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Content Marketing Conference 2014 Recap Tag 1
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Content Marketing Conference 2014 Recap Tag 1

Inhalt

Eigentlich sollte es mittlerweile jeder aus der Branche mitbekommen haben. Content Marketing ist das worum sich dieser Tage alles dreht. Grund genug, um der Content Marketing Conference (CMC) mal einen Besuch abzustatten. Mit großen Erwartungen begaben wir uns zur Wolkenburg in Köln, dem hervorragend ausgewählten Veranstaltungsort der CMC. Schon beim Frühstück war die Atmosphäre toll und das Networking in vollem Gange. Gut gestärkt ging es in den Vortragsraum, der mit ca. 300-400 Zuhörern gut gefüllt aber nicht voll war.

Und dann gings auch schon los: Frank Puscher, der seiner Rolle als Moderator vollends gerecht wurde, startete mit einem Intro, welches gehaltvoller war als manch Vortrag der noch folgen sollte. Content Marketing – nicht „ob“, sondern „wie“, lautete das Motto des Tages und das „wie“ lieferte der Moderator gleich mit: Mut, Kompetenz und Technologie sind seiner Ansicht nach die Kernelemente für erfolgreiches Content Marketing.

 

Der erste Vortrag des Strategy Slot kam von Tobias Dennehy, Corporate Story Architect & Editorial Change Manager (!) bei der Siemens AG. Er begann mit einer sehr schönen Herleitung, warum Content Marketing auch immer Story Marketing ist.

Für eine gute Geschichte reichen keine schönen Bilder, Musik und ein Sprecher, der die Corporate-Philosophy runterbetet aus. Vielmehr muss eine Geschichte immer ein überraschendes Element beinhalten, dass eine Veränderung herbeiführt. Siemens selbst setzt dies mit der /answers-Kampagne (http://www.siemens.com/answers/de/de/) um, bei der Geschichten von Menschen erzählt werden, die von Siemens-Technologien profitieren.

 

Am Ende dieses sehr kurzweiligen Vortrags teilt Herr Dennehy noch ein paar Tipps (die an diesem Tag leider zur Mangelware gehörten) mit dem Publikum:

 

  • Zuhören: Was geschieht außerhalb des Unternehmens? Wo wird man erwähnt? Was interessiert die Zielgruppe?
  • Konsequent sein: Authentisch sein, sich konstant hinterfragen und verbessern, ständiges Monitoring.
  • Einfach mal loslassen: Dinge wagen und versuchen, Trial and Error als etwas Normales ansehen.

 

Was anschließend folgt beschreibt der Tweet einer Teilnehmerin wohl am Besten:

 

 

 

Dr. Dominik Matyka, Gründer und CEO der plista GmbH, liefert auf der CMC einen Vortrag ab der, oh welch Ironie, komplett inhaltslos war.

Einziges Learning: Über plista können Unternehmen Content verteilen.

 

Der dritte Vortrag des Tages kommt von Eduard Klein, dem Leiter von content-marketing.com. Auch hier erfährt das Publikum nicht viel Neues. Allerdings werden einige Marketing-Basics anschaulich zusammengefasst:

 

  • Silo-Denken abschaffen: Für gutes Content-Marketing müssen PR, SEO und Marketing zusammenwachsen.
  • Als Experte auftreten: Erstellen Sie Content, den nur Sie erstellen können.
  • Einblicke schaffen Vertrauen: Seien Sie transparent, öffnen Sie sich dem Kunden und stellen Sie sich vor.
  • Stellen Sie die richtigen Fragen: Arbeiten Sie journalistisch und nutzen Sie auch den internen Content (z.B. durch interne Interviews).

 

Bester Spruch: Auch mit Content Marketing kann man keine Scheiß-Produkte verkaufen!

 

Vor der Mittagspause setzte dann Dirk Huefnagels von der Hypovereinsbank noch einmal ein Ausrufezeichen. Sein Vortrag „Content Marketing Strategie der Hypovereinsbank am Beispiel FC Bayern“ zählte definitiv zu den Besten des Tages! Sehr anschaulich wird hier erfolgreiches Content-Marketing aufgezeigt. Außerdem erfahren wir, dass eine Story manchmal so simpel sein kann:

 

 

 

Hier sind die wichtigsten Take-Home-Messages:

 

  • Gutes Content-Marketing braucht Reichweite und Portale.
  • Es muss immer um KPIs gehen.
  • Trial & Error gehören zum Alltag.
  • (zum Thema Social Media): Am Ende des Tages muss es einen Impact aufs Geschäft geben! Aber es darf auch nicht nur um den Vertrieb gehen. Es muss einen Mix geben!

 

Nach dem Lunch ging es mit dem Praxis Slot weiter. Matthias Moll, Marketing Director von gutefrage.net, eröffnete den Nachmittag mit Beispielen von Content-Marketing aus dem Umfeld von User Generated Content. Leider versteifte sich Herr Moll für unseren Geschmack etwas zu sehr auf das Seeding von Whitepapers, dennoch konnten wir einige Informationen aus dem Vortrag mitnehmen:

 

  • Content-Marketing funktioniert nicht ohne Relevanz.
  • Relevante Inhalte findet man z.B. über Google Trends.
  • Das Seeding von Content sollte unterteilt werden in Pre-Seeding (Kooperationspartner, Medien und Experten einbeziehen), Seeding (relevante Seiten identifizieren und anschreiben) und Social Seeding (Facebook, Twitter, Instagram, etc)
  • Im B2B-Bereich lohnt es sich auch Media einzukaufen. Z.B. Newsletter von Fachmagazinen.

Alles in Allem war dies ein sehr solider Vortrag. Gut, aber nicht überragend.

 

Weiter ging es mit einem Vortrag auf den sich meine Kollegin und ich besonders gefreut haben. Judith Wilhelm, die Leiterin der weltweiten Online Kommunikation der Volkswagen AG, referierte über Crossmediales Content-Marketing anhand des Magazins „Das Auto“. Unterm Strich war dann aber auch dieser Vortrag leider etwas enttäuschend. Auch wenn es sicherlich interessant war einige Einblicke in die Abläufe eines internationalen Konzerns zu bekommen, so fehlte doch die Transfermöglichkeit für unseren Arbeitsalltag. Daher ergab sich aus diesem Vortrag auch nur ein Key-Learning:

 

  • Content und Content-Marketing muss sich an den Markenwerten orientieren! 

 

Bevor es jedoch in die, zu diesem Zeitpunkt dringend benötigte, Kaffeepause ging, zog Ingo Hermann von der Schwenninger Krankenkasse seine Bilanz aus 18 Monaten Content-Marketings.

Eine Aussage, die sich in beinahe allen Vorträgen wiederfand, durfte auch hier nicht fehlen: Man muss Fehler machen, um aus diesen zu lernen! Im Falle der Schwenninger Krankenkasse war es die Tatsache, dass sich werdende Mütter, oder Frauen mit Babywunsch, sich nicht bei Facebook dazu outen. Ein eigens zu dem Thema aufgebautes Portal, bei dem die Inhalte und nicht die Produkte der Krankenkasse im Vordergrund stehen, funktioniert hingegen hervorragend.

 

Etwas ernüchternd ging es dann in die Kaffeepause, da die Vorträge am bisherigen Nachmittag kaum mit erinnerungswürdigen Inhalten gespickt waren. Während der Pause gab es jedoch eine Runde Speed-Networking, bei der man drei Minuten Zeit hatte, um Schnittstellen zu seinem Gegenüber herauszufinden, bevor es weiter zum nächsten „Partner“ ging. Diese witzige Aktion belebte jedoch die Stimmung bei allen Beteiligten und man war bereit für den Endspurt.

 

Um es vorab zu sagen: Der B2B-Slot, an dem nicht mehr alle Teilnehmer anwesend waren, rettete mit zwei ausgezeichneten Vorträgen die Veranstaltung!

Axel R. Dorfer von der item Industrietechnik GmbH kam, sah und begeisterte! Da redet man den ganzen Tag von Storytelling und Content, doch nur einer setzt dies auch in seiner Präsentation um. Dies war der einzige Vortrag, der den (Content-)Marketing-Prozess vom Anfang bis zum Ende erläuterte. Hier die einzelnen Schritte:

 

  • Personas definieren – Persönlichkeitsprofile von beispielhaften Zielgruppenkunden
  • Buyers Journey definieren – an welchem Punkt des Sales-Funnels der Kunde welche Informationen benötigt und wo er diese herbekommt
  • Interessanten Content erstellen und verteilen – Whitepaper, FAQ-Videos, Microsites, Educational Content und Musterbestellungen
  • Leads generieren und an Vertrieb übergeben

 

Diese Marketingstrategie war so erfolgreich, dass die item ihre Belegschaft im Marketing von 3 auf 16 Stellen ausbauen konnte.
Nicht nur einen der besten Vorträge, sondern auch das beste Schlusswort kam von Herrn Dorfer: Klicks bringen nix!

 

Der letzte Beitrag des Tages kam von Maik Rico y Gomez, dem Geschäftsführer von Park7. Er referierte darüber, wie kluges Content Marketing die B2B Leadgenerierung unterstützen könnte. Auch hier wurde wieder besonders auf die Absprache und Zusammenarbeit, sowie gemeinsame Zielsetzung von Marketing und Vertrieb gesprochen. Weitere Key-Learnings:

 

  • Es gibt in jedem Unternehmen Content. Man muss nur die richtigen Leute befragen.
  • Zielvereinbarungen und KPIs sind Vorraussetzung beim Content-Marketing.
  • Den richtigen Content zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle präsentieren!

 

Ein wirklich guter Vortrag, der am Ende des Tages einen passenden Schlusspunkt setzte.

 

Fazit

 

Nach einem langen Tag verließen wir die CMC 2014 mit recht gemischten Gefühlen. Die Organisation war super und beim Networking haben wir viele interessante Leute getroffen. Allerdings schafften es nur 4 von 9 Vorträgen uns zu begeistern und selbst in diesen gab es nur wenig Neues zu lernen. Wir würden uns freuen wenn Ihr eure Eindrücke mit uns teilt und ob der zweite Tag, an dem wir aus zeitlichen Gründen leider verhindert waren, mehr zu bieten hatte.

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Autor

DIM-Team