Digitales Marketing
Lehrgänge Digitales Marketing
Lehrgänge Digitales Marketing
Digitales Marketing Beratung
Digitales Marketing Beratung
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf.
Wir beraten Sie gerne!
Digitales Marketing Seminare
Digitales Marketing Seminare
Unsere nächsten Seminartermine
Digitales Marketing News
Nehmen Sie mit uns Kontakt auf.
Wir beraten Sie gerne!
Digitales Marketing Basiswissen
Digitales Marketing ist omnipräsent. Das Marketing der „alten Schule“ tritt in der heutigen Zeit mehr und mehr in den Hintergrund – Das scheint der allgemeine Tenor zu sein. Im Zeitalter der Digitalisierung haben Marketeer zunehmend die Aufgabe, das Potenzial neuer Technologien zu nutzen und ihre Marketingaktivitäten zu digitalisieren. Und sicherlich ist es das Gebot der Stunde, durch kreative, effiziente Marketingstrategien und unter Einsatz digitaler Marketinginstrumente erfolgreicher zu sein. Möglichkeiten in der Kommunikation mit den Zielgruppen, die sich durch die Digitalisierung und technologische Entwicklung neu ergeben, sind die treibende Kraft hierbei. Doch was ist Digitales Marketing? Bedeutet es die Übertragung klassischer Marketinginstrumente in digitale Medien? Ist es nur im Bereich E-Commerce von Interesse?
Was ist Digitales Marketing? – Definition von Digitalem Marketing
“Digitales Marketing ist die Anwendung von Marketing-Strategien im Bereich der digitalen Medien und umfasst somit eine Vielzahl von Aufgaben, Instrumente und Methoden des Marketings, welche digitale Technologien nutzen.”
– Prof. Dr. Michael Bernecker, Geschäftsführer Deutsches Institut für Marketing
Wer sich mit dem Digital Marketing auseinandersetzt kommt schnell zu der Frage, wo der Unterscheid zum Online-Marketing ist.
Digital Marketing ist eher umfänglicher als Online-Marketing und deckt daher mehr Themen, Inhalte und Bereiche ab. So sind zum Beispiele digitale Ablaufprozesse innerhalb einer Marketingabteilung nicht immer online!
Das Digital Marketing, oder auch Digitales Marketing genannt, durchdringt dabei alle Stufen des Marketing-Managementprozesses und unterstützen somit die Analyse, Planung, Umsetzung sowie Kontrolle aller Marketingaktivitäten.

Konkrete Maßnahmen des Digitalen Marketings lassen sich anhand verschiedener Gesichtspunkte strukturieren:
- Anwendungsbereich
Hier kann hinsichtlich der Märkte (z.B. Absatz-, Beschaffungs-, Finanz- oder Personalmarkt) der Wirkung (nach innen oder nach außen) oder der Phase des Marketingprozesses (Planung, Umsetzung oder Kontrolle) differenziert werden. - Digitalisierungsgrad
Angefangen von unterstürzender Digitalisierung einzelner Aufgaben im Marketing (z.B. Data Warehouse oder OLAP) über die Ersetzung traditioneller Marketingaufgaben durch Systeme des Digitalen Marketings (z.B. eCommerce) bis hin zu einer Neudefinition von Marketingaufgaben durch den Einsatz digitaler Systeme (z.B. Data Mining). - Zielsetzung des Digital Marketings
Nach der primären Zielverfolgung kann Digitales Marketing zur Vereinfachung oder Beschleunigung bestimmter Prozessen, Nutzung von Kostensenkungspotentialen, Verbesserung der Informationsgewinnung oder z.B. Erschließung neuer Teilmärkte verfolgen. - Technologie und Systeme
Telefonmarketing, Multimediale Kommunikationskanäle, digitale Absatzkanäle (E-Commerce), Außendienststeuerung, Warenwirtschaftssysteme, Marketinginformationssysteme, etc. - Unternehmensinterne Informationsquelle
Aus welchen Unternehmensbereichen werden die Informationen generiert: Marktforschung, Kundendienst, Einkauf, Forschung & Entwicklung, Produktion, etc. - Marketing-Mix
Welche Bereiche der Marketingpolitik werden primär unterstützt: Marketingforschung, Leistungspolitik, Kommunikation, Preispolitik, eCommerce, etc.
Strategisches Digitales Marketing
Doch was begründet die hohe Aufmerksamkeit und fast schon spürbare Aufregung, die sich rund um das Thema Digitales Marketing zeigt? Sollen die Marketeer es doch zufrieden hinnehmen, dass zur Umsetzung von Marketingstrategien nun weitere moderne Instrumente hinzukommen – Die Thematik damit abzuschließen wäre eindeutig zu kurz gegriffen. Die neuen Möglichkeiten durch Nutzung digitaler Instrumente verändern die Prozesse grundlegend, und ein Paradigmenwechsel bei den Marketingtechniken wird gefordert. Hatten bisher die Produzenten, die Medien bzw. die Verteiler das Sagen, richtet sich der Fokus heute auf die Benutzer der digitalen Medien. Diese Nutzer sind selbständig in der Lage, Informationen über Leistungen zu suchen und zu finden und können darüber hinaus Bewertungen und Meinungen anderer Nutzer weltweit zu erhalten.
“Marketing ohne Digital sollte es 2023 nicht mehr geben. Bei fast allen Marketingabteilungen ist noch Luft nach oben. Digital first! sollte das Motto sein.”
– Prof. Dr. Michael Bernecker, Geschäftsführer Deutsches Institut für Marketing
Eine Strategie für Digitales Marketing muss entsprechend alle relevanten Bereiche, in den die Zielgruppe interagiert, berücksichtigen. In den relevanten Kanälen muss versucht werden, die Meinungen sowie die Meinenden zielgerichtet zu beeinflussen sowie in den relevanten Suchroutinen und Suchmaschinen besser platziert zu sein. Dazu ist es ebenso notwendig, Informationen im Digital Marketing, welche die verschiedenen Kanäle in großem Umfang zur Verfügung stellen, hinreichend zu analysieren, um den Einsatz der betreffenden Medien weiter zu optimieren. Digitales Marketing verspricht eine zweckdienliche Einheit aus Analyse, Kreativität, Design und Wirtschaftlichkeit.
Instrumente des Digitalen Marketings
Die Instrumente des Digitalen Marketings haben alle gemeinsam, dass sie computerbasierte Systeme oder Hilfsmittel nutzen. Konkret sind hier das Internet und soziale Netzwerke als Träger dieser Aktivitäten vorrangig zu nennen. Schnell zeigt sich, dass die enorme Vielfalt der Möglichkeiten auch die Gefahr in sich birgt, dass einzelne Aktivitäten in der Masse untergehen. Um das zu verhindern, ist die Einbettung des Digital Marketings in ein strategisches Gesamtkonzept notwendig.

Die am häufigsten genutzten Instrumente im sind die Unternehmens-Homepage, das E-Mail-Marketing und Marktforschungsaktivitäten. Eine moderne Internetpräsenz bietet den Besuchern sowohl Nutzen und Mehrwert durch attraktive Inhalte und sorgt durch die erforderlichen Qualitätskriterien für ein gutes Ranking in den Suchergebnissen. Dazu dienen Unterkategorien des Digital Marketing. Das sogenannte Content-Marketing sowie das Suchmaschinen-Marketing (SEM), die abgeleiteten Aufgabenbereiche der Suchmaschinen-Optimierung (SEO) und des Suchmaschinen-Advertising (SEA). Mit unterschiedenen Formen des E-Mail Marketing werden Zielpersonen persönlich und individuell angesprochen. Dieses Instrument hatte lange Zeit als unerwünschte Werbung einen sehr schlechten Ruf, wird aber zunehmend akzeptiert, sofern es Inhalte liefert, die dem Empfänger einen echten Nutzen bietet. Untersuchungen zeigen, dass durch Marketing-Aktionen mittels E-Mails wesentlich mehr neue Kunden generiert werden als über Social Media Portale wie z.B. Facebook oder Twitter. Neben den klassischen Aufgaben der Informationsgewinnung soll die digitale Marktforschung darüber hinaus sicherstellen, dass die richtigen Zielgruppen über die richtigen digitalen Kanäle angesprochen werden. Dies erfolgt beispielsweise mittels Datenauswertungen vorhandener CRM-Systeme. Durch Onlinestudien und -umfragen können Informationen erheblich schneller ermittelt und genutzt werden.
Wie Kunden digitale Kanäle nutzen
Verschiedene Studien belegen die stark zunehmende Bedeutung digitaler Medien für die Konsumenten. Liegt mit 3:39 Stunden der tägliche TV-Medienkonsum eines Erwachsenen 2016 noch knapp über dem Konsum digitaler Medien (3:32 Stunden), werden in den kommenden Jahren bereits die digitalen Medien mit knapp vier Stunden das Fernsehen vom ersten Platz verdrängen. Sowohl die Mediennutzung als auch die Ausstattung mit digitalen Endgeräten nimmt kontinuierlich zu. Insbesondere bei jüngeren Zielgruppen fällt dieser Trend noch deutlicher aus. Der Anteil der Internetnutzer hat sich in den letzten 15 Jahren von 37% auf 79% gestiegen und hat sich dadurch mehr als verdoppelt. Nicht nur die jüngeren Zielgruppen nutzen digitale Medien und den Zugang in das Word Wide Web ständig. Kommunikation in sozialen Netzwerken, Unterhaltung durch das Streamen von Filmen, Serien oder Musik aber auch das schnelle Erlangen von Informationen über z.B. Öffnungszeiten oder Produktbewertungen und Preisvergleiche sind alltägliche Verhaltensmuster von Menschen. Dieses Nachfrageverhalten ist dabei keines Wegs auf Konsumgüter beschränkt. Ebenso bei Dienstleistungen, langlebigen Gebrauchsgütern oder im B2B-Bereich spielen digitale Kanäle und das Internet eine immer wichtigere Rolle.
Digitales Marketing Reifemodell
Die steigende Akzeptanz und Verbreitung digitaler Medien und die Nutzung des Internets als zunehmend bedeutsamere Informations- und Kommunikationstechnologie macht die kommerzielle Nutzung sowie die Entstehung von digitalen Geschäftsmodellen zwangsläufig erforderlich. Nicht zuletzt das sogenannte Web 2.0 und die damit involvierte interaktive Nutzung durch Einstellung von Informationen seitens aller Nutzer bedeuten entscheidende Herausforderungen für Unternehmen und stellen neue Anforderungen an das strategische Digitale Marketing bis hin zu vollständig neuen Geschäftsmodellen. Wie aus unterschiedlichen Studien hervorgeht, scheinen die Marketingverantwortlichen in Unternehmen mitunter Probleme zu haben, den rasanten Entwicklungen des Digitalen Marketings zu folgen. Daraus können Wettbewerbsnachteile für Unternehmen entstehen. Solche Defizite müssen so schnell wie möglich ausgeglichen werden. Aus der Studie Digital Roadblocks 2014 des Softwareanbieter Adobe geht z.B. hervor, dass 81% der europäischen Unternehmen überzeugt sind, dass sich ihre Rolle im Markt aufgrund der zunehmenden Digitalisierung gravierend verändert, jedoch lediglich 14% verfügen über konkrete Pläne, sich diesem Innovationsprozess anzupassen. Obwohl 75% der deutschen Marketingverantwortlichen der Überzeugung sind, dass digitale Technologien das Marketing in den letzten zwei Jahren stärker verändert hat als die letzten 50 Jahre zuvor, nutzen 65% der Befragten innovative Technologien erst dann, wenn sie Mainstream geworden sind. Und nur knapp ein Drittel beurteilen die Leistungen des eigenen Unternehmens hinsichtlich Kundenakquise und -pflege positiv, obwohl eine klare Mehrheit diesem große Bedeutung beimisst. Ebenso bemerkenswert ist, dass mehr als die Hälfte das Content Marketing für erfolgsentscheidend hält, aber nur etwa ein Viertel von den Leistungen ihres eigenen Unternehmens im Bereich Content Marketing überzeugt ist.
Hinsichtlich der Kompetenzen im Digitalen Marketing lassen sich einzelne Unternehmen den folgenden Entwicklungsstufen zuordnen.

Auf unterster Stufe des Modells findet sich höchstens ein sporadischer Einsatz von Instrumenten des Digitalen Marketings. Z.B. existiert eine Internetpräsenz, die lediglich Basisinformationen des Unternehmens enthält und inhaltlich keine aktuellen Informationen wiedergibt. Das Marketing baut ausschließlich auf den klassischen Instrumenten auf. Die nächste Entwicklungsstufe ist gekennzeichnet durch einen reaktiven Einsatz ausgewählter Instrumente. Das Unternehmen entwickelt zögerlich bestimmte digitale Instrumente weiter, weil die Kunden bzw. der Markt dies erzwingen. Würde man an dieser Stelle darauf verzichten, stellt sich meist umgehend ein Verlust an Umsatz oder Marktanteilen ein. Ein proaktiver zielgruppenorientierter Einsatz ausgewählter Instrumente des Digitalen Marketings ist kennzeichnend für das mittlere Level der Entwicklungsstufen. Besonders erfolgsversprechende digitale Medien werden genutzt, um bestimmte Zielgruppen zu erreichen, ohne jedoch konzeptionell in eine übergreifende Marketingstrategie eingebettet zu sein. Der zweithöchste Reifegrad zeigt sich durch die konzeptionelle Abstimmung sowohl digitaler als auch klassischer Marketinginstrumente. Eine hohe Wiedererkennung und Authentizität werden hier über unterschiedliche Instrumente hinweg erreicht. Die Einbettung des Strategischen Digitalen Marketing in das Konzept der gesamten Unternehmens- und Marketingstrategie bildet den höchsten Level des Digitalen Marketing eines Unternehmens. Die Möglichkeiten digitaler Instrumente werden vollständig ausgeschöpft und sind das Gesamtkonzept eingepasst.
Weiterbildung im Digitalen Marketing
Der Trend zur Digitalisierung zwingt Unternehmen dazu, ihre Prozesse zu überdenken und ihre Mitarbeiter zu qualifizieren. Im Rahmen der Digitalisierungsprozesse gibt es verschiedene Ansatzpunkte, um mit externem Input und Austausch mit anderen Unternehmen die Digitalisierung im Unternehmen zu begleiten. Eine aktuelle Studie zur Digitalisierung hat gezeigt, dass viele Mitarbeiter es schätzen würden, wenn sich der Arbeitsplatz durch den digitalen Wandel nicht verändern würde. Da macht das Marketing keine Ausnahme. Mitarbeiter müssen nach dieser Studie individuell begleitet werden. Zuversicht verbreitet die Reaktionen der Firmen, in denen bereits Arbeitsplätze digitalisiert wurden:
- 64% der dortigen Mitarbeiter berichten, dass vieles durch digitale Technologien schneller wird.
- Für 61% wurde die Arbeit leichter.
- 50% haben durch die Digitalisierung räumliche und zeitliche Flexibilität erhalten.
Um eine passende Digitalisierungsstrategie im Marketing umzusetzen, bietet es sich über die verschiedenen Stufen der Implementierung auch an, die eigenen Marketingmitarbeiter individuell zu qualifizieren.
Mobilisieren
Warum eigentlich Digitalisierung? Brauche ich Digital Marketing überhaupt? Ist das wichtig für uns? Wir haben das doch schon immer so gemacht.
Das sind nur einige Aussagen, die im Zusammenhang mit dem Thema Digitalisierung häufig fallen. Nicht jeder Mitarbeiter im Marketing ist der Digitalisierung gegenüber aufgeschlossen. Daher muss zunächst einmal das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Digitalisierungsprozessen im Marketing geschaffen werden. Nur wenn die beteiligten Personen mit eigener Motivation beteiligt sind, kann es zu einem positiven Effekt kommen.
Für die Mobilisierung kann man verschiedene Weiterbildungsformate nutzen. So zum Beispiel Kongressveranstaltungen zum Thema Digitalisierung, wie etwa der Weiterbildungskongress Bildung im Turm, der sich Anfang Januar stets mit dem Thema Bildungsmanagement auseinandersetzt, oder der Kölner Marketingtag, der für Marketeer sinnvolle Impulse liefert.
Auch Inhouse Vorträge auf Führungskräftetagungen oder Vertriebs- und Marketingmeetings mit externen Referenten können neue Impulse setzen! Die Referenten des Deutschen Institut für Marketing haben schon über 500 solcher Vorträge und Impulsveranstaltungen begleitet. Oft haben sich aus diesen Impulsveranstaltungen weitere Schritte im Digitalisierungsprozess ergeben. Es ist nun mal so, dass auch der längste Weg mit einem einfachen ersten Schritt beginnt.
Verstehen
Um die Digitalisierung und deren Auswirkung auf das eigene Unternehmen und Geschäftsmodell wirklich verstehen zu können, muss sich das Marketingteam in die relevante Themenwelt des Digitalen Marketing vertiefen. Wie verhalten sich Kunden, welche Technologien sind relevant, welche Best Practice Beispiele gibt es? Vertiefende Seminare helfen hier, einen guten Überblick zu erhalten. Gerade offene Seminare von Fachexperten können zur Wissensbildung und zum Kompetenzaufbau beitragen.
Gestalten
Im Rahmen der Gestaltung von Digitalisierungsoptionen machen Inhouse Lösungen zum Thema Digital Marketing (Workshops, Tagungen, etc.) am meisten Sinn. Testen Sie mit Hilfe von externen Partner verschiedene Optionen und entwickeln Sie Prototypen. Je mehr Input Sie erhalten, umso besser können Sie einzelne Optionen aufbauen, neue Impulse für die Digitalisierung nutzen und testen, testen, testen. Wir haben in den letzten Jahren vielfältige Projekte zum Thema Digitalisierung begleitet und dabei eines gelernt: Vielfalt der Erfahrungen ist besser als Einfalt!
Implementieren
Viele Digitalisierungsprojekte scheitern, weil man glaubt, dass alle Mitarbeiter über ausreichende Expertise und Kompetenzen für die Umsetzung verfügen – was oft nicht der Fall ist. Die Einführung ins Digital Marketing sollte daher mit Trainingskonzepten und Teamschulungen begleitet werden. Inhouse Seminare und e-Learning Kits helfen hier weiter, um alle Mitarbeiter mitzunehmen, Kompetenzen aufzubauen, Widerstände zu reduzieren und Digitalisierung erfolgreich zu leben.
Expertentipps zum Digitalen Marketing
Das sich eine Marketingabteilung und ein Unternehmen mit dem Digitalen Marketing auseinander setzen muss, ist so langsam in den meisten Unternehmen angekommen. Doch wie? Das ist eine spanende Frage, zu der wir zahlreiche Experten befragt haben und die Tipps für den Einsatz von Digitalem Marketing haben wir hier gesammelt.
Expertentipp Digital Marketing #1
“Die digitale Kompetenz jedes einzelnen Mitarbeiters ist die Voraussetzung zur alltäglichen Nutzung von digitalem Marketing. Die Nutzung sozialer Medien durch Mitarbeiter einer Organisation ist für alle sichtbar. Die Digitale Kompetenz ist zudem eine Voraussetzung für wirtschaftliche Stabilität (die mit digitalem Marketing einhergeht). Der digitale Reifegrad der Menschen ist spielerisch messbar und kann mit einfachen Methoden optimiert werden. Lernen und Wissen sind die neuen Wertschöpfungsanker moderner Unternehmen. Dafür müssen die Methoden, Talentsysteme und Marketingtools im Einklang stehen.”
Götz Piwinger – Organisational HR Innovation Engineer – ORGABRAIN
Expertentipp Digital Marketing #2
“Marketing klingt zunächst einmal nach aufwendigen Kampagnen großer Konzerne, nach Zielgruppenanalysen und Kundenbedürfnissen. Das mag für viele Unternehmen auch weiterhin zutreffen. Allerdings hat die Zeit gezeigt, dass das Internet Unternehmen völlig neue Möglichkeiten im Marketing bietet. Daher gilt heute mehr denn je: Wen es im Internet nicht gibt, der existiert einfach nicht. Wer nicht in Vergessenheit geraten will, der muss sich mit digitalem Marketing befassen. Hierzu zählen Instrumente wie Email- und Newsletter-Marketing, Social-Media-Marketing, sowie Content- oder Affiliate-Marketing und Suchmaschinenmarketing, um nur einige zu nennen. Digitales Marketing befindet sich in einem steten Wandel, auch rechtlich gesehen, so dass Rechtsverstöße in diesem Bereich keine Seltenheit sind. Mit am häufigsten sehen wir in der Praxis noch immer Abmahnungen, die wegen fehlender oder unzureichender Erkennbarkeit werblicher Inhalte beziehungsweise kommerzieller Kommunikation erfolgen. Um Vorhaben frei von Bedenken rechtskonform umzusetzen, sollten Unternehmer daher immer zu Beginn bereits Rechtssicherheit schaffen und sich juristisch absichern, um später kein böses Erwachen zu erleben.“
Christian Solmecke – Rechtsanwalt und Partner der Kölner Medienrechtskanzlei WILDE BEUGER SOLMECKE
Expertentipp Digital Marketing #3
“Wer glaubt, seine “Stammkundschaft” eins zu eins im digitalen Marketing wiederzusehen, irrt sich. Im Digitalen Marketing werden Sie Kontakte generieren können, an die Sie bislang nicht gelangt sind. Umgekehrt werden Sie auch einige Teilnehmer der ehemaligen Stammkundschaft durch den technologischen Sprung zwangsläufig verlieren. Noch mehr als im konventionellen Marketing ist eine Kundensegmentierungsstrategie notwendig.“
Prof. Dr. Tobias Engelsleben – Präsident Hochschule Fresenius
Expertentipp Digital Marketing #4
“Gerade in Gesprächen mit Kunden fällt mir immer wieder auf, dass das Thema „digitales Marketing“ gar nicht richtig verstanden wird. Ebenfalls interessant ist die fast ausschließliche Fokussierung auf die vermeintlich übermächtige Suchmaschine „Google“. Darum mein Tipp: Schluss mit der Fokussierung auf Google. Unternehmen die sich mit dem Thema digitalen Marketing auseinandersetzen, sollten sich intensiv über alternative Suchmaschinen, wie zum Beispiel Branchenportale Gedanken machen. Gerade im B2B-Bereich erzielen Unternehmen durch zielgerichtete Optimierung ihrer Präsenz in den nicht so bekannten Suchportalen, oft bessere Erfolge als bei Google. Suchanfragen in speziellen Branchenportal, sind in der Regel qualifizierter.“
Expertentipp Digital Marketing #5
“Content-Marketing wird an Bedeutung weiter zunehmen, daran besteht aus meiner Sicht kein Zweifel. Allerdings müssen Unternehmen im Hinblick auf das digitale User-Verhalten weiter denken. Das Besucher-Verhalten verliert zunehmend an (voraussehbarer) Kontinuität. Das Wahrnehmungs- und Interaktions-Muster von Besuchern ist tendenziell disruptiv – Rezeption und Aktion der User sind in jeder Hinsicht hochgradig sprunghaft (bezüglich der genutzten Portale und der investierten Aufmerksamkeit). Unternehmen sollten daher ihr Content-Management flexibel aufsetzen. Eine Seite des Content-Marketing zeichnet sich nach wie durch Kontinuität aus; hierauf basiert ein vertrautes und markentreues Unternehmensbild. Das Userverhalten fordert noch eine andere Seite des Content-Marketings: die mediale Improvisation. Hier sind Real-Time-Monitoring und kreative Aktionsbereitschaft in den Unternehmen mehr denn je gefordert.“
Expertentipp Digital Marketing #6
“Gezieltes Targeting statt Gießkannentaktik! Setzen Sie bei Kampagnen im digitalen Marketing auf messbare Erfolge und Performance. Durch Tools wie beispielsweise Google Analytics, Piwik oder Etracker können Sie die gewünschte Conversion messen und auswerten. Am Ende sollte Ihnen immer klar sein, was Ihnen Ihr eingesetztes Budget konkret gebracht hat.“
Expertentipp Digital Marketing #7
“Digital unerfahrene Unternehmen müssen vor dem Start des Digitalen Marketing zunächst von der „Digitalen Überforderung“ befreit werden. Besonders die starke Präsenz der sozialen Medien überfordert viele Entscheider und bewirkt anfänglich Ablehnung. Des Weiteren ist es für die Unternehmen neu und ungewohnt, selbst als Produzent von Inhalten in Erscheinung zu treten. Somit steht am Anfang eines jeden digitalen Vorhabens eine gründliche Beratung darüber, welcher Inhalt mit welchem Kanal an welche Zielgruppe ausgeliefert werden kann. Einfach mal loslegen verwirrt die Zielgruppe anstatt sie für sich zu gewinnen.“
Oliver Hannus – Oliver Hannus Webentwicklung und Online Marketing
Expertentipp Digital Marketing #8
“Digitales Marketing ist gerade für kleine und mittelständische Unternehmen eine große Herausforderung aufgrund der rasanten Entwicklungen und Veränderungen in diesem Bereich. Gleichzeitig ist es aber auch eine Riesenchance, da mit kleinen Budgets sehr erfolgreiche Marketingaktionen umgesetzt werden können. Eins ist aber aus meiner Sicht dabei entscheidend: vorab ein klares Ziel formulieren, die Zielgruppe auswählen und alle Maßnahmen bei Umsetzung immer wieder daraufhin überprüfen und fokussieren. Ansonsten kann auch digitales Marketing sehr teuer werden.“
Expertentipp Digital Marketing #9
“Weniger glauben, mehr wissen und dann noch akzeptieren.
Die Hälfte des Werbeetats ist verschwendet. Leider wissen wir nicht welche Hälfte.“ Diese alte Aussage prägte die klassische Werbelandschaft. Im Digitalen sieht es allerdings ganz anders aus. Der viel kritisierte gläserne Kunde ist für Werbetreibende ein Geschenk. Nun wissen wir, ob unsere Werbebotschaften ankommen – und zwar genau bei wem, wann und wie derjenige darauf reagiert hat. Die Digitalisierung bietet uns völlig neue Informationen über unsere Kunden. Wir wissen was sie in ihrer Freizeit tun, welche Interessen sie haben und wie das soziale und demografische Umfeld aussieht. Einmal im Netz eingefangen, kann der Kunde uns nicht mehr entkommen. Natürlich eignet sich das Thema hervorragend um in eine vollideologische Grundsatzdiskussion einzusteigen, allerdings hilft es keinem. Ich empfehle die neue Technik zu akzeptieren, sich an den neuen Möglichkeiten zu erfreuen und diese zu nutzen.“
Martin Tappe – CEO Martin Tappe – Digitalisierung von Marketing- und Vertriebsprozessen
Expertentipp Digital Marketing #10
“Digitales Marketing: Fähigkeit zur kritischen Auseinandersetzung will gelehrt sein!
Warum digitales Marketing in der Hochschulausbildung so wichtig ist? Digitales Marketing steht für Marketing am Puls der Zeit. Hierbei geht es darum, die Möglichkeiten, die uns der technische Fortschritt in der digitalen Transformation eröffnet, einzusetzen. Bei immer kürzeren Innovationszyklen braucht es demnach den Entscheider, der die Fähigkeit zur inhaltlichen Faszination aber auch zur unvoreingenommen kritischen Auseinandersetzung mit den Neuerungen kombiniert. Selbstverständlich sollte sich der weitblickende Marketeer mit den neuen Entwicklungen beschäftigen – von Advocacy Marketing, Behavioral Targeting, Viral Marketing und Gamification über Native Advertising und Social Bots bis hin zu Big Data, Industrie 4.0 und Augmented Reality. Dabei muss aber immer auch klar sein: Digitales Marketing ist nur dann sinnvoll, wenn sie auch Mehrwert stiftet. Die Technik allein darf nie als l‘art pour l’art auftreten – so faszinierend sie auch sein mag. Es geht darum, den Kunden mit all seinen Fähigkeiten und Bedürfnissen zu fokussieren. Die Erfolgskontrolle ist demnach genuiner Teil des Digitalen Marketings – beispielsweise mithilfe moderner Analysemethoden bei der Erfassung des Conversion Funnels.
Leider offenbart sich auch in meiner Beschäftigung mit dem digitalen Marketing, dass vieles Neue hierzulande erdacht wird, der daraus resultierende wirtschaftliche Profit aber allzu oft hauptsächlich von amerikanischen oder asiatischen Unternehmen realisiert wird. Um als innovativer Standort im internationalen Wettbewerb aber weiter bestehen zu können, braucht es in Deutschland dringend eine gesellschaftliche Grundhaltung, die Innovation auch als Chance zu erkennen weiß. Bislang scheint hierzulande die Haltung besonders ausgeprägt, mit erstarrtem Blick auf das Risiko die Gunst der Stunde gerne auch verstreichen zu lassen. Hinsichtlich der Arbeit an einer solchen Grundhaltung sind neben der Politik sicherlich auch Schulen und Hochschulen konkret gefragt. In dieser Verantwortung möchte ich als Hochschullehrer in Forschung und Bildung meinen Beitrag leisten.“
Prof. Dr. Stefan Heng – Professor für Digitale Medien, Duale Hochschule Baden-Württemberg
Expertentipp Digital Marketing #11
“Digitales Marketing endet nicht im konventionellen Internet. Die Vielfalt digitaler Endgeräte, die vom potentiellen Kunden genutzt werden, wächst stetig. Waren die letzte Jahre Smartphones und Tablets im Fokus, rücken aktuell Smartwatches, Virtual Reality Headsets und nicht zuletzt SmartTVs und andere Home-Entertainment-Schnittstellen immer mehr in den Fokus. Hier gilt es die eigene Kompetenz, neben dem responsiven Internetauftritt, für die entsprechenden Endgeräte optimiert zu präsentieren. Jedes digitale Informationsgerät bietet individuelle Möglichkeiten zur Kommunikation mit den unterschiedlichsten Zielgruppen. Push-Informationen, in digitalen Erlebnissen eingebettete Informationen und die Nutzung von Hardwarefunktionen zur Generierung von Mehrwerten für den Nutzer sind dabei nur ein Teil der derzeit genutzten Möglichkeiten. Mit der wachsenden Vielfalt der Geräte werden auch neue Möglichkeiten für „digitales Marketing“ geschaffen.“
Expertentipp Digital Marketing #12
“Digitales Marketing bedeutet nicht allein auf Automation, Algorithmen und Chatbots zu setzen, mit denen Marken ihre Botschaften effizient an ihre Zielgruppen verteilen können. 2016 hat gezeigt, dass es nicht mehr Content und Werbung braucht, sondern weniger, aber relevantere Inhalte. Trotz – oder gerade wegen – der zunehmenden Digitalisierung wünschen sich Konsumenten eine wertschätzendere Beziehung mit Marken. Gerade hier kann die Digitalisierung helfen, den Dialog in Markencommunities optimal zu gestalten. Sie gibt Marken die Möglichkeit, sich intensiver mit ihren Konsumenten auszutauschen und zusammen zu arbeiten. Insbesondere die Consumer Collaboration bietet Marken dabei neue wirkungsvolle Marketingoptionen. Denn Kunden können mehr als nur Werbung anschauen und konsumieren: Sie können Produkte per Word of Mouth bekannter machen und helfen, den Absatz zu steigern, User generated Content erstellen und damit mehr Glaubwürdigkeit erzeugen oder per CoCreation neue Produkte mitgestalten.“
Expertentipp Digital Marketing #13
“Es wird viel geschrieben über den so schwierigen Arbeitsmarkt. Man sagt, heute bewirbt “man” sich nicht mehr, heute wird “man” umworben. Klingt ganz nach Kundenstatus. Da ist es logisch, im Personalmarketing diesen Perspektivwechsel als Chance zu sehen und offene Stellen wie Produkte zu behandeln. Ich finde, gerade mit Onlinemarketing kann hier nach allen Regeln der Marketing-Kunst zielgruppengenau geworben werden. Auch wenn sich der Arbeitsmarktkuchen kaum vergrößern lässt (Divergenz-Marketing), so könnte das eigene Kuchenstück etwas größer werden.“
Expertentipp Digital Marketing #14
“Für uns als praxisHochschule ist der persönliche Kontakt zu unseren Interessenten enorm wichtig. Wir erreichen über digitales Marketing mittlerweile mehr potentielle Studierende und praxisPartner (die Arbeitgeber der Studierenden) als über klassische Werbemaßnahmen. Per Social Media kontaktieren wir unsere Zielgruppe am effektivsten – unterstützt wird dies durch unsere Blogger und Vertrauensstudenten, die bei Facebook und in Blogs Fragen von Interessenten beantworten, so dass beim persönlichen Auswahlgespräch schon jeder zweite Kontakt über digitale Plattformen mit uns hatte.“
Stephanie Sobola – Business Development Managerin Dudoq Real Estate GmbH
Expertentipp Digital Marketing #15
“Bei den meisten Unternehmen und auch bei vielen Online-Agenturen wird das Thema Marketing leider nicht ganzheitlich betrachtet. Dadurch geht eine Menge Potential verloren, das man bei der Verwendung einer Gesamtstrategie aus Online-Kommunikation, Online-Marketing und Suchmaschinenoptimierung (SEO) im abgestimmten Schulterschluss erfolgreich ausnutzen könnte. Dies ist vor allem deshalb schwierig, da sich viele Unternehmen beim Thema Digitalisierung inhouse nur unzureichend auskennen und sie sich die Kompetenzen von extern einkaufen, dann jedoch meist mehrere Agenturen auswählen, die jeweils für sich auf einem oder maximal auf zweien der o.g. Gebiete wirklich spitze sind.
Setzte man jedoch alle Experten an einen Tisch und entwickelte daraus eine Strategie, die alle Elemente aus Kommunikation, Marketing und SEO miteinander verknüpft und aufeinander aufbaut, könnte man starke Synergieeffekte erzeugen – wie einige besonders erfolgreiche Marketing-Agenturen es auch schon getan haben. Doch diese sind in der Minderheit! Ganzheitliches Denken hat im digitalen Marketing nichts mit Globuli und Heilpflanzen zu tun, sondern steht für eine potente Kombination schlagkräftiger Online-Instrumente. Nutzen wir sie!“Sebastian Heithoff – Vertriebskommunikation Heithoff Consulting
Expertentipp Digital Marketing #16
“Viele Unternehmen übertragen gelernte Denkweisen und Erfolgskennziffern aus klassischen Kanälen in die digitale Welt. Dies ist menschlich nachvollziebar aber in der Regel nicht zielführend. Besonders problematisch wird dies, wenn dies in Social Media geschieht. Die Sozialen Medien heißen so, weil dort das Gesprächsprinzip grundlegendes Element ist – die einen sagen etwas, andere können zuhören, kommentieren, weitererzählen oder „liken“. Wie in einem normalen Gespräch erwartet man nach einem Kommentar auch eine Antwort. Imagevideos, Werbespots oder Plakat-Claims im klassischen Marketing waren nie dialogisch ausgelegt – anders ausgedrückt „ein Plakat musste nie antworten“. Genau dies sollten Unternehmen aber können, wenn sie sich in Social Media erarbeiten wollen, ein adäquater Gesprächspartner zu sein, dem man zuhört und für kompetent hält. Folglich muss man sich als Marke da wo früher ein Claim, ein Markenversprechen und ein Logo reichten genaue Gedanken machen, welchen „Charakter“, welche „Brand Persona“ man darstellen kann – wer ist man, mit wem möchte man auf welche Art und Weise mit wem über welche Themen sprechen? Erfolgsindikator sollte dabei sein, wieviel Interaktion man generiert – es ist doch nur bedingt interessant, wie viele Menschen man „angeschrien“ hat (Reichweite), sondern wer und wie viele uns so interessant fanden, dass sie mit uns interagieren wollten, also zum Bespiel kommentiert, geliked oder geteilt haben.“
Prof. Dr. Clemens Skibicki – PROFSKI Beratungs- und Beteiligungsgesellschaft
Expertentipp Digital Marketing #17
“Der Erfolg von Marketing- und Servicekommunikation hängt wesentlich davon ab, wie spezifisch sie auf den einzelnen Kunden abgestimmt ist. Jetzt erreicht die individuelle Kundenansprache eine neue Dimension: die Hyper-Individualisierung.
Dabei genügt es nicht mehr, die Kundenansprache einfach nur auf Datenbestände, wie z.B. die Kaufhistorie, aufzubauen. Künftig entscheiden Nutzungskontexte des Kunden, Aktualität und Geschwindigkeit über den Verkaufserfolg. Komplexe Themen wie Real Time Marketing, Contextual Marketing, Programmatic und Big Data bestimmen also die Zukunft der Digitalwerbung. Wer jeden Kunden wirklich individuell ansprechen will, muss dabei auf Marketing Automation zurückgreifen. Um also hyper-individualisierte Kommunikation zu konzipieren und die richtigen Mechanismen dafür aufzusetzen, braucht es Digital Marketer mit entsprechenden Skills. Sie sind so gefragt und wichtig wie nie zuvor.“
Expertentipp Digital Marketing #18
“Als Weiterbildner fragte ich mich: Was kann digitales Marketing von eLearning lernen, von digitaler Weiterbildung also? Tatsächlich ist das Ziel von Marketing ja genau das: Lerneffekte erzielen, weg von Ablenkung, hin zu Angeboten, zu Marken. eLearning ist wirksam, wenn es die Filter von “Fernlernen” durchbricht. Das heißt z.B.: 1. Kommunizieren auf vielen Kanälen, die polysensual wirken, siehe Audio & Video zu Text und Bild. 2. Viele kleine Häppchen bieten, weil menschliche Hirne nur 7 Bit in einem Durchgang verarbeiten können. 3. Wiederholt Feedback mit Belohnung bieten, damit Dopamin ausgeschüttet wird. Wie Sie das schaffen? Auffordern, etwas zu tun, Dankeschön versprechen. Siehe Umfrage mit Verlosung, ob auf Facebook, Twitter – oder via Google & Co.“
Expertentipp Digital Marketing #19
“DIGITAL COMES FIRST! Prüfen Sie insbesondere auch im operativen Geschäft: Kann ich dies, was ich gerade wie üblich analog mache, auch digital erledigen? So gewinne ich peu à peu die Potenziale zur Produktivitätssteigerung aus der Digitalisierung. Ideal auch für Führungskräfte, die mit dieser Vorbildfunktion ihr Team weiterentwickeln wollen.“
Prof. Dr. HW Goormann – Handels- und Logistikmanagement EUFH
Expertentipp Digital Marketing #20
“Marken stehen in der digitalen Revolution vor neuen Herausforderungen. Die technologische Weiterentwicklung ermöglicht das Blockieren jeglicher Werbeformate. Der Siegeszug der Adblocker ist nur ein Beispiel hierfür. Marken waren bisher erfolgreich, weil sie die ausgewählten Zielgruppen erreicht haben und Kulturen durchbrochen haben. Unternehmen müssen ihre Marken jetzt neu definieren. Digitale Technologien ermöglichten nicht nur den Aufbau von Social Media Plattformen, sie haben auch einen starken Einfluss auf die Communities. Diese Communities bilden und pflegen ihre eigene Kultur. Sie verändern die Regeln und die Anforderungen an die Marken. Unternehmen müssen diese Communities verstehen und neue Strategien entwickeln.“
Expertentipp Digital Marketing #21
“Digitales Marketing ist heute ein fester Bestandteil jeder erfolgreichen Marketingstrategie. Kampagnen werden zusehends stärker von der Verbindung und Verzahnung der virtuellen mit der realen Welt bestimmt. Kommunikation findet auf mehreren Ebenen statt und ist stärker als früher erlebnisorientiert. Die „neuen“ technischen Möglichkeiten sind kein Hexenwerk; richtig eingesetzt sind sie eine große Hilfe. Sie ermöglichen es, unsere Kunden und Kundinnen schneller und intensiver kennenzulernen und sie gezielter anzusprechen. Diese wiederum erleben Marken und Produkte lebendiger und interessanter. So profitieren beide Seiten. Die programmiertechnischen Grundlagen dafür sollten wir einfach als „Technik“ stehenlassen, die man, ähnlich wie Autofahren, erlernen und beherrschen kann – und muss. Doch Technik allein bietet keine Lösungen, nur Unterstützung. Um für Kunden überraschend und spannend zu bleiben, bedarf es – wie schon immer – menschlicher Kreativität. Es kommt stets auf die richtige Verbindung von Kreativität, Content und Technik an! Die Welt dreht sich; wer nicht mitgeht, bleibt zurück. Oder wie es im Büro des Chefs von „Lidl“ an der Wand steht: WER AUFHÖRT, BESSER ZU WERDEN, HÖRT AUF, GUT ZU SEIN.“
Expertentipp Digital Marketing #22
“Digitales Marketing sollte auch als Disziplin verstanden werden: Die Disziplin seine Hausaufgaben kontinuierlich zu machen, bevor man sich um Kundeninteressen kümmert. Erst wenn saubere Daten, Inhalte oder Hierarchien vorhanden und angelegt sind, kann man anfangen, Maßnahmen, Kampagnen etc. umzusetzen. Persönlich musste ich mich durch folgende Themenfelder kämpfen.
1. Daten: Für jede Anwendung, ob ERP, PIM oder CRM, müssen die jeweils relevanten Daten 100 % Qualität haben. Dass ist leider oft immer noch nicht der Fall. Jede Lösung muss in sich ein Single Point of Truth darstellen. Sobald Systeme verknüpft sind, pflanzen sich auch Fehler fort.
2. Transparenz: Auch eine eindeutige Transparenz der Zuständigkeiten ist unumgänglich. Trotzdem herrscht in Abteilungen noch immer das „ich mache nur was mir gesagt wird und wer das entscheidet, weiß ich nicht“ Klima.
3. Kommunikation: Das größte Problem in Unternehmen, obwohl seit Jahrzehnten diskutiert und geschult wird. Ob das mit dem Thema Leadership oder mit alten Hierarchien in Unternehmen zu tun hat, Silos in Abteilungen sind Gift für Digitales Marketing. Wenn Abteilung A nicht weiß, was Abteilung B macht und dann das Gleiche tut, ist es nicht nur ineffizient, sondern kann beim Kunden Unverständnis auslösen. Diesen Kunden verliert man.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es eine kontinuierliche Hausaufgabe ist, diese fundamentalen Themen immer wieder neu zu justieren, damit man digital vermarkten kann. Im Endeffekt bezahlt der Kunde mit dem Erwerb einer Dienstleistung, eines Produkts etc. unser Gehalt.“
Expertentipp Digital Marketing #23
“Die immer breiter gefächerten Möglichkeiten des Digitalen Marketings öffnen vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen die Türen zu einem ganz neuen Kundenkreis und die Option, zielgerichtet auf ein Produkt oder eine Dienstleistung aufmerksam zu machen. Im Fokus steht hier vor allem, im Vergleich zu den Großen der Branche, eine persönliche Note mit einfließen zu lassen und sich somit immer noch als lokaler Partner zu positionieren, auch wenn der Kontakt nun online stattfindet. Es ist unerlässlich, einen roten Faden für die Werbemaßnahmen zu kreieren und, vor allem im Bereich der Social Media Kanäle, einen Wiedererkennungswert zu schaffen, um durch Kontinuität die Aufmerksamkeit zu steigern.“
Expertentipp Digital Marketing #24
“Digital 1st – unter diese Überschrift haben mein Führungsteam und ich unsere Strategie für Marketing und Kommunikation 2017 gestellt. Das bedeutet: Wir wollen bei den Mitarbeitern die Facetten des Digitalen Marketings in Strategie, Planung und Umsetzung noch stärker priorisieren. „Digital Natives“ sollen als Digital-Lokomotiven identifiziert werden, und diejenigen, die sich noch eher unsicher oder „digital naive“ fühlen, in ihrer Kompetenz entwickelt und mitgenommen werden. Ebenso wichtig ist, was es nicht bedeutet: es bedeutet nicht, wie es mitunter in der öffentlichen Diskussion den Anschein hat, dass Digital per se besser ist als Analog, oder dass klassische Wege irrelevant wären. Dazu sind unsere Märkte, Branchen, Zielgruppen zu unterschiedlich, immer sehr international und bedürfen des gesamten Marketing-Mix, um diese zu erreichen. Für Digitales Marketing gibt es im Mix grosse Chancen, aber auch Herausforderungen. Auch für Digital gilt, zielgruppenspezifische und regionale Besonderheiten zu beachten. Ein Beispiel: das Social Media Prism in China unterscheidet sich fundamental von dem der der westlichen Welt respektive Facebook & Co. Insgesamt eine Aufgabe, welche die Mitarbeiter und auch uns als Führungskräfte gleichermassen fordert. Dabei leitet mich persönlich ein Zitat von einem der Väter der modernen Managementlehre:
„Die Frage „Was ist richtig für das Unternehmen?“ garantiert natürlich nicht, dass die richtige Entscheidung getroffen wird. Selbst die geistreichste Führungskraft ist menschlich und damit anfällig für Fehler und Vorurteile. Stellt man sie jedoch nicht, wird sich die Entscheidung höchstwahrscheinlich als falsch erweisen.“ (aus: Peter F. Drucker, The Effective Executive, S. 3)
Expertentipp Digital Marketing #25
“Digitales Marketing ist gerade für StartUps und kleine Unternehmen mit geringer Kapitalkraft eine gute Möglichkeit, effektiv und dabei noch kostengünstig große Reichweiten zu erzielen. Obwohl Facebook in den letzten Jahren die organische Reichweite rapide gesenkt hat, kann man hier auch ohne den Einsatz von monetären Mitteln noch viele neue Fans gewinnen und die schon vorhandenen erreichen. Das Zauberwort heißt hier zielgruppengerechter Content. Inhalte in den sozialen Netzwerken müssen zur Interaktion anregen und das tun diese nur, wenn sie den User begeistern. Es lohnt sich also der Blick in die Facebook-Statistiken, um die eigenen Zielgruppen genau kennenzulernen. Stellt man hier beispielsweise fest, dass sich die meisten seiner Facebook-Fans für Fußball interessieren, dann lohnt es sich, häufig auch mal einen Beitrag in eben diese Richtung zu publizieren. Hier tun sich allerdings die meisten Unternehmen noch recht schwer. Inhalte, die thematisch fernab der Marke oder des Produkts angesiedelt sind, werden häufig als unprofessionell abgestempelt. Betrachtet man allerdings erfolgreiche Brands im Social Media, so stellt man schnell die hier angesprochene Arbeitsweise fest! Es lohnt sich also, seine Facebook-Fans mal genauer kennenzulernen.”
Lukas Paas – Leitung Performance Marketing Sparkasse KölnBonn
Expertentipp Digital Marketing #26
“Alle Unternehmen werden sich in naher Zukunft mit den Möglichkeiten der Digitalisierung unternehmerischer Prozesse befassen müssen. Die Aufgabe für die Verantwortlichen wird dabei primär darin liegen, das Machbare vom Sinnvollen zu unterscheiden. Dies könnte im Bereich der Digitalisierung aus zweierlei Gründen recht schwierig werden: Zum einen da die Taktfrequenz der Innovationen durch die sich gegenseitig fördernden Entwicklungen in den Bereichen „Internet der Dinge“ und „Big Data“ sehr hoch sein dürfte und zum anderen, da externe Berater meist das Machbare dem Sinnvollen vorziehen, denn Letzteres ist nur ein kleiner Teilbereich von Ersterem und damit weniger lukrativ. Eine Kombination aus Aufgeschlossenheit und Interesse für das Neue (Digitale), strikter Kundenorientierung und gesundem Menschenverstand scheint hier die beste Vorbereitung für die digitalen Herausforderungen.”
Prof. Dr. Marcus Meyer – Professor für BWL/Marketing Reinhold-Würth-Hochschule
Trends im Digitalen Marketing
Der umwälzende Charakter der Digitalisierung wird sich – wie in der Vergangenheit – auch in den nächsten Jahren fortsetzen. Dementsprechend lassen sich vielzählige Trends ausmachen:

- Die Bedeutung des Content Marketing wird weiterhin wachsen. Die Zielgruppen werden immer mobiler und wollen mit spannenden Inhalten angesprochen werden.
- Der sogenannte Customer Journey muss im Blick gehalten werden, d.h. sämtliche Touchpoints einschließlich aller sozialer digitaler Plattformen aber auch traditioneller Marketinginstrumente sind aufeinander abzustimmen und zu optimieren.
- Reichweite, z.B. gemessen in Follower oder Umfang des E-Mail-Adressen-Verteilers, allein sagt nichts über die Intensität der Beziehung zum Kunden aus. Die Inhalte müssen Aufmerksamkeit erzeugen und für die Angesprochenen eine Relevanz besitzen.
- Anstelle einer breit gestreuten Werbung tritt ein authentischer Dialog zwischen Unternehmen und Kunden.
- Wiedererkennbarkeit über unterschiedlichste Kanäle hinweg verstärkt die Wirkung von Unternehmen und Marken auf den Kunden.
- Customer Experience bzw. das Kundenerlebnis ist nach wie vor äußerst wichtig.
- (Super-)Personalisierung / Individualisierung und Content-Optimierung genießen höchste Priorität.
- Die wachsenden Möglichkeiten innovativer Kommunikationsinstrumente erfordern ein gesteigertes Maß an Kreativität, um in der Masse aufzufallen und das Aufmerksamkeitspotential zu nutzen.