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Unternehmensvision – Ihre Vision und Mission inspirierend gestalten

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Die Entwicklung einer klaren Unternehmensvision ist ein entscheidender Schritt, der nicht nur für aufstrebende Unternehmen von Bedeutung ist und zur Erreichung der Ziele dient, sondern auch für bereits etablierte Marken eine transformative Wirkung haben kann. Der Begriff "Unternehmensvision" geht über bloße Schlagworte hinaus und fungiert als der Leitstern, der die Identität eines Unternehmens formt und ihm eine klare Richtung vorgibt. In den kommenden Abschnitten werden wir nicht nur die Grundlagen einer Unternehmensphilosophie erkunden, sondern auch die Bedeutung für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens und die Fehler, die es zu vermeiden gilt, umfassend beleuchten.

Wir werden in die Welt renommierter Unternehmen eintauchen, um zu verstehen, wie ihre klaren Visionen nicht nur die interne Ausrichtung, sondern auch die externe Wahrnehmung maßgeblich beeinflusst haben. Von IKEA bis Tesla werden wir herausragende Beispiele analysieren, um zu verstehen, wie eine Vision nicht nur ein Leitfaden für die Zukunft, sondern auch eine kraftvolle Quelle der Inspiration und Motivation für die gesamte Belegschaft sein kann

Was ist eine Unternehmensvision? 

Eine Unternehmensvision wird oft auch als „Vision Statement“ bezeichnet. Sie zeigt an, welche Ziele ein Unternehmen auf lange (!) Sicht erreichen möchte. Gleichzeitig handelt es sich hierbei um eine Art Zusammenfassung der Werte der betreffenden Marke. Interessanterweise richtet sich die Unternehmensphilosophie jedoch nicht in erster Linie an die Zielgruppe beziehungsweise an die Kunden, sondern vielmehr an die Mitarbeiter.  

Auch sie müssen selbstverständlich wissen, wofür das betreffende Unternehmen steht, um dann wiederum das angestrebte Image und die Markenphilosophie unterstützen zu können. Eine Frage, die in diesem Zusammenhang immer wieder im Fokus steht, ist (vereinfacht ausgedrückt): „Wo steht das Unternehmen ihn ein paar Jahren?“. Im Rahmen einer typischen Unternehmensvision geht es nicht darum, hier mit Zahlen und Fakten zu antworten.  

Eine Unternehmensphilosophie baut auf Emotionen auf und soll dafür sorgen, dass sich auch gerade innerhalb der Belegschaft eine positive Grundstimmung aufbaut.  

Was ist ein Mission Statement?

Ein Mission Statement, auch als Unternehmensmission bezeichnet, ist eine klare und prägnante Erklärung, die den grundlegenden Zweck und die langfristigen Ziele eines Unternehmens beschreibt. Es formuliert den Hauptgrund für die Existenz des Unternehmens, seine Werte und seine grundlegenden Prinzipien. Es ist eine Art Leitfaden, der die Identität und den Zweck des Unternehmens sowohl für interne als auch externe Stakeholder vermittelt.

Hier sind einige Schlüsselelemente, die typischerweise enthalten sein können:

  1. Zweck und Zielsetzung: Das Mission Statement gibt an, warum das Unternehmen existiert und welchen Beitrag es zur Gesellschaft leisten möchte. Es definiert den grundlegenden Zweck und die Mission des Unternehmens.
  2. Werte und Prinzipien: Es enthält oft die grundlegenden Werte und Prinzipien, die das Verhalten und die Entscheidungen des Unternehmens leiten. Dies dient als ethischer Kompass für die interne Ausrichtung.
  3. Produkte oder Dienstleistungen: Zudem kann kann auch kurz darauf eingehen, welche Art von Produkten oder Dienstleistungen das Unternehmen anbietet oder welche Bedürfnisse es für seine Kunden erfüllen möchte.
  4. Zielgruppe: Es könnte die Hauptzielgruppe oder Kundenbasis des Unternehmens identifizieren, um klarzustellen, für wen die Produkte oder Dienstleistungen bestimmt sind.
  5. Langfristige Ausrichtung: Während ein Vision Statement oft auf langfristige Ziele abzielt, kann ein Mission Statement die kurz- bis mittelfristige Ausrichtung des Unternehmens hervorheben.

Ein gut formuliertes Mission Statement dient nicht nur als Kommunikationsmittel nach außen, sondern auch als internes Leitprinzip. Es hilft Mitarbeitern, Kunden, Investoren und anderen Interessengruppen zu verstehen, wofür das Unternehmen steht und welchen Beitrag es in seiner Branche oder Gesellschaft leisten möchte.

Wie wichtig ist eine Unternehmensvision? 

Wie wichtig eine Unternehmensphilosophie genau ist, zeigt sich vor allem dann, wenn man sich ein wenig eingehender mit den Fragen, die mit ihr verbunden sind, auseinandersetzt. Überlegungen, die in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle spielen und bei denen es sich anbietet, sie unter anderem auch im Rahmen von Brainstormings und Co. zu besprechen, sind unter anderem: 

  • Inwieweit hat sich das betreffende Unternehmen vorgenommen, den Markt zu beeinflussen?  
  • Wie möchte das Unternehmen wahrgenommen werden und wie können die Mitarbeiter hierbei unterstützen?  
  • Welche Art von Kontakt soll das Unternehmen zu seinen Kunden und zu seinen Geschäftspartnern pflegen?  

Geschäftsführer und andere Verantwortliche sollten sich in diesem Zusammenhang natürlich auch fragen, wie sie dazu beitragen können, dass die Mitarbeiter, die die Unternehmensvision leben sollen, zufrieden sind. Das „Geheimnis“ einer überzeugenden Unternehmensvision liegt letztendlich auch darin, sicherzustellen, dass möglichst alle an einem Strang ziehen und es auf diese Weise schaffen, eine Marke und deren langfristige Ziele weiter nach vorne zu bringen.  

Genau das ist schlussendlich jedoch nur dann möglich, wenn eine einheitliche Vision vorhanden ist. Das zeigt, dass es eine klare Definition braucht. Diese sollte nach Möglichkeit schriftlich festgehalten werden, sodass sowohl neue als auch erfahrene Mitarbeiter jederzeit die Möglichkeit haben, sie einzusehen und sich an ihr zu orientieren.  

Funktion der Unternehmensvision 

Eine Unternehmensvision gilt im Idealfall als richtungsweisend für die Zukunft und zeigt allen Mitarbeitern an, in welche Richtung die Reise gehen soll. Letztendlich kann eine Unternehmensphilosophie auch in schwierigen Zeiten motivierend wirken und dazu anspornen – mit einer besonders positiven Botschaft im Hinterkopf – die eigene Marke weiter nach vorne zu bringen.  

Um die Vorteile, die mit einer Unternehmensvision verbunden sind, jedoch optimal für sich nutzen zu können, braucht es nicht nur die passenden Ideen, sondern auch die Fähigkeit, besagte Vision klar von anderen Bereichen, der Philosophie und der Mission, abgrenzen zu können.  

Unterschied von Leitbild, Vision und Mission 

Diese drei Begriffe werden im Alltag immer wieder miteinander verwechselt. Dabei gibt es klare Unterschiede. Aber welche Faktoren gelten als besonders charakteristisch, wenn es darum geht, ein Leitbild, eine Vision und eine Mission zu beschreiben?  

Leitbilder 

Unter diesem Begriff versteht man gewissermaßen die Summe aus einer Vision und einer Mission. Häufig ist in diesem Zusammenhang auch von der Unternehmensphilosophie die Rede. Diese wird vor allem durch das Verhalten der Mitarbeiter geprägt.  

Visionen 

Wie die Bezeichnung „Vision“ bereits vermuten lässt, bezieht sich dieser Begriff auf die Zukunft. Die Unternehmen (beziehungsweise die Verantwortlichen, die hinter dem Unternehmen stehen) setzen sich hier mit der Frage auseinander, was sie erreichen und wie sie wirken möchten.  

Wer sicherstellen möchte, dass auch wirklich jeder Mitarbeiter dazu in der Lage ist, die Unternehmensvision zu leben und nach außen zu tragen, sollte – wie bereits weiter oben erwähnt – dafür sorgen, dass diese leicht verständlich ist und im Idealfall an einer zentralen Stelle eingesehen werden kann.  

Vor allem dann, wenn die Grenzen zwischen der Vision und der Mission eines Unternehmens immer weiter verschwimmen, entstehen oft Missverständnisse, die zur Folge haben, dass es schwer wird, die angesetzte Vision zu verfolgen.  

Fest steht: Auch, wenn sich manche Visionen etwas unrealistisch oder unerreichbar anhören mögen, lohnt es sich definitiv, optimistisch zu sein. Aufgrund der Tatsache, dass es gerade hier die Emotionen sind, die dafür sorgen können, dass sich die Mitarbeiter mit „ihrer“ Marke noch besser identifizieren können, kann es gegebenenfalls sinnvoll sein, ein wenig von einer besseren Welt zu träumen. Genau das spornt viele Menschen noch ein wenig mehr an, sich für die betreffende Marke einzusetzen.  

Missionen 

Missionen beschreiben den jeweiligen Unternehmenszweck. Im Gegensatz zur Vision bewegen sie sich jedoch nicht in der Zukunft, sondern in der Gegenwart. Eine Frage, die dementsprechend gut als klassische „Missions-Frage“ bezeichnet werden könnte, ist dementsprechend: „Wofür steht mein Unternehmen?“.  

Zudem richtet sich die Mission, anders als die Vision, nicht nur an Mitarbeiter, sondern auch an Geschäftspartner und an Kunden. Charakteristischerweise lässt sich besagte Mission auch meist mit wenigen Worten zusammenfassen und wird dementsprechend deutlich kürzer gehalten. Hieraus ergibt sich, dass Missionen weitaus weniger „emotionsgeladen“ sind als es bei Visionen der Fall ist. Oder anders: Während Missionen Fakten darstellen, die – zumindest zum aktuellen Zeitpunkt – definitiv existieren, handelt es sich bei Visionen in gewisser Weise (noch) um Zukunftsmusik und um Träume, die es zu erreichen gilt.  

Vision Statement

Das Vision Statement eines Unternehmens ist mehr als nur eine formelle Erklärung; es ist die kraftvolle Essenz dessen, wofür das Unternehmen strebt und was es in der Zukunft erreichen möchte. Ein gut formuliertes Vision Statement geht über bloße Geschäftsziele hinaus; es malt ein inspirierendes Bild von der gewünschten Zukunft und dient als Leitstern für alle Unternehmensaktivitäten. Dieser kurze Absatz veranschaulicht die immense Bedeutung eines Vision Statements, da es nicht nur als strategisches Instrument, sondern auch als Quelle der Inspiration und Ausrichtung für Mitarbeiter und Stakeholder fungiert.

1. Ihre individuelle Unternehmensvision finden

Die Entwicklung einer maßgeschneiderten Unternehmensvision ist ein entscheidender Schritt für den langfristigen Erfolg und die Identität Ihres Unternehmens. Hier sind einige Schritte, die Ihnen helfen können, Ihre eigene Unternehmensvision zu finden:

2. Reflektion über Werte und Zweck:

Beginnen Sie mit einer intensiven Reflexion über die grundlegenden Werte Ihres Unternehmens und den Zweck seiner Existenz. Fragen Sie sich, warum Ihr Unternehmen besteht und welchen Beitrag es zur Welt leisten soll.

3. Blick auf die Zukunft:

Denken Sie darüber nach, wie Sie sich Ihr Unternehmen in der Zukunft vorstellen. Wo sehen Sie es in fünf oder zehn Jahren? Eine Visionsollte langfristige Ziele und einen klaren Blick in die Zukunft umfassen.

4. Einzigartigkeit betonen:

Identifizieren Sie, was Ihr Unternehmen einzigartig macht. Was hebt es von der Konkurrenz ab? Das Leitbild sollte diese Einzigartigkeit einfangen und betonen.

5. Mitarbeiter einbeziehen:

Holen Sie das Feedback Ihrer Mitarbeiter ein. Eine erfolgreiche Vision sollte von der gesamten Belegschaft geteilt und unterstützt werden. Die Einbeziehung der Mitarbeiter kann zu einer breiteren Akzeptanz und Umsetzung beitragen.

6. Klare und inspirierende Formulierung:

Formulieren Sie Ihre Vision klar und inspirierend. Vermeiden Sie zu viel Fachjargon und stellen Sie sicher, dass sie für alle verständlich ist. Die Philosophie sollte Emotionen ansprechen und die Vorstellungskraft anregen.

7. Kontinuierliche Überprüfung und Anpassung:

Eine Unternehmensvision sollte nicht in Stein gemeißelt sein. Überprüfen Sie sie regelmäßig und passen Sie sie an, wenn sich die Unternehmensziele oder die Marktbedingungen ändern.

Aufbau einer inspirierenden Unternehmensvision 

Vorweg: Jedes Unternehmen ist anders. Dennoch gibt es einige Details und Faktoren, durch die sich eine individuelle Unternehmensvision auszeichnen sollte.  

Wer sich als Start-Up dementsprechend Gedanken darüber macht, wo er seinen Betrieb in Zukunft sieht, sollte sich mit den folgenden Bereichen und den typischen Charakteristika einer Unternehmensvision auseinandersetzen. (Gleichzeitig lohnt es sich natürlich auch für ältere Unternehmen, den jeweils aktuellen Status Quo zu überprüfen, um herauszufinden, ob gegebenenfalls Optimierungsbedarf besteht.) 

  • Angaben über die Zukunft des Unternehmens 

Unternehmensvisionen beziehen sich immer auf die Zukunft. Sie zeigen (positive) Pläne auf, wirken manchmal etwas zu optimistisch, spornen dabei aber auch gleichzeitig an.  

  • Keine Deadline 

Eine typische Unternehmensvision gibt nicht an, bis wann ein bestimmtes Ziel erreicht werden soll. Gleichzeitig ist sie auch nicht von bestimmten Faktoren abhängig, sondern kann quasi „für immer“ gelten.  

  • Aussagekräftig 

Damit alle Mitarbeiter an einem Strang ziehen können, ist es wichtig, sich für eine Unternehmensphilosophie zu entscheiden, die entsprechend aussagekräftig ist. Niemand sollte sich fragen müssen, was genau gemeint ist. 

  • Positiv und mit einem besonderen Mehrwert 

Die gewählte Unternehmensvision sollte allen einen Mehrwert bieten – nicht nur dem Unternehmen und seinen Mitarbeitern, sondern auch dem Rest der Gesellschaft. 

  • Visionen rufen Emotionen hervor 

Diese sollten – wie bereits erwähnt – positiv sein. Manchmal bewirken die entsprechenden Emotionen auch, dass die Mitarbeiter sich so fühlen, als könnten sie gemeinsam alles erreichen. Auf diese Weise ist es – ganz nebenbei – auch möglich, den Zusammenhang innerhalb der Belegschaft zu stärken.  

  • Individuell 

Wer sich auf der Suche nach einer Vision für sein Unternehmen befindet, sollte nicht bei der Konkurrenz abgucken, sondern selbst aktiv werden. Eine Frage, die in diesem Zusammenhang eine besonders wichtige Rolle spielt, ist: „Was macht mich aus und wie kann ich genau das nutzen, um meine Ziele in Zukunft zu erreichen und mich unverwechselbar zu machen?“.  

  • Authentizität 

Auch, wenn sich die Philosophie eines Unternehmens hauptsächlich an dessen Mitarbeiter richtet, bedeutet dies nicht, dass sie nicht nach außen getragen werden würde. Und genau an dieser Stelle kommt der Faktor „Authentizität“ ins Spiel. Ein Unternehmen, das nach außen hin und auch seinen Mitarbeitern gegenüber glaubwürdig sein möchte, sollte in diesem Zusammenhang keine Kompromisse eingehen.  

Fehler bei der Umsetzung der Unternehmensphilosophie 

Grundsätzlich ist es nicht schwer, eine Unternehmensphilosophie zu entwickeln und diese an die Mitarbeiter weiterzutragen. Es gibt jedoch auch ein paar Fehler, die dazu führen können, dass das Potenzial, das sich hinter einer individuellen Unternehmensvision verbirgt, nicht optimal genutzt werden kann. Die gute Nachricht ist jedoch: Wer sich der möglichen Fehler bewusst ist, kann diese in Zukunft noch besser vermeiden. 

 

1. Die Unternehmensvision wird ausschließlich als Marketinginstrument verwendet 

Klar: Eine positive und zukunftsorientierte Unternehmensvision hört sich gut an und eignet sich dementsprechend hervorragend dazu, um auch nach außen getragen zu werden. Verantwortliche in Unternehmen sollten sich jedoch immer vor Augen führen, dass sich besagte Vision in erster Linie an ihre Mitarbeiter richtet, deren Aufgabe es ist, diese selbstverständlich auch den Kunden gegenüber zu leben. Oder anders: Kommen Sie niemals an den Punkt, dass die Unternehmensvision nur eine reine Werbemaßnahme sein.  

2. Das Unternehmensleitbild wird zu umständlich formuliert 

Damit Mitarbeiter überhaupt dazu in der Lage sind, sich mit der Unternehmensvision zu identifizieren, müssen sie sie selbstverständlich im ersten Schritt zunächst verstehen. Genau das ist nur schwer möglich, wenn besagte Vision zu umständlich formuliert wurde. Auch, wenn Visionen meist etwas umfangreicher sind als die bereits oben erwähnten Missionen, ist es in der Regel gut möglich, klare Worte zu finden. 

3. Ein Unternehmen orientiert sich bei der Suche nach seiner Unternehmensvision an der Konkurrenz 

Unternehmensvisionen sollten immer individuell sein. Denn es ist kontraproduktiv, sich von Mitbewerbern inspirieren zu lassen. Auch, wenn es häufig ein wenig länger dauert, seine eigenen Visionen zu erstellen: Es lohnt sich definitiv, sich mit sich, seiner Unternehmensphilosophie und den langfristigen Zielen der jeweiligen Marke auseinanderzusetzen. 

4. Die Vision wurde zu neutral formuliert 

Eine Unternehmensvision ist kein Business Plan. Das bedeutet, dass die Ziele in der Regel nicht so gut messbar sind, wie es zum Beispiel mit Hinblick auf Gewinn und Umsatz der Fall ist. Umso wichtiger ist es, mit der Formulierung der Unternehmensvision die Emotionen der Adressaten anzusprechen. 

5. Die Vision wird mit dem Unternehmensziel verwechselt 

Auch, wenn es sich bei der Vision in gewisser Weise um ein Ziel handelt, bedeutet dies nicht, dass es hierfür eine bestimmte Deadline gäbe. Im Idealfall sind Ihre Visionen absolut zeitlos. 

Trotzdem gilt: Wenn Verantwortliche in einem Unternehmen bemerken, dass ihre Unternehmensvision nicht mehr zu ihnen und ihrer Zielsetzung passt, stellt es natürlich meist kein Problem dar, entsprechende Anpassungen vorzunehmen. 

Tipps für die Umsetzung 

Vor allem dann, wenn es darum geht, zum ersten Mal eine Unternehmensphilosophie zu erstellen, fragen sich viele Verantwortliche, worauf sie achten sollten. Die folgenden Tipps helfen weiter. 

1. Immer klar zwischen Unternehmensmission und Vision unterscheiden 

Auch, wenn die beiden Begriffe „Mission“ und „Vision“ im Alltag immer wieder miteinander verwechselt beziehungsweise gleichgestellt werden, gilt, dass hinter ihnen unterschiedliche Aussagen stecken. Vereinfacht ausgedrückt: Die Mission eines Unternehmens bezieht sich auf die Gegenwart und die Vision auf die Zukunft. Dementsprechend erklärt es sich von selbst, weshalb Missionen meist deutlich früher geändert und angepasst werden als es bei einer Vision der Fall ist.  

2. Visionen immer weiter optimieren 

Auch, wenn eine Vision in der Regel etwas statischer als eine Mission ist, bedeutet dies nicht, dass sie in Stein gemeißelt wäre. Wenn sich zeigt, dass die Aussagen gegebenenfalls optimiert werden sollten, spricht nichts dagegen, auch eine Vision dementsprechend anzupassen. Häufig handelt es sich hierbei um einen klassischen Lernprozess, von dem nicht nur die Verantwortlichen selbst, sondern auch die Mitarbeiter profitieren können. 

3. Gegebenenfalls mit verschiedenen Abteilungen zusammenarbeiten 

Im Rahmen von Brainstormings zeigt sich häufig, wie detailliert (und teilweise unterschiedlich) die Vorstellungen rund um das perfekte Unternehmensleitbild sein können. Hier kann es sich gegebenenfalls lohnen, einen Blick über den Tellerrand zu wagen und Entscheidungen nicht nur innerhalb der Führungsriege zu treffen. Gleichzeitig gilt es jedoch, zu berücksichtigen, dass die Gefahr, dass eine Unternehmensvision zu kompliziert gestaltet wird, groß ist, wenn mehrere Personen an ihr arbeiten. Wie so häufig ist es dementsprechend wichtig, einen passenden Mittelweg zu finden. Am Ende ist es sinnvoll, die Unternehmensvision nur von einigen wenigen Menschen aufsetzen zu lassen, die die Erkenntnisse der Brainstormings zusammenfassen.  

4. Auf den Faktor „Emotionen“ setzen 

Heutzutage gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, wenn es darum geht, mithilfe einer Unternehmensvision Emotionen zu wecken. Charakteristischerweise sollten die Gefühle, die hier im Fokus stehen, ausschließlich positiv sein. Wer möchte, kann zusätzlich die Vorteile nutzen, die die bildliche Sprache in diesem Zusammenhang bietet. Genau das erlaubt es den Lesern beziehungsweise den Zuhörern häufig, sich noch besser mit der jeweiligen Vision zu identifizieren. 

5. Immer im Hinterkopf behalten: Auch Kunden kommen mit der Unternehmensvision in Kontakt! 

Auch, wenn es sich bei der Unternehmensphilosophie nicht direkt um ein Marketinginstrument handelt, gilt es, selbstverständlich im Hinterkopf zu behalten, dass die entsprechenden Botschaften auch von der jeweiligen Zielgruppe wahrgenommen werden. Hier könnte es durchaus Eindruck erwecken, wenn die Verantwortlichen eines Unternehmens betonen, zum Beispiel in Zukunft deutlich nachhaltiger agieren zu wollen. Daher ist es ratsam, bei der Entwicklung einer Unternehmensvision darauf zu achten, dass diese auch für den Kunden greifbar und erstrebenswert ist – auch dann, wenn dieser in seiner Position eigentlich nicht die Möglichkeit hat, die Vision weiter nach vorne zu treiben. 

Beispiele für eine Unternehmensvision

  1. Tesla: Vision: "Eine Welt, in der saubere Energie für jeden verfügbar ist."
  2. Google: Vision: "Die Informationen der Welt organisieren und allgemein zugänglich und nützlich machen."
  3. IKEA: Vision: "Eine bessere Alltagswelt für die vielen Menschen schaffen."
  4. Microsoft: Vision: "Jedem Einzelnen und jedem Unternehmen auf diesem Planeten die Möglichkeit geben, mehr zu erreichen."
  5. Starbucks: Vision: "Pflegen Sie das menschliche Geistige – eine Person, eine Tasse und eine Nachbarschaft gleichzeitig."

Fazit 

Egal, ob Start-Up oder traditionsreiches Unternehmen: Eine Vision kann dabei helfen, sich selbst zu verwirklichen und seine Ideale zu verfolgen. Was spricht dagegen, optimistisch zu sein und für seine eigenen Werte einzustehen – auch, wenn es schwer werden könnte, das übergeordnete Ziel jemals zu 100% zu erreichen?  

Solange diejenigen, die sich mit der Ausarbeitung einer Unternehmensvision auseinandersetzen, im Hinterkopf behalten, wie wichtig es ist, authentisch und echt zu sein, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Botschaft, die mit der Vision verbunden ist, nicht nur bei den Mitarbeitern, sondern auch bei den potenziellen Kunden gut ankommt.  

Dementsprechend handelt es sich um eine besondere Art von Marketing, die auch mit Hinblick auf ihre Außenwirkung auf keinen Fall unterschätzt werden sollte und die definitiv nicht nur dazu da ist, interne Ziele zu erreichen.  

Unsere nächsten Seminartermine

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Corporate Branding – Das ganze Unternehmen als Marke positionieren

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Corporate Branding stellt eine besondere Art der Markenführung dar. Das Branding kennzeichnet die Geschäftswelt in zunehmender Weise immer breiter. Ob YouTuber oder C-Prominente – bei allen, die eine Leistung am Markt erfolgreich anbieten wollen, scheint der Aufbau einer Marke ein wichtiger Baustein des Erfolgs zu sein. Aus der Masse herausstechen, unverwechselbar und authentisch sein, eine starke – auch emotionale – Bindung zu den Kunden, Anhängern, Followern oder Fans erschaffen – das alles sind Ziele, die eben nicht nur klassische Herstellermarken oder Handelsmarken verfolgen, sondern ganz besonders auch Dienstleister, Einzelpersonen, Ideen oder auch gesamte Unternehmen. Letzteres wird mit dem Begriff Corporate Branding zusammengefasst und verspricht eine spezielle Profilierung des gesamten Unternehmens, die vor dem Hintergrund immer komplexer werdender Herausforderungen zum differenzierenden Erfolgsfaktor werden kann.

Die Rolle des Corporate Branding für die Markenarchitektur

Marken lassen sich nach unterschiedlichen Merkmalen klassifizieren, wie z.B. nach dem Träger der Marke (Hersteller oder Handel), nach der Reichweite der Marke (regional oder international) oder nach Ausdehnung hinsichtlich Breite und Tiefe der Markenarchitektur. Anders als bei einer reinen Mehrmarkenstrategie, bei welcher die klare und scharfe Trennung einzelner Marken eines Unternehmens angestrebt wird, stehen bei der Betrachtung der Markenarchitektur die Beziehungen der Marken eines Unternehmens zueinander im Vordergrund. Dies gestaltet sich bis hin zu einer alles umfassenden Unternehmensmarke, die als Dach über allen angebotenen Leistungen steht.

Markenarchitekturen-und-Corporate-Branding

Die Relevanz des Corporate Branding steigt bzw. fällt mit der Dominanz der Unternehmensmarke (Branded House) bzw. Produktmarke (House of Brands).

Eine Einzelmarkenstrategie im Sinne einer House of Brands Architektur entspricht dem klassischen Ansatz eines Markenartikels: Eine Marke - Ein Produkt - Ein Produktversprechen. Jede einzelne Produktmarke eines Unternehmens positioniert sich jeweils eigenständig im Wettbewerbsumfeld. Eine solche Einzelmarkenstrategie ist insbesondere dann sinnvoll, wenn die Produkte sehr heterogen und auch die Zielgruppen sehr unterschiedlich sind, eine Kannibalisierung mit bestehenden Marken befürchtet wird, oder neue Märkte mit innovativen Produkten erschlossen werden sollen. Einzelmarkenstrategien finden sich überwiegend bei Konsumgütern bzw. Verbrauchsprodukten.

Bei einer Dachmarkenstrategie – bis hin zum Branded House – wird für alle Produkte ein gemeinsamer Markenname gewählt und damit eine gemeinsame Kernkompetenz hervorgehoben. Dachmarken finden sich häufiger im Dienstleistungs- und Industriesektor sowie im produzierenden Gewerbe wieder. Chancen ergeben sich aus einer gemeinsamen Nutzung von Grundpositionierung und Kernkompetenz des Unternehmens, der Realisierung von Synergien und damit verbundener Kostenreduktion in der Markenführung bzw. der Kapitalisierung des bestehenden Markenwertes durch Markendehnung. Besonders in Märkten mit kurzen Produktlebenszyklen oder hohen Flopraten von Innovationen kommen die Vorteile zum Tragen. Problematisch sind hingegen insbesondere bei heterogenen Produktprogrammen, dass eine Positionierung sehr unscharf und schwammig wird bzw. die Marke stark verwässert wird, oder Vertrauen und Sympathie zur Marke sinken.

Corporate Branding als konsequente Weiterentwicklung des Corporate Image

Die Grundidee des Corporate Branding geht über die produktbezogene Markenführung hinaus. Dabei ist der Ansatz des Branding eng verwandt. Als Synonym für Corporate Brand werden häufig auch die Begriffe Unternehmensmarke, Herstellermarke, Firmenmarke, Konzernmarke, Absendermarke oder Anbietermarke verwendet.

Michael Bernecker

"Corporate Branding hat zum Ziel, das ganze Unternehmen als Marke in den Köpfen von Kunden, Öffentlichkeit, Geschäftspartnern, Anteilseigner und Kunden zu verankern."

– Prof. Dr. Michael Bernecker, GF Deutsches Institut für Marketing

 

Die Heterogenität der Adressaten bedingt im Corporate Branding das Spannungsfeld zwischen zielgruppenbezogener Berücksichtigung deren Interessen und einer notwendigen Konsistenz und Kohärenz im Bild nach innen und außen. Allen Zielgruppen soll ein einheitliches Bild des Unternehmens kommuniziert werden. Dem folgend wird Corporate Branding gerne als konsequente Weiterentwicklung des Ansatzes der Corporate Identity aus den 70er Jahren angesehen.

Corporate Branding Zielgruppen

Markenführung für das gesamte Unternehmen ist dabei nicht darauf beschränkt, die Identität zu definieren und mittels ikonographischer Elemente sowie kommunikativer Instrumente intern und extern zu transportieren. Corporate Brand geht somit über die Corporate Identity hinaus. Zwar sind die Informationsbedürfnisse der unterschiedlichen Zielgruppen sehr divers, aber sie vermischen sich auch. Nicht selten besitzen beispielsweise Mitarbeiter eines Unternehmens oder aktuelle Kunden auch Aktienanteile. Die Ansprüche dieser Anspruchsgruppen müssen mit den Elementen der Markenpolitik harmonisiert werden. Die Corporate Brand adressiert also alle Anspruchs- und Einflussgruppen, die klassische Produkt- oder Dienstleistungsmarke hat den Käufer oder Anwender im Fokus.

Innerhalb des Unternehmens wird die Corporate Brand durch verbindliche Werte manifestiert und dient als Orientierung für die Mitarbeiter. Diese wiederum fungieren aufgrund ihrer starken Identifikation mit den Werten des Unternehmens und ihrer markenkonformen Verhaltensweisen als wichtige Markenbotschafter gegenüber aktuellen und zukünftigen Kunden und Partnern des Unternehmens. Extern sind die Adressatengruppen deutlich diverser. Hier sind Geschäftspartner im B2B-Bereich, aber auch Medien und öffentliche oder administrative Organisationen zu nennen.

In diesem Zusammenhang sind auch die Auswirkungen der Corporate Brand auf das Personalmanagement zu betrachten. Deutlich kommt dies unter dem Begriff der Employer Brand, welche auf den gleichen Werten wie die Unternehmensmarke basieren sollte, zum Ausdruck. So ist eine positive Corporate Brand beispielsweise auch bei der Personalbeschaffung von Vorteil, denn schließlich sind Authentizität und Glaubwürdigkeit wichtige Faktoren aus Sicht von Mitarbeitern und Bewerbern.

Umsetzung des Corporate Branding

Um erfolgreich eine Corporate Brand im Unternehmen umzusetzen und zu steuern, erfordert es eine Koordination auf oberster Leitungsebene. D.h. aber nicht, dass es einer Organisation quasi von oben „übergestülpt“ werden kann oder darf. Corporate Branding besteht de facto aus einer Summe unterschiedlicher Tätigkeiten und Maßnahmen, welche aufeinander abgestimmt sind. Wird beispielsweise die Corporate Brand merklich verändert oder grundlegend erneuert, bedingt das nicht selten einen deutlichen Strategiewechsel des Unternehmens und neue Geschäftstätigkeiten.

Um die Stimmigkeit aller Aktivitäten zur Steuerung der Corporate Brand zu prüfen, sind Unternehmensvision, Unternehmenskultur und das extern wahrgenommene Unternehmensimage zu betrachten. U.a. ist zu klären, ob die vom Management verfolgte Vision übereinstimmt mit der Erwartungshaltung der Kunden. Beispielsweise erfuhr der Sportartikelhersteller Nike in den 80er Jahren, wie wichtig das ist. Nike verstand sich als Produzent von Sportschuhen für Topathleten, bemerkte jedoch, dass von den meisten Kunden die Schuhe im alltäglichen Leben und auf der Straße genutzt wurden. Die daraufhin erfolgte Fertigung und Vermarktung von Straßenschuhen wurde ein großer Flop. Aus Sicht der Kunden war der Sportartikelhersteller ein Anbieter, der es seinen Kunden ermöglicht, die Sportschuhe ihrer Idole zu tragen.

Legende:
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Ist Corporate Branding heute unverzichtbar?

Gerade in Zeiten und auf Märkten mit enormen gesellschaftlichen Unsicherheiten und des Angebotsüberflusses erscheint das Corporate Branding stark an Bedeutung zu gewinnen. Aktuell brennende Themen zur ökologischen und gesellschaftlichen Nachhaltigkeit sind auch auf oberster Unternehmensebene zu behandeln und müssen in der Öffentlichkeit ein Vertrauenskapital schaffen. Dies kann bis zu einem gewissen Grad auch unabhängig von dem tatsächlichen Leistungsangebot des Unternehmens geschehen. Durch Corporate Branding wird so ein Mehrwert trotz oft austauschbarer Produkte geschaffen.

Corporate Banding birgt aber auch Nachteile in sich. Je enger die Unternehmensmarke und das damit verbundene Image an ein bestimmtes Produkt geknüpft ist, umso geringer ist die Flexibilität bei der Einführung neuer Leistungen am Markt. Hat sich die Corporate Brand erst einmal in den Köpfen der Kunden fest verankert, lassen sich kurz und mittelfristig Änderungen nur sehr schwierig herbeiführen. Passen neue Produkte nicht in das Bild, droht dem Unternehmen im Extremen der Verlust der eigenen Identität. Corporate Branding sollte vor diesem Hintergrund mit äußerstem Bedacht betrieben werden und Luft schaffen für unterscheidbare Positionierungen einzelner Leistungen oder Produktlinien.

Um umwälzende Veränderungen in den Märkten, wie z.B. die Elektromobilität im Automobilmarkt oder aktuelle Modeströme oder Trends, erfolgreich mitgestalten zu können, muss das Corporate Branding hinreichenden Gestaltungsspielraum und Flexibilität ermöglichen, ohne einen Gesichtsverlust gegenüber den Zielgruppen zu erleiden.

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