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Neuromarketing: Was der Kunde wirklich will

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Wissen Sie, warum Kunden Ihre Produkte kaufen? Welches die wirklich kaufentscheidenden Merkmale einer Verpackung oder eines Werbemittels sind? Warum manche Produkte trotz lehrbuchmäßigen Marketings im Regal liegen bleiben? Neuromarketing bietet Antworten auf diese und ähnliche Fragen.

Aber was ist Neuromarketing überhaupt? Neuromarketing ist aus der Neuroökonomie entstanden. Dieses innovative und interdisziplinäre Wissenschaftsgebiet setzt sich aus der Psychologie, den Neuro- und Wirtschaftswissenschaften zusammen. Die Neurowissenschaft steuert dabei den neuesten und auch ausgefallensten Teil bei. Sie beschäftigt sich mit den Funktionen und Strukturen des Nervensystems und stellt so den Zusammenhang zum Gehirn und seiner Informationsverarbeitung dar. Und genau da setzt das Marketing an!

Die Erkenntnisse aus der Hirnforschung nutzen Neuromarketer, um menschliches (Kauf-) Entscheidungsverhalten besser zu verstehen und effizienter einzusetzen. Dabei ergänzen neurowissenschaftliche Ergebnisse bspw. die Thesen aus der Psychologie und dem klassischen Marketing. Die Antwort auf das “Warum” im menschlichen Verhalten liefert dabei wohl oftmals den höchsten Erkenntnisgewinn für das Marketing. Gegenüber der klassischen Marktforschung hat diese Methode den Vorteil, dass Fragestellungen nicht wie in Interviews rückwirkend, sondern gezielt prophezeit beantwortet werden können.

Warnhinweise auf Zigarettenschachtel erhöhen das Verlangen

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Bilder von Lungenkrebs und anderen Spätfolgen des Rauchens keine abschreckende Wirkung auf Konsumenten haben. Die Lust nach einer Zigarette beeinflussen diese Bilder keineswegs: ganz im Gegenteil!

Neurowissenschaftler untersuchten das Verhalten von Rauchern während der Präsentation abschreckender Bilder im Kernspintomografen. Vor der Untersuchung gaben die Probanden an, dass diese Bilder ihr Verlangen nach einer Zigarette schmälerten. Jedoch ergaben Untersuchungen am Magnetresonanztomografen anschließend, dass bei der Präsentation der gleichen Bilder das Suchtzentrum im Gehirn aktiviert wurde und ein Verlangen anstelle einer Abneigung entstand.

Das Gezeigte wirkte wie ein visueller Reiz und aktivierte den Nucleus accumbens, der auch als “Suchtzentrum” des Gehirns bezeichnet wird. In diesem Hirnareal wurde das Verlangen nach beispielsweise Sex und Drogen lokalisiert. Es kann also davon ausgegangen werden, dass lediglich der Anblick einer Schachtel ein entsprechendes Verlangen auslöst und ein nicht kontrollierbares Handeln nach sich zieht.

Was kann man daraus fürs Marketing ableiten?

Konsumenten fühlen sich angesprochen, wenn das Gezeigte sie emotional und unterbewusst anspricht. Auch Assoziationen, die sie beim Betrachten verschiedener Gegenstände entwickeln, kontrollieren den Verstand. Das heißt, selbst wenn ihnen bewusst ist, dass die gezeigten Bilder schlimme Krankheiten darstellen, die auch sie treffen können, wird über das unterbewusste System des Gehirns, zusammen mit den Assoziationen und  dem Erlernten (Lungenkrebs heißt Rauchen: Rauchen heißt Zigarette: ich bin süchtig nach Zigaretten: ich möchte eine Zigarette rauchen) eine Verbindung zum Produkt hergestellt. Diese Verbindung führt schlussendlich zum Handeln – hier zum Griff zur Zigarette oder aber zum Kauf allgemein.

Sollte eine Marke also noch keine Assoziationen/Erinnerungen in den Hirnen der Konsumenten hervorrufen – nutzen Sie die Ansprache über Gefühle und Emotionen! So können Sie den Verstand des Konsumenten “ausschalten” und Ihre Marke beim Kunden verankern und ihn oftmals zum Kauf animieren. Das Bewusstsein, ob ein Kauf sinnvoll und richtig ist, wird hierbei ignoriert.

Ein schönes Beispiel, welches eine “alte” Marke über Emotionen, fernab vom eigentlichen Thema, wieder ins Bewusstsein des Konsumenten bringt, ist der TV-Spot von Fleurop im schweizerischen Fernsehen.

Das Deutsche Institut für Marketing bietet ein Seminar zum Thema Neuromarketing an.

Alle Termine für 2016 finden Sie hier.

Ihr Nutzen aus diesem Seminar:

  • Bereichern Sie Ihre Marketingarbeit mit modernsten Erkenntnissen und Methoden aus dem Neuromarketing
  • Tauschen Sie sich mit Fachkollegen aus
  • Strukturieren Sie den Einsatz von Marketinginstrumentarien unter Berücksichtigung des Neuromarketing.
  • Erhalten Sie Detailwissen durch den Trainer und nachvollziehbaren Umsetzungshilfen für Ihren beruflichen Alltag.
  • Umfangreiche, gut strukturierte Unterlagen
  • Sie erhalten Zugang zu unserem OnlineCampus und können alle Inhalte sowie aktuelle Studien auch online verwenden.

Weitere Informationen zum Neuromarketing-Seminar finden Sie hier.

Autor

DIM-Team