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Domainnamen als Unternehmen finden: Die 3 wichtigsten Punkte

Unter welcher Domain soll die Unternehmenswebseite fortan erreichbar sein? Für Unternehmer ist das eine folgenschwere Entscheidung, immerhin wird der Online-Auftritt zwangsläufig mindestens zum Dreh- und Angelpunkt der eigenen Digitalstrategie. Eine pauschal ideale Universallösung gibt es nicht, aber verschiedene attraktive Möglichkeiten – deren Wahl auch von der Ausrichtung der Webseite des Unternehmens abhängt.

Die erste Entscheidung: Keyword-Domain oder Unternehmens- beziehungsweise Markenname?

Das ist die wohl wichtigste Entscheidung, die Unternehmer bezüglich der Domain ihres Webauftritts treffen müssen. Welche Variante die bessere Wahl abgibt, ist maßgeblich von der Webseite abhängig, die unter der Domain erreichbar sein wird. Sogar der zuvor schon gewählte Unternehmensname spielt eine Schlüsselrolle. Die meisten der großen und bekannten Unternehmen sowie Marken setzen auf zweisilbige Wörter und Wortkombinationen – Apple, Facebook, Google und Yahoo zum Beispiel, um nur einige zu nennen. Wörter mit maximal zwei Silben gehen leicht von der Zunge und sind einprägsam. Gilt das auch für Ihr Unternehmen? Dann wäre ein so “knackiger” Domainnamen keine schlechte Wahl.

Berücksichtigen Sie aber auch, was Sie mit der Webseite anstellen möchten. Dazu zwei Beispiele, um den Unterschied zwischen Keyword- und Markendomain zu verdeutlichen. Letztere ist ideal für eine klassische Unternehmenswebseite, die beispielsweise die Geschichte des Unternehmens, dessen Leistungen, Mitarbeiter oder Referenzen vorstellt. Handelt es sich hingegen um einen spezialisierten Online-Shop, der zum Beispiel Kaffeemaschinen verkauft, lohnt es sich über eine Keyword-Domain nachzudenken – allen voran, wenn das Unternehmen selbst keine große und bekannte Marke ist.

Der Einfluss von Keyword-Domains ist seit dem EMD-Update des Google-Algorithmus 2012 nicht mehr so groß wie noch vor 20 Jahren, aber trotzdem können Keywörter nach wie vor Einfluss auf das Ranking nehmen. Die meisten Suchmaschinenoptimierer werden also dennoch zu einer Keyword-Domain raten. Sie müssen dann für sich entscheiden, ob so eine Domain, die mit Suchbegriffen arbeitet, tatsächlich zu Ihrem Unternehmen passt. Bei getrennten Webauftritten, wenn Sie beispielsweise eine klassische Unternehmenswebseite und einen Online-Shop als Vertriebskanal haben, fällt die Entscheidung leicht.

Tipp: Berücksichtigen Sie auch die für die Webseite geplante Content-Marketing-Strategie – ebenso alle anderen Marketinginstrumente aus Ihrem Online-Marketing-Mix. Letztlich laufen auf der gewählten Domain mindestens alle digitalen Werbeaktivitäten zusammen – folglich muss der Domainname zur Marke ebenso wie den Inhalten der Webseite passen.

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Die zweite Entscheidung: Welche Top-Level-Domain wird gebucht?

Diese Entscheidung fällt unabhängig von Ihrer Wahl zwischen Keyword- und Unternehmensname-Domain – denn nun geht es um die passende Endung. Top-Level-Domains gibt es mittlerweile genügend, in Deutschland ist “.de” die weitverbreitetste Form, in Österreich wäre es “.at” und in der Schweiz “.ch”. Ein kleiner Sonderfall ist “.com”, die hauptsächlich mit Unternehmen aus den USA assoziiert wird, generell aber auch von Unternehmen anderer Länder für internationale Webauftritte zum Einsatz kommt.

Welchen exakten Einfluss Top-Level-Domains auf die Platzierung in den organischen Suchergebnissen nehmen, ist immer noch etwas umstritten – zumal Suchmaschinen wie Google und Bing regelmäßig ihre Algorithmen und Bewertungsmuster neu justieren. Trotzdem sind Sie als deutsches Unternehmen mit einer “.de”-Domain immer auf der sicheren Seite. Das nicht nur aus dem Blickwinkel der Suchmaschinenoptimierung, sondern auch mit Hinblick auf Ihre künftigen Besucher – die de-Domains automatisch mit deutschen Unternehmen und Marken assoziieren.

Sofern Sie ein internationales Publikum bedienen möchten, kämen auch Endungen wie .com in Frage. Es gibt auch noch viele weitere branchenspezifische und im Regelfall eher wenig genutzte Endungen. Sofern nicht unbedingt notwendig, bleiben Sie aber besser bei den vertrauten Top-Level-Endungen. Ob diese bei Suchmaschinen einen Bonus genießen, ist zwar nicht sicher, sie sind aber allemal unter Verbrauchern akzeptierter.

Tipp: Sofern Sie Ihren Unternehmensnamen als Domain verwenden möchten, die dazu passende de-Domain aber schon belegt ist, könnten Sie unter Umständen gegenüber dem Ist-Eigentümer Ihre Markenrechte geltend machen. Die Chancen, die Domain tatsächlich so zu erhalten, stehen nicht schlecht, vor allem wenn diese aktuell nicht projektiert ist, sondern nur “herumliegt”.

Manchmal sind Alternativlösungen unumgehbar: Wie sollten Sie dann vorgehen?

Die zwei bisher genannten Punkte gelten allen voran, wenn Sie die Auswahl haben. Die tatsächlich zu haben, ist aber eben nicht garantiert. Die Realität ist leider, aus Sicht von Neu-Gründern oder Unternehmen, die erstmals einen Online-Auftritt planen, dass viele attraktive Domainnamen schon vergeben sind – allen voran solche mit populären Top-Level-Domainendungen.

Dann rücken alternative Vorgehensweisen in den Fokus. Auf die Möglichkeit, die Domain anhand eines Markenanspruchs einzuklagen, haben wir bereits hingewiesen. Das funktioniert aber natürlich nicht bei Keyword-Domains. Erinnern wir uns an das Beispiel mit den Kaffeemaschinen: Nur weil Sie Kaffeemaschinen verkaufen, haben Sie natürlich aufgrund Ihres Sortiments nicht automatisch Anspruch auf eine begehrte Domain wie “Kaffeemaschinen.de”.

Webseite kaufen

Sofern Sie die Domain wirklich möchten und gewillt sind zu investieren, könnten Sie versuchen die Domain ihrem aktuellen Eigentümer abzukaufen. Bei bereits projektierten Domains wird das aber schwierig, selbst bei nur geparkten Domains kann es zudem teuer werden. Als Alternative dazu stehen Abwandlungen im Raum: Ist “Kaffeemaschinen.de” nicht verfügbar, könnten Sie zum Beispiel über “kaffeemaschinen-kaufen” oder “Kaffeemaschinen-Shop” nachdenken. Derartige Abwandlungen gibt es reichlich, in dichtgedrängten Branchen werden aber auch solche Domains vielmals schon belegt sein. Vielleicht ergibt sich für Sie die Möglichkeit, eine solche alternative Domain zu einem akzeptablen Preis abzukaufen, wenn es schon bei der eigentlich präferierten Domain nicht klappt.

Generell sollten Sie sich aber auch bewusst sein: Mitunter werden Domains, die Zahlen, Striche und andere Sonderzeichen enthalten, von einigen Verbrauchern als “billig” wahrgenommen. Für jeden, der sich etwas im Internet auskennt, ist nun einmal ersichtlich, dass es sich da um Notlösungen handelt – außer natürlich bei solchen Domains, wo Striche aufgrund von Wortverbindungen natürlich entstehen. Möchten Sie bezüglich des eigentlichen Domainnamens keine Kompromisse eingehen, bleibt nur der Weg über eine andere Top-Level-Domain. Speziell bei den Nischenendungen gibt es im Regelfall noch reichlich Auswahl.

Fazit: Der Domainname gehört wohlüberlegt – immerhin befindet sich da Ihr wichtigster Online-Vertriebskanal

Ob E-Commerce-Projekt oder “nur” eine Unternehmenswebseite: Umsätze generieren, durch Direktverkäufe oder akquirierte Neukunden, sollen sie beide. Weil zudem alle Online-Marketing-Aktivitäten bei Ihrer Domain zusammenlaufen, gehört deren Name gut überlegt. Eine bereits belegte Domain von einem willigen Verkäufer abzukaufen, ist ebenfalls eine mögliche Lösung – achten Sie dann aber unbedingt darauf, dass die Domain nicht schon aus SEO-Sicht “verbrannt” ist.

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