Anläßlich des Designtags NRW 2007 unter dem Motto “Design für Alle”, der am 12. Oktober in Essen stattfand, vereinbarten das Europäische Institut Design für Alle in Deutschland (EDAD) und die Allianz deutscher Designer (AGD) eine engere Zusammenarbeit. Ziel der Kooperation ist es, das Thema “Design für Alle” in der öffentlichen Wahrnehmung zu stärken. Beide Verbände betonen, dass “Design für Alle” kurzfristig in Aus- und Weiterbildung eingebunden werden muss.
Dr. Peter Neumann, Vorsitzender von EDAD betont, dass im Sinne des “Design für Alle” die gebaute Umwelt sowie Produkte und Dienstleistungen so gestaltet sein sollen, dass sie sich nicht diskriminierend auswirken, sondern sicher, gesund, funktional, leicht verständlich, ästhetisch und nachhaltig sind. Das führt zu Wettbewerbsvorteilen, da der potenzielle Nutzerkreis vergrößert wird und so mehr Wachstum und Beschäftigung erzielt wird”, so Neumann.
AGD und EDAD rufen gemeinsam dazu auf, das Thema “Design für Alle” auf die Tagesordnung von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zu nehmen. “Design für Alle” muss schnellstens zum Aus- und Weiterbildungsthema werden”, fordert Jokhosha. “Wenn das nicht geschieht, verspielt Deutschland leichtfertig seine Konkurrenzfähigkeit”, befürchtet Neumann.
In Europa erfährt das Thema nicht nur durch den demographischen Wandel, sondern auch durch die neuen EU-Richtlinien über die Reform des öffentlichen Vergaberechts eine stetig wachsende Bedeutung. International, und vor allem in Japan, hat man sich schon längst des Themas angenommen und für den europäischen Markt attraktive Produkte entwickelt.
Nun sind umso mehr die deutschen Designer und Planer gefragt. Aladdin Jokhosha und Peter Neumann: “In Deutschland herrscht noch eine weit verbreitete Voreingenommenheit und Unwissenheit bezüglich „Design für Alle”. Hier soll die Kooperation von AGD und EDAD einiges bewirken.”