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Green Marketing: Nachhaltigkeit auch im Design umsetzen

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Nachhaltigkeit ist ein Thema, das derzeit in allen Lebensbereichen an Bedeutung gewinnt. Das gilt auch im Marketing, denn wer sich als „grün“ auf dem Markt positioniert, genießt dadurch zahlreiche Chancen sowie einen großen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz. Immer mehr Unternehmen setzen daher auf das sogenannte Green Marketing. Dieses muss aber ganzheitlich umgesetzt werden, um die gewünschten Erfolge zu erzielen – auch im Design.

Das Green Marketing in Zahlen

Da die Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, gibt es auch eine zunehmende Anzahl an Studien sowie Umfragen zu dem Thema. Die Ergebnisse sind beeindruckend: Rund zehn Prozent höher ist der Umsatz bei Unternehmen, die ein nachhaltiges Image haben. Dafür muss die Marke nicht einmal als „perfekt“ wahrgenommen werden, wenn es um die Nachhaltigkeit geht, sondern schon Transparenz und Glaubwürdigkeit, dass es Bemühungen sowie stetige Verbesserungen für mehr Umwelt- und Klimafreundlichkeit gibt, reichen in vielen Fällen für erste positive Effekte aus. Damit sind die Schwellen für das Green Marketing vergleichsweise gering.

Laut Umweltbundesamt halten 65% der Deutschen den Umwelt- und Klimaschutz für ein sehr wichtiges Thema. Das gilt ebenfalls im Employer Branding sowie bei Geldanlagen und in zahlreichen weiteren Bereichen. Ökologische Aspekte können somit nicht mehr außer Acht gelassen werden, wenn ein Unternehmen langfristig erfolgreich sein möchte – ansonsten wird es früher oder später von der Konkurrenz abgehängt. Die Frage sollte daher nicht lauten, ob das Marketing schnellstmöglich „grün“ sein sollte, sondern wie das am besten gelingt.

Marketing und Design: Wo liegt der Zusammenhang?

Für Green Marketing reicht es noch nicht aus, das Unternehmenslogo grün zu gestalten. Design alleine ist somit nur ein Teil in einem großen Puzzle, aber ein wichtiger. Denn Marketing und Design stehen in einem engen Zusammenhang: Marketing ohne Design ist undenkbar, denn die Optik bestimmt über den ersten Eindruck, den sich ein Mensch von einem Produkt, einer Marke & Co bildet. Dieser erste Eindruck ist bekanntlich bleibend. Das Design ist also unglaublich wirkungsvoll. Es

  • erregt Aufmerksamkeit und legt damit den Grundstein für einen erfolgreichen Verkauf.
  • kommuniziert innerhalb weniger Sekunden die wichtigsten Botschaften.
  • sorgt bestenfalls für eine gute Funktionalität, indem es selbsterklärend ist.
  • prägt dadurch das Image einer Marke, rein durch die optische Wahrnehmung.
  • bleibt im Gedächtnis und sorgt bestenfalls für einen hohen Wiedererkennungswert.

Das Design erfüllt also vielfältige Funktionen und damit ist die Liste noch lange nicht zu Ende. Wer sich als nachhaltiges Unternehmen präsentieren möchte, muss die Nachhaltigkeit dementsprechend auch im Design umsetzen – dann ist das Marketing umso wirkungsvoller.

Wie spiegelt sich Green Marketing optisch wider?

Die Frage lautet demnach, wie sich das Green Marketing optisch widerspiegeln kann beziehungsweise sollte. Hierbei ist es wichtig, ganzheitlich zu denken, sprich die Farben, Schriftarten, Materialien & Co müssen dieselbe Botschaft übermitteln und einen hohen Wiedererkennungswert bieten – unabhängig vom Vertriebskanal, der Produktart und anderen Verschiedenheiten. Einheitlichkeit ist das zentrale Stichwort, dann sieht die Zielgruppe auf den ersten Blick, dass es sich um ein nachhaltiges Unternehmen handelt. Wichtige Bestandteile der optischen Umsetzung von Green Marketing sind demnach:

stock.adobe.com @ Robert Kneschke DATEI NR.: 391208921
  1. Farben

Farben haben eine unglaublich starke Wirkung auf die Psyche. Sie können nicht nur Aufmerksamkeit erregen, sondern auch gewisse Emotionen sowie Assoziationen hervorrufen. Die Wahl der richtigen Farben ist daher essenziell, um mit dem Design das gewünschte Image zu kreieren beziehungsweise zu unterstützen. Beim Green Marketing liegt dementsprechend nahe, dass die Farbe Grün eine wichtige Rolle spielt. Dennoch muss ein Unternehmen nicht zwingend ein grünes Branding aufweisen, um als nachhaltig wahrgenommen zu werden.

Vor allem Farben, die mit Naturmaterialien in Verbindung gebracht werden, wie Grau, Braun, Beige & Co werden ebenfalls gerne verwendet. Wichtig ist also, dass die Farbgebung die Naturverbundenheit des Unternehmens widerspiegelt. Aber auch knallige Farben wie Gelb als Assoziation mit der Sonne, Blau als Assoziation mit dem Wasser oder andere Variationen können gewählt werden. Schlussendlich kommt es darauf an, dass Tätigkeitsbereich und Farbgebung zueinander passen und somit ein stimmiges Image ergeben.

  1. Corporate Design

Das Green Marketing muss sich über alle Unternehmensbereiche erstrecken. Es reicht also nicht aus, nachhaltige Verpackungen zu wählen, wenn die Produktion mit umweltschädlichen Chemikalien stattfindet, um ein anschauliches Beispiel zu nennen. Deshalb ist es wichtig, die Nachhaltigkeit ganzheitlich umzusetzen, was auch für das Corporate Design gilt. Es steht somit am Anfang jeder Green-Marketing-Strategie und ist der Ausgangspunkt für alle weiteren Designs, beispielsweise der Produkte oder Verpackungen. Das Corporate Design sollte daher ebenfalls ersichtlich machen, dass und inwiefern das Unternehmen die Nachhaltigkeit priorisiert. Falls nicht intern vorhanden, werden dafür am besten externe Experten beauftragt.

  1. Logo

Das Logo gehört zum Corporate Design, kann aber auch für jedes Produkt, für die Webseite oder für andere Bereiche eigenständig entworfen beziehungsweise angepasst werden. Wichtig ist, dass es bezüglich seiner Farben sowie seiner Aussagekraft erkennen lässt: Es handelt sich um ein „grünes“ Unternehmen. Das gelingt beispielsweise durch die grüne Farbe, aber auch durch Motive aus der Natur wie Bäume oder Tiere sowie durch entsprechende Stichworte. Wichtig ist außerdem ein hoher Wiedererkennungswert, um eine maximale Werbewirkung zu erzielen.

  1. Verpackungen

Die Optik sowie Haptik der Verpackungen haben großen Einfluss darauf, ob sie und damit auch die beinhalteten Produkte sowie die übergeordnete Marke als nachhaltig wahrgenommen werden. Die Auswahl der Materialien ist daher essenziell, um nicht nur ins Green-Marketing-Konzept zu passen, sondern tatsächlich nachhaltig zu sein und das sogenannte „Greenwashing“ zu verhindern.

Zudem kommt es auf die richtige Gestaltung an und es müssen alle gültigen Standards sowie Verordnungen erfüllt werden, um sowohl rechtliche Konsequenzen als auch negative Auswirkungen auf das Image zu verhindern. Dasselbe gilt für jede weitere Art der Verpackung und falls es sich um Online-Verkäufe handelt, sind auch nachhaltige Transportmittel ein wichtiges Thema. Zuletzt muss das Verpackungsdesign dem Corporate Design entsprechen und das Green Marketing für das jeweilige Produkt widerspiegeln, um eine optimale Wirkung zu erzielen.

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  1. Wortwahl

Welche Worte übermittelt werden und wie, sind wichtige Fragen in jedem Marketing-Konzept. Ziel ist, eine einheitliche Sprache zu finden, die das Unternehmen und seine nachhaltige Ausrichtung deutlich macht. Zudem muss sie zur Zielgruppe passen und alle wichtigen Informationen überliefern. Transparenz ist schließlich das A und O, um als Unternehmen nachhaltig und glaubwürdig wahrgenommen zu werden.

Wichtig ist deshalb, sowohl auf den Verpackungen als auch auf der Webseite, in sozialen Netzwerken oder auch im persönlichen Gespräch einen einheitlichen Kommunikationsstil zu finden und dabei die „grüne“ Thematik in den Vordergrund zu stellen. Transparenz ist dementsprechend auch wichtig, wenn es beispielsweise um Inhaltsstoffe, die Herkunft der Produkte, Transportwege, Arbeitsbedingungen und viele weitere Themen geht.

  1. (Bewegt-) Bild

Zuletzt sind Bilder ein wirkungsvolles Mittel, um das Green Marketing zu unterstützen und ihm noch mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen. Vor allem im Internet, aber beispielsweise auch bei Print- oder Fernsehwerbung werden Bilder sowie Videos gerne genutzt, um einen Einblick hinter die Kulissen zu bieten – Stichwort Transparenz – oder auf andere Weise die Nachhaltigkeit des Unternehmens zu beweisen. Erneut spielen dabei die Farben, die Worte und viele weitere Aspekte eine Rolle, damit ein einheitliches und nachhaltiges Bild entsteht, das zum Image des Unternehmens passt und dieses bestärkt.

 

Fazit

Damit das Green Marketing seine volle Wirkung entfaltet, muss es ganzheitlich umgesetzt werden. Dann ist es ein mächtiges Instrument, um den Geschäftserfolg anzukurbeln und die Zukunft des Unternehmens zu sichern.

Wichtig ist dennoch, dass nicht nur das Marketing „grün“ ist, sondern das Unternehmen die Nachhaltigkeit tatsächlich verinnerlicht und in jeglicher Hinsicht umsetzt, ansonsten droht ein Greenwashing-Skandal. Deshalb ist es wichtig, sich jetzt mit der Thematik auseinanderzusetzen und richtig an das Green Marketing heranzugehen, um dessen Chancen best- sowie schnellstmöglich zu nutzen.

Autor

DIM-Team