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Nachhaltigkeitskommunikation – Nachhaltigkeit zwischen strategischer Kommunikation und Glaubwürdigkeit

Nachhaltigkeitskommunikation bezieht sich auf die Art und Weise, wie ein Unternehmen oder eine Organisation über ihre Nachhaltigkeitsinitiativen und ökologischen Ziele kommuniziert. Es geht darum, die Öffentlichkeit über die Maßnahmen, die das Unternehmen ergreift, um die Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft zu verbessern, zu informieren und zu sensibilisieren. Nachhaltigkeitskommunikation bezieht sich auf eine breite Palette von Themen, wie z.B. Umwelt, Soziales, ethische Fragen, und die entsprechenden Ziele, die das Unternehmen sich gesetzt hat. Dazu gehören auch die Erfolge und Herausforderungen bei der Erreichung dieser Ziele, sowie die Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Umwelt.

Eine erfolgreiche Nachhaltigkeitskommunikation ist klar, glaubwürdig und wirksam, und sollte die Ziele und Aktivitäten des Unternehmens in Bezug auf Nachhaltigkeit in einer Weise präsentieren, die für die Zielgruppe verständlich ist. Es sollte auch die Möglichkeit bieten, Feedback und Fragen von Interessengruppen zu beantworten und zu diskutieren.

Es ist wichtig zu betonen, dass Nachhaltigkeitskommunikation keine einmalige Aktivität ist, sondern eine kontinuierliche Anstrengung um die öffentliche Wahrnehmung und Vertrauen in das Unternehmen und seine Nachhaltigkeitsbemühungen aufrechtzuerhalten.

Warum sollte man sich mit Nachhaltigkeitskommunikation beschäftigen?

Es gibt viele Gründe, warum sich Unternehmen mit Nachhaltigkeitskommunikation beschäftigen sollten. Einige der wichtigsten Gründe sind:

  • Reputation: Ein offener und ehrlicher Ansatz in der Nachhaltigkeitskommunikation baut Vertrauen in der Öffentlichkeit auf und verbessert den Ruf des Unternehmens, da das Unternehmen ein verantwortungsbewusstes und innovatives Handels demonstriert.
  • Kundenbindung: Kunden werden immer mehr nachhaltigkeitsbewusst und sind bereit, für Produkte und Dienstleistungen von Unternehmen zu bezahlen, die sich für die Umwelt und die Gesellschaft engagieren. Wenn die Unternehmenskommunikation beim Thema Nachhaltigkeit authentisch und glaubwürdig ist, wird die Kundenbindung gestärkt.
  • Gesetzliche Anforderungen: In vielen Ländern gibt es gesetzliche Anforderungen an den Nachhaltigkeitsbericht von Unternehmen. Nachhaltigkeitskommunikation bedeutet also auch, diese Anforderungen zu erfüllen und die Risiken von Strafen und Bußgeldern zu minimieren.
  • Wettbewerbsvorteil: Eine Nachhaltigkeitsstrategie, die die nachhaltigen Grundsätze in Sachen Umwelt und Gesellschaft berücksichtigt und relevante Aspekte der ökonomischen Nachhaltigkeit berücksichtigt, verschafft dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil, indem es sich von anderen Unternehmen abhebt.
  • Risikominimierung: Nachhaltigkeitsrisiken wie z.B. Umweltverschmutzung, soziale Ungerechtigkeit, und Klimawandel können das Unternehmen und sein Ruf beeinträchtigen. Eine authentische Nachhaltigkeitskommunikation hilft dabei, diese Risiken zu identifizieren und zu minimieren, indem sie die öffentliche Wahrnehmung und das Verständnis der Auswirkungen des Unternehmens auf die Umwelt und die Gesellschaft verbessert.

Es ist wichtig zu betonen, dass gute Nachhaltigkeitskommunikation nicht nur eine rein informative Tätigkeit sein solle. Die in der Nachhaltigkeitsberichterstattung dargestellte Unternehmenskultur sollte auch in der Realität nachhaltige Maßnahmen unterstützen und umsetzen.

Online Marketing Manager (DIM)

Online Marketing Manager

Vermeiden Sie Greenwashing für mehr Authentizität

Greenwashing beschreibt die Praxis, bei der ein Unternehmen oder eine Organisation ihre Produkte oder Dienstleistungen als "grün" oder nachhaltig darstellt, obwohl sie es in Wirklichkeit nicht sind. Greenwashing kann in der Nachhaltigkeitskommunikation vorkommen, wenn Unternehmen oder Organisationen übertriebene oder irreführende Aussagen machen, um ihre nachhaltigen Bemühungen zu betonen, ohne tatsächlich signifikante Fortschritte zu erzielen und nachhaltig zu handeln.

Greenwashing kann auf verschiedene Weise auftreten, einige Beispiele sind:

  • Übertriebene oder irreführende Aussagen über die Umweltfreundlichkeit eines Produkts oder einer Dienstleistung, die nicht durch Tatsachen gestützt werden.
  • Verwendung von Begriffen wie "grün" oder "nachhaltig", ohne diese Begriffe klar und präzise zu definieren.
  • Fokus auf einen einzigen Aspekt der Nachhaltigkeit im Unternehmen, wie z.B. Recycling, ohne die größere Umweltauswirkungen des Produkts oder der Dienstleistung zu berücksichtigen.
  • Verwendung von Umweltlogos oder -zertifizierungen, die nicht von anerkannten, unabhängigen Organisationen vergeben werden.

Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass jedes Unternehmen eine gewisse Verantwortung hat, um die Umweltauswirkungen seiner Produkte und Dienstleistungen zu minimieren und seine Nachhaltigkeitsbemühungen offen und ehrlich zu kommunizieren, ohne diese überzubetonen. Eine transparente Nachhaltigkeitskommunikation verschafft Glaubwürdigkeit. Unternehmen sollten ihre Fortschritte und Herausforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit offenlegen.

Nachhaltigkeitskommunikation

5 Tipps für eine glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation

Wenn Sie sich mit dem Thema Nachhaltigkeitskommunikation beschäftigen, dann sollten Sie auf folgende Tipps achten:

  1. Seien Sie ehrlich und transparent: Es ist wichtig, dass Ihre Kommunikation ehrlich und transparent ist, damit die Menschen Ihnen vertrauen können. Vermeiden Sie es, die Wahrheit zu beschönigen oder zu verschweigen. Stattdessen sollten Sie offen und ehrlich über die Herausforderungen und Fortschritte bei der Erreichung Ihrer Nachhaltigkeitsziele sprechen.
  2. Stellen Sie den Nutzen und den Mehrwert für die Gesellschaft in den Vordergrund: Verdeutlichen Sie, wie Ihre Nachhaltigkeitsinitiativen den Menschen und der Umwelt helfen. Erklären Sie, wie Ihre Maßnahmen die Gesellschaft und die Umwelt verbessern und wie sie die Lebensqualität der Menschen erhöhen.
  3. Verwenden Sie leicht verständliche Sprache: Verwenden Sie für Ihre Nachhaltigkeitsberichte eine einfache und leicht verständliche Sprache, die jeder verstehen kann. Vermeiden Sie Fachbegriffe oder Abkürzungen, die für die meisten Verbraucher nicht verständlich sind.
  4. Stellen Sie konkrete Ziele und Fortschritte dar: Stellen Sie konkrete Ziele und Fortschritte bei der Erreichung Ihrer Nachhaltigkeitsziele dar, um die Glaubwürdigkeit und Transparenz Ihrer Kommunikation zu unterstreichen.
  5. Nutzen Sie verschiedene Kanäle: Verwenden Sie eine Vielzahl von Kommunikationskanälen, um Ihre Nachhaltigkeitsbotschaft an eine breite Zielgruppe zu übermitteln. Dazu können z.B. soziale Medien, Webseiten, Blogs, Pressemitteilungen, Veranstaltungen und persönliche Gespräche gehören.

Unternehmen sollten in Sachen Nachhaltigkeit kontinuierliche Anstrengungen beweisen und die Kommunikation regelmäßig überprüfen und anpassen, um sicherzustellen, dass Sie glaubwürdig und wirksam ist und keine irreführenden Aussagen oder Prognosen enthält.

Unsere passenden Seminare

Sie möchten Ihre Kommunikationsstrategie verbessern und praktische Tipps erhalten? Entdecken Sie unsere Seminare und informieren Sie sich hier über aktuelle Termine und genaue Inhalte:

Fazit zur nachhaltigen Kommunikation

Nachhaltigkeitskommunikation ist von großer Relevanz für Unternehmen und ihre Stakeholder. Die richtige Kommunikation in Sachen Nachhaltigkeit verbessert das Image und steigert so den Umsatz. Dabei ist es wichtig, dass Greenwashing durch eine ehrliche und transparente Kommunikationsstrategie vermieden wird. Es reicht nicht aus, nur oberflächlich über Nachhaltigkeit zu sprechen, sondern es bedarf einer kontinuierlichen und glaubwürdigen Nachhaltigkeitskommunikation, die sich auf konkrete Maßnahmen und Ziele in puncto ökologische Verantwortung bezieht.

Wie steht es um Ihre Nachhaltigkeitskommunikation?

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Bastian FoersterHerr Bastian Foerster

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Ideen für nachhaltigeres Marketing im E-Commerce

Das 1,5 Grad Ziel, Fridays for Future Demonstrationen und Naturkatastrophen – Die heutigen Generationen sind konstant mit den Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert. Die Tatsache, dass unser Umweltbewusstsein unser Handeln beeinflusst, ist nicht von der Hand zu weisen. Der Zeitgeist der 2020er Jahre und der Aufstieg von Social Media bringt Menschen dazu, ihre Überzeugungen laut preiszugeben. Genauso laut sind Stimmen, wenn bekannte Fashion Brands oder Lebensmitteleinzelhändler absolut ressourcen-verschwendend bzw. umweltschädigend agieren.

E-Commerce-Unternehmen werden besonders unter die Lupe genommen, weil ihre Online-Shops von der Mehrheit der Gesellschaft genutzt werden. Deshalb entscheiden sich viele Betreiber und Betreiberinnen von Online-Shops, auf Green E-Commerce umzusteigen. Im Detail heißt das, die Prozesse des Unternehmens auf Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Umweltschutz zu prüfen und zu optimieren.

Das Ziel ist es, authentisch nachhaltiges Marketing zu betreiben und sich dadurch eine feste Marktposition mit treuer Kundschaft zu sichern. Doch wie beginnen Sie mit Green Marketing für Ihren Online-Shop, wenn Sie noch ganz am Anfang stehen? In diesem Artikel finden Sie ein paar Ideen für Ihr E-Commerce-Business.

Warum ist Nachhaltigkeit besonders wichtig für E-Commerce-Unternehmen?

Das Konsumverhalten der breiten Masse hat sich verändert.

Ihre Kunden und Kundinnen sind lange keine stillen Verbraucher mehr. Mit dem öffentlichen Interesse und Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz hinterfragen Interessierte vor dem Kauf die Produktion, das Material und die Qualität Ihrer Produkte. Und auch Punkte wie der CO2 Ausstoß und Brand Values sind jeweils ein Faktor, der von einer kritischer werdenden Zielgruppe beäugt werden.

Kurzum ist Nachhaltigkeit zu einem ausschlaggebenden Verkaufsargument geworden und sollte bei der Planung Ihrer Marketingstrategie nicht missachtet werden. Glücklicherweise gibt es gerade für E-Commerce-Unternehmen viele Möglichkeiten und Aktionen, das Unternehmen grüner zu gestalten, von der Produktion bis hin zum Sortiment.

Greenwashing: Was es ist und wie Sie es vermeiden

Vielen Unternehmen, die Green Marketing betreiben wollen, ob im E-Commerce-Bereich oder nicht, wird Greenwashing vorgeworfen. Doch was bedeutet dieser Begriff eigentlich? Kurz gesagt ist Greenwashing das Handeln eines Unternehmens, das vorgibt in der Mission des Umweltschutzes bzw. der Nachhaltigkeit zu agieren, aber in Wirklichkeit widersprüchlich tätig ist. Dieses Unternehmen nutzt den Trend des Nachhaltigkeitsmarketings aus, um ein gutes Image zu pflegen.

Greenwashing ist ein ganz klares No-Go, das Ihrem E-Commerce Unternehmen mehr Ärger als Vorteile einbringen würde. Um zu vermeiden, als Greenwashing-Konzern eingestuft zu werden, sollten Sie folgende Maßnahmen in Ihren Strategien absolut vermeiden:

  • Kurzfristige Kampagnen zu Anlässen wie dem Weltumwelttag, die keinen echten Mehrwert haben (z.B. das Firmenlogo auf Social Media durch eine grüne Version auszutauschen als einzige Maßnahme)
  • Unnötige Müllproduktion bei der Produktion oder der Retoure oder das Wegwerfen von zurückgegebenen Produkten
  • Falsche Behauptungen zu Green Marketing Maßnahmen
  • Kooperation mit einem Unternehmen, das offen umweltschädigend agiert
  • Umwelt-Labels oder Zertifikate zu präsentieren, die eine Marke nicht offiziell verdient hat

Das wichtigste beim Nachhaltigkeitsmarketing ist Authentizität. Ist kein Wahrheitsgehalt an Ihren ökologischen Bemühungen, dann sollten Sie sich nicht mit einem grünen Ruf brüsten. Natürlich kann es auch für Betreibende im Online-Handel schwierig sein, eine ressourcensparende, ökologischere Entwicklung einzuleiten. Im Folgenden finden Sie deshalb Praxistipps für Ihren Start ins nachhaltige E-Commerce.

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Das Starterpack für eine Green E-Commerce Marketingstrategie

Strom sparen

Strom sparen klingt erst einmal nach einem großen Projekt. Doch gibt es kleine Dinge, die bereits einen Unterschied machen. Allein bei der Wahl Ihres Stromanbieters können Sie darauf achten, einen Ökostrom-Anbieter zu beziehen.

Papier einsparen & Einweg-Plastik vermeiden

Papier und Plastik sind zwei der größten Müllverursacher im Handel. Deshalb sollten Sie überlegen, bei welchen Prozessen Sie diese Materialien einsparen können. Vielleicht haben Sie sogar die Möglichkeit, ein plastikneutrales Unternehmen zu werden. Es gibt verschiedene Organisationen, die Ihnen dabei helfen können.

Für den Anfang können Sie damit beginnen, Papier für Rechnungen und Versandbescheinigungen zu sparen und diese stattdessen online zu versenden. Das spart nicht nur Papier und Tinte, sondern auch einen Arbeitsschritt. Denn die Erstellung und den E-Mail-Versand von Rechnungen können ganz einfach mit dem richtigen E-Commerce Marketing-Tool automatisiert werden.

Sollten Ihre Produkte aus Einweg-Plastik bestehen, überlegen Sie, ob es eine umweltschonende Alternative gibt, die für Sie infrage kommt.

Logistik / Versand

Lange Versand- und Transportwege können den ökologischen Fußabdruck Ihres Unternehmens erheblich beeinträchtigen. Wenn Sie lokal verschicken, ist es sinnvoll, nach Alternativen zu den großen Versandunternehmen zu suchen.

Vor allem in Großstädten wie Berlin oder Hamburg gibt es lokale Lieferanten, die komplett emissionsfrei liefern. Diese beliefern Ihre Kunden und Kundinnen per Fahrradkurier oder E-Transport. Doch auch die großen Versanddienstleister wie DHL bieten mittlerweile klimaneutralen Versand mit Elektrofahrzeugen an.

Verpackung

Bei der Verpackung Ihrer Produkte können Sie viel bewirken. Wählen Sie eine Verpackung, die entweder:

  • wiederverwendbar
  • recyclebar
  • oder biologisch abbaubar ist.

Plastik hat bei der Verpackung absolut nichts verloren, wenn Sie als Betreiber oder Betreiberin eines E-Commerce-Unternehmens umweltschützend handeln wollen. Auch für Polstermaterial in Paketen gibt es tolle Alternativen, wie zum Beispiel Bio-Verpackungsflocken, Papierwolle oder sogar Stroh.

Selbst den Versandkarton können Sie so gestalten, dass man ihn wiederverwenden kann. Legen Sie dem Paket eine Anleitung mit entsprechenden Ideen für den Verbraucher bei, die zeigt, wie der Karton noch genutzt werden kann. Eine weitere Möglichkeit ist, Ihren Kunden und Kundinnen anzubieten, die Verpackung bei erneutem Kauf eintauschen zu können. Auch so entsteht weniger Müll.

Rücknahmen

Retouren verursachen im E-Commerce eine große Menge an Müll und Emissionen durch den erhöhten Logistikaufwand der Rücksendung. Dies sollten Sie versuchen zu umgehen.
Zum einen sollten Sie daran arbeiten, Ihre Rückgaben zu verringern. Holen Sie Kundenfeedback zu Ihrem Produktsortiment ein und beugen Sie vor, dass Verbrauchende mit ihren erhaltenen Artikeln unzufrieden sind. Vor allem aber vernichten Sie die Retouren nicht! Finden Sie Möglichkeiten, zurückgegebene Artikel zu verwerten.

Interner Wandel

Die beste Strategie für Green Marketing bringt wenig, wenn Sie Ihr Unternehmen nicht auch intern für Nachhaltigkeit und Umweltschutz sensibilisieren. Das fängt bereits bei der Mülltrennung im Büro an und hört bei Spendenaktionen im Zeichen des Umweltschutzes auf.

Veranstalten Sie Aktionstage oder Workshops mit Ihren Mitarbeitenden, um ihr Umweltbewusstsein zu steigern und den Nachhaltigkeitsgeist Ihres Unternehmens nach außen zu tragen. Beliebt sind vor allem gemeinsame Müllsammelaktionen, Bäume pflanzen (das geht auch digital!) oder Team-Spendenaktionen.

Zusammenarbeit mit Marken, die offen umweltfreundlich agieren

Recherchieren Sie Marken, die bereits aktiv im Green Marketing sind und beginnen Sie eine Kooperation. Das können NGOs sein, für die Sie spenden oder mit denen Sie einen Workshop durchführen, aber auch andere Anbieter, die Sie zur Produktion, für Ihre Logistik oder Ihren Materialkauf beziehen.

Kommunizieren Sie Ihre Werte & Maßnahmen nach außen

Der eigentliche Kern von Green Marketing im E-Commerce ist die Öffentlichkeitsarbeit. Immerhin wollen Sie sich als Green E-Commerce-Marke etablieren. Egal, welche Maßnahmen Sie für den Nachhaltigkeitsaufbau Ihres Unternehmens durchführen, teilen Sie sie auf Social Media, präsentieren Sie sie auf Ihrer Website oder schreiben Sie darüber auf Ihrem Blog.

Seien Sie aber auch offen für Verbesserungen, falls es vorkommen sollte, dass Ihr Unternehmen wegen umweltschädlicher Faktoren in der Kritik steht. Ignorieren Sie diese Kritik nicht, sondern setzen Sie sich reflektierend mit ihr auseinander.

Kundenkommunikation

Vermitteln Sie auch Ihren Kunden und Kundinnen, dass Nachhaltigkeit für Sie ein wichtiges Thema ist und animieren Sie sie bestenfalls ebenfalls zu nachhaltigerem Handeln. Dies könnten Sie mit einem Incentive zu abgeschlossenen Bestellungen tun, z.B. ein gepflanzter Baum zu jeder durchgeführten Bestellung oder etwa durch den Aufruf zu Spenden für einen Ihrer NGO-Kooperationspartner.

Zeigen Sie Ihren Kunden und Kundinnen, dass Sie sich aktiv für Umweltthemen einsetzen, dann positionieren Sie Ihre Marke als Green E-Commerce Brand. Sie werden sehen, dass Sie eine neue, breitere und durchaus loyale Zielgruppe gewinnen werden, die wiederholt bei Ihnen bestellt.

Nachhaltigkeit als Brand-Value

Auf Ihren Kommunikationskanälen und Ihrer Website sollten Sie klar machen, dass Ihr Unternehmen für Umwelt- und Klimaschutz und Nachhaltigkeit einsteht. Sie können dazu selbst Stellung beziehen (z.B. auf einer 'Über unseren Shop'-Seite) oder sich Zertifikate bzw. Umweltsiegel erarbeiten, z.B. das Fair Trade Siegel, das Ökotest-Siegel oder das Prüfzeichen Zertifizierte Klimaneutralität vom TÜV.

Vielleicht kommt es für Sie sogar in Frage, sich als B Corp verifizieren zu lassen und eines der weltweit über 5000 Unternehmen zu werden, die sich für ökologische Nachhaltigkeit einsetzen.

Fazit: Go Green or Go Home!

Als E-Commerce-Unternehmen im Sinne unseres Planeten zu agieren, ist gar nicht so schwierig, wie man denkt. Bereits kleine Maßnahmen können ausschlaggebend für Ihre Nachhaltigkeitsmarketing-Strategie sein.

Die Themen Klima und Umwelt werden nicht an Bedeutung verlieren, sondern zukünftig noch wichtiger werden. Fest steht, dass Green E-Commerce Marken ihre Branchen auf Dauer dominieren werden. Verpassen Sie also nicht die Gelegenheit, bereits jetzt in nachhaltigere Prozesse zu investieren und in der Liga der ganz 'Grünen' mitzuspielen.

Nachhaltiges Konsumentenverhalten – Der bewusste Käufer

Begriffe wie Corporate Social Responsibility oder Sustainable Developement prägen mehr und mehr das Bild der Märkte und Unternehmen. Konsumenten haben wachsende Erwartungen an Unternehmen, wenn es um deren gesellschaftlichen Beitrag in ökonomischer, ökologischer und sozialer Hinsicht geht. Aber auch der Blick auf den Konsumenten selbst verrät: Nachhaltiges Konsumentenverhalten nimmt vor allem in Zeiten von Fridays for Future als Trend eine wichtige Rolle ein.

Nachhaltiger Konsum als Begriff

In ihrem Kaufverhalten gehen Menschen habitualisierten Konsummustern nach (Konsumstile). Nachhaltige Konsumstile sind dabei umwelt- sowie sozialverträglich und beziehen folgende Aspekte in die Kaufentscheidung mit ein:

  • andere Menschen (intragenerative Gerechtigkeit)
  • und zukünftige Generationen (intergenerative Gerechtigkeit).

In Anlehnung an die Definition einer Nachhaltigen Entwicklung gemäß der Brundtlandt-Kommission wird der Begriff Nachhaltiger Konsum wie folgt definiert:

Nachhaltiger Konsum ist die Verwendung von Gütern und Dienstleistungen, die zur Bedürfnisbefriedigung der heute lebenden Menschen beiträgt, ohne die Bedürfnisbefriedigungsmöglichkeiten anderer Menschen und zukünftiger Generationen zu gefährden.

Nachhaltiges Konsumentenverhalten: Bedürfnis-Gelegenheits-Fähigkeits-Modell

Nachhaltiges Konsumentenverhalten zeichent sich durch die Reflexion sozialer und ökologischer Konsequenzen der eigenen Kaufentscheidung aus.

Nachhaltiges Konsumentenverhalten: aktuelle Entwicklungen

Die aktuellen Ergebnisse der Utopia-Studie 2020 zeigen, dass Nachhaltigkeit in fast allen Lebensbereichen an Bedeutung gewinnt. Im Vergleich zu der Studie im Jahr 2017 konsumieren Menschen heute bewusster und nachhaltiger. 18- bis 24-Jährige sind die einkaufsfreudigsten Konsumenten und können daher als wichtiger Treiber des Konsums gesehen werden.

Lebensmittel, Körperpflege und Kosmetik sowie Haushaltsartikel sind die Bereiche in denen Konsumenten besonders auf eine faire und nachhaltige Produktion achten. Knapp drei Viertel der Befragten (71 Prozent) legen großen Wert darauf, dass Lebensmittel umweltfreundlich und fair hergestellt werden. Auch der wachsende Wunsch nach weniger Verpackungsmaterial und Plastik wird deutlich.

Laut Umfragen steigt auch die Zahlungsbereitschaft für umweltfreundliche Produkte bei immer mehr Menschen. Zudem sind die Konsumenten bereit, für nachhaltige Verpackungen auch einen gewissen Aufpreis zu bezahlen. Wichtig ist hier aber die Transparenz zum ökologischen Fußabruck des Produktes. Mit detaillierten Informationen zur Nachhaltigkeit Ihres Angebots können Sie die Kaufentscheidung der Konsumenten positiv beeinflussen. Verbraucher informieren sich vor allem auf den Websites beziehungsweise in den Onlineshops der Anbieter über die Nachhaltigkeit eines Produktes.

Produktmanagement Seminar

In unserem zweitägigen Produktmanagement Seminar lernen Sie von Produktstrategien über Markt- und Wettbewerbsanalysen bis hin zu Produktinnovationen das komplette Handwerkszeug eines erfolgreichen Produktmanagers kennen. Mit vielen Beispielen aus der Praxis sowie hilfreichen Tipps und Tricks können Sie die gelernten Inhalte schnell in Ihren Arbeitsalltag integrieren und den Erfolg Ihres Unternehmen vorantreiben. Informieren Sie sich jetzt über die genauen Termine und die Inhalte!

Auswirkungen auf Produkt- & Marketingentscheidungen

Das Umdenken der Konsumenten in Richtung nachhaltiger und umweltschonender Produkte bzw. Marken hat Konsequenzen auf alle markenpolitischen Entscheidungen sowie für die Gestaltung der Marketingmaßnahmen eines Unternehmens.

Der Trend des nachhaltigen Konsumentenverhaltens beeinflusst alle Phasen der Wertschöpfungskette und muss im gesamten Produktlebenszyklus bedacht werden. Neben der Rohstoffgewinnung und Produktion sind auch die Distribution sowie die Entsorgung bzw. Verwertung des Produkts relevante Kriterien bei der Konsumentenentscheidungen. All das muss auch im Marketing bedacht werden. Verantwortliche müssen diese neuen Marktanforderungen in all ihren Entscheidungen bedenken und diese richtig nach außen kommunizieren.

Zertifikatslehrgang Business Development Manager (DIM)

Nachhaltigkeitsmarketing

Ein großer Teil der Reputation eines Unternehmens wird von seinem ökologischen und sozialen Engagement geprägt! Grund genug, dieses Potential zu nutzen und aktiv Nachhaltigkeitsmarketing zu betreiben. Dabei gibt es einige Tipps, auf die geachtet werden sollte:

  • Leben Sie Nachhaltigkeit authentisch: nicht nur reden, sondern auch handeln ist angesagt!
  • Nachhaltigkeit ist ein emotionales Thema: Emotionalisieren Sie daher auch Ihr Nachhaltigkeitsmarketing!
  • Vermeiden Sie Skandale: Im Fall der Fälle ist eine gute Krisenkommunikation wichtig.
  • Betreiben Sie kein Greenwashing, dabei setzen Sie das Vertrauen Ihrer Kunden aufs Spiel.

Wenn Sie diese Tipps berücksichtigen, gelingt es Ihnen, das Vertrauen der Konsumenten zu gewinnen und das Potenzial des Nachhaltigkeitstrrends zu nutzen.

Labels und Nachhaltigkeitssiegel

Konsumenten begegnen einer größer werdenden Vielfalt an umweltschonenden Marken und Produktalternativen. Dass Gütesiegel die Kaufbereitschaft des Kunden in der Regel steigern, ist bekannt. Dem Einsatz von Labels und Nachhaltigkeitssiegeln als Determinanten der Kaufentscheidung kommt daher eine große Bedeutung zu. Sie sollen beim Kauf als Orientierungshilfe dienen und transparente Marktverhältnisse schaffen. Bekannte Beispiele sind der „Blaue Engel“ der Bundesregierung oder Siegel wie Naturland Fair und Fairtrade.

Sie benötigen Unterstützung bei der Evaluation und der strategischen Anpassung Ihrer Marketingmaßnahmen?

Kontaktieren Sie uns an für ein kostenlosen Beratungsgespräch.

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Tel.: +49 (0)221 - 99 555 10 16
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Marketing-Trends 2020 – Agil, intelligent und emotional

Marketing-Trends kann man ignorieren, für sich nutzen oder einfach nur beobachten. Sie nicht zu kennen ist fahrlässig.

„Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit.“

Die Veränderungen im Kundenverhalten, die stetige Digitalisierung und die Veränderungen von Branchen und Märkten sind nur schwer zu ignorieren. Doch welche konkreten Veränderungen gibt es, welche davon sind für eine Branche relevant und wie sollte man damit umgehen?

Wir haben diese Frage versucht zu beantworten!

In unserem Webinar Marketing-Trends 2020 stellen wir Ihnen die aus unserer Sicht relevanten Trends des Jahres 2020 vor. Für den Blick in die Kristallkugel haben wir verschiedene Studien ausgewertet, über 80 Trends analysiert und die relevantesten ausgewählt.

In diesem Trend-Dokument finden Sie zunächst eine kurze Hinarbeitung zu der elementaren Frage, wie sollte man mit Trends umgehen. Die dann von uns vorgestellten Trends im Einzelnen:

Natürlich sollte jedes Unternehmen für sich reflektieren, wie es mit diesen Trends umgehen möchte. Einige Leitfragen helfen hierzu weiter:

  • Welche neuen Trends gibt es oder kündigen sich an?
  • Welche neuen Apps und Technologien kommen auf den Markt?
  • Wie verändert sich Ihre Zielgruppe?
  • Welchen Content nehmen Menschen gerne von den verschiedensten Plattformen auf?
  • Welche aktuellen Themen und Diskussionen gibt es gerade?

Sie finden hier den Foliensatz:

 

Webinarfolien Marketing Trends 2020 - Jetzt kostenlos downloaden

Seminar Business Development

Sie möchten innovative Geschäftsideen entwickeln und neue Geschäftsfelder erschließen? Dann ist unser 2-tägiges Business Development Seminar das Richtige für Sie. Informieren Sie sich jetzt über die genauen Termine und Inhalte:

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Mit Werbeballons den PoS in Szene setzen

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Den PoS in Szene zu setzen, gehört für Einzelhändler genauso zum Alltag wie für große Handelsketten. Der Kampf um die Aufmerksamkeit der potenziellen Kunden beginnt nämlich bereits damit, das eigene Ladengeschäft bereits von außen möglichst einladend wirken zu lassen. Nicht nur zur Neueröffnung sollten Sie sich daher immer mal etwas Neues einfallen lassen, um Kunden in das Geschäft zu locken. Bei Verkaufsaktionen und zu besonderen Anlässen bieten sich dafür beispielsweise Werbeballons, ein Glücksrad oder Aufsteller vor dem Geschäft an.

Das Konzept für den PoS muss stimmen

Um die Attraktivität des PoS für Kunden zu maximieren, sollte vorab ein Konzept entwickelt werden, das die optische Gestaltung der Verkaufsfläche plant. Ein bisschen Deko hier und ein paar Werbeartikel da sind wenig überzeugend. Darum steht die Planung aller Elemente, sowie die farbliche Abstimmung im Mittelpunkt. Displays, Werbeplakate und -banner, Teppiche und Ballons, sind Elemente, die dem Kunden zuerst ins Auge fallen. Achten Sie darauf, dass die einzelnen Elemente für ein stimmiges Gesamtbild sorgen und zur Marke passen. Halten Sie sich bei der Farbgestaltung daher am besten an das Corporate Design: Logos sollten identisch sein, Farben sollten aufeinander abgestimmt sein und Schriftzüge sollten sich nicht unterscheiden. Ein stimmiges Gesamtbild sorgt im Endeffekt nicht nur für mehr Aufmerksamkeit, sondern auch für einen positiven ersten Eindruck.

Werbeballons

Besondere Aktionen am PoS in Szene setzen

Sie eröffnen ein neues Ladengeschäft oder feiern ein Jubiläum? Sie starten den Sommer Sale oder eine Weihnachtsaktion? Dann machen Sie auf diese Events aufmerksam! Und zwar online ebenso wie offline. Kündigen Sie Ihre Aktion auf der Website und in Social Media an und begleiten Sie die Verkaufsaktion mit Fotos und Videos bei Facebook und Instagram. Damit potenzielle Kunden den Weg ins Geschäft finden, sind optische Eyecatcher gefragt. Werbeballons und -banner sind eine wunderbare Möglichkeit, Ihren PoS aus der Masse hervorstechen zu lassen. Ein Bogen aus Luftballons, der den Eingang umrahmt und ein Banner, das den Anlass der Aktion verkündet, ergeben ein absolutes Dreamteam. Gerade Luftballons fallen direkt ins Auge – besonders, wenn Sie die Luftballons bedrucken lassen, zum Beispiel mit einer Botschaft und Ihrem Logo. Um den analogen Werbeballon mit der heutigen digitalen Welt zu verbinden, ist es zudem möglich, noch QR-Codes darauf zu drucken. Durch das Einscannen können Kunden auf eine Landingpage geführt und mit zusätzlichen Informationen versorgt werden.

Natürlich können Werbeballons auch als Giveaway eingesetzt werden, wenn dies zu Ihrem Unternehmen passt. Vor allem Kinder freuen sich über Luftballons und locken so die ganze Familie zum PoS. Sie können an jeden Ballon zusätzlich einen Flyer oder Rabattgutschein binden, um einen erneuten Besuch in Ihrem Geschäft anzustoßen. So haben sowohl die Kleinen als auch deren Eltern etwas von diesem Werbegeschenk.

Nachhaltigkeit bewahren

Für jede Verkaufsaktion neue Werbemittel zu kaufen, ist nicht nur ein hoher Kostenfaktor, sondern erzeugt auch hohe Mengen an Müll. Wer nachhaltig agieren möchte, sollte daher versuchen, auf wiederverwendbares oder recyclebares Werbematerial zu setzen. Wie wäre es beispielsweise mit Ballons aus 100% Naturlatex, die biologisch abbaubar sind? In der Unternehmensfarbe und mit Ihrem Logo bedruckt können diese zu verschiedenen Anlässen genutzt werden. Wenn Sie grünes Marketing betreiben möchten, sollten Sie hingegen den Kauf von Folienballons vermeiden, da diese zu einem sehr großen Teil aus Plastik bestehen.

WerbeballonsWerbeballons online kaufen

Der Onlineshop promobedarf.de bietet Ihnen ein umfassendes Angebot an Werbeballons. Mit hochwertiger Made-in-Germany Qualität bietet er Ihnen ausgezeichnete Produkte mit einem vollkommen blickdichten Druck. Sollten Sie kurzfristig Ihren Bedarf an Werbeballons decken müssen, ist es möglich mit dem Expressversandt innerhalb von 24h Ihre Ware zu erhalten. Der Standardversand wird vom Anbieter gratis angeboten. Auch andere Werbemittel bietet Ihnen der Onlineshop mit mehr als 10 Jahren Erfahrung an. Mit jeder Bestellung erhalten Sie einen direkten Ansprechpartner mit Durchwahl und direkter E-Mail-Adresse.

Schrift, Farben und Logo können online aufeinander abgestimmt werden. Dabei ist es möglich, die Druckfarbe passend zur Firmenfarbe individuell nach PANTONE auszuwählen und ein kostenloses Produktmuster anzufordern. Über den Onlineshop können Sie auch Herzballons bedrucken lassen. Je nach Anlass passen diese noch besser als klassische runde Ballons und sorgen für einen wunderbaren Hingucker.

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Nachhaltigkeit in der Kosmetikbranche

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Die Kosmetikbranche hat immer wieder mit Vorwürfen zu kämpfen, vor allem was Tierversuche und einen zu hohen Plastikanteil von Verpackungen und in den Produkten betrifft. Diese Kritik schadet dem Ruf vieler Kosmetikhersteller. Aus diesem Grund setzen Unternehmen zunehmend auf Nachhaltigkeit in der Kosmetikbranche und umweltschonende Maßnahmen – vom Anbau der Rohstoffe bis zur Verpackung.

Nachaltigkeit in der Kosmetikbranche - Aloe Vera

Nachhaltiger Anbau

Einige Unternehmen setzen inzwischen auf einen nachhaltigen Anbau der Rohstoffe für ihre Kosmetikprodukte. Dafür stehen ihnen folgende Möglichkeiten zur Verfügung: Der Anbau erfolgt entweder in einem betriebseigenen Pflanzengarten oder die Unternehmen kontrollieren die Anbaugebiete im Sinne der Nachhaltigkeit und achten auf einen schonenden Umgang mit der Natur.

Das gelingt etwa, wenn die Naturressourcen nicht massenweise in Monokulturen herangezogen werden, sondern in kleineren Mengen und zusammen mit anderen Pflanzen, die an dem Standort ganz natürlich wachsen. Der Verzicht auf Monokulturen sorgt dafür, dass der Lebensraum vieler Tiere erhalten bleibt. Eine weitere Option für nachhaltigen Anbau besteht darin, dass sich ein Unternehmen für den Erhalt von wilden oder gar bedrohten Pflanzenarten einsetzt.

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Nachhaltige Kosmetikverpackungen

Verpackungen enthalten häufig Plastik und verursachen große Mengen an Müll. Beides landet leider immer wieder auch in der Natur, was den Tieren und Pflanzen schadet. Zudem können auch giftige Stoffe in den Boden und ins Grundwasser gelangen, sodass auch der Mensch gefährdet ist. Nachhaltige Verpackungen wirken dem entgegen. Sie können außerdem den Erfolg des Unternehmens ankurbeln, wenn sie wirksam in das Verpackungsmarketing eines Unternehmens integriert werden.

Recycelbare Verpackungen

Viele Kosmetikprodukte wie Cremes, Duschgel und Zahnpasta werden in Tuben verpackt, die oftmals aus Plastik oder Aluminium hergestellt sind. Wer als Unternehmer für die Kosmetikprodukte eine modernere, weiterentwickelte Variante wählen möchte, kann auf die sogenannten Laminattuben zurückgreifen. Sie vereinen die Vorteile beider Tubenarten und bieten den enthaltenen Produkten besonders guten Schutz gegen Umwelteinflüsse. Die Tuben sind aus mehreren Schichten gefertigt, die miteinander verbunden sind, also ein Laminat bilden. Je nach Art der Laminattube, besteht die Barriereschicht aus Aluminium oder Kunststoff. Solche Tuben für Kosmetikprodukte, die eine pastöse oder halbflüssige Konsistenz haben, gibt es auch in einer recycelfähigen und damit umweltfreundlichen Variante. Damit fällt deutlich weniger Verpackungsmüll an, was die Ressourcen und die Natur schont und noch dazu die Müllindustrie entlastet.

Eine weitere Form der Wiederverwertung sind solche Verpackungen, die sich nach dem Gebrauch erneut befüllen lassen und so immer wieder genutzt werden können – oftmals über einen sehr langen Zeitraum hinweg. Ein gelungenes Beispiel sind die Faltschachten von Verpackungsspezialist Carl Edelmann, der dafür den Deutschen Verpackungspreis gewonnen hat. Ein Großteil der verwendeten Materialien für die Schachteln stammen aus recycelten Rohstoffen und werden mit Offsetfarben bedruckt, die mineralölfrei und biologisch abbaubar sind und aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen.

Nachaltigkeit in der Kosmetikbranche - Recyclebare Verpackung

Plastikfreie Alternativen

Für das Verpacken von Kosmetikprodukten gibt es viele gute Alternativen zu Plastik, die wiederverwendet werden können und noch dazu optisch ansprechend sind. Ein Beispiel dafür sind Verpackungen aus Glas. Auch der natürliche Rohstoff Bambus, einer der am schnellsten nachwachsenden Pflanzen der Erde, eignet sich als Ersatz für Plastik, noch dazu ist er äußerst strapazierfähig und daher in den verschiedensten Bereichen einsetzbar.

Anstatt zum Schutz der Produkte beim Transport in Kartons das umweltschädliche Styropor zu verwenden, kann man auf getrocknetes Gras zurückgreifen. Das hat ebenso gut isolierende Eigenschaften wie Styropor, nimmt aber Wasser besser auf und kann damit die Feuchtigkeit reduzieren. Das Stroh wird ohne Zusätze zu Platten gepresst und mit einer biologisch abbaubaren Folie aus Stärke umhüllt.

Umweltfreundliche Kosmetikprodukte

Doch nicht allein in den Verpackungen ist Plastik enthalten – sogar in den Produkten selbst gibt es davon erstaunlich große Mengen. Etliche Kosmetik- und Körperpflegeprodukte sind mit Kunststoffen angereichert, die als Schleifmittel dienen oder Glanz und Konsistenz verbessern sollen. Allerdings gelangen diese Plastikpartikel über den Abfluss in die Weltmeere und damit in den Stoffwechsel der Meeresbewohner. Bislang gibt es keine allgemeingültige Regel, was als Mikroplastik gilt und was genau in Tiegel und Tuben gelangen darf. Unternehmen, die auf freiwilliger Basis komplett auf Plastik in ihren Kosmetikprodukten verzichten, werden damit zu wichtigen Vorreitern.

Natur- und Biokosmetik

Naturkosmetik wird seit Jahren immer beliebter. Während konventionelle Kosmetik alles enthalten darf, was gesetzlich zugelassen ist, verpflichten sich die Hersteller von Naturkosmetik dazu, zu einem bestimmten Anteil Rohstoffe natürlichen Ursprungs zu verwenden. Es kann sich dabei aber auch um chemische Abkömmlinge natürlicher Rohstoffe handeln. Möglich ist auch der Einsatz von tierischen Rohstoffen wie Bienenwachs und Lanolin. Noch einen Schritt weiter geht die Bio-Kosmetik. Um das Zertifikat „Bio“ zu erhalten, müssen die vorgeschriebenen Anteile an Rohstoffen aus kontrolliert biologischem Anbau eingehalten werden. Allerdings sind diese Vorgaben stark von der jeweiligen Zertifizierungsstelle abhängig und fallen daher sehr unterschiedlich aus.

Plastikfreie Produkte

Mikroplastik ist vor allem in Körperpeelings enthalten. Statt Plastik können alternativ auch zermahlene Kerne von Aprikose, Mandel oder Granatapfel verwendet werden und auch Reismehl eignet sich als Peelingmittel. Statt herkömmlicher Deos und Shampoos, die in umweltbelastenden Verpackungen verkauft werden und selbst Mikroplastik enthalten können, kommen sie als feste Variante mit Papierverpackung (fast) ohne Plastik aus. Deo ist zusätzlich auch als Creme im Glastiegel erhältlich. Diese Produkte sind außerdem vegan, frei von Mikroplastik, Aluminium(-Salzen) und Tierversuchen. Ähnliche Produkte sind Dusch- und Haarseifen.

Nachaltigkeit in der Kosmetikbranche - Brush

Zero-Waste-Kosmetik

Bei Zero-Waste-Kosmetik geht es darum, wie der Name schon andeutet, dass mit den Produkten im Idealfall kein Müll produziert wird oder dieser zumindest recycelbar ist. Erzielt werden soll ein Stoffkreislauf, in dem Rohstoffe wiederverwendet werden können und Ressourcen geschont werden. Es handelt sich in gewisser Weise um eine Gegenbewegung zu der Einmal-Ware, bei der Unmengen an Müll entstehen. Beispiele für Zero-Waste-Produkte sind Zahnbürsten mit Holzgriff und pflanzliche Haarfarben. Produkte, die Mikroplastik, Silikone oder Palmöl enthalten, sind dagegen stark umweltrelevant. Auch Holzbürsten mit Naturborsten schonen die Umwelt und sind noch dazu gesünder für Haare und Kopfhaut.

Seminar Markenmanagement

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Kunden mit Nachhaltigkeit in der Kosmetikbranche überzeugen

Der Markt für Naturkosmetik boomt: Immer mehr Unternehmen und immer mehr Kunden setzen bei Kosmetik auf Nachhaltigkeit. Doch noch längst nicht jedes Unternehmen hält, was es in Sachen „Bio“ und „natural“ verspricht. Deswegen ist es an den Unternehmen, die Kunden von den Produkten und der proklamierten Nachhaltigkeit zu überzeugen.

Transparenz und Kommunikation

Um Kunden von den eigenen nachhaltigen Produkten zu überzeugen, ist eine transparente und kommunikationsreiche Vermarktung wichtig. Noch stärker als bei anderen Produkten, kommt es bei nachhaltiger Kosmetik darauf an, dass die Kunden möglichst viel darüber erfahren, wie die natürlichen Rohstoffe angebaut und unter welchen Bedingungen die Kosmetikprodukte hergestellt werden. So erhalten die Kunden einen umfassenden Eindruck von den Produktionsschritten und können sich selbst von der umgesetzten Nachhaltigkeit überzeugen. Schließlich handelt es sich bei der Bezeichnung „Naturkosmetik“ um einen nicht geschützten Begriff. Umso wichtiger ist es für die Kunden zu wissen, wie ernst es ein Unternehmen tatsächlich mit der Nachhaltigkeit meint. Diese Offenheit wird mit dem Vertrauen der Kunden belohnt.

Zertifizierte Gütesiegel

Viele Unternehmen, die es mit der Nachhaltigkeit nicht so eng sehen, , um ihre Verkaufszahlen anzukurbeln. Die Begriffe zum Thema Naturkosmetik sind nicht geschützt. Somit verwenden einige Unternehmen diese Bezeichnungen, obwohl ihre Produkte nur zu einem verschwindend geringen Anteil tatsächlich Bio oder nachhaltig sind. Kunden, die jedoch etwas genauer hinschauen, werden schnell merken, wie viel Nachhaltigkeit tatsächlich in den Kosmetikprodukten steckt.

Um den Verdacht auf Greenwashing von vornherein abzuwehren, empfiehlt es sich, die Produkte von Gutachtern mit entsprechenden Gütesiegeln versehen zu lassen. Dazu gehören BDIH, Ecocert, Demeter, Natrue, Eco Control und Vegan. Sie garantieren den Verbrauchern, dass die Produkte aus kontrolliertem Anbau stammen. Unternehmen, die bei der Entwicklung neuer Kosmetikprodukte auf Tierversuche verzichten, können das mit dem Logo „Hase mit schützender Hand“ kennzeichnen lassen.

Green E-Commerce: Gutes tun – und darüber reden

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Green E-Commerce entwickelt sich zu einer wichtigen Aufgabe für Betreiber von Online Shops. Zwar mag der E-Commerce nicht die Liste der Umweltverschmutzer und Energieverbraucher anführen, dennoch ist der Internethandel nicht frei von Kritikpunkten.

Aus diesem Grund haben wir für Sie diesen Artikel zusammengestellt. Er zeigt Ihnen nicht nur die typischen Umwelt-Baustellen im E-Commerce auf, sondern auch, wie Sie sie abstellen können – und diese Tatsache frei nach dem Motto „tue Gutes und rede darüber“ auch für eine verbesserte Außenwahrnehmung verwenden können.

1. Inwiefern kann E-Commerce umweltschädlich sein?

Ein Lager, etwas IT, da fällt es manchen schwer, eine Gefahr für die Umwelt zu erkennen. Das liegt aber nur daran, dass wir geneigt sind, hier falsche Maßstäbe anzusetzen. Anders formuliert: Im Vergleich mit etwa einem Kohlekraftwerk mag ein Onlinehandel tatsächlich vernachlässigbar umweltschädlich anmuten. Setzt man jedoch einen Tante-Emma-Laden als Gegenpart, sieht es schon anders aus.

Der Stromverbrauch

Dazu sei als wichtigster Punkt zunächst die Energieversorgung genannt. Ein E-Commerce-Betrieb braucht zunächst Strom für die unmittelbare Versorgung des Standortes – etwa für die Beleuchtung des Lagers und der Büros oder die Klimatisierung.

Hinzu kommt aber ein vergleichsweise hoher Aufwand für die IT. Hier muss man sich vor Augen führen, dass es beim E-Commerce zahllose Bereiche gibt, die zusammengenommen einen recht hohen Stromverbrauch ergeben. Dazu zählen die reine Hardware vor Ort und die Serveranlagen für das Hosting, egal, ob sie im Gebäude stehen oder outgesourct wurden. Hinzu kommen die Geräte, mit denen die Kunden auf das Angebot des Shops zugreifen. Auch sie müssen für eine seriöse Kalkulation mit einbezogen werden.

Dazu sei auch auf eine sehr interessante Studie britischer und deutscher Wissenschaftler verwiesen. Dafür wurde der Gesamt-Energieverbrauch des Onlinehandels in den USA betrachtet. Zunächst kam dabei heraus, dass er vorteilhaft-niedrig ist, selbst wenn man die Logistik mit einbezieht. Grund: Für jeden Onlinekauf fallen Fahrten mit dem Individualverkehr zum stationären Einzelhandel weg.

Unterm Strich hingegen bleibt, vor allem auf Deutschland bezogen, ein negativer Effekt. Dieser entsteht jedoch, wenn dann erst in dritter Ordnung, nicht durch den Onlinehandel direkt, sondern durch die freigewordene Zeit der Kunden. Vereinfacht ausgedrückt: Wer sich nicht ins Auto setzen und zum Einzelhandel begeben muss, hat mehr Zeit, in der er auf andere Weise Energie verbrauchen kann. Zumal es hier weniger Einsparpotenziale durch dafür wegfallenden Einzelhandel gäbe – etwas, das in den USA stärker ausgeprägt ist.

Die Logistik

Betrachtet man den reinen Energieverbrauch, stellt die Logistik des Onlinehandels, wie durch die Studie erwiesen, kein Umweltproblem dar. Im Gegenteil, je mehr Käufe von der Offline- in die Onlinewelt umgelegt werden, desto optimaler ausgelastet ist die Logistikbranche.

Das gilt selbst dann, wenn dafür mehr Fahrzeuge rollen müssen – selbst eine enorm große Flotte an Lieferwagen verbraucht weniger Energie als der Individualverkehr. Das Problem ist jedoch folgendes:

  1. Primär auf Deutschland bezogen sinkt der Individualverkehr nicht in dem Maß, wie der Onlinehandel steigt.
  2. Auch Lieferfahrzeuge haben letztendlich Emissionen, selbst wenn sie elektrisch betrieben sind (was derzeit aber nur für eine kleine Minorität gilt).
  3. Die Tatsache, dass jeder Haushalt bis vor die Haustür beliefert wird, zerstückelt in gewisser Hinsicht die Vorteile, belastet die Verkehrs-Infrastruktur und wirkt sich somit wiederum nachteilig auf die Umwelt aus.

Eine aktuelle Forschungsarbeit des Umweltbundesamtes formuliert es folgendermaßen:

Der zunehmende Online-Handel wird die Zahl der Liefervorgänge in Wohngebieten signifikant erhöhen […] Es ist vor dem Hintergrund zunehmender FMCG-Lieferungen (Fast moving consumer goods – Waren des täglichen Bedarfs) davon auszugehen, dass der überwiegende Teil der Lieferungen Heimzustellungen sein werden; somit werden die zusätzlichen Verkehre die Wohngebiete flächendeckend und nicht etwa punktuell (Pick-up-Points) belasten

Auch hier gilt zwar, dass die Emissionen umso stärker sinken, je mehr Privatfahrten dank des Onlinehandels überflüssig werden und je mehr die Logistik elektrifiziert wird. Allerdings ist dieser Goldstandard noch nirgendwo erreicht und es wird auch nach einhelliger Meinung noch sehr lange dauern, bis es soweit ist.

Die Verpackungen

Das jüngst aktualisierte und verschärfte Verpackungsgesetz soll zwar dafür sorgen, dass der Online-Versandhandel in ein klar strukturiertes Rückhol-System eingebunden wird.

Tatsache ist jedoch, dass letztendlich jede Verpackung ein eigenes Umweltproblem ist. Zwar können Kartonagen und viele Füllmaterialien recycelt werden. Dies alles verbraucht jedoch Energie. Und zusätzlich verbleibt auch ein je nach Händler gewisser Prozentsatz an problematischen Materialien – etwa Klebebänder, Polstermaterialien.

Die Retouren

Retouren sind ein stark unterschätzter Umwelt-Punkt des Onlinehandels. Tatsache ist jedoch, dass je nach Branche gut und gerne 50 Prozent alle Bestellungen wieder ins Unternehmen zurückkehren.

  1. Zusätzlicher, konkret verdoppelter Logistikaufwand
  2. Zusätzliche Verpackung für den Versand
  3. Zusätzlicher Aufwand für das Neuverpacken und Retournieren in den Lagerbestand
  4. Bestimmte Produkte, die nicht mehr verkauft werden können und deshalb vernichtet bzw. neuproduziert werden müssen.
Green E-Commerce

Unerwähnt sei dabei die verschwindende geringe Minderheit an Onlinehändlern, welche Retouren in großem Stil vernichten – aktuell wird das Thema durch einen Verbotsantrag der Grünen hochgepusht; tatsächlich beträgt der summierte Vernichtungsgrad retournierter Waren nach Schätzungen der Universität Bamberg moderate vier Prozent am Gesamtvolumen aller Retouren und umfasst weitestgehend Lebensmittel, Pflanzen, Arzneien, Unterwäsche und dergleichen.

2. Wie kann ich meinen Onlinehandel in Sachen Umwelt verbessern?

Wie die Problemstellungen des ersten Kapitels gezeigt haben, liegt nicht alles in der Hand des Händlers – man kann nun mal unmöglich beeinflussen, was die Kundschaft mit der durch Onlineshopping gewonnenen Freizeit anstellt. Allerdings verbleiben durchaus Punkte, an denen sich Hebel ansetzen lassen.

Strom saubermachen

Eine der wichtigsten Maßnahmen dazu ist, es den Stromverbrauch, den das Unternehmen unweigerlich hat, durch einen Wechsel grün zu machen. Bedeutet: Man sucht sich einen Anbieter/Tarif für Ökostrom, wechselt zu diesem; auch für Gewerbestrom gibt es genug grüne Tarife bzw. Anbieter, die ausschließlich Ökostrom offerieren. Bei der Auswahl darauf achten, dass der Anbieter ein etabliertes Gütesiegel vorweisen kann. Bei der Auswahl am besten darauf achten, dass der Anbieter ein etabliertes Gütesiegel vorweisen kann. 

Das hat in der heutigen Zeit nicht nur positive Auswirkungen auf die Umwelt: Mittlerweile ist je nach Region die regenerative Stromerzeugung soweit fortgeschritten, dass sie sich in gegenüber klassischem Strom vergünstigten Tarifen niederschlagen kann.

Bedarfsgerechte Hardware anschaffen

Der nächste Schritt sollte darin bestehen, zumindest bei allen künftigen Neuanschaffungen Hardware nach ihren tatsächlich benötigten Leistungsparametern auszusuchen. Nicht selten werden in digitalen Branchen wie dem E-Commerce Rechner, Server und Co. angeschafft, welche viel zu leistungs- und dementsprechend verbrauchsstark für die benötigten Aufgaben sind. So viel Leistung wie nötig, so wenig wie möglich, sollte hier die Devise sein.

Wichtig für alle Webshop-Betreiber, die ihr Angebot nicht auf eigenen Servern hosten: Auch hier gibt es viel zu verbessern. Denn Tatsache ist, dass allein in der Bundesrepublik inzwischen etwa zwei Prozent des Gesamtstromverbrauchs nur auf Serveranlagen entfallen.

Ebenso ist es jedoch eine Tatsache, dass sich langsam aber stetig eine Reihe grüner Webhoster etabliert. Ähnlich wie beim Ökostrom lassen sich hier rein grüne Anbieter und reguläre Anbieter unterscheiden, welche grüne Tarife offerieren.

Letztlich steht dahinter jedoch immer eine Reihe von Maßnahmen:

  1. Die Rechenzentren werden mit Ökostrom betrieben – das ist die Mindestanforderung für einen grünen Webhoster.
  2. Es werden (häufig) als besonders energiesparend angesehene Server eingesetzt.
  3. Die Unternehmen etablieren bei sich besonders energieeffiziente Arbeitsabläufe.
  4. Es werden (teilweise) zusätzliche Programme finanziert. Etwa Wiederaufforstung.

Tatsächlich können E-Commerce-Betriebe damit auf eine „Sorglos-Lösung“ setzen, die sie ohne tiefergehende Maßnahmen sehr umweltfreundlich macht.

Kleine, aber viele Sparmaßnahmen

In jedem Büro gibt es dutzende kleine Dinge, die man tun bzw. unterlassen kann, um Energie zu sparen. Zusammen ergibt das eine große Bandbreite voller Einsparpotenziale. Folgende Sparmaßnahmen sind denkbar:

  1. Alle Geräte sollen nur laufen, wenn sie benötigt werden – und auch nur genauso lange.
  2. LCD ist immer sparsamer als etwaige alte Röhrenmodelle. Und von LCD trägt wiederum OLED bzw. AMOLED die Spar-Krone, weil hier Pixel nur leuchten, wenn sie wirklich benötigt werden.
  3. Gezielte Einzelbeleuchtung von Arbeitsorten statt allumfassende Gesamtbeleuchtung.
  4. Einsatz von Master-Slave-Steckdosenleisten, um versehentliches Eingeschaltet‑Lassen zu unterbinden.
  5. Sensor- bzw. zeitschaltuhrbetriebene Beleuchtungen, ergänzt durch eine Einrichtung, die maximalen Tageslichteinsatz ermöglicht.

Einzeln sind diese Maßnahmen klein. In der Summe bedeuten sie jedoch ein starkes Einsparpotenzial und wirken sich somit grundsätzlich auch positiv auf die laufenden Unternehmenskosten aus.

Maßnahmen der Logistik

Die Logistikbranche befindet sich längst im „grünen Umbruch“. Nicht zuletzt deshalb liegt es zu weiten Teilen in der Hand des E-Commerce, hier aktiv zu sein und selbst zu bestimmen, welche Schwerpunkte gesetzt werden.

Primär sollte die Zusammenarbeit mit Logistikdienstleistern nach Umweltschutzfaktoren gesucht werden. Einige offerieren klimaneutralen Versand, etwa durch Investition in Wiederaufforstungsprojekte. Andere hingegen setzen auf eine möglichst emissionsfreie Fahrzeugflotte – allerdings sind Pauschalaussagen hier schwer, weil jeder Onlinehandel andere Notwendigkeiten und Potenziale bedingt.

Doch es geht noch weiter:

  1. Man kann prüfen, in wieweit es möglich ist, eigene Logistik rund um den Standort anzubieten. Etwa durch Lastenfahrräder oder Elektrofahrzeuge. Das ist vor allem für großstädtische Versandhändler interessant.
  2. Auf der Webseite sollte gut sichtbar die Möglichkeit implementiert werden, an Packstationen zu versenden.
  3. Das eigene Nutzen von Klimaprogrammen – etwa Wiederaufforstung.
  4. Überlegen, in wieweit klimaschonende Alternativen genutzt werden können – etwa Fahrradkuriere.

3. Wie kann ich meine Umweltschutzmaßnahmen marketingtechnisch verwerten?

Tue Gutes und rede darüber. Nach dieser Maxime zu handeln ist nicht verwerflich. Im Gegenteil, denn es hat eine deutliche Signalwirkung nach außen. Auch heute noch, wo Klimawandel und Umweltschutz einen enorm tiefgreifenden Widerhall in der Bevölkerung gefunden haben, ist es immer noch sinnvoll, richtig und wichtig, jede Maßnahme an die große Glocke zu hängen.

Wichtig: Alles, was man kommuniziert, muss Hand und Fuß haben. Übertreibungen oder gar Erfindungen werden vom Kunden heute schnell als Greenwashing erkannt und abgestraft.

Sonderkategorien implementieren

In vielen Branchen besteht die Möglichkeit, besonders nachhaltige Produkte zu offerieren. Primär sollte geprüft werden, inwieweit dies auch beim eigenen Sortiment möglich ist. Solche Waren anzubieten ist jedoch nur der erste Schritt. Der nächste muss darin bestehen, dies deutlich sichtbar zu machen. So wäre es beispielsweise denkbar, abhängig von der gewählten Shopsoftware eine gesonderte Kategorie ausschließlich für „Fair und Nachhaltig“ zu erstellen, in denen diese Produkte getrennt vom Rest gelistet werden.

Maßnahmen lautstark kommunizieren

Man hat gerade das Verpackungsband komplett von Kunststoff auf Papier umgestellt. Eine wie erwähnt sinnvolle Maßnahme. Nachgerade unsinnig wäre es jedoch, diese Tatsache unter der Hand verschwinden und unerwähnt zu lassen.

Konkret sollte man sich eine Tatsache vor Augen halten:

Jede zusätzliche Umweltschutzmaßnahme ist gut genug, um dem Kunden gegenüber zeitnah und auch dauerhaft erwähnt zu werden.

Das bedeutet:

  1. Posts auf den sozialen Netzwerken, gerne auch niedrigschwellig und persönlich („heute Vormittag wurde das letzte normale Leuchtmittel in unserem Lager ausgetauscht. Damit arbeiten bei uns nur noch Energiesparlampen“).
  2. Erwähnung bedeutender Maßnahmen im Newslettern.
  3. Eine eigene Kategorie auf der Webseite, auf der sich Kunden über die umgesetzten und zusätzlich angebotenen Maßnahmen (etwa klimaneutraler Versand, Mehrwegverpackungen…) informieren können.
  4. Sichtbares Bewerben auch auf der Startseite. Speziell wenn es sich um durch Zertifikate nachweisbare Maßnahmen handelt.

Dabei sollte man immer bedenken, wie immens wichtig Umweltschutz heute auch für die Käufer ist. Längst ist auch eine Bereitschaft vorhanden, für derartige Produkte und Services einen Aufpreis zu zahlen.Wichtig ist dabei nur, dass alles klar kommuniziert wird.

Green E-Commerce

Zertifikate und Labels

Vielen Maßnahmen, die man als Unternehmer ergreifen kann, ist gemein, dass sie als Belohnung meistens die werbewirksame Nutzung eines Labels, eines Gütesiegels und dergleichen offerieren. Immer gilt zwar dabei, dass man dabei verpflichtende Mindeststandards einhalten muss, allerdings wird man diese Tatsache ja sowieso akzeptieren müssen, wenn man sich nicht, wie bereits angemerkt, dem Vorwurf des Greenwashing aussetzen will. Das bedeutet, egal ob es der Grüne Engel ist oder das (verpflichtende) EG-Bio-Label, dies alles sollte schon auf der Startseite sowie gegebenenfalls beim jeweiligen Produkt klar sichtbar sein.

Überdies sollte man prüfen, in wieweit man seinen Betrieb zusätzlich nachweisbar zertifizieren lassen kann. Hier gibt es ebenfalls sehr viele Angebote. Breit akzeptiert ist etwa eine Zertifizierung nach ISO 14001, welche durch den TÜV durchgeführt wird.

Challenges und Aktionen offerieren bzw. mitmachen

Es gehört längst zur typischen Internetkultur, dass dort immer wieder Aktionen entstehen. Nicht immer stehen dahinter hehre Ziele; oft genug handelt es sich auch um schlichten Klamauk, den man als Unternehmer nicht weiter beachten muss. Nimmt man allerdings Maßstäbe wie die sogenannte Ice-Bucket-Challenge, hinter der das Ziel stand, auf die Nervenkrankheit ALS hinzuweisen, zeigt sich, dass hier enormes Potenzial für ein verbessertes Image besteht.

Konkret tauchen im Netz auch zu Umweltthemen immer wieder große und kleine Challenges auf. Bei ihnen mitzumachen, sollte Pflicht sein – ebenso natürlich, wie es unter den entsprechenden Hashtags auf den sozialen Netzen zu verbreiten. Als etwa jüngst auf Twitter und Instagram #Trashtag aufkam, zeigten sich tausende beim Einsammeln von Müll.

Eine solche Aktion mitzumachen ist sehr öffentlichkeitswirksam. Allerdings zeigt gerade #Trashtag auch, dass Mitmachen nur der Anfang sein kann. Tatsächlich sollte man überlegen, auf welche Weise man mit dem Unternehmen seine eigenen Aktionen einfädeln kann – denn obwohl #Trashtag erst jetzt Fahrt aufnahm, startete es bereits 2015 als Maßnahme, die der Outdoor-Ausrüster UCO ins Leben gerufen hatte. Einige Denkansätze, die dieses Denken weiterführen:

  1. Müllsammelaktionen im Umfeld des Betriebes.
  2. Spendenaktionen für umweltschützende Ziele.
  3. Aufrufe an Kunden und Follower, bestimmte Dinge zu tun – etwa das Posten bestimmter Fotos, wobei das Unternehmen für jedes Foto unter diesem Hashtag einen bestimmten Betrag für ein Umweltschutzprojekt beisteuert.

So könnte es beispielsweise zur attraktiven Challenge werden, einfach die Kunden aufzufordern, eine Pflanze zu setzen oder zu säen – ob Blume, Gemüse oder Baum spielt dabei keine Rolle.

Kunden zum Grünsein bringen

Auch im E-Commerce weiß man, dass nach wie vor kleine Geschenke die Kundenfreundschaft erhalten. Tatsächlich verbirgt sich gerade durch die gesellschaftliche Bedeutung des Umweltschutzes hierin eine gute Möglichkeit, sich einen grünen Namen zu machen, auch wenn man aus bestimmten Gründen keine öffentlichen Challenges mitmachen kann oder möchte.

Saatgutbomben, Kräutermischungen, Zwergsonnenblumen, Tassengärten oder Grußkarten mit Samenmischungen sind nur ein kleiner Teil dessen, was sich als „Grüne Giveaways“ subsummieren lässt. Für den E-Commerce gelten bei solchen Dingen, die mit ins Paket gelegt werden, alle Vorteile, die sich auch durch normale Goodies ergeben. Hinzu kommt jedoch noch eine weit darüberhinausgehende Umwelt-Außenwirkung.

Fazit

Es ist, sowohl in der Realität unseres Planeten wie den Köpfen vieler Verbraucher, längst angekommen, dass nicht nur eine klar umrissene Gruppe von Gewerben für die derzeitige Umweltsituation verantwortlich ist.

Letzten Endes trägt jeder Mensch seinen Teil dazu bei. Das bedeutet zum einen, dass man als Onlinehändler keine Vogelstraußtaktik verfolgen und auf die viel größeren Umweltsünden anderer verweisen sollte. Zum anderen sollte es aber ebenfalls bedeuten, Maßnahmen zu applizieren und sie ungeniert zuzugeben. Umweltschutz ist kein Verlustgeschäft, sondern im Gegenteil eine Win-Win-Situation, bei der sowohl der Händler wie der Kunde und die Umwelt profitieren.

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