Modul 8: Projekte durchführen
Nicht nur die Projektplanung und die stetige Kontrolle der Ziele sind ausschlaggebend für den Erfolg. Nach einem erfolgreichen Start ihres Projekts wird die nächste Phase des Projektes eingeleitet. Die Schnittstellen zu koordinieren und stetig zu prüfen, dass die vorgegebenen Ziele erreicht werden, ist von hoher Relevanz. Die Durchführung zeichnet sich dadurch aus, dass alle Beteiligten fortan sehr flexibel auf unerwartete Einflüsse reagieren müssen.
Mit dieser Thematik beschäftigt sich unsere achte Episode. Diese können Sie diese hier kostenlos herunterladen.
Die erfolgreiche Realisierung des Projektes
Nachdem Sie Ihr Projekt gut vorbereitet haben und die Planungsphase abgeschlossen ist, folgt die Realisierung. Der erste Spatenstich oder die erste Programmzeile markiert die nächste Phase Ihres Projektes. Aus der Planungsphase kennen Sie bereits die erforderlichen Aufgaben, Zeiten und Budgets. Diese Größen nennt man im Projektmanagement Planwerte. Mit Hilfe der Planwerte wissen Sie, zu welchen Zeiten Sie bestimmte Teilaufgaben
des Projektes gelöst haben müssen. In der Abwicklungs- oder Durchführungsphase eines Projektes ermittelt der Projektleiter kontinuierlich den Projektfortschritt. In diesem Prozess der Planung, Überwachung und Steuerung wird die Ist-Analyse in Kombination mit der Abweichungsanalyse durchgeführt. Bei der Ist-Analyse erhebt das Projektteam für jedes einzelne Arbeitspaket die Zeit für die Erledigung der Aufgabe, den Stunden- und Kostenaufwand und das Ergebnis der Tätigkeit. Diese Ist-Daten vergleichen Sie dann mit den geplanten Größen.
Was tun bei Abweichungen vom Plan?
Wenn es zu keinen Abweichungen kommt, befinden Sie sich im Plan. Sie können dabei den sogenannten Fertigstellungsgrad erheben. Dieser zeigt Ihnen das Verhältnis zwischen der bisher erbrachten Leistung und der Gesamtleistung des Projektes an. Wenn Sie zum Beispiel eine Brücke von einem Kilometer Länge bauen müssten und Sie hätten 400 Meter fertiggestellt, dann hätten Sie einen Fertigstellungsgrad von 40%. Es kann Ihnen passieren, dass Sie am Stichtag erst 40% der Arbeit erledigt haben, laut Plan aber bereits 55% hätten erreicht haben sollen. In diesem Fall müssen Sie analysieren, wie es zu dieser Abweichung kommen konnte. Unabhängig davon sollten Sie in den Projektablauf korrigierend eingreifen. Korrekturmaßnahmen, die bereits relativ früh im Projekt ausgeführt werden, können unter Umständen das pünktliche Projektende noch ermöglichen. Je länger Sie Korrekturmaßnahmen aufschieben, desto unwahrscheinlicher wird dies. Achten Sie bei Planänderungen darauf, dass eine Beschleunigung des Projektes häufig zu Lasten der Kosten oder der Qualität geht. Überstunden, Wochenendarbeit oder zusätzliche Arbeitskräfte sprengen zwar Ihr Budget, Sie können aber den festgelegten Endtermin einhalten. Eine Abwägung sollte unter Berücksichtigung aller Faktoren erfolgen.
Projekt-„Kontrolle”?
Diese Projektsteuerung wird gelegentlich auch Projektcontrolling genannt. Dabei ist Projektcontrolling nicht als klassische Kontrolle zu verstehen. Der englische Begriff ”to control” ist eher mit den Begriffen steuern, lenken oder regeln zu übersetzen.
Profitieren Sie von langjähriger Erfahrung und besuchen Sie ein Projektmanagement Seminar!