Noch bis vor Kurzem war das Handeln (Trading) an den Börsen ein mühsames Geschäft. Die Transaktionen mussten persönlich oder per Telefon durchgeführt werden, heute geht das mit wenigen Klicks in Echtzeit. Mit der Digitalisierung des Börsenparketts ging eine Demokratisierung des Wertpapiergeschäfts einher, jeder kann nun von seinem Notebook oder Smartphone aus von jedem Ort der Welt handeln.
Zudem treten ganz neue Anlageobjekte in den Vordergrund. Ehemals exotische Investments wie der Erwerb von chinesischen Anleihen oder der Kauf von indischen Aktien schreckten eher ab, heute versprechen sie durchaus nennenswerte Renditen. Der Börsenmarkt hat sich ausgeweitet und boomt. Deshalb wollen auch viele Deutsche an dem Kuchen teilhaben. Dabei sollten aber die Grundprinzipien verinnerlicht werden, damit der erste Trade nicht zugleich der letzte bleibt.
Die Schritte zum ersten Trade
Vor Beginn des Trading-Abenteuers bedarf es einer ausgiebigen Recherche. Die Mechanismen der Online-Börsenmärkte sollten auf ein theoretisches Fundament gestellt werden. Tutorials im Internet, Fachliteratur, Seminare und Social Media Gruppen bieten sich an, um sich mit der Thematik anzufreunden. Dabei ist ein erster Schritt die Auswahl der Plattform, stellt diese doch den Rahmen für das digitale Handelsgeschäft.
Die Auswahl der Online-Trading Plattform
Es ist wichtig, sich nicht nur auf das reine Trading zu konzentrieren. Eine einfache Handhabung und eine gute Ausstattung sind von existenzieller Bedeutung, damit später Kauf- und Verkaufsentscheidungen nicht verzögert werden. Dies gilt sowohl für das Set-up-Management als auch bei der Handhabung von Analyseinstrumenten. Ein kompetenter Expert Advisor erleichtert die Arbeit. Darunter wird ein automatisiertes Handelssystem verstanden, dass Handelsstrategien errechnet und Handelspositionen selbstständig positioniert.
Die Plattform muss einen schnellen Wechsel zwischen mehreren Konten erlauben, eine gewisse Anzahl von Analyseprofilen gleichzeitig aufbereiten und die Nutzung von Trading Indikatoren zulassen. Zudem ist ein Nachrichten-Monitoring und ein Strategietester dienlich.
Die Auswahl des Brokers
Online-Broker haben eine Börsenlizenz und vermitteln zwischen Börse und Trader. Sie schießen gerade wie Pilze aus dem Boden, was die Auswahl nicht unbedingt erleichtert. An erster Stelle steht das Vertrauen, dass nur durch eine ausgiebige Recherche erreicht werden kann. Dabei ist die Aufmerksamkeit auf die Seriosität zu richten. Branchenauszeichnungen und Lizenzen geben darüber Auskunft.
Der Broker sollte eine zuverlässige und schnelle Handelssoftware offerieren und eine ausreichend große Auswahl an Märkten bearbeiten. Für Anfänger von besonderer Relevanz ist das Angebot an Unterstützung- und Ausbildungsmaßnahmen sowie die Bereitstellung eines Demokontos. Letztlich sollten die Gebühren und Kosten transparent aufgelistet sein und marktübliche Werte nicht überschreiten.
Tipps für Online-Trading Einsteiger
Das Internet wird überflutet mit Tipps und Ratschlägen zum Online-Trading. Es kursieren unzählige Meinungen darüber, welche Schritte für Einsteiger die wichtigsten sind, damit mit Erfolg getradet wird. Die relevantesten werden angeführt.
Demokonto
Der Anfänger sollte nicht gleich in die Vollen gehen und zu Beginn schon unüberschaubare Risiken eingehen. Auf einem kostenlosen Demokonto des Brokers kann geübt werden, ohne gleich die eigenen Kapitalreserven aufs Spiel zu setzen.
Damit wird es möglich, Tradingideen, -strategien und -analysen abzuklopfen. Die Finanzmärkte werden risikolos erkundet und ein verlässlicher Tradingplan erstellt.
Risikomanagement
Wenn nun die ersten Schritte mit Echtgeld unternommen werden, ist ein verlässliches Risikomanagement die Basis, um langfristig im Spiel zu bleiben. Das entscheidende Instrument ist dabei die Stop Loss Order.
Damit wird die Software angewiesen, ein Papier dann selbstständig zu verkaufen, wenn es unter einen vorbestimmten Wert fällt. Die Verluste werden automatisch begrenzt, der Weg zurück in die Gewinnzone verkürzt sich immens. Als allgemeine Regelung hat sich eingebürgert, dass der vernünftige Online-Trader nie mehr als zwei Prozent seines Gesamtkapitals auf eine Position setzt.
Trading Strategien
Jeder Trader entwickelt im Laufe der Zeit seine individuelle Strategie, welche das eigene Handeln skalierbar macht. Dabei wird das Potenzial einer Aktie zuerst Schritt für Schritt über die Erkenntnisse aus der Fundamental- und/oder aus der Chartanalyse eingeschätzt.
Weitere Elemente zur Bildung einer Strategie sind in der Bewertung von kurz-, mittel- und langfristigen Markttrends, in der Beachtung spezieller Tradingindikatoren und im Aufstellen von Regeln zu den Positionsgrößen zu sehen. Alle diese Vorgaben hängen von den strategischen Methoden und dem Stil des Traders ab.