Zoom ist ein Videokonferenz-Tool, das schon länger auf dem Markt ist und sich großer Beliebtheit erfreut. Seit Kurzem wird jetzt auch Zoom X in Kooperation mit der Telekom angeboten. Wir erklären, wo der Unterschied liegt und für wen welche der beiden Varianten am besten geeignet ist.
Der Teufel steckt im Datenschutz
Ein großes Problem verschiedener Videokonferenz-Tools ist der Datenschutz. Laut europäischem Recht dürfen personenbezogene Daten nicht einfach in andere Länder geschickt und dort gespeichert werden. Dort kann nämlich nicht deren Schutz und Sicherheit garantiert werden. Auch Zoom hat seine Server teilweise in den USA stehen und ist dementsprechend für Unternehmen nur bedingt geeignet.
Was macht Zoom X besser?
Zoom X ist eine neue Version des Videokonferenz-Tools, das Nutzern gemeinsam mit der Telekom bereitgestellt und auf deutschen Servern gehostet wird. Damit erfüllt es die Anforderungen der Allgemeinen Datenschutz-Verordnung (DSGVO) der EU und kann dadurch von Unternehmen genutzt werden. Das bedeutet, dass wichtige Informationen von deutschen Teilnehmern an Meetings nicht ins Ausland geschickt, sondern auf deutschem Boden gespeichert werden.
Wichtige Funktionen stehen bei beiden Varianten bereit
Sowohl Zoom als auch Zoom X bieten eine Reihe von Funktionen, die weit über normale Videomeetings und virtuelle Events hinausgehen. Dazu gehören diese:
- Team-Chat
- Whiteboard
- Online-Webinare
- VoIP-Telefonsystem
Zoom und Zoom X sind kompatibel
Tatsächlich bedeutet die Umstellung auf Zoom X nicht, dass das Unternehmen nicht mehr an internationalen Meetings mit Kunden oder Geschäftspartnern aus dem Ausland teilnehmen können, die weiterhin auf die normale Zoom-Version setzen. Beide Varianten sind nämlich miteinander kompatibel. Allerdings ist zu beachten, dass für die Speicherung der Daten stets die Kontoeinstellungen des Gastgebers gelten. Wenn dieser Zoom in einem anderen Land nutzt, kann es also trotzdem passieren, dass eine Übertragung von Informationen vonstattengeht. Hier ist also besondere Vorsicht angesagt.
Zoom kann auch kostenlos genutzt werden
Die herkömmliche Zoom-Version ist in Verbindung mit einem Basis-Konto kostenlos. Zwar sind die Meetings dann auf 40 Minuten begrenzt, die Nutzer müssen aber keinen Cent für die Verwendung zahlen und können zugleich andere Funktionen wie bis zu drei Whiteboards nutzen. Anders sieht es bei Zoom X aus. Dabei handelt es sich für ein Angebot für Geschäftskunden, das grundsätzlich kostenpflichtig ist. Wie hoch die monatlichen Kosten sind, hängt von der ausgewählten Variante ab. Allerdings gibt es einen 30-tägigen Testzeitraum, der es Unternehmen ermöglicht, das Tool erst einmal auszuprobieren.
Für wen ist welche Version geeignet?
Die normale Zoom-Version ist für den privaten Gebrauch in der Regel vollkommen ausreichend. Sie bietet viele tolle Funktionen, die es ermöglichen, mit Freunden und Familien in Kontakt zu treten. Da anders als bei Zoom X jedoch personenbezogene Daten ins Ausland übermittelt werden, verstößt das Tool gegen die DSGVO. Falls Unternehmen das Programm nutzen, kann das zu einem Bußgeld führen. Zwar gibt es verschiedene Möglichkeiten, Zoom dennoch rechtssicher zu nutzen, sie sind aber allesamt mit viel Aufwand verbunden und erfordern ein gutes Know-how zur rechtlichen Lage. Stattdessen sollten Unternehmen einfach zu Zoom X greifen und sich für eine der Business-Versionen entscheiden. Sie stehen für alle Unternehmen zur Verfügung, die ihren Hauptsitz in Deutschland haben.