Wer ein eigenes Business startet, muss einiges an Vorarbeit leisten. Neben der Findung der perfekten Zielgruppe für das eigene Produkt ist natürlich besonders die Gewerbeanmeldung wichtig. Auch über die Buchhaltung sollte man sich Gedanken machen – egal ob Kleingewerbe oder nicht, egal ob Steuerberater oder nicht: Um die Buchhaltung so einfach und korrekt wie möglich zu gestalten, empfiehlt sich die Eröffnung eines speziellen Geschäftskontos.
Das spart Zeit bei der vorbereitenden Buchhaltung und hilft dabei, eine klare Grenze zwischen Privatleben und Gewerbe zu ziehen. Wenn Sie ein Business Konto eröffnen möchten, sollten Sie aber einige Dinge beachten, um die beste Lösung für Ihr Unternehmen zu finden.
Geschäftskonten vergleichen – das sollte Ihr Business Konto können
Fast jede Bank hat auch Geschäftskonten im Angebot. Diese Konten unterscheiden sich im Wesentlichen nicht von normalen Girokonten, doch der Gründer sollte sich stets vor Augen halten, welche Dienste er für sein Geschäft als besonders maßgeblich erachtet. Fragen Sie sich außerdem: „Wünsche ich persönliche Beratungen vor Ort oder bin ich mit einer Online-Abwicklung zufrieden?“
Kostenloses Firmenkonto
Sowohl die Eröffnung eines Geschäftsgirokontos als auch dessen Verwaltung sind für ein Kreditinstitut mit Aufwand verbunden. Das kostet. Viele Businesskonten sind deshalb kostenpflichtig. Möchten Sie Geld sparen, sollten Sie nach kostenlosen Business Konten Ausschau halten. Dabei gilt es aber, wirklich mit Bedacht vorzugehen, denn häufig ist die Kostenfreiheit an bestimmte Vorgaben gekoppelt – kann man diese nicht einhalten, fallen dennoch Gebühren an. Zudem sind auch nicht immer alle Services vollumfänglich verfügbar, wenn man ein kostenloses Firmenkonto eröffnet.
Sehr gerne bieten Ihnen Banken Business Konten an, die erst ab einem gewissen monatlichen Geldeingang von den Kontoführungsgebühren befreit werden. Liegt diese Untergrenze beispielsweise bei 3.000€, müssen Sie jeden Monat mindestens 3.000€ einnehmen oder Sie zahlen dennoch Gebühren. Für Unternehmen, die sich sicher sind, dass sie diesen Mindestumsatz erfüllen können, eignet sich diese Art des kostenfreien Kontos perfekt dazu, um monatlich Geld einzusparen. Sie genießen so alle Vorteile eines Kontos ohne Gebühren. Sollte es dennoch einmal zur Unterschreitung des Mindesteingangs kommen, fallen in der Regel einmalig Gebühren an. Aufs Jahr gesehen überwiegen auch dann noch die Einsparungen gegenüber einem Business Konto mit Kontoführungsgebühr.
Leistungen eines Business Kontos
Ein gutes Geschäftsgirokonto sollte Ihnen als Unternehmer genau das bieten, was Sie für einen reibungslosen Ablauf benötigen. Betreiben Sie einen Online Shop, wird es für Sie vor allem von Bedeutung sein, einen guten Überblick über Ihre Geldeingänge zu haben. Das Konto Ihres Betriebes sollte also auf jeden Fall per Online Banking zu verwalten sein. Betreiben Sie jedoch ein Ladenlokal oder ein Restaurant, zählt für Sie neben der Kartenzahlung auch die Barzahlung. Das bedeutet, Sie müssen regelmäßig Bargeld für Ihre Kasse abheben oder Umsätze einzahlen. In diesem Fall ist es wichtig, ein Kontenmodell zu wählen, bei dem keine Gebühren für Barabhebungen oder -einzahlungen anfallen. Nur so können Sie rentabel arbeiten, ohne Geld zu verschenken.
Vor dem Abschluss sollten Sie den Vertrag Ihres kostenfreien Geschäftskontos auch auf die Leistungen überprüfen, die Ihnen als Kontoinhaber zustehen. Beinhaltet der Vertrag beispielsweise eine feste Anzahl monatlicher Überweisungen, kann es passieren, dass Sie Gebühren abführen müssen, sobald Sie einmal außerordentlich viele Rechnungen begleichen müssen oder sehr viele Geldeingänge verbuchen dürfen. Die Gebühren, die in diesem Fall anfallen, sind allerdings meist sehr gering und werden in Einzelpositionen abgerechnet. Auch beim Überschreiten der beinhalteten SEPA-Zahlungen wird dann also keine volle monatliche Gebühr fällig, sondern lediglich kleine Beträge für die Positionen, die über die Regelung hinausgehen.
Ebenso ist es oft so, dass Ihr Business Konto in den ersten Monaten kostenfrei ist und dann aber mit einer monatlichen Gebühr beziffert wird. Für Gründer ist dies meist eine sinnvolle und äußerst effektive Lösung. Während Ihr Unternehmen in der Gründungsphase ist und daher vielleicht noch wenig Umsatz generiert, entstehen keine Kosten für das Geschäftskonto. Erst wenn das Business gut angelaufen ist, kommen überschaubare und den Leistungen angemessene Gebühren dazu.
Kostenlos oder kostenpflichtig – gut ausgerüstet
Wie man sieht, kann die Wahl des perfekten Business Kontos ziemlich schwer sein. Doch die Annahme, dass nur ein kostenpflichtiges Business Konto das Mittel der Wahl sein sollte, ist falsch. Achten Sie bei der Wahl eines kostenfreien Business Kontos einfach darauf, dass das Modell gut zu Ihnen und Ihrem Unternehmen passt. Ist das der Fall, können Sie sich über die effektive Kostenreduzierung freuen und das eingesparte Geld an besserer Stelle investieren.