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Die Evolution des Bildungsmarketings: Master-Fernstudien im Wandel

Fernstudien sind heutzutage fester Bestandteil des Bildungssystems. Die Angebote, aber auch die Nachfrage, haben sich in den letzten Jahren deutlich erhöht. So ist es mittlerweile möglich, nahezu voll digital den Bachelor oder sogar einen Master-Abschluss per Fernstudium zu erreichen. Das passt genau in die moderne Welt: berufsbegleitend, voll flexibel und digital zu studieren, entspricht dem Zeitgeist.

Die Entwicklung des Fernstudiums

Das Fernstudium gibt es seit über 150 Jahren und damit deutlich länger, als es digitale Bildungsangebote gibt. Erfunden und eingeführt wurden Fernlehrgänge in England von Isaac Pitman. Mitte des 19. Jahrhunderts war die Herangehensweise des Lehrers an das Bildungssystem einzigartig. Statt ausschließlich auf Präsenzunterricht zu setzen, entwickelte er ein Fernlehrgangssystem mit Lehrbriefen und Einsendeaufgaben. Somit machte er eine Weiterbildung auch für jene Menschen möglich, die nicht täglich vor Ort in der Schule oder Universität lernen konnten. Die bearbeiteten Aufgaben wurden per Postkutsche zu Pitman zurückgeschickt und korrigiert.

Am Grundprinzip des Fernstudiums hat sich bis heute nichts geändert. Die Studierenden erhalten Unterlagen und müssen diese eigenständig bearbeiten. Die Kontrolle über das erlangte Wissen findet noch immer über Einsendeaufgaben statt. Richtig Fuß fassen konnte das Fernstudium in Deutschland in den 70er Jahren mit Gründung der ersten anerkannten, staatlichen Fernuniversität Hagen.

Das Bildungsangebot wächst stetig

Während anfangs nur wenige Studiengänge verfügbar waren, ist das Angebot heute überwältigend. Neben einigen Ausbildungsberufen können Studierende sich bei den verschiedenen Bildungsträgern auch für den Bachelor oder gar ein Master Fernstudium entscheiden.

Auswertungen von Statista zeigen, dass gerade technische Fernlehrgänge sehr beliebt sind. Auch Weiterbildungen im Gesundheitsbereich werden gerne per Fernstudium realisiert. Die Nachfrage nach digitalen Bildungsangeboten ist durch die Pandemielage der letzten Jahre und die fortschreitende Digitalisierung ohnehin stark gewachsen. Auf die erhöhte Nachfrage haben die Bildungsträger mit der Erweiterung ihrer Bildungsangebote reagiert.

Wichtig: auf anerkannte Abschlüsse hinweisen

Ein ebenfalls hartnäckiges Gerücht ist, dass digitale Bildungsangebote wie Fernstudiengänge nicht anerkannt seien. Das stimmt allerdings so nicht. Die Marketingstrategie sollte unbedingt auf diese Problematik eingehen und konsequent auf die vielen zertifizierten Weiterbildungen sowie Bachelor- und Master-Studiengänge hinweisen. Den Interessenten muss klar verständlich gemacht werden, dass ein digitales Fernstudium dem Präsenzunterricht in seiner Anerkanntheit und in den Lehrinhalten in nichts nachsteht.

Wie das Bildungsmarketing die Veränderung des Bildungswesens vorantreibt

Aufgrund der Vielzahl an Konkurrenten und der möglichen Bildungsgänge bewerben Fernschulen und Fernuniversitäten ihre Angebote auf nahezu allen Ebenen, sowohl digital wie analog. Die Werbung zielt dabei auf mehrere Punkte ab: einerseits möchte sie natürlich Interessenten anwerben und von einer Weiterbildung neben dem Beruf überzeugen. Andererseits zeichnet das Bildungsmarketing das Bild einer schnelllebigen Welt, in der, trotz aller Hektik, ein Studium neben dem Beruf für jeden möglich ist.

Die Online-Masterprogramme könnten hier in der Zukunft sicherlich noch mehr Aufmerksamkeit im Marketing erfahren. Mit einem gezielten Marketingprogramm erreichen Bildungsträger potentielle Interessenten noch besser. Das schließt Marketingstrategien auf beliebten Social Media Plattformen ebenso mit ein wie analoge Werbung – schließlich entscheiden sich viele Menschen der älteren Generationen noch spät für eine Weiterbildung.

Besonders betont werden muss dabei, dass die Vereinbarkeit von Fernstudium und Beruf für nahezu jeden möglich ist. Viele möchten sich zwar weiterbilden, schrecken aber vor der Doppelbelastung aus Arbeit und Bildung zurück. Die Bildungsträger sollten daher ihren Fokus auf den Support ihrer Studierenden legen und ihre digitalen Bildungsangebote konsequent erweitern und auf dem neuesten Stand halten. Letzteres wird hin und wieder dem gemeinen Fernstudium angekreidet: die Lehrmaterialien seien teils veraltet. Hier müssen die Bildungsträger schneller auf Veränderungen reagieren, indem sie beispielsweise regelmäßig Online-Lesungen, Seminare und Ähnliches integrieren, in denen die Neuerungen behandelt werden.

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Fernstudium in der Zukunft

Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung werden die Bildungsangebote der Fernuniversitäten und Fernschulen sicherlich weiter zunehmen. Auch die Nachfrage wird weiter steigen, da es sich um eine komfortable und moderne Möglichkeit handelt, sich beruflich und persönlich fortzubilden. Sich neben dem Beruf weiterzubilden, hat sich in den letzten Jahren etabliert. Viele Menschen streben nach Höherem, möchten sich beruflich umorientieren und weiterentwickeln, letztlich sicher auch wegen der Gehaltsfrage.

Darüber hinaus wird allerdings auch die Konkurrenz unter den Bildungsträgern zunehmen, weshalb das Bildungsmarketing unbedingt auf die stetigen Veränderungen angepasst werden muss. So müssen beispielsweise Trends in den aktuellen Bildungsgängen und den verwendeten Medien ebenso aufgegriffen werden wie die Möglichkeit, flexibler Lernzeiten und Zahlungsmöglichkeiten. In diesen Bereichen kommt auf das Bildungsmarketing und den damit verbundenen Strategieansätzen viel Veränderung und Konkurrenz zu, die aber mit den geeigneten Maßnahmen gut umgesetzt werden kann.

Je nachdem, wie gut das Bildungsmarketing die Ziele verfolgen und erreichen kann, umso besser steht es schließlich auch um die Gewinnung dringend benötigter Fachkräfte.

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