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Warum brauche ich eine Werbeagentur?

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Viele Unternehmen fragen sich, wieso sie in die Zusammenarbeit mit einer Werbeagentur investieren sollten. Werbung für das eigene Unternehmen und die eigenen Produkte zu machen, erscheint schließlich dank der Digitalisierung so einfach wie nie. Inhalte in Social Media teilen, bei Printportalen mit ein paar Klicks Flyer bestellen… Aber was viele nicht bedenken: Durch diese Möglichkeiten besteht eine tägliche Flut an Werbebotschaften. Ein Unternehmen aus der Elektronikbranche steht also nicht nur in Konkurrenz zu anderen Elektronikherstellern, sondern muss sich im Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der (potenziellen) Kunden auch gegen Unternehmen aus der Mode-, Lebensmittel- oder Unterhaltungsbranche durchsetzen. Um nicht unterzugehen, müssen daher nicht nur die Werbeinhalte etwas Besonderes sein, sondern auch die Werbekanäle gekonnt bespielt werden. Eine Werbeagentur stellt genau das sicher.

Die Werbebranche – Wo eine Werbeagentur zu Hause ist

Werbung ist überall. Mit neuen Technologien wächst auch die Werbebranche stetig weiter. Entsprechend vielfältig sind die Bereiche, die in der Werbung eine Rolle spielen. Die klassischen Formen der Werbung sind Zeitungs-, Rundfunk- (Fernsehen und Radio), Kino- und Außenwerbung. Heute zählen zur Werbebranche auch die Bereiche Internetwerbung, Public Relations, Corporate Design und Publishing, Eventmarketing, Direktwerbung, Point of Sale und B2B-Werbung. Gerade Internetwerbung kann nochmals in verschiedene Teilbereiche gegliedert werden, etwa E-Mail-Kampagnen oder Anzeigen in Social Media.

Die Werbebranche ist ein hart umkämpftes Wirtschaftsfeld, das für Unternehmen jeder Branche und jeder Größe von Bedeutung ist. Das spiegelt sich auch darin wieder, wie hoch die Werbeausgaben allein in Deutschland im letzen Jahr waren. Mit einem Wachstum von knapp 5% lagen die Ausgaben für Werbung im Jahr 2016 in Deutschland bei 30,9 Milliarden Euro brutto. Besonders Werbung für mobile Endgeräte hat an Bedeutung gewonnen und wurde von Unternehmen mit deutlich mehr Werbebudget versehen.

Lehrgang Produktmanager

Die besten Werbekampagnen

„Wow“ – Das sollen Leute über Ihre Werbung sagen. Storytelling ist in TV-Spots der neue Trend, nämlich mit Geschichten statt mit einfachen Werbefloskeln zum niedrigsten Preis oder den Funktionen eines Produktes zu punkten. Vorreiter sind beispielsweise Edeka mit der „#Heimkommen“-Kampagne zu Weihnachten und Amazon mit den Spots für Amazon Prime. Ein Beispiel ist der Spot „Kleines Pferd“ (https://www.youtube.com/watch?v=5wbqkK0FOY4), in dem eine rührende Geschichte erzählt wird – in der die Express-Lieferung von Amazon Prime zum Happy End verhilft.

Werbeagentur - Kampagnenbeispiel Amazon
Quelle: YouTube (https://www.youtube.com/watch?v=5wbqkK0FOY4)

Werbekampagnen können aber auch ohne viel Text überzeugen, wie Apple es seit einigen Jahren beweist. Dort lautet das Erfolgsrezept: Hochwertige Aufnahmen, die das Produkt in Aktion präsentieren, mit einem eingängigen Popsong verbinden – und diese Bilder für sich sprechen lassen.

In Social Media sind besonders Unternehmen erfolgreich, die nahbar und geradeheraus kommunizieren. Ein gelungenes Beispiel ist die „Weil wir dich lieben“-Kampagne der BVG, die auf Facebook, Twitter, Instagram und YouTube nach feinster Berliner Schnauze für den öffentlichen Nahverkehr in Berlin wirbt.

Was sind die Vorteile einer Werbeagentur?

Eine Werbeagentur liefert nur Slogans und Jingles? Weit gefehlt! Eine Werbeagentur zu beauftragen, entlastet ein Unternehmen erheblich und bringt nehmen der Zeitersparnis unterm Strich auch wirtschaftlich größere Erfolge, als die Eigenarbeit es tut.

Eine gute Werbeagentur beschäftigt lauter kreative Köpfe, die sich spielend in Kunden und auch in Unternehmer hineinversetzen können. Gerade ein branchenfremder Blick auf ein Produkt oder eine Marke kann genau den entscheidenden Impuls für eine überzeugende Werbekampagne geben. Werbeagenturen punkten aber nicht nur mit Ihrer Kreativität. Auch langjährige Erfahrung spielt eine große Rolle für den Werbeerfolg. Die Experten wissen, welche Formate, Bilder etc. funktionieren und haben einen Blick für aktuelle Trends in der Werbung. Als Unternehmer parallel zum Arbeitsalltag Werbekampagnen zu verfolgen und zu analysieren, ist kaum praktikabel.

Werbekampagnen sollten außerdem nicht nebenbei abgewickelt werden. Erfolgreiche Kampagnen benötigen sorgfältige Planung und professionelle Umsetzung. In Unternehmen passiert es oft, dass der Ertrag im Vergleich zum Aufwand geringer als erhofft ausfällt. Denn der Zeitaufwand wird oft unterschätzt oder in der Kalkulation komplett vergessen. Eine Werbeagentur widmet sich der Werbekampagne vollends und kann die Arbeit somit fokussiert und zielführend leisten.

Die Umsetzung ist schließlich ein weiterer Faktor, an dem Werbekampagnen in Eigenarbeit häufig scheitern. Denn auch, wenn kreative Ideen vorhanden sind, sind es die Mittel zur Umsetzung in den wenigsten Fällen. Fotoshootings, Grafikarbeiten oder Tonaufnahmen müssen durch beste Qualität überzeugen – Hier ist eine Werbeagentur klar im Vorteil. Nicht nur können die meisten Arbeiten in der Agentur selbst erledigt werden, eine gute Werbeagentur verfügt auch über ein Netzwerk aus Filmemachern, Fotografen und anderen Kreativen, die bei Bedarf dabei helfen, eine Vision Wirklichkeit werden zu lassen.

Fazit

Wer eine einzigartige Werbekampagne schaffen will, die bestehende und potenzielle Kunden gleichermaßen überzeugt, ist mit der Beauftragung einer Werbeagentur bereits einen großen Schritt näher an seinem Ziel. Aufgrund von Erfahrung und den nötigen Ressourcen kann eine Werbeagentur viel eher eine Kampagne konzipieren, die wirkt, und diese anschließend auch in die Tat umsetzen. Für Unternehmen ergibt sich dadurch eine erhebliche Ersparnis an Zeit und Arbeit – Und Sie erhalten Ihre einzigartige Kampagne.

Wie weit darf Werbung gehen?

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Nach dem Werbewirkungs-Modell AIDA von Elmo Lewis, sollte Werbung vier verschiedene Aufgaben erfüllen, die den Kunden letzten Endes zu einer Kaufentscheidung bewegen. Diese vier verschiedenen Phasen gliedern sich in „Aufmerksamkeit erzeugen“ (Attention), „Interesse hervorrufen“ (Interest), „Verlangen wecken“ (Desire) und schließlich eine „Handlung herbeiführen“ (Action). Während sich die Online-Marketing-Branche derzeit vor allem auf den letzten Punkt konzentriert („Call-to-Action“ lautet hier das Schlagwort), macht Sixt momentan mal wieder Schlagzeilen mit einer Werbung, die alleine auf Aufmerksamkeit abzielt.

Sixt Werbung Gustl Mollath

Das Motiv zeigt das (vermeintliche) Psychiatrieopfer Gustl Mollath, der nach sieben Jahren in psychiatrischer Haft am Dienstag vergangener Woche entlassen wurde und dessen Verfahren nun neu aufgerollt wird. Die Bildunterschrift dazu lautet: „Wenn hier jemand verrückt ist, dann Sixt mit seinen Preisen – Gustl Mollath“. Bei vielen stößt diese Kampagne auf Unverständnis und Abneigung. Von „Geschmacklosigkeit“ und „Unverschämtheit“ ist die Rede. Bei Facebook machen viele User ihrem Ärger Luft und alle großen Nachrichtenportale berichten über diese Entgleisung des Autovermieters. Doch im Grunde hat die Werbeanzeige ihren Zweck damit erfüllt. Die Aufmerksamkeit ist groß und Sixt in aller Munde.

Nicht zum ersten Mal nimmt Sixt Personen des öffentlichen Lebens aufs Korn. Diverse Politiker und Prominente waren schon zuvor das Ziel von den satirischen Kampagnen, die die Werbeagentur Jung von Matt für Sixt realisierte. Doch diesmal könnten sie zu weit gegangen sein. Eine Person anzugreifen, die nicht freiwillig in der Öffentlichkeit steht und zudem noch aufgrund eines persönlichen Schicksals, hinterlässt einen faden Beigeschmack. Nicht, dass der Shitstorm auf Facebook irgendeinen Schaden anrichten wird. Das zeigten schon diverse andere Beispiele, wie zuletzt Amazon. Dennoch ist das Markenbild in der heutigen Marketingwelt ein elementarer Faktor und so manche Entgleisung bleibt in den Köpfen der Konsumenten hängen. Fast 20 Jahre her, dürfte wohl die Schock-Werbung von United Colors of Benetton noch den meisten in Erinnerung sein. Damals zeigte sich auch, dass Werbewirkung und Werbeerfolg zwei verschiedene paar Schuhe sind. Die Werbung war jedem bekannt und das Ziel der Aufmerksamkeitserzeugung erreicht, die Abverkäufe stagnierten jedoch und ein Werbeerfolg somit verfehlt.

Es bleibt also abzuwarten, ob die derzeitige Kampagne von Sixt einen Imageschaden nach sich ziehen wird. Doch vermutlich wird sie das nicht. Die Konsumenten sind schon viel zu sehr an Grenzüberschreitungen und Skandale gewohnt, als dass Sie ihr Konsumverhalten anpassen werden. Doch wenn die Unternehmen nicht durch die Kunden abgestraft werden, wer soll dann die Verantwortung für grenzüberschreitende Werbung übernehmen? Meiner Meinung nach liegt es an uns Werbetreibenden selbst, gewisse Regeln einzuhalten. Daher sollten wir uns fragen: Wie weit darf Werbung gehen?