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Markenrecherche – Vorbereitung auf die Markeneinführung

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Eine Markenrecherche ist ein wichtiges Element im Rahmen der Markenführung und trägt als wesentlicher Baustein zur erfolgreichen Markenstrategie bei. Sie erhalten mehr Transparenz über die Möglichkeiten Ihrer Marke und kennen nach einer fundierten Markenrecherche die rechtlichen Möglichkeiten, die Wettbewerbslandschaft, die Sichtweise der Kunden und haben Transparenz über die digitalen Möglichkeiten sowie über die Sichtweise im Social Web zu Ihrer Marke und dem zu besetzenden Marktfeld.

Eine Markenrecherche sollte in jedem Markenprojekt fester Bestandteil sein. Doch Achtung! Das Surfen in einer Rechtsdatenbank reicht für eine Markenrecherche nicht aus.

Markenrecherche – Elemente und Sichtweise

Eine Markenrecherche umfasst mehrere Dimensionen. Wir sprechen regelmäßig von einer engen, oftmals rein juristischen Sicht und von einer weiteren umfassenderen Markensicht. Die juristische Sicht ist die notwendige Dimension, reicht aber allein nicht aus. Über 500.000 eingetragene Marken beim Deutschen Marken- und Patentamt sprechen Bände. Viele Unternehmen tragen einfach irgendetwas ein und haben dann die Illusion eine Marke zu besitzen. Doch solche Label helfen Ihnen im Markt nicht weiter. Aus diesem Grund sollten Sie das Potenzial Ihrer Marke umfassend recherchieren!

Markenrecherche 4 DIMensionen

DIMension 1: Rechtliche Gegebenheiten

Im Rahmen einer Markenrecherche sollten zunächst die eintragungsrelevanten Elemente geprüft werden. Hier kann der Unterschied zwischen Wortmarken, Bildmarken, Farbmarken, Hörmarken, Geruchsmarken oder Formmarken erfolgen. Während einer Markenrecherche werden die relevanten Markenelemente beim Registergericht überprüft und eingesehen. Hierzu bieten sich das Deutsche Marken / Patentamt oder die deutschsprachigen Pendants in Österreich und der Schweiz an.

Auch die Datenbanken des Europäschen Marken- und Patentamt in Alicante und die WIPO in Madrid stehen für eine Markenrecherche zur Verfügung.

Hierfür ist es wichtig, sich zunächst über die relevanten Markenelemente Gedanken zu machen und zu klären, in welchen Kategorien die Marke geschützt werden soll. Die notwendigen Kategorien ergeben sich aus den Nizza Klassen. Die Nizzaklassifikationen bieten ein einheitliches System, um Marken anzumelden und sich im Vorfeld – zu Beginn der Markenrecherche – einen Überblick zu verschaffen. Dadurch kann festgestellt werden, welche Marken schon geschützt sind und ob mit der Markeneintragung bestehende Rechte Dritter verletzt werden. Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.dpma.de/marke/klassifikation/warenunddienstleistungen/index.html.

DIMension 2: Digitale Gegebenheiten

Die zweite Dimension umfasst die digitale Komponente. Hierbei gilt es herauszufinden, über welche Online-Präsenz die Marke, im Vergleich zu den relevanten Mitbewerben, verfügt. Zudem ist es notwendig, die Domains für die Marke zu überprüfen. Viele der Top-Domains (.de, .com., etc.) sind häufig schon vergeben. Des Weiteren sollte eine allgemeine Recherche in Suchmaschinen durchgeführt werden, um sich einen Überblick über die Relevanz der Marke im Internet zu verschaffen. Verschaffen Sie sich zudem Einblicke in die sozialen Netzwerke, um zu erfahren, was über Ihren gewünschten Markennamen bereits veröffentlicht und geschrieben wurde bzw. welche Assoziationen damit verbunden werden. Hier ist im Rahmen der Markenführung zu berücksichtigen, dass eine Marke im Rahmen der Markenpositionierung ein bestimmtes Markenumfeld besetzten muss. Wenn dies noch nicht geklärt ist, wird es für die Markenrecherche schwierig.

DIMension 3: Kundensicht

Die dritte Komponente der Markenrecherche umfasst die Kundensicht. Es geht also darum, dass den Kunden die Marke und deren Image bekannt sind. Da durch die Markenbekanntheit bestimmte Assoziationen hervorgerufen werden, kommt diesem Punkt eine besondere Bedeutung zu. Hierbei kann zwischen der aktiven und der passiven Markenbekanntheit unterschieden werden. Bei der aktiven Markenbekanntheit erinnern sich die Kunden an die Eigenschaften einer Marke. Dazu zählen beispielsweise der Name, ein bestimmtes Zeichen und/oder ein Logo. Anders als bei der aktiven Markenbekanntheit werden bei der passiven Markenbekanntheit die Erinnerungen der Konsumenten gestützt. Beim Point-of-Sale sehen die Kunden beispielsweise eine bekannte Marke und erkennen sie wieder. Meistens führt diese Wiedererkennung dann zum Kauf eines Produktes, da es ihnen vertraut ist.

DIMension 4: Wettbewerbssicht

Die Wettbewerbssicht beschreibt die vierte Komponente. Wird die Anmeldung für eine Marke geplant, sollten interne und externe Überschneidungen vorher ausgeschlossen werden. Die Marke darf sich intern, also im Unternehmen, nicht mit anderen Produkten des Sortiments überschneiden. Deshalb sollten auch Dehnungen von etablierten Marken umfassend überprüft werden, um die Konsumenten nicht zu verwirren. Außerdem sollten die von der Konkurrenz genutzten Marken ausfindig gemacht werden.

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Bestandteile einer Marke

Ein wichtiger Teil der Markenrecherche ist die genaue Kontrolle der einzelnen Bestandteile einer Marke, die je nach Branche ganz unterschiedlich ausfallen können. Berücksichtigt werden sollten sowohl die Wort- als auch Bildmarken der Unternehmen. Aber natürlich auch die Produktnamen oder die angebotenen Leistungen. Wie so oft kommt es hierbei auf die Details an. So können zum Beispiel auch gewisse Schrifttypen, Farben oder Formen markenrechtlich geschützt sein. Selbst Verpackungen, Jingles oder auch sogenannte Schlüsselbilder können Elemente einer Marke sein. Im Folgenden haben wir die Bestanteile mit entsprechenden Beispielen einmal aufgeführt:

  • Markennamen (z.B. Lufthansa)
  • Logos (z.B. Drei Streifen von Adidas)
  • Formen (z.B. Bauweise von Mercedes-Fahrzeugen)
  • Farben (z.B. Blau-Weiß bei Nivea)
  • Schriftarten (z.B. Coca Cola)
  • Charaktere (z.B. Mr. Proper)
  • Slogans (z.B. „Dafür stehe ich mit meinem Namen“ von Hipp)
  • Jingles (z.B. Melodie der Telekom)
  • Verpackungen (z.B. Quadratische Verpackung Rittersport)
  • Schlüsselbilder (z.B. Sanddünen und Leuchtturm bei Jever)

Fehlende Markenrecherche: Das können die Folgen sein

Die Markenrecherche sollte immer so gründlich wie nur möglich durchgeführt werden. Eine oberflächliche oder gar ganz ausbleibende Markenrecherche birgt zahlreiche Risiken. Im schlimmsten Fall könnte dies nicht nur dazu führen, dass die eigene Market wieder „eingestampft“ werden muss. Auch Schadenersatzzahlungen und Strafzahlungen sind durchaus denkbar. Eine gewisse Herausforderung für die Markenanmelder besteht darin, dass das Markenamt lediglich prüft, ob sogenannte absolute Schutzhindernisse bestehen. Eine echte Markenrechtsprüfung, in der auch eine Kollision (Verwechslung) mit anderen Marken erfolgt, wird vom Markenamt nicht durchgeführt. Auch wenn dieses formal also die Zustimmung erteilt, kann die fehlende Markenrecherche im weiteren Verlauf noch massive Folgen haben.

Ist eine eigene Marke erst einmal ordnungsgemäß registriert, sollten sich die Inhaber nicht zurücklehnen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass künftig ähnliche Marken auf den Markt drängen wollen. Gegen diese gilt es sich zu schützen. Eine regelmäßige Markenrecherche sollte also nicht nur vor der Eintragung einer Marke erfolgen, sondern auch im Anschluss.

Wann droht Verwechslungsgefahr?

Eines der wichtigsten Ziele in der Markenrecherche ist es, eine Kollisionsgefahr bzw. Verwechslungsgefahr mit anderen Marken zu vermeiden. Doch wann genau droht ein solches Risiko? Und welche Faktoren sind hierfür entscheidend? Eine Verwechslungsgefahr liegt gemäß der Rechtsprechung dann vor, wenn der Verkehr davon ausgehen könnte, dass unterschiedliche Produkte aus demselben Unternehmen oder einem verbundenen Unternehmen stammen. Wie im alltäglichen Gebrauch auch, wird hier also eine zu große Ähnlichkeit als Verwechslungsgefahr definiert. Bewertet wird diese Gefahr mit Hilfe von verschiedenen Faktoren wie:

  • Markenähnlichkeit
  • Ähnlichkeit der Waren und Dienstleistungen
  • Kennzeichnungskraft der bestehenden Marke

Einer der wichtigsten Faktoren ist in diesem Zusammenhang die Markenähnlichkeit. Dabei sollte bei der Markenrecherche nicht nur auf mögliche grafische bzw. bildliche Übereinstimmungen geachtet werden. Auch begriffliche oder klangliche Ähnlichkeiten können zu einer Verwechslungsgefahr führen. Darüber hinaus sollten die eigenen Waren und Dienstleistungen geprüft werden. Sind diese zu ähnlich zu anderen Waren und Dienstleistungen, könnte auch das für eine Verwechslungsgefahr sorgen.

Wichtig zu wissen ist hierbei, dass die einzelnen Faktoren einander ausgleichen können. Ist zum Beispiel das Produkt zweier Unternehmen ähnlich, die Markenähnlichkeit aber nicht gegeben, führt dies nicht zwangsläufig zu einer Verwechslungsgefahr. In dieser Hinsicht wichtig zu erwähnen sind auch die Unternehmen, die eine besonders hohe Kennzeichnungskraft genießen.

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Sonderfall: Kennzeichnungskraft bekannter Marken

Unternehmen mit einer hohen Kennzeichnungskraft sind in der Regel besonders große Unternehmen. Diese sind aufgrund ihrer Prominenz ein gern gewähltes Ziel von Markenfälschern oder Trittbrettfahrern. Genau deshalb genießen diese großen Unternehmen einen besonderen Schutz. Es kann also sein, dass ein besonders kennzeichnungskräftiges Unternehmen auch dann von einer neuen Marke „bedroht“ werden kann, wenn die Warenähnlichkeit und Markenähnlichkeit nur in einem gewissen Rahmen vorhanden sind. Grundsätzlich ist zudem meist natürlich das Unternehmen im Vorteil, das seine Anmeldung für die Marke früher eingereicht hat. Die Rede ist dann vom „prioritätsälteren“ Marken.

Anlässe für eine Markenrecherche

Eine Markenrecherche wird aufgrund unterschiedlicher Anlässe umgesetzt:

1. Neuanmeldung: In den meisten Fällen wird eine Markenrecherche durchgeführt, wenn es sich um ein Startup Unternehmen handelt und/oder ein neues Produkt eingeführt werden soll.

2. Regelmäßige Überprüfung: Es ist wichtig, dass eine Markenrecherche regelmäßig erfolgt – ganz gleich, ob eine Marke schon neu angemeldet wurde. Dadurch ist eine Beobachtung Ihrer Marke gewährleistet und Sie können feststellen, ob eine Verwechslungsgefahr mit der eigenen Marke vorhanden ist. Eine regelmäßige Markenrecherche ist hilfreich, um sich auch über Neupositionierungen von Marken zu informieren und einen generellen Überblick zu behalten. Führen Sie regelmäßige Markenrecherchen durch, um eine Fehlinvestition zu vermeiden!

3. Markendehnung: Wenn die eigene Marke angemeldet und erfolgreich am Markt positioniert wurde, kann eine Markenrecherche nützlich sein, um eine Markendehnung zu planen und anschließend durchzuführen. Bei einer Markendehnung ist es wichtig, dass zahlreiche Assoziationen mit einer etablierten Marke verbunden werden. Erst dann kann eine Übertragung auf andere Produkte erfolgreich sein.

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Markenrecherche Deutschland

Zunächst einmal ist es für Startups und national ausgerichtete Unternehmen wichtig, in Deutschland das Potenzial für eine Marke zu identifizieren. Der Blick in die Datenbank des DPMA bildet dazu einen ersten hilfreichen Schritt. Gleichzeitig sollten aber bei der Markenentwicklung die eventuellen internationalen Gegebenheiten berücksichtigt werden. Kann die Marke auch in anderen Sprachen ausgesprochen werden? Hat die Marke in anderen Ländern eine andere Bedeutung? Mit diesen und weiteren Fragen sollten Sie sich umfassend auseinandersetzen, um Ihre Marke erfolgreich am Markt zu etablieren.

Markenrecherche Österreich

Eine Marke nur für Deutschland eintragen zu lassen, ist nicht sinnvoll, da dies zu Eingrenzungen führen kann. Deshalb ist eine Anmeldung für den deutschsprachigen und/oder internationalen Raum die bessere Variante. Wenn Sie den deutschsprachigen Raum abdecken möchten, sollten Sie die Markenrecherche zusätzlich auch beim Patentamt Österreich durchführen.

Markenrecherche International

Wenn Sie Ihre Marke international anmelden möchten, sollten Sie die Datenbank des Europäschen Marken- und Patentamt in Alicante und die WIPO in Madrid verwenden.

Sie möchten eine Markenrecherche für Ihre Marke durchführen und benötigen Hilfe bei der Umsetzung? Wir können Ihnen helfen! Kontaktieren Sie uns und wir beraten Sie gerne.

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Markentransfer – Produkteinführung leicht gemacht?

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Wir leben in einer Markenwelt mit schier endloser Anzahl von Marken. Markenstrategien nehmen eine zentrale Position bei den Marketingüberlegungen der Unternehmen ein, sei es Hersteller, Handel oder Dienstleister. Die Bedeutung von Marken nimmt unvermindert weiterhin zu. Schließlich dienen die Marken dem Kunden zur Orientierung. Dies steht jedoch im Konflikt mit der Tatsache, dass die Anzahl von Markenartikeln ständig steigt. Neben der Minderung einer wachsenden Konfusion auf Seiten der Konsumenten wegen zunehmender Markenanzahl besteht ein wesentliches Motiv für den Transfer von Marken in dem vergleichsweise geringen Aufwand, der von dem Markenhersteller betrieben werden muss. Sowohl Kosten- als auch Zeitvorteile sprechen für den Markentransfer gegenüber einer Mehrmarkenstrategie.

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Markentransfer – Definition und Zielsetzung

Dem Markentransfer sehr ähnlich ist die Markendehnung. Nicht selten werden die Begriffe Dehnung und Transfer auch synonym verwendet. Eine differenzierte Betrachtung lohnt sich jedoch. Sowohl bei Markentransfer also auch bei –dehnung dreht es sich um den Transfer einer etablierten Marke auf weitere Produkte, also die Übertragung von Markenname, Image, positiven Assoziationen und den damit verbundenen Präferenzen der Hauptmarke auf Erweiterungsprodukte. Bei einer Markendehnung im engeren Sinne findet dieser Transfer jedoch auf Leistungen statt, die sich in gleicher oder verwandter Produktgruppe mit dem etablierten Produkt befinden. Bei der Markentransferstrategie hingegen wird eine neue Produktkategorie anvisiert.

Definition Markentransfer

„Wir sprechen von Markentransfer, wenn ein bereits etablierter Markenname von dem Unternehmen genutzt wird, um ein neues Produkt zu im Markt einzuführen bzw. in einen neuen Geschäftsbereich einzudringen.“

So verstanden wird der Markentransfer auch als Markenerweiterung oder Brand-Extension bezeichnet. Dem gegenüber beschreibt eine Markendehnung im engeren Sinne, welche je nach Nähe zum etablierten Markenprodukt auch Markenausweitung, Markenanreicherung oder Brand-Stretching tituliert wird, eine größere Nähe zwischen dem etablierten und dem neuen Produkt.

Markentransfer

Verdeutlicht wird dies auch bei einer Betrachtung des gesamten Produktprogramms und deren schematischen Einordung in Produktlinien, welche die Tiefe des Produktprogramms definieren, und Anzahl der Produktlinie, wodurch die Breite des Produktprogramms festlegt wird. Eine vertikale Ausweitung der Marke – also in gleicher Produktkategorie – stellt dann eine Produktlinienerweiterung (Line-Extension) dar. Beispielsweise bietet ein Zigarettenhersteller zusätzlich u.a. mit unterschiedlichen Stärken bzgl. Nikotin und Kondensat oder mit Verzicht auf Zusatzstoffe als Varianten an.

Markentransfer

Markentransfer

Markentransfer

Dem gegenüber beschreibt eine horizontale Ausweitung der angestammten Marke, also Markenerweiterung bzw. Brand-Extension, die Übertragung der etablierten Marke auf eine neue Produktkategorie oder Produktlinie. Hier überträgt der Zigarettenhersteller die Marke z.B. auf Bekleidungsartikel.

Markentransfer

Markentransfer

Dabei ist in diesem Beispiel anzumerken, dass die Marke Camel Active als Masterlizenz von Textilkontor Walter Seidensticker GmbH & Co. KG geführt wird. Befindet sich das Neuprodukt gegenüber der etablierten Marke in der gleichen Branche, nennt man diese Erweiterung auch Franchise-Extension. Geht dieser Markentransfer noch über die Branche hinaus, hat sich der Begriff Concept-Extension etabliert. Zielsetzungen bzw. die gewünschten Effekte der Markentransferstrategie sind denen der Markendehnung sehr ähnlich. Die Nutzung von Image, Bekanntheit und Verbundenheit einer etablierten Marke für neue Produkte schafft Kosten- und Zeitvorteile sowie einen vereinfachten Markteintritt gegenüber einer konsequenten Mehrmarken- bzw. Neumarkenstrategie. Letzteres wird dann auch als Markeninnovation bezeichnet.

Markentransfer

Ob und wie weit ein Markentransfer umsetzbar ist, lässt sich in der konkreten Praxissituation nur auf Basis hinreichender Analysen entscheiden.

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Markentransfer – Chancen und Risiken für Unternehmen

Die Chancen eines Markentransfers liegen in erster Linie in der Kapitalisierung von Marken. Hierbei ist der entstandene Wert einer etablierten Marke als Investition zu sehen, welche durch den Markentransfer für weitere Produkte ausgeschöpft werden kann, also sozusagen einem weiteren Cash-Flow zugerechnet werden kann. Die entstandenen Anfangskosten der Markenführung lassen sich zusätzlich nutzen. Darüber hinaus verspricht ein erfolgreicher Markentransfer ein beschleunigtes Wachstum, da die Einführungsphase für das neue Produkt verkürzt wird. Schließlich lassen sich auch positive Imageeffekte für das etablierte Produkt ausmachen, sofern durch das neu eingeführte Produkt die Marke neue Impulse hinsichtlich Innovationskraft und Modernität setzen kann. Die etablierte Muttermarke kann somit auch neuen Glanz erhalten.

Demgegenüber birgt ein Markentransfer auch große Gefahren in sich. Hier ist insbesondere die Markenerosion zu nennen. Dies umschreibt die Veränderung des Verhältnisses zwischen Konsument und Marke im Zeitverlauf, wobei das unverwechselbare Vorstellungsbild, welches der Konsument von der Marke hatte, wird zerstört. Selbst- und Fremdbild der Marke stimmen im Laufe der Zeit und beschleunigt durch ungeeignete Markentransfers nicht mehr übereinstimmen. Durch Markentransfer eines inadäquaten Produktes kann großer Imageschaden ausgelöst werden und zu großen Umsatzverlusten im Stammgeschäft bi hin zur Existenzgefährdung der Muttermarke führen. Man spricht hier von negativem Rücktransfer wegen faktischer und emotionaler Unverträglichkeiten zwischen Muttermarke und Transfermarke. Auch zu unterschiedliche Zielgruppen können zu Imageschäden führen und die Tragfähigkeit einer Marke überfordern.

Um eine Markenerosion zu verhindern, sind folgende Punkte zu überprüfen:

  • Die Muttermarke ist hinreichend stark.
    Je ausgeprägter die auch emotionale Bekanntheit und Festigung der etablierten Marke ist, umso leichter lässt sich ein neues Produkt in die Struktur und Identität der Marke integrieren.
  • Die Assoziationen der Marke harmonisieren mit dem Transferprodukt.
    Die Markenassoziation sollte mit der Erwartungshaltung gegenüber dem neuen Produkt übereinstimmen bzw. kompatibel sein.
  • Gleichen Zielgruppen werden angesprochen.
    Auch wenn eine Erweiterung der Zielgruppe möglich sein darf, sollte die angestammte Zielgruppe immer auch für das neue Produkt infrage kommen.
  • Hinreichender Innovationsgrad besondere in einem stark profilierten Wettbewerbsumfeld.
    Ein Wettbewerbsumfeld mit starken, eigenständigen Monomarken erschwert einen Markentransfer.
  • Schrittweise und kontrollierte Vorgehensweise.
    Die Kernmarke muss die Kontrolle über das Ausmaß der Markenausweitung behalten. Eine zu großzügige Lizenzvergabe oder zu schnelle Hinzunahme neuerer Produkte ist zu vermeiden.

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Jonas Gran DIMHerr Jonas Gran

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Management des Markentransfers

Eine bestmögliche Nutzung der Chancen des Markentransfers sowie eine weitest gehende Vermeidung potenzieller Gefahren erfordert eine kontrollierte und bedachte Vorgehensweise. Fundamentale Bedeutung nimmt dabei die Konzeption als erste Phase dieses Managementprozesses ein. Ausgangspunkt der Konzeptionsphase ist die Analyse der Stamm- bzw. Muttermarke sowie deren Transferpotentials. Unter Berücksichtigung markt- und unternehmensbezogener Determinanten sind potentielle Transferprodukte zu identifizieren und einer Dehnungsanalyse zur Muttermarke zu unterziehen. Dabei spielt der sogenannte Fit zwischen Muttermarke und Transferprodukt als bestimmende Größe für die Erfolgswahrscheinlichkeit des Transfers eine besondere Rolle. Haupterfolgsfaktoren sind hierbei die wahrgenommene Ähnlichkeit zwischen beiden Produkten sowie die Stärke der Muttermarke.

Markentransfer

In der Phase der Umsetzungsplanung sollte eine Positionierung des Transferproduktes in Bezug auf die Muttermarke erfolgen sowie die Ausgestaltung des Marketingmix bestimmt werden. Eine anschließende Erfolgsabschätzung muss sowohl für das Transferprodukt also auch für die Muttermarke erfolgen. Schließlich folgt die Phase der Markteinführung sowie eine entsprechende Kontrolle der Erfolgsgrößen, sowohl dem Transferprodukt also auch dem etablierten Produkt betreffend.

Folgende Schlüsselfragen sind dabei zu beantworten:

  • Kann die etablierte Marke in anderen Märkten genutzt werden?
  • In welchen Produktkategorien ist ein Transfer mit vertretbarem Risiko denkbar?
  • Welches gemeinsame Nutzen-Versprechen lässt sich umsetzen (Transferachse)?
  • Welche Anforderungen müssen Produkte dieser Marke in den neuen Märkten erfüllen?
  • Wie groß sind die Marktchancen und welches Umsatzvolumen ist im neuen Markt zu erwarten?
  • Welche Auswirkungen hat der Markentransfer auf das Markenprofil der etablierten Marke?
  • Welche Stärken und Schwächen des neuen Marken-Angebots werden wahrgenommen?
  • Welche Optimierungsmaßnahmen sind notwendig, um die Marktchancen zu verbessern?

Nicht selten stellen sich Unternehmen nicht hinreichend diese grundlegenden Fragen. Das normative Fundament einer Marke und das Geschäftsmodell klaffen zu stark auseinander oder es kommt zu Widersprüchen und die Wachstumsbestrebungen mit Hilfe eines Markentransfers gehen zu Lasten der Muttermarke.

Dies zeigte sich auch am Beispiel der Allianz in der Versicherungsbranche.

MarkentransferIm Industriegüterbereich bzw. in B2B-Geschäftsfeldern legen typischer Weise Dachmarkenstrategien – häufig durch Nutzung des Firmennamens als Marke – oft nahe. Projektgeschäft, Service und Dienstleistung, Anlagen und Beratung gehen in einander über und der Firmenname bildet den gemeinsamen Kern. Beispielsweise ABB als globales Unternehmen in den Bereichen Energieversorgung, Industrie sowie Transport und Infrastruktur subsumiert eine Vielzahl von Produkten und Services unter einem Namen. Innerhalb der vier Geschäftsfelder (Elektrifizierungsprodukte, Industrieautomation und Antrieb, Prozessautomatisierung sowie Power Grids) werden hier jeweils eine Vielzahl von Produkten und Dienstleistungen angeboten. Dieses Leistungsportfolio wird dabei kontinuierlich erweitert und ergänzt. In jedem Bereich lassen sich somit innovative Lösungen sehr leicht auf den Markt bringen.

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Markendehnung als Strategie zum Markenaufbau

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Dass Marken in der heutigen Zeit eine zunehmende Rolle spielen, ist offensichtlich. Ob Hersteller-, Handels- oder Unternehmensmarken – Markenstrategien rücken immer mehr in den Mittelpunkt der Marketingüberlegungen. Markendehnung ist eine immer bedeutsamer werdende Strategievariante im Rahmen der strategischen Markenführung. Denn auch ein erfolgreich agierendes Unternehmen, wird aufgrund enger werdender Märkte, hohem Internationalisierungsgrad, verstärktem Wettbewerbs- und steigendem Kostendruck irgendwann an Wachstumsgrenzen stoßen. Hier verspricht die strategische Markendehnung unter Nutzung bereits geschaffener Markenwerte die Erschließung weiterer Wachstumspotenziale.

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Markendehnung – Definition und Ziel

Markendehnung bezeichnet den Transfer und die Nutzung der Bekanntheit, des Images, der positiven Assoziationen und der damit verbundenen Präferenzen einer etablierten Marke auf ein neues Produkt. In der Praxis lassen sich unterschiedliche Ausgestaltungen antreffen. Deutlich wird dies auch in verschiedenen Begrifflichkeiten, wie z.B. Markentransfer, Markenausweitung, Markenanreicherung oder Brand-Stretching, die teilweise auch synonym verwendet werden. Beachtenswert ist eine Differenzierung verschiedener Gestaltungen einer Markendehnung hinsichtlich der Nähe des neuen Produktes zu der etablierten Marke. Dabei ist es hilfreich, wenn man die Änderungen innerhalb des Produktprogramms schematisch vor Augen hat. Es spielt vor allem sowohl eine Einordnung in Produktlinien (Tiefe des Produktprogramms) als auch die Anzahl der Produktlinien (Breite des Produktprogramms) eine wesentliche Rolle.

Produktlinienerweiterung vs. Markenerweiterung

Bewegt sich die Ausweitung der Marke vertikal, also in der gleichen Produktkategorie, spricht man von einer Produktlinienerweiterung bzw. Line-Extension. Als Beispiel dient ein Kaffeeröster, der zusätzlich eine Fair-Trade-Variante anbietet. Anders verhält es sich bei einer horizontalen Ausweitung, der sogenannten Markenerweiterung bzw. Brand-Extension. Hier erfolgt eine Übertragung einer angestammten Marke auf eine neue Produktkategorie und Linie des Produktprogramms. Beispielsweise bringt der Kaffeeröster unter gleicher Marke einen Kaffeeautomaten auf den Markt. Nicht immer ist hier eine Grenzziehung ganz einfach, da auch die Abgrenzung von Produktkategorien nicht ausschließlich eindeutig erfolgt.

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Wann ist eine Markendehnung sinnvoll?

Ob die Markendehnung eine sinnvolle Markenstrategie ist, hängt von der jeweiligen Ausgangssituation ab. Hierbei sollte abgewägt werden, ob in dem Fall eher eine Mehrmarkenstrategie in Frage kommt, bei der für ein neues Produkt eine neue Marke eingeführt wird. Sehr gerne wird bei der Diskussion um eine mögliche Markendehnung vor dem Risiko gewarnt, dass hierdurch die ursprüngliche Marke verwässert und dadurch geschwächt wird. Eine Gefahr, die durchaus in das Kalkül eingezogen werden muss.

Auf der anderen Seite kann Markendehnung aber auch helfen, die Attraktivität der ursprünglichen Marke zu erhöhen. Denn abnehmende Kundenloyalität und Treue verstärken den Wettbewerbsdruck auf etablierte Marken. Zudem bietet sich die Dehnung einer Marke an, wenn die ursprüngliche Positionierung einer vorhandenen Marke die Ansprache bestimmter Kundensegmente nicht zulässt. Weitere Vorteile entstehen hauptsächlich bei der Einführung eines neuen Produktes. So muss bei einer Markendehnung nicht erst in einen Markenaufbau investiert werden, was mit unerheblichen Kosten verbunden ist, sondern lässt sich das positive Image der bestehenden Marke einfach nutzen, was Zeit und Kosten spart. Auch das Vertrauen, welches die Kunden der Marke entgegenbringen, lässt sich für die Produktneueinführung nutzen. Aber nicht nur in der Phase der Produktneueinführung lassen sich durch Einzel- gegenüber Mehrmarkenstrategie Kosten einsparen. Hier greifen Synergieeffekte und insbesondere Kommunikationskosten, die sich letztendlich auf alle Produkte verteilen, die unter dieser Einzelmarke angeboten werden.

Markendehnung – Erfolgsregeln

Um eine Markendehnung zum Erfolg zu führen und nicht einer Markenerosion ausgesetzt zu sein, sind mehrere Gesichtspunkte zu berücksichtigen:

  1. Markenstärke: Nutzen Sie eine starke Marke. Je ausgeprägter die emotionale Bekanntheit und Festigung der etablierten Marke ist, umso leichter lässt sich ein neues Produkt in die Struktur und Identität der Marke integrieren. Dabei reduziert eine Nähe des neuen Produktes zur Marke natürlich das Risiko der Markendehnung.
  2. Harmonisierende Markenassoziation: Stellen Sie sicher, dass die Assoziationen der Marke mit Ihrem neuen Produkt harmonisieren. Die Markenassoziation sollte mit der Erwartungshaltung gegenüber dem neuen Produkt übereinstimmen bzw. kompatibel sein.
  3. Zielgruppenübereinstimmung: Sprechen Sie die gleichen Zielgruppen an. Auch wenn eine Markendehnung eine Erweiterung der Zielgruppe ermöglicht, sollte das neue Produkt auch immer für die bisherige Zielgruppe in Frage kommen. Besonders deutlich wird dies, wenn es um verschiedene Preissegmente geht.
  4. Innovationsstark: Nutzen Sie einen hinreichenden Innovationsgrad, insbesondere in einem stark profilierten Wettbewerbsumfeld. Ein Wettbewerbsumfeld mit starken, eigenständigen Monomarken erschwert eine Markendehnung. Mittels Markendehnung kann sich ein neues Produkt nur behaupten, wenn es durch einen hohen Innovationsgrad die Aufmerksamkeit auf sich zieht.
  5. Behutsames Vorgehen: Gehen Sie schrittweise und kontrolliert vor. Die Kernmarke muss die Kontrolle über das Ausmaß der Markenausweitung behalten. Eine zu großzügige Lizenzvergabe birgt dabei große Gefahren, ebenso wie eine zu schnelle Hinzunahme immer neuerer Produkte. Wenn also der weitere Ausbau einer Marke im Sinne einer Markendehnung erfolgen soll, empfiehlt sich eine zeitlich gestreckte und schrittweise Vorgehensweise.

Bastian Foerster"Der Erfolg im Markt hängt maßgeblich von einer gut geplanten Strategie und einer vorangegangenen Analyse der eigenen Situation im Wettbewerb ab. Sie möchten die Bekanntheit Ihrer Marke nutzen, um neue Produkte in den Markt einzuführen und benötigen Unterstützung bei der Planung einer zielführenden Strategie? Wir beraten Sie gerne und unterstützen Sie bei der Implementierung."

Bastian Foerster, Projektleiter am Deutschen Institut für Marketing

Zentrale Frage zur Markendehnung bleibt: Wie weit lässt sich eine Marke dehnen, ohne sie im Kern zu beschädigen?

Markendehnung am Beispiel NIVEA

Am Beispiel der Einzelmarke NIVEA der Beiersdorf AG ist erkennbar, wie weit eine Markendehnung erfolgreich betrieben werden kann und wie vorsichtig das Unternehmen bei der Vorgehensweise doch sein muss. Die Marke NIVEA wurde über die Jahre sowohl horizontal als auch vertikal mehrfach gedehnt. 1911 wurde die weltweit erste stabile und damit industriell herstellbare Hautcreme entwickelt und unter dem Namen NIVEA auf den Markt gebracht. Bereits in den 20er Jahren wurde das Design weiterentwickelt, so wie es heute noch mit dem blau-weißen-Erscheinungsbild bekannt ist.

Markendehnung

Quelle: http://www.beiersdorf.de

Die Produktpalette wurde in den 30er Jahren mit Rasiercreme, Shampoo und Hautöl bereits stark erweitert. In den 50er und 60er Jahren kam – auch als Reaktion auf das gestiegene Reiseverhalten der deutschen Nachfrager – ein breiteres Angebot an Sonnenschutz- und Sonnenpflegemitteln hinzu. Die Werbung setzte dabei konsequent auf die Markenfarben Blau und Weiß.

Aber nicht fortlaufend funktionierte die Markendehnung so reibungslos. In den 70er Jahren verschärften der Supermarktboom und der Wegfall der Preisbindung den Preiswettbewerb. Beiersdorf führte für die Creme eine kostengünstigere Verpackung aus Kunststoff anstelle der Blechdose ein und begann die Marke NIVEA auf Shampoo, Duschcremes und Deodorants auszuweiten. Die Konsumenten nahmen die Veränderungen und Erweiterungen sehr skeptisch an. Die Assoziation, sich Creme ins Haar zu schmieren, gefiel den Konsumenten nicht. Beiersdorf richtete daraufhin die Marke NIVEA konsequent auf Pflegeprodukte aus und nicht mehr nur auf die klassische Creme, die zudem wieder in der klassischen Blechdose angeboten wurde.

Basierend auf den sehr hohen Vertrauenswerten der Verbraucher in die Marke NIVEA baute Beiersdorf diese in den 80er Jahren zu einer Dachmarke aus und brachte eine Vielzahl von Hautpflegeprodukten auf den Markt. In den 90er Jahren wurde NIVEA zur globalen Marke ausgebaut. Nivea Familien, wie Visage, deo oder Bath Care entstanden und der Umsatz vervierfachte sich innerhalb von 10 Jahren.

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