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Markenworkshop – Der Impulsgeber für eine erfolgreiche Markenentwicklung

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Ein Markenworkshop ist immer wieder ein Impulsgeber für die Weiter- und Neuentwicklung einer Marke. Das Deutsche Institut für Marketing begleitet seit nunmehr fast 20 Jahren erfolgreich Markenprozesse und Markenworkshops, sowohl im B2B- als auch im B2C-Umfeld.

Ein Markenworkshop ist immer ein sehr hilfreiches Format, um den Status quo einer Marke im Marketing- & Managementteam zu reflektieren und diese auch strategisch zu schärfen und weiterzuentwickeln. Jeder Markenverantwortliche und Brand Manager sollte regelmäßig (alle 12 bis 24 Monate) mit seinem Team einen Markenworkshop durchführen.

Workshop Canvas

Warum ein Markenworkshop?

Ein Markenworkshop bietet einige Vorteile und Impulse, die man unbedingt nutzen sollte:

In einer sich kontinuierlich verändernden Umwelt sollte auch eine Marke oder ein Markenportfolio diese Veränderungen widerspiegeln. Sind wir noch up-to-date? Liefert unser Markenkern noch den Mehrwert, den unsere Kunden benötigen? Wie antizipieren wir die Veränderungen und Trends in den Märkten? Ein Markenworkshop bietet hierzu die richtige Projektionsfläche und kann unter Umständen einen Einstieg in einen Markenprozess darstellen. Zugleich gibt es unterschiedliche Arten und verschiedene Anlässe, einen Markenworkshop anzugehen. Dementsprechend ändert sich natürlich auch der Fokus und die inhaltliche Struktur des „Branding Workshops“:

Der Markenworkshop für die Entwicklung einer neuen Marke

Gerade für Start-ups oder Neugründungen in Rahmen von Business Development Prozessen macht es Sinn, mit Hilfe eines oder mehrerer Workshops die Markenentwicklung kooperativ zu koordinieren. Aus unserem Erfahrungshorizont kann eine gestaffelte Abfolge verschiedener Markenworkshops von einem Kick-off- / Positionierungsworkshop über Mitarbeiterworkshops hin zu Kundenworkshops eine holistische Sicht auf die eigene Marke bzw. das Markenportfolio liefern. In den verschiedenen Workshops erhält man unterschiedliche Sichtweisen auf die eigene Marke und kann so die notwendige Markenplattform befüllen. Neben den klassischen Positionierungsfragen kann so auch die Frage der zukünftigen Markenkommunikation und die Ausgestaltung von markenrelevanten Vertriebskanälen erfolgen. Das DIM nutzt zu diesem Zweck die DIM-Markenplattform, die jegliche Dimensionen rund um die Marke beinhaltet.

DIM-Markenplattform

Armin Workshop„In den Workshops mit dem Deutschen Institut für Marketing haben wir durch die professionelle und sehr strukturierte Unterstützung unsere Marketing-Roadmap höchst effizient ausgearbeitet. Mithilfe modernster Tools sowie durch die Fragen und klare Gliederung der DIM-Experten wurde uns die Gelegenheit gegeben, unseren Content auf den Punkt zu bringen. Mit der gewählten Vorgehensweise sind wir überaus zufrieden und können sie eindeutig weiterempfehlen. Ganz klar, am Ende hat das gelieferte Ergebnis bei weitem unsere Erwartungen übertroffen!“

Armin Neises, Geschäftsführer bei  WAVES S.à.r.l.

Markenworkshop zur Repositionierung einer Marke

Bedürfnisse von Kunden verändern sich und Märkte stellen unter Umständen neue Anforderungen an eine etablierte Marke. Wie kann ein neuer „Blauer Ozean“ gefunden werden? Wie kann man eine vielleicht eingeschlafene Marke reaktivieren? Auch die Reaktion einer Marke auf neue und andere Wettbewerber kann ein strategischer Anlass für einen Markenworkshop sein! Veränderungen in der Markenführung sollten so strukturiert angegangen werden, um den Veränderungsimpuls nicht verpuffen zu lassen und die vielleicht vorhandenen Ideen und Vision für eine zukünftige Markenführung auf ein breiteres Fundament zu stellen, ein Commitment der Beteiligten zu erzeugen und so eine strategische Aktionsplanung zu beschließen. Sehr hilfreich ist ein Workshop in diesem Kontext auch, um auch einmal die Fortführung einer oder mehrerer Marken zu reflektieren.

„Leider ist auch gelegentlich der Lebenszyklus einer Marke abgelaufen und mit Hilfe eines strukturierten Workshops- / Markenprojektes kann so unter Umständen der Ausstieg einer Marke aus dem Markt strukturiert erarbeitet werden."

Prof. Dr. Michael Bernecker, Geschäftsführer beim Deutschen Institut für Marketing

Markenworkshop zur Digitalisierung einer Marke

Der digitale Wandel unserer Gesellschaft stellt auch kontinuierlich neue Anforderungen an Marken. Wie können digitale Kommunikationswege oder auch neue digitale Distributionswege mit dem Markenportfolio beschritten werden? Wie erreicht man so auch jüngere Zielgruppen ohne die etablierten Ansätze nicht zu verlieren?

Ein Digitalisierungsworkshop kann kreative Wege und Ansätze für eine digitale Markenführung zu Tage fördern. Natürlich geht es dabei immer primär um Markenkommunikation, aber auch die Frage nach digitalen Services oder weiteren Markenerlebnissen entlang der Customer Journey entwickeln Möglichkeiten und weitere Kommerzialisierungsmöglichkeiten von Marken. Ein solcher Markenworkshop sollte natürlich strukturiert vorbereitet werden und die Vorarbeit für die sinnvolle Diskussion im Team bringen, um auch eine echte Weiterentwicklung auszulösen. Gerade in der Diskussion zur Digitalisierung sind vielfältige Initiativen in Unternehmen im Sande verlaufen. Vielleicht waren die Ansätze nicht zielführend, es gab kein ausreichendes Commitment oder die Umsetzung war schlicht mangelhaft. Mit einem strukturierten Prozess und ganzheitlichen Umsetzungsmodell wird ein solcher Ansatz besser etabliert.

Digital Brand Manager (DIM)

Kreativer Markenworkshop für neue Kampagnen

Immer der gleiche Einheitsbrei? Keine neuen Impulse und Ansätze? Der Vertrieb schläft einfach ein? Ein kreativer Markenworkshop liefert Ideen, Ansätze, neue Impulse, neue Bilderwelten und Kommunikationsideen? Mit einem Kampagnenworkshop können Sie ihre Markenkommunikation auf die relevanten Personas und deren Customer Journey ausrichten. Kreativ, wirksam und ausgerichtet auf die integrierten Markenwerte. Mehr Reichweite, Interaktion und natürlich auch Absatz, Umsatz und Aufträge. In einem Kampagnenworkshop erarbeiten wir mit Ihnen über unser Spezialtool, dem DIM Campaign Template eine wirksame Markenkampagne, die bei Ihrer Zielgruppe mehr Wirksamkeit auslöst.

Informieren Sie sich auch über unser Seminar Kampagnenmanagement auf unserer Webseite:

Seminar Kampagnenmanagement In unserem Seminar Kampagnenmanagement lernen Sie die wesentlichen Techniken kennen, um Ihre Marketingkampagnen zielführend zu gestalten. Dabei befassen Sie sich mit der Planung, Durchführung sowie dem Monitoring aller Marketingaktivitäten Ihres Unternehmens. Mit neuen Kenntnisse rund um Markt- und Zielgruppenanalyse, Erfolgskontrolle sowie Kommunikationsstrategien wird Ihre nächste Kampagne zum Erfolg! Informieren Sie sich jetzt über die genauen Termine und die Inhalte!

Markenworkshop für Mehrmarken- & Portfoliostrategien

Vielfach stellt sich die Frage, wie man ein komplettes Markenportfolio strukturiert bzw. eine Mehrmarken-Strategie sinnvoll ausrichtet. Was für eine einzelne Marke schon eine Herausforderung ist, multipliziert sich mit einem umfangreichen Markenportfolio, da in aller Regel verschiedene Positionierungen, Marktsegmente und Kundenbedürfnisse berückstichtigt werden müssen. Ein zentraler Workshop kann die beteiligten Akteure zusammenbringen und wichtige Impulse für den strategischen Prozess zur Strukturierung eines Markenportfolios liefern.

Markenworkshop mit Kunden

Marken sollten nicht nur über interne Workshops entwickelt werden. Immer wieder wird ausgeklammert, dass eine Marke natürlich beim Kunden „funktionieren“ soll und muss. Der Austausch mit dem Kunden zur Reflexion der Anforderungen, faktisch und emotional, kann vielfältige Impulse für die Markenarbeit liefern.

Warum ein Markenworkshop mit dem DIM?

Natürlich ist der Reflex groß, einen Markenworkshop „mal eben“ selbst durchzuführen. Vielfach wird argumentiert, dass die Erfahrung da sei und somit Geld gespart werden kann. Doch schöpfen Sie damit auch das Potenzial aus, das Sie benötigen? Ein Workshop mit externer Moderation durch das DIM bietet Ihnen vielfältige Vorteile:

  • Erfahrene Markenberater geben Ihnen Feedback
  • Unsere Fachexperten spiegeln professionell Ihre Markenarbeit
  • Unsere Moderatoren sind neutral und sind auf Moderationsprozesse und die zu erreichenden Ziele fokussiert
  • Unsere Markenberater strukturieren den Ablauf, achten auf das Zeitmanagement und fördern durch die neutrale Haltung ein ausgewogenes Teilnehmerengagement

Sie möchten von unserer Expertise profitieren und einen Markeworkshop durchführen?

Kontaktieren Sie uns für ein persönliches Beratungsgespräch:

Bastian FoersterBastian Foerster

Tel.: +49 (0)221 - 99 555 10 16
Fax: +49 (0)221 - 99 555 10 77
E-Mail senden

Passgenaue Methoden für Ihren Markenworkshop

Wir haben eine Vielzahl von interaktiven Instrumenten für die moderne Markenführung entwickelt. Daher realisieren wir mit Ihnen einen passgenauen und effizienten Markenworkshop. Wir berücksichtigen stets Ihre spezifische Situation und entwickeln auf dieser Basis eine Lösung für die Weiterentwicklung Ihrer Marke.

Die Moderatoren des DIM

Das DIM-Team hat in den letzten Jahren zahlreiche Markenprojekte realisiert. Unsere erfahrenen Senior-Berater begleiten ihren Markenprozess von der Planung über die Entwicklung bis hin zur Maßnahmenkonzeption und Umsetzung. Sprechen Sie uns an:

Prof. Dr. Michael Bernecker

Prof. Dr. Michael Bernecker ist Geschäftsführer des Deutschen Institut für Marketing in Köln. Der Marketingprofi forscht, berät und trainiert im Kompetenzfeld Marketing & Online Marketing. Seine Kernkompetenz wird geprägt durch sein umfangreiches Fachwissen gepaart mit einer konsequenten unternehmerischen Sichtweise und der Fähigkeit, auch komplette Sachverhalte zielgruppenadäquat zu kommunizieren.

Bastian Foerster

Bastian Foerster ist Projektleiter am Deutschen Institut für Marketing in Köln. Als Experte für Datenerhebungen und statistische Analysen zu Studienzwecken liefert er fundierte Informationen, die als Basis für marketing- und unternehmensrelevante Entscheidungen dienen. Er hat bereits eine Vielzahl an Projekten auf den Gebieten Imageanalyse, Erfolgs- und Wirkungskontrolle sowie Kundenzufriedenheitsmessung realisiert.

Tel.: +49 (0)221 - 99 555 10 16, E-Mail senden

Prof. Dr. Nikola Ziehe

Frau Prof. Dr. Nikola Ziehe trainiert als Fachreferentin und Trainerin am Deutschen Institut für Marketing in Köln. Als Expertin für Strategisches Management, Change Management, Strategisches Marketing, Pricing, Werbung und Efficient Consumer Response, bietet sie handlungsorientierte und praxiserprobte Lösungen.

Dipl.-Kffr. Claudia Harich

Diplom-Kauffrau Claudia Harich trainiert am Deutschen Institut für Marketing als Expertin die Bereiche Vertrieb, Marketing und Präsentation. Ihre fachliche Qualifikation basiert auf Ihrer langjährigen Tätigkeit als Führungskraft in internationalen Konzernen sowie ihrer Praxis als Geschäftsführerin eines Trainings- und Coachingunternehmens.

Torsten Pyzalski

Torsten Pyzalski ist Honorardozent und Mitarbeiter am Deutschen Institut für Marketing in Köln. Nach langjähriger Praxis in internationalen Industrieunternehmen mit Führungspositionen in Marketing und Werbung diverser Branchen ist er für das Deutsche Institut für Marketing primär als Trainer mit den Themen Marketing und Führung sowie DISG®-Persönlichkeitsprofil tätig.

Alle Markenberater des DIM sind auf Senior-Level und haben mehr als 10 Jahre Erfahrung in der Begleitung von Markenprojekten.

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Schadensersatzanspruch bei Markenverletzung

Jahr für Jahr kommt es bei Unternehmen durch Markenrechtsverletzungen zu Schäden in Millionenhöhe. Wann liegt eine Verletzung des Markenrechts vor? Welche Schritte sollten bei einem solchen Vorfall eingeleitet werden? Und wie sieht es mit Schadenersatz aus? Wir klären über eines der komplexesten Spezialgebiete auf.

Vollkommen unabhängig von den Hintergründen kann eine Markenrechtsverletzung für das betreffende Unternehmen einen hohen finanziellen Schaden bedeuten. Deswegen gibt es entsprechende Regelungen, wie in einem solchen Fall verfahren werden kann. Das Ziel dabei: Markeninhaber gegen Verletzungen ihrer Marken schützen und einen entstandenen finanziellen Schaden ausgleichen.

Wann handelt es sich um eine Markenrechtsverletzung?

Das Einführen der Datenschutz-Grundverordnung DSGVO soll Verbraucher und deren Daten schützen. Unternehmen, die sich nicht an die Vorgaben halten, können mit Strafen von bis zu vier Prozent ihres Jahresumsatzes belangt werden. Ebenso wie hier, muss auch beim Markenrecht aufgepasst werden. Eine Markenrechtsverletzung liegt nämlich nicht nur dann vor, wenn Dritte bekannte Wortmarken nutzen. Auch die Verwendung von geschützten Bildern, Designs und Farben kann Schadenersatzansprüche nach sich ziehen.

Eine Markenrechtsverletzung liegt dann vor, wenn eine fremde Marke

  • zur Kennzeichnung eigener Waren
  • für Kopie und Nachahmung
  • zum Anbieten von Dienstleistungen
  • als Handels- und Firmenname
  • zur erneuten Anmeldung dieser Marke
  • auf Geschäftspapieren bzw. zu Werbezwecken
  • oder auf Verkaufsplattformen

verwendet wird. Wichtig ist, dass der Betrachter einen eindeutigen Bezug zur geschützten Marke herstellen kann. Erst dann, wenn eine markenmäßige Verwendung vorliegt, kann tatsächlich von einer Markenverletzung gesprochen werden.

Markenverletzung

Welche rechtlichen Folgen kann eine Markenverletzung haben?

Sofern Dritte die Rechte an einer geschützten Marke verletzen, kann dies mehrere rechtliche Folgen haben:

Weil dem Markeninhaber durch eine Markenrechtsverletzung ein hoher finanzieller Schaden entstehen kann, hat er Anspruch auf eine Entschädigung. Wenn etwa Dritte das Produkt kopieren, im Ausland günstiger herstellen und dann auf dem heimischen Markt deutlich unter dem Preis des Markeninhabers anbieten, kann dies verheerende finanzielle Folgen für das Unternehmen haben. Zur Entschädigung der Verluste kann der Inhaber einen Schadenersatzanspruch geltend machen. Voraussetzung dabei ist, dass vorsätzlich oder grob fahrlässig gehandelt wurde.

Wie hoch ist der Schadenersatzanspruch?

Wie hoch die Entschädigung ausfällt, hängt von folgenden Faktoren ab:

  • Gewinnhöhe des Schädigers
  • Höhe des entgangenen Gewinn des Inhabers
  • Höhe des Lizenzschadens

Zur Berechnung der Schadenersatzhöhe sollte ein versierter Sachverständiger hinzugezogen werden. Dieser berechnet anhand des entgangenen Gewinns, wie hoch der zu leistende Schadenersatz ist. Dabei wird der etwaige Schaden entweder konkret oder abstrakt berechnet.

Konkrete Berechnung des entgangenen Gewinns:

Berechnungsgrundlage sind einzelne, tatsächlich ausgefallene Aufträge oder Geschäfte. Der Geschädigte steht dabei in der Nachweispflicht und muss belegen, welche Umsätze ihm schadensbedingt entgangen sind. Anhand der Differenz aus den entgangenen Umsätzen und den damit wegfallenden Kosten kann die Höhe des Schadenersatzes konkret beziffert werden.

Abstrakte Berechnung des entgangenen Gewinns:

Ein wenig anders sieht es bei der abstrakten Berechnung aus. Hier werden keine tatsächlich entgangenen Gewinne berücksichtigt. Stattdessen gilt als Berechnungsgrundlage der Gewinn, "welcher nach dem gewöhnlichen Lauf der Dinge oder nach den besonderen Umständen, insbesondere nach den getroffenen Anstalten und Vorkehrungen, mit Wahrscheinlichkeit erwartet werden konnte" (§ 252 S.2 BGB).

Markenpositionierung – Das macht erfolgreiche Marken aus!

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Markenpositionierung

Marken sind die Wegweiser im überbesetzten Dschungel der Neuzeit. In nahezu jeder Produkt- und Dienstleistungskategorie gibt es eine Vielzahl von Angeboten und ein Überangebot an Lösungen. Vermutlich jeder Marketingmanager muss sich daher mit derselben Fragestellung auseinandersetzen:

  • Wie differenziere ich mein Leistungsangebot?
  • Wie schaffe ich bei meinem Zielkunden mehr Reichweite, Interaktion und damit auch Transaktionen.

Über die letzten Jahre hinweg hat sich in der Marketingpraxis ein breiter Kenntnisstand zur Markenpositionierung etabliert. Eine stark positionierte Marke bietet nachweislich einen direkten und positiven Impuls auf den ROI (Return on Investment) eines Unternehmens. Die Umsetzung hierzu scheint aber gar nicht so einfach zu sein.

Starke Marke?

Starke Marke?

Digital Brand Manager (DIM)

Markenpositionierung: Versuch einer Definition und Begriffsklärung

Unter einer Markenpositionierung versteht man die eindeutige, bewusste sowie differenzierende Positionierung der Marke in der Vorstellungswelt des Kunden.

Der Begriff der Markenpositionierung beinhaltet somit zwei Komponenten. Die Marke und den Kunden. Ein rein analytisch formuliertes Markenbild kann daher nur erfolgreich sein, wenn die Vorstellungswelt und damit die Erwartungen, Erfahrungen und Motive des Kunden berücksichtigt sind.

Ein gutes Erklärungsmodell für den Begriff der Markenpositionierung ist das Gleichheitszeichen.

Marke = …..

Die Markenpositionierung bietet eine konkrete Aussage wofür die Marke steht und was der Kunde von der Marke erwarten kann. Je einfacher und konkreter dieses Leistungsversprechen ist und damit auch relevant für den Kunden, umso stärker ist die Glaubwürdigkeit und resultierend der Erfolg der Marke.

Reflektieren Sie mit uns Ihre Markenpositionierung!

Unser Beratungsteam hat einen umfangreichen Erfahrungsschatz und Projekterfahrung, um mit Ihnen Ihre Marke(n) und deren Positionierung zu reflektieren, im Markt zu prüfen und Maßnahmen zu konzipieren, um Ihre Marken und Ihr Markenportfolio zu schärfen oder neu zu positionieren!

Rufen Sie uns für eine kostenlose Erstberatung an: ☎ +49 (221) 99 555 100

Das Werbeurgestein Hans Domizlaff hat schon 1939 das Ziel der Markenpositionierung formuliert: „Das Ziel der Markentechnik ist die Sicherung einer Monopolstellung in der Psyche der Verbraucher.".

Dies drückt das eigentliche Ziel der Markenpositionierung sehr gut aus. Die Marke soll so starke Präferenzen beim Kunden auslösen, dass er nur diese Marke kennt, nutzt und kauft. Leider ist dies in der heutigen Wettbewerbslandschaft kaum noch möglich. Aber in das relevante Set des Kunden zu gelangen und auf der Auswahlliste in den Toppositionen präsent zu sein, kann jede Marke erreichen.

Eine Leitfrage, die jeder Markenmanager haben sollte ist damit sehr einfach:

Womit verbindet uns unser Kunde? Wofür stehen wir bei unserem Kunden?

Die Markenpositionierung bildet zusammenfassend die Basis für alle Marketinginstrumente und ist Teil der Markenstrategie. Damit ist die Markenpositionierung die aktive Abgrenzung der eigenen Marke von der Konkurrenz auf dem relevanten Markt und steht sinnbildlich für den Platz, den ein Kunde einer Marke in seinem Bewusstsein einräumt. Dabei sollte die Marke als relevanter angesehen werden als die bestehende Konkurrenz und dem Kunden verdeutlichen, wo und wie das Unternehmen auf dem Markt wahrgenommen werden möchte.

Markenpositionierung lernen in unserem Seminar

Holen Sie sich Inspiration, Input und neue Ideen für Ihre Markenarbeit. Um Ihnen einen strukturierten und fundierten Überblick zu geben, bietet das Deutsche Institut für Marketing ein 2-tägiges Intensiv Seminar zum Thema Markenführung an.

Markenpositionierung: Strategische Betrachtung

Strategisch betrachtet besteht eine kundenorientierte Markenpositionierung aus verschiedenen Komponenten, um ganzheitlich die relevante Position in der Vorstellungswelt des angesprochenen Kundensegmentes einzunehmen. In der Markenpraxis herrscht mittlerweile Einigkeit darüber, dass zu einer umfassenden Markenpositionierung die folgenden Komponenten gehören:

  • Faktischer, häufig qualitätsgetriebener Kundennutzen,
  • Emotionaler Mehrwert den die Marke dem Kunden liefert,
  • Ein Reason Why,
  • Persönlichkeitswerte und Normen der Marke,
  • Sichtbare Elemente der Marke,
  • Konkretisierung der Markenelemente in einem passenden Produkt oder Dienstleistung.

Eine Marke steht somit immer für die Gesamtheit aller Assoziationen, Gefühle und Gedanken, die der Kunde mit dem Markennamen und dem Markenlogo verbindet, beziehungsweise verbinden soll, und die einen von den Konkurrenten auf dem Markt differenziert.

Strategische Ansatzpunkte für die Markenpositionerung sind zwei grundlegende Positionen.

  1. Entwicklung einer Markenpositionierung für ein noch nicht bestehendes Produkt / Dienstleistung
  2. Neupositionerung einer Marke, im Rahmen eines Markenrelaunch, die keine starke oder eine mittlerweile schwache Positonierung aufweist.

Markenpositionierung: Ohne Reichweite keine Marke

Die Positionierungsbotschaft, die eine Marke vermitteln will, muss eindeutig sein. Tagtäglich begegnen den Menschen eine Vielzahl an Marken und Slogans, sodass das Gehirn überfordert ist, sich alle vermittelten Informationen zu merken. Aktuell gehen wir davon aus, dass ein durchschnittlicher Konsument mit 3.000 bis 5.000 Werbeimpulsen pro Tag konfrontiert ist. Nur starke und eindeutige Impulse schaffen es die Wahrnehmungsschwelle des Kunden zu überschreiten.

Um aufzufallen muss eine Marke sich konkret von den direkten Wettbewerbern abgrenzen - auffallen, berühren oder vielleicht sogar zum Lachen bringen. Egal auf welchem Weg Aufmerksamkeit erregt wird, die Hauptsache ist, dass die Marke es schafft in den Köpfen der Kunden zu bleiben, um positive Assoziationen und Gedanken in Verbindung mit der Marke hervorzurufen.

Eine Marke ohne wahrnehmbares Kommunikationsbudget ist daher nicht ordentlich zu positionieren. Nur wenn die Markenbotschaft eine relevante Reichweite beim Kunden erhält und dadurch Transaktionen auslöst, kann sie die Marke erfolgreich positonieren und einen relevanten Markenwert auslösen.

Zudem sollte die Botschaft einer Marke stetig gleich vermittelt werden, in jedem Medium und auf jeder Plattform. Nur so entsteht ein Wiedererkennungswert und die Marke wird als solche wahrgenommen. Wechselt die Botschaft ständig, kann der Konsument sich kein klares Bild von einer Marke machen.

Kunden nehmen Marken mithilfe von Assoziationen wahr. Wenn ein Kunde zu einer Marke keine direkte Verbindung finden kann, ist das ein schlechtes Zeichen. Innerhalb weniger Sekunden muss sich bei einem Kunden ein Bild der Marke abzeichnen, dass sich leicht erfassen lässt.

Leitfragen, die der Kunden unterbewusst im Autopiloten versucht zu beantworten.

  • Wofür steht das Unternehmen / Produkt?
  • Was mag ich an diesem Unternehmen / Produkt?
  • Welches Problem löst das Unternehmen / Produkt?
  • Kann ich dem Produkt/Unternehmen vertrauen?
  • Gefällt mir das Produkt / Unternehmen?
  • Wie sieht das Logo aus? Welche Farben verwendet es?

Markenpositionierung: Interaktion als Markenanker im Gehirn des Kunden

Die Marke wird nur dann erfolgreich im Markt funktionieren, wenn es die zuvor durch Kommunikation ausgelöste Reichweite, auch in relevante Interaktionen mit dem Kunden umsetzt. Zu diesen Interaktionen kommt es, wenn der Kunde sich bewusst mit der Marke auseinandersetzt und dieser soviel Aufmerksamkeit zuwendet, dass eine echte Interaktion stattfindet.

Nur dann klärt der Kunde bewusst für sich, wofür die Marke steht, ob sie seine Probleme lösen kann und inwieweit es sich lohnt in einem eventuellen Kauf oder Beschaffungsprozess dieses Produkt in die engere Wahl zu nehmen.

Viele Markenmanager kennen diese Dialoge mit dem Kunden…

Ich wusste gar nicht, dass Sie das auch machen..

Die bewusste Interaktion mit den Leistungen, Produkten sowie Eigenschaften der Marke ist die Grundvoraussetzung für den notwendigen Lern- und Merkprozess beim Kunden. Nur dann kann der Kunde die Marke langfristig in seiner Wahrnehmungswelt speichern. Die Marke muss ihre Positionierung dafür an jedem Markentouchpoint realisieren. In der Werbung, im Vertriebskontakt und beim Service. Also vor, während und nach dem Kauf des Produktes oder der Leistung. Integrierte Markenführung ist dabei notwendig.

 

Seminar Markenmanagement

Lernen Sie in unserem praxisorientierten Seminar Markenmanagement, wie Sie alle relevanten Markenelemente erfolgreich gestalten und an Ihre Zielgruppe kommunizieren. Erfahren Sie von unserem Fachexperten mehr zu den zentralen Bestandteilen Ihres Markenmanagements – vom Markenrecht über aktuelle Trends bis hin zum Controlling. Informieren Sie sich hier über unser Seminar Markenmanagement oder reservieren Sie sich jetzt einen Platz für das zweitägige Seminar Markenmanagement!

 

Markenpositionierung: 6 Erfolgsregeln

Der Aufbau einer passenden und nachhaltigen Markenpositionierung ist nicht ganz einfach. Das Deutsche Patent- und Markenamt weist ca. 500.000 eingetragene Marken aus. Der Großteil dieser Marken ist nicht ordentlich positioniert und kann seine Wirkung daher nicht entfalten. Die folgenden Erfolgsregeln helfen Ihnen bei der Positionierung Ihrer Marke.

1. „Das Gute liegt so nah!”

Positionierung ist die Sache nach dem Naheliegenden. Machen Sie es nicht so kompliziert.

2. „In der Gegenwart wird das Geschäft gemacht."

Positionieren Sie Ihr Produkt nicht für zukünftige Trends sondern für den Kunden von heute.

3. „Werden Sie konkret."

Der Kunde kauft keine unkonkreten Dinge. Er möchte konkrete Lösungen für real existierende Probleme.

4. „Gut Ding will Weile haben.”

Positionierung benötigt Zeit. Wenn Sie versuchen, eine Positionierungsstrategie kurzfristig in Marketing-Tools zu messen, dann werden Sie keinen Erfolg haben. Eine Positionierung entsteht im Kopf des Kunden. Wie lange brauchen Sie, um „alle” Kunden zu erreichen?

5. „Positionierung muss sich rechnen.”

Das Ergebnis einer erfolgreichen Positionierungsstrategie kann und muss mit Hilfe einer Renditeberechnung abgesichert werden. Eine erfolgreiche Positionierung führt dazu, dass die Rendite ihrer Marketingaktivitäten positiv ist.

6. „Konsequenz ist alles!”

Warum wollen Sie gute Dinge permanent ändern? Wenn es gut funktioniert, dann läuft es auch mehrmals. Jede Veränderung beeinträchtigt den Erfolg!

 

Seminar Markenmanagement

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Title-Tag – Auswirkungen der Markennennung im Titel

Title-Tag: Was ist das?

Das Title-Tag dient als Seitentitel und gibt den Internetnutzern auf den ersten Blick zu erkennen, auf welchen Inhalt die Seite Bezug nimmt. Der Title-Tag gilt als einer der wichtigsten Faktoren, um Suchergebnisseiten zu ranken. Im Kern sollte er Informationen darüber liefern, welche inhaltlichen Themen die Seite überhaupt anspricht. Darüber hinaus sollte klar werden, für welche Zielgruppe die Seite vorwiegend bestimmt ist. Der Name der Domain bzw. der Marke sollte ebenfalls vorhanden sein.

Die Marke im Title-Tag: Welcher Nutzen wird geschaffen?

Beim Erstellen einer Website stehen Sie bereits beim Titel vor einer ersten relevanten Entscheidung: Denn wenn Sie im Title-Tag nach dem Seitennamen nur wenige zusätzliche Zeichen eingeben, können Sie dadurch Ihren Onlineauftritt auf einfache Art für Suchmaschinen optimieren. Wenn Sie die Marke oder den Domainnamen hinter Ihre gewählte Überschrift schreiben, werden Sie nicht nur schneller gefunden, sondern erleichtern den Nutzern von Suchmaschinen auch die Zuordnung der Informationen, Produkte oder Dienstleistungen, die Sie anbieten.

Gastbeitrag_Title-Tag

Gute Gründe für das Optimieren des Title-Tag

Durch das Optimieren des Title-Tag steigern Sie die Neugierde der Nutzer, die Ihre Seite bei Google finden. Außerdem erreicht Ihre Seite bessere Platzierungen bei Suchmaschinen und wird korrekt in den Suchergebnissen angezeigt. Der Aufbau und die Formulierung des Title-Tag sollten darauf ausgelegt sein, dass Suchende zum Klick auf Ihre Website animiert werden. Langfristig soll eine Optimierung dabei helfen, Ihre Marke zu etablieren.

Aufbau eines gelungenen Title-Tags

Gehen Sie strukturiert vor, wenn sie die Marke in den Title-Tag einfügen möchten. Anstelle von:

<title>Die Marke im Title-Tag: Was bringt mir das?</title>

schreiben Sie etwa:

<title>Die Marke im Title-Tag: Was bringt mir das? | markentrainer.de</title>

Wichtig ist, dass die Marke nach dem Titel eingegeben und am besten optisch von ihm getrennt wird. Bei Suchmaschinen wird nun als fette Überschrift Folgendes angezeigt:

„Die Marke im Title-Tag: was bringt mir das? | markentrainer.de“

Worauf Sie außerdem achten sollten

Vermeiden Sie es, den Markennamen in Großbuchstaben auszuschreiben, wenn dieser sich aus mehr als einem Wort zusammensetzt. Andernfalls besteht das Risiko, dass Google Ihren Markennamen nicht anzeigen wird.
Auch auf Konsistenz in der Schreibweise sollten Sie achten. Da das Hinzufügen der Marke den Titel verlängert, ist es von Bedeutung, die empfohlene Länge von 60 bis 70 Zeichen, abhängig von der jeweiligen Suchmaschine, nicht zu überschreiten. Verwenden Sie längere Titel, kann es je nach Suchmaschine passieren, dass Ihr Markenname nicht vollständig angezeigt wird und somit vom Internetuser nicht sofort erkannt wird. Aus diesem Grund sollten Sie sich an die Zeichenbeschränkung halten. Auf diese Weise können Sie allen Suchenden Ihre Angebote präsentieren und gleichzeitig darauf aufmerksam machen, von welcher Marke bzw. Website die angezeigten Angebote stammen.

Die Marke im Title-Tag: Eine optische Abkürzung

Da für die meisten Suchanfragen gefühlt unendlich viele Ergebnisse ermittelt und angezeigt werden, können Sie sich mit der Marke im Title-Tag positiv von anderen Ergebnissen abheben. Diese Art der Titelgestaltung zeigt Suchenden auf einen Blick, ob Ihre Seite ihrer Suchabsicht entspricht. Die Marke fungiert als optische Abkürzung: ohne dass überhaupt mehr Informationen herangezogen werden müssen, ist klar, ob Ihre Seite gute Angebote zur Suchanfrage bietet, Hintergrundwissen oder Tutorials bereitstellt oder die eine oder andere Verschwörungstheorie zum Thema Title-Tag auf Lager hat.

Checkliste: Was muss Ihr Title-Tag leisten?

Ein guter Title-Tag muss…

  • das zentrale Keyword der Seite enthalten
  • relativ am Anfang Ihr Keyword beinhalten
  • den Nutzer ansprechen und zum Klick motivieren
  • die maximale Länge von 60 bis 70 Zeichen einhalten
  • die Begrenzung von 512 Pixel in der Breite einhalten, um nicht abgeschnitten zu werden (hat eine Nicht-Bewertung zur Folge)
  • den erwartbaren Inhalt Ihrer Seite ankündigen
  • am Ende die Marke nennen, durch eine Pipe oder einen Bindestrich getrennt

Die Marke im Title-Tag: Fazit

Selbst wenn Suchende schlussendlich nicht auf Ihr Ergebnis klicken sollten, wird diesen Ihre Marke trotzdem besser im Gedächtnis bleiben. Denn jede Suchanfrage, bei der die Marke im Titel angezeigt und somit von Suchenden gesehen wird, stellt für Sie zusätzliche Werbung ohne großen Aufwand dar. Und wenn jemand direkt nach Ihrer Marke sucht, ist eine Erwähnung in allen Titeln Ihrer Website unter SEO-kritischen Gesichtspunkten ein zusätzlicher Gewinn für Ihr Unternehmen und Ihre Marke. Es bringt also nur Vorteile mit sich, wenn Sie Ihren Title-Tag wie beschrieben optimieren und somit bei den Internetusern längerfristig in Erinnerung bleiben.

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Corporate Branding – Das ganze Unternehmen als Marke positionieren

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Corporate Branding stellt eine besondere Art der Markenführung dar. Das Branding kennzeichnet die Geschäftswelt in zunehmender Weise immer breiter. Ob YouTuber oder C-Prominente – bei allen, die eine Leistung am Markt erfolgreich anbieten wollen, scheint der Aufbau einer Marke ein wichtiger Baustein des Erfolgs zu sein. Aus der Masse herausstechen, unverwechselbar und authentisch sein, eine starke – auch emotionale – Bindung zu den Kunden, Anhängern, Followern oder Fans erschaffen – das alles sind Ziele, die eben nicht nur klassische Herstellermarken oder Handelsmarken verfolgen, sondern ganz besonders auch Dienstleister, Einzelpersonen, Ideen oder auch gesamte Unternehmen. Letzteres wird mit dem Begriff Corporate Branding zusammengefasst und verspricht eine spezielle Profilierung des gesamten Unternehmens, die vor dem Hintergrund immer komplexer werdender Herausforderungen zum differenzierenden Erfolgsfaktor werden kann.

Die Rolle des Corporate Branding für die Markenarchitektur

Marken lassen sich nach unterschiedlichen Merkmalen klassifizieren, wie z.B. nach dem Träger der Marke (Hersteller oder Handel), nach der Reichweite der Marke (regional oder international) oder nach Ausdehnung hinsichtlich Breite und Tiefe der Markenarchitektur. Anders als bei einer reinen Mehrmarkenstrategie, bei welcher die klare und scharfe Trennung einzelner Marken eines Unternehmens angestrebt wird, stehen bei der Betrachtung der Markenarchitektur die Beziehungen der Marken eines Unternehmens zueinander im Vordergrund. Dies gestaltet sich bis hin zu einer alles umfassenden Unternehmensmarke, die als Dach über allen angebotenen Leistungen steht.

Markenarchitekturen-und-Corporate-Branding

Die Relevanz des Corporate Branding steigt bzw. fällt mit der Dominanz der Unternehmensmarke (Branded House) bzw. Produktmarke (House of Brands).

Eine Einzelmarkenstrategie im Sinne einer House of Brands Architektur entspricht dem klassischen Ansatz eines Markenartikels: Eine Marke - Ein Produkt - Ein Produktversprechen. Jede einzelne Produktmarke eines Unternehmens positioniert sich jeweils eigenständig im Wettbewerbsumfeld. Eine solche Einzelmarkenstrategie ist insbesondere dann sinnvoll, wenn die Produkte sehr heterogen und auch die Zielgruppen sehr unterschiedlich sind, eine Kannibalisierung mit bestehenden Marken befürchtet wird, oder neue Märkte mit innovativen Produkten erschlossen werden sollen. Einzelmarkenstrategien finden sich überwiegend bei Konsumgütern bzw. Verbrauchsprodukten.

Bei einer Dachmarkenstrategie – bis hin zum Branded House – wird für alle Produkte ein gemeinsamer Markenname gewählt und damit eine gemeinsame Kernkompetenz hervorgehoben. Dachmarken finden sich häufiger im Dienstleistungs- und Industriesektor sowie im produzierenden Gewerbe wieder. Chancen ergeben sich aus einer gemeinsamen Nutzung von Grundpositionierung und Kernkompetenz des Unternehmens, der Realisierung von Synergien und damit verbundener Kostenreduktion in der Markenführung bzw. der Kapitalisierung des bestehenden Markenwertes durch Markendehnung. Besonders in Märkten mit kurzen Produktlebenszyklen oder hohen Flopraten von Innovationen kommen die Vorteile zum Tragen. Problematisch sind hingegen insbesondere bei heterogenen Produktprogrammen, dass eine Positionierung sehr unscharf und schwammig wird bzw. die Marke stark verwässert wird, oder Vertrauen und Sympathie zur Marke sinken.

Corporate Branding als konsequente Weiterentwicklung des Corporate Image

Die Grundidee des Corporate Branding geht über die produktbezogene Markenführung hinaus. Dabei ist der Ansatz des Branding eng verwandt. Als Synonym für Corporate Brand werden häufig auch die Begriffe Unternehmensmarke, Herstellermarke, Firmenmarke, Konzernmarke, Absendermarke oder Anbietermarke verwendet.

Michael Bernecker

"Corporate Branding hat zum Ziel, das ganze Unternehmen als Marke in den Köpfen von Kunden, Öffentlichkeit, Geschäftspartnern, Anteilseigner und Kunden zu verankern."

– Prof. Dr. Michael Bernecker, GF Deutsches Institut für Marketing

 

Die Heterogenität der Adressaten bedingt im Corporate Branding das Spannungsfeld zwischen zielgruppenbezogener Berücksichtigung deren Interessen und einer notwendigen Konsistenz und Kohärenz im Bild nach innen und außen. Allen Zielgruppen soll ein einheitliches Bild des Unternehmens kommuniziert werden. Dem folgend wird Corporate Branding gerne als konsequente Weiterentwicklung des Ansatzes der Corporate Identity aus den 70er Jahren angesehen.

Corporate Branding Zielgruppen

Markenführung für das gesamte Unternehmen ist dabei nicht darauf beschränkt, die Identität zu definieren und mittels ikonographischer Elemente sowie kommunikativer Instrumente intern und extern zu transportieren. Corporate Brand geht somit über die Corporate Identity hinaus. Zwar sind die Informationsbedürfnisse der unterschiedlichen Zielgruppen sehr divers, aber sie vermischen sich auch. Nicht selten besitzen beispielsweise Mitarbeiter eines Unternehmens oder aktuelle Kunden auch Aktienanteile. Die Ansprüche dieser Anspruchsgruppen müssen mit den Elementen der Markenpolitik harmonisiert werden. Die Corporate Brand adressiert also alle Anspruchs- und Einflussgruppen, die klassische Produkt- oder Dienstleistungsmarke hat den Käufer oder Anwender im Fokus.

Innerhalb des Unternehmens wird die Corporate Brand durch verbindliche Werte manifestiert und dient als Orientierung für die Mitarbeiter. Diese wiederum fungieren aufgrund ihrer starken Identifikation mit den Werten des Unternehmens und ihrer markenkonformen Verhaltensweisen als wichtige Markenbotschafter gegenüber aktuellen und zukünftigen Kunden und Partnern des Unternehmens. Extern sind die Adressatengruppen deutlich diverser. Hier sind Geschäftspartner im B2B-Bereich, aber auch Medien und öffentliche oder administrative Organisationen zu nennen.

In diesem Zusammenhang sind auch die Auswirkungen der Corporate Brand auf das Personalmanagement zu betrachten. Deutlich kommt dies unter dem Begriff der Employer Brand, welche auf den gleichen Werten wie die Unternehmensmarke basieren sollte, zum Ausdruck. So ist eine positive Corporate Brand beispielsweise auch bei der Personalbeschaffung von Vorteil, denn schließlich sind Authentizität und Glaubwürdigkeit wichtige Faktoren aus Sicht von Mitarbeitern und Bewerbern.

Umsetzung des Corporate Branding

Um erfolgreich eine Corporate Brand im Unternehmen umzusetzen und zu steuern, erfordert es eine Koordination auf oberster Leitungsebene. D.h. aber nicht, dass es einer Organisation quasi von oben „übergestülpt“ werden kann oder darf. Corporate Branding besteht de facto aus einer Summe unterschiedlicher Tätigkeiten und Maßnahmen, welche aufeinander abgestimmt sind. Wird beispielsweise die Corporate Brand merklich verändert oder grundlegend erneuert, bedingt das nicht selten einen deutlichen Strategiewechsel des Unternehmens und neue Geschäftstätigkeiten.

Um die Stimmigkeit aller Aktivitäten zur Steuerung der Corporate Brand zu prüfen, sind Unternehmensvision, Unternehmenskultur und das extern wahrgenommene Unternehmensimage zu betrachten. U.a. ist zu klären, ob die vom Management verfolgte Vision übereinstimmt mit der Erwartungshaltung der Kunden. Beispielsweise erfuhr der Sportartikelhersteller Nike in den 80er Jahren, wie wichtig das ist. Nike verstand sich als Produzent von Sportschuhen für Topathleten, bemerkte jedoch, dass von den meisten Kunden die Schuhe im alltäglichen Leben und auf der Straße genutzt wurden. Die daraufhin erfolgte Fertigung und Vermarktung von Straßenschuhen wurde ein großer Flop. Aus Sicht der Kunden war der Sportartikelhersteller ein Anbieter, der es seinen Kunden ermöglicht, die Sportschuhe ihrer Idole zu tragen.

Ist Corporate Branding heute unverzichtbar?

Gerade in Zeiten und auf Märkten mit enormen gesellschaftlichen Unsicherheiten und des Angebotsüberflusses erscheint das Corporate Branding stark an Bedeutung zu gewinnen. Aktuell brennende Themen zur ökologischen und gesellschaftlichen Nachhaltigkeit sind auch auf oberster Unternehmensebene zu behandeln und müssen in der Öffentlichkeit ein Vertrauenskapital schaffen. Dies kann bis zu einem gewissen Grad auch unabhängig von dem tatsächlichen Leistungsangebot des Unternehmens geschehen. Durch Corporate Branding wird so ein Mehrwert trotz oft austauschbarer Produkte geschaffen.

Corporate Banding birgt aber auch Nachteile in sich. Je enger die Unternehmensmarke und das damit verbundene Image an ein bestimmtes Produkt geknüpft ist, umso geringer ist die Flexibilität bei der Einführung neuer Leistungen am Markt. Hat sich die Corporate Brand erst einmal in den Köpfen der Kunden fest verankert, lassen sich kurz und mittelfristig Änderungen nur sehr schwierig herbeiführen. Passen neue Produkte nicht in das Bild, droht dem Unternehmen im Extremen der Verlust der eigenen Identität. Corporate Branding sollte vor diesem Hintergrund mit äußerstem Bedacht betrieben werden und Luft schaffen für unterscheidbare Positionierungen einzelner Leistungen oder Produktlinien.

Um umwälzende Veränderungen in den Märkten, wie z.B. die Elektromobilität im Automobilmarkt oder aktuelle Modeströme oder Trends, erfolgreich mitgestalten zu können, muss das Corporate Branding hinreichenden Gestaltungsspielraum und Flexibilität ermöglichen, ohne einen Gesichtsverlust gegenüber den Zielgruppen zu erleiden.

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Personal Branding durch Fokussierung – Interview mit Dr. Anke Nienkerke-Springer

In ihrem Buch „Personal Branding durch Fokussierung – In zehn Schritten zur einzigartigen Persönlichkeit“ nimmt Dr. Anke Nienkerke-Springer die Leser mit auf den Weg zum unverwechselbaren Personal Brand. Es ist ein Weckruf für Führungskräfte, die sich in einer immer komplexer werdenden Welt positionieren wollen.

Wir haben der Autorin einige Fragen dazu gestellt.

1. Frau Dr. Nienkerke-Springer, Personal Branding wird häufig fälschlicherweise auf die Außendarstellung reduziert. Worum geht es dabei tatsächlich?

Anke Nienkerke-SpringerUm eine Außendarstellung kommen heutzutage Führungskräfte und (angehende) Manager nicht umhin. Ohne die wahrnehmbare Außendarstellung der Persönlichkeit und Kompetenzen ist es kaum möglich, Stakeholder, Geschäftsleitung, Mitarbeiter und Kunden zu überzeugen. Von der Top-Führungskraft wird gefordert, dass sie als Identifikationsfigur und Navigator des Unternehmens und seiner Strategie agiert. Dabei steht sie unter ständiger Beobachtung von Mitarbeitern, diversen Interessengruppen und Stakeholdern, die zum Teil jede ihrer Äußerungen, jede ihrer Handlungen und natürlich jede Entscheidung kommentieren und interpretieren, um herauszufinden, was sie vorhat und wofür sie steht. Da die mediale Zuspitzung im Zeitalter von Social Media deutlich zugenommen hat und damit die öffentliche Präsenz als Person, ist der Umgang mit den Erwartungen nicht immer ganz einfach. Insofern ist die Arbeit an einem Personal Brand keine Eitelkeit, sondern eine Notwendigkeit. Mit einem Personal Branding Konzept baut eine Führungskraft sichtbare Alleinstellungsmerkmale auf. Es geht dabei nicht um eine Markenpersönlichkeit, sondern um einen Personal Brand mit menschlichem Antlitz. Das erfordert zunächst einmal eine Innensicht, wozu u.a. gehört, sich auf den eigenen Persönlichkeitskern und die Kernbotschaft zu fokussieren. Diese in Worte zu kleiden sowie für Sichtbarkeit und Wahrnehmung zu sorgen, um sich als Mensch mit Ecken und Kanten zu zeigen. Handlungsleitende Fragen sind z.B. Wofür stehe ich? Was macht mich als Persönlichkeit aus? Was ist mein Anliegen? Kurz: Wer bin ich?

2. Im Management und in der Wirtschaft werden die heutigen Zeiten oft mit dem Begriff „VUCA“* bezeichnet. Welchen Herausforderungen sehen sich Führungskräfte in der VUCA-Welt gegenüber?

VUCA führt häufig dazu, dass Menschen lieber verharren, statt sich zu bewegen und weiterzuentwickeln. Das ist eine Herausforderung für Führungskräfte, die Wandel gestalten, Transformationsprozesse begleiten und das Unternehmen voranbringen wollen. Kurz: Die PS auf die Straße bringen sollen. Oftmals passiert es, dass dem Bedürfnis nach Sicherheit noch mehr Kontrollieren, Verordnen, Vergleichen, Messbar machen und Absichern entgegengesetzt wird, in der Hoffnung, dass dadurch bessere Ergebnisse entstehen. Das ist allerdings mitnichten der Fall. Was entsteht, ist Frustration und Stagnation. Und wir wissen, wenn nichts passiert, bleibt es nicht so wie es ist, es wird nur noch schlimmer. Führungskräfte sind gefordert Haltung zu zeigen, Mitarbeiter für ihre Ideen zu gewinnen und Querdenken anzuregen. Das erfordert einen starken Eigenwillen, eine klare Fokussierung, eine große Ambition und den Mut sich auf der „Bühne“ zu zeigen und seiner Intuition zu trauen. Sie sind heute mehr denn je gefragt, stärker in Menschen und Kommunikation zu investieren. Damit meine ich nicht ausschließlich die Kommunikation über E-Mail oder Social Media Kanäle, sondern ein Mensch zu sein, der nahbar ist und eine Begegnung auf Augenhöhe schafft. Führung ist kein Privileg, sondern eine Dienstleistung. Wer sich nur anhand von Zahlen, Daten und Fakten definieren will, sollte lieber keine Führungsaufgaben übernehmen.

* VUCA: Volatility = Unberechenbarkeit, Uncertainty = Unsicherheit, Complexity = Komplexität und Ambiguity = Mehrdeutigkeit

3. Haltung ist ein Schlüsselbegriff im Zusammenhang mit einem Personal Brand. Wie definieren Sie Haltung?

Je unsicherer die (Unternehmens-) Welt, desto wichtiger ist die Haltung des Einzelnen, insbesondere dann, wenn dieser Einzelne Führungsverantwortung trägt und Entscheidungsträger ist. Haltung entsteht aus dem Wissen heraus, wer man ist und wofür man steht. Haltung kann nur derjenige entwickeln, der auch eine Haltung zu sich selbst und eine Haltung gegenüber anderen hat, der sich selbst Halt geben kann. Haltung wirkt dann wie ein innerer Kompass. Führungspersönlichkeiten mit Haltung verfügen über ein Wertegerüst, das ihnen Orientierung, Sicherheit und Stabilität verleiht – eine Stabilität, die es ihnen ermöglicht, Mitarbeiter und andere Stakeholder von der Sinnhaftigkeit notwendiger Veränderungsprozesse zu überzeugen und sie zu motivieren, aktiv an Veränderungen mitzuwirken. Die Haltung einer Führungskraft ist sozusagen der Kompass des Unternehmens. Mitarbeiter wissen, woran sie sind, denn der Chef ist ein Mensch mit „Ecken und Kanten und kein rundes Etwas“. Führungskräfte mit Haltung wissen genau, wofür sie stehen und ihre Haltung steckt einen Kommunikations- und Interaktionsrahmen ab. Das erfordert den Dreiklang von Selbstbewusstsein, Selbstverantwortung und Selbstsicherheit. Eine Haltung steht auch immer im Zusammenhang mit dem Willen, Verantwortung zu übernehmen, für die eigenen Taten, die Mitarbeiter, kurz für das eigene Tun in dieser Welt.

4. Welche Rolle spielt eine Kernbotschaft beim Personal Branding? Und was macht eine gute Kernbotschaft aus?

Menschen, die einen Personal Brand entfalten und ihr Profil schärfen wollen, können sehr genau beschreiben, wofür sie stehen. Sie haben herausgefunden, was sie zu der Person macht, die sie sind. Fokussierungsstrategien helfen diese wesentlichen Aspekte in den Blick zu nehmen und zu schärfen. Eine Kernbotschaft erschöpft sich nie in Zahlen-Daten-Fakten. In ihr drückt sich vielmehr die Haltung und Lebensvision aus, die für eine Person bestimmend ist. Eine Kernbotschaft gibt die Richtung vor, in die ich mich weiterentwickeln will, vergleichbar mit einem Polarstern, der dazu dient die geografische Richtung festzustellen. Es findet sich immer eine Übereinstimmung zwischen Person und Tun, die zu einem hohen Maße an Übereinstimmung und damit Glaubwürdigkeit führt.

Führungskräfte sollten den Mut haben, sich mit ihrer Haltung, ihren Werten, ihrer Persönlichkeit und mit dem Sinn und Zweck ihres Lebens sowie ihrer Tätigkeit auseinander zu setzen. Sich nicht davor scheuen, die „großen Fragen“ zu stellen. Das hat nichts mit hochtrabender Anmaßung zu tun, sondern vielmehr mit dem Versuch, den Menschen in ihrem Umfeld und insbesondere den Kunden zu zeigen, mit wem sie konkret zu tun haben und wie sie ticken.

5. Welche Tipps haben Sie, damit Fokussierung im stressigen, reizüberfluteten Alltag gelingen kann?

Wir alle werden heutzutage von der Fülle unserer Verpflichtungen, Verantwortlichkeiten, Erwartungen und Aufgaben überschwemmt. Das ergibt oft ein Paket, welches auf uns lastet und uns belastet. Dabei bleibt wenig Zeit sich Gedanken über die eigene Entwicklung zu machen. Fakt ist aber, dass es sich lohnt, im Leben das zu tun, was einem wirklich wichtig ist – und nicht das, was andere Menschen sagen, was einem wichtig sein sollte. Die Frage nach dem eigenen Ich ist dabei von existentieller Bedeutung und die Antwort auf die Kernfrage „Was macht mich zu der Person, die ich bin?“ gibt Klarheit. Ich spreche in meinem Buch von Fokussierungsstrategien, ohne die es auf der Karriereleiter nicht nach oben geht. Dazu gehört z.B. auch Stärken zu stärken und Resilienz aufzubauen. Die Stärkung der Widerstandskräfte hilft Stress zu bewältigen und Krisen zu managen. Geben Sie auch Pausen eine Bedeutung. Laden Sie Ihren Akku regelmäßig auf, indem Sie Ihren Alltag rhythmisieren, d.h. auf Phasen der Anspannung folgen Phasen der Entspannung. Der ständige Tanz auf der Rasierklinge ist genauso kontraproduktiv wie ein Leben in komplettem Müßiggang.  Die Pause dient als Dehnungsfuge nicht nur für Entspannung, sondern auch um auf neue Ideen zu kommen. Schaffen Sie regelmäßig Raum für ein Innehalten und Meditation. Achten Sie auf Ihre Gedanken und wenden Sie sich ab vom Defizitdenken und hin zur Stärkenfokussierung.  Vermeiden Sie, was Sie nicht wollen und erstellen Sie doch einmal eine „Das will ich auf gar keinen Fall!“ Liste. Sie schonen sich, indem Sie lernen Ja zu sagen zu dem, was Sie wollen und Nein zum dem, was Sie nicht wollen. Der größte Stress entsteht, wenn wir Ja sagen und Nein meinen. Trennen Sie sich vor allen Dingen von energieraubenden Menschen und Dingen, damit Sie an anderer Stelle verschwenderisch mit Ihrer Energie umgehen können. Dort, wo es sich lohnt.

Möchten Sie die zehn Schritte zu einer einzigartigen Persönlichkeit kennenlernen und eine eigene Personal Brand aufbauen? Dann bestellen Sie hier das Buch "Personal Branding durch Fokussierung" von Anke Nienkerke-Springer!

Über die Autorin:

Dr. Anke Nienkerke-Springer gilt als führende Expertin für Change-Prozesse, Topmanagement-Coaching und -Beratung. Als Geschäftsführerin und Inhaberin von Nienkerke-Springer Consulting berät und coacht sie Menschen unter anderem auf dem Weg zum Personal Brand.

Markenrelaunch – Das Sprungbrett der Marketinginstrumente

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Umsatzeinbrüche, überholte Markenstrategien – Verschiedene Gründe legen einen Markenrelaunch nahe. Die eigene Marke neu aufzulegen, bringt allerdings große Veränderungen mit sich und sollte daher nicht unterschätzt werden. Eine sorgfältige Analyse und Vorbereitung sind das A und O für einen erfolgreichen Neustart.

Doch was versteht man eigentlich unter einem Markenrelaunch? Welche Gründe sprechen für einen „Neustart“ der Marke und wie geht man am besten vor?

Inhaltsverzeichnis

1. Markenrelaunch: Definition

2. Markenrelaunch: Gründe

3. Markenrelaunch – Zwischen Neustart und Fehlstart

4. Markenführungs Agentur

5. Markenrelaunch: Chancen

6. Markenrelaunch: Risiken

7. DIM Markenrelaunch Strategie

8. Markenrelaunch: Beispiele

8.1. Markenpositionierung: Vorwerk

8.2. Markenpositionierung: Jägermeister

8.3. Markenpositionierung: Dove

8.4. Markenpositionierung: Bauknecht

9. Fazit

1. Markenrelaunch: Definition

Markenrelaunch lässt sich am besten als „Neustart“ übersetzen und bezieht sich auf die Neupositionierung bzw. Neuausrichtung einer Marke. Mit diesem Marketing-Instrument wird eine Neueinführung der bestehenden Produkte und Marke vollzogen. Mittels einer Neupositionierung wird die Marke grundlegend überarbeitet und dem Kunden kommuniziert.

Basis einer derartigen Neupositionierung ist oft die Erkenntnis, dass die bestehende Markenpositionierung einfach nicht mehr konkurrenzfähig ist. Ein klassischer Fall von Diskrepanz zwischen Ist- und Soll-Zustand, der sehr spät registriert wird. Eine Neupositionierung der gesamten Marke muss her. Wenn sich ein Unternehmen von den Altlasten der vergangenen Jahre oder Jahrzehnte befreit, um neu durchzustarten, spricht man von einem sogenannten Markenrelaunch.

2. Markenrelaunch: Gründe

Analog zum Produktlebenszyklus, sprechen wir beim Markenrelaunch vom Markenlebenszyklus. Mithilfe eines Markenrelaunch wird die Möglichkeit eröffnet, den Markenlebenszyklus zu verlängern und der Degenerationsphase zu entfliehen. Einige bekannte Marken, wie beispielsweise Coca Cola, sind seit Einführung ihres Produktes dauerhaft und gewinnbringend auf dem Markt vertreten und benötigen solch einen totalen Markenrelaunch nicht, da sie sich fortlaufend erneuern und weiterentwickeln. Die frühzeitige Beachtung des Markenlebenszyklus und eine Ausrichtung an inneren (Unternehmen) und äußeren Einflussfaktoren (Markt und Konsument) sind für die erfolgreiche Markenführung maßgeblich entscheidend.

Andere Marken registrieren die Handlungsnotwendigkeit erst bei den Umsatzeinbußen, in der Sättigungsphase. Interne und externe Faktoren nehmen ständig Einfluss auf die Markenführung und müssen fortlaufend bedacht werden, um am Ende nicht vor einer vollendeten Marktsättigung und der darauf folgenden Degeneration zu stehen. Wenn ein Unternehmen die Einflussfaktoren nicht regelmäßig mit dem eigenen Ist- und Soll-Zustand abgleicht, bleibt zuletzt nur noch das Sprungbrett des Markenrelaunch, um der Degenerationsphase des Marktlebenszyklus zu entkommen.

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Hier finden Sie weitere Informationen zum Produktlebenszyklus

3. Markenrelaunch - Zwischen Neustart und Fehlstart

Das oberste Ziel beim Markenrelaunch ist es, den Markenkern zu identifizieren. Mittels einer Ist-Analyse der internen und externen Faktoren sollen der Relaunch einer Marke und die damit verbundene Neupositionierung in die Wege geleitet werden. Anhand der erhaltenen Informationen wird die Diskrepanz zum Soll-Zustand analysiert und als Fundament genutzt, um auf Basis dessen die Markenrelaunch Strategie auszurichten.

Ein erfolgreicher Markenrelaunch beinhaltet folglich sowohl die Identifikation des Markenkerns, als auch die Betrachtung der internen und externen Einflüsse und die optimale Ausrichtung der Marke an diesen Faktoren.

Ein Markenrelaunch ist immer auch eine Gratwanderung. Zwischen der Wiederbelebung und dem Versagen einer Marke liegen nur wenige Schritte, die sich in entscheidenden Unterschieden in der Strategie ausmachen lassen. Nicht alle Relaunch Projekte werden tatsächlich zum Erfolg führen.Trotzdem ist eine Neupositionierung ein wichtiges und notwendiges Instrument der heutigen Markenführung, um der sich ständig wandelnden Gesellschaft gerecht zu werden und mit seiner Marke konkurrenzfähig zu bleiben. Durch einen strategisch gut durchgeführten Markenrelaunch lässt sich das Potenzial einer Marke wiederbeleben.

Markenrelaunch? Kontaktieren Sie uns – Wir beraten Sie gerne!

4. Markenführungs Agentur

Einen Markenrelaunch erfolgreich zu gestalten, ist in aller Regel eine neue Herausforderung. Kaum ein Markenmanager hat in seiner Karriere mehr als einen Markenrelaunch begleitet. Die Kenntnisse zur erfolgreichen Gestaltung eines Markenrelaunchs liegen daher oft nicht vor. Hier kommen dann Dienstleister ins Spiel, die den Relaunch begleiten können. Eine Markenführungs Agentur hat in aller Regel ausreichend Expertise und Erfahrung, sodass die Prozesse für einen Relaunch standardisiert sind. Auch das Deutsche Institut für Marketing hat in der Vergangenheit umfangreiche Markenrelaunch-Projekte begleitet. Fragen Sie uns an.

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5. Markenrelaunch: Chancen

Ein Relaunch der Marke bringt die Chance mit sich, dass sehr viel Aufmerksamkeit und PR für die eigene Marke erzeugt wird. Insbesondere, wenn die Außendarstellung, z.B. das Logo, modernisiert wird und neue Zielgruppen angesprochen werden sollen, steigt die Anzahl der Pressemitteilungen. Dadurch wird die Sanierung der Marke in den Fokus gestellt und erhält ausreichend Aufmerksamkeit für den Markenrelaunch. Das Unternehmen positioniert sich durch die neue Außendarstellung ebenfalls als attraktive Arbeitgebermarke, das sogenannte Employer Branding.

Alle Mitarbeiter werden durch die Analyse der internen Ist-Situation aktiv in den Markenprozess involviert. Gerade durch eine Markenrecherche erfährt man einiges neues über die eigene Marke. Die Mitarbeiteridentifikation und -bindung wird durch diesen Prozess positiv beeinflusst, sodass die Arbeitnehmer zufriedener werden. Hier ist auch interessant, dass in vielen mittelständischen Unternehmen ein Relaunch oftmals der erste Anlass ist, sich mit der Marke sinnvoll und strukturiert auseinander zu setzen.

Durch die Neugestaltung der Produkte kann der Marktanteil, durch bestehende Produkte auf einem bereits existierenden Markt, deutlich erhöht werden. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass im Zuge eines Markenrelaunch auch neue Produkte und Segmente gebildet werden.

Bekräftigt werden diese Chancen vom Erfolgsfaktor Umsatzsteigerung, der durch den Relaunch der Marke ausgelöst werden soll.

6. Markenrelaunch: Risiken

Den Erfolgsfaktoren gegenüber stehen die Markenrelaunch Risiken. Eine Garantie für den Erfolg eines Markenrelaunch gibt es nicht. Im Gegenteil: viel mehr Markenrelaunch-Projekte scheitern, als dass sie erfolgreich sind. Die Gründe sind vielfältig und sollten bereits zu Beginn eines Markenrelaunch-Projektes reflektiert und beachtet werden. Aus unserer Beratungspraxis haben wir die folgenden Punkte identifiziert.

Zwiespalt zwischen den „Neuen“ und den „Alten“

Da beim Relaunch eine ganze Marke kernsaniert wird, besteht oft die Gefahr, dass Bestandskunden sich von der Marke abwenden. Ein Indikator dafür, dass ein Markenrelaunch eine Gratwanderung ist. Bekannte Beispiele beweisen, dass durch Mut, gepaart mit strategischer Vorbereitung, der Zwiespalt zwischen neuen und alten Kunden umgangen werden kann. Doch die „Verlustangst“ hält viele Unternehmen von einem Markenrelaunch ab oder lähmt sie in ihrer Vorgehensweise, sodass im Endeffekt kein Fortschritt aus dem initiierten Markenrelaunch entsteht.

Halbherziges Vorgehen – Wasch mich, aber mach mich nicht nass!

„Wasch mich, aber mach mich nicht nass!“ ist das Motto bei vielen Markenrelaunch-Projekten. Eigentlich möchte man nichts verändern. Da es aber irgendwie nicht mehr läuft muss sich etwas verändern. Marketing soll es dann richten. Vielfach entsteht die Vorstellung, dass man mal eine neue Werbung schalten muss und dann alles wieder funktioniert.

 

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Kommunikativer Relaunch ohne Produktintegration

„Wir machen mal ein neues Logo.“ ist oft das Motto bei einigen Markenrelaunch-Projekten. D.h. Probleme, die oftmals durch nicht mehr zeitgemäße Produkte entstanden sind, werden ignoriert und mit Hilfe einer Kommunikationskampagne soll die Marke neu platziert werden. Problematisch ist dann natürlich, wenn in der Kommunikationskampagne Erwartungen bei Kunden geschürt werden, die dann im Produkt nicht erfüllt werden, da es nicht angepasst wurde.

Zu spät – „Wenn das Pferd schon länger lahmt…

…hilft es auch nicht mehr, die Gerte auszupacken.“ Gelegentlich lassen sich Marken einfach nicht mehr aktivieren. Der Markt hat sich von der Marke weg entwickelt, die Kunden wurden von Wettbewerbern abgegriffen oder der Handel hat die Marke bereits abgestoßen. Oftmals treten mehrere Punkte zusammen auf. Mit einem Markenrelaunch lässt sich das vielleicht nicht mehr drehen. Eine Marke abzuwickeln ist dann meist auch eine Option.

Zu wenig Budget – Geiz ist leider nicht geil!

Ein Markenrelaunch muss sichtbar sein und gegenüber den eigenen Mitarbeitern, den Kunden, den Medien und dem Handel kommuniziert werden. Ein Markenrelaunch ohne signifikantes Kommunikationsbudget funktioniert nicht. Signifikantes Budget bedeutet dann auch ein Größeres als vorher.

Inkonsequenz bei der Umsetzung – „Stark Anfangen und dann stark nachlassen“

Dies ist leider oft das Motto bei vielen Markenrelaunch-Projekten. Man geht das Projekt mit einer hohen Motivation an und merkt dann, dass viel Arbeit und auch viele Diskussionen auf die Mitarbeiter zukommen. Es fehlt die Zeit, um die notwendigen Schritte richtig abzuarbeiten. Es muss plötzlich alles ganz schnell gehen und interne Prozesse werden nicht richtig gesteuert. So entsteht zwar ein neues Konzept, aber die richtige Umsetzung fehlt.

Betrachtet man das große Gesamtkonzept birgt das Markenrelaunch Instrument einen deutlichen Kosten- und Zeitaufwand, der insbesondere bei der Tatsache, dass es keine Erfolgsgarantie gibt, unüberwindlich scheint. Gepaart mit einer schlechten Durchführung der Strategien und den anderen genannten Faktoren, sind dies mögliche Gründe gegen das Instrument.

Nachstehend finden Sie die Chancen und mögliche Markenrelaunch Risiken übersichtlich dargestellt:

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Möchten Sie diese Gefahren vermeiden? Dann planen Sie Ihr Projekt sinnvoll. Gerne stellen wir unsere Vorgehensweise vor.

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7. DIM Markenrelaunch Strategie

Durch die Erfahrung des Deutschen Institut für Marketing haben sich einige strategische Kernaspekte bereits bewährt.

Die Ausgangslage ist fast immer gleich – die Marke muss aus dem langjährigen Winterschlaf erwachen. Individuell wird dann über einzelne Module entschieden, ob alle Inhalte passgenau sind oder einige Aspekte auf die Marke zugeschneidert werden müssen.

Ein Markenrelaunch-Projekt beim DIM umfasst in der Regel drei Phasen:

  1.  Vision und Marken DNA entwickeln
  2. Commitment im Unternehmen und mit Partnern entwickel
  3. Beschlossenen Maßnahmen umsetzen

Ein strategisch getriebener Relaunch ist immer ein größeres Projekt. Gehen Sie dieses strukturiert an.

Möchten Sie dazu mehr wissen? Stehen Sie vor einem Markenrelaunch-Projekt? Nehmen Sie Kontakt auf!

In den verschiedenen Markenrelaunch-Projekten der letzten Jahre haben wir verschiedene Module entwickelt und setzen diese je nach spezifischer Situation ein.

1. Analyse der bisherigen und aktuellen Situation

  • Analyse der Absatz- und Kommunikationskanäle
  • Zielgruppenanalyse, Identifikation der relevanten Personas
  • Zielabstimmung, Konfliktanalyse
  • Markentrends, Wettbewerbssituation

2. Organisatorischer Kontext

  • Einbindung der relevanten Schnittstellen und Personen
  • Struktur und Prozesse
  • Abstimmung der Möglichkeiten und Ansätze

3. Überarbeitung der Marken-DNA

  • Neudefinition der Markenpositionierung
  • Überarbeitung des Leistungsportfolios
  • Überarbeitung der Markenkommunikation
  • Modernisierung der Außendarstellung (Logo, Corporate Identity, etc.)
  • Ausbau der Online-Marketing Strategien (Website Design, SEO, etc.)

Diese Module integrieren wir regelmäßig in Markenrelaunch-Projekte. Die passenden Tools machen Projekte zum Erfolg.

Unsere Expertise in diesem Bereich haben wir bereits unter Beweis gestellt. Schauen Sie sich unsere Best-Cases aus dem Thema Markenrelaunch an:

8. Markenrelaunch: Beispiele

Diverse Beispiele für einen Markenrelaunch sind in der allgemeinen Öffentlichkeit diskutiert und beobachten worden. Hier finden Sie einige der interessantesten Neupositionierungen von Marken.

 Vermissen Sie etwas? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf!.

8.1 Markenrelaunch Vorwerk – So schwingt man den Staubwedel der Zukunft

Durch die starken Umsatzrückgänge im Staubsaugersegment wurde der Markenauftritt von Vorwerk von Grund auf neu definiert. Das Produktportfolio musste überarbeitet werden und insbesondere das Design der Produkte, sowie die Außendarstellung wurden rundum erneuert. Das Traditionsunternehmen bewegt sich nun auch auf mehreren Kommunikationskanälen, um mit der Zeit zu gehen und Social-Media-Strategien einzubinden. Der, für die Marke bekannte, direkte Vertrieb wurde nunmehr um die Möglichkeit des Online-Kaufs erweitert. Auch eigene stationäre Vorwerk Läden wurden in die Markenrelaunch Strategie integriert.

Die Produktsegmente Reinigung, Kochen und Bodenbeläge stehen weiterhin für außerordentliche Qualität - Das Design der Produkte war jedoch stark eingestaubt. Die aktuellen Umsatzzahlen und der Hype um den Thermomix zeigen, dass der Markenrelaunch geglückt ist.

Mittlerweile wurde bekannt, dass Vorwerk sich in einem neuen Segment platziert hat – dem DIY-Markt. Das neue Produkt „Twercs“ ist ein Werkzeugkoffer für den kreativen Heimwerker. Der Koffer, der gleichzeitig auch Ladestation für die Akkugeräte ist, beinhaltet eine Heißklebepistole, Bohrschrauber, Stichsäge und einen Tacker.

Eine interessante Option von Vorwerk, sich auf einem neuen Markt zu etablieren, insbesondere um konkurrenzfähiger zu sein, seitdem andere Firmen ihre Küchenmaschinen billiger anbieten als den Thermomix. Der Markenrelaunch scheint die Firma Vorwerk ordentlich wach gerüttelt zu haben.

8.2 Markenrelaunch Jägermeister - vom Spießer zum Party-Spaß

Anfang 2000 realisierte die Traditionsmarke Jägermeister, dass ihre vornehmliche Zielgruppe altersbedingt schwindet, da es sich um Kräuterlikör Konsumenten im Alter von 55 Jahren und aufwärts handelt. Der allgemeine Konsens, dass die Traditionsmarke als sehr konservativ angesehen wurde, war ebenfalls belastend und förderte das Image eines Altherrengetränks. Durch die Wahrnehmung als Digestif war Jägermeister ein Likör, der unter keinen Umständen in Bars oder Clubs konsumiert wurde.

Jägermeister stand also vor der Wahl, mit der bisherigen Zielgruppe in die Sättigungsphase des Produktlebenszyklus abzufallen, oder neue, attraktive Kundensegmente zu akquirieren. Durch die Ist- / Soll-Analyse wurde das neue Klientel auf Kunden zwischen 18 und 39 Jahren festgelegt, was eine große Hürde für die Marke bedeutete. Kundensegment, Kommunikationsmedien und Werte wurden grundlegend geändert – Für die neue Zielgruppe wurde Jägermeister zum Bar- und Partygetränk.

Als neue Zielgruppe fungierten junge Konsumtypen, die mit selbstironischer Werbung angesprochen wurden. Die kultigen Hirsche aus dem TV-Spot von Jägermeister sind bis heute noch ein Erkennungsmerkmal der Marke. Darüber hinaus wurde viel Merchandising und Promotion betrieben, um die neue Zielgruppe an Ort und Stelle, in der Party-Szene, zu akquirieren.

Trotz der grundlegenden Änderung der Marke verlor man keine Bestandskunden. Die Zielgruppe nach dem Markenrelaunch erfasst Konsumenten von 18 bis 88 Jahren. Der Relaunch der Marke ist bestens geglückt. Ein Beweis dafür sind die Umsatz- und Abverkaufszahlen des Likörherstellers.

8.3 Markenrelaunch Dove – „Initiative für wahre Schönheit“

Auch Dove musste Anfang 2000 feststellen, dass sie von Wachstumsrückgängen betroffen sind. Studien ergaben, dass die Produkte von Dove nicht in der Kritik der Konsumenten standen, sondern vielmehr der Marke der Reiz fehlte. Die Probanden assoziierten Dove mit altmodischen und verstaubten Adjektiven. Diese Tatsachen bewegten die Marke zu einem Markenrelaunch, der mit einer weltweiten Befragung von 3.500 Frauen startete.

In der Befragung kristallisierte sich heraus, dass sich die Konsumenten mit dem kommunizierten Schönheitsideal nicht identifizieren konnten. Dove vertrieb mit den eigenen Produkten das von den Medien auferlegte Schönheitsideal 90-60-90. Aus diesen Erkenntnissen wurde die „Initiative für wahre Schönheit“ entwickelt, um das medial auferlegte Schönheitsideal zu revolutionieren.eMit dem Markenrelaunch verfolgte Dove das Ziel, das stagnierende Wachstum der bestehenden Produkte auf dem Markt mit Hilfe eines neuen Markenbildes wieder anzukurbeln. Dove tritt nach dem Markenrelaunch als eine trendige und begehrenswerte Marke auf, die aufgrund des revolutionierten Schönheitsideals ein hohes Identifikationspotenzial bei Frauen aufweist.

Neue Printwerbungen zeigten unter anderem Frauen mit Kurven und laut Schönheitsideal Problemzonen, als auch Frauen mit Falten, die jedoch Selbstsicherheit und Zufriedenheit ausstrahlen. Die abgebildeten Frauen fühlen sich sichtlich wohl in ihrer Haut und trotzten dem Schönheitswahn der Medien. Durch Einbindung von Fernsehen, Internet und Promotion wurde die Idee popularisiert.

Anschließende Studien zeigten, dass sich Dove zu einer selbstbewussten Marke geändert hat. Auch der Absatz bekräftigte die Neupositionierung. Dove schaffte es von einer Marke ohne anziehende Attribute, hin zu einem neu definierten, modernen Schönheitsideal, mit dem sich Frauen auf der ganzen Welt identifizieren können.

Auch Dove wurde 2006 in der Kategorie „bester Markenrelaunch“ mit dem Marken-Award geehrt.

8.4 Markenrelaunch Bauknecht – weg vom Hausfrauenimage

In den 50er und 60er war das Traditionsunternehmen Bauknecht mit seinem Werbeslogan „Bauknecht weiß, was Frauen wünschen“ sehr bekannt. Der populäre Slogan verlor unter anderem aufgrund der Frauenbewegung in den 70er Jahren zunehmend an Begeisterung. Aber erst zu Beginn des Jahres 2000 wurde der unbeliebte Werbeslogan zu „Heute leben“ geändert, was das Unternehmen aber nicht maßgeblich voran brachte. Erst der 2013 notwendige Markenrelaunch mit neuem Werbeslogan „Mehr als Technik“ brachte die entscheidende Veränderung.

Durch den Markenrelaunch wurde die Außendarstellung neu visualisiert, das Produktportfolio überarbeitet, ein neuer Werbeslogan ausgearbeitet und neue Kampagnen erstellt, um über Print- und Digitalmedien eine neue und jüngere Zielgruppe zu erreichen. Das Thema Haushaltsgeräte sollte anziehender und moderner wirken und nicht mehr mit dem selbst produzierten Hausfrauenimage verknüpft sein.

Die herausragende Qualität der Geräte von Bauknecht wird durch das neue und frische Aussehen nach dem Markenrelaunch bekräftigt.

8.5 Markenrelaunch - Wiederbelebung von Marken

Auch Hertie hat sich mit dem Thema Wiederbelebung von Marken beschäftigt und eine informative Infografik mit Best Practice Beispielen erstellt.

9. Fazit zum Markenrelaunch

Ein Markenrelaunch kann die Marke und ihre Wertigkeit, ihre Erscheinung sowie den Absatz deutlich steigern, wenn er richtig durchgeführt wird. Trotz des großen Kosten- und Zeitaufwands, der Möglichkeit Bestandskunden zu verlieren und der Tatsache, dass ein langwieriger Prozess ansteht, ist der Markenrelaunch ein wichtiges Instrument, um einer Marke neues Leben einzuhauchen. Eine Neupositionierung Ihrer Marke führt zu einer vollständig veränderten Wahrnehmung bei den Konsumenten und steigert den Markenwert deutlich.

Das Deutsche Institut für Marketing stellt sich den Herausforderungen eines Markenrelaunch und bietet Unternehmen eine ganzheitliche Lösung aus Strategie, Design und Umsetzung an. Durch die Identifikation des Markenkerns leiten wir Ihnen eine integrierte Markenstrategie ab, die für eine moderne und gewinnbringende Neupositionierung Ihrer Marke sorgt.

Unsere Expertise in diesem Bereich haben wir bereits unter Beweis gestellt, indem beispielsweise die Griesemann Gruppe, WMS oder ABEQ von einer marktangepassten Markenidentität oder einem vollständig neuen On- und Offline-Design profitieren.

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