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Social Washing – Umstrittene Marketing Strategien für das Image einer Marke

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Durch Social Washing wollen Unternehmen ihr Image polieren und eine vermeintliche soziale Verantwortung vermitteln, ohne tatsächlich nachhaltige soziale Bemühungen zu unternehmen. Dabei werden sporadische Wohltätigkeitsaktionen oder oberflächliche Umweltschutzmaßnahmen übertrieben dargestellt, um von möglichen negativen Auswirkungen der Unternehmenspraktiken abzulenken. Hierbei handelt es sich um die Annahme, dass sich ein Unternehmen – in welcher Form auch immer – nur deswegen als sozial gibt, weil es Sympathien bei seiner Zielgruppe sammeln möchte.

Die genauen Ziele, die mit Social Washing verbunden sein können, kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen. Manchmal spielt der Nachhaltigkeitsgedanke, manchmal eine vorgeschobene Queer-Freundlichkeit, eine Rolle. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Marke über die Sozialen Netzwerke gut dastehen zu lassen.

Was bedeutet Social Washing?

Beim Social Washing handelt es sich um eine Marketingstrategie, die dabei helfen soll, das Image einer Marke bzw. eines Unternehmens zu verbessern. Social Washing ist eine Form von Täuschung, die von Unternehmen angewendet wird, um das Image ihrer Marke aufzubessern und beim Konsumenten den Eindruck zu erwecken, dass sie soziale Verantwortung übernehmen. Bei Social Washing stellen Unternehmen ihre Bemühungen um soziale oder umweltbezogene Angelegenheiten übertrieben oder irreführend dar, um von möglichen negativen Auswirkungen ihrer Geschäftspraktiken abzulenken.

Unternehmen, die Social Washing betreiben, könnten zum Beispiel vereinzelte wohltätige Spenden oder geringfügige Umweltschutzmaßnahmen in den Vordergrund rücken, während sie gleichzeitig größere, sozial und ökologisch schädliche Aktivitäten hinter verschlossenen Türen durchführen. Auf diese Weise versuchen sie, das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen, indem sie ein scheinbar sozial engagiertes Image präsentieren. Auch dann, wenn sich ein Unternehmen immer wieder für Diversität stark macht, intern aber fast nur Menschen einer bestimmten Nationalität in Führungspositionen arbeiten, handelt es sich um ein klares Anzeichen dafür, dass auf diese Marketingstrategie gesetzt wird. Oder anders: Marken, die auf Social Washing setzen, arbeiten (und werben) nach dem Motto „Mehr Schein als Sein.“.

Welche Arten von Social Washing gibt es? Green, Blue, Pink

Wer sich ein wenig genauer mit dem Phänomen Social Washing auseinandersetzt, stellt schnell fest, dass es sich hierbei „nur“ um einen Oberbegriff handelt. Genaugenommen lässt sich Social Washing in die Bereiche Green-, Blue- und Pinkwashing aufteilen. „Washing“ steht in all diesen Fällen dafür, dass das betreffende Unternehmen sein Image „waschen“ bzw. „reinwaschen“ möchte. Als Mittel dienen Kampagnen, in denen sich die betreffenden Marken beispielsweise besonders nachhaltig, divers oder feministisch zeigen – zumindest nach außen.

Die drei Washing Arten unterscheiden sich wie folgt voneinander:

Beim Greenwashing gibt sich ein Unternehmen besonders umweltfreundlich, obwohl dies nicht den Tatsachen entspricht. Ein typisches Beispiel: Ein Unternehmen aus dem Bereich der Massentierhaltung beteuert, wie wichtig es ist, umwelt- und tierfreundlich zu produzieren und versucht so, sich gegen den Rest der Mitbewerber zu behaupten.

Im Zusammenhang mit Bluewashing setzen sich Unternehmen (zumindest vordergründig) für die Werte ein, die von der UN vertreten werden. Hier wäre es zum Beispiel denkbar, dass eine Kaufhauskette, die Produkte verkauft, die auf der Basis von Kinderarbeit und unter unfairen Bedingungen hergestellt werden, immer wieder betont, wie wichtig es ist, optimale Arbeitsbedingungen zu unterstützen. Die Bezeichnung bezieht sich auf die blaue Farbe der UN.

Wer Pinkwashing betreibt, unterstützt vordergründig die LGBTQIA+ Community. Offiziell geht es darum, die Sichtbarkeit der Community – zum Beispiel durch Verpackungen im Regenbogen Design – zu erhöhen. Diejenigen, die sich jedoch die Mühe machen, ein wenig hinter die Fassade zu blicken, stellen schnell fest, dass es den betreffenden Unternehmen weitestgehend egal ist, wie sich der Kampf für mehr Gleichberechtigung in Zukunft entwickeln wird. In einer Zeit, in der so viele Menschen für mehr Toleranz kämpfen, macht es jedoch einen guten Eindruck, wenn sich hier auch größere Marken anschließen. Und genau das wissen natürlich auch die Firmen, die Pinkwashing betreiben.

Social Washing und Social Media

Soziale Medien spielen eine entscheidende Rolle bei der Verbreitung und Förderung von Social Washing Praktiken durch Unternehmen. In den letzten Jahren hat der Vormarsch von Social Media diese Praktik begünstigt, da es Unternehmen eine effektive Plattform bietet, um ihre vermeintlichen sozialen Bemühungen einem breiten Publikum zu präsentieren und somit potenzielle Kunden zu beeinflussen. Doch zugleich ermöglichen soziale Medien auch unabhängigen Stimmen, kritische Fragen zu stellen und Aufklärung über Social Washing Taktiken zu betreiben.

Social Media Manager (DIM)

Zertifikatslehrgang Social Media Manager (DIM)

Social Washing erkennen

Oftmals fällt es schwer, Social Washing auf den ersten (oder auf den zweiten) Blick zu erkennen, da die entsprechenden Werbebotschaften oft gut getarnt werden. Wer wissen möchte, ob es dem betreffenden Unternehmen tatsächlich um Umweltschutz, Diversität, Feminismus usw. geht, sollte sich ein wenig Zeit nehmen, um sich etwas genauer mit der Geschichte der betreffenden Marke auseinanderzusetzen.

Die folgenden Details spielen eine wichtige Rolle und sollten bei der Erkennung von Social Washing berücksichtigt werden:

  1. Nur, weil sich ein Unternehmen als nachhaltig bezeichnet, muss dies nicht zwangsläufig der Wahrheit entsprechen. Derartige Begriffe sind nicht geschützt und können dementsprechend von jedem genutzt werden.
  2. Es gibt einige einschlägige Siegel, die an Unternehmen verliehen werden, die sich auf besondere Weise in unterschiedlichen Bereichen auszeichnen. Wenn eine Firma besagte Siegel vorweisen kann, handelt es sich hierbei um ein gutes Zeichen, da sie von unabhängigen Institutionen vergeben und kontrolliert werden.
  3. Gibt es bestimmte Quellen, auf die sich das werbende Unternehmen bei seinen Aussagen beruft? Wie seriös sind diese? Vor allem dann, wenn auf der Basis wissenschaftlicher (und dementsprechend fundierter) Quellen gearbeitet wird, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch die Absichten, die hinter der Werbekampagne stecken, ernst sind.
  4. Wenn ein Unternehmen sich nur zu bestimmten Zeiträumen und Daten, wie zum Beispiel der „Pride Week“ sozial zeigt, kann dies auch ein Hinweis darauf sein, dass es sich bei den entsprechenden Kampagnen um Social Washing handelt. Denn: Eine Marke, der es wichtig ist, andere zu unterstützen, bindet ihr Engagement in der Regel nicht an bestimmte Daten.

Zu guter Letzt kann es auch helfen, sich als Verbraucher auf sein persönliches Bauchgefühl zu verlassen und sich bei Interesse ein wenig genauer zu erkundigen. Die Antworten auf Fragen, wie zum Beispiel „Wie engagieren Sie sich für Minderheiten, faire Arbeitsbedingungen, usw.?“ helfen dabei, die Situation ein wenig klarer zu sehen.

Social Washing im Marketing vermeiden

Unternehmen, die langfristig Kunden an sich binden möchten, sollten es sich zur Aufgabe machen, Social Washing bestmöglich zu vermeiden. Immerhin handelt es sich letztendlich auch um eine Frage der Authentizität. Wer seine Kunden immer wieder enttäuscht, weil er vorgibt, beispielsweise besonders wohltätig zu sein, muss wahrscheinlich schnell erkennen, dass es sich hierbei um die falsche Vorgehensweise handelt.

Denn: Vielen Kunden ist es nicht mehr so wichtig wie früher, nur günstig zu shoppen. Weitaus wichtiger ist es ihnen oft, bei einem Unternehmen einzukaufen, mit dem sie sich identifizieren können. Wer seine Vertrauenswürdigkeit als Unternehmen dementsprechend untermauern möchte, sollte Social Washing auf jeden Fall vermeiden.

Beispiel von Social Washing

Wer Social Washing erkennen möchte, sollte sich ein wenig Zeit nehmen, um sich mit einigen typischen Beispielen aus diesem Bereich auseinanderzusetzen. Somit fällt es leicht, bei bestimmten Anhaltspunkten zumindest ein wenig stutzig zu werden und bei Bedarf genauer hinzuschauen.

Beispiel Nr. 1: Ein Unternehmen, das in seinem Sortiment ausschließlich auf Fast Fashion setzt, verweist in seiner Werbung darauf, wie wichtig es ist, sich für Nachhaltigkeit in der Modeindustrie stark zu machen.

Beispiel Nr. 2: Eine Kaufhauskette, die Kleidung unter unfairen Bedingungen herstellen lässt, interviewt ihre Arbeiter in den verschiedenen Produktionsstätten, die offenbar „alle rundum zufrieden“ mit ihrem Arbeitgeber sind.

Beispiel Nr. 3: Eine Firma ruft zum Pride Month verschiedene Kampagnen im Regenbogen Design ins Leben, setzt sich jedoch ansonsten nicht für die Rechte von Queers ein. Hier kann gegebenenfalls Pinkwashing vorliegen. Andererseits stellt ein solches Vorgehen eine gute Möglichkeit dar, die Regenbogenflagge mehr in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. In einem solchen Fall lohnt es sich, zumindest etwas genauer hinzuschauen. Folgt das Unternehmen nur einem Trend? Oder geht es der betreffenden Marke tatsächlich darum, soziales Engagement zu zeigen?

Wie gerade anhand des letzten Beispiels ersichtlich ist, lässt sich nicht immer zu 100 Prozent herausfinden, ob ein Unternehmen mit seinem Einsatz ernste Absichten hegt oder nicht. Daher wäre es natürlich auch falsch, vorschnell zu urteilen. Nicht jeder, der sich für die Gemeinschaft stark macht, verfolgt ausschließlich Marketingziele.

Fazit - Glaubhafte Kampagnen für ein gutes Image

Social Media hat es geschafft, die Welt des Marketings grundlegend zu verändern. Die Möglichkeiten, die sich bieten, wenn es darum geht, sich und sein Unternehmen zu präsentieren, sind im Laufe der Zeit immer vielseitiger geworden. Aber: Nicht alle Inhalte, die gepostet werden, sind gleichzeitig auch authentisch und echt.

Der Erfolg von Social Washing zeigt sich – wenn überhaupt – jedoch nur kurzfristig. Denn: Verbraucher erkennen oft vergleichsweise schnell, wie ernst eine Marke ihre Werbebotschaften meint. Wurde das Vertrauen der Kunden in dieser Hinsicht einmal missbraucht, ist es schwer, dieses wieder herzustellen. Gleichzeitig wäre es jedoch falsch, ausschließlich „das Schlechte“ in Unternehmen, die sich offensichtlich engagieren, zu sehen. Es gibt immerhin viele Möglichkeiten, sich für die so oft zitierte Gute Sache starkzumachen.

Entwickeln Sie mit uns eine passende Marketingstrategie für Ihr Unternehmen!

Lassen Sie sich von unserem Experten beraten.

Bastian FoersterBastian Foerster

Tel.: +49 (0)800 - 99 555 15
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Für Sie gelesen: „Nachhaltigkeit lernen“ von Armin und Laurin Neises

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Muss man tatsächlich Nachhaltigkeit lernen? Der Titel „Nachhaltigkeit lernen – Wie Unternehmen Bewusstsein und Strukturen für verantwortliches Wirtschaften schaffen“ des Buches von Armin und Laurin Neises deutet offensichtlich darauf hin. Wer sich nachhaltig mit Nachhaltigkeit auseinandersetzt, kommt über kurz oder lang genau zu der Erkenntnis, dass Nachhaltigkeit in Unternehmen eben nicht nur eine einzelne Maßnahme oder ein kurzes Projekt ist, sondern eine strukturelle, systematische und organisatorische Fragestellung. Mit dem Thema Nachhaltigkeit muss man sich systematisch auseinandersetzen, um nicht in den Verdacht des Greenwashings zu kommen. Bekanntermaßen kommt der Erfolg vom Ton und der erste Schritt ist immer der wichtigste auf einer langen Reise. Daher ergibt der Titel Nachhaltigkeit lernen durchaus Sinn.

Die Autoren strukturieren ihr Buch in 12 verschiedene Kapitel. Diese sind in zwei wesentliche Abschnitte aufgeteilt. Im ersten Teil gehen Sie intensiv auf die Grundlagen und Hintergründe des Themas Nachhaltigkeit in Unternehmen ein. Sie stellen die verschiedenen Einflussfaktoren und die Entwicklung der Nachhaltigkeitsdiskussion in den letzten Jahren vor und geben einen kurzen Einblick in die wesentlichen Gesetzesvorgaben und Entwicklungen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf organisationalem Lernen, wo erläutert wird, wie Lernen in Organisationen funktioniert.

Im zweiten großen Teil geht es um die praktische Umsetzung von Nachhaltigkeitsaktivitäten in Unternehmen. Dabei liegt der Fokus auf größeren Organisationen und Unternehmen, denn sie zeigen aus der Praxis und für die Praxis, welche Maßnahmen, Aktivitäten und Strukturen man nutzen kann, um neue Themen in Organisationen zu platzieren und Nachhaltigkeit als Thema erfolgreich zu implementieren.

Das Buch richtet sich an alle, die in ihrer Organisation nachhaltiges Denken und Handeln verankern möchten und eben nicht nur Einblick betreiben. Auf knapp 200 Seiten haben die Autoren so einen strukturellen Abriss über internes Lernen zum Thema Nachhaltigkeit gegeben.

Das Buch "Nachhaltigkeit lernen" von Armin und Laurin Neises können Sie hier bestellen.

Grafite Bleistift – Der nachhaltige Werbeartikel

Noch ein Werbekuli oder Werbebleistift? Nein!

Bleistifte sind nicht nur ein zeitloses Schreibwerkzeug, sondern auch eine nachhaltigere Wahl als beispielsweise Einweg-Kugelschreiber. Doch was wäre, wenn sich der Bleistift nicht abnutzt und man nie wieder zum Anspitzer! Diese Revolution des Schreibens gibt es jetzt: Der Grafit Bleistift ist eine Weltneuheit und DIE nachhaltige Lösung für Sie als Werbeartikel. Der Grafite Bleistift ist ein Bleistift, der nicht angespitzt werden muss und ca. 100 Bleistifte ersetzt. Direkt mit integriertem Radiergummi schreiben Sie und Ihre Kunden mit diesem Stift ein Leben lang. Mit diesem Werbemittel hinterlassen Sie bei Ihren Kunden einen bleibenden Eindruck.

Grafite Bleistift

Der Grafite Bleistift als die Revolution des Schreibens

Der Grafit Bleistift ist ein einzigartiges Schreibwerkzeug, das nicht nur äußerst praktisch, sondern auch dem Zeitgeist entsprechend nachhaltig ist. Im Gegensatz zu herkömmlichen Bleistiften ist der Grafit Stift so langlebig, dass er bis zu 100 Mal länger verwendet werden kann, ohne dass er abnutzt oder stumpf wird. Dadurch spart er nicht nur Ressourcen und Abfall, sondern auch Zeit und Geld.

Dank seiner speziellen Technologie und Beschaffenheit hat er den Vorteil, dass er nicht angespitzt werden muss und trotz häufiger Verwendung nie stumpf wird. Dies macht ihn zu einem optimalen Schreibwerkzeug in jeder Situation und darf auf keinem Schreibtisch fehlen. Ein Produkt, was die Welt noch nicht gesehen hat.

Werbewirkung durch den Grafite Bleistift

Die besonderen Eigenschaften machen den Grafite Bleistift zu einem idealen Werbegeschenk für Unternehmen, die sich für Nachhaltigkeit und Effizienz engagieren. Indem Sie diesen Bleistift als Werbeartikel wählen, senden Sie eine klare Botschaft an Ihre Kunden und Geschäftspartner, dass Sie sich um die Umwelt kümmern und gleichzeitig innovative und praktische Lösungen anbieten.

Der Grafite Stift ist in fünf verschiedenen Grundfarben erhältlich (schwarz, weiß, rot, blau und grün) und kann mit einem Slogan oder Logo graviert werden.

Er ist ein hervorragendes Instrument, um als Werbegeschenk oder Marketinginstrument verwendet zu werden. Diese Stifte können mit dem Logo, Slogan oder anderen Informationen bedruckt oder graviert werden, um das Unternehmen zu bewerben oder zu fördern. Grafite Bleistifte können in verschiedenen Ausführungen erhältlich sein, von einfachen Holzbleistiften bis hin zu hochwertigen Metallstiften mit Gravur. Sie eignen sich für Unternehmen, die nachhaltig bei ihren Kunden präsent sein möchten.

Nutzen auch Sie den Grafite Bleistift als nachhaltiges Werbemittel

Mit unserem Werbemittelpartner bieten wir als Deutsches Institut für Marketing diese Grafite Bleistifte auch in kleineren Mengen an: Bereits ab 100 Stück können Sie dieses innovative Werbemittel bei uns bestellen!

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IKEA und die Nachhaltigkeitskommunikation

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Wer kennt sie nicht? Die blaue IKEA Tüte! Sie ist Mittelpunkt der IKEA Nachhaltigkeitswerbung!

IKEA hat Nachhaltigkeit zu einem zentralen Bestandteil der Geschäftsstrategie gemacht und setzt sich aktiv für umweltfreundliche und sozial verantwortliche Praktiken in der gesamten Wertschöpfungskette ein, einschließlich der Werbung und des Marketings. Doch wie genau sieht die Nachhaltigkeitskommunikation bei dem Möbelriesen aus und welche Maßnahmen werden umgesetzt?

https://youtube.com/watch?v=IXIrQl3mkYM

So nutzt IKEA das Thema Nachhaltigkeit in der Werbung

Verwendung von nachhaltigen Materialien: IKEA verwendet nachhaltige Materialien wie Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft, recyceltes Plastik und organische Baumwolle in den Produkten. Diese Botschaft wird auch in der Werbung hervorgehoben, um das Engagement von IKEA für Nachhaltigkeit zu unterstreichen.

Betonung der Langlebigkeit der Produkte: IKEA bewirbt seine Produkte oft mit der Botschaft, dass sie langlebig und hochwertig sind und somit lange halten. Das Ziel ist es, die Kunden dazu zu ermutigen, langlebige Produkte zu kaufen, die weniger oft ausgetauscht werden müssen und somit weniger Abfall produzieren.

Förderung von Recycling und Upcycling: IKEA betont auch die Bedeutung von Recycling und Upcycling in seiner Werbung. IKEA führt Recycling-Programme für seine Produkte durch und bietet Anleitungen für Upcycling-Projekte an, um Kunden zu ermutigen, ihre Produkte weiterzuverwenden.

Einführung von nachhaltigen Produktlinien: IKEA hat auch nachhaltige Produktlinien wie die "Better Cotton Initiative" eingeführt, die Produkte aus Bio-Baumwolle anbietet, und die "Kungsbacka" Küchenserie, die aus recyceltem Material hergestellt wird. Diese Produkte werden auch in der Werbung hervorgehoben, um das Engagement von IKEA für Nachhaltigkeit zu demonstrieren.

Unterstützung von erneuerbaren Energien: IKEA nutzt erneuerbare Energien in seinen Geschäften und Produktionsstätten und investiert auch in erneuerbare Energien wie Wind- und Solarenergie. Diese Botschaft wird in der Werbung hervorgehoben, um das Engagement von IKEA für eine nachhaltigere Zukunft zu betonen.

Nachhaltigkeitskommunikation bei Ikea

Weitere nachhaltige Maßnahmen von IKEA

Das Unternehmen hat ehrgeizige Ziele für mehr Nachhaltigkeit gesetzt und arbeitet aktiv daran, sie zu erreichen. IKEA hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimapositiv und bis 2039 vollständig zirkulär und klimaneutral zu sein.

Um diese Ziele zu erreichen, hat IKEA bereits eine Reihe an Initiativen für den Schutz der Umwelt gestartet. Darunter fallen der Einsatz von erneuerbaren Energien durch Wind- und Solarenergie und die nachhaltige Beschaffung der Ressourcen, um Produkte herzustellen. Durch Energieeffizienzmaßnahmen und den Einsatz erneuerbarer Energien sollen die CO2-Emissionen reduziert werden. Außerdem hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, bis 2030 nur noch Produkte anzubieten, die vollständig recycelbar oder wiederverwendbar sind. Es wird auch daran gearbeitet, die Lebensdauer von Produkten durch Reparatur und Wiederverwendung zu verlängern

Online Marketing Manager (DIM)

Online Marketing Manager

Kritik an der Nachhaltigkeitskommunikation von IKEA

Es gibt auch Stimmen, die der Ansicht sind, dass IKEA Greenwashing betreibt, was bedeutet, dass das Unternehmen sich nur oberflächlich als umweltbewusst darstellt, aber tatsächlich nicht genug tut, um wirklich nachhaltig zu sein.

Die Argumente beziehen sich auf die Verwendung minderwertiger Materialen, Überproduktion und unzulängliche Arbeitsbedingungen in den Lieferketten. So stamme immer noch zu viel Holz für die Produktion der IKEA Artikel aus fragilen Ökosystemen und die eingesetzten Ressourcen für Möbel und weitere Produkte seien von geringer Qualität und nicht nachhaltig. Zusätzlich sei IKEA bekannt dafür, hohe Mengen zu produzieren, die gar nicht benötigt werden und damit nicht nachhaltig zu handeln. Darüber hinaus gibt es Kritik an den Arbeitsbedingungen in den Lieferketten von IKEA.

Für mehr Authentizität in Sachen Nachhaltigkeit ist es für IKEA wichtig, diese Probleme anzugehen und in der Kommunikation transparent anzusprechen.

Fazit zur Nachhaltigkeitskommunikation bei IKEA

Insgesamt nutzt IKEA Nachhaltigkeit in der Werbung, um seine Kunden auf die Nachhaltigkeitsinitiativen des Möbelriesen aufmerksam zu machen und sie dazu zu ermutigen, sich für umweltfreundliche Praktiken zu engagieren. Die Kommunikationsstrategie des Unternehmens betont auch die Nachhaltigkeitsziele und setzt in der Unternehmenskommunikation auf Transparenz.

Obwohl IKEA ehrgeizige Ziele gesetzt hat und positive Schritte unternimmt, um nachhaltiger zu werden, gibt es immer noch viel zu tun, um sicherzustellen, dass das Unternehmen wirklich neu und zukunftsweisend ist und nicht nur als Beispiel für Nachhaltigkeit dient, ohne tatsächlich ausreichend auf das Klimakonto zu zahlen.

Brauchen Sie Unterstützung bei der Entwicklung Ihrer Kommunikationsstrategie?

Lassen Sie sich von unserem Experten beraten!

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#Nachhaltigkeitskommunikation #Nachhaltigkeit #IKEA #Kommunikationsstrategie

Nachhaltigkeitskommunikation – Nachhaltigkeit zwischen strategischer Kommunikation und Glaubwürdigkeit

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Nachhaltigkeitskommunikation bezieht sich auf die Art und Weise, wie ein Unternehmen oder eine Organisation über ihre Nachhaltigkeitsinitiativen und ökologischen Ziele kommuniziert. Es geht darum, die Öffentlichkeit über die Maßnahmen, die das Unternehmen ergreift, um die Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft zu verbessern, zu informieren und zu sensibilisieren. Nachhaltigkeitskommunikation bezieht sich auf eine breite Palette von Themen, wie z.B. Umwelt, Soziales, ethische Fragen, und die entsprechenden Ziele, die das Unternehmen sich gesetzt hat. Dazu gehören auch die Erfolge und Herausforderungen bei der Erreichung dieser Ziele, sowie die Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Umwelt.

Eine erfolgreiche Nachhaltigkeitskommunikation ist klar, glaubwürdig und wirksam, und sollte die Ziele und Aktivitäten des Unternehmens in Bezug auf Nachhaltigkeit in einer Weise präsentieren, die für die Zielgruppe verständlich ist. Es sollte auch die Möglichkeit bieten, Feedback und Fragen von Interessengruppen zu beantworten und zu diskutieren.

Es ist wichtig zu betonen, dass Nachhaltigkeitskommunikation keine einmalige Aktivität ist, sondern eine kontinuierliche Anstrengung um die öffentliche Wahrnehmung und Vertrauen in das Unternehmen und seine Nachhaltigkeitsbemühungen aufrechtzuerhalten.

Warum sollte man sich mit Nachhaltigkeitskommunikation beschäftigen?

Es gibt viele Gründe, warum sich Unternehmen mit Nachhaltigkeitskommunikation beschäftigen sollten. Einige der wichtigsten Gründe sind:

  • Reputation: Ein offener und ehrlicher Ansatz in der Nachhaltigkeitskommunikation baut Vertrauen in der Öffentlichkeit auf und verbessert den Ruf des Unternehmens, da das Unternehmen ein verantwortungsbewusstes und innovatives Handels demonstriert.
  • Kundenbindung: Kunden werden immer mehr nachhaltigkeitsbewusst und sind bereit, für Produkte und Dienstleistungen von Unternehmen zu bezahlen, die sich für die Umwelt und die Gesellschaft engagieren. Wenn die Unternehmenskommunikation beim Thema Nachhaltigkeit authentisch und glaubwürdig ist, wird die Kundenbindung gestärkt.
  • Gesetzliche Anforderungen: In vielen Ländern gibt es gesetzliche Anforderungen an den Nachhaltigkeitsbericht von Unternehmen. Nachhaltigkeitskommunikation bedeutet also auch, diese Anforderungen zu erfüllen und die Risiken von Strafen und Bußgeldern zu minimieren.
  • Wettbewerbsvorteil: Eine Nachhaltigkeitsstrategie, die die nachhaltigen Grundsätze in Sachen Umwelt und Gesellschaft berücksichtigt und relevante Aspekte der ökonomischen Nachhaltigkeit berücksichtigt, verschafft dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil, indem es sich von anderen Unternehmen abhebt.
  • Risikominimierung: Nachhaltigkeitsrisiken wie z.B. Umweltverschmutzung, soziale Ungerechtigkeit, und Klimawandel können das Unternehmen und sein Ruf beeinträchtigen. Eine authentische Nachhaltigkeitskommunikation hilft dabei, diese Risiken zu identifizieren und zu minimieren, indem sie die öffentliche Wahrnehmung und das Verständnis der Auswirkungen des Unternehmens auf die Umwelt und die Gesellschaft verbessert.

Es ist wichtig zu betonen, dass gute Nachhaltigkeitskommunikation nicht nur eine rein informative Tätigkeit sein solle. Die in der Nachhaltigkeitsberichterstattung dargestellte Unternehmenskultur sollte auch in der Realität nachhaltige Maßnahmen unterstützen und umsetzen.

Online Marketing Manager (DIM)

Online Marketing Manager

Vermeiden Sie Greenwashing für mehr Authentizität

Greenwashing beschreibt die Praxis, bei der ein Unternehmen oder eine Organisation ihre Produkte oder Dienstleistungen als "grün" oder nachhaltig darstellt, obwohl sie es in Wirklichkeit nicht sind. Greenwashing kann in der Nachhaltigkeitskommunikation vorkommen, wenn Unternehmen oder Organisationen übertriebene oder irreführende Aussagen machen, um ihre nachhaltigen Bemühungen zu betonen, ohne tatsächlich signifikante Fortschritte zu erzielen und nachhaltig zu handeln.

Greenwashing kann auf verschiedene Weise auftreten, einige Beispiele sind:

  • Übertriebene oder irreführende Aussagen über die Umweltfreundlichkeit eines Produkts oder einer Dienstleistung, die nicht durch Tatsachen gestützt werden.
  • Verwendung von Begriffen wie "grün" oder "nachhaltig", ohne diese Begriffe klar und präzise zu definieren.
  • Fokus auf einen einzigen Aspekt der Nachhaltigkeit im Unternehmen, wie z.B. Recycling, ohne die größere Umweltauswirkungen des Produkts oder der Dienstleistung zu berücksichtigen.
  • Verwendung von Umweltlogos oder -zertifizierungen, die nicht von anerkannten, unabhängigen Organisationen vergeben werden.

Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass jedes Unternehmen eine gewisse Verantwortung hat, um die Umweltauswirkungen seiner Produkte und Dienstleistungen zu minimieren und seine Nachhaltigkeitsbemühungen offen und ehrlich zu kommunizieren, ohne diese überzubetonen. Eine transparente Nachhaltigkeitskommunikation verschafft Glaubwürdigkeit. Unternehmen sollten ihre Fortschritte und Herausforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit offenlegen.

Nachhaltigkeitskommunikation

5 Tipps für eine glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation

Wenn Sie sich mit dem Thema Nachhaltigkeitskommunikation beschäftigen, dann sollten Sie auf folgende Tipps achten:

  1. Seien Sie ehrlich und transparent: Es ist wichtig, dass Ihre Kommunikation ehrlich und transparent ist, damit die Menschen Ihnen vertrauen können. Vermeiden Sie es, die Wahrheit zu beschönigen oder zu verschweigen. Stattdessen sollten Sie offen und ehrlich über die Herausforderungen und Fortschritte bei der Erreichung Ihrer Nachhaltigkeitsziele sprechen.
  2. Stellen Sie den Nutzen und den Mehrwert für die Gesellschaft in den Vordergrund: Verdeutlichen Sie, wie Ihre Nachhaltigkeitsinitiativen den Menschen und der Umwelt helfen. Erklären Sie, wie Ihre Maßnahmen die Gesellschaft und die Umwelt verbessern und wie sie die Lebensqualität der Menschen erhöhen.
  3. Verwenden Sie leicht verständliche Sprache: Verwenden Sie für Ihre Nachhaltigkeitsberichte eine einfache und leicht verständliche Sprache, die jeder verstehen kann. Vermeiden Sie Fachbegriffe oder Abkürzungen, die für die meisten Verbraucher nicht verständlich sind.
  4. Stellen Sie konkrete Ziele und Fortschritte dar: Stellen Sie konkrete Ziele und Fortschritte bei der Erreichung Ihrer Nachhaltigkeitsziele dar, um die Glaubwürdigkeit und Transparenz Ihrer Kommunikation zu unterstreichen.
  5. Nutzen Sie verschiedene Kanäle: Verwenden Sie eine Vielzahl von Kommunikationskanälen, um Ihre Nachhaltigkeitsbotschaft an eine breite Zielgruppe zu übermitteln. Dazu können z.B. soziale Medien, Webseiten, Blogs, Pressemitteilungen, Veranstaltungen und persönliche Gespräche gehören.

Unternehmen sollten in Sachen Nachhaltigkeit kontinuierliche Anstrengungen beweisen und die Kommunikation regelmäßig überprüfen und anpassen, um sicherzustellen, dass Sie glaubwürdig und wirksam ist und keine irreführenden Aussagen oder Prognosen enthält.

Fazit zur nachhaltigen Kommunikation

Nachhaltigkeitskommunikation ist von großer Relevanz für Unternehmen und ihre Stakeholder. Die richtige Kommunikation in Sachen Nachhaltigkeit verbessert das Image und steigert so den Umsatz. Dabei ist es wichtig, dass Greenwashing durch eine ehrliche und transparente Kommunikationsstrategie vermieden wird. Es reicht nicht aus, nur oberflächlich über Nachhaltigkeit zu sprechen, sondern es bedarf einer kontinuierlichen und glaubwürdigen Nachhaltigkeitskommunikation, die sich auf konkrete Maßnahmen und Ziele in puncto ökologische Verantwortung bezieht.

Wie steht es um Ihre Nachhaltigkeitskommunikation?

Lassen Sie sich von unserem Experten beraten!

Bastian FoersterHerr Bastian Foerster

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#Nachhaltigkeit #Nachhaltigkeitskommunikation #Unternehmenskommunikation

Ideen für nachhaltigeres Marketing im E-Commerce

Das 1,5 Grad Ziel, Fridays for Future Demonstrationen und Naturkatastrophen – Die heutigen Generationen sind konstant mit den Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert. Die Tatsache, dass unser Umweltbewusstsein unser Handeln beeinflusst, ist nicht von der Hand zu weisen. Der Zeitgeist der 2020er Jahre und der Aufstieg von Social Media bringt Menschen dazu, ihre Überzeugungen laut preiszugeben. Genauso laut sind Stimmen, wenn bekannte Fashion Brands oder Lebensmitteleinzelhändler absolut ressourcen-verschwendend bzw. umweltschädigend agieren.

E-Commerce-Unternehmen werden besonders unter die Lupe genommen, weil ihre Online-Shops von der Mehrheit der Gesellschaft genutzt werden. Deshalb entscheiden sich viele Betreiber und Betreiberinnen von Online-Shops, auf Green E-Commerce umzusteigen. Im Detail heißt das, die Prozesse des Unternehmens auf Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Umweltschutz zu prüfen und zu optimieren.

Das Ziel ist es, authentisch nachhaltiges Marketing zu betreiben und sich dadurch eine feste Marktposition mit treuer Kundschaft zu sichern. Doch wie beginnen Sie mit Green Marketing für Ihren Online-Shop, wenn Sie noch ganz am Anfang stehen? In diesem Artikel finden Sie ein paar Ideen für Ihr E-Commerce-Business.

Warum ist Nachhaltigkeit besonders wichtig für E-Commerce-Unternehmen?

Das Konsumverhalten der breiten Masse hat sich verändert.

Ihre Kunden und Kundinnen sind lange keine stillen Verbraucher mehr. Mit dem öffentlichen Interesse und Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz hinterfragen Interessierte vor dem Kauf die Produktion, das Material und die Qualität Ihrer Produkte. Und auch Punkte wie der CO2 Ausstoß und Brand Values sind jeweils ein Faktor, der von einer kritischer werdenden Zielgruppe beäugt werden.

Kurzum ist Nachhaltigkeit zu einem ausschlaggebenden Verkaufsargument geworden und sollte bei der Planung Ihrer Marketingstrategie nicht missachtet werden. Glücklicherweise gibt es gerade für E-Commerce-Unternehmen viele Möglichkeiten und Aktionen, das Unternehmen grüner zu gestalten, von der Produktion bis hin zum Sortiment.

Greenwashing: Was es ist und wie Sie es vermeiden

Vielen Unternehmen, die Green Marketing betreiben wollen, ob im E-Commerce-Bereich oder nicht, wird Greenwashing vorgeworfen. Doch was bedeutet dieser Begriff eigentlich? Kurz gesagt ist Greenwashing das Handeln eines Unternehmens, das vorgibt in der Mission des Umweltschutzes bzw. der Nachhaltigkeit zu agieren, aber in Wirklichkeit widersprüchlich tätig ist. Dieses Unternehmen nutzt den Trend des Nachhaltigkeitsmarketings aus, um ein gutes Image zu pflegen.

Greenwashing ist ein ganz klares No-Go, das Ihrem E-Commerce Unternehmen mehr Ärger als Vorteile einbringen würde. Um zu vermeiden, als Greenwashing-Konzern eingestuft zu werden, sollten Sie folgende Maßnahmen in Ihren Strategien absolut vermeiden:

  • Kurzfristige Kampagnen zu Anlässen wie dem Weltumwelttag, die keinen echten Mehrwert haben (z.B. das Firmenlogo auf Social Media durch eine grüne Version auszutauschen als einzige Maßnahme)
  • Unnötige Müllproduktion bei der Produktion oder der Retoure oder das Wegwerfen von zurückgegebenen Produkten
  • Falsche Behauptungen zu Green Marketing Maßnahmen
  • Kooperation mit einem Unternehmen, das offen umweltschädigend agiert
  • Umwelt-Labels oder Zertifikate zu präsentieren, die eine Marke nicht offiziell verdient hat

Das wichtigste beim Nachhaltigkeitsmarketing ist Authentizität. Ist kein Wahrheitsgehalt an Ihren ökologischen Bemühungen, dann sollten Sie sich nicht mit einem grünen Ruf brüsten. Natürlich kann es auch für Betreibende im Online-Handel schwierig sein, eine ressourcensparende, ökologischere Entwicklung einzuleiten. Im Folgenden finden Sie deshalb Praxistipps für Ihren Start ins nachhaltige E-Commerce.

nachhaltigeres marketing e-commerce

Das Starterpack für eine Green E-Commerce Marketingstrategie

Strom sparen

Strom sparen klingt erst einmal nach einem großen Projekt. Doch gibt es kleine Dinge, die bereits einen Unterschied machen. Allein bei der Wahl Ihres Stromanbieters können Sie darauf achten, einen Ökostrom-Anbieter zu beziehen.

Papier einsparen & Einweg-Plastik vermeiden

Papier und Plastik sind zwei der größten Müllverursacher im Handel. Deshalb sollten Sie überlegen, bei welchen Prozessen Sie diese Materialien einsparen können. Vielleicht haben Sie sogar die Möglichkeit, ein plastikneutrales Unternehmen zu werden. Es gibt verschiedene Organisationen, die Ihnen dabei helfen können.

Für den Anfang können Sie damit beginnen, Papier für Rechnungen und Versandbescheinigungen zu sparen und diese stattdessen online zu versenden. Das spart nicht nur Papier und Tinte, sondern auch einen Arbeitsschritt. Denn die Erstellung und den E-Mail-Versand von Rechnungen können ganz einfach mit dem richtigen E-Commerce Marketing-Tool automatisiert werden.

Sollten Ihre Produkte aus Einweg-Plastik bestehen, überlegen Sie, ob es eine umweltschonende Alternative gibt, die für Sie infrage kommt.

Logistik / Versand

Lange Versand- und Transportwege können den ökologischen Fußabdruck Ihres Unternehmens erheblich beeinträchtigen. Wenn Sie lokal verschicken, ist es sinnvoll, nach Alternativen zu den großen Versandunternehmen zu suchen.

Vor allem in Großstädten wie Berlin oder Hamburg gibt es lokale Lieferanten, die komplett emissionsfrei liefern. Diese beliefern Ihre Kunden und Kundinnen per Fahrradkurier oder E-Transport. Doch auch die großen Versanddienstleister wie DHL bieten mittlerweile klimaneutralen Versand mit Elektrofahrzeugen an.

Verpackung

Bei der Verpackung Ihrer Produkte können Sie viel bewirken. Wählen Sie eine Verpackung, die entweder:

  • wiederverwendbar
  • recyclebar
  • oder biologisch abbaubar ist.

Plastik hat bei der Verpackung absolut nichts verloren, wenn Sie als Betreiber oder Betreiberin eines E-Commerce-Unternehmens umweltschützend handeln wollen. Auch für Polstermaterial in Paketen gibt es tolle Alternativen, wie zum Beispiel Bio-Verpackungsflocken, Papierwolle oder sogar Stroh.

Selbst den Versandkarton können Sie so gestalten, dass man ihn wiederverwenden kann. Legen Sie dem Paket eine Anleitung mit entsprechenden Ideen für den Verbraucher bei, die zeigt, wie der Karton noch genutzt werden kann. Eine weitere Möglichkeit ist, Ihren Kunden und Kundinnen anzubieten, die Verpackung bei erneutem Kauf eintauschen zu können. Auch so entsteht weniger Müll.

Rücknahmen

Retouren verursachen im E-Commerce eine große Menge an Müll und Emissionen durch den erhöhten Logistikaufwand der Rücksendung. Dies sollten Sie versuchen zu umgehen.
Zum einen sollten Sie daran arbeiten, Ihre Rückgaben zu verringern. Holen Sie Kundenfeedback zu Ihrem Produktsortiment ein und beugen Sie vor, dass Verbrauchende mit ihren erhaltenen Artikeln unzufrieden sind. Vor allem aber vernichten Sie die Retouren nicht! Finden Sie Möglichkeiten, zurückgegebene Artikel zu verwerten.

Interner Wandel

Die beste Strategie für Green Marketing bringt wenig, wenn Sie Ihr Unternehmen nicht auch intern für Nachhaltigkeit und Umweltschutz sensibilisieren. Das fängt bereits bei der Mülltrennung im Büro an und hört bei Spendenaktionen im Zeichen des Umweltschutzes auf.

Veranstalten Sie Aktionstage oder Workshops mit Ihren Mitarbeitenden, um ihr Umweltbewusstsein zu steigern und den Nachhaltigkeitsgeist Ihres Unternehmens nach außen zu tragen. Beliebt sind vor allem gemeinsame Müllsammelaktionen, Bäume pflanzen (das geht auch digital!) oder Team-Spendenaktionen.

Zusammenarbeit mit Marken, die offen umweltfreundlich agieren

Recherchieren Sie Marken, die bereits aktiv im Green Marketing sind und beginnen Sie eine Kooperation. Das können NGOs sein, für die Sie spenden oder mit denen Sie einen Workshop durchführen, aber auch andere Anbieter, die Sie zur Produktion, für Ihre Logistik oder Ihren Materialkauf beziehen.

Kommunizieren Sie Ihre Werte & Maßnahmen nach außen

Der eigentliche Kern von Green Marketing im E-Commerce ist die Öffentlichkeitsarbeit. Immerhin wollen Sie sich als Green E-Commerce-Marke etablieren. Egal, welche Maßnahmen Sie für den Nachhaltigkeitsaufbau Ihres Unternehmens durchführen, teilen Sie sie auf Social Media, präsentieren Sie sie auf Ihrer Website oder schreiben Sie darüber auf Ihrem Blog.

Seien Sie aber auch offen für Verbesserungen, falls es vorkommen sollte, dass Ihr Unternehmen wegen umweltschädlicher Faktoren in der Kritik steht. Ignorieren Sie diese Kritik nicht, sondern setzen Sie sich reflektierend mit ihr auseinander.

Kundenkommunikation

Vermitteln Sie auch Ihren Kunden und Kundinnen, dass Nachhaltigkeit für Sie ein wichtiges Thema ist und animieren Sie sie bestenfalls ebenfalls zu nachhaltigerem Handeln. Dies könnten Sie mit einem Incentive zu abgeschlossenen Bestellungen tun, z.B. ein gepflanzter Baum zu jeder durchgeführten Bestellung oder etwa durch den Aufruf zu Spenden für einen Ihrer NGO-Kooperationspartner.

Zeigen Sie Ihren Kunden und Kundinnen, dass Sie sich aktiv für Umweltthemen einsetzen, dann positionieren Sie Ihre Marke als Green E-Commerce Brand. Sie werden sehen, dass Sie eine neue, breitere und durchaus loyale Zielgruppe gewinnen werden, die wiederholt bei Ihnen bestellt.

Nachhaltigkeit als Brand-Value

Auf Ihren Kommunikationskanälen und Ihrer Website sollten Sie klar machen, dass Ihr Unternehmen für Umwelt- und Klimaschutz und Nachhaltigkeit einsteht. Sie können dazu selbst Stellung beziehen (z.B. auf einer 'Über unseren Shop'-Seite) oder sich Zertifikate bzw. Umweltsiegel erarbeiten, z.B. das Fair Trade Siegel, das Ökotest-Siegel oder das Prüfzeichen Zertifizierte Klimaneutralität vom TÜV.

Vielleicht kommt es für Sie sogar in Frage, sich als B Corp verifizieren zu lassen und eines der weltweit über 5000 Unternehmen zu werden, die sich für ökologische Nachhaltigkeit einsetzen.

Fazit: Go Green or Go Home!

Als E-Commerce-Unternehmen im Sinne unseres Planeten zu agieren, ist gar nicht so schwierig, wie man denkt. Bereits kleine Maßnahmen können ausschlaggebend für Ihre Nachhaltigkeitsmarketing-Strategie sein.

Die Themen Klima und Umwelt werden nicht an Bedeutung verlieren, sondern zukünftig noch wichtiger werden. Fest steht, dass Green E-Commerce Marken ihre Branchen auf Dauer dominieren werden. Verpassen Sie also nicht die Gelegenheit, bereits jetzt in nachhaltigere Prozesse zu investieren und in der Liga der ganz 'Grünen' mitzuspielen.

Nachhaltiges Konsumentenverhalten – Der bewusste Käufer

Begriffe wie Corporate Social Responsibility oder Sustainable Developement prägen mehr und mehr das Bild der Märkte und Unternehmen. Konsumenten haben wachsende Erwartungen an Unternehmen, wenn es um deren gesellschaftlichen Beitrag in ökonomischer, ökologischer und sozialer Hinsicht geht. Aber auch der Blick auf den Konsumenten selbst verrät: Nachhaltiges Konsumentenverhalten nimmt vor allem in Zeiten von Fridays for Future als Trend eine wichtige Rolle ein.

Nachhaltiger Konsum als Begriff

In ihrem Kaufverhalten gehen Menschen habitualisierten Konsummustern nach (Konsumstile). Nachhaltige Konsumstile sind dabei umwelt- sowie sozialverträglich und beziehen folgende Aspekte in die Kaufentscheidung mit ein:

  • andere Menschen (intragenerative Gerechtigkeit)
  • und zukünftige Generationen (intergenerative Gerechtigkeit).

In Anlehnung an die Definition einer Nachhaltigen Entwicklung gemäß der Brundtlandt-Kommission wird der Begriff Nachhaltiger Konsum wie folgt definiert:

Nachhaltiger Konsum ist die Verwendung von Gütern und Dienstleistungen, die zur Bedürfnisbefriedigung der heute lebenden Menschen beiträgt, ohne die Bedürfnisbefriedigungsmöglichkeiten anderer Menschen und zukünftiger Generationen zu gefährden.

Nachhaltiges Konsumentenverhalten: Bedürfnis-Gelegenheits-Fähigkeits-Modell

Nachhaltiges Konsumentenverhalten zeichent sich durch die Reflexion sozialer und ökologischer Konsequenzen der eigenen Kaufentscheidung aus.

Nachhaltiges Konsumentenverhalten: aktuelle Entwicklungen

Die aktuellen Ergebnisse der Utopia-Studie 2020 zeigen, dass Nachhaltigkeit in fast allen Lebensbereichen an Bedeutung gewinnt. Im Vergleich zu der Studie im Jahr 2017 konsumieren Menschen heute bewusster und nachhaltiger. 18- bis 24-Jährige sind die einkaufsfreudigsten Konsumenten und können daher als wichtiger Treiber des Konsums gesehen werden.

Lebensmittel, Körperpflege und Kosmetik sowie Haushaltsartikel sind die Bereiche in denen Konsumenten besonders auf eine faire und nachhaltige Produktion achten. Knapp drei Viertel der Befragten (71 Prozent) legen großen Wert darauf, dass Lebensmittel umweltfreundlich und fair hergestellt werden. Auch der wachsende Wunsch nach weniger Verpackungsmaterial und Plastik wird deutlich.

Laut Umfragen steigt auch die Zahlungsbereitschaft für umweltfreundliche Produkte bei immer mehr Menschen. Zudem sind die Konsumenten bereit, für nachhaltige Verpackungen auch einen gewissen Aufpreis zu bezahlen. Wichtig ist hier aber die Transparenz zum ökologischen Fußabruck des Produktes. Mit detaillierten Informationen zur Nachhaltigkeit Ihres Angebots können Sie die Kaufentscheidung der Konsumenten positiv beeinflussen. Verbraucher informieren sich vor allem auf den Websites beziehungsweise in den Onlineshops der Anbieter über die Nachhaltigkeit eines Produktes.

Produktmanagement Seminar

In unserem zweitägigen Produktmanagement Seminar lernen Sie von Produktstrategien über Markt- und Wettbewerbsanalysen bis hin zu Produktinnovationen das komplette Handwerkszeug eines erfolgreichen Produktmanagers kennen. Mit vielen Beispielen aus der Praxis sowie hilfreichen Tipps und Tricks können Sie die gelernten Inhalte schnell in Ihren Arbeitsalltag integrieren und den Erfolg Ihres Unternehmen vorantreiben. Informieren Sie sich jetzt über die genauen Termine und die Inhalte!

Auswirkungen auf Produkt- & Marketingentscheidungen

Das Umdenken der Konsumenten in Richtung nachhaltiger und umweltschonender Produkte bzw. Marken hat Konsequenzen auf alle markenpolitischen Entscheidungen sowie für die Gestaltung der Marketingmaßnahmen eines Unternehmens.

Der Trend des nachhaltigen Konsumentenverhaltens beeinflusst alle Phasen der Wertschöpfungskette und muss im gesamten Produktlebenszyklus bedacht werden. Neben der Rohstoffgewinnung und Produktion sind auch die Distribution sowie die Entsorgung bzw. Verwertung des Produkts relevante Kriterien bei der Konsumentenentscheidungen. All das muss auch im Marketing bedacht werden. Verantwortliche müssen diese neuen Marktanforderungen in all ihren Entscheidungen bedenken und diese richtig nach außen kommunizieren.

Zertifikatslehrgang Business Development Manager (DIM)

Nachhaltigkeitsmarketing

Ein großer Teil der Reputation eines Unternehmens wird von seinem ökologischen und sozialen Engagement geprägt! Grund genug, dieses Potential zu nutzen und aktiv Nachhaltigkeitsmarketing zu betreiben. Dabei gibt es einige Tipps, auf die geachtet werden sollte:

  • Leben Sie Nachhaltigkeit authentisch: nicht nur reden, sondern auch handeln ist angesagt!
  • Nachhaltigkeit ist ein emotionales Thema: Emotionalisieren Sie daher auch Ihr Nachhaltigkeitsmarketing!
  • Vermeiden Sie Skandale: Im Fall der Fälle ist eine gute Krisenkommunikation wichtig.
  • Betreiben Sie kein Greenwashing, dabei setzen Sie das Vertrauen Ihrer Kunden aufs Spiel.

Wenn Sie diese Tipps berücksichtigen, gelingt es Ihnen, das Vertrauen der Konsumenten zu gewinnen und das Potenzial des Nachhaltigkeitstrrends zu nutzen.

Labels und Nachhaltigkeitssiegel

Konsumenten begegnen einer größer werdenden Vielfalt an umweltschonenden Marken und Produktalternativen. Dass Gütesiegel die Kaufbereitschaft des Kunden in der Regel steigern, ist bekannt. Dem Einsatz von Labels und Nachhaltigkeitssiegeln als Determinanten der Kaufentscheidung kommt daher eine große Bedeutung zu. Sie sollen beim Kauf als Orientierungshilfe dienen und transparente Marktverhältnisse schaffen. Bekannte Beispiele sind der „Blaue Engel“ der Bundesregierung oder Siegel wie Naturland Fair und Fairtrade.

Sie benötigen Unterstützung bei der Evaluation und der strategischen Anpassung Ihrer Marketingmaßnahmen?

Kontaktieren Sie uns an für ein kostenlosen Beratungsgespräch.

Bastian FoersterBastian Foerster

Tel.: +49 (0)221 - 99 555 10 16
Fax: +49 (0)221 - 99 555 10 77
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