Überzeugen statt langweilen: 6 Tipps für umwerfende Präsentationen

Egal ob Sie einen Investor von Ihrer neuen Marketingstrategie überzeugen möchten oder ob Sie einen wichtigen B2B-Kunden fesseln wollen: Es gibt im Business zahllose Notwendigkeiten, mit dem richtig präsentierten Pitch auf einen Schlag Leidenschaft zu entfachen, zu informieren und Zweifel auszuräumen.

Die Präsentation ist dazu die mit Abstand wichtigste Hilfe. Der perfekte Mix aus mündlicher, grafischer und schriftlicher Information. Doch genau wegen dieser Bedeutung und der großen Menge an Präsentationen kann sie zum Zünglein an der Waage werden – denn schlechte Präsentationen gibt es zu viele auf der Welt. Sie hingegen möchten immer ein überzeugendes Meisterwerk abliefern. Dabei helfen Ihnen die folgenden Tipps immens.

1. Eine Präsentation erzählt immer eine Geschichte

Steve Jobs galt zu Lebzeiten als einer der größten Künstler in Sachen Präsentationen überhaupt. Wenn Sie nicht wissen, wie dieser Mann pitchen konnte, sei Ihnen dringend sein Meisterstück nahegelegt – die Präsentation des ersten iPhones im Jahr 2007:

Doch was machte die Präsentations-Magie der „Lichtgestalt“ Apples aus? Es waren nicht nur die vorgestellten Produkte. Es war die Tatsache, dass Mr. Jobs es meisterhaft verstand, nicht zu präsentieren, sondern Geschichten zu erzählen, dabei seine Zuhörer auch zum Lachen zu bringen (klicken Sie im Video zu Minute 3:12, um ein Beispiel zu erleben).

Sie müssen nicht versuchen, es ihm 1:1 nachzumachen. Was Sie jedoch in jeder Präsentation zuvorderst sehen sollten, ist eine Geschichte, die Sie erzählen möchten. Fangen Sie immer mit etwas an, in das sich jeder Zuhörer hineinversetzen kann. Selbst wenn die restliche Präsentation dann notwendigerweise technisch und voller Zahlen sein muss, haben Sie eine emotionale Brücke geschlagen, über die Ihre Zuhörer ihnen folgen werden.

2. Eine Präsentation nutzt keine vorgegebenen Standards

Zugegeben, die heutigen Generationen der wohl wichtigsten Präsentations-Software, PowerPoint, offerieren zahllose Möglichkeiten, um jede Folie zu personalisieren. Allerdings müssen Sie davon ausgehen, dass Ihre Zuhörer bereits zahllose Präsentationen erlebt haben.

Für Sie mögen die serienmäßigen PowerPoint-Optionen neu und frisch wirken, ihre Zuhörer haben aber wahrscheinlich das meiste davon schon früher gesehen. Und wenn Sie eines vermeiden möchten dann, nicht originell zu sein.

Daher sollten Sie dringend überlegen, professionell erstellte Alternativen wahrzunehmen. Sie verhindern nicht nur die Gefahr eines Duplikat-Looks, sondern wirken wahrscheinlich aufregender als alles, was Sie selbst erstellen könnten, sofern sie nicht ein ausgesprochener Fachmann auf dem Gebiet von PowerPoint sind.

Doch auch die besten Folien werden durch einen weiteren Punkt noch besser:

3. Eine Präsentation wirkt vor allem optisch

Stellen Sie sich eine Art Rangliste der PowerPoint-Folien vor:

Bilder > Grafiken > Kurze Textbausteine > Lange Textblöcke

Das bedeutet, je mehr Text eine Folie enthält, desto schlechter wird es für Sie. Ihre Zuhörer müssen lesen, wo sie Ihnen lauschen sollen. Ihre Augen sind auf Sätze geheftet, können nicht Ihrem Blick folgen, nicht Ihre Gesten sehen.

All das sollten Sie unbedingt vermeiden. Arbeiten Sie deshalb so umfangreich wie nur möglich mit Bildern und Grafiken, setzen Sie darin Zahlen und geschriebene Fakten nur extrem sparsam ein – hier ist weniger wirklich gleich mehr.

Und wenn Sie das Gefühl haben, dass die Folien die notwendigen Informationen nicht ausreichend wiedergeben können, dann ist das nicht schlimm – dazu haben Sie ja das Handout. Ob Sie es vor oder nach der Präsentation verteilen, hat beides Vor- und Nachteile. Wichtig ist nur, dass Sie es nicht mittendrin ausgeben, das bricht den Fluss ihres Pitchs.

Allerdings:

Eine Präsentation ist kein Handout und vice versa!

 

Einfach nur Folien auszudrucken ist schlechter Stil. Ein Handout darf und soll sich gern am Look der Folien orientieren, muss aber ein eigenständiges Werk sein.

4. Eine Präsentation hat eine Überschrift, die perfekt als Tweet taugen würde

„AlphaWalk: Tausend Styles, ein Schuh”

Was hier als vollkommen fiktive Marke nebst Slogan erstellt wurde, soll Ihnen vor allem als Beispiel für eine zentrale Botschaft dienen. Denn natürlich benötigt Ihre Präsentation auf Folien und im Handout eine Überschrift. Doch wo die Headline generell und bei jedem Einsatzzweck ein wohlüberlegtes Element sein muss, kommt ihr beim Thema Präsentation noch eine gewichtigere Bedeutung hinzu.

Im Klartext: Sie müssen versuchen, Ihrer Präsentation eine Überschrift zu geben, die so kurz und knapp, aber dennoch allumfassend ist, dass Sie sie jederzeit bei Twitter schreiben können – zu den Zeiten, als auf der Seite noch eine 140-Zeichen-Limitierung herrschte. Diese Headline soll kein Klickbait sein, sie soll auch nichts versprechen, was Sie nicht halten können. Das ist im höchsten Maß knifflig, aus diesem Grund sollten Sie der Überschrift auch genügend Zeit widmen.

5. Eine Präsentation wiederholt die wichtigsten Fakten immer wieder

Erinnern Sie sich bitte kurz an die Präsentation von Steve Jobs zurück. Wenn Sie sie aufmerksam angeschaut haben, haben sie vielleicht festgestellt, dass er immer wieder einzelne Dinge wiederholte – und das nicht nur am Anfang, wo er durch die gezielte Überspitzung Lacher produzieren wollte.

Der Grund dafür ist simpel: Jeder ihrer Zuhörer hat eine andere Aufmerksamkeitsspanne. Und auch wenn eine gute Präsentation nie die Schwelle zum Informations-Overload erreicht, kann es dennoch sein, dass Details unterwegs zwischen dem Rest verschwinden.

Was Sie deshalb machen sollten:

  1. Wenn Sie die Folien fertiggestellt haben, schreiben Sie sich die wichtigsten Informationskerne heraus.
  2. Komprimieren Sie diese Kerne auf jeweils ein Wort.
  3. Sorgen Sie dafür, dass Sie im gesprochenen Teil ihrer Präsentation immer wieder auf diese Kernwörter zurückkommen.

In einer guten Präsentation ist zwar keine Information überflüssig, dennoch wollen Sie, dass einige zentrale Punkte ihren Zuhörern besonders im Gedächtnis bleiben. Wiederholung ist auch hier das beste Mittel zum Erlernen – wie ehedem in der Schule.

6. Eine Präsentation braucht eigentlich gar kein PowerPoint

Nein, bitte nicht falsch verstehen. Natürlich sollte jede Ihrer Präsentationen immer einen aussagekräftigen PowerPoint-Part beinhalten. Viel mehr bezieht sich diese Zwischenüberschrift auf die Art des Präsentierens.

Dass Sie unbedingt frei sprechen, dabei Ihren Zuhörern in die Augen blicken sollten, versteht sich von selbst. Dass Sie selbst deshalb nur wenig auf die Folien blicken sollten, ebenfalls.
Aber: Wirklich präsentieren werden Sie erst, wenn ihre gesamte Präsentation theoretisch ohne PowerPoint auskäme. Sehen Sie dieses Programm von Anfang an nur als wichtige Ergänzung an, nicht als zentralen Part, um den sich die ganze restliche Präsentation versammelt – ein Fehler, den selbst viele Geschäftsprofis häufig begehen.

Anders formuliert: PowerPoint sollte für Ihre Präsentation da sein, nicht Ihre Präsentation für PowerPoint.

Fazit

Eine gute Präsentation kann in vielfacher Hinsicht über Wohl und Wehe Ihrer geschäftlichen Bestrebungen entscheiden. Gehen Sie deshalb jede Präsentation so an, als müssten Sie eine Gruppe machtvoller, sehr reicher Entscheider aus einer Position der totalen Unterlegenheit heraus überzeugen. Wenn Sie so agieren, werden Sie jederzeit die richtige Einstellung haben, um Ihre Präsentationen immer zu perfektionieren, immer einzigartig zu sein und sich nie vorwerfen zu müssen, dass ein Pitch scheiterte, weil die Präsentation nicht verfing.

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