friday“, der zunächst eher negativ besetzt war und das jährliche Verkehrschaos beschrieb.

In den darauffolgenden Jahren wurde der Begriff von Einzelhändlern aufgegriffen und mit einer positiven Bedeutung aufgeladen: Für viele Geschäfte markiert dieser Tag den Wechsel „in die schwarzen Zahlen“ – das Erreichen der Gewinnzone. Die Händler nutzen den Andrang, um mit besonderen Rabatten und Sonderaktionen zusätzliche Umsätze zu erzielen. Spätestens seit den 2000er-Jahren hat sich der Black Friday auch international etabliert und ist mittlerweile nicht mehr aus dem deutschen Einzelhandel wegzudenken.

Cyber Monday ist ein weiterer wichtiger Tag für Schnäppchenjäger, der 2005 von Online-Händlern eingeführt wurde. Während sich der Black Friday ursprünglich auf den stationären Handel fokussierte, war der Cyber Monday als Online-Pendant gedacht. Heute werden die beiden Tage oft als Teil der „Cyber Week“ zusammengefasst, in der Händler eine Woche lang Angebote und Rabatte anbieten.

Darf der Begriff „Black Friday“ uneingeschränkt genutzt werden?

Der Begriff Black Friday unterlag in Deutschland lange Zeit markenrechtlichen Einschränkungen. Seit Dezember 2013 war „Black Friday“ als Wortmarke eingetragen, nachdem die Super Union Holding Ltd. aus Hongkong den Begriff für sich registrieren ließ. Das führte dazu, dass Unternehmen, die Black Friday in ihrer Werbung verwendeten, rechtliche Konsequenzen fürchten mussten und oft Abmahnungen erhielten. Doch im Juni 2023 entschied der Bundesgerichtshof, den Markenschutz endgültig aufzuheben. Seitdem ist „Black Friday“ rechtlich ungeschützt, und Händler können den Begriff ohne Bedenken verwenden.

Trotz dieser Entwicklung greifen viele Unternehmen weiterhin auf alternative Begriffe zurück, um eventuelle Unsicherheiten zu vermeiden. Zu den beliebten Alternativen zählen:

  • Super Sale
  • Pre-Christmas Sale
  • Weekend Deals
  • Schnäppchen-Freitag

Der Begriff Cyber Monday ist in Deutschland ebenfalls nicht markenrechtlich geschützt und kann frei verwendet werden.

Black Friday in Zahlen: Wie groß ist der Hype wirklich?

Black Friday und Cyber Monday sind nicht nur bei Konsumenten populär, sondern auch für den Einzelhandel enorm wichtig. Ein Blick auf die Zahlen zeigt die immense Bedeutung dieser Tage für den Umsatz:

Bekanntheit von Black Friday und Cyber Monday

Laut einer Studie des Handelsverbands Deutschland (HDE) in Zusammenarbeit mit dem IFH Köln ist die Bekanntheit des Begriffs „Black Friday“ in Deutschland von 77 % im Jahr 2017 auf 94 % im Jahr 2023 gestiegen. Der „Cyber Monday“ war 2023 bereits 84 % der befragten Online-Shopper bekannt, verglichen mit 63 % im Jahr 2017.

Einzelhandelsumsatz am Black Friday und Cyber Monday (2016–2022)

Seit 2016 ist der Umsatz rund um Black Friday und Cyber Monday in Deutschland stetig gestiegen. Laut einer weiteren Statistik des HDE und IFH Köln erreichte er 2022 mit einem Anstieg von 20 % gegenüber dem Vorjahr einen neuen Höchstwert von 5,6 Milliarden Euro.

Online vs. Offline: Wo kaufen die Deutschen am liebsten ein?

Eine aktuelle Umfrage, die von Statista veröffentlicht und in Kooperation mit idealo sowie Kantar durchgeführt wurde, analysiert die bevorzugten Einkaufskanäle der Verbraucher für den Black Friday 2024. Die Ergebnisse zeigen eine klare Präferenz für das Online-Shopping: 91 % der Befragten planen, ihre Black Friday-Einkäufe online zu tätigen, während lediglich 9 % den stationären Handel bevorzugen.

Beliebteste Produkte am Black Friday in Deutschland

Laut einer Umfrage von Statista Consumer Insights im Jahr 2023 planten deutsche Verbraucher, am Black Friday und Cyber Monday vor allem Kleidung zu kaufen, was 41 % der Befragten angaben. Elektronikartikel folgten mit 38 %, und 36 % der Befragten beabsichtigten, Schuhe zu erwerben. Weitere beliebte Kategorien waren Haushaltsgeräte (20 %), Accessoires (19 %) sowie Bücher, Filme und Musik in physischer Form (19 %). Auch Kosmetika sowie Drogerie- und Gesundheitsprodukte wurden jeweils von 19 % der Befragten als gewünschte Kaufkategorie genannt.

Ausgaben während der Cyber Week

Salesforce hat Zahlen zur Cyber Week 2023 veröffentlicht und dabei über 1,5 Milliarden Kaufaktivitäten auf der Customer 360-Plattform analysiert. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die weltweiten Online-Umsätze um 6 %.  Das Wachstum in Deutschland lag bei 9%. Insgesamt wurden weltweit 298 Milliarden US-Dollar für Online-Einkäufe ausgegeben.

Laut der Statistik war Black Friday der umsatzstärkste Tag der Cyber Week 2023 und erzielte weltweit Online-Verkäufe im Wert von 70,9 Milliarden US-Dollar. er Cyber Monday war der zweitstärkste Tag, mit einem globalen Umsatzplus von 5 %, 3 % in den USA und 2 % in Deutschland. Interessanterweise war in Deutschland jedoch der Dienstag der Cyber Week am erfolgreichsten, mit einem Anstieg der Bestellungen um 21 % und der Umsätze um 34 % gegenüber 2022.

Künstliche Intelligenz beeinflusste einen großen Teil der Verkäufe: Rund ein Sechstel der weltweiten Online-Umsätze, etwa 51 Milliarden Dollar, wurden durch KI-gestützte Angebote und Produktempfehlungen unterstützt. Auch der Einsatz von Chatbots nahm zu, mit einem Anstieg der Chatbot-Nachrichten um 79 % im Vergleich zum Vorjahr.

In Deutschland bevorzugten Kunden laut der Salesforce-Statistik 2023 während der Cyber Week folgende Zahlungsmethoden: Kreditkarte (38 %), PayPal (23 %) und Wallet Pay (2 %).

Die meisten Einkäufe wurden über Mobiltelefone getätigt, die 79 % des E-Commerce-Verkehrs ausmachten, im Vergleich zu 76 % im Jahr 2022. Social Media auf mobilen Geräten war ein wichtiger Kanal für Händler, da er für 10 % der Verweise auf Händlerseiten verantwortlich war. Um mobile Kunden zu erreichen, nutzten Unternehmen verstärkt Push-Benachrichtigungen, SMS und OTT-Dienste (Over-the-Top, z. B. Streaming-Dienste). Die Zahl dieser Nachrichten stieg während der Cyber Week um 37 %, verglichen mit einem Anstieg von 9 % bei herkömmlichen E-Mails.

Black Friday Marketing Strategien: So bereiten Sie sich optimal vor

Eine erfolgreiche Black-Friday-Kampagne erfordert sorgfältige Planung und zielgerichtete Maßnahmen. Hier sind die wesentlichen Schritte:

Strategische Vorbereitung und Planung

Die Basis einer erfolgreichen Kampagne ist eine solide Vorbereitung:

  • Zielgruppenanalyse: Analysieren Sie die Bedürfnisse und Kaufmotive Ihrer Kunden. Nutzen Sie Verkaufsdaten, um die Kampagne präzise auf die Zielgruppe zuzuschneiden. Beispielsweise könnten Rabatte auf umweltfreundliche Produkte für umweltbewusste Kunden wirksam sein.
  • Marktforschung und Konkurrenzanalyse: Untersuchen Sie Strategien und Angebote der Konkurrenz. Welche Rabatte und Ansätze haben sich in den vergangenen Jahren bewährt? Diese Erkenntnisse können wertvolle Hinweise für Ihre eigene Planung bieten.
  • Produkt- und Angebotsplanung: Wählen Sie sorgfältig aus, welche Produkte rabattiert oder in Kombination angeboten werden. Die Planung von Bundle-Angeboten und Rabatten auf Bestseller oder überschüssigen Lagerbestand hilft, den Abverkauf zu steigern.
  • Technologische Vorbereitung: Stellen Sie sicher, dass Ihre Website und Ihr Shopsystem für hohen Traffic gerüstet sind. Optimieren Sie die mobile Version Ihrer Seite, da viele Kunden per Smartphone einkaufen. Auch der Einsatz von Countdown-Timern kann hier die Dringlichkeit erhöhen und die Konversionsrate fördern.

Attraktive Rabattaktionen und gezielte Preisgestaltung

Setzen Sie auf durchdachte Rabattstrategien und vermeiden Sie pauschale Rabatte:

  • Gezielte Rabatte und Top-Produkte hervorheben: Konzentrieren Sie sich auf Bestseller oder neue Produkte, um gezielt Aufmerksamkeit zu erlangen.
  • Exklusive Bundle-Angebote und Kombi-Rabatte: Steigern Sie den Warenkorbwert und die Attraktivität Ihres Angebots durch Produkt-Bundles. Eine „2-für-1“-Aktion oder eine Kombination mit passendem Zubehör erhöht den Mehrwert für Kunden.
  • Rabattstaffeln: Motivieren Sie Kunden, mehr zu kaufen, indem Sie Rabattstaffeln einführen, etwa 10 % Rabatt ab 50 €, 20 % Rabatt ab 100 € usw.
  • Zeitlich begrenzte Blitzangebote: Setzen Sie gezielt kurze, zeitlich begrenzte Rabatte ein, um das „Jetzt oder nie“-Gefühl zu erzeugen. Flash Sales wirken besonders gut in Kombination mit Countdown-Timern.

6 Tipps für ein erfolgreiches Black Friday Marketing

Um die Wirkung Ihrer Kampagne zu verstärken und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, sind kreative und strategische Marketingmaßnahmen essenziell:

Black Friday Marketing 6 Tipps
  • Frühzeitige Ankündigungen und Spannung erzeugen: Informieren Sie Kunden schon Wochen vorher über bevorstehende Rabatte, etwa über Newsletter oder Social Media. Exklusiver Zugang zu bestimmten Angeboten fördert die Kundenbindung.
  • Personalisierung und Retargeting: Nutzen Sie personalisierte Empfehlungen und Retargeting, um Kunden gezielt anzusprechen und den Kaufabschluss zu fördern. Individuell zugeschnittene Angebote steigern die Conversion-Rate.
  • Kreative Social-Media-Kampagnen und Influencer-Marketing: Erhöhen Sie Ihre Reichweite und stärken Sie die Authentizität Ihrer Marke durch kreative Social-Media-Inhalte und die Zusammenarbeit mit Influencern.
  • Social Proof und Kundenbewertungen:  Platzieren Sie Kundenbewertungen und Feedback prominent, um Vertrauen zu schaffen und Kaufentscheidungen zu erleichtern.
  • E-Mail-Marketing: Nutzen Sie E-Mail-Marketing, um gezielt Angebote anzukündigen und Kunden durch eine Serie an Erinnerungs-E-Mails erneut auf Ihre Rabatte aufmerksam zu machen.
  • Gezielte Ansprache auf Mobilgeräten
    Nutzen Sie die Erkenntnisse aktueller Studien. Setzen Sie verstärkt auf Push-Benachrichtigungen, SMS und OTT-Dienste (z. B. über Streaming-Plattformen), um Ihre Kunden direkt und effektiv zu erreichen und Ihre Reichweite auf mobilen Kanälen zu maximieren.

Kundenbindung nach dem Black Friday

Nutzen Sie den Black Friday, um nicht nur kurzfristig zu verkaufen, sondern auch langfristige Beziehungen aufzubauen:

  • Dankes-E-Mails und personalisierte Empfehlungen: Senden Sie zeitnah eine Dankes-E-Mail und nutzen Sie die Gelegenheit, ergänzende Produkte oder Rabatte anzubieten, um den Kunden erneut zu gewinnen.
  • Kundenfeedback einholen: Bitten Sie Kunden um Bewertungen und Feedback. Dies hilft, den Service zu verbessern und bietet wertvollen Social Proof für künftige Interessenten.
  • Exklusive Loyalty-Programme und Sonderaktionen: Bieten Sie Black-Friday-Kunden Zugang zu Treueprogrammen oder exklusiven Angeboten für zukünftige Einkäufe, um die Kundenbindung nachhaltig zu stärken.
  • Hilfreicher After-Sales-Content: Follow-up-E-Mails oder Social Media-Posts mit Tipps zur Produktverwendung oder Pflege bieten dem Kunden Mehrwert und stärken die Markenbindung.

Analyse und Optimierung für das nächste Jahr

Nutzen Sie die Black-Friday-Erfahrungen, um Ihre nächste Kampagne noch besser zu gestalten:

  • Verkaufszahlen und Kundenverhalten analysieren: Prüfen Sie, welche Produkte und Aktionen besonders erfolgreich waren, um künftige Kampagnen besser zu planen.
  • Conversion- und Abbruchanalyse: Analysieren Sie Stellen im Kaufprozess, an denen Kunden abgebrochen haben, und optimieren Sie diese Bereiche für eine höhere Conversion-Rate im nächsten Jahr.
  • Feedback von Kunden und Team auswerten: Sammeln Sie Verbesserungsvorschläge, um Schwachstellen zu beheben und Ihre Black-Friday-Kampagne zukünftig erfolgreicher zu gestalten.

Praktische Beispiele für Black Friday Kampagnen

Viele bekannte Marken haben bereits erfolgreiches Black Friday Marketing betrieben und kreative Ideen umgesetzt:

  • Amazon bietet jedes Jahr Blitzangebote mit begrenzter Verfügbarkeit und Rabatte auf Prime-Abonnements, die Exklusivität und Dringlichkeit fördern.
  • Zalando nutzt oft Rabatte auf ausgewählte Modeartikel und setzt gezielt auf personalisierte Empfehlungen, um Kundenerwartungen zu erfüllen.
  • Apple belohnt seine Kunden meist nicht mit direkten Rabatten, sondern mit Geschenk-Karten bei Käufen. Dadurch bleibt die Marke wertig, und dennoch werden Käufer zum Kauf motiviert.

Diese Beispiele verdeutlichen, dass jede Marke einen individuellen Ansatz finden kann, der den eigenen Werten und Zielen entspricht.

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Fazit: Black Friday Marketing – gezielte Vorbereitung für langfristigen Erfolg

Ein erfolgreiches Black Friday Marketing basiert auf klarer Zielsetzung, detaillierter Planung und der Nutzung der richtigen Strategien. Wenn Sie Ihre Zielgruppe verstehen, die richtigen Angebote schaffen und sowohl Ihre Marketingbotschaften als auch Ihre Technologie auf diesen Tag vorbereiten, können Sie die Chancen des Black Friday optimal nutzen. Bleiben Sie dabei authentisch und kundenorientiert, denn zufriedene Kunden werden oft zu treuen Kunden – weit über den Black Friday hinaus.

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