Marketingkonzepte für eine App

Wer eine App entwickeln lässt, muss sich früher oder später mit dem schwierigen Thema der Vermarktung auseinandersetzen. Wie sich diese erfolgreich gestalten lässt, hält der nachfolgende Ratgeber mit 8 Tipps bereit.

1. Kostenloser Appetizer

Sofern Ihre App keine In-App-Werbung oder In-App-Käufe beherbergt, um sich zu refinanzieren, ist eine kostenfreie Version sinnvoll. Diese Light-Variante wird quasi zum Test angeboten und beinhaltet natürlich einen Link zur Premium-Version. Achten Sie darauf, dass in der kostenlosen Ausführung nur so viele Funktionen freigeschaltet werden, dass sich die App sinnvoll nutzen lässt. Die wichtigsten Funktionen sollten jedoch der Premium-Version vorbehalten sein, damit Ihre Kunden auch bereit sind für die App zu zahlen.

2. Pressearbeit für die Publikation

Die Pressearbeit müssen Sie nicht selbst übernehmen, da Sie eine PR-Agentur damit beauftragen können. Diese schreibt Pressemitteilungen und lässt sie relevanten Stellen für die Veröffentlichung zukommen. Wenn Ihr Budget diese Option nicht zulässt, können Sie auch mit Google nach dem Thema Ihrer App suchen und die in den Suchergebnissen angezeigten Online-Zeitschriften nach der Veröffentlichung eigens verfasster Pressemitteilungen fragen.

App-Vermarktung

3. Den Preis testen

Um den Verkauf anzukurbeln, ist der richtige Preis von entscheidender Bedeutung. Wenn Sie Ihre App für 5 EUR anbieten und 100 Downloads verzeichnen, Ihre App anschließend für 2,50 EUR anbieten und 150 Downloads verzeichnen, machen Sie mit dem höheren Preis langfristig mehr Gewinn, auch wenn die App seltener geladen wird.

4. Eine ansprechende Webseite

Eine Webseite ist heutzutage mit wenigen Klicks und ohne Vorkenntnisse erstellt. Nutzen Sie eines der zahlreichen Themes in WordPress, welches für den Zweck Ihrer App-Vermarktung völlig ausreichend ist. Vermeiden Sie jedoch ein Seiten-Layout, welches an die frühen 1990er Jahre erinnert. Schließlich projizieren Besucher die Qualität Ihrer Webseite auf die App, weshalb diese professionell aufgebaut sein sollte.

5. YouTube ist ein Muss

Das Interesse an Ihrer App erwecken Sie am besten mit einer kurzen Präsenz auf dem Video-Riesen YouTube. Achten Sie darauf, dass sie Mehrwert stiften und die Funktion Ihrer App auf spannende Weise erklären. Dieses Video können Sie sowohl bei YouTube als auch auf der Startseite Ihrer Webseite hochladen, um die Verbreitung zu starten. Ein selbstgedrehtes Video ist bei kleinem Budget völlig legitim.

Youtube für App-Marketing

6. Die Macht des Social Media

Wie wichtig die Vorstellung in sozialen Netzwerken ist, muss wohl nicht extra erwähnt werden. Am besten wird diese in Kombination mit einem Blog genutzt. Einen Blog können Sie ebenfalls über WordPress ins Leben rufen. Damit haben Sie die Möglichkeit, wichtige Informationen, die neuesten Updates und PR-Aktionen zu publizieren. Ihren Blog können Sie ganz einfach in die sozialen Netzwerke einbinden. Dafür werden beispielsweise Plugins von WordPress angeboten, welche dafür sorgen, dass Blog-Nachrichten automatisiert auf Facebook, Twitter & Co. veröffentlicht werden. Auch, wenn es sich dabei nur um minimalen Traffic handelt, wird dieser auf Ihre Webseite geleitet und gestaltet damit den Anfang. Achten Sie auch in Ihren Blogs besonders auf Mehrwert, damit diese von ihren Lesern im Freundeskreis geteilt werden.

7. App Store Optimization (ASO)

Die App Stores sind mit einer Suchfunktion ausgestattet, welche von den meisten Besuchern genutzt wird, um die gewünschte App zu finden. Deshalb ist es wichtig, dass Ihre App in den Stores gut gefunden wird. Dazu gehört, dass bereits der Name Ihrer App das Wort enthalten sollte, wonach potenzielle Nutzer suchen. Achten Sie außerdem auf eine optimale Beschreibung. Diese sollte zwar ausführlich, aber auch nicht zu lang sein. Schließlich liest sich kein Nutzer einen "halben Roman" durch, wenn er wissen will, worum es in einer App geht. Ist die Beschreibung zu kurz, werden Sie allerdings auch keinen Erfolg mit der Vermarktung haben, da Sie mit einem Zweizeiler definitiv keinen Mehrwert stiften können. Bringen Sie also nur die wichtigsten Funktionen in der Beschreibung unter und wählen Sie dazu eine aussagekräftige, prägnante und im Idealfall spannende Formulierung. Screenshots visualisieren Ihre Aussagen und untermauern die Beschreibung. Nutzen Sie deshalb diese Möglichkeit, um Ihren Lesern so viele Informationen wie möglich an die Hand zu geben, ohne dass Unmengen an Text gelesen werden müssen.

8. Beziehungen aufbauen

Die Vermarktung einer App beinhaltet auch, dass Sie sich selbst vermarkten, indem Sie Beziehungen zu wichtigen Personen in der Industrie aufbauen. Das können einflussreiche Blogger, Mitarbeiter von Google und Apple oder bekannte Journalisten sein. Diese Maßnahme ist zwar nicht so einfach, aber äußerst effektiv. Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, sich in den Stores featuren zu lassen. Ein Feature im Store kann die Downloadzahlen Ihrer App in die Höhe schießen lassen. Wenn die einflussreichen Kontakte noch auf sich warten lassen, gehen Sie es am besten selbst an, weshalb die wichtigsten Punkte dafür nachfolgend zusammengefasst werden:

  • Achten Sie auf eine hochwertige Verarbeitung und auf eine fehlerfreie Funktionalität
  • Binden Sie die neusten Ankündigungen und Releases auf der WWDC ein
  • Nutzen Sie native Entwicklung (Swift)
  • Stellen Sie kontinuierlich neue Updates zur Verfügung
  • Fokussieren Sie sich nicht nur auf iOS
  • Achten Sie auf eine gute Darstellung im Store
  • Butzen Sie viele Icons
  • Sichern Sie sich die Aufmerksamkeit von Apple durch Qualität
  • Der richtige Wochentag für die Veröffentlichung der App ist entscheidend
  • Achten Sie auf Ihre Analytics
  • Treten Sie mit den Apple-Redakteuren richtig in Kontakt

Bedenken Sie, dass gefeaturete Apps nicht von Maschinen, sondern von Menschen ausgewählt.

Auswahl von App-Features

Fazit: Keine Möglichkeiten auslassen

Die acht genannten Tipps klingen zunächst nach ordentlich Aufwand. Vieles davon wird jedoch schon im Rahmen der Entwicklung umgesetzt. Achten Sie deshalb von Anfang an auf Qualität und nutzen Sie alle Vermarktungsstrategien, die Ihnen zur Verfügung stehen. Nur so werden Sie die Downloadzahlen erreichen, welche Sie sich wünschen.

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