Kundenzufriedenheit steigern – Der Kunde im Fokus

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Unternehmen stehen vor einer Vielzahl von internen und externen Herausforderungen. Eine davon ist die Steigerung der Kundenzufriedenheit. In den meisten Branchen herrscht eine nie dagewesene Wettbewerbsdichte, es existieren nur noch selten echte Alleinstellungsmerkmale und durch Online-Kanäle herrscht eine hohe Transparenz bezüglich der eigenen Angebote und denen der Wettbewerber. Um unter diesen Bedingungen den zukünftigen Unternehmenserfolg zu sichern, sollte die Meinung und das Wohlbefinden der Kunden an erster Stelle stehen. Doch wie können Sie die Zufriedenheit der Kunden steigern? Erfahren Sie mehr zur Bedeutung der Kundenzufriedenheit und nutzen Sie unsere Tipps zur Steigerung der Kundenzufriedenheit!

 

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Bastian Foerster

Herr Bastian Foerster

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Was genau versteht man unter Kundenzufriedenheit?

Meffert und Bruhn definieren den Begriff Kundenzufriedenheit als die „[…] Übereinstimmung zwischen den subjektiven Erwartungen und der tatsächlichen erlebten Motivbefriedigung bei Produkten oder Dienstleistungen“. Ausgehend von dieser Definition ist Kundenzufriedenheit das Ergebnis eines komplexen psychologischen Prozesses, bei dem der Kunde die Ist-Leistung eines Produktes bzw. einer Dienstleistung (= subjektive Erfahrung) der Soll-Leistung (= Vergleichswert) gegenüberstellt. Die Soll-Leistung wird dabei z.B. durch die eigenen Erfahrungen, subjektive Bedürfnisse oder die Kommunikation des Anbieters gegenüber den Kunden geformt, Je nachdem wie der Vergleich zwischen Ist- und Soll-Leistung ausfällt, unterscheidet man drei verschiedene Ebenen der Kundenzufriedenheit:

  • Ist-Leistung > Soll-Leistung = positive Diskonfirmation
  • Ist-Leistung = Soll-Leistung = Konfirmation
  • Ist-Leistung < Soll-Leistung = negative Diskonfirmation

Kundenzufriedenheit steigern

 

Ein Kunde bringt nicht nur Umsatz, in ihm steckt deutlich mehr: Viele Unternehmen wissen nicht, dass er derjenige ist, von dem sie Kritik und Lob bezüglich ihrer Produkte oder Leistungen einholen können und der im besten Falle als Markenbotschafter für ihr Unternehmen fungiert. Möchte man die Kundenzufriedenheit steigern, muss zunächst anhand von Feedback ermittelt werden, wie zufrieden die Kunden zum aktuellen Zeitpunkt mit dem Unternehmen und den jeweiligen Produkten oder Leistungen sind. Als erstes gilt es also, die Kundenzufriedenheit zu messen. Nur auf dieser Basis kann das Unternehmen im Anschluss Maßnahmen ableiten und eine Lösung finden, um die Kundenzufriedenheit zu steigern. Zur Messung der Kundenzufriedenheit existiert mittlerweile sogar spezielle Software auf dem Markt, allerdings lässt sich die Zufriedenheit auch durch einfache Kundenzufriedenheitsumfragen ermitteln. Diese lassen sich beispielsweise anhand von in-App-Umfragen auf der Webseite oder durch Umfragen direkt nach dem Service realisieren. Des Weiteren nutzen Unternehmen Methoden wie den Net Promoter Score (NPS), bei denen die Kunden gezielt gefragt werden, ob sie das Produkt/den Service oder das Unternehmen allgemein weiterempfehlen würden. Auch das sogenannte Social Media Monitoring lässt sich zum Messen der Kundenzufriedenheit verwenden, denn sobald Kunden zufrieden oder unzufrieden sind, drücken sie dies zum Beispiel in Form von Postings und Bewertungen bei Facebook aus.

Positive Diskonfirmation als zentrales Unternehmensziel

Man könnte meinen, dass eine Konfirmation als Ergebnis des Ist-Soll-Vergleichs ausreichend ist, um den Kunden glücklich zu machen und somit an das Unternehmen zu binden. Jedoch ist der Kunde in diesem Falle dem Unternehmen gegenüber eher indifferent eingestellt. Sollte ein Wettbewerber nur etwas mehr bieten als Ihr Unternehmen, z.B. einen besseren Preis oder einen umfassenderen Service, so ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass dieses Unternehmen den Kunden abwirbt. Ziel muss es deshalb sein, eine Ist-Leistung anzubieten, die die Soll-Leistung übertrifft. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit der Kundenbindung bzw. eines Wiederholungskaufs, die Weiterempfehlungsabsicht („Mund-zu-Mund-Propaganda“), die „Cross-Buying-Bereitschaft“ (= Kauf weiterer Produkte / Dienstleistungen des Unternehmens) oder gar die Bereitschaft zur Zahlung eines höheren Preises. Langfristig steigert diese Konstellation die Loyalität und das positive Gefühl gegenüber dem Unternehmen, was als zentrales Ziel eines jeden Unternehmens definiert werden kann.

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Kundenzufriedenheit als Erfolgsfaktor für Unternehmen

Durch diese Bedingungen ergeben sich auf der Anbieterseite weitergehende Vorteile. So können relativ hohe Preise durchgesetzt werden und es ist wahrscheinlich, dass eine Umsatzsteigerung aufgrund einer höheren Kauffrequenz entsteht. Studien zeigen, dass ein äußerst zufriedener Kunde bis zu 14-mal mehr Umsatz generieren kann, als ein unzufriedener. Die eventuell höheren Servicekosten, die anfallen, können durch steigende Economies of Scale ausgeglichen werden. Außerdem können Unternehmen die Marketingkosten senken und insgesamt eine Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit erreichen. Im Allgemeinen kann durch eine hohe Kundenzufriedenheit auch die Kundenabwanderung reduziert werden. Aus diesem Grund sollten Unternehmen ebenfalls darauf achten, negative Mundpropaganda zu verringern, da sie dazu führen kann, potenzielle Kunden von dem Unternehmen fernzuhalten. Um dies zu vermeiden, sollte demnach die Kundenzufriedenheit kontinuierlich gemessen werden.

 

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Kundenzufriedenheit steigern – So geht´s!

Zunächst sollten drei Faktoren betrachtet werden, die die Kundenzufriedenheit als Eigenschaften eines Produktes bzw. einer Leistung maßgeblich beeinflussen:

-Die Basisfaktoren

-Die Leistungsfaktoren

-Die Begeisterungsfaktoren

Die Basisfaktoren bilden eine vom Kunden vorausgesetzte Grundlage an das Unternehmen. Ein Beispiel dafür kann die Erreichbarkeit zu den angegebenen Geschäftszeiten sein. Werden die Grundvoraussetzungen vom Kunden nicht schnell genug oder gar nicht erfüllt, entsteht bei diesem eine Unzufriedenheit. Die Faktoren haben ausschließlich dann einen unmittelbaren Einfluss auf die Kaufentscheidung, wenn diese nicht gegeben sind. Die Grundanforderungen können je nach Unternehmensbranche unterschiedlich sein. Jedes Unternehmen sollte sicherstellen, dass diese Faktoren erfüllt werden.

Die Leistungsfaktoren können die Kundenzufriedenheit steigern, wenn die Erwartungen des Kunden erfüllt werden. Im Umkehrschluss können diese aber auch zu einer Unzufriedenheit führen, wenn die Produkteigenschaften nicht den Kundenerwartungen entsprechen. Die Wahrnehmung des Kunden ist hierbei also entscheidend und das Unternehmen sollte diese demnach berücksichtigen.

Die Begeisterungsfaktoren werden meistens nicht direkt vom Kunden erwartet. Sie können aber dazu beitragen, dass die Erwartungen des Kunden übertroffen werden. Sobald die Unternehmen dem Kunden ein Mehrwert mit der Unternehmensleistung oder dem Produkt bieten, kann dies die Kundenzufriedenheit verbessern.

1. Durch guten Service die Kundenzufriedenheit steigern

Vor allem in der Dienstleistungsbranche spielt die Kommunikation eine entscheidende Rolle. Sie sollten Ihren Kunden stets mit Wissen füttern und auf dem Laufenden halten und ihn regelmäßig über den aktuellen Projektstatus sowie über Fortschritte und mögliche Probleme informieren, sodass eine positive Grundlage für die Zusammenarbeit geschaffen wird. Im besten Fall sollte der Kunde immer den selben Ansprechpartner besitzen und über Datenschutz informiert werden, denn dies schafft Vertrauen. Auch die Erreichbarkeit des Ansprechpartners, sei es per Telefon oder E-Mail, ist ein wichtiger Aspekt, der die Zufriedenheit des Kunden beeinflusst. Versuchen Sie also stets für Ihre Kunden erreichbar zu sein, um schnellstmöglich mit einer Antwort auf die Anliegen reagieren zu können oder Lösungen für mögliche Probleme zu finden. Empfindet der Kunde den Service gut, rücken die Finanzen in den Hintergrund und Beschwerden bleiben aus.

2. Versprechen einhalten und die Kundenzufriedenheit steigern

Wirbt ein Unternehmen mit Produkt- oder Qualitätsversprechen, ist es wichtig, dass es sich auch an diese hält. Durch die Kommunikation von Produkt- oder Qualitätsversprechen steigen die Erwartungen der Kunden an die Unternehmensleistung. Diese Erwartungen müssen mindestens erfüllt, im besten Fall aber übertroffen werden, um die Kundenzufriedenheit zu steigern.

3. Durch Mitarbeiterzufriedenheit die Kundenzufriedenheit steigern

Mitarbeiterzufriedenheit

Die Mitarbeiter stellen das Bindeglied zwischen Unternehmen und Kunden dar und stehen somit in einem regelmäßigen Kundenkontakt. Sind die Mitarbeiter unzufrieden, tragen sie diese Gefühlslage nach außen und beeinflussen hierdurch ebenfalls die Kundenzufriedenheit. Möchten Sie also die Kundenzufriedenheit steigern, ist es durchaus sinnvoll, auch die Mitarbeiterzufriedenheit als einen wichtigen Aspekt einzubeziehen und diese zu verbessern.

 

4. Durch den Internetauftritt die Kundenzufriedenheit steigern

Heutzutage ist vor allem der Internetauftritt das Aushängeschild eines jeden Unternehmens. Sucht der Kunde Informationen, erledigt er dies in der Regel im Internet. Wenn die Kunden die Möglichkeit haben, kostenlos über die Webseite einfach auf Informationen zuzugreifen und das Produkt- bzw. Leistungsangebot zu nutzen, kann auch dies die Kundenzufriedenheit steigern. E-Commerce Lösungen haben einen hohen Stellenwert eingenommen und bringen sowohl dem Unternehmen als auch dem Kunden entscheidende Vorteile. Für das Unternehmen entstehen verhältnismäßig geringe Verwaltungskosten und der Kunde kann im Onlineshop schnell und einfach finden, wonach er sucht.

 

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Fazit Kundenzufriedenheit steigern

Damit Ihr Unternehmen wettbewerbsfähig bleibt, sollten Sie den Kunden in den Fokus stellen und die Kundenzufriedenheit kontinuierlich steigern. Der Kunde von heute hat hohe Erwartungen, vor allem an den Service, den ein Unternehmen bietet. Die Kundenerwartungen sind dabei völlig unabhängig von der Unternehmensgröße. Aufgrund der hohen Wettbewerbsdichte ist das Risiko, den Kunden an den Wettbewerb zu verlieren, groß. Die Kundenzufriedenheit steigern ist also der Kernpunkt, um die Kunden langfristig an das Unternehmen zu binden, den Umsatz zu steigern und erfolgreich am Markt zu agieren! Für den Erfolg eines Unternehmens ist es unerlässlich, die Zufriedenheit der Kunden von Zeit zu Zeit in regelmäßigen Abständen zu messen und bei Bedarf die eigenen Leistungen und Angebote anzupassen. In vielen Unternehmen ist es dabei hilfreich einen Kundenzufriedenheitsindex aufzustellen, um die Veränderungen zu beobachten.

Lehrgang Gepr. betrieblicher Marktforscher (DIM)

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