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Der Coach als Führungskraft
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Der Coach als Führungskraft

Immer mehr Unternehmen erkennen die Synergieeffekte von Coaching-Methoden und Mitarbeiterführung. Die gute Nachricht für alle Führungskräfte ist, dass sie mittlerweile ihre Coaching Ausbildung Online durchführen und sich so weiterbilden können. Mit dem wachsenden Interesse der Generation Z an Weiterbildung und Komfort im Job, sind coachende Arbeitgeber wichtiger denn je. Heute können sich junge Menschen schon aufgrund des Fachkräftemangels ihren Job fast immer aussuchen. Um dauerhaft Mitarbeiter zu generieren ist es daher wichtig, dass die Führungskraft nicht einfach nur als „Boss“ fungiert, sondern sinnvoll mit den Angestellten agiert.

Der Coach als Führungskraft

Was den Coach in der Führungsebene auszeichnet und ihn vom Chef abhebt

Das Berufsleben hat sich massiv verändert. Themen wie Homeoffice, Coworking, Weiterbildung und Coaching sind wichtiger als je zuvor. Die Rolle von Führungskräften hat sich verändert. Um ein Team effizient zusammenzuhalten, braucht es eine dynamischen, aber auch auf den Menschen angepassten Führungsstil. Jeder Mitarbeiter bringt seine ganz individuellen Stärken und auch Schwächen mit. Die Aufgabe des coachenden Chefs besteht darin, sie zu erkennen, herauszukitzeln und zu visualisieren.

Die eigenen Fähigkeiten der Führungskraft liegen dabei nicht mehr nur darin zu delegieren. Stattdessen beteiligt er sich an der Teamentwicklung und erreicht so, dass Performance bei allen Beteiligten anzuregen. Es gibt eine ganz einfache Formel: Wenn ein Team erfolgreich sein soll, muss jeder Mitarbeiter die Motivation haben, sein Bestes zu geben. Und das funktioniert nur, wenn die gesamte Kette harmonisch zusammenarbeitet.

Was muss ein Coach mitbringen, um effizient zu führen?

Rund um den Chef gibt es zahlreiche Klischees, die längst nicht mehr zutreffend sind. Sicher gibt es auch heute noch den Ansatz: „Ich Chef, du nichts“, er führt aber nicht mehr zum Erfolg. Mitarbeiter ordnen sich nicht mehr nahtlos unter und erledigen jede noch so sinnige (oder unsinnige) Aufgabe brav nach Plan. Stattdessen geht der Trend klar hin zum selbstdenkenden Mitarbeiter, der seine Wünsche, Bedürfnisse und Ideen mit ins Unternehmen einbringt. Was für alteingesessene Führungskräfte erschreckend klingen mag, ist auf dem modernen Arbeitsmarkt längst ein riesiger Vorteil.

Es ist falsch zu denken, dass ein einziger „Kopf“ in der Lage ist, mit seinen „Untertanen“ einen Betrieb zum Erfolg zu führen. Die größten und besten Unternehmen basieren auf Teamplay und haben oft keinen klassischen Chef, sondern einen Coach als Führungskraft. Aber was zeichnet ihn aus? Was bringt der Coach-Typ mit, was ihn bei seinen Angestellten zu einem wertvollen Ansprechpartner werden lässt? Hier gibt es einige erwähnenswerte Eigenschaften:

  • Selbstvertrauen: Der Coach kennt seinen eigenen Wert und würde sich nicht darunter verkaufen. Er kann seinen Mitarbeitern ebenfalls Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen vermitteln.
  • Vertrauen: Coaches schaffen im Unternehmen eine Atmosphäre, in der sich die Teammitglieder zu Diskussionen und Kommunikation bereit fühlen. Es herrscht keine angstvolle Hierarchie, sondern ein wertoffenes Miteinander.
  • Analytische Fähigkeiten: Ein Coach ist in der Lage, seine Mitarbeiter zu analysieren und die individuellen Stärken und Schwächen zu erkennen. So weiß er genau, wie er mit einzelnen Personen umzugehen hat.
  • Perspektivisches Denken: Führungskräfte mit Coach-Funktion schauen nicht eindimensional auf eine Situation, sondern blicken auch von der Rückseite darauf. So gelingt es ihnen, immer den bestmöglichen Ansatz zu finden.

Die Angst vor offener Kommunikation – was der Coach anders macht

Machen wir uns nichts vor, es gibt sie immer, die schwierigen Mitarbeiter, die das Betriebsklima stören. Sie einfach entlassen ist im Zeitalter von Kündigungsschutzgesetz und Fachkräftemangel schwierig. Viele Führungskräfte nutzen Seminare, um sich im Umgang mit solchen Personen „durchzusetzen“. Aber ist das der richtige Weg?

Allein wird der Teamleiter nicht in der Lage sein, Probleme aus dem Weg zu räumen. Viele Teams weigern sich schlichtweg zu kommunizieren, sie scheuen Konflikte, machen den Ärger mit sich aus. Folglich sinkt die Motivation zu arbeiten, das Betriebsklima wird zunehmend vergiftet. Ein Coach als Führungskraft ist in der Lage, die Macht des Teams für sich und das Unternehmen zu nutzen.

Hier erleben Mitarbeiter nicht die klassische „Chef ermahnt Mitarbeiter – Situation“, sondern setzen sich dynamisch miteinander auseinander. Wenn alle miteinander und nicht übereinander kommunizieren, lassen sich viele Probleme ohne Streitigkeiten beheben. Gegenseitig Feedback geben, ohne dabei den anderen zu beleidigen oder seinen Wert zu untergraben, das ist die Aufgabe eines Coaches, der sein Team zusammenhalten möchte.

Auch schwierige Mitarbeiter haben fast immer einen Grund, warum sie so sind, wie sie sind. Manchmal sind es schlechte Erfahrungen aus der Vergangenheit, manchmal werden ihre Erwartungen nicht erfüllt. Der Coach „schimpft“ nicht oder „mahnt ab“, er kommuniziert und hält sein Team dazu an, es ihm gleichzutun. Dabei zählt die Meinung eines jeden einzelnen Teammitgliedes gleichwertig. Hierarchien sind dem Coach fremd, er weiß um die Wertigkeit seiner Angestellten und um den Nutzen eines dynamischen Miteinanders.

Echtheit verschafft dem Coach die Möglichkeit, sich durchzusetzen

Trotz aller Offenheit dem Team gegenüber, liegt die Verantwortung nach wie vor beim Coach, respektive der Führungskraft. Es ist daher wichtig, dass sich diese Person authentisch und klar verhält. Ein Coach ist in der Lage, eigene Fehler zu reflektieren und auch zu sagen, wenn er etwas falsch gemacht hat. Um diese Fähigkeit zu erlernen, braucht es Zeit, Energie und Mut. Erstaunlich an der Führungskraft als Coach ist, dass sie sich besser durchsetzen kann als der klassische „Chef“. Coaches hören ihren Mitarbeitern zu und erlangen dadurch Respekt. Das wiederum sorgt dafür, dass auch das Team zuhört, wenn die Führungskraft etwas zu sagen hat.

In einer Umfrage gab der Großteil der Befragten an, dass sie den eigenen Chef mit der Note „gut“ bewerten würden. Das ist einerseits positiv, andererseits ist Luft nach oben. Und genau hier fehlt vermutlich das Quäntchen Unterschied zwischen einer sozialen Führungskraft und einem Coach, der auch gezielt die Stärken seiner Mitarbeiter fördern kann.

Fazit: Coaches werden in der Führungsebene wichtiger

Die Suche nach neuen Mitarbeitern ist anstrengend und verläuft nicht selten im Sande. Wenn dann ein passender Angestellter gefunden wurde, ist es umso wichtiger, die Zusammenarbeit positiv zu gestalten. Nur so bleibt die Kapazität im Unternehmen und nur so kann ein festes Team erwachsen. Schon heute spielt die Führungskraft eine entscheidende Rolle dafür, wie wohl sich ein Mitarbeiter im Team fühlt. Coaches werden allgemein besser wahr- und angenommen, da sie nicht nur delegieren, sondern am Workflow beteiligt sind. Die Rolle solcher Führungspersönlichkeiten wird gerade in Hinblick auf den Fachkräftemangel künftig noch von großer Bedeutung sein.

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