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Cause Related Marketing – Marketing für den guten Zweck

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Die Ausrichtung im Marketing kann bekanntlich in zahlreiche unterschiedliche Richtungen verlaufen. Eine dieser Strategien ist das Cause Related Marketing, welches vor allem in der jüngeren Vergangenheit zu erhöhter Prominenz gekommen ist. Doch wie genau charakterisiert sich das Cause Related Marketing? Welche Vorteile bringt dies und welche Herausforderungen ergeben sich für Unternehmen? Der Artikel im Folgenden klärt auf.

Was ist Caused Related Marketing?

Das Cause Related Marketing (CrM) kann frei übersetzt als zweckgebundenes Marketing bezeichnet werden. Beschrieben wird damit die Beziehung zwischen einem Unternehmen und einer Organisation/NGO. Konkret geht es um eine Verkaufsstrategie des Unternehmens. Dieses kooperiert mit der Organisation und wirbt beim Verkauf der Produkte dafür, dass ein Teil der Einnahmen jener Organisation zugute kommt.

Bereits in den 1980er-Jahren schlugen Unternehmen in den USA erstmalig diesen Weg ein. Als eine der ersten großen Kampagnen wurde im Jahre 1976 zwischen der Marriott Corporation und der Wohltätigkeits-Organisation March of Dimes ins Leben gerufen. Das Unternehmen wollte vor allem günstig Werbung machen, die Organisation hoffte auf ein besseres Fundraising. In mehr als 60 Städten wurde die Kampagne durchgeführt, mit einem überaus großen Erfolg.

Die Anzahl der Kampagnen im CrM hat in den vergangenen Jahren auch in Deutschland stark zugelegt. Der Grundgedanke ist dabei nahezu immer identisch: Aus Unternehmenssicht soll vor allem das soziale Gewissen angesprochen werden und so Kaufimpulse auf Seiten der Menschen auslösen.

Es gibt jedoch auch Motive, die von der reinen Umsatzsteigerung abweichen. So etwa die die Maximierung des Spendenaufkommens oder die Förderung des Images. Als übergeordnete Ziele stehen dabei jedoch immer die Steigerung des Unternehmenserfolgs und die Unterstützung eines sozialen Zwecks.

Online Marketing Manager (DIM)

Online Marketing Manager

Vorteile von Caused Related Marketing für Unternehmen

Auf den ersten Blick bringt das Cause Related Marketing allen Beteiligten Vorteile. Der Käufer erwirbt etwas mit dem guten Gefühl, sich für eine Sache engagiert zu haben. Das Unternehmen kann den Verkauf seiner Produkte ankurbeln, die gemeinnützige Organisation steigert ihren Bekanntheitsgrad. Tatsächlich ergeben sich für das Unternehmen aber noch weitere Vorteile als nur der zu erwartende höhere Absatz.

Durch eine entsprechende CrM-Kampagne kann sich das Unternehmen als Marktteilnehmer mit einem hohen Bewusstsein für die soziale Verantwortung präsentieren. Gleichzeitig zeigt der Konzern, dass diese Verantwortung auch praktisch wahrgenommen wird. Ein weiterer Vorteil kann die Abhebung von Wettbewerbern sein, wobei dies oftmals nur einen zeitlich begrenzten Vorteil bedeutet.

  • Vorstellung als Marktteilnehmer mit Bewusstsein für die soziale Verantwortung
  • Abhebung von Wettbewerbern
  • Höherer Absatz/Umsatz ist zu erwarten

Tipps für eine erfolgreiche Caused Related Marketing Strategie

Bei der Umsetzung einer Strategie im Cause Related Marketing ist durchaus Vorsicht geboten. Längst nicht jede Kampagne stellt sich rückblickend als erfolgreich heraus. Die wohl wichtigste Voraussetzung für den Erfolg ist es, sich bei der Unterstützung des Projektes in der Umgebung des eigenen Kerngeschäfts zu befinden. Es sollte also ein klarer Zusammenhang zwischen den Spendenaktivitäten und dem Kerngeschäft des Unternehmens erkennbar sein. Andernfalls kann es passieren, dass die Ernsthaftigkeit der sozialen Unterstützung in Frage gestellt wird. Ergänzend dazu sollten Sie bei der Wahl des Kooperationspartners mit Bedacht vorgehen. Schlechte Nachrichten rund um den Partner bringen auch Auswirkungen auf Ihr Unternehmen mit sich.

Darüber hinaus zeigt die Praxis, dass eine CrM-Strategie der Ausgangspunkt für Rechtsstreitigkeiten mit der Konkurrenz sein kann. Auf diese sollten sich Unternehmen frühzeitig einstellen. Optimal ist es, das Projekt genau zu dokumentieren und auch die Absprachen mit der jeweiligen Organisation genau festzuhalten. Alle wesentlichen Informationen, wie etwa Spendensumme, Spendenzweck und mögliche Partner, sollten transparent mitgeteilt werden. Dabei hilft es, eine eigene Webplattform für die jeweilige Kampagne zu erstellen und Reports an die Medien zu übermitteln.

Ebenfalls ratsam ist es, die Maßnahme der CrM-Kampagne mit anderen Aktivitäten im Bereich der Nachhaltigkeit und sozialen Verantwortung zu verbinden. Auf diesem Wege können sich Unternehmen gegen den Vorwurf wehren, nur kurzzeitig Greenwashing betreiben zu wollen.

  • Zusammenhang zwischen Spendenaktivität und Kerngeschäft sollte erkennbar sein
  • Genaue Recherche bei der Auswahl der Kooperationspartner
  • Vorbereitung auf mögliche Rechtsstreitigkeiten mit der Konkurrenz
  • Genaue Dokumentation des Projekts, der Partnerschaft und der Kommunikation mit der Organisation
  • Transparente Aufklärung über Spendenzweck, Ziele, Spendensumme und Ähnliches
  • Kombination der Cause Related Marketing Kampagne mit weiteren Aktivitäten im Bereich der sozialen Verantwortung
Cause Related Marketing

Herausforderungen des Caused Related Marketings

Das Cause Related Marketing bringt gewisse Herausforderungen mit sich. Das Unternehmen muss glaubhaft vermitteln können, dass nicht der Verkauf der eigenen Produkte, sondern die Unterstützung der jeweiligen Organisation im Vordergrund steht. Entscheidend ist also, dass der Konzern das Image übermittelt, wirklich etwas Gutes tun zu wollen. Hilfreich ist es deshalb, sich breitflächiger im Bereich der sozialen Verantwortung zu engagieren.

Darüber hinaus darf rund um die Kampagne nicht der Eindruck entstehen, dass große Teile der Einnahmen gespendet werden, wenn dies in Wirklichkeit nur einem kleinen Teil entspricht. Kommen derart unangenehme Fakten ans Tageslicht, kann dies das Vertrauen in ein Unternehmen nachhaltig schädigen.

Tipps, um den Vorwurf von Greenwashing zu vermeiden

Wichtig ist für das Cause Related Marketing die klare Abgrenzung vom Greenwashing. Um dies erfolgreich tun zu können, sollten Sie vor allem bei der Auswahl der Kooperationspartner mit Bedacht vorgehen. Zudem ist es ratsam, sich auf ein Projekt zu fokussieren, welches zum Kerngeschäft des Unternehmens gehört.

Darüber hinaus sollte eine nachhaltige Strategie im Bereich der sozialen Verantwortung umgesetzt werden. Je vielseitiger und breitflächiger diese gestaltet ist, desto besser lässt sich der Vorwurf des Greenwashing vermeiden. Ebenso sollten Sie immer transparent über die Verwendung der Spendensumme aufklären und zu keinem Zeitpunkt den Eindruck entstehen lassen, als würden Käufer unaufgeklärt bleiben.

Beispiele für erfolgreiches Caused Related Marketing

Beispiele für die erfolgreiche Umsetzung von Cause Related Marketing Strategien gibt es reichlich. Eines der prominentesten Beispiele stellt das Unternehmen Tchibo dar. Im Jahre 2017 kooperierte das Unternehmen mit der Organisation von „Save the Children“. Im Aktionszeitraum von Mai bis August 2017 floßen 0,10 € für jedes verkauftes Pfund Kaffee an die gemeinnützige Organisation. Beworben wurde das Projekt in ganz Deutschland von Tchibo mit Hilfe von Bannern, Flyern, Aufklebern auf den Kaffeeverpackungen und in sozialen Netzwerken.

Schon deutlich früher hat auch der Bierbrauer Krombacher den Wert des Cause Related Marketings für sich erkannt. In einer der bekanntesten Werbekampagnen Deutschlands versprach das Unternehmen den Schutz eines Quadratmeters Regenwald für jede verkaufte Kiste Bier. Eine ähnliche Aktion führt auch Konkurrent Jever durch, der sich für den Schutz von Seevögeln einsetzte.

Der Windelhersteller Pampers spendete eine Zeitlang für jede verkaufte Packung Windeln eine Impfdosis gegen Tetanus. Der Getränkehersteller Volvic kooperierte in der Vergangenheit unter anderem mit Unicef und spendete in diesem Zuge Gelder für die Gewinnung von sauberem Trinkwasser in Entwicklungsländern.

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Fazit

Das Cause Related Marketing bietet für Unternehmen ohne Zweifel das Potenzial, den Umsatz zu erhöhen. Allerdings sollte dies nicht um jeden Preis geschehen. Fokussieren Sie sich auf Organisationen und Projekte, die zum Kerngeschäft Ihres Unternehmens passen. Darüber hinaus müssen Sie transparent mit allen Informationen rund um die Kampagne umgehen und sollten jederzeit offen kommunizieren. Halten Sie sich an ein paar simple Punkte, kann die nächste CrM-Kampagne zu einem großen Erfolg werden.

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#CauseRelatedMarketing #SozialeVerantwortung #Nachhaltigkeit #Greenwashing

IKEA und die Nachhaltigkeitskommunikation

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Wer kennt sie nicht? Die blaue IKEA Tüte! Sie ist Mittelpunkt der IKEA Nachhaltigkeitswerbung!

IKEA hat Nachhaltigkeit zu einem zentralen Bestandteil der Geschäftsstrategie gemacht und setzt sich aktiv für umweltfreundliche und sozial verantwortliche Praktiken in der gesamten Wertschöpfungskette ein, einschließlich der Werbung und des Marketings. Doch wie genau sieht die Nachhaltigkeitskommunikation bei dem Möbelriesen aus und welche Maßnahmen werden umgesetzt?

https://youtube.com/watch?v=IXIrQl3mkYM

So nutzt IKEA das Thema Nachhaltigkeit in der Werbung

Verwendung von nachhaltigen Materialien: IKEA verwendet nachhaltige Materialien wie Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft, recyceltes Plastik und organische Baumwolle in den Produkten. Diese Botschaft wird auch in der Werbung hervorgehoben, um das Engagement von IKEA für Nachhaltigkeit zu unterstreichen.

Betonung der Langlebigkeit der Produkte: IKEA bewirbt seine Produkte oft mit der Botschaft, dass sie langlebig und hochwertig sind und somit lange halten. Das Ziel ist es, die Kunden dazu zu ermutigen, langlebige Produkte zu kaufen, die weniger oft ausgetauscht werden müssen und somit weniger Abfall produzieren.

Förderung von Recycling und Upcycling: IKEA betont auch die Bedeutung von Recycling und Upcycling in seiner Werbung. IKEA führt Recycling-Programme für seine Produkte durch und bietet Anleitungen für Upcycling-Projekte an, um Kunden zu ermutigen, ihre Produkte weiterzuverwenden.

Einführung von nachhaltigen Produktlinien: IKEA hat auch nachhaltige Produktlinien wie die "Better Cotton Initiative" eingeführt, die Produkte aus Bio-Baumwolle anbietet, und die "Kungsbacka" Küchenserie, die aus recyceltem Material hergestellt wird. Diese Produkte werden auch in der Werbung hervorgehoben, um das Engagement von IKEA für Nachhaltigkeit zu demonstrieren.

Unterstützung von erneuerbaren Energien: IKEA nutzt erneuerbare Energien in seinen Geschäften und Produktionsstätten und investiert auch in erneuerbare Energien wie Wind- und Solarenergie. Diese Botschaft wird in der Werbung hervorgehoben, um das Engagement von IKEA für eine nachhaltigere Zukunft zu betonen.

Nachhaltigkeitskommunikation bei Ikea

Weitere nachhaltige Maßnahmen von IKEA

Das Unternehmen hat ehrgeizige Ziele für mehr Nachhaltigkeit gesetzt und arbeitet aktiv daran, sie zu erreichen. IKEA hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimapositiv und bis 2039 vollständig zirkulär und klimaneutral zu sein.

Um diese Ziele zu erreichen, hat IKEA bereits eine Reihe an Initiativen für den Schutz der Umwelt gestartet. Darunter fallen der Einsatz von erneuerbaren Energien durch Wind- und Solarenergie und die nachhaltige Beschaffung der Ressourcen, um Produkte herzustellen. Durch Energieeffizienzmaßnahmen und den Einsatz erneuerbarer Energien sollen die CO2-Emissionen reduziert werden. Außerdem hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt, bis 2030 nur noch Produkte anzubieten, die vollständig recycelbar oder wiederverwendbar sind. Es wird auch daran gearbeitet, die Lebensdauer von Produkten durch Reparatur und Wiederverwendung zu verlängern

Online Marketing Manager (DIM)

Online Marketing Manager

Kritik an der Nachhaltigkeitskommunikation von IKEA

Es gibt auch Stimmen, die der Ansicht sind, dass IKEA Greenwashing betreibt, was bedeutet, dass das Unternehmen sich nur oberflächlich als umweltbewusst darstellt, aber tatsächlich nicht genug tut, um wirklich nachhaltig zu sein.

Die Argumente beziehen sich auf die Verwendung minderwertiger Materialen, Überproduktion und unzulängliche Arbeitsbedingungen in den Lieferketten. So stamme immer noch zu viel Holz für die Produktion der IKEA Artikel aus fragilen Ökosystemen und die eingesetzten Ressourcen für Möbel und weitere Produkte seien von geringer Qualität und nicht nachhaltig. Zusätzlich sei IKEA bekannt dafür, hohe Mengen zu produzieren, die gar nicht benötigt werden und damit nicht nachhaltig zu handeln. Darüber hinaus gibt es Kritik an den Arbeitsbedingungen in den Lieferketten von IKEA.

Für mehr Authentizität in Sachen Nachhaltigkeit ist es für IKEA wichtig, diese Probleme anzugehen und in der Kommunikation transparent anzusprechen.

Fazit zur Nachhaltigkeitskommunikation bei IKEA

Insgesamt nutzt IKEA Nachhaltigkeit in der Werbung, um seine Kunden auf die Nachhaltigkeitsinitiativen des Möbelriesen aufmerksam zu machen und sie dazu zu ermutigen, sich für umweltfreundliche Praktiken zu engagieren. Die Kommunikationsstrategie des Unternehmens betont auch die Nachhaltigkeitsziele und setzt in der Unternehmenskommunikation auf Transparenz.

Obwohl IKEA ehrgeizige Ziele gesetzt hat und positive Schritte unternimmt, um nachhaltiger zu werden, gibt es immer noch viel zu tun, um sicherzustellen, dass das Unternehmen wirklich neu und zukunftsweisend ist und nicht nur als Beispiel für Nachhaltigkeit dient, ohne tatsächlich ausreichend auf das Klimakonto zu zahlen.

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Nachhaltigkeitskommunikation – Nachhaltigkeit zwischen strategischer Kommunikation und Glaubwürdigkeit

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Nachhaltigkeitskommunikation bezieht sich auf die Art und Weise, wie ein Unternehmen oder eine Organisation über ihre Nachhaltigkeitsinitiativen und ökologischen Ziele kommuniziert. Es geht darum, die Öffentlichkeit über die Maßnahmen, die das Unternehmen ergreift, um die Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft zu verbessern, zu informieren und zu sensibilisieren. Nachhaltigkeitskommunikation bezieht sich auf eine breite Palette von Themen, wie z.B. Umwelt, Soziales, ethische Fragen, und die entsprechenden Ziele, die das Unternehmen sich gesetzt hat. Dazu gehören auch die Erfolge und Herausforderungen bei der Erreichung dieser Ziele, sowie die Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Umwelt.

Eine erfolgreiche Nachhaltigkeitskommunikation ist klar, glaubwürdig und wirksam, und sollte die Ziele und Aktivitäten des Unternehmens in Bezug auf Nachhaltigkeit in einer Weise präsentieren, die für die Zielgruppe verständlich ist. Es sollte auch die Möglichkeit bieten, Feedback und Fragen von Interessengruppen zu beantworten und zu diskutieren.

Es ist wichtig zu betonen, dass Nachhaltigkeitskommunikation keine einmalige Aktivität ist, sondern eine kontinuierliche Anstrengung um die öffentliche Wahrnehmung und Vertrauen in das Unternehmen und seine Nachhaltigkeitsbemühungen aufrechtzuerhalten.

Warum sollte man sich mit Nachhaltigkeitskommunikation beschäftigen?

Es gibt viele Gründe, warum sich Unternehmen mit Nachhaltigkeitskommunikation beschäftigen sollten. Einige der wichtigsten Gründe sind:

  • Reputation: Ein offener und ehrlicher Ansatz in der Nachhaltigkeitskommunikation baut Vertrauen in der Öffentlichkeit auf und verbessert den Ruf des Unternehmens, da das Unternehmen ein verantwortungsbewusstes und innovatives Handels demonstriert.
  • Kundenbindung: Kunden werden immer mehr nachhaltigkeitsbewusst und sind bereit, für Produkte und Dienstleistungen von Unternehmen zu bezahlen, die sich für die Umwelt und die Gesellschaft engagieren. Wenn die Unternehmenskommunikation beim Thema Nachhaltigkeit authentisch und glaubwürdig ist, wird die Kundenbindung gestärkt.
  • Gesetzliche Anforderungen: In vielen Ländern gibt es gesetzliche Anforderungen an den Nachhaltigkeitsbericht von Unternehmen. Nachhaltigkeitskommunikation bedeutet also auch, diese Anforderungen zu erfüllen und die Risiken von Strafen und Bußgeldern zu minimieren.
  • Wettbewerbsvorteil: Eine Nachhaltigkeitsstrategie, die die nachhaltigen Grundsätze in Sachen Umwelt und Gesellschaft berücksichtigt und relevante Aspekte der ökonomischen Nachhaltigkeit berücksichtigt, verschafft dem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil, indem es sich von anderen Unternehmen abhebt.
  • Risikominimierung: Nachhaltigkeitsrisiken wie z.B. Umweltverschmutzung, soziale Ungerechtigkeit, und Klimawandel können das Unternehmen und sein Ruf beeinträchtigen. Eine authentische Nachhaltigkeitskommunikation hilft dabei, diese Risiken zu identifizieren und zu minimieren, indem sie die öffentliche Wahrnehmung und das Verständnis der Auswirkungen des Unternehmens auf die Umwelt und die Gesellschaft verbessert.

Es ist wichtig zu betonen, dass gute Nachhaltigkeitskommunikation nicht nur eine rein informative Tätigkeit sein solle. Die in der Nachhaltigkeitsberichterstattung dargestellte Unternehmenskultur sollte auch in der Realität nachhaltige Maßnahmen unterstützen und umsetzen.

Online Marketing Manager (DIM)

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Vermeiden Sie Greenwashing für mehr Authentizität

Greenwashing beschreibt die Praxis, bei der ein Unternehmen oder eine Organisation ihre Produkte oder Dienstleistungen als "grün" oder nachhaltig darstellt, obwohl sie es in Wirklichkeit nicht sind. Greenwashing kann in der Nachhaltigkeitskommunikation vorkommen, wenn Unternehmen oder Organisationen übertriebene oder irreführende Aussagen machen, um ihre nachhaltigen Bemühungen zu betonen, ohne tatsächlich signifikante Fortschritte zu erzielen und nachhaltig zu handeln.

Greenwashing kann auf verschiedene Weise auftreten, einige Beispiele sind:

  • Übertriebene oder irreführende Aussagen über die Umweltfreundlichkeit eines Produkts oder einer Dienstleistung, die nicht durch Tatsachen gestützt werden.
  • Verwendung von Begriffen wie "grün" oder "nachhaltig", ohne diese Begriffe klar und präzise zu definieren.
  • Fokus auf einen einzigen Aspekt der Nachhaltigkeit im Unternehmen, wie z.B. Recycling, ohne die größere Umweltauswirkungen des Produkts oder der Dienstleistung zu berücksichtigen.
  • Verwendung von Umweltlogos oder -zertifizierungen, die nicht von anerkannten, unabhängigen Organisationen vergeben werden.

Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass jedes Unternehmen eine gewisse Verantwortung hat, um die Umweltauswirkungen seiner Produkte und Dienstleistungen zu minimieren und seine Nachhaltigkeitsbemühungen offen und ehrlich zu kommunizieren, ohne diese überzubetonen. Eine transparente Nachhaltigkeitskommunikation verschafft Glaubwürdigkeit. Unternehmen sollten ihre Fortschritte und Herausforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit offenlegen.

Nachhaltigkeitskommunikation

5 Tipps für eine glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation

Wenn Sie sich mit dem Thema Nachhaltigkeitskommunikation beschäftigen, dann sollten Sie auf folgende Tipps achten:

  1. Seien Sie ehrlich und transparent: Es ist wichtig, dass Ihre Kommunikation ehrlich und transparent ist, damit die Menschen Ihnen vertrauen können. Vermeiden Sie es, die Wahrheit zu beschönigen oder zu verschweigen. Stattdessen sollten Sie offen und ehrlich über die Herausforderungen und Fortschritte bei der Erreichung Ihrer Nachhaltigkeitsziele sprechen.
  2. Stellen Sie den Nutzen und den Mehrwert für die Gesellschaft in den Vordergrund: Verdeutlichen Sie, wie Ihre Nachhaltigkeitsinitiativen den Menschen und der Umwelt helfen. Erklären Sie, wie Ihre Maßnahmen die Gesellschaft und die Umwelt verbessern und wie sie die Lebensqualität der Menschen erhöhen.
  3. Verwenden Sie leicht verständliche Sprache: Verwenden Sie für Ihre Nachhaltigkeitsberichte eine einfache und leicht verständliche Sprache, die jeder verstehen kann. Vermeiden Sie Fachbegriffe oder Abkürzungen, die für die meisten Verbraucher nicht verständlich sind.
  4. Stellen Sie konkrete Ziele und Fortschritte dar: Stellen Sie konkrete Ziele und Fortschritte bei der Erreichung Ihrer Nachhaltigkeitsziele dar, um die Glaubwürdigkeit und Transparenz Ihrer Kommunikation zu unterstreichen.
  5. Nutzen Sie verschiedene Kanäle: Verwenden Sie eine Vielzahl von Kommunikationskanälen, um Ihre Nachhaltigkeitsbotschaft an eine breite Zielgruppe zu übermitteln. Dazu können z.B. soziale Medien, Webseiten, Blogs, Pressemitteilungen, Veranstaltungen und persönliche Gespräche gehören.

Unternehmen sollten in Sachen Nachhaltigkeit kontinuierliche Anstrengungen beweisen und die Kommunikation regelmäßig überprüfen und anpassen, um sicherzustellen, dass Sie glaubwürdig und wirksam ist und keine irreführenden Aussagen oder Prognosen enthält.

Fazit zur nachhaltigen Kommunikation

Nachhaltigkeitskommunikation ist von großer Relevanz für Unternehmen und ihre Stakeholder. Die richtige Kommunikation in Sachen Nachhaltigkeit verbessert das Image und steigert so den Umsatz. Dabei ist es wichtig, dass Greenwashing durch eine ehrliche und transparente Kommunikationsstrategie vermieden wird. Es reicht nicht aus, nur oberflächlich über Nachhaltigkeit zu sprechen, sondern es bedarf einer kontinuierlichen und glaubwürdigen Nachhaltigkeitskommunikation, die sich auf konkrete Maßnahmen und Ziele in puncto ökologische Verantwortung bezieht.

Wie steht es um Ihre Nachhaltigkeitskommunikation?

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