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Telefonische Befragung

Teil 3 unserer Blogreihe „Methoden der Marktforschung“ beschäftigt sich mit der telefonischen Befragung. Alle relevanten Informationen zu dieser Befragungsform haben wir Ihnen in diesem Blogbeitrag zusammengefasst. Die telefonische Befragung wird auch heutzutage noch häufig eingesetzt, um effizient und relativ kostengünstig an Informationen zu gelangen.

Was ist eine telefonische Befragung?

Bei einer telefonischen Befragung werden die Probanden von einem Interviewer telefonisch kontaktiert und zum interessierenden Sachverhalt befragt. Es besteht also ein mittelbarer persönlicher Kontakt zwischen Interviewer und Proband. Wie bei Face-to-Face-Befragungen können telefonische Befragungen von vollständig bis überhaupt nicht standardisiert reichen. In den meisten Fällen werden über das Telefon jedoch standardisierte Befragungen durchgeführt.

Die telefonische Befragung findet oftmals Verwendung, wenn Informationen kurzfristig eingeholt werden müssen, da der Organisationsaufwand geringer ist als beispielsweise bei Face-to-Face-Befragungen. Voraussetzung ist hier, dass die Zielgruppe telefonisch erreichbar ist, was nicht immer der Fall sein muss (beispielweise bei berufstätigen Privathaushalten). In der Regel findet diese Befragungsform computergestützt statt, d.h. der Interviewer liest die Fragen von einem Online-Fragebogen ab und trägt die Antworten des Probanden direkt dort ein. Diese Form wird auch als CATI (Computer Assisted Telephone Interview) bezeichnet. Immer seltener werden die gegebenen Antworten zunächst handschriftlich notiert und später in eine digitale Form übertragen.

Die Vorteile der telefonischen Befragung

Diese Marktforschungsmethode weist gegenüber anderen Erhebungsformen spezifische  Vorteile auf:

  • Kostengünstige Befragungsform: Die Realisierung einer telefonischen Befragung ist mit erheblich weniger Kosten verbunden als z.B. eine Face-to-Face-Befragung. Fehlversuche kosten fast nichts, es muss kein Besuchsaufwand betrieben werden und es können so mehr Daten in kürzerer Zeit erhoben werden. Wenn Interviewer räumlich zentralisiert arbeiten, fällt die Schulung und Steuerung sowie eine Kontrolle durch einfaches, unbemerktes Hineinschalten eines Supervisors in das Gespräch leicht.
  • Schnellere Verfügbarkeit der Ergebnisse: Durch die direkte Eingabe der Daten in den Computer sind die Ergebnisse schnell verfügbar und immer auf einem aktuellen Stand.
  • Unmittelbare Hilfestellungen sind möglich: Wie bei einer persönlichen Befragung ergibt sich durch die Interviewsituation die Möglichkeit, Sachverhalte zu erklären, falls der Proband Rückfragen bzw. Verständnisschwierigkeiten hat.
  • Nachfragen sind möglich: Ebenfalls ermöglicht die Gesprächssituation zwischen Interviewer und Proband, dass der Telefoninterviewer Sachverhalte genauer erfragen kann. Die Zahl der Informationen, die man somit erhalten kann, fallen demnach größer aus als im Falle von schriftlichen oder Online-Befragungen.
  • Hohe Ausschöpfung: Die telefonische Befragung ermöglicht in der Regel eine hohe Stichprobenausschöpfung, da auch solche Personen erreicht werden können, die man beispielsweise persönlich oder per E-Mail nicht erreichen würde. So lassen sich z.B. auch im Telefonbuch nicht verzeichnete Personen per RDD (Random-Digit-Dialing) erreichen. RDD bedeutet dabei, dass die Telefonnummern durch eine Software randomisiert zusammengestellt werden.

Die Nachteile der telefonischen Befragung

Trotz einer großen Anzahl von Vorteilen weist die telenonische Befragung auch eine Reihe von Nachteilen auf:

  • Geringe Auskunftsbereitschaft: Im Vergleich zur persönlichen Befragung ist die Befragungssituation wesentlich anonymer. Durch diesen Umstand ist die Auskunftsbereitschaft der Probanden in der Regel geringer.
  • Begrenzte Fragebogenlänge: Durch die relativ anonyme Befragungssituation wird auch die Fragebogenlänge limitiert. Meist ist die Aufmerksamkeit der Probanden schon nach kurzer Zeit überstrapaziert, was im Vorfeld der Fragebogenerstellung bedacht werden muss. Telefoninterviews sollten tendenziell nicht länger als 15 Minuten dauern.
  • Kein Einsatz visueller Stimuli: Die telefonische Befragung ist die einzige Befragungsmethode, bei der man keine visuellen Stimuli einsetzen kann.
  • Interviewer-Effekt: Ähnlich wie bei Face-to-Face-Befragungen kann der Interviewer das Antwortverhalten des Probanden beeinflussen, so dass dieser beispielsweise sozial erwünscht antwortet und es somit zu Ergebnisverzerrungen kommt.

Vor- und Nachteile telefonische Befragung

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Einsatzgebiete von telefonischen Befragungen

Telefonische Befragungen werden überwiegend im Rahmen von quantitativen Studien eingesetzt. Es lassen sich relativ viele Informationen in relativ kurzer Zeit und bei relativ hoher Ausschöpfung gewinnen. Telefoninterviews finden aber auch zum Teil im Rahmen qualitativer Studien Verwendung. So lassen sich beispielsweise Experteninterviews mithilfe von Telefoninterviews effizient durchführen. Durch die steigende Zahl an Mobiltelefonen und dem gleichzeitigen Rückgang von Festnetzanschlüssen ist die Zahl der telefonisch durchgeführten B2C-Studien in den letzten Jahren rückläufig. Im Rahmen von B2B-Studien sind Telefonbefragungen aber nach wie vor eine bewährte Methode, um relevante Informationen der Zielgruppe effizient und relativ kostengünstig zu gewinnen.

Telefonische Befragungen beim Deutschen Institut für Marketing

Das Deutsche Institut für Marketing blickt auf eine langjährige Erfahrung im Bereich telefonischer Befragungen zurück. Mit einem festen Stamm an Telefoninterviewern haben wir bereits mehr als 40 Studien mithilfe von Telefoninterviews durchgeführt. Im Vorfeld jedes Projektes werden die Telefoninterviewer umfassend geschult und mit den Besonderheiten der jeweiligen Studie vertraut gemacht. Jeder Anruf(versuch) wird in einer Liste inklusive des Gesprächsergebnisses dokumentiert. Die Interviews werden stichprobenartig durch einen Supervisor kontrolliert und es finden regelmäßig Feedbackrunden statt. So stellen wir sicher, dass wir unseren Kunden die bestmögliche Datenqualität liefern.

Bastian Foerster

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