Voice Search – Warum die Stimme die Tastatur schlägt

Viele Menschen nutzen die Vorzüge von Voice Search im Alltag, ohne sich dessen bewusst zu sein. Die Bezeichnung steht für eine Suchfunktion, die auf Sprache und eben nicht auf der Tastatur beruht. Genau das wird von den Fans der entsprechenden Technik als komfortabel und alltagstauglich empfunden. Immerhin haben sie so die Hände frei, um sich um andere Dinge zu kümmern, während sie nach wichtigen Infos stöbern.

Definition

Voice Search bezeichnet, wie der Name schon sagt, die Möglichkeit, per Sprache nach bestimmten Infos zu suchen. Die Technik wurde unter anderem bereits in Smartphones, aber auch in Smartspeakern verbaut und bietet den Nutzern ein hohes Maß an Flexibilität. Hierbei handelt es sich um eine Suchmaschine, die auf Worten basiert.
Es gibt jedoch auch Gemeinsamkeiten zum Klassiker auf dem Computer: Wurde die Frage gestellt, sucht das Gerät nach den passenden Antworten im Netz. Diese werden dann oft – je nach Gerät - auch nicht angezeigt, sondern ebenfalls per Sprache ausgegeben.

Damit genau das klappen kann, ist es natürlich wichtig, dass die betreffenden Geräte die technischen Voraussetzungen erfüllen. Das „Herzstück“ bildet in diesem Zusammenhang das NLP. Dieses ist dazu in der Lage, die Sprache zu verstehen, umzuwandeln und wieder auszugeben. Die betreffenden Geräte sind dazu in der Lage, durch ein „Auseinandernehmen“ der einzelnen Textteile zu verstehen, was der jeweilige Nutzer von ihnen möchte.

Die Informationen, die dann ausgegeben werden, stammen aus dem Internet – wie bei einer klassischen Suchmaschine auch. Der hohe Nutzerkomfort, der sich im Zusammenhang mit Voice Search bietet, wird unter anderem auch durch eine einfache Ansprache der jeweiligen Endgeräte sichergestellt. Entweder ein „Knopfdruck“ oder ein aktives Ansprechen reichen aus, um die Voice Search Aktion zu aktivieren… vollkommen unabhängig vom Standort, solange eine stabile Internetverbindung besteht.

Anbieter 

Mittlerweile gibt es viele verschiedene Anbieter, die sich auf Voice Search und seine Vorteile fokussiert haben. Einer der absoluten Vorreiter ist in diesem Bereich Apple. Im Jahr 2010 erblickte die Sprachassistentin Siri das Licht der Welt. Ein paar Jahre später folgten dann auch andere Riesen der Szene… allen voran Amazon mit seiner Alexa und Microsoft mit Cortana. Es dauerte noch bis 2017 bis Samsung schlussendlich Bixby ins Rennen schickte. Auch der Google Assistant sollte in der Liste der beliebtesten Sprachassistenten natürlich nicht vergessen werden. Er basiert auf seiner eigenen Suchmaschine und kann sowohl mobil als auch am Desktop PC genutzt werden.  

All diese Sprachassistenten lassen sich per Wort aktivieren und um Antworten auf Fragen bitten. Im Hintergrund greifen sie jedoch teilweise auf andere Suchmaschinen zurück. Hier obliegt es dem persönlichen Geschmack des Nutzers, welche Variante er als die praktischste bzw. die komfortabelste empfindet.  

Aber wie unterscheiden sich die verschiedenen Voice Search Geräte voneinander?  

  • Siri gilt für viele als die „Mutter“ der Sprachassistenten. Damals war die Skepsis gegenüber den neuen Möglichkeiten noch weitaus größer als sie es heute ist. Klar: Die Voice Search war noch nicht perfekt. Und genau das veranlasste viele Kritiker dazu, sich über den Sprachassistenten lustig zu machen. Nach und nach wurde das System jedoch verbessert. Mittlerweile wurde die Sprachsteuerung in die unterschiedlichsten Apple Geräte integriert.  
  • Der Google Assistent richtet sich vor allem an die Freunde des Smarthomes. Er kann mit verschiedenen Überwachungskameras, aber auch mit Heimkino-Anlagen und Co. gekoppelt werden. „Ganz nebenbei“ beantwortet er natürlich auch – wie die anderen Sprachassistenten – Fragen… und schaut dafür bei Google nach.  
  • Amazons Alexa hat es vielleicht sogar noch ein wenig schneller geschafft, die Herzen der Smarthome Fans zu erobern. Ein Skill nach dem anderen sorgt dafür, dass mit ihr unter anderem eingekauft, gequizzt und Radio gehört werden kann.  
  • Microsoft Cortana geht in diesem Zusammenhang fast schon ein wenig unter. Auch wenn der Sprachassistent in Windows enthalten ist, führt er die Rangliste der beliebtesten Voice Search Lösungen definitiv nicht an.  

Fest steht: Auch die Tatsache, dass immer wieder Kritik an den Lösungen der einzelnen Anbieter aufkommt, weil beispielsweise Sicherheitslücken befürchtet werden, ist der Siegeszug der modernen Voice Search ungebrochen. Viele Fans befinden sich immer wieder auf der Suche nach neuen Skills, mit denen sie ihren Nutzerkomfort optimieren können. Und exakt an dieser Stelle sollten auch Unternehmen, die planen, im Internet erfolgreich zu sein, hellhörig werden. Denn: Wer sich in Erinnerung ruft, dass Voice Search letztendlich auf Recherchen im Internet beruht, sollte schnell erkennen, dass hier auch der Bereich SEO eine wichtige Rolle spielt.  

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Einfluss auf SEO 

Bei der Ansicht, dass die User von Sprachassistenten ausschließlich über einschlägige Skills erreicht werden können, handelt es sich um ein klassisches Vorurteil. Denn: Auch in diesem Bereich spielt die Suchmaschinenoptimierung, SEO, eine wichtige Rolle. Praktischerweise ist es hier nicht nötig, das Rad vollkommen neu zu erfinden. Auch im Zusammenhang mit SEO und Sprachassistenten bzw. Voice Search ist es wichtig, den Nutzern die Inhalte zu bieten, die sie suchen. Hierbei ist es vollkommen unerheblich, ob die betreffende Anfrage eingetippt oder eingesprochen wurde.  

Einen Unterschied zum SEO der klassischen Suchmaschine gibt es dennoch: Während sich der Nutzer, wenn er seine Anfrage eintippt, im Anschluss zwischen etlichen Suchergebnissen entscheiden kann, wird ihm bei Voice Search nur ein Ergebnis angeboten. Dementsprechend kann sich niemand die Seite aussuchen, von der er seinen betreffenden Inhalt gern beziehen möchte. Der Sprachassistent trifft stattdessen eine Vorauswahl. 

Die gute Nachricht ist jedoch, dass es einige Tricks gibt, die dabei helfen können, die Suchposition zu verbessern und den Nutzern dementsprechend vorgelesen zu werden.  

Tipp Nr. 1: Die Mobile User Experience optimieren

Die meisten User nutzen Voice Search auf einem mobilen Endgerät. Dementsprechend sollte die betreffende Seite auch auf die mobile Nutzung optimiert sein. Auch eine schnelle Ladezeit der Seite kann dafür sorgen, dass sich die Position innerhalb der Suchergebnisse verbessert.  

Tipp Nr. 2: Hochwertiger Content auf der Basis natürlicher Sprache

Hochwertiger Content spielt natürlich auch mit Hinblick auf das Thema Voice Search eine wichtige Rolle. Gleichzeitig gilt es, immer im Hinterkopf zu behalten, dass die Inhalte eben nicht gelesen, sondern VORgelesen werden. Daher ist es umso wichtiger, auf eine natürliche Sprache zu achten. Kurze Sätze, die mit Fragen durchzogen werden, eignen sich erfahrungsgemäß besonders gut.  

Tipp Nr. 3: Auf Markups setzen

Markups sorgen dafür, dass eine Webseite einheitlich strukturiert ist und einen gewissen Standard einhält. Genau das wirkt nicht nur klar, sondern hilft auch dabei, dass die Suchmaschine dazu in der Lage ist, die betreffenden Infos gut zu verarbeiten. Oder anders: Es geht darum, der Suchmaschine zu vermitteln, welche Inhalte sich auf der betreffenden Seite befinden. Je besser sie genau das versteht, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Seite innerhalb der Suchergebnisse gut rankt.  

Tipp Nr. 4: Die Longtail Keyword Optimierung

Um zu verstehen, weshalb es sich lohnt, sich mit der Optimierung der Longtail Keywords auseinanderzusetzen, ist es wichtig, sich im ersten Schritt mit dem Suchverhalten von Usern zu befassen. Hierbei wird schnell deutlich: Wer am PC und mit der Tastatur sucht, gibt weitaus weniger Wörter ein, als wenn er mit einem Sprachassistenten spricht und die Voice Search bemüht. Hier wird meist in ganzen Sätzen bzw. Fragen gesprochen. Und exakt an dieser Stelle setzt die Longtail-Keyword Optimierung an. Daher lohnt es sich, auch gerade mit Hinblick auf das Ziel eines gesteigerten Erfolgs, im Zusammenhang mit Voice Search eine Keyword Recherche durchzuführen.

Kurz: Es wäre definitiv falsch, sich mit Hinblick auf die Vorzüge, die Voice Search bietet, mit zu wenig zufrieden zu geben. Im Gegenteil! Wer sich hier ein wenig Mühe macht, um zu verstehen, dass hinter den einzelnen Sprachassistenten auch nur eine Suchmaschine steckt, kann oft noch mehr aus seinen Möglichkeiten herausholen.  

Selbstverständlich ist es jedoch auch nötig, dabei ein wenig Zeit zu investieren. Diejenigen, die diese nicht zur Verfügung oder schlicht keine Lust haben, sich mit dem Thema Voice Search auseinanderzusetzen, können auch eine Marketing Agentur engagieren und den betreffenden Bereich outsourcen.  

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Voice Search für sich nutzen – so geht’s!

Wer im Bereich der Sprachassistenten unterwegs sein möchte, sollte das Potenzial, das Voice Search bietet, definitiv nicht unterschätzen. Immerhin bietet sich hier eine wunderbare Möglichkeit, um beispielsweise Produkte bekannt zu machen und Aktionen zu pushen. Hinzu kommt, dass die entsprechenden Botschaften, allein schon deswegen, weil sie gesprochen werden, die Zielgruppe meist auf einer noch persönlicheren Ebene erreichen. Da vor allem Videos und Bilder jedoch in der Regel wegfallen, ist es wichtig, gerade im Audiobereich umso mehr zu überzeugen.  

Details, die in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle spielen, sind unter anderem die folgenden Punkte.  

1) Marke und Audiobotschaft müssen zusammenpassen

Hierbei handelt es sich um ein Detail, dessen Tragweite nicht unterschätzt werden sollte. Wenn Botschaft, Audio und Marke nicht zusammenpassen, wird dies von der jeweiligen Zielgruppe oft unterschwellig wahrgenommen. Umso wichtiger ist es, sich mit Fragen wie „Welche Stimme passt zu meiner Botschaft?“ oder „Will ich das Ganze mit Musik unterlegen?“ usw. zu befassen. Es geht somit darum, nicht nur zu sprechen, sondern sich vom Rest der Mitbewerber abzuheben.  

2) Wünsche der potenziellen Kunden berücksichtigen

Auch im Zusammenhang mit Voice Search ist es natürlich wichtig, der jeweiligen Zielgruppe das zu bieten, was sie erwartet. Hier kann es sich lohnen, Marktforschung zu betreiben, aber auch ein wenig in die Glaskugel zu blicken und sich zu fragen, welche Infos die Kunden interessieren. Auf diese Weise kann das Konzept noch besser ausgearbeitet werden.  

3) Das Potenzial von Voice Search auch im E-Commerce Bereich nutzen

Voice Search kann nicht nur zum Übermitteln von grundlegenden Informationen, sondern auch im Zusammenhang mit E-Commerce genutzt werden. Unter anderem zeigen Sprachassistenten, wie zum Beispiel Amazon Alexa, wie einfach es stattdessen ist, die Sprachsuche und Einkaufen miteinander zu verbinden. Wer diesen Effekt noch ein wenig unterstützen möchte, sollte sich unter anderem über das Platzieren von Werbung in diesem Bereich informieren. Auf diese Weise ist es oft möglich, neue Produkte noch bekannter zu machen. Oder anders: Voice Search stellt oft eine gute Ergänzung dar, um die Customer Journey – auch im Internet – noch ein wenig abwechslungsreicher zu gestalten.  

Eine Frage, die sich in diesem Zusammenhang natürlich auch immer wieder stellt, ist, wie die Suchmaschinenoptimierung im Hinblick auf Voice Search noch weiter unterstützt werden kann. Besonders praktisch ist es natürlich, dass hier „altbekannte SEO Tools, wie zu Beispiel SISTRIX, genutzt werden können. Wie bereits weiter oben erwähnt, sollte der Fokus hier jedoch eher auf dem Longtail Keyword Bereich liegen.  

Fazit 

Voice Search gehört für viele Nutzer von Sprachassistenten mittlerweile zum Standard. Die Suche per Sprache ist bequem und (meist) zielführend. Unter anderem deswegen, weil hinter den einzelnen Suchanfragend die klassische Recherche im Internet steht. Damit genau diese Möglichkeiten jedoch genutzt werden können, ist es wichtig, auf ein entsprechendes Marketing Wert zu legen.  

Gleichzeitig sollte sich natürlich jeder in Erinnerung rufen, dass es sich – gerade bei der Suchmaschinenoptimierung im Zusammenhang mit Voice Search – um einen Bereich handelt, der einem kontinuierlichen Wandel unterliegt. Dementsprechend ist es auch wichtig, bisherige Ergebnisse zu analysieren und Longtail Keywords und Co. immer wieder zu hinterfragen. Vor allem dann, wenn sich die Inhalte einer Seite verändern, weil beispielsweise ein neues Produkt ins Sortiment aufgenommen wird, ist es wichtig, hier nachzuarbeiten. Auf diese Weise bleibt das Voice Search Marketing immer aktuell.  

 

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