Nachhaltiges Marketing wird auch als Green Marketing bezeichnet. Vor allem in der jüngeren Verantwortung ist vielen Unternehmen ihre Verantwortung gegenüber Umwelt und Natur bewusst geworden. Tatsächlich existiert das nachhaltige Marketing jedoch bereits seit den 1970er-Jahren. Wie genau sieht dieses aus und was unterscheidet das Nachhaltigkeitsmarketing vom verpönten Green Washing? Hier erfahren Sie, was Sie wissen und beachten müssen.
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Was ist nachhaltiges Marketing?
Das nachhaltige Marketing beschreibt streng genommen eine Ergänzung des klassischen Marketingziels. So sollen die verkaufsfördernden Maßnahmen aus ökologischer, ökonomischer und sozialer Sicht nachhaltig gestaltet werden.
Konkret geht es somit darum, die absatzfördernden Maßnahmen so zu gestalten, dass Belastungen der Umwelt vermieden oder minimiert werden können. Gleichzeitig soll die langfristige wirtschaftliche Stabilität eines Unternehmens sichergestellt und soziale Auswirkungen fair gestaltet werden.
Speziell im Zuge aufkommender Diskussionen um die Nachhaltigkeit vieler Unternehmen ist das nachhaltige Marketing stark in den Fokus gerückt. Erste Berührungspunkte hatten viele Marketer mit der Nachhaltigkeit jedoch bereits in den 1970er-Jahren.
Bereits zur damaligen Zeit erkannten einige Unternehmen, dass sich das Marketing nicht mehr streng an den Anforderungen des Wettbewerbs oder den Bedürfnissen der Kunden orientieren dürfe. Stattdessen fließen zahlreiche ökologische, soziale und ökonomische Kriterien in die Marketingstrategie ein.
Die Bedeutung von nachhaltigem Marketing
Die heutige Gesellschaft ist zunehmend für Themen rund um den Umweltschutz und die Nachhaltigkeit sensibilisiert. Schon heute trägt ein nachhaltiges Marketing maßgeblich zum Erfolg vieler Unternehmen bei. In den kommenden Jahren dürfte sich dieser Einfluss verstärken.
Wichtig zu bedenken ist hierbei aus Sicht der Unternehmensführung, dass sich das Nachhaltigkeitsmarketing auf den gesamten Marketing-Mix auswirkt:
- Produktpolitik: Die Produkte sind das Aushängeschild Ihres Unternehmens. Diese sollten bestenfalls bestehende ökologische Produkte lösen oder dazu beitragen, dass die Umwelt und Natur geschützt werden. Darüber hinaus sollten Ihre Produkte umweltschonend und mit einem möglichst geringen ökologischen Fußabdruck produziert werden.
- Preispolitik: Nachhaltige Produkte sind oftmals mit höheren Preisen verbunden als konventionelle Produkte. In der Preispolitik ist deshalb ein gewisses Gespür erforderlich. Gehen Sie transparent und offen mit möglichen Mehrkosten um, können sie dauerhaft für eine Akzeptanz der höheren Preise sorgen.
- Distributionspolitik: Ihre Transportwege und Vertriebsrouten sollten möglichst nachhaltig geplant sein, um Umwelt und Ressourcen zu schonen. Sie sollten zudem für das nachhaltige Marketing darauf achten, dass sämtliche am Transport beteiligten Dienstleister ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden.
- Kommunikation: Nachhaltiges Marketing spielt sich vor allem digital ab. Ihre Werbemaßnahmen und die Kommunikationsmaßnahmen sollten Sie ressourcenschonend und umweltschonend planen. Effektiver als über die digitale Kommunikation ist dies nicht möglich.
So profitiert Ihr Unternehmen vom nachhaltigen Marketing
Die Berücksichtigung von sozialen Standards und der Verantwortung im Bereich des Umweltschutzes ist förderlich für unsere gesamte Gesellschaft. Als Unternehmen können Sie durch das Nachhaltigkeitsmarketing aber ebenfalls auf verschiedenen Ebenen profitieren:
- Nachhaltige Tätigkeiten steigern das Unternehmensimage
- Nachhaltigkeit als Unternehmenswert steigert Identifikation der Mitarbeiter, kann bei der Besetzung neuer Stellen helfen und reduziert die Fluktuation
- Durch die transparente Kommunikation erhöhen Sie das Vertrauen aller Stakeholder
- Kosteneinsparungen sind durch die ressourcenschonende Produktion möglich
- Leichtere Durchsetzung von höheren Preisen gegenüber Kunden möglich
Unterschied zu Green Washing
Nachhaltiges Marketing soll dafür sorgen, dass der Erfolg des eigenen Unternehmens langfristig auf den Nachhaltigkeitsmaßnahmen basiert. Hierfür ändern Unternehmen oftmals ihre Abläufe, ersetzen Produktionsmittel oder tauschen die Zulieferer und Dienstleister aus. Genau diese mühevollen Ansätze unterscheiden das nachhaltige Marketing vom Green Washing.
Das Green Washing bezeichnet eine PR-Methode, mit der sich Unternehmen ein umweltfreundliches Image verleihen, ohne hierfür wirkliche Maßnahmen zum Schutz der Umwelt zu ergreifen. Mit anderen Worten: Betreiben Sie Green Marketing, sollten Sie vollständig hinter diesem Ansatz stehen und Ihre Maßnahmen ausreichend belegen können.
Grundprinzipien des nachhaltigen Marketings
Das Nachhaltigkeitsmarketing basiert auf verschiedenen Grundprinzipien, mit denen der Erfolg oder Misserfolg definiert wird:
- Kundenorientierung: Hilfreich ist es, für das nachhaltige Marketing durch die berühmte Kundenbrille zu schauen. Sie sollten sich fragen, welche Anforderungen Ihr Kunde möglicherweise an ein Produkt stellt und wie Sie diese Anforderung für weitere Kunden nutzen können. Bedenken Sie dabei, dass sich die Bedürfnisse, Wünsche und Erwartungen Ihrer Zielgruppe mit der Zeit ändern können.
- Innovation und Kreativität: Einen wahren Mehrwert bieten Sie Ihren Kunden vor allem dann, wenn Sie Probleme vor deren Auftreten vorhersehen. Das ist nicht immer leicht umzusetzen, mit dem richtigen Maß an Innovation und Kreativität jedoch auch kein Hexenwerk. Hinterfragen Sie bestehende Verfahren und Prozesse aus dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit und zeigen Sie sich offen für Veränderungen und Diskussionen.
- Kommunikationsoffenheit: Eine gewisse Offenheit ist auch mit Blick auf die Kommunikation erforderlich. Sie sollten aktiv Informationen zu Ihren nachhaltigen Aktivitäten offenlegen und so den Kunden klar aufzeigen, wie Sie Ihrer Verantwortung gerecht werden.
- Transparenz: Sowohl in der Kommunikation als auch in der Offenlegung von Preisen, Dienstleistern und Ähnlichem sollten Sie Transparenz zeigen. Hierzu gehört, dass Sie sich Feedback von Kunden einholen und auf dieses eingehen. Zudem sollten Sie Bereiche, in denen Sie die Nachhaltigkeit verbessern können, nicht verschweigen.
- Cause-Related Marketing: Das Cause-Related Marketing ist für viele Unternehmen der einfachste Weg, um sich nachhaltig zu engagieren. So lassen diese zum Beispiel einer Organisation oder einer NGO (Nichtregierungsorganisation, die unabhängig von staatlichen Institutionen arbeitet und sich für soziale oder ökologische Ziele einsetzt) einen festgelegten Geldbetrag zukommen, der für einen vorher definierten Zweck verwendet wird. Insbesondere Unternehmen mit einem hohen Dienstleistungsbezug gehen oft diesen Weg, da hier keine Produktionen oder Lieferketten optimiert werden können.
- Offenheit und Transparenz: Für das Nachhaltigkeitsmarketing lohnt es sich, die berühmte Extra-Meile zu laufen. Sie sollten über die gesetzlichen Vorgaben hinaus Ihre Aktivitäten im Bereich des Umweltschutzes und der sozialen Verantwortung dokumentieren. Gegenüber den Kunden sorgen Sie so für ein höheres Vertrauen und eine langfristige Kundenbindung.
- Grüne Kampagnen: Green Marketing umfasst auch Kampagnen, die auf den ersten Blick vor allem das Gemeinwohl und die Nachhaltigkeit fördern und erste auf den zweiten Blick einen Bezug zu einem Unternehmen herstellen. Richtig umgesetzt gelingt es Ihnen so, den Fokus nicht auf Ihre Marke zu richten, diese jedoch mit einer bestenfalls positiven Assoziation zu verbinden.
Messung des Erfolgs nachhaltigen Marketings
Den Erfolg des nachhaltigen Marketings können Sie mit verschiedenen KPI messen. Da das Nachhaltigkeitsmarketing eine Umstellung des gesamten Betriebs mit Fokus auf die Nachhaltigkeit erfordert, können Sie „harte Fakten“ zur Orientierung nutzen. Darunter die folgenden KPIs:
- Zufriedenheit der Mitarbeiter (sozial)
- Anzahl der Mitarbeiterbeschwerden (sozial)
- Arbeits- und Sozialstandards bei Dienstleistern und Zulieferern (sozial)
- Wasserverbrauch des Unternehmens (ökologisch)
- Energieverbrauch Ihres Unternehmens (ökologisch)
- Anteil der recycelten oder recyclebaren Materialien (ökologisch)
- Kundenzufriedenheit (ökonomisch)
- Gewinnentwicklung (ökonomisch)
- Höhe der Steuerabgaben (ökonomisch)
Erfolgsfaktoren und Best Practices im nachhaltigen Marketing
Der wichtigste Faktor für den Erfolg im Nachhaltigkeitsmarketing ist die Glaubwürdigkeit Ihres Unternehmens. Die Kunden müssen Ihnen die möglichen Anstrengungen in diesem Bereich abnehmen. Möglich ist dies wiederum nur, wenn Sie die Nachhaltigkeit auch im Inneren Ihres Unternehmens leben.
Ebenfalls wichtig: Sie sollten keinesfalls Ihre moralische Überlegenheit gegenüber Mitbewerbern oder anderen Unternehmen ausspielen. Eine positive Reputation können Sie so schnell wieder beschädigen.
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Tipps für die Umsetzung
Heutzutage haben Sie als Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten, nachhaltig zu arbeiten und dies über das Nachhaltigkeitsmarketing auch transparent zu kommunizieren. Beginnen sollten Sie vor allem an den großen und sichtbaren Bereichen. Oftmals ist die Reduzierung des eigenen ökologischen Fußabdrucks mit einem vergleichsweise geringen Aufwand möglich.
Anschließend können Sie die einzelnen Stellschrauben Ihres Unternehmens individuell prüfen und optimieren. Vergessen Sie dabei zudem nicht, den gesamten Prozess analysierend und dokumentierend zu begleiten.
Fazit
Nachhaltiges Marketing grenzt sich spürbar vom Green Washing ab. Nachhaltigkeitsmarketing sollte nach außen darstellen, was Ihr Unternehmen im Inneren auszeichnet. Sie sollten sich tatsächlich für die Nachhaltigkeit engagieren und Ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden. Zwei der wichtigsten Faktoren für den Erfolg sind dabei Offenheit und Transparenz.
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