Ein Grundsatz, den Experten schon lange predigen, wird aktuell in Wirtschaft und Gesellschaft immer offenbarer: Ohne lebenslanges Lernen geht es an vielen Punkten einer Arbeitslaufbahn nicht mehr weiter. Doch was macht das Dazulernen so wichtig und was bedeutet diese Anforderung für Berufstätige?
In der Nachkriegsgeneration gehörten Lebensläufe wie dieser zur Normalität: Man machte eine Ausbildung, stieg in die dazugehörige Branche ein und arbeitete dort bis zur Rente. In der Regel fanden diese „Kaminkarrieren“ sogar in ein und demselben Unternehmen statt, in dem der Arbeitnehmer klein anfing und die Gehaltsstufen sukzessive hinaufkletterte.
Doch derartige Berufsbiografien bilden zunehmend exotische Ausnahmen – nicht, weil Arbeitnehmer nicht mehr Willens wären, sich langfristig zu binden, sondern in erster Linie, weil sich das wirtschaftliche Umfeld der Unternehmen verändert. Es fordert ständig neue Fähigkeiten und Kompetenzen vom einzelnen Berufstätigen – nur wer durch Weiterbildungen laufend „am Ball bleibt“ erklimmt die nächste Karrierestufe und ist vor einem Jobverlust geschützt.
Selbstständige sind hier noch mehr gefordert als Angestellte, da sie sich in Eigenregie in einem wechselhaften Markt positionieren müssen.
1. Online-Handel
Während der Umsatz im E-Commerce im Jahre 2000 in Deutschland nur 1,3 Milliarden Euro betrug, erreicht er 19 Jahre später beeindruckende 57,8 Milliarden. Konsequenterweise sind Online-Shops, die zu Jahrtausendwende für viele Unternehmen kaum eine Bedeutung besaßen, aktuell entscheidend für den Umsatz vieler Firmen. Derzeit gehören Bekleidung, Telekommunikation und Elektronikartikel zu den umsatzstärksten Produktgruppen im deutschen Online-Handel. Die Modebranche, die vor 20 Jahren beinahe ausschließlich auf den lokalen Handel als Vertriebsweg setzte, macht heute 25 Prozent der über das Internet gehandelten Waren hierzulande aus.
Eine derartige Veränderung in relativ kurzer Zeit fordert auch von den Beschäftigten höchste Flexibilität. Doch das Potenzial für den Wandel ist noch lange nicht erschöpft: Nur zehn Prozent des Gesamthandels findet aktuell online statt, damit ist das Steigerungspotenzial sehr groß.
2. Marketing
TV, Radio und Plakate – diese Medien galten lange Zeit als Hauptkanäle für ein effektives Marketing. Doch die Digitalisierung und das Internet etablierten innerhalb kürzester Zeit völlig neue Strukturen, die große Möglichkeiten für die Messbarkeit von Werbung mitbringen. Hier regieren Suchmaschinenmarketing und Social Media Marketing – Felder, die altgediente Marketeer völlig neu erlernen mussten. Wo früher kreative Konzepte im Fokus standen, kommt es aktuell auf Technik und Analyse an.
Und der Erfolg wird honoriert: In der absolit Studie „Digital Marketing Trends 2018“ gaben 44 Prozent der Marketingverantwortlich in deutschen Unternehmen an, ihr Budget für Social Media Werbung deutlich steigern zu wollen. Auch Suchmaschinen-Marketing wollten 43 Prozent der Umfrageteilnehmer mit einem größeren Budget ankurbeln. Print-Mailings setzen hingegen fast 50 Prozent der Befragten nicht ein oder kürzen deutlich die Ausgaben dafür. Auch das Event-Marketing wird von einem Drittel der Firmen entweder nicht genutzt oder im Budget beschränkt.
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Kein Status quo ist in Stein gemeißelt
So wirkungsvoll die aktuellen Lösungen in E-Commerce und Online-Marketing auch sind – mit hoher Wahrscheinlichkeit gelten sie in fünf bis zehn Jahren bereits als überholt. Dieses rasante Tempo fordert auch von Unternehmen und ihren Mitarbeitern eine fortlaufende Anpassung an die wechselnden Bedingungen des Marktes. Wer hier ausgetretene Pfade nicht verlassen will, verliert zwangsläufig den Anschluss und kann seine Karriere nicht vorantreiben. Gute Beispiele in diesem Zusammenhang sind:
- Weiterentwicklung von Suchmaschinen: Die Algorithmen der Suchmaschinen werden immer intelligenter und zielgerichteter. Dementsprechend muss die Suchmaschinenoptimierung (SEO) auf die neuen Herausforderungen ausgerichtet sein. Auch die rasante Entwicklung des Marktplatzes Amazon sollte dabei eine wichtige Rolle spielen.
- Messenger-Werbung: Die Messenger aus sozialen Netzwerken oder auch für das Smartphone sind mittlerweile ebenfalls Kanäle für Werbung. Diese neue Entwicklung ist für Unternehmen durchaus wichtig und sollte im eigenen Marketing-Mix je nach persönlichen Anforderungen ebenfalls eine Rolle spielen.
„Survival of the fittest“ – nach diesem evolutionären Prinzip funktioniert auch die Arbeitswelt. Dabei meint „fit“ nicht „ausdauernd“, sondern die optimale Anpassung an eine Umwelt durch entsprechende Eigenschaften und Fähigkeiten. Wichtige Hard- und Soft Skills erlangen Arbeitnehmer idealerweise durch das lebenslange Lernen. Doch welche Möglichkeiten bestehen dafür?
Weiterbildung und Fortbildung – sind die Konzepte identisch?
Obwohl die Begriffe häufig austauschbar benutzt werden, bezeichnen sie unterschiedliche Programme. Denn eine Fortbildung hat das Ziel, den Arbeitnehmer für seine bestehende Anstellung weiter zu qualifizieren, damit er neue Aufgaben übernehmen kann und die nächste Stufe auf der Karriereleiter erringt.
Eine Weiterbildung wiederum setzt Prioritäten im Erlangen neuer Wissensinhalte und Fähigkeiten, ohne dass sie einem konkreten Zweck für den Betrieb dienen muss. Hier steht das persönliche Qualifikationsprofil des Einzelnen im Mittelpunkt.
Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen?
Über öffentliche Bildungseinrichtungen, durch private Seminare oder online – die Wege, auf denen Berufstätige neue Schlüsselqualifikationen erreichen können, sind vielfältig. Die gängigsten sind hierzulande diese:
1. Online-Training: Von E-books und Kursen
Digitales Lernen bzw. das sogenannte e-Learning revolutionierte die klassische Didaktik – immerhin können hier aktuelle Fachinhalte orts- und zeitunabhängig abgerufen werden. Der Lernende profitiert davon, dass er seine Weiterbildung selbst koordinieren und den individuellen Belangen von Arbeits- und Privatleben anpassen kann. Auf den Austausch mit anderen muss man beim Online-Lernen nicht verzichten: Chats oder Mail-Kontakt mit Mentoren und anderen Kursteilnehmern bieten ausreichend Gelegenheit dazu.
Auch Universitäten bieten Lerninhalte online an; häufig als MOOC (massive open online course). Dabei bestehen keine Zugangsvoraussetzungen und es fallen keine Kosten an. Die Privatwirtschaft fördert ebenfalls Fachleute mit speziellen E-Learning-Programmen: Mit eigenen Online-Trainings zu Technik und Produkten, etwa im Bereich Elektrotechnik, fördern Unternehmen gezielt den Wissenserwerb und sprechen Azubis oder Fachleute an. Sie ermöglichen, auch bei Neuerungen und Innovationen der Branche, stets auf dem aktuellen Stand zu bleiben.
2. Weiterbildung per Fernstudium
Ein Fernstudium bringt ähnliche Vorteile mit wie ein Online-Kurs: Der Lernende ist zeitlich flexibel und kann die Inhalte in seinem eigenen Tempo abarbeiten. Das größte Argument für ein Fernstudium ist natürlich die offizielle Qualifikation als Bachelor oder Master, die leicht weitere Türen in der Berufswelt öffnet. Die beliebtesten Fernstudiengänge beziehen sich daher einerseits auf Zukunftsbranchen und andererseits auf Evergreens wie BWL und Informatik. Doch auch Studiengänge im Bereich des sich umgestaltenden Gesundheitswesens wie Gesundheitsmanagement sind besonders gut frequentiert. Wer nicht gleich ein komplettes Studium absolvieren will, hat an Universitäten und Fernhochschulen die Möglichkeit, einen akademischen Zertifikatskurs zu besuchen.
3. Betriebliche Weiterbildung über Seminare
Eine Weiterbildung, die durch den eigenen Betrieb organisiert wird, sehen viele Arbeitgeber besonders gern: Schließlich beschäftigen sich die Inhouse-Seminare zumeist mit Qualifikationen, die auf die Abläufe des jeweiligen Unternehmens ausgerichtet sind und sich direkt für den Arbeitsalltag auszahlen. Insbesondere für Arbeitnehmer, die eine lange Karriere im Unternehmen planen, stellen diese Weiterbildungen eine gute Investition dar. Steht jedoch ein Jobwechsel bevor, sollten Arbeitnehmer den Nutzen betrieblicher Weiterbildungen gut abwägen, da andere Unternehmen die errungenen Zertifikate eventuell nicht honorieren.
Neben Inhouse-Seminaren wird in vielen Betrieben auch das „Training on the job“ durchgeführt, bei dem der Lernende kein Seminar besucht, sondern von einem erfahrenen Kollegen oder einem Coach am Arbeitsplatz angeleitet wird. So findet der Wissenstransfer beim Arbeiten statt, ohne dass der Lernende die Ergebnisse als Weiterbildung nachweisen oder seinen Lebenslauf damit bereichern kann.
4. Weiterbildung durch Seminare der IHK
Die Industrie- und Handelskammern (IHK) bieten zahlreiche Weiterbildungen an, die deutschlandweit Akzeptanz und Anerkennung in Unternehmen erfahren. Speziell technische und handwerkliche Branchen würdigen die Lerninhalte, da sie sich auf die konkrete Praxis beziehen und erlauben, dass Absolventen das neue Wissen direkt anwenden können. Dabei passen sich die Themen den konkret entstehenden Bedürfnissen an, wie z.B. Seminare zu Solartechnik, energieeffizienter Dämmung und Smart Home Technik. Welche Weiterbildung sich für den Einzelnen anbietet, können Interessenten persönlich in einer IHK-Beratungsstelle vor Ort klären.
5. Weiterbildungs-Seminare der Berufsverbände
Wer sich für eine branchenspezifische Weiterbildung interessiert, kann sich auf der Website des jeweiligen Berufsverbandes über aktuelle Angebote informieren. Branchen wie Pflege, Erziehungswissenschaften, Ökotrophologie und Orthoptik bieten dort Einsicht in die laufenden Programme und bieten bereits Einsicht in die konkrete Modulstruktur der Veranstaltungen.
6. Angebote der Agentur für Arbeit
Auch Menschen, die bereits berufstätig sind, erhalten vom Arbeitsamt Unterstützung, wenn es um eine Weiterbildung geht. Hier stehen unterschiedliche Förderprogramme zur Auswahl, über die sich Arbeitnehmer und Selbstständige in der zuständigen Arbeitsagentur am Wohnort oder am Firmensitz informieren können. Schnellen Einblick in das Angebot erhalten Interessierte im Portal KURSNET, in dem sich per Suchbegriff Angebote zum jeweiligen Beruf oder Ort finden lassen.
7. Autodidaktische Weiterbildung
Mithilfe von Fachliteratur, Foren und persönlichen Kontakten lassen sich viele Gebiete heutzutage auch autodidaktisch erschließen. Der Nachteil daran: Ein derartiger Lernzugewinn lässt sich kaum belegen und für einen Karrieresprung nutzen. Eine Ausnahme bildet die gute Beziehung zu renommierten Mentoren. Falls Lernwillige über Vorträge, Messen und schriftliche Kanäle einen engen Kontakt zu einem Experten aufbauen können und mit seiner Hilfe ihr Wissen erweitern, wird der Mentor höchstwahrscheinlich gern eine Empfehlung aussprechen. Diese wiegt innerhalb einer Bewerbung umso schwerer, je größer das Ansehen des jeweiligen Experten auf seinem Gebiet ist.
Gute Weiterbildungsangebote erkennen
In der Flut von Angeboten fällt es Weiterbildungs-Anwärtern häufig schwer, qualitätvolle Angebote zu erkennen. In der Regel zeichnen sich diese durch die folgenden Merkmale aus:
- Adäquate Preise: Zweifelsohne gibt es kostenlose MOOCs auf dem Markt, die brauchbares Wissen vermitteln. In der Regel haben qualitätvolle Weiterbildungsprogramme jedoch ihren Preis – schließlich werden sie aufwändig erarbeitet und lassen teilweise renommierte Dozenten zu Wort kommen.
- Referenzen: In der Regel verweisen Weiterbildungsanbieter gern auf die Beurteilungen durch ehemalige Teilnehmer und Absolventen.
- Seriöse Unterlagen: Kostenpflichte Weiterbildungsprogramme sollten mit didaktisch gut aufbereiteten Materialien arbeiten. Rechtschreibfehler und Lehrvideos von schlechter Bildqualität kennzeichnen dagegen kostenlose und unseriöse Angebote.
- Gute Vorabinformation: Lehrpläne und einen Teil der Lernunterlagen sollten Interessierte bei seriösen Weiterbildungsanbietern bereits vor Buchung des Programmes zur Entscheidungshilfe einsehen dürfen. Hier wird auch deutlich, welchem Konzept das Programm folgt und wieviel vermittelter Inhalt der erhobenen Gebühr gegenübersteht.
- Keine Erfolgsgarantie: Vertrauenswürdige Programme stellen vorab heraus, dass der Teilnehmer zum Erreichen der definierten Ziele aktiv mitwirken muss. Von Angeboten, die eine Erfolgsgarantie geben und suggerieren, dass dafür keine Initiative nötig sein, sollten Weiterbildungsinteressenten absehen.
Wie wirkt sich eine Weiterbildung auf die Karriere aus?
Fragt man Personaler nach ihrer Einschätzung zum Effekt einer Weiterbildung, fällt das Urteil klar aus: 90 Prozent sind der Meinung, dass sie den beruflichen Aufstieg fördere und 80 Prozent sehen in einer Weiterbildung die Basis für eine Gehaltserhöhung bei Angestellten. Dass dies im konkreten Fall tatsächlich mehr Geld bringt, konstatierten Forscher des ZEW (Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung).
Laut Studienergebnis erhalten Arbeitnehmer für eine Weiterbildung, die ihre allgemeinen beruflichen Fähigkeiten erweitert, im Mittel sechs Prozent mehr Gehalt. Im Wesentlichen bezieht sich der Gehaltssprung dabei auf ein höheres Gehalt bei anschließendem Jobwechsel. Auch zwei Drittel aller Absolventen der IHK-Weiterbildungskurse erklärten, im Anschluss eine höhere Position zu bekleiden und mehr zu verdienen.
Entscheidend ist die Eigeninitiative
Ordnet der Vorgesetzte eine Weiterbildungsmaßnahme an, bildet diese nicht unbedingt den zündenden Funken für einen Karriere-Boost. Wesentlich besser kommt es im Unternehmen an, wenn Mitarbeiter auf ihren Arbeitgeber zugehen und initiativ eine Weiterbildung vorschlagen. Dabei sollten sie nicht ausschließlich ihre Perspektiven im jeweiligen Unternehmen im Auge behalten, sondern darauf achten, dass die Inhalte auch der Förderung persönlicher Kompetenzen dienen, die nicht unternehmensspezifisch sind. In diesem Fall kann eine Weiterbildung den Absolventen über kurzfristige berufliche Chancen hinaus weiterbringen und die Grundlage für einen Job- oder Branchenwechsel bieten.
Die persönlichen Lernziele definieren
Fakt ist: Weiterbildungen, die über den Horizont der aktuellen Stellung hinausgehen, bringen bei Jobwechsel bares Geld – Trainings für den bestehenden Arbeitsplatz werden zumeist nicht honoriert. Da liegt die Verantwortung für die Wahl der passenden Lerninhalte völlig beim Einzelnen. Doch wie können Weiterbildungsinteressierte bestimmen, welche Programme ihnen langfristig einen Vorteil verschaffen?
1. Berufliche Ziele definieren
Hier sollten Interessierte für sich klären, wo sie am Ende eines 3-, 5- oder 10-Jahres-Zeitplans im Beruf stehen wollen. Definiert werden soll ein optimaler Verantwortungsbereich, auf den man sich hinbewegen will. Formulierungen, nach denen eine Weiterbildung ermöglichen soll, die aktuelle Stellung schnell zu verlassen, sind hingegen wenig nützlich. Das Lernen sollte ein konkretes Ziel anstreben und nicht nur dazu dienen, aus einer ungeliebten Stellung zu fliehen.
2. Bestehende Qualifikationen bewusstmachen
Innerhalb einer Bestandsaufnahme sollte der Betreffende seine schulischen, akademischen und beruflichen Qualifikationen auflisten. Doch damit ist die Inventur nicht abgeschlossen: Auch Fähigkeiten außerhalb des aktuellen Berufs und individuelle Talente gehören zum persönlichen Portfolio. Dabei geht es nicht allein um technische und fachspezifische Kompetenzen, sondern auch um psychologische und soziale Stärken.
3. Kompetenz-Lücken erkennen
Anschließend lässt sich das definierte Ziel mit der Qualifikations-Aufstellung abgleichen. Hier liegt die entscheidende Erkenntnis: Welche Fähigkeiten fehlen, um als Anwärter für die angestrebte Zielposition in Betracht zu kommen? Oder, im Falle einer selbstständigen Tätigkeit: Welche Qualifikationsmängel verhindern, die Unternehmung in geplanter Weise zum Zukunfts-Ziel zu führen?
Auf exakt diese Punkte sollten sich die Weiterbildungsbestrebungen des Betreffenden konzentrieren. Wählt man seine Lerninhalte hingegen nach Lust und Laune, lassen die errungenen Zertifikate anschließend einen potenziellen Arbeitgeber keinen roten Faden erkennen. Falls mehrere Kompetenz-Mängel behoben werden müssen, sollte zunächst die Priorität auf den gelegt werden, der am wahrscheinlichsten den nächsten beruflichen Schritt ermöglicht.
4. Das konkrete Programm wählen und den Zeitplan organisieren
Welches Weiterbildungsangebot passt, bestimmen Interessierte anhand ihrer persönlichen Lebensumstände. Manche Menschen sind aufgrund eines unplanbaren beruflichen Alltags auf höchste Flexibilität angewiesen, die sie nur in Online-Kursen oder Fernstudiengängen erhalten. Andere brauchen, um ihre Disziplin aufrecht zu erhalten, feste Termine, Anwesenheitspflicht und Fristen. Hier besteht unter Umständen die Möglichkeit eines Bildungsurlaubes, in dem der Arbeitgeber den Betreffenden für den Zeitraum der Weiterbildung bezahlt freistellt.
5. Finanzierung sichern
Schließlich stellt sich die Frage nach Kostenaufwand und Finanzierung. Hier beteiligen sich manche Arbeitgeber, wenn ihnen der direkte Nutzen für ihr Unternehmen vorab schlüssig dargelegt wird. Aus öffentlicher Hand erhalten Weiterbildungswillige diverse Förderungen wie den Bildungsgutschein oder das Aufstiegs-BAFÖG. Muss der Betreffende dennoch sämtliche Kosten oder einen Teil davon selbst tragen, wirkt sich die Weiterbildung immerhin steuermindernd aus. Denn alle berufsbezogenen Bildungsprogramme können Teilnehmer vor dem Finanzamt als Werbungskosten geltend machen.
Hinweis: Wer aus dem diffusen Wunsch nach Weiterbildung keinen konkreten Plan ableiten kann, kann sich für einen ersten Überblick an die Weiterbildungsberatung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung wenden. Am Infotelefon unterstützen Berater den Anrufer beim Finden einer passenden Weiterbildung. Darüber hinaus werden persönliche Ansprechpartner vor Ort vermittelt und Fragen zu Finanzierung und öffentlichen Förderungen beantwortet.
Fazit: Lebenslanges Lernen wird heute immer wichtiger
Dass die Berufswelt aktuell einem schnell getakteten Wandel unterliegt, macht das lebenslange Lernen unerlässlich. Doch nie zuvor waren auch die Weiterbildungsangebote derart vielfältig und flexibel. Mit Übung darin, die geeigneten Inhalte zu definieren, erwächst das Lernen in jedem Lebensalter zur Bereicherung und Erweiterung der eigenen Persönlichkeit. So bleiben Weiterbildungsinteressierte stets up-to-date und können entsprechende Karrierechancen auch langfristig wahrnehmen.