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Der (ir)rationale Konsument? - Eine Studie aus dem Neuromarketing
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Der (ir)rationale Konsument? – Eine Studie aus dem Neuromarketing

Neuromarketing Studie

Sinkende Markenloyalität und ein rasant abnehmender ROI (Return on Investment) stellen Marktforscher vor immer neue Herausforderungen.

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie sich die Kaufentscheidungen der Kunden beeinflussen lassen. Zudem ist es fraglich, inwiefern das Konsumentenverhalten durch harte und weiche Faktoren beeinflusst wird. Mit harten Faktoren sind in der Regel Werbeerinnerungen und Preise gemeint, mit weichen Faktoren das Image und eine emotionale Bindung an die Marke.

Harte Faktoren zu ermitteln, stellt für Marktforscher in der Regel kein großes Hindernis dar, geht es doch lediglich darum, eine Zahlungsbereitschaft oder eine Werberinnerung abzufragen. Schwieriger wird es dann, wenn es darum geht weiche unterbewusste Aspekte abzufragen.

Das liegt daran, dass ein Großteil der Kaufentscheidungen stark durch Emotionen bestimmt werden und dementsprechend weit weniger rational ablaufen als wir es glauben. Ein Kunde, der sich selbst nicht über alle Gründe seiner Kaufentscheidung im Klaren ist, wird es folglich auch bei größtmöglicher Kooperationsbereitschaft nicht möglich sein, diesen Grund zu nennen. Eine Möglichkeit, diese unbewusst ablaufenden Prozesse zu untersuchen, bietet das Neuromarketing.

Der Konsument als Blackbox im Neuromarketing

Da Menschen nicht einfach in den Hirnscanner geschoben werden können, um herauszufinden, was in ihnen vorgeht, müssen Marktforscher umdenken. Die Berliner Forscher von Eyesquare, die überwiegend mit Blickverlaufsmessungen arbeiten, und das Center für Neuroeconomic Marketing Management (CNEMM) in Hannover haben nun zusammen in einer Studie den „Blackbox Konsumenten“ analysiert.

Der Einfluss weicher Faktoren auf die Kaufentscheidung

Das Ergebnis der Studie: Bei Shampoo lassen sich die Kaufentscheidungen zu rund 40 Prozent auf harte Faktoren zurückführen. Weiche Faktoren können sogar über 60 Prozent der Kaufentscheidungen erklären. Dadurch lässt sich zeigen, dass eine Untersuchung von weichen Faktoren die Aussagekraft der Marktforschung steigern kann.

Bei Softdrinks erklären die emotionalen Maße noch stärker die Kaufentscheidung. Michael Schiessl, von Eyesquare vermutet, dass im Gegensatz zu Shampoo, bei dem die Wirkungsweise des Produktes im Vordergrund steht, Softdrinks wesentlich spontaner gekauft werden.

Daraus lässt sich schließen, dass weiche Faktoren – also eine emotionale Verknüpfung mit einer Marke – die Kaufentscheidung stark beeinflussen. Allerdings bildet die bewusste Entscheidung des Konsumenten die Voraussetzug dafür, dass die unbewusste Wirkung von Werbung überhaupt zur Geltung kommt.

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Autor

DIM-Team