Für die gestiegenen Umsätze im Lebensmitteleinzelhandel ab 100 Quadratmetern, einschließlich der Discounter Aldi, Lidl und Norma, gibt es zwei Gründe: Zum einen standen den Händlern zwei Verkaufstage mehr zur Verfügung als im letzten Jahr. Zum anderen haben sich die Preissteigerungen vor allem in Bezug auf Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke weiter fortgesetzt. Diese beiden Gruppen sind mit sechs Prozent stark betroffen. Die allgemeine Preissteigerung liegt lediglich bei 2,6 Prozent.
Die Discounter verzeichnen im Gegensatz zu dem Branchendurchschnitt mit einem Plus von sieben Prozent einen doppelt so hohen Umsatzzuwachs. Aus dem Handelspanel lässt sich schlussfolgern, dass deutsche Verbraucher den Großteil ihrer alltäglichen Konsumgüter bei den Discountern einkaufen. Dabei ist die Tendenz steigend. Im Bereich der Werbeausgaben sind ebenfalls die Discounter als Wachstumstreiber anzusehen. Die Werbeausgaben des Handels stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 5,1 Prozent an.
Die Verbraucher scheinen ihr Kaufverhalten an die gestiegenen Preise anzupassen. Im Bereich der gesunden Ernährung geben nur noch 29 Prozent der Befragten an auf diesen Zusatznutzen zu achten. Im Jahr 2007 war es noch jeder Dritte. Auch die Angabe “für naturreine Produkte mehr ausgeben zu wollen” sank um zwei Prozent gegenüber dem Jahr 2007. Die reifere Verbraucherschicht ist hiervon weniger betroffen. Hier sind wesentlich weniger Schnäppchenjäger zu finden.
Quelle: Absatzwirtschaft.de