Europas größte Spielemesse geht nach Köln. Die Marke “Games Convention” verbleibt zwar bei der Leipziger Messe, das größte Branchenereignis soll ab 2009 aber in Köln stattfinden. Die Ankündigung der Leipziger Messe, die Games Convention auch 2009 an den Start zu schicken, dürfte der Koelnmesse kaum gefallen haben. Mit Unterstützung des Branchenverbandes BIU will sie kommendes Jahr die Konkurrenzveranstaltung Gamescom etablieren – die entsprechende Kampagne steht bereits in den Startlöchern.
Um der bekannten Marke Games Convention etwas entgegenzusetzen, will der Ausrichter seine Messe mit großem Aufwand als Event-Highlight für das breite Publikum positionieren. Dabei helfen soll eine Kampagne, die neben klassischen Maßnahmen unter anderem die Website www.celebratethegames.de umfasst. Die Webadresse ist zugleich der Claim des Auftritts.
Beworben wird die Gamescom, die vom 9. bis 13. September 2009 in Köln stattfindet, sowohl regional als auch überregional; zudem will die Koelnmesse für ihre neue Veranstaltung auch in wichtigen Auslandsmärkten in Europa und übersee Flagge zeigen. Der Werbedruck soll bis zum Messebeginn schrittweise gesteigert werden und auch das Medium TV umfassen, mit dem insbesondere junge Zielgruppen nach Köln gelockt werden sollen.
Gründe, für eine Verlagerung nach Köln gibt es anscheinend einige: Der spätere Termin beispielsweise ist den Spiele-Studios und Publishern lieber, weil er näher am Weihnachtsgeschäft liegt. Vor allem aber fehlten in Leipzig Branchenvertretern zufolge am Ende schlicht Hotelkapazitäten – die stadtnahen Unterkünfte waren oft schon Monate vor der Messe restlos ausgebucht. Köln hat deutlich mehr Betten anzubieten als Leipzig. Eine Rolle dürfte auch gespielt haben, dass der Branchengigant Electronic Arts, der im BIU eine gewichtige Stimme hat, seinen Sitz in Köln hat.
Ihren ersten großen werblichen Auftritt hatte die Gamescom ausgerechnet während der – am vergangenen Wochenende zu Ende gegangenen – Games Convention: Über den Leipziger Messehallen ließ die Koelnmesse ein Flugzeug mit dem Gamescom-Banner kreisen. Eine Maßnahme, die in einigen Internetforen allerdings eher Kritik hervorruft.