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Face-to-Face-Befragung

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In unserer Blogreihe „Methoden der Marktforschung“ möchten wir Ihnen die gängigsten Marktforschungsmethoden näher erläutern. Hierbei stehen den Marktforschern eine Reihe von quantitativen und qualitativen Methoden zur Auswahl, die je nach Untersuchungsziel ausgewählt werden können. Eine Methode der Marktforschung stellt die Face-to-Face-Befragung dar, über die wir für Sie im Folgenden alle wichtigen Informationen zusammengefasst haben.

 

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Bastian Foerster

Herr Bastian Foerster

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Die Face-to-Face-Befragung bildet den ersten Beitrag unserer fünfteiligen Blogreihe. Die persönliche bzw. Face-to-Face-Befragung findet häufig in einem Umfeld statt, das in einem direkten Bezug zur Fragestellung der Studie steht. Diese Form der Erhebung kommt heutzutage eher seltener zum Einsatz, jedoch ist sie für manche Zwecke unumgänglich.

Face-to-Face-Befragung

Was ist eine Face-to-Face-Befragung?

Der Begriff Face-to-Face-Befragung beschreibt Interviews, bei denen ein Interviewer den Probanden persönlich zu unterschiedlichen Themenstellungen befragt. Es besteht dementsprechend ein unmittelbarer persönlicher Kontakt zwischen Interviewer und Proband. Der Standardisierungsgrad bei dieser Erhebungsmethode kann von vollständig standardisiert bis hin zu nicht-standardisiert reichen. Der erste Fall beschreibt einen klassischen Fragebogen, der in der Regel alle Antwortmöglichkeiten vorgibt und keinen Spielraum für eigene Fragen / Interpretationen zulässt. Eine Nicht-standardisierte Befragung ist demgegenüber eher als Leitfaden zu verstehen. Die Fragen sind offen gestellt und der Interviewer kann den Gesprächsverlauf gezielt lenken, um die gewünschten Informationen einzuholen.

Face-to-Face-Befragungen finden häufig auf der Straße, in Einkaufszentren oder im Rahmen von Freizeitangeboten (Freizeitparks, Zoos etc.) statt. Die klassische Form dieser persönlichen Befragungen ist das sogenannte Paper-and-Pencil-Interview (PAPI), bei dem der Interviewer die Antworten des Probanden handschriftlich notiert. Heutzutage werden persönliche Befragungen jedoch zunehmend computergestützt durchgeführt, sodass sich diesbezüglich der Begriff CAPI (Computer Assisted Personal Interview) etabliert hat. Der Vorteil der letzten Methodik liegt darin, dass die Antworten sofort digital erfasst werden.

 

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Die Vorteile von Face-to-Face-Befragungen

Face-to-Face-Befragungen haben gegenüber anderen Erhebungsformen die folgenden Vorteile:

  • Hohe Erfolgs- bzw. Rücklaufquote: Durch die persönliche Anwesenheit / Akquise eines Interviewers ist diese Befragungsform in der Regel die Methodik mit der erfolgversprechendsten Rücklaufquote.
  • Unmittelbare Hilfestellungen sind möglich: Der Interviewer hat die Möglichkeit, Sachverhalte zu erklären, falls der Proband Verständnisschwierigkeiten hat.
  • Nachfragen sind möglich: Durch die Gesprächssituation zwischen Interviewer und Proband ergibt sich die Möglichkeit, dass der Interviewer gezielte Nachfragen stellen kann, wenn interessierende Sachverhalte aufkommen. Dadurch erhält man üblicherweise mehr Informationen als z.B. bei einer standardisierten Online Befragung.
  • Erhebung zusätzlicher Informationen: Der Interviewer hat die Möglichkeit, weitere Informationen zu erheben, die über die eigentlichen Antworten auf die Fragen hinausgehen. Zum Beispiel kann er spontane Reaktionen oder Emotionalitäten des Probanden erfassen.
  • Befragungstaktisches Instrumentarium bestmöglich einsetzbar: Durch die Tatsache, dass der Interviewer die Fragen vorliest, wird die Reihenfolge der Fragen so eingehalten, wie es im Vorfeld geplant war. Auch die Gefahr, dass Fragen bzw. Frageblöcke übersprungen werden (müssen), wird minimiert.

Lehrgang Gepr. betrieblicher Marktforscher (DIM)

Die Nachteile von Face-to-Face-Befragungen

Obwohl die Face-to-Face-Befragung gewisse Vorteile gegenüber alternativen Methoden bieten, sind mit dieser Methode auch Nachteile verknüpft, die in vielen Fällen das K.O.-Kriterium bilden:

  • Hohe Kosten: Der Nachteil, der in den meisten Fällen dazu führt, sich für eine andere Methode zu entscheiden, sind die mit Face-to-Face-Befragungen verbundenen hohen Kosten. Denn um eine repräsentative Anzahl an Interviews zu realisieren, bedarf es in der Regel mehrerer Interviewer, die geschult werden müssen. Weitere Kostenfaktoren, wie z.B. der Reiseaufwand, kommen ebenfalls hinzu.
  • Hoher Durchführungsaufwand: Im Vergleich zu anderen Marktforschungsmethoden ist der Durchführungsaufwand persönlicher Befragungen vergleichsweise hoch, da jedes Interview einzeln von einem Interviewer durchgeführt wird.
  • Interviewereffekt: Durch die Anwesenheit eines Interviewers, der dem Probanden die Fragen stellt, kann es zu Verzerrungen im Antwortverhalten kommen. Dies kann einerseits durch die Situation oder auch den Einfluss des Interviewers bedingt sein. Typische Verzerrungen im Rahmen einer persönlichen Befragung sind z.B. sozial erwünschte Antworten des Probanden, um vor dem Interviewer in möglichst gutem Licht zu stehen.

Vor- und Nachteile persönliche Befragung

 

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Einsatzgebiete von Face-to-Face-Befragungen

Im Rahmen der qualitativen Marktforschung ist diese Befragungsart die bewährteste Methode der Datenerhebung, da sich hierüber die meisten Informationen einholen lassen und gezielte Nachfragen gestellt werden können. Beispiele sind Tiefeninterviews, Gruppendiskussionen oder Experteninterviews. In der quantitativen Marktforschung hat die Methode demgegenüber in den letzten Jahren an Bedeutung verloren. Trotzdem ist sie für einige Zwecke die einzige sinnvolle Methode. Hierzu gehören z.B. POS-Befragungen, Befragungen in Freizeitparks / Zoos oder auf Messen. Hier lassen sich gerade erlebte Eindrücke / Erfahrungen am besten mithilfe einer persönlichen Befragung erfassen. In anderen Fällen erscheinen die alternativen Methoden, wie z.B. Online-Befragungen, als kostengünstigeres und effizienteres Instrument.

Face-to-Face-Befragungen beim Deutschen Institut für Marketing

Das Deutsche Institut für Marketing blickt auf eine langjährige Erfahrung im Bereich persönlicher Befragungen zurück. Mit einem festen Stamm an Interviewern haben wir bereits mehr als 50 Studien mithilfe von persönlichen Interviews durchgeführt. Um eine maximale Datenqualität zu erreichen, werden die Interviewer im Vorfeld jedes Projektes geschult und über die Besonderheiten aufgeklärt. Bei der Befragung mit den Probanden werden die Interviewer kontrolliert und ggf. auf Unstimmigkeiten aufmerksam gemacht. Dadurch stellen wir eine valide Datenbasis sicher. So erhalten Sie genau die Informationen, die für Ihre unternehmerischen Fragestellungen entscheidend sind.

 

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