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Kostenführerschaft

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Bei der Kostenführerschaft handelt es sich um eine besondere Art der Wettbewerbsstrategie, die als Alternative zur Nischenstrategie und Differenzierungsstrategie angesehen werden kann. Schon vor mehr als 40 Jahren hat die Geschichte dieser Strategie begonnen. Doch was ist eigentlich das Besondere an der Kostenführerschaft? Und wann ist es sinnvoll, sich aus unternehmerischer Sicht für sie zu entscheiden?

Definition – was ist die Kostenführerschaft?

Auf Basis der Kostenführerschaftstrategie sollen Produkte oder Dienstleistungen zu möglichst niedrigen Preisen angeboten werden. Der Kostenführer ist dementsprechend das Unternehmen, das es schafft, die Mitbewerber hier zu unterbieten und die „Preisführerschaft“ zu verteidigen. Auf Basis dieses Modells sollen dann wiederrum möglichst viele Produkte verkauft werden.

Ob es sich bei der Definition der klassischen Kostenführerschaft mittlerweile um einen Vorteil oder um einen Nachteil handelt, wird immer wieder diskutiert. Denn: Viele Verbraucher und auch viele Unternehmen verbinden mit niedrigen Preisen mittlerweile ein negatives Image. Daher haben sich heutzutage viele Marken, die eigentlich für ihre Kostenführerschaft bekannt waren, dazu entschlossen, hier einen etwas ausgeglicheneren Weg zu gehen.

Wettbewerbsstrategien

Ziele der Kostenführerschaft

Ein Unternehmen, das die Kostenführerschaft als Wettbewerbsstrategie wählt, hat es sich zum Ziel gesetzt, die günstigsten Preise in seinem Bereich anzubieten. Was sich für die betreffende Zielgruppe sehr attraktiv anhören mag, ist für das Unternehmen mit einem durchaus hohen Risiko verbunden.

Die folgenden Ziele sind für die Kostenführerschaft charakteristisch:

  1. Besonders niedrige Preise, die in gewisser Weise als Alleinstellungsmerkmal fungieren. Das Unternehmen erreicht unter anderem einen hohen Bekanntheitsgrad, weil es die besten Angebote in seinem Segment liefert.
  2. Damit die Preise möglichst niedrig gehalten werden können, ist es natürlich auch wichtig, an anderer Stelle zu sparen. Das bedeutet: Ein Unternehmen, das sich für die Kostenführerschaft entscheidet, wird immer darauf bedacht sein, beispielsweise in der Produktion oder im Absatz einzusparen.
  3. Um sicherzustellen, dass das Unternehmen auch langfristig wirtschaftlich agieren kann, ist es wichtig, möglichst viel zu verkaufen und den Marktanteil zu erhöhen.
  4. Viele Unternehmen, die sich auf die Kostenführerschaft fokussieren, haben es sich auch zum Ziel gesetzt, ihre Position gegen neue Unternehmen am Markt zu verteidigen. Sie versuchen, ihre Preise immer weiter zu drücken, um es anderen noch schwerer zu machen, überhaupt einen Einstieg zu finden.
  5. Trotz der niedrigen Preise soll natürlich eine möglichst hohe Qualität gewährleistet werden. Denn: Auch Kunden, die wenig Geld für Produkte zahlen, wären enttäuscht, wenn diese beispielsweise nach einmaliger Nutzung defekt wären.

Die Auflistung zeigt, dass bei der Kostenführerschaft mehrere Ziele aufeinandertreffen. Bei dieser Wettbewerbsstrategie handelt es sich dementsprechend um weitaus mehr als „nur“ niedrige Preise, sondern um ein verwobenes Konstrukt, das sich zwar nicht für alle, aber für viele Arten von Produkten eignet.

Die Kostenführerschaft – Welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden?

Niedrige Preise klingen für Kunden oft besonders attraktiv. Dennoch kann es sich nicht jedes Unternehmen, das eine möglichst große Zielgruppe ansprechen möchte, leisten, auf die Kostenführerschaft als Wettbewerbsstrategie zu setzen.

Damit die günstigen Konditionen überhaupt erst angeboten werden können, ist es unter anderem ratsam, den Fokus auf die folgenden Bereiche zu legen:

  1. Eine schlanke Fertigung, in deren Zusammenhang auf möglichst geringe Kosten gesetzt wird.
  2. Eine Organisation, die nicht kostenintensiv, aber effektiv ist.
  3. Ein engmaschiges Controlling. Viele Unternehmen, die sich auf die Kostenführerschaft fokussiert haben, beschäftigen Mitarbeiter, deren Aufgabe es ist, sich so gut wie ausschließlich um eine Reduzierung der Kosten, und damit die Basis für die günstigen Preise zu kümmern.
  4. Die entsprechenden Produkte müssen einfach hergestellt werden können. Gleichzeitig muss das Preis-Leistungsverhältnis überzeugen.

Die betreffenden Unternehmen sollten im Idealfall bereits über einen hohen Bekanntheitsgrad verfügen und dementsprechend nicht auf aufwendige Marketingmaßnahmen angewiesen sein. Oft lässt sich die Kostenführerschaft auch nur auf der Basis von weitestgehend standardisierten Produkten gewährleisten. Es wäre oft zu teuer, auf eine besonders breitgefächerte Produktvielfalt zu setzen. Unternehmen, die diese Strategie verfolgen, fokussieren sich daher meist nur auf eine Variante des Produkts und stellen diese in einer großen Stückzahl her.

Werden diese Voraussetzungen erfüllt, entwickelt sich das Business der verschiedenen Marken sogar oft zu einer Art Selbstläufer. Denn: Je mehr (günstige) Produkte verkauft werden, desto mehr Umsatz wird generiert und desto eher ist es möglich, noch günstiger zu produzieren. Eine Faustregel, die in diesem Zusammenhang immer wieder Anwendung findet, ist „Eine gesteigerte Produktion bedeutet niedrigere Preise“. Unternehmen, die mehr Material einkaufen, um ein bestimmtes Produkt herzustellen, zahlen hierfür auch meist weniger.

Die Voraussetzungen, die für die Kostenführerschaft erfüllt werden müssen, werden von verschiedenen Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen realisiert. Vor allem im Bereich der Lebensmittel und in der Drogerie ist diese Wettbewerbsstrategie weit verbreitet. Jedoch setzen auch immer mehr Automobilhersteller und Bekleidungsketten auf diese Taktik.

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Vor- und Nachteile der Kostenführerschaft

Kostenführerschaft Vorteile und Nachteile

Wie jede andere Wettbewerbsstrategie zeichnet sich auch die Kostenführerschaft durch Vor- und Nachteile aus. Vor allem dann, wenn es darum geht, sich als Unternehmen am Markt zu positionieren, ist es wichtig, sich mit den entsprechenden Details auseinanderzusetzen. Wer auf die niedrigsten Preise setzt, beeinflusst damit nicht nur seine Gewinnmarge und seine Verkaufszahlen, sondern auch oft sein Image.

Vorteile der Kostenführerschaft

  1. Wer es geschafft hat, sein Unternehmen und seine Preise auf Basis der Kostenführerschaft aufzubauen, macht es seinen Mitbewerbern oft schwer, Zutritt zum Markt zu erhalten. Je niedriger die Preise sind, desto schwerer ist es, diese zu unterbieten.
  2. Auch wenn es sich für den Endkunden oft etwas unrealistisch anhören mag: auch auf der Basis besonders niedriger Verkaufspreise ist es schlussendlich möglich, Gewinn zu erwirtschaften – auch dann, wenn der Druck seitens der Konkurrenz sehr hoch ist.
  3. Zu guter Letzt sollte auch das Verhältnis zwischen dem jeweiligen Kostenführer und seinen Lieferanten nicht unterschätzt werden. Denn: Je mehr produziert wird, desto mehr wird schlussendlich auch eingekauft. Wer viel einkauft, profitiert meist von einer starken Position gegenüber seinen Zulieferern.

Nachteile der Kostenführerschaft

Die Entscheidung für die Kostenführerschaft als Wettbewerbsstrategie kann jedoch auch mit vielen Herausforderungen verbunden sein. Unter anderem braucht es ein vergleichsweise hohes Startkapital, um überhaupt erst große Mengen an Produkten herstellen zu können. Dementsprechend sind die Investitionskosten, mit denen kalkuliert werden muss, bevor überhaupt Gewinn erwirtschaftet werden konnte, sehr hoch. Es dauert oft lange, bis sich der Kauf von Maschinen und Co. rechnet. Gleichzeitig sehen sich die betreffenden Unternehmen immer dem Druck ausgesetzt, trotz der niedrigen Preise eine angemessene Qualität liefern zu müssen und kontinuierlich am hauseigenen Controlling zu arbeiten. Frei nach dem Motto „Die Konkurrenz schläft nicht“ ist das Risiko hoch, dass ein Mitbewerber dazu in der Lage ist, seine Produkte noch günstiger anzubieten.

Wie erreicht man die Kostenführerschaft?

Die Kostenführerschaft bietet als Wettbewerbsstrategie, Potenziale an. Doch eine solche Strategie muss auch sinnvoll und spezifisch umgesetzt werden. Potenziale werden nur wirksam, wenn man sie auch umsetzt. Um die Kostenführerschaft zu erreichen, können Unternehmen verschiedene Maßnahmen ergreifen:

  1. Effizienzsteigerung: Durch die Optimierung von Produktionsprozessen und die Steigerung der Effizienz können Unternehmen ihre Kosten senken. Dies kann durch den Einsatz moderner Technologien, Automatisierung und Verbesserung der Arbeitsabläufe erreicht werden.
  2. Skaleneffekte nutzen: Größere Produktionsmengen können die Stückkosten senken, da sich die Fixkosten auf eine größere Anzahl von Produkten verteilen. Dies erfordert oft hohe Anfangsinvestitionen, kann aber langfristig zu niedrigeren Kosten führen.
  3. Kostenkontrolle: Strenge Kontrolle der Betriebskosten, wie Materialkosten, Arbeitskosten und andere variable Kosten. Dies beinhaltet auch das Aushandeln günstigerer Einkaufspreise bei Lieferanten.
  4. Produktdesign vereinfachen: Einfachere Produkte sind oft kostengünstiger zu produzieren. Dies kann durch Standardisierung von Komponenten und Reduzierung der Produktkomplexität erreicht werden.
  5. Outsourcing und Offshoring: Durch die Verlagerung bestimmter Produktions- oder Dienstleistungsprozesse in Länder mit niedrigeren Arbeitskosten können Unternehmen ihre Kostenstruktur verbessern.
  6. Innovative Lösungen: Die Entwicklung neuer Produktionsmethoden oder die Nutzung alternativer Rohstoffe kann zu Kosteneinsparungen führen.
  7. Kontinuierliche Verbesserung: Ständige Suche nach Möglichkeiten zur Kostensenkung durch Prozessverbesserungen und die Implementierung von Lean-Management-Prinzipien.
  8. Fokussierung auf Kernkompetenzen: Konzentration auf die Bereiche, in denen das Unternehmen besonders effizient ist, und Auslagerung anderer Aktivitäten.
  9. Energieeffizienz und Nachhaltigkeit: Investitionen in energieeffiziente Technologien und nachhaltige Praktiken können langfristig zu Kosteneinsparungen führen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Strategie der Kostenführerschaft nicht zwangsläufig bedeutet, die Qualität zu vernachlässigen. Unternehmen müssen einen Ausgleich zwischen Kosteneffizienz und Aufrechterhaltung einer akzeptablen Produktqualität finden.

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Fazit

Wenn ein Unternehmen es schafft, sich als Kostenführer am Markt zu etablieren, kann es von zahlreichen Vorteilen profitieren. Jedoch ist der Weg zur Kostenführerschaft mit einem hohen Risiko verbunden und setzt ein ausreichend hohes Startkapital voraus. Zudem ist es für Unternehmen ein stetiger Wettstreit, die niedrigen Preise halten zu können, ohne dass die Produktqualität und damit die Kundenzufriedenheit leidet.

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Wettbewerbsstrategien

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Sind Sie das am besten aufgestellte Unternehmen in Ihrem Markt? Haben Sie eine unverwechselbare, einzigartige und starke Strategie? Sind Ihnen Ihre Wettbewerbsvorteile bewusst? Wenn nicht, wird es Zeit, eine Wettbewerbsstrategie mit Marktpräsenz für Ihre Branche zu entwickeln. Sich für bestimmte Wettbewerbsstrategien zu entscheiden, fällt Unternehmen oft nicht leicht. Wenn man sich klare Wettbewerbsvorteile verschaffen möchte, kommt man jedoch an der genauen Planung und Festlegung einer Strategie nicht vorbei.

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Was bedeutet überhaupt Wettbewerb?

Ein Wettbewerb stellt einen grundlegenden Bestandteil einer jeden Marktwirtschaft dar. Man versteht darunter das Konkurrieren von mindestens zwei Wettstreitern. Derjenige, der eine bestimmte Zieldefinition in seiner Branche realisiert, geht als Gewinner aus einem Wettbewerb hervor. Der Verlust von einem Wettstreiter stellt meistens den Gewinn eines anderen dar.

Was sind Wettbewerbsstrategien?

Die Wettbewerbsstrategie eines Unternehmens ist Teil des strategischen Marketing und stellt somit einen Part der Unternehmensstrategie dar. Ziel ist es, mit seinem Business einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz zu erarbeiten und dadurch eine bestmögliche Positionierung auf dem Markt zu erhalten. Ein Unternehmen geht bei der Entwicklung einer Wettbewerbsstrategie nicht isoliert vor, sondern orientiert sich stark an seiner Konkurrenz und seinem Umfeld. Laut Michael Porter gibt es drei verschiedene Wettbewerbsstrategien, die es zu unterscheiden gilt:

  • Die Strategie der Kostenführerschaft
  • Die Strategie der Differenzierung
  • Die Strategie der Nischennutzung

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Strategie der Kostenführerschaft nach Porter

Bei der Strategie der Kostenführerschaft wird angestrebt, der kostengünstigste Anbieter auf dem Markt zu sein oder zu werden. Wenn das Unternehmen die Herstellkosten niedrig halten kann, können Produkte und Dienstleistungen zu günstigen Preisen angeboten werden. Die Kostenführerschaft wird meist mithilfe von hohen Marktanteilen realisiert. Das Unternehmen konzentriert sich bei dieser Strategie auf den Mengeneffekt: Je mehr produziert wird, desto günstiger sind die Konditionen, zu denen Angebote gestellt werden können.

Den Ausführungen Porters folgend, kann es nicht gleichzeitig einen Kosten- und Leistungsvorteil geben, weil das Unternehmen zwangsläufig Gefahr läuft, in einer Mittelkategorie (durchschnittliche Qualität zu einem durchschnittlichen Preis) zu landen, welche keinen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz bietet.

Beispiel: Die Discounter Aldi und Lidl, welche die Preise für die meisten Lebensmittel der Anbieter Rewe und Edeka weit unterbietet. Durch günstige Ladenmieten, effiziente Platznutzung und vielen Eigenmarken können sie Lebensmittel zu solchen günstigen Preisen anbieten.

Wettbewerbsstrategien_Porter_Grafik

Strategie der Differenzierung nach Porter

Bei der Strategie der Differenzierung soll laut Porter ein Leistungsvorteil erarbeitet werden. Die Produkte oder Dienstleistungen sollen unverwechselbare Eigenschaften aufweisen. Dies kann beispielsweise durch eine hervorragende Produktqualität oder ein innovatives Design realisiert werden. Da die Produkte und Dienstleistungen bei der Wettbewerbsstrategie der Differenzierung immer einen gewissen Zusatznutzen durch ihre Einzigartigkeit bringen, können höhere Preise verlangt werden.

Beispiel: Apple verfolgte mit den ersten Generationen des iPhones als disruptive Innovation klar die Strategie der Qualitätsführerschaft, weil es als erstes Unternehmen dem Mobiltelefon einen Touchscreen verliehen hatte, dessen Einzigartigkeit erst einmal von anderen Unternehmen kopiert werden musste.

Wettbewerbsstrategien_Porter_Übersichtstabelle

 

Strategie der Nischennutzung nach Porter

Die von Michael Porter definierte Strategie der Nischennutzung konzentriert sich auf ein Segment auf dem Markt, welches vom Wettbewerb gar nicht oder nicht genügend bearbeitet wird. Für eine optimale Nutzung der Nische muss das Image, die Ansprache des Kunden, der Preis sowie die Produktqualität aufeinander abgestimmt sein und zur jeweiligen Zielgruppe passen.

Innerhalb eines Teilmarktes kann so einfacher als in einem Gesamtmarkt Kosten- oder Leistungsvorteile erarbeitet werden, weil Ressourcen besser auf dieses eine Segment gebündelt werden können.

Ferner kann als Pionier in einem Nischenmarkt ein nachhaltiger Wettbewerbsvorteil erlangt werden, wenn der Erfahrungsvorsprung gegenüber Wettbewerbern, die zu einem späteren Zeitpunkt dieselbe Nische bearbeiten wollen, effektiv genutzt wird. Effektive Nutzung kann beispielsweise die Zementierung des eigenen Image als der innovative, weil erste Anbieter, oder niedrigere Preise aufgrund der erfahrungsbedingten Kostendegression umfassen.

Es macht fast keinen Unterschied auf welchem Gebiet Unternehmen sich einen Wettbewerbsvorteil erarbeiten möchten. Wichtig ist nur, dass die gewählte Strategie im Unternehmen gut und langfristig umsetzbar ist, zum Unternehmensbild passt und eine gute Position auf dem Markt ermöglicht.

Beispiel: Der Elektroautohersteller Tesla, welcher als einer der ersten Anbieter speziell den Teilmarkt der Elektromobilität gezielt für sein Geschäft ausgewählt hat. Insbesondere die hohe Reichweite der Batterie sichert Tesla starke Marktposition.

 

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Ziel einer Wettbewerbsstrategie

Der Erhalt einer starken, gewinnbringenden Position auf dem Markt und das konsequente Streben nach den besten Plätzen in der Branche, werden als Ziel einer Wettbewerbsstrategie angesehen. Das konsequente Verfolgen dieser Strategie ist unabdingbar, weil das Abkommen von einer der Strategien meistens zur Folge hat, dass das Unternehmen gegenüber Mitbewerbern, die eine klarer definierte Strategie verfolgen, Marktanteile verlieren wird.

Problemfelder

Selbstverständlich können auch bei der Entwicklung und Festlegung der Wettbewerbsstrategie für ein gewisses Business Probleme und Schwierigkeiten auftreten. Ein Hindernis für das Management stellt meistens die Tatsache dar, dass Märkte immer dynamischer werden. Außerdem kämpfen Unternehmen immer wieder damit, dass sie sich nicht für eine klare Strategie entscheiden, sondern überall mit ihrem Business „mitmischen“ wollen. Laut Porter sollte sich ein Unternehmen für eine Strategie entscheiden, da ein „Mittelding“ meist nur dazu führt, dass keine klaren Wettbewerbsvorteile in der Branche erzielt werden können.

Um diesem Problem bestmöglich aus dem Weg zu gehen, sollten Unternehmen:

  • Marktveränderungen kontinuierlich betrachten
  • Konkurrenten im Auge behalten
  • Sich auf eine Wettbewerbsstrategie konzentrieren
  • Kontinuierlich Erfolgskontrollen und Anpassungen durchführen

Fazit

Die Wettbewerbsstrategien nach Porter haben sich als gutes Instrument bewährt, um zu erklären, warum manche Unternehmen sich gegenüber Mitbewerben durchsetzen und warum andere wiederum wieder vom Markt verschwinden („stuck in the middle“). Nur eine klar definierte und Wettbewerbsvorteile schaffende Strategie, welche durch alle Unternehmensteile hindurch konsequent verfolgt werden muss, sichert langfristig das Bestehen des Business.

Dabei gibt es keine allgemeingültige Wettbewerbsstrategie, sondern nur Strategien, die in manchen Branchen besser funktionieren als in anderen. Um herauszufinden, welche Strategien die beste für die eigene Branche ist, müssen Analysen und Forschungen durchgeführt werden. Durch stetiges Beobachten des Wettbewerbs ist relativ schnell eine Wettbewerbsstrategie für das eigene Unternehmen gefunden. Gerade in schwierigen Zeiten sind klar definierte Wettbewerbsstrategien unabdingbar. Offensivstrategien haben sich meist als überlegen bewährt, obwohl diese ein hohes Verlustrisiko beinhalten und nur funktionieren, wenn sie sehr innovativ angelegt sind. Ein Unternehmen muss dafür technologisch auf einem hohen Stand und kreativ gut aufgestellt sein.

Das Deutsche Institut für Marketing hilft Ihnen dabei, Ihren Markt und Ihre Wettbewerber zu analysieren. Wir beraten Sie und Ihr Management bei der Entwicklung einer Wettbewerbsstrategie und stellen relevante Datensätze für Ihr Unternehmen zusammen, sodass Sie Ihren Markt gezielt bearbeiten können.

 

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