Pop-up-Stores – Chancen für (Online)-Händler und Marken

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Pop-up-Store

Seit einigen Jahren finden sich immer häufiger Pop-up-Stores in deutschen Innenstädten oder ausgesuchten Locations. Diese Dependancen von Herstellern oder Händlern zeichnen sich dadurch aus, dass die örtliche Präsenz nur von temporärer Natur ist. Die Marken und Branchen, die sich dieses Vertriebsinstrumentes bedienen, können nicht unterschiedlicher sein: Autohändler, Sportartikelhersteller oder Onlinehändler finden im Pop-up-Store ein effektives Werkzeug, um Absatz oder Image positiver zu gestalten.

Pop-up-Stores bieten weitreichende Vorteile

Die Vorteile hängen natürlich von den gesetzten Zielen, der mit dem Store verfolgten Strategie sowie dem eigenen Geschäftsmodell ab.

Günstige Mieten

Durch die kurzfristige Ansetzung lassen sich leerstehende Objekte kostengünstig anmieten. Die Mieten liegen meist weit unter dem normalen Niveau.

Testballon für Lage, Konzept, Produkt, ...

Durch die Kurzfristigkeit entstehen keine längerfristigen Bindungen und Verbindlichkeiten. So lassen sich strategische und operative Alternativen ohne massiven Aufwand testen. Gerade für Online-Händler bietet der Store die Möglichkeit ungefiltertes Kundenfeedback einzuholen.

Saisonale Schwankungen nutzen

Bestimmte Produkte haben sehr begrenzten Absatzzeitraum. Über einen Pop-up-Store kann das Vertriebsbudget gezielt eingesetzt werden und es fallen in der restlichen Zeit keine Fixkosten an.

Zielgruppen außerhalb der eigenen Verkaufskanäle ansprechen

Einige Anbieter  - wie z.B. Autohäuser - haben aus verschiedensten Gründen keinen POS in zentralen Lagen oder in Locations mit hohem Kundenaufkommen. So eröffnen sich neue Wege der Kundenansprache und die Marke findet schneller den Weg zu den Zielgruppen.

Transfer des Location-Images auf die eigene Marke

Besondere Locations mit eigener hohen Reputation lassen sich nutzen, um das eigene Markenimage und die eigene Außendarstellung aufzuwerten.

Exklusivität durch zeitliche Begrenzung

Bieten Händler und Hersteller bestimmte Produkte und Dienstleistungen nur für den Zeitraum des Pop-up-Stores an, so entsteht eine künstliche Verknappung, die in der Zielgruppe für eine Wahrnehmung als exklusives Produkt sorgt und für vermehrten Absatz bringt.

Günstige Umsatzentwicklung bei Neueröffnungen

Der Umsatz bei Neueröffnungen ist in der Regel in den ersten 3 Monaten sehr gut. Danach sinkt er ab und entwickelt sich erst nach einiger Zeit wieder wenn z.B. neue Kollektionen eintreffen oder Wiederholungskunden das Angebot wahrnehmen. Ein Pop-Up-Store kann somit diesen Effekt abschöpfen ohne umsatzschwache Phasen ertragen zu müssen.

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Die To-dos bei der Konzeption und Betreibung eines Pop-up-Stores

Um erfolgreich und effizient einen Store zu betreiben, sollten Sie vor allem folgende Punkte beachten:

Lage, Lage, Lage

Ohne eine hohe Besucherfrequenz innerhalb der Zielgruppe lohnt sich der Aufwand nicht.

Promotion

Da sich der Store nur begrenzt an seinem Standort befindet, kommt der Promotion eine essentielle Rolle zu. Die Informationen gilt es über alle Kanäle zu streuen und zu verknüpfen, um auch Besucher außerhalb der Laufkundschaft zu aktivieren.

Personal

Das Personal muss geschult sein und professionell auftreten. Wenn sich der Betreiber nicht aus den eigenen Personalressourcen bedienen will und kann, gilt es, hierauf großen Wert zu legen, da die temporären Mitarbeiter maßgeblich die Marke vertreten.

Ladenbau

Die Wahrnehmung der Marke muss dem angestrebten Image entsprechen. Eine rudimentäre Aufbereitung der Verkaufsfläche kann nur in seltenen Fällen für Lagerverkäufe in Frage kommen. Für alle anderen Situationen muss die Fläche überzeugen, da der Eindruck auch noch lange nach der Storeexistenz wirken muss.

Best Case: Lexus Pop-up-Store in Köln

Im Dezember 2015 entstand in bester Lage der Kölner Innenstadt ein Pop-up-Store der Marke Lexus.

In exklusivem Ambiente können interessierte Kunden drei der neueste Lexus-Produkte -  RC F, CT 200 h und NX 300h - in Augenschein nehmen. Durch die Platzierung der Automobile im Herzen von Köln schaffte es Lexus, das Produkt außerhalb der üblichen Automeilen und direkt am Kunden zu präsentieren. Das Image der Marke wurde gestärkt und die Marke selbst fand ihren Weg besser in die Kundenwahrnehmung als in den zentrumsfernen Dependancen.

Das Deutsche Institut für Marketing durfte als Partner des Lexus Forums Düsseldorf ausgesuchte Kommunikationsmaßnahmen entwickeln. Zum einen entstand eine Website mit den wichtigsten Informationen als Kommunikationsanker im Internet. Zum anderen designte das Institut einen Einladungsflyer für das exklusive Kick-Off-Event der Marke.

Einladungsflyer

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