Online Marketing für Personaler: Stellenangebote effizient publizieren

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Eine wichtige Aufgabe für die Personalabteilung in einem Unternehmen ist ohne Frage die schnelle Besetzung der freien Stellen mit geeignetem Personal. Wer sich dabei nicht auf externe Personaldienstleister verlassen möchte, sondern den Bewerbungsprozess selbst in die Hand will, der muss es schaffen, dass seine Stellenangebote von möglichst vielen potentiellen Bewerbern wahrgenommen werden. Eine klassische Aufgabe des Employer Branding.

Noch vor wenigen Jahren war der Stellenmarkt ganz klar die Domäne der regionalen und überregionalen Tageszeitungen. Doch mit der Verbreitung des Internets hat sich der Anzeigenmarkt nun ganz klar in die Online-Welt verschoben. Wer auf der Suche nach einem neuen Job ist, der schaut sich zunächst auf den Online-Jobbörsen um. Für Personaler ergibt sich damit die Qual der Wahl, denn Jobbörsen gibt es im Internet zu Hauf. Für welche soll man sich also entscheiden?

Auswahl der richtigen Jobbörsen

Entscheidend ist auch hier wie bei so vielen wirtschaftlichen Fragen der ROI, also der Nutzen bezogen auf den Aufwand. Der Nutzen ist in diesem Fall die Menge an passenden Bewerbern, die sich auf eine Stellenanzeige melden. Der Aufwand ist zum einen der Preis, den die Anzeigenschaltung kostet, und zum anderen, was häufig vernachlässigt wird, der zeitliche Aufwand für die Anzeigenschaltung. Wenn Anzeigen ständig neu eingegeben werden müssen, weil die Sichtbarkeit mit der Zeit rapide abfällt, dann ist dies natürlich negativ zu bewerten. Der gesamte Aufwand kann aber insgesamt gesehen noch relativ leicht ermittelt werden.

 

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Jobbörsen finden

Interessanter wird es nun aber beim Nutzen. Die Frage hierbei muss also lauten: Welche Jobbörse kann wirklich relevante Bewerber liefern? Um dies abschätzen zu können, muss man sich erstmal bewusst werden, wie Jobsuchende im Internet überhaupt nach Stellen suchen. Die meisten Nutzer verwenden dazu als Einstieg die Suchmaschine Google, suchen dort aber nicht allgemein nach "Stellenangebote" sondern zumeist schon differenzierter auf ihren Beruf ausgerichtet, also zum Beispiel nach "Arzthelferin Stellenangebote". Eine gute Suchmaschinenpositionierung ist also für eine Jobbörse ein entscheidender Faktor. Wer also beispielsweise eine Stelle für eine Krankenschwester ausschreibt und in einer Jobbörse veröffentlichen will, der sollte darauf achten, dass diese zu diesem Suchbegriff auch entsprechend bei Google positioniert ist.

Ist der Nutzer dann erst einmal auf einer Jobbörse gelandet, dann ist es auch entscheidend, welchen visuellen Eindruck die Jobbörse macht und insbesondere auch, ob eine Kategorisierung der Anzeigen für den Nutzer ersichtlich ist. Viele allgemeine Jobbörsen wirken oft unübersichtlich und haben keine auswählbaren Kategorien, sondern nur Suchfelder, in die Nutzer dann einen Begriff eintragen müssen. Für viele schon zu viel Arbeit, sie mögen lieber Kategorien anklicken. Interessanter sind da schon auf einen Themenbereich spezialisierte Anzeigenbörsen. Als Beispiel sei die medizinische Jobbörse Medi-Jobs genannt, die sich auf Arzt Jobs und Stellenangebote in der Altenpflege spezialisiert hat. Hier werden die Anzeigen nach Berufen und zusätzlich noch regional nach Bundesland und Stadt manuell von den Inserenten eingeordnet. Besucher können damit schnell ähnliche Anzeigen finden und vergleichen. Ein weitere Vorteil für Personaler: Jede Anzeige muss nur einmal eingegeben werden und bleibt dann solange online und auch nach wie vor sichtbar, bis die Stelle besetzt werden kann.

Wenn man sich unter mehreren themenspezifischen Jobbörsen entscheiden muss, dann ist es aber natürlich trotzdem wichtig, dass diese eine entsprechende Reichweite haben. Vertrauen Sie dabei nicht nur auf die vom Betreiber angegebenen Werte. Diese können unter Umständen auch nutzlose Bot-Besuche enthalten oder auch vollkommen veraltet sein. Wenn der Betreiber nicht ein außergewöhnlich hohes Budget für andere Offline-Werbeformen vorweisen kann, dann können Sie so gut wie sicher sein, dass Google die Haupt-Trafficquelle sein wird. Und die Suchmaschinenpositionen für die für Sie relevanten Begriffe können Sie leicht selbst überprüfen. Einen weiteren Anhaltswert für die Reichweite ist sonst auch noch der Alexa-Trafficrank, der aber auch nur ein weiteres Indiz ist, da er relativ leicht manipulierbar ist.

Man kann es also prägnant so zusammenfassen: Lassen Sie sich nicht durch Kaltakquise-Maßnahmen der Jobbörsenbetreiber zu teuren Anzeigenschaltungen verleiten, sondern wählen Sie die für Sie passende Jobbörse aus, die Sie durch Eintippen Ihrer relevanten Suchwörter in Suchmaschinen auch selbst gefunden haben. Denn potentielle Bewerber machen auch nur genau dies.

 

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    2 Kommentare zu „Online Marketing für Personaler: Stellenangebote effizient publizieren

    1. Frank

      Habe gerade mit großerm Interesse Euren Artikel gelesen. Ich bin selbst im Personalmarketing tätig und berate Unternehmen bei der Online-Anzeigenschaltung. Dabei ist mir auch aufgefallen, dass viele Unternehmen Ihre Anzeigen oft wahllos bei den Jobbörsen einstellen, ohne vorher zu schauen, welche Jobbörsen überhaupt von Besuchern frequentiert werden. So wird bloß unheimlich viel Geld verbrannt. Gerade wer als personalsuchendes Unternehmen wenig Erfahrung im Online-Personalmarketing hat, sollte sich dann doch lieber an spezielle Agenturen wenden, bei denen Anzeigenkombis durch Agenturrabatte oftmals sogar noch oftmals deutlich günstiger werden und zugleich mehr Erfolg versprechen.

    2. Michael

      Ich bin auch im Personalmarketing tätig und weiß wie wichtig die Wahl der richtigen Jobbörse oder Börsen sind. Das große Angebot an online Jobbörsen ermöglicht, dass man zusätzlich zu den Generalisten auch fachspezifische Anbieter nutzen kann und auch sollte, weil der Jobsuchende ebenfalls oft mehr als ein Portal benutzt. Zum Beispiel eine Marketingagentur auf Personalsuche sollte auch ein Karriereportal nutzten, das vor allem von Arbeitnehmern aus dem Bereich Marketing verwendet wird. Die Vorteile sind, dass eine solche Anzeige deutlich günstiger ist als bei den großen Jobbörsen und die relevante Zielgruppe direkt angesprochen wird. Außerdem passen die Qualifikationen und Kenntnisse der Bewerber von fachspezifischen Portalen oft sehr gut ins Anforderungsportal, weil die User dieser Jobbörsen in der Regel über eine gewisse Branchenkenntnis verfügen. Des weiteren muss der vermeintliche Vorteil einer hohen Besucherfrequenz auf allgemeinen Karriereportalen kritisch betrachtet werden, weil nur ein Bruchteil des gesamten Traffics relevant ist für die jeweilige Stelle. Eine Jobbörse, zum Beispiel eine speziell für Wirtschaftswissenschaftler, hat zwar eine geringere Reichweite verglichen mit Generalisten, aber dafür sind alle Benutzer in erster Linie an den Bereichen Finanzen und Marketing interessiert und meistens auch ausreichend qualifiziert für die ausgeschriebene Position. Mit Hilfe solcher spezialisierten Jobbörsen lassen sich meiner Erfahrung nach sowohl Kosten als auch Zeit sparen und gute Bewerber finden.

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