Schlagwort-Archive: UX Methoden

UX Methoden – User Research Methoden für ein besseres Nutzererlebnis

Aus eigener Erfahrung können viele Menschen sagen, dass die sogenannte User Experience (UX) bei vielen Produkten auf der Strecke bleibt. In der Tat richtete sich der Fokus verschiedener Abteilungen in unzähligen Unternehmen in den letzten Jahren oftmals auf andere Dinge. Mittlerweile erfolgt jedoch ein Umdenken. Längst nicht nur digitale Unternehmen haben erkannt, wie wichtig die User Experience heutzutage ist. User Experience Research hilft dabei, Nutzern ein optimales Nutzererlebnis zu bieten.

Der Ratgeber im Folgenden klärt Sie über die Grundzüge von UX auf, macht Sie mit den bekanntesten UX Methoden vertraut und hilft bei der Auswahl der richtigen User Research Methode.

Was versteht man unter UX?

Die Abkürzung UX steht für die englische Bezeichnung User Experience. Übersetzt ins Deutsche bezeichnet man damit also das Nutzererlebnis bzw. die Nutzererfahrung. Gemeint sind damit sämtliche Eindrücke und Erlebnisse, die ein Nutzer rund um ein Produkt oder eine Dienstleistung sammelt. Eine große Rolle spielt die User Experience zum Beispiel in der Produkt- und Serviceentwicklung. Darüber hinaus ist dieser Prozess sowohl für digitale als auch für nicht-digitale Unternehmen von Bedeutung.

User Experience (UX) beschreibt die Gesamterfahrung eines Benutzers mit einem Produkt, einer Marke oder einer Dienstleistung entlang der Customer Journey. Dazu gehören alle Interaktionen, Emotionen und Wahrnehmungen, die ein Benutzer während der Nutzung eines Produkts hat. Eine gute User Experience sollte einfach, intuitiv und zufriedenstellend sein und es dem Benutzer ermöglichen, seine Ziele effizient und erfolgreich zu erreichen.

Im Kontext von Webseiten und Apps bezieht sich UX auf die Navigation, Übersichtlichkeit, Ladezeiten, Usability und Design. Unternehmen investieren oft in UX-Design, um die Nutzbarkeit ihrer Produkte zu verbessern und den Benutzern eine bessere Erfahrung zu bieten. Eine positive User Experience kann dazu beitragen, dass Benutzer länger auf einer Webseite bleiben, häufiger zurückkehren und das Produkt weiterempfehlen.

UX Methoden

UX Methoden im Überblick

Wie hoch die Nutzerfreundlichkeit eines Produktes oder einer Dienstleistung ausfällt, lässt sich allein durch die Betrachtung nicht herausfinden. Stattdessen kommen verschiedene UX Methoden zum Einsatz. Unterscheiden lässt sich dabei grundsätzlich zwischen den quantitativen UX Methoden und den qualitativen UX Methoden. Die quantitativen Methoden liefern Ihnen Daten, Fakten und Zahlen. Die qualitativen Methoden zeigen wiederum auf, warum welche Eindrücke gesammelt werden.

Um Ihnen einen kleinen Überblick zu ermöglichen, haben wir einige der bekanntesten UX Methoden und die entsprechende Anwendung hier für Sie aufgeführt:

Agiles UX Testing

Das Agile UX Testing ist vor allem dann wirkungsvoll, wenn schnelles Nutzerfeedback eingeholt werden soll. Diese Tests können also inmitten des Produktionsprozesses durchgeführt werden. Idealerweise ist das gesamte Team an der Durchführung sowie Auswertung beteiligt. So können die ermittelten Erkenntnisse direkt in den weiteren Arbeitsprozess mit einfließen.

Tiefeninterviews

Die Tiefeninterviews werden in Form von Einzelgesprächen durchgeführt. Aufgedeckt werden sollen durch diese Gespräche unter anderem die Bedenken, Bedürfnisse oder auch Motivationen der Nutzer. Entsprechende Schritte werden aus diesen Erkenntnissen abgeleitet.

Fokusgruppen

Eine weitere UX Methode sind die sogenannten Fokusgruppen. In diesem Fall werden moderierte Diskussionen im Rahmen einer Fokusgruppe durchgeführt. Optimal ist es, wenn bis zu zehn Teilnehmer an den Runden teilnehmen. Ermittelt werden soll so ein differenziertes Bild der Einschätzungen und Meinungen aller Nutzer.

Card Sorting

Beim Card Sorting nehmen die Probanden eine besondere Rolle ein. Dieses Verfahren wird genutzt, um Navigationsstrukturen zu verbessern. In diesem Fall erhalten die Probanden freie Hand bei der Bezeichnung der Navigationspunkte und können diese auch in zusammenhängende Gruppen legen. Ermittelt wird auf diesem Wege, wie die Navigation aus Sicht des Users besonders ansprechend und verständlich gestaltet werden sollte.

Feldstudien

Feldstudien sind nicht nur im Bereich der UX Methoden bekannt. Das Prinzip ist dabei immer identisch: Der jeweilige Researcher betrachtet, wie genau die Nutzer bzw. Kunden das Produkt unter realen Bedingungen verwenden. Bisher noch nicht ermittelte Potenziale, Fehler oder Ähnliches können so aufgedeckt werden.

Tagebuchstudien

Bei einer Tagebuchstudie handelt es sich um eine langfristige UX Methode. Die Probanden sollten hier im Idealfall täglich Tagebuch führen und ihre Meinungen, Gedanken oder Eindrücke rund um ein Produkt schriftlich fixieren. So gewinnen Sie die Chance, die Veränderungen der Zeit auf das Nutzerverhalten zu prüfen.

Online-Umfragen

Eine simple und weit verbreitete UX Methode sind die Online-Umfragen. Mit diesen können Sie sowohl Neukunden als auch bestehende Kunden zu Ihren persönlichen Eindrücken rund um ein Produkt befragen. Diese Umfragen liefern oftmals interessante Erkenntnisse und eignen sich gut dafür, Ihre Zielgruppe besser kennenzulernen.

Gepr. betrieblicher Marktforscher (DIM)

Gepr. betrieblicher Marktforscher

Benchmark-Test

Ein sogenannter Benchmark-Test wird durchgeführt, um den eigenen Status mit dem Status eines Mitbewerbers zu vergleichen. Idealerweise wird so aufgezeigt, wo das eigene Produkt bereits überzeugen kann und in welchen Bereichen noch Anpassungen erforderlich sind.

Tree-Testing

Beim Tree-Testing sind Gemeinsamkeiten mit dem Card Sorting erkennbar. Auch diese User Research Methode eignet sich dazu, herauszufinden, ob die Nutzer Inhalte schnell aufspüren können. So navigieren die User durch die Strukturen und Sie können ermitteln, wie zuverlässig diese zum Ziel führen.

Experten-Review

In einem Experten-Review setzen Sie auf die zusätzliche Unterstützung durch einen Experten. Sie lassen also einen UX Experten die Webseiten oder Apps unter die Lupe nehmen. Anhand klarer Prinzipien und Regeln kann dieser ermitteln, wo noch Potenzial für Verbesserungen vorhanden ist und wo die Leistung bereits überzeugt.

Labor-Usability-Test

Für einen Labor-Usability-Test befragen Sie die Nutzer, ob diese möglicherweise Probleme ausfindig machen konnten. Aus den Erkenntnissen der Usability-Tests lassen sich dann die weiteren Schritte ableiten, die Sie bei der Entwicklung zukünftiger Angebote einbeziehen können.

Eye-Tracking

Das Eye-Tracking dient dazu, den Verlauf des Blicks der Nutzer zu analysieren. So können Sie einfach herausfinden, welche Dinge den Usern sofort ins Auge stechen oder welche Aspekte bisher unter Umständen übersehen werden.

Online-Crowd-Test

Der Online-Crowd-Test wird von den Probanden oder Nutzern direkt in der eigenen Wohnung durchgeführt. Mit Hilfe verschiedener Tools können Sie den Bildschirm und die Stimmen der Nutzer verfolgen und gewinnen so Einblicke in deren Denkweise.

Web Analyse

Eine Web Analyse nutzt vorhandene objektive Daten zu den Besuchern. So können Sie zum Beispiel entdecken, welche Webseiten die Nutzer zum Weiterlesen anregen und welche Seiten für einen Absprung sorgen.

A/B-Test

Mit einem sogenannten A/B-Test können Sie verschiedene Methoden miteinander vergleichen. So können Sie zum Beispiel einen Button zunächst unten auf einer Webseite platzieren. Für den identischen Zeitraum platzieren Sie den Button anschließend im oberen Bereich. So können Sie ermitteln, an welcher Stelle dieser eine größere Wirkung erzielen konnte.

Personas

entwickelt werden. Sie stellen eine Typisierung der Benutzer dar, die das Produkt nutzen werden. Die Idee dahinter ist, dass es einfacher ist, Entscheidungen über die Funktionalität und das Design eines Produkts zu treffen, wenn man ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse und Verhaltensmuster einer klar definierten Gruppe von Benutzern hat.

Unsere passenden Seminare

Sie möchten Ihrer Zielgruppe nutzerfreundlichen Content bieten? Unsere Seminare geben Ihnen interessanten Input rund ums Online Marketing! Informieren Sie sich hier über aktuelle Termine und genaue Inhalte:

Auswahl der richtigen UX Methoden

Die verschiedenen UX Methoden spielen ihre vollen Stärken nur dann aus, wenn diese zum richtigen Zeitpunkt eines Projektes zum Einsatz kommen. Einige Methoden sind also weitaus besser für die Planung oder die Produktentwicklung geeignet, während andere Methoden Ihnen ganz andere Erkenntnisse liefern können.

Um die geeignete UX Methode zu finden, sollten Sie also erst einmal Ihre jeweilige Phase im Produktentwicklungsprozess ermitteln. So können Sie einige der Methoden bereits ausschließen oder in den Fokus rücken. Im weiteren Verlauf sollten Sie sich verdeutlichen, was genau Sie mit Ihrer Methode herausfinden möchten. Je konkreter die Fragestellung, desto leichter wird Ihnen das Ermitteln passender UX Methoden fallen.

Beschäftigen sollten Sie sich zudem damit, welche Art und Masse von Informationen bzw. Erkenntnissen Sie benötigen. Zudem ist es ratsam zu klären, welche Methoden Ihnen im jeweiligen Projekt die besten Einsichten liefern.

Fazit zu UX Methoden

Die Benutzerfreundlichkeit ist ein Faktor, der heutzutage bei keinem Projekt, Produkt oder Dienstleistung übersehen werden sollte. Nur wenn sich die Nutzer auf ein ansprechendes Erlebnis verlassen können, werden diese erneut den Weg zu Ihnen finden. Mit Hilfe der verschiedenen UX Methoden können Sie Schwachstellen und Optimierungspotenziale zuverlässig ermitteln. Wenn Sie die Erkenntnisse der einzelnen Methoden in die Entwicklungsprozesse einbinden und den Nutzungskontext Ihrer Angebote berücksichtigen, können Sie Ihren Kunden in Zukunft eine User Journey mit einem optimierten Nutzungserlebnis bieten!

Sie benötigen Unterstützung beim User Research?

Unser Experte hilft Ihnen gerne!

Bastian FoersterBastian Foerster

Tel.: +49 (0)221 - 99 555 15
E-Mail senden

#UXMethoden #UserExperience #UserResearch #UX

UX Writing – UX Texte für digitale Produkte mit einer positiven Nutzererfahrung

5/5 - (4 votes)

UX Writing und andere Buchstabenkombinationen mit UX sind im Zusammenhang mit digitalen Produkten häufig zu finden. UX steht für die User Experience, die ein digitales Angebot einem Nutzer oder einer Nutzerin bietet. Vereinfacht ausgedrückt, steht hinter UX Writing ein einfaches Prinzip: Es geht – auf der Basis bestimmter Techniken – darum, den Menschen in den Mittelpunkt zu rücken. Er soll verstehen, wie ein Produkt funktioniert. Und zwar auch dann, wenn die Abläufe eher komplex gestaltet sind.

Weltweit wird die Technik des UX Writings bei Produktbeschreibungen angewandt. Auch in Deutschland ist der Bedarf an nutzerfreundlichem Content dieser Art groß. Aber was macht diese Methode besonders und warum lohnt es sich, darauf zu setzen? Und was gilt es für eine gute UX und ein optimales Textergebnis zu beachten? Dieser Blogbeitrag führt sie in die Welt der nutzerfreundlichen Texte mithilfe des UX Ansatzes ein und gibt verständliche Tipps für (zukünftige) UX Writer.

Was ist UX Writing?

UX Writing ist ein Teilbereich des User Experience Design, der sich mit der Gestaltung der Textinhalte innerhalb einer Anwendung oder einer Website beschäftigt. Es geht darum, die Benutzerfreundlichkeit durch klare und präzise Texte zu verbessern. Dazu gehören zum Beispiel Fehlermeldungen, Hilfstexte, Buttons und Navigationsmenüs. Verständliche Formulierungen und intuitive Nutzeroberflächen geben den Usern ein optimales Erlebnis vom ersten bis zum letzten Klick. Ziel ist es, dass der Endverbraucher genau weiß, was ihn erwartet - und zwar ohne, dass er sich weiter in die Materie einlesen muss. Texte, die auf der Basis von UX erstellt wurden, sind effektiv und effizient und bieten auch dem klassischen Verbraucher ohne Vorkenntnisse genau die Infos, die er braucht, um letztendlich auch eine Kaufentscheidung treffen zu können.

Um die Interessen der Leser bestmöglich bedienen zu können, gibt es in einigen Unternehmen schon separate UX Abteilungen, die sich immer wieder mit Fragen wie „Wie können wir komplexe Inhalte möglichst einfach darstellen?“ befassen. Spannend ist es auch, dass sich die Vorzüge von UX Writing in den unterschiedlichsten Bereichen nutzen lassen. Aufgrund der Komplexität, die gerade die Technik im Alltag jedoch mit sich bringt, kommt UX meist hier zum Einsatz – sowohl als UX Writing als auch im Design Bereich.

Online Zertifikatslehrgang Content Marketing Manager (DIM)

Der Online-Lehrgang Content Marketing Manager (DIM) vermittelt Ihnen fundierte Kenntnisse zu den relevanten Aspekten im Content Marketing. Erfahren Sie, wie Sie Ihren Content zielgruppengerecht aufbereiten und auf alles relevanten Kanälen streuen. Bleiben Sie dabei flexibel - den Lehrgang können berufsbegleitend und zu 100% online absolvieren.

Content Marketing Manager

Warum lohnt sich UX Writing?

Der Bedarf an Textern, die sich auf UX Writing spezialisiert haben, wird größer. Immer mehr Unternehmen ist es wichtig, auf diese Form ihre Kundennähe zu unterstreichen.

Die positiven Aspekte, die UX Writing (und auch UX Design) mit sich bringt, zeigen sich auf unterschiedlichen Ebenen.

Die folgenden Faktoren wirken in der Regel auf viele Menschen besonders aussagekräftig:

  1. UX Writing hat einen positiven Einfluss auf die Kundenzufriedenheit. Passende Worte und Formulierungen helfen oft dabei, mit dem Leser „auf einer Wellenlänge“ zu sein. Gleichzeitig hat der Interessent das Gefühl, dass das Unternehmen „seine Sprache“ spricht, ohne an Kompetenz einzubüßen.
  2. Auch verschiedene Performance Details und KPIs können von effektivem UX Writing profitieren.
  3. Mit Hilfe der passenden Worte ist es möglich, potenzielle Kunden auf besondere Weise willkommen zu heißen und sich so vom Rest der Mitbewerber abzuheben. Oft sind es scheinbare „Kleinigkeiten“, die letztendlich entscheiden, ob sich ein Webseitenbesucher wohlfühlt oder nicht.

Es ist sinnvoll, genau hinzuschauen. Denn je wohler sich ein potenzieller Kunde fühlt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er mit der Seite interagieren wird.

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen ist davon auszugehen, dass UX Writing auch hierzulande weiterhin an Bedeutung gewinnen wird.

UX-Writing vs. Copywriting

Bei den Begriffen UX Writing und Copywriting handelt es keineswegs um Synonyme. Es sind beides Teilbereiche des Schreibens, aber die haben unterschiedliche Ziele und Anwendungsbereiche.

Die folgende Übersicht hilft dabei, eine klarere Grenze zu ziehen:

UX Writing

  • Beim UX Writing kommt meist eine klarere und einfachere Sprache zum Einsatz. Hier geht es darum, auch komplizierte Sachverhalte einfach zu erklären.
  • Der Nutzen eines Produktes oder einer Dienstleistung steht hier klar im Fokus. Im Wesentlichen soll dem Interessenten die Frage „Was habe ich davon?“ beantwortet werden.
  • Es handelt es sich in gewisser Weise um eine „Gemeinschaftsarbeit“ von Textern, Designern und Menschen, die sich mit dem Konzept einer Seite auseinandersetzen.
  • Wichtig ist, dass auch Personen, die sich bisher vielleicht noch nicht mit dem Thema auseinandergesetzt haben, verstehen, worum es geht. Auch der unbeteiligte Dritte sollte wissen, wie er vom Kauf profitieren kann.

Copywriting

  • Copywriting Texte kommen in der Regel weitaus ausgefeilter daher. Sie sollen nicht nur informieren, sondern sich auch gut anhören. Hier spielt das Marketing eine deutlich größere Rolle, als es beim UX Writing der Fall ist.
  • Diese Texte sollen nicht vornehmlich den Nutzen, sondern den Verkauf unterstützen.
  • Oft bietet es sich auch an, den Bereich des Storytellings mit einzubeziehen. Auf diese Weise kann der Interessent mit auf eine kleine „Reise“ genommen werden. Es erklärt sich von selbst, dass Texte dieser Art weitaus emotionaler sind.

Nichtsdestotrotz ist es nicht immer möglich, zu 100 Prozent eine Unterscheidung vorzunehmen. Und genau deswegen ist es auch so sinnvoll, die beiden Bereiche miteinander zu kombinieren und so beides abzudecken. Um dies gewährleisten zu können, ist es hilfreich, wenn alle Abteilungen an einem Strang ziehen. Sowohl an UX Writing als auch an Copywriting sind im Idealfall mehrere Bereiche, wie Designer, Produktentwickler, Kundenbetreuer und Schreiber, beteiligt. So entstehen Texte, die die Bedürfnisse der Kunden bestmöglich abbilden können.

UX Writing

5 Tipps für erfolgreiches UX Writing

Die folgenden 5 Tipps zeigen auf, wie eine vielversprechende Basis für eine verbesserte Kundenbindung durch UX Writing erreicht werden kann.

Ergänzend hierzu bietet sich auch die Zusammenarbeit mit einer Marketingagentur an. Nach einem kurzen Beratungsgespräch ist es Experten möglich, individuelle Tipps zu geben. Die folgenden Ratschläge gelten als eine Art „Standard“, wenn es darum geht, eine Seite - sowohl aus Kundensicht als auch im Hinblick auf SEO Maßnahmen - nach vorne zu bringen.

Tipp Nr. 1: Kunden nicht zu lange auf Texte warten lassen

Klar: Eine neue Homepage entsteht nicht von heute auf morgen. Dennoch ist es am besten, möglichst erst dann live zu gehen, wenn zumindest die Basis steht. Platzhalter – egal, ob in Bild- oder in Textform – sehen für viele Besucher etwas verwirrend aus und erwecken den Eindruck, dass sich das Unternehmen nicht ausreichend um seine Seite kümmert. Ohne Beschreibungen bleiben sicherlich auch viele Fragen offen. Daher gilt: Erst dann, wenn auch die entsprechenden Inhalte zur Verfügung stehen, sollte eine Seite sichtbar gemacht werden. Ansonsten ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich der Interessent auf der Seite eines Mitbewerbers umsieht, die bereits mehr Details bietet.

Tipp Nr. 2: Präzise Infos vermitteln

Wie bereits erwähnt, geht es beim UX Writing darum, Inhalte möglichst präzise und wenig ausgeschmückt zu vermitteln. Daher sollten die Sätze nicht zu lang ausfallen. Etwa 20 Wörter gelten hier als empfohlenes Maximum. Nicht nur die Leser, sondern auch die Suchmaschinen wissen genau das zu schätzen. Präzise Informationen zu vermitteln, bedeutet auch, Synonyme zu verwenden und Wortwiederholungen damit zu vermeiden. So bleibt der Text leserlich.

Im Idealfall greifen Lesbarkeit, Inhalt und sprachliche Gestaltung ineinander. Inwieweit das Vermitteln präziser Infos funktioniert, zeigt sich häufig an Kennzahlen wie der Absprungrate. Ein Webseitenbesucher, der sich optimal betreut fühlt, ist eher dazu bereit, Texte zu lesen als jemand, der Fremdwörter lesen muss, die er nicht korrekt einordnen kann.

Tipp Nr. 3: Einen einheitlichen Stil verwenden

Dass oft ein einziger UX Writer mit dem Schreiben einer Homepage betraut wird, hat seinen Grund. Auf diese Weise ist es möglich, zu erreichen, dass ein einheitlicher Stil vorherrscht. Vielen Unternehmen ist es heutzutage auch wichtig, eine bestimmte Sprache auf ihrer Seite zu präsentieren. Die persönliche Ansprache der Kunden sollte nicht unterschätzt werden. Im Hinblick auf das Erreichen des Ziels helfen spezielle Guidelines. An ihnen kann sich der UX Writer orientieren. Auch dann, wenn weitere Schreiber mit der Pflege der Seite beauftragt sind, ergibt sich ihnen auf diese Weise schnell ein Bild darüber, welcher Stil von ihnen erwartet wird. Ein netter Nebeneffekt: Der einheitliche Stil wirkt sich mitunter auch positiv auf den Wiedererkennungswert des Unternehmens aus. Vor allem Stammkunden fühlen sich dank des einheitlichen, markentypischen Stils oft willkommen und zugehörig.

Tipp Nr. 4: In jeglicher Hinsicht auf eine gute Lesbarkeit achten

Ob ein Text gut lesbar ist oder nicht, ist nicht nur von den jeweils verwendeten Worten abhängig. Auch das Gesamtkonstrukt und die Optik können ihren Teil dazu beitragen, dass sich ein Webseitenbesucher wohlfühlt. Die folgenden Punkte helfen dabei:

  • Mit Schriftgrößen und – farben „spielen“ – natürlich bitte mit Bedacht und nicht übertrieben. Immerhin sollte gewährleistet werden, dass das harmonische Gesamtkonzept nicht gestört wird.
  • Absätze und Aufzählungen einfügen, um dem Leser die Möglichkeit zu bieten, sich optimal zu orientieren.
  • Falls sinnvoll – Diagramme und Bilder integrieren, die das geschriebene Wort noch einmal mehr unterstreichen und Aussagen verdeutlichen.
  • Tabellen nutzen, um verschiedene Themenbereiche bestmöglich voneinander abzugrenzen.

Die Elemente helfen nicht nur, die Inhalte besser nachvollziehen zu können, sondern sehen noch dazu auch gut aus. Eine lange Textwüste im Blockabsatz wirkt auf viele Webseitenbesucher abschreckend. Hier kann es helfen, das Ganze mit einfachen Mitteln etwas aufzulockern. Es sollte darauf geachtet werden, die entsprechenden Hilfselemente nur dann einzusetzen, wenn sie wirklich sinnvoll sind.

Tipp Nr. 5: Die eigene Webseite immer auf UX prüfen

Bei einer Webseite handelt es sich um ein Konstrukt, das kontinuierlich Änderungen unterworfen ist. Und das ist gut so! Viele erfolgreiche Unternehmen stellen ihre eigene Seite immer wieder in Frage, weil sie beispielsweise besser werden und noch gezielter auf die Erwartungen der Kunden eingehen möchten. Das Analysieren einer Seite ist besonders wichtig, wenn es darum geht, Erfolge (und Misserfolge) besser zu verstehen. Fragen, wie „Gibt es einen Grund, dass meine Webseitenbesucher immer so früh abbrechen?“, „Wo verlieren sie das Interesse?“, „Wie lange lesen Sie die Texte?“ und „Welche Inhalte locken die meisten Besucher an?“ spielen in diesem Zusammenhang eine unglaublich große Rolle. Die dazugehörigen Antworten können dabei helfen, die Erwartungen, die die Besucher an eine Seite stellen, noch besser zu verstehen.

Im Laufe der Zeit lernen die Webseitenbetreiber so auch ihre Zielgruppe immer besser kennen. Wichtig ist es natürlich auch, hier offen zu sein, um die Bedürfnisse der Kunden besser nachvollziehen zu können.

Wer noch einen Schritt weitergehen möchte, kann – für eine bessere Gestaltung seiner Seite – auch auf Umfragen setzen, die Ergebnisse auswerten und dann für sein UX Writing verwerten.

Zusatztipp: Unternehmen, die auf die Vorzüge von modernem UX Writing setzen möchten, sollten unbedingt ausreichend Zeit einplanen. Wer nicht dazu bereit ist, diese aufzubringen (oder sich lieber auf sein Alltagsgeschäft konzentrieren möchte), sollte den Bereich UX Writing an eine professionelle Marketingagentur outsourcen. Die Mitarbeitenden können entweder Inhouse Writer mit Hinblick auf UX Writing schulen oder sich selbst um die Erstellung der nötigen Texte kümmern.

Unsere passenden Seminare

Sie möchten Ihrer Zielgruppe nutzerfreundlichen Content bieten? Unsere Seminare geben Ihnen interessanten Input rund ums Online Marketing! Informieren Sie sich hier über aktuelle Termine und genaue Inhalte:

Fazit zum UX-Writing

Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass es sich beim UX Writing um mehr als nur einen Trend handelt. Immer mehr Kunden ist es wichtig, sich auf den Seiten ihrer Marken wohl und verstanden zu fühlen. Das UX Writing setzt daran an, vergleichsweise komplexe Inhalte nutzerfreundlich zu vermitteln. Vor allem im Zusammenhang mit Produkten, bei denen eigentlich ein tieferes technisches Know-How nötig wäre, erweist es sich oft von Vorteil, auf UX Writing zu setzen.

Wer immer ausschließlich im Marketing Stil geschrieben hat, bemerkt schnell, dass die Emotionalität und das Business beim UX Writing eine eher untergeordnete Rolle spielen.

Wie in vielen anderen Bereichen ist es jedoch auch unerlässlich, sich auf das Interesse seiner Zielgruppe zu beziehen. Je besser ein Unternehmen die Menschen, die es erreichen möchte, kennt, desto leichter fällt es, die passenden Inhalte zu bieten.

Im Laufe der Zeit hat sich das UX Writing mehr und mehr vom klassischen Copywriting entfernt und ist zu einer eigenständigen Disziplin geworden. Die aktuellen Entwicklungen zeigen sich auch in den Stellenanzeigen auf dem Arbeitsmarkt der Marketingbranche. Viele Unternehmen interessieren sich für Bewerber, die sich explizit auf den Bereich UX Design spezialisiert haben.

Sie benötigen Unterstützung bei der Erstellung Ihres Contents?

Unsere Expert:innen helfen Ihnen gerne! Kontaktieren Sie uns für ein persönliches Beratungsgespräch:

Jennifer Fischer

Tel.: +49 (0)221 - 99 555 15
E-Mail senden

#UXWriting #UserExperience #UX #ContentMarketing