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Mom Influencer – Mamablogger, mehr als nur ein Elternratgeber?

Man sieht sie immer öfter: Mütter teilen ihren Familienalltag und Tipps und Tricks in Sachen Erziehung auf Social Media. Aber was versteckt sich hinter dem Begriff „Momfluencer“ und welche Accounts sind mit ihren Inhalten erfolgreich?

„Momfluencer“ – Was verbirgt sich hinter diesem Begriff?

Seit Beginn der Corona Pandemie ist neben der Gruppe der Granfluener ein exponentieller Zuwachs an Momfluencer Accounts festzustellen. Diese „Moms“, sind Mütter und Influencer zugleich, die sich eine Fangemeinde aufgebaut haben, indem sie Einblicke in ihren Alltag mit ihren Kindern geben und #momhacks online teilen, sei es durch Fotos, Videos oder Blogbeiträge.

Durch das Teilen ihrer alltäglichen Probleme, Freuden und Herausforderungen, erreichen sie ein großes und treues Publikum in der Elternschaft, die ihre Erkenntnisse und Ratschläge zu schätzen wissen. Dadurch war und ist es ihnen möglich eine hohe Reichweite zu erlangen. Dieser Erfolg erstreckt sich nicht nur über den DACH-Raum, sondern auch international sind diese Frauen gefragter denn je und haben sich als Einnahmequelle für Mütter aber auch Unternehmen erwiesen.

Was ist ihr Schlüssel zum Erfolg?

Ein Erfolgsfaktor der Granfluencer ist der Wunsch nach Echtheit und Authentizität in den sozialen Medien. Besonders junge Menschen neigen dazu, Werbemaßnahmen vermehrt zu misstrauen und suchen deshalb bei Influencern nach aufrichtigen und verlässlichen Empfehlungen. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Prominenten scheut sich die ältere Generation nicht davor, ihre persönlichen Schwächen preiszugeben, was sie zu einem sympathischen und glaubwürdigen Vorbild macht. Sie erobern die sozialen Medien durch ihre lebensbejahende und humorvolle Art und gewinnen Millionen von Followern, die sie bei ihren alltäglichen Aktivitäten zu begleiten.

Welche Produkte kommen besonders gut an?

Große Marken haben erkannt, wie wichtig es ist, Eltern über verschiedene Kanäle anzusprechen. Von Babyprodukten, Mode für Babys und Mütter, bis hin zu Haushaltsartikeln verwenden Mütter Produkte und empfehlen sie ihren Followern. Durch die direkte Messbarkeit der sozialen Medien, ist es einfacher geworden, die Wirkung dieser Empfehlungen in Echtzeit zu verfolgen.

Partnerschaften mit Mom Influencern ermöglichen es Unternehmen, ein größeres Publikum zu erreichen und den hilfreichen Einfluss dieser vertrauenswürdigen Stimmen in der Elternschaft zu nutzen. Da Frauen weiterhin eine wichtige Rolle bei Kaufentscheidungen im Haushalt spielen, ist es gerade für Marken wichtig, über diese Kanäle mit ihnen in Kontakt zu treten.

Beispiele für erfolgreiche Momfluencer

Sarah Harrison

Sarah Harrison, eine deutsche Social Media-Influencerin, ist seit 2015 auf verschiedenen Plattformen aktiv und teilt Vlogs, Beauty- und Lifestyle-Videos. Nach ihrer Hochzeit im Jahr 2017 und der Geburt ihrer ersten Tochter verlagerten sich ihre Inhalte jedoch darauf, ihren Familienalltag zu zeigen. Gemeinsam mit ihrem Ehemann veröffentlichte sie 2019 sogar einen Familienratgeber und begann mit dem Verkauf ihrer eigenen Mama-Baby-Kosmetiklinie. Sie hat zwar eine große Fangemeinde gewonnen, aber ihre Entscheidung, in ihrer Wahlheimat Dubai, bekannt als Steuerparadies, zu leben und ihre eigenen Kinder auf ihren Profilen mit zu vermarkten, hat Kritik hervorgerufen. Trotzdem teilt Sarah weiterhin ihr Leben mit ihren Anhängern und baut ihre eigene Marke aus.

Momfluencer - Sarah Harrison

Marlies Johanna

Marlies Johanna ist eine Influencerin, die sich auf sozialen Medienplattformen wie Instagram, YouTube und TikTok einen Namen gemacht hat. Im Gegensatz zu vielen anderen Influencern, die ihre Kinder mitvermarkten, verfolgt Marlies eine andere Strategie. Sie spricht über ihr Familienleben, die Schwangerschaft und die Kindererziehung, ohne ihre Kinder für Marketingzwecke zu zeigen. In ihrem Video “Kinder in den sozialen Medien? – Das sind die Fehler, die ich gemacht habe!” nimmt Marlies eine kritische Haltung zur Nutzung sozialer Medien durch Kinder ein und klärt über die Nutzungsrechte und hochgeladene Inhalte in sozialen Medien auf. Ihr Ansatz ist erfrischend und dient als Inspiration für andere Influencer, die ihr Familienleben mit ihrer digitalen Präsenz in Einklang bringen möchten.

Momfluencer - Marlies Johanna

Quelle: marliesjohanna

Anna Whitehouse

Anna Whitehouse, oder auch @mother_pukka, ist eine renommierte Journalistin, die sich mit den Herausforderungen der Mutterschaft und den beruflichen Perspektiven von Müttern auseinandersetzt. Sie spricht diese Themen in ihrem wöchentlichen Podcast und in ihren Instagram Profil an. Ihre Arbeit konzentriert sich nicht nur auf die Stolpersteine der Elternschaft, sondern auch auf die Herausforderungen, denen Frauen in der Arbeitswelt gegenüberstehen. Annas Inhalte sind aufschlussreich und informativ und bieten Müttern eine Plattform, um ihre Erfahrungen und Perspektiven zu teilen. Durch ihre Arbeit ist Anna zu einer wichtigen Stimme in der Diskussion über Mutterschaft und Karrierewünsche geworden.

Momfluencer - Anna Whitehouse

Quelle: mother_pukka

4 erfolgreiche deutschsprachige Blogs

Fiona Erdmann

Fiona Erdmann, früher Model, heute teilt sie mit ihren Followern auf Instagram ihr Leben mit Kind und Kegel. Die Deutsche lebt mit ihrem Mann und den zwei Kindern in der Wahlheimat Dubai.  Sie hat Werbepartnerschaften aus den Bereichen Beauty, Wellness, Fashion und Gesundheit.

Momfluencer - Fiona Erdmann

Quelle: fionaerdmann

Hauptstadtmutti

Elina Penner hat vor 10 Jahren den Blog Hautpstadtmutti ins Leben gerufen. Der Blog informiert über Mama-Streetstyles und bietet  spannende Karriere-Interviews. Der Fokus liegt hier weniger auf der Vermarktung der Kinder als auf den Muttis. Im Fokus steht eine moderne Muttergeneration, “die Familie, Beruf und Stil unter einen modischen Hut bekommt”. Hauptstadtmutti ist auf Instagram und Facebook zu finden.

Momfluencer - Hauptstadtmutti-Blog

Stadt, Land, Mama

Stadt Land Mama ist ein klassischer Elternratgeber betrieben von Katharina und Lisa. Die Mütter kennen sich seit dem Journalismus Studium und  erzählen von ihrem Familienalltag mit insgesamt 6 Kindern. Sie selbst beschreiben ihren Blog als “Herzblut-Hobby, Alltags-Verarbeitungs-Selbsthilfegruppe und Freude in einem”. Wer sich gerne über “Gefühle und Alltag, Versagen und Glück” in der Elternschaft und als Mutter mit beruflichen Ambition belesen und austauschen möchte, ist hier genau richtig.

Momfluencer-Stadt-Land-Mama-Blog

Alla Mathea

Aus Hamburg kommt Alla Mathea (@allamathea). Die Stylistin, Modebloggerin und Mama zwei Kinder inspiriert ihrer Follower*innen bei der Einrichtung ihrer Haushalte oder gibt Tipps für coole Looks. Sie zeigt in ihren Stories welche Spielzeuge ihre Kinder grad nutzen oder welches praktische neue Gadget sie bei der Erledigung ihres Haushalts sie unterstützt.

Momfluencer - Alla Mathea

Quelle: allamathea

Kritik an den Momfluencern

Einer der Hauptkritikpunkte am Momfluencer-Marketing ist die Tatsache, dass bei ihrem Content häufig die süßen Kinder für Werbeinhalte herhalten. Die Kinder werden oftmals dabei fotografiert oder gefilmt, wie sie ein Produkt oder eine Dienstleistung nutzen oder in einem Kleidungsstück posieren. Beim Momfluencer-Marketing verschwimmt oft die Grenze zwischen dem, was akzeptabel ist und was nicht, und es liegt an den Eltern, die Auswirkungen ihres Handelns auf ihre Kinder zu bedenken.

Darüber hinaus vermittelt Momfluencer-Marketing oft ein unrealistisches Bild der Mutterschaft. Die sozialen Medien neigen dazu, die positiven Aspekte des Familienlebens und der Mutterschaft hervorzuheben und die negativen zu beschönigen. Sie porträtieren oft eine perfekte Welt und glorifizieren die Elternschaft als eine unproblematische Lebensphase. Das kann neuen Müttern das Gefühl geben zu versagen, da ihre Erfahrungen mit der Mutterschaft nicht mit der in den sozialen Medien idealisierten Version übereinstimmen. Es ist wichtig, dass Mütter wissen, dass die Mutterschaft nicht immer einfach ist und dass es in Ordnung ist, wenn der Alltag mit den Kindern nicht immer perfekt verläuft.

Fazit zu Mom Influencern

Mom Influencer, kurz Momfluencer, sind ein verbreiteter Bereich im Influencer Marketing. Dies funktioniert nicht zuletzt so gut, da Kinder die Community begeistern können und die Follower gerne Content von Kind und Familie sehen. Es gibt viele Accounts auf Instagram und anderen sozialen Medien, die ihr Familienleben in unterschiedlicher Art und Weise präsentieren und dabei Kooperationen mit Marken eingehen, um deren Produkte auf ihrem Account zu bewerben.

Als Feedback zum Thema Momfluencer werden immer mehr kritische Stimmen laut, vor allem wenn es darum geht, die Kinder im Rahmen von Fotos und Videos auf den Social Media Kanälen öffentlich zu zeigen.

Für Unternehmen können Kooperationen mit Mom Influencern eine gute Chance sein, um die eigene Marke oder die eignen Produkte zu vermarken. Um erfolgreiche Influencer in die Marketingstrategie mit aufzunehmen und dadurch einen Mehrwert zu erlangen, sollten Unternehmen sich Gedanken machen, welche Momfluencer am besten zu ihrem Unternehmen und den Werten passen.

Autor

DIM-Team