Content Recycling – Bestehende Inhalte im Content Marketing nutzen

Die Bezeichnung lässt es bereits ein wenig vermuten: Unter Content Recycling versteht man das Wiederverwerten von Inhalten. Doch von welchen Vorteilen können Webseitenbetreiber hierbei profitieren? Welche Tipps helfen weiter? Die folgenden Abschnitte zeigen auf, dass es sich durchaus lohnt, ein wenig Zeit in dieses spannende Thema zu investieren. Unter anderem auch deswegen, weil es nicht besonders schwer ist, die Basis für ein funktionierendes Content Recycling zu schaffen. Mittlerweile haben sich zudem viele Marketing Agenturen auf diesen Bereich fokussiert und raten ihren Kunden, bereits bestehende Inhalte entsprechend aufzuwerten.

Um das Prinzip, das hinter Content Recycling steckt, zu verstehen, ist es wichtig, sich zunächst mit den Details auseinanderzusetzen. Danach fällt es in der Regel leichter, herauszufinden, ob und inwiefern der Content, der sich auf der eigenen Seite befindet, gegebenenfalls recycelt werden kann.

Was ist Content Recycling?

Um zu verstehen, was Content Recycling ist, ist es im ersten Schritt wichtig, zu verstehen, was Content Recycling NICHT ist. Anders, als die Bezeichnung gegebenenfalls vermuten lassen würde, geht es hier nicht darum, bereits bestehende Blogposts immer wieder und quasi „in Dauerschleife“ zu posten. Vielmehr geht es darum, sie „wieder zu verwerten“ und in einer anderen Form zu nutzen.

Um beim Beispiel Blogpost zu bleiben: Der besagte Post wird – in einem neu definierten Inhalt – auf einer Plattform geteilt, auf der er bisher noch nicht zum Einsatz kam. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Blogpost, der vorgelesen und somit in einen Podcast umgewandelt wird? Der Fantasie sind hier so gut wie keine Grenzen gesetzt und hin und wieder lohnt es sich gegebenenfalls, neue Wege zu gehen und die entsprechenden Ideen auszuprobieren. Wer weiß? Vielleicht ist es über solche Aktionen möglich, eine neue Zielgruppe zu erschließen?

Vor allem die Betreiber von größeren Blogs sollten darüber nachdenken, vielleicht ihre kompletten Inhalte in einem Buch bzw. in einem E-Book zu veröffentlichen.

Die beiden Beispiele zeigen eindeutig, dass es beim Content Recycling definitiv um mehr geht als um das erneute Posten von Inhalten. Die „neue Ausrichtung“ spielt in diesem Zusammenhang eine besonders wichtige Rolle. Somit werden oft auch Menschen auf den Content aufmerksam, die das Format bisher noch nicht gekannt haben, weil sie sich vielleicht eher für Podcasts als für Webseiten interessieren.

Hierbei sollte zudem bedacht werden, dass es nicht immer möglich ist, Inhalte 1:1 so „umzubauen“, dass sie in das neue Format passen. Vor allem bei Themen, die mittlerweile überholt sind bzw. zu denen es neue Informationen gibt, ist es wichtig, noch einmal genau hinzuschauen. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass alte Infos geteilt ihren Weg zur jeweiligen Zielgruppe finden.

Content Marketing Manager (DIM)

Content Marketing Manager

Vorteile von Content Recycling

Wie bereits im vorherigen Abschnitt angedeutet, können mit Content Recycling zahlreiche Vorteile verbunden sein. Inwieweit diese genutzt werden können, ist natürlich unter anderem auch von der Frage abhängig, wie intensiv Content Recycling genutzt wird, welche Kanäle und welche Zielgruppen angesprochen werden.

Wer sich ein wenig mehr Zeit nimmt, um sich mit den entsprechenden Möglichkeiten auseinanderzusetzen bzw. wer eine professionelle Marketingagentur mit den entsprechenden Aufgaben betraut, kann unter anderem von den folgenden Vorzügen profitieren.

  • Mehr Aufmerksamkeit für die eigenen Inhalte, weil auf diese Weise oft neue Adressaten angesprochen werden. So werden Menschen auf den Content aufmerksam, die ansonsten nicht mit ihm in Kontakt gekommen wären.
  • Eine größere Reichweite – ebenfalls aufgrund der erweiterten Zielgruppe bzw. der verstärkten Präsenz.
  • Aktuellere Inhalte! Je nach Themenbereich können sich einige Blogposts schnell zu einer Art „Karteileichen“ entwickeln. Wer auf Content Recycling setzt, überarbeitet die Artikel und verleiht ihnen so noch mehr Aktualität. Genau das kommt bei vielen Lesern und Leserinnen oft besonders gut an. Sie haben somit das Gefühl, dass die betreffende Online Präsenz gepflegt wird.
  • Von Content Recycling kann das Ranking in den Suchmaschinen profitieren. Wer weiter oben angezeigt wird, kann sich meist auch über mehr Besucher freuen. Nur wenige Internetuser sind dazu bereit, bis zu Seite 3 der Suchmaschinenergebnisse zu recherchieren.
  • Content Recycling ist in der Regel eine vergleichsweise günstige Variante. Dies zeigt sich vor allem dann, wenn beispielsweise ansonsten externe Dienstleister mit dem Erstellen der Beiträge beauftragt werden. Einen Beitrag im Blog zu recyceln fällt oft deutlich leichter als einen Beitrag komplett neu zu schreiben.
  • Die Blogposts, die besonders gut ankamen, können mit Hilfe von Content Recycling neu verwertet werden. Auf diese Weise lässt sich der Erfolg noch ein wenig besser ausschöpfen.
  • Content Recycling bedeutet in vielen Fällen, dass das Planen von Content leichter fällt. Viele Leser (und Suchmaschinen) wissen es zu schätzen, wenn regelmäßig Inhalte veröffentlicht werden. Content Recycling eignet sich super dazu, um entsprechende Lücken zu füllen.

Damit die Vorteile von Content Recycling auch wirklich bis ins Detail genutzt werden können, ist es natürlich wichtig, einige Punkte zu beachten. Dass das einfache Kopieren von Inhalten wenig förderlich ist, wurde bereits erwähnt. Im Hinblick auf Content Recycling sind vor allem diejenigen im Vorteil, die ihre Kennzahlen im Kopf haben. Sie wissen genau, welche Inhalte gut ankamen und welche es dementsprechend wert sind, auf diese Weise neu aufbereitet zu werden.

Welche Inhalte eignen sich zum Recyceln?

Bei dieser Frage handelt es sich um eine der wichtigsten Überlegungen, die im Zusammenhang mit Content Recycling auftauchen können. Jeder Blog bzw. jede Online Präsenz ist natürlich anders. Und nicht jeder Inhalt kann so neu aufbereitet werden, dass er sich optimal zum Content Recycling eignet.

Die folgenden Punkte zeigen auf, an welchen Stellen es sich lohnt, etwas genauer hinzuschauen. Wer sich absolut unsicher ist, ob er sich mit dem Thema Content Recycling auseinandersetzen sollte, kann sich hilfesuchend an eine professionelle Marketingagentur wenden und so Zeit und Mühe sparen.

Basierend auf den vorliegenden Analysedaten und abhängig vom Inhalt des Blogs, der Zielgruppe und weiteren Faktoren ist es möglich, viele wertvolle Tipps zu geben. Wer möchte, kann den kompletten Content Recycling Bereich auslagern, um sich so den Rücken freizuhalten.

Die folgenden Inhalte bieten sich für ein Content Recycling besonders an:

  • Blogbeiträge, auf die viele Leser und Leserinnen reagiert haben. Vielleicht hat ein Beitrag besonders viele Likes eingeheimst? Oder wurde rege kommentiert? Selbstverständlich ist es auch dann wichtig, sich mit den Details auseinanderzusetzen. So gut wie jeder Webseitenbetreiber weiß, dass es mitunter Blogposts gibt, auf die viele Menschen reagiert haben, die allerdings einen negativen Eindruck hinterließen. Oft handelt es sich dabei um Themen, die politisch aufgeladen waren und zu hitzigen Diskussionen einluden. Hier sollte jeder Webseitenbetreiber entscheiden, ob er das Thema erneut eröffnen oder sich lieber für einen etwas unverfänglicheren Bereich entscheiden möchte.
  • Auch Themen, die wieder aktuell geworden sind, eignen sich super dazu, um im Rahmen von Content Recycling neu aufbereitet zu werden. Ein typisches Beispiel: Ein prominentes Paar feiert sein einjähriges Jubiläum. Wer noch einen Bericht von deren Anfängen „auf Lager“ hat, kann diesen oft gut an die aktuelle Situation anpassen. Dasselbe (oder zumindest Ähnliches) gilt für Trennungen. Mit ein wenig Fantasie findet sich in der Regel schnell eine Basis, auf der aufgebaut werden kann.
  • Vielleicht wurden im Blog Themen bearbeitet, die in der Vergangenheit noch neu waren, mittlerweile aber voll im Trend liegen? Dann lohnt es sich, etwas genauer hinzuschauen. Möglicherweise mit einem Verweis darauf, dass die Schreiber damals ein gutes Gespür dafür hatten, was in Zukunft einmal „in“ sein würde?
  • Besonders „praktisch“ ist es natürlich, wenn ein Artikel, der in der Vergangenheit veröffentlicht wurde, ohnehin weitestgehend zeitlos war. Hier muss dann meist nicht mehr allzu viel verändert werden.
  • Bei der Suche nach Content Recycling-fähigem Inhalt sind Webseitenbetreiber gut beraten, einen Blick auf das Keyword Ranking ihrer Contentseiten zu werfen. Es wäre jedoch falsch, sich immer für die am besten rankenden Seiten zu entscheiden. Das Mittelfeld ist in diesem Zusammenhang weitaus interessanter. Denn: In diesem Bereich gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten. Und wer weiß? Vielleicht werden genau diese ja mit den Maßnahmen des Content Recyclings genutzt?

Letztendlich entscheidet oft auch das eigene Bauchgefühl darüber, welche Inhalte es wert sind, im Zuge von Content Recycling neu aufgesetzt zu werden.

Wer besonders umfangreiche Blogs betreibt, die im Laufe der Jahre immer weiter gewachsen sind, sollte sich eine Art Kartei oder zumindest ein Stichwortverzeichnis anlegen, um den Überblick nicht zu verlieren.

Content Recycling

Tipps für Content Recycling

Content Recycling muss nicht zwangsläufig aufwendig sein. Es gibt gleich mehrere Möglichkeiten, wie sich das Prozedere vereinfachen lässt. Im ersten Schritt ist es wichtig, sich für die Art der Veränderung zu entscheiden. Vereinfacht ausgedrückt, gibt es genau drei Optionen.

  1. Ein bestehender Blogbeitrag kann in mehrere kleine Beiträge aufgeteilt werden. Dieses Vorgehen lohnt sich natürlich nur dann, wenn der ursprüngliche Beitrag umfangreich genug ist. In diesem Fall werden mehrere, möglichst gleich große Teile geschaffen, die dann chronologisch veröffentlicht werden. Wer möchte, kann an dieser Stelle mit Cliffhangern arbeiten, um das Ganze für die Leser noch ein wenig spannender zu gestalten.
  2. Das Prinzip unter „1.“ funktioniert ebenso umgekehrt. So ist es möglich, einen kürzeren Blogbeitrag so aufzubereiten, dass er ausführlicher (und damit länger) wird. Auf diese Weise ist es möglich, dem Leser noch viele weitere (und vielleicht zudem aktuelle?) Zusatzinfos zur ursprünglichen Version zu liefern. Ein typisches Beispiel: Ein Blog wird zu einem E-Book. Gerade dann, wenn der Blog noch nicht allzu lange besteht, ist es nötig, ihn noch ein wenig auszuschmücken.
  3. Die komplette Umwandlung – Hier wird nicht „nur“ gekürzt oder verlängert. Vielmehr geht es bei der Umwandlung darum, den Blogpost in eine neue Form zu packen, in dem er beispielsweise als Podcast vertont wird. Je nach Bloglänge handelt es sich dabei um ein besonders umfangreiches Unterfangen. Gleichzeitig gilt es, zu beachten, dass sich nicht jeder geschriebene Text auch wirklich optimal in Sprache umsetzen lässt. Gegebenenfalls ist es hier nötig, noch ein paar Änderungen vorzunehmen.

Wer sich einmal für eine bestimmte Art des Content Recyclings entschieden hat, kann zusätzlich die folgenden Tipps berücksichtigen. (Jeder Blog ist anders. Dementsprechend eignen sich manche der Ratschläge mehr als andere. Hier gilt es, individuell abzuwägen.)

  1. Listen mit Zahlen kommen fast immer gut an – bei Lesern und bei Suchmaschinen. Artikel mit „Die Top 5…“ dürften tendenziell viel Beachtung finden.
  2. Bilder, Videos und Co. sind bei Content Recycling Posts ebenso erlaubt. Sie helfen dabei, die entsprechenden Inhalte noch ein wenig anschaulicher werden zu lassen.
  3. Wer sich dazu entschließt, einen Blog Beitrag zu recyceln, indem er ihn kürzt, sollte darauf achten, dass der wesentliche Inhalt nicht auf der Strecke bleibt. Die Gefahr, ein wenig „betriebsblind“ zu werden, ist hoch. Daher lohnt es sich, den aufbereiteten Post einem unbeteiligten Dritten zu geben und diesen lesen (oder hören) zu lassen. Auf diese Weise lassen sich etwaige Schwachstellen meist schnell ausmerzen.
  4. Vielleicht gibt es auch einen älteren Blogpost, der nicht ausführlich genug war und zu vielen Rückfragen geführt hat? Dann handelt es sich um eine wunderbare Möglichkeit, das betreffende Thema mit Hilfe von Content Recycling noch einmal aufzugreifen. Die Fehler von damals können so „ausgebügelt“ werden.
  5. Um die Reichweite für den Content Recycling Content noch weiter zu erhöhen, sollte der betreffende Post (bzw. die Posts) natürlich wie gewohnt über Social Media geteilt werden. Diejenigen, die dem Blog schon länger folgen, sollten jedoch auf jeden Fall erkennen, dass es sich hierbei um eine Art „Update“ handelt. Ansonsten ist die Gefahr hoch, dass sie vermuten, dass nur „kopiert“ wurde.
  6. Unter anderem gibt es zahlreiche Tools, die das Projekt Content Recycling noch etwas einfacher werden lassen. Eine besonders wichtige Rolle spielen die SEO Anwendungen. Sie helfen dabei, die Inhalte aufzuzeigen, die nicht nur für die Leser, sondern auch für die Suchmaschinen relevant sind.
  7. Die Inhalte recycelter Blogposts lassen sich mitunter super mit Hilfe von W-Fragen aufbereiten. Immerhin handelt es sich hierbei oft genau um die Fragen, die die Interessenten im Suchfeld der Suchmaschinen eintippen. Wer sich auf der Suche nach Inspirationen befindet, kann sich in diesem Fall wahlweise von verschiedenen, einschlägigen Tools unter die Arme greifen lassen.
  8. Content Recycling und interne Verlinkungen lassen sich super miteinander verbinden. Auf diese Weise ist es oft möglich, die Verweildauer der Seitenbesucher zu verlängern. Die entsprechenden Verlinkungen sollten selbstverständlich passend sein und das halten, was sie versprechen.
  9. Wer Content recycelt, sollte gegebenenfalls Grafiken, Videos und Bilder ergänzen. Auf diese Weise können die entsprechenden Inhalte noch besser dargestellt werden. Vielleicht wurde beim ursprünglichen Beitrag bereits auf Grafiken gesetzt, die nur noch ein wenig optimiert werden müssen? Nicht immer ist es nötig, komplett bei Null anzufangen.
  10. In technischer Hinsicht gibt es beim Content Recycling ebenfalls einiges zu beachten. So darf die bereits bestehende URL des „alten Blogartikels“ nicht verändert werden. Ansonsten kann die Seite nicht aufgerufen werden.

Allein anhand dieser zehn Tipps zeigt sich, dass das Recycling von Content durchaus ein wenig aufwendig sein kann – auch dann, wenn der ursprüngliche Beitrag gut und aussagekräftig war. Bei der Suche nach Antworten auf Fragen, wie zum Beispiel „Welche Beiträge sind es wert, recycelt zu werden?“ und „Welches Format bietet sich an?“ hilft auf Wunsch eine Marketingagentur weiter.

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Fazit zum Content Recycling

Mittlerweile haben viele Menschen erkannt, wie effektiv Content Recycling sein kann. Besonders der Wunsch, hochwertigen, bestehenden Content noch weiter auszubauen und dessen Potenzial noch besser zu nutzen, überzeugt viele Interessenten.

Wer seine Online Präsenz rege pflegen möchte, hierfür aber wenig Zeit bzw. Budget aufbringen kann, hat in Content Recycling sicherlich eine adäquate Lösung gefunden. Vor allem die Möglichkeit, neue Zielgruppen, zum Beispiel E-Book Leser und/ oder Podcast Hörer, zu erreichen, birgt viel Potenzial in sich.

Aber: Der Einsatz von Content Recycling kann selbstverständlich mit einigen Fallstricken verbunden sein. Diejenigen, die der Meinung sind, es reiche aus, Inhalte nur zu kopieren, könnten sogar Leser verlieren. Es lohnt sich, sich aus mehreren Gründen mit dem Thema auseinanderzusetzen – unter anderem auch deswegen, weil es bei genauer Hinsicht viele Themen gibt, die entweder zeitlos oder so interessant sind, dass sie hin und wieder eine Auffrischung verdienen.

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Jennifer FischerJennifer Fischer

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