Big Data-Analysen für Unternehmen

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Wie unternehmensspezifische Datenanalysen dabei helfen, fundierte Unternehmensentscheidungen zu treffen und so das Marketing-Budget zu schonen.

Innerhalb und außerhalb von Unternehmen fallen große Datenmengen an: In Unternehmen z.B. im Bestellwesen, in der Buchhaltung und im Backoffice, außerhalb von Unternehmen z.B. über die zahlreichen Social Media-Aktivitäten von Usern. Das Sammeln dieser Daten allein schafft jedoch noch keine Grundlage für Unternehmensentscheidungen und auch keinen Wissensvorsprung gegenüber dem Wettbewerb. Der entscheidende Schlüssel für den Erkenntnisgewinn ist das Analysieren dieser heterogenen Datenquellen anhand der richtigen Fragestellungen.

 

Was Unternehmen schon immer wissen wollten

Für die Unternehmen geht es im Hinblick auf Big Data-Analysen nicht nur darum, die gewaltigen Datenmengen zu handhaben, sondern auch so zeitnah wie möglich zu erkennen

  • welche Daten relevant sind,
  • ob sich Nutzerinteressen ändern,
  • wohin sich Kundeninteressen entwickeln,
  • ob eine signifikante Menge von Kunden unzufrieden ist,
  • welche Kunden wahrscheinlich demnächst kündigen werden und warum.

Das rechtzeitige Erkennen von aufkommenden Trends hilft der Geschäftsleitung, zeitnah und angemessen auf das Kundenverhalten zu reagieren, neue Produkte und Dienstleistungen anzubieten und so Umsatzeinbußen zu vermeiden.

Eine auf die individuellen Gegebenheiten des Unternehmens angepasste Datenanalyse stellt nicht nur einen Frühindikator für Geschäftsentwicklungen dar, sondern unterstützt das Marketing bei der Identifikation geeigneter Kommunikationskanäle.

 

Social Media: Nur heiße Luft oder wertvolle Datenquelle?

Das Web 2.0 zeichnet sich bekanntlich durch eine starke Partizipation der Nutzer aus: Sie schreiben Kundenrezensionen, Produktbewertungen, verfassen Kommentare auf Artikel und Corporate Blogs bzw. bloggen selbst. Die Internetnutzer twittern, posten auf Facebook und Google +, laden bei Pinterest und Co. Fotos hoch und engagieren sich in Xing-Gruppen. Für sich allein genommen, stellt dies zunächst einmal eine schiere Datenflut dar. Doch mit den richtigen Analysemethoden, lassen sich gerade hier interessante, werberelevante Erkenntnisse gewinnen. Denn je mehr Informationen ein Unternehmen von seinen Zielgruppen weiß, desto feiner können Werbemaßnahmen darauf abgestimmt werden. Das Suchverhalten und die Interessen in den Social Media-Kanälen zeigt beispielsweise, dass sich Internet-Nutzer für Klimawandel, grüne Energie, hohe Benzinpreise oder für Einschulungsutensilien und familienfreundliche Reiseangebote in der Haupt-Ferienzeit interessieren. Bei letzteren liegt die Vermutung nahe, dass es sich um Eltern von schulpflichtigen Kindern handelt. Tourismusunternehmen können diesen Kunden gezielte Angebote in genau den Kommunikationskanälen bieten, in denen sie sich bewegen.

 

Traditionelle Datenbestände und Web 2.0 - wie geht das zusammen?

Pendler, die regelmäßig nach den günstigsten Benzinpreisen suchen, sind eine Zielgruppe für spritsparende Autos oder Elektrofahrzeuge. Diese potentiellen Kunden erreicht man nicht nur mit Google Adwords, sondern auch durch Werbung an staugefährdeten Kreuzungen oder in Wohnorten am Rande von Ballungsgebieten mit einem unterentwickelten öffentlichen Nahverkehr. Auch Firmen in der Bauwirtschaft können von einer fein abgestimmten Datenanalyse aus einer Kombination von "klassischen Datenbeständen" des Bundesamtes für Statistik, Geodaten und Bewegungsdaten im Internet profitieren: Nutzer, die sich vermehrt auf Vergleichsportalen für Strom-, Gas- oder Ölpreise bewegen und nach Möglichkeiten zum Energiesparen suchen, dürften eine geeignete Zielgruppe für Angebote zur Wärmedämmung von Häusern oder den Einbau wärmeisolierender Fenster sein. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Werbung gezielt an Immobilienbesitzer adressiert wird, die in Stadteilen mit einem großen Anteil an Häusern aus der Nachkriegszeit leben und die mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht energetisch saniert sind.

 

Wettbewerbsvorteile dank Big Data

Für die meisten Unternehmen wird es wichtig sein, Hilfestellung bei der Identifikation der richtigen Datenquelle, bei der Bereinigung und Anreicherung der vorhandenen Datenbestände und bei der Datenanalyse zu finden. Lösungen, die Unternehmen wichtige Erkenntnisse über Nutzerverhalten und Kundeninteressen liefern, hat bspw. die Firma Schober entwickelt. Solche Lösungen für Big Data-Analysen helfen den Marketing-Verantwortlichen dabei, eine solide Entscheidungsgrundlage für die ihre Geschäftsführung zu schaffen. Unternehmen lernen so die Interessen ihrer Bestandskunden und potentiellen Neukunden sehr genau kennen. Dadurch können sie zielgruppengenau planen, Werbekampagnen fein abstimmen und die richtige Botschaft in die am besten geeigneten Kommunikationskanäle einsteuern. Auf diese Weise werden Streuverluste minimiert und Marketing-Budgets effizienter genutzt. Damit verschafft man sich in Zeiten knapper werdender Marketing-Budgets einen echten Wettbewerbsvorteil gegenüber dem Wettbewerb.

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    Ein Kommentar zu „Big Data-Analysen für Unternehmen

    1. chris anton

      Die großen Datenansammlungen in Unternehmen stellen in vielen Fällen die Chance dar, sich durch sog. „Big Data“-Analysen einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz zu sichern. Das Problem solcher Analysen ist natürlich ihre Komplexität. Die vorhandenen Datenbestände sind häufig heterogen und stammen aus unterschiedlichen heterogenen Datenquellen. Somit müssen diese Datenbestände zunächst vereinheitlicht werden, um sie zu analysieren. Die Analyse erfordert entsprechende Analyse-Tools, um die gewünschten Erkenntnisse zu gewinnen. Alles in allem ein hoher Aufwand, der sich aber langfristig rechnet.

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