Die Digitalisierung hat schon heute zu einem grundlegenden Wandel des Marketings beigetragen. Dies wird sich in Zukunft noch verstärken. Der überwiegende Teil der Marketingmaßnahmen wird bereits online umgesetzt, was immer mehr neue Skills und ein umfassendes Wissen im Umgang mit Analysen und Tools erfordert.
Marketing-Strategie – die Zukunft ist digital
Erreichen wir mit Marketing-Maßnahmen wie Events, Print und PR noch unsere Zielkunden? Nutzen wir unser Know-how und unsere Ressourcen in Kommunikation, Marketing und Vertrieb zukunftsorientiert und effektiv? Diese Fragen müssen Unternehmen zunehmend für sich beantworten.
Der Grund: Die fortschreitende Digitalisierung verändert die Nutzung der Medien. Während digitale Kommunikationswege immer mehr gefragt sind, rücken klassische Vertriebskanäle in den Hintergrund. Vor allem junge Menschen informieren sich lieber selbst über das Internet, anstatt Events und Messen zu besuchen.
Für Unternehmen bedeutet das, dass sie stärker auf digitales Marketing setzen müssen, und zwar mithilfe einer digitalen Marketing-Strategie. Diese umfasst neben (Online-)Marketing auch Social Media- und Content-Marketing.
Weiterbildung als Teil der Marketing-Strategie
Hierfür brauchen die Unternehmen wiederum qualifizierte Mitarbeiter:innen, die sich mit Influencer-Marketing, Social Media und Content Curation (zu Deutsch: das Betreuen von Inhalten) auskennen sowie Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Suchmaschinenwerbung (SEA) beherrschen. Für ein erfolgreiches digitales Marketing braucht man ferner eine tiefgehende, umfassende Interpretation und Analyse der Daten, um passgenaue Inhalte erstellen und zielgruppenspezifisch ausspielen zu können.
Hierfür gibt es an Universitäten allerdings oft noch keine entsprechenden Kurse. Den Unternehmen bleibt somit nichts anderes übrig als ihre Mitarbeiter:innen selbst weiterzubilden, entweder intern oder über eine Bildungseinrichtung. Das Qualifizierungschancengesetz der Bundesregierung macht das möglich. Diese rief das Gesetz Anfang 2019 im Rahmen der „Qualifizierungsoffensive“ ins Leben.
Mit dem Qualifizierungschancengesetz haben Unternehmen die Möglichkeit, ihre Beschäftigten ohne hohe Kosten beruflich weiterzubilden. Damit qualifizieren sie die Mitarbeiter:innen zu Fachkräften, sparen Weiterbildungs- und Lohnkosten und binden ihre Beschäftigten durch Potenzialentfaltung langfristig an das Unternehmen.
Neue Schwerpunkte im (digitalen) Marketing
Warum eine Weiterbildung der Beschäftigten wichtig ist, machen die schnelle digitale Entwicklung und die sich verändernden Strukturen und Prozesse in der Werbung deutlich. An diese müssen sich Unternehmen anpassen – zum einen, um den höheren Kundenansprüchen zu genügen, zum anderen, um mit konkurrierenden Unternehmen mithalten zu können.
Damit verändern sich auch die Aufgaben im Marketing. Während Markenentwicklung und Werbung bisher zu den wichtigsten Aufgaben zählten, gewinnen unter anderem E-Commerce, Customer Experience und der Aufbau von Kundenbeziehungen zunehmend an Bedeutung. Vor allem die Kundenbindung spielt eine immer größere Rolle. Für den gesamten Prozess ist die Marketingabteilung zuständig.
Doch längst nicht alle Unternehmen machen sich die Möglichkeiten zur digitalen Kommunikation für den stetigen Dialog mit den Kunden zu Nutze und werten gewonnene Daten zu ihren Gunsten aus. Ein Umdenken ist jedoch ratsam, da davon auszugehen ist, dass das Marketing in Zukunft ein bedeutsamer Umsatztreiber sein und sich stark auf die gesamte Geschäftsstrategie auswirken wird.
Welche Eigenschaften muss ein Marketer heute und in Zukunft mitbringen?
Wie bereits erwähnt, müssen sich Unternehmen dem digitalen Wandel stellen – und zwar in allen Bereichen. Dazu zählt auch das Marketing, das sich aufgrund der Digitalisierung schon heute grundlegend verändert hat. Marketing wird zunehmend „datenlastig“. Die damit verbundene Flut von Daten erfordert es, dass die Mitarbeiter:innen eines Unternehmens neue Kenntnisse und Fähigkeiten in immer kürzerer Zeit erwerben müssen, um diese Datenflut auch effektiv analysieren und auswerten zu können.
Ein guter Marketer ist gleichzeitig also auch ein Datenanalyst. Er muss erkennen können, welche Daten wichtig und welche Informationen unbrauchbar sind. Gleichzeitig sollte er, wie im oberen Teil des Artikels angesprochen, wissen, wie eine gute Suchmaschinenoptimierung (SEO) und gutes Suchmaschinenmarketing (SEA oder SEM) funktionieren. Wichtig sind außerdem Kenntnisse darüber, wie sich Kampagnen auf Xing, Facebook, LinkedIn oder anderen Social Media-Kanälen steuern lassen.
Eine weitere Fähigkeit, die ein guter Marketer besitzen sollte, ist Flexibilität. Abläufe und Trends verändern sich schnell. Deshalb muss er bereit sein, sich stetig weiterzubilden und an neue Situationen schnell anzupassen. Denn: Immer mehr Daten gilt es in immer kürzeren Zeitabständen zu analysieren und sinnvoll einzusetzen.
Welche Vorteile bietet das digitale Marketing?
Bei all den hohen Erwartungen und Herausforderungen, die die Entwicklung des digitalen Marketings mit sich bringt, sollte man die zahlreichen Möglichkeiten und Chancen, die es bietet, jedoch nicht außer Acht lassen.
Digitales Marketing
- ist im Vergleich zu klassischer Werbung deutlich effizienter. Mit vergleichsweise geringem Aufwand und in sehr kurzer Zeit lassen sich mehr potenzielle Kunden erreichen.
- steigert die Werbewirkung und den Marktwert des Unternehmens.
- beeinflusst neben der Kaufentscheidung außerdem das Kaufverhalten (Customer Journey).
- führt im Idealfall zu einem deutlich höheren Umsatz. Vor allem ein gelungener Medienmix treibt den Point Of Investment (ROI) in die Höhe.
Kurzum: Digitales Marketing kann, richtig eingesetzt, zu einem „Booster“ für die Dienstleistungen und Produkte eines Unternehmens werden. Die richtige Marketing-Strategie hilft dabei, das Firmenimage zu pflegen, den Bekanntheitsgrad des Unternehmens zu erhöhen sowie eine Dienstleistung oder ein Produkt über verschiedene Kanäle bekannter zu machen. Gleichzeitig ermöglicht sie es dem Unternehmen, gezielt mit seinen Kunden in Kontakt zu treten. Dies sind nur einige von vielen Gründen, warum sich Unternehmen mit dem digitalen Marketing auseinandersetzen sollten.
Fazit: (Digitales) Marketing für mehr Unternehmenserfolg
Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist das Internet das bevorzugte Kommunikationsmittel und der wichtigste Marktplatz für Dienstleistungen und Produkte unterschiedlichster Art. An einem ansprechenden Internetauftritt führt heute also kein Weg mehr vorbei. Dennoch nutzen viele Firmen das Potenzial des Internets in Bezug auf das Online-Marketing nach wie vor nicht für sich aus. An dieser Stelle versäumen sie viele Möglichkeiten und gute Chancen, sich als moderne Unternehmen am Markt zu präsentieren und verschenken somit auch Umsatz, der ihnen zusätzliches Wachstum ermöglichen könnte.
Um dieses Potenzial ausschöpfen zu können, benötigen die Unternehmen Mitarbeiter:innen mit fundierten Kenntnissen. Der Mix aus tieferem Wissen und der Fähigkeit, Daten praxisnah analysieren zu können, führt zu einer zielgerichteten Marketingstrategie und der Erstellung des passenden Contents.
Eben diese Kenntnisse und Fähigkeiten sind heute bei vielen Beschäftigten aber noch nicht in ausreichendem Maße vorhanden. Mit internen oder externen Weiterbildungen können Unternehmen ihre Mitarbeiter:innen unterstützen und zu dem nötigen Wissen verhelfen. Gleichzeitig gewinnen sie selbst an Stärke, können sich besser gegen ihre Konkurrenten am Markt behaupten und ihre Kunden von ihren Produkten oder Dienstleistungen überzeugen.