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Trigger-Based Marketing
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Trendthema: Trigger-Based Marketing

Haben Sie schon einmal auf einer Website nach bestimmten Produkten gesucht und plötzlich Anzeigen für ähnliche Artikel bemerkt, während Sie auf einer anderen Seite im Internet surfen? Oder vielleicht haben Sie sich für einen Newsletter angemeldet und kurz darauf personalisierte E-Mails mit relevanten Angeboten erhalten. Diese Situationen sind typische Beispiele für die Anwendung von Trigger-Based Marketing. Lesen Sie weiter und erfahren Sie mehr darüber, was Trigger-Based Marketing genau bedeutet, welche Arten von Triggern existieren und welche Rolle die Next Best Action Strategie dabei spielt.

Was ist eigentlich Trigger-Based Marketing?

Trigger-Based Marketing ist ein Trendthema im Marketing und beschreibt die gezielte Reaktion auf messbare Veränderungen des Kundenverhaltens, spezifische Kundenaktionen oder ein bestimmtes Ereignis.

Mit Hilfe dieser Vorgehensweise können Unternehmen im Rahmen des Kampagnenmanagement personalisiert mit den jeweiligen Kunden kommunizieren und erzielen somit einen höheren ROI (Return on Investment). Der Schlüssel zum Erfolg ist dabei das Timing und die Relevanz der Kommunikation. Diese Strategie wird sowohl im B2C- als auch im B2B-Bereich eingesetzt, um Kunden und potenzielle Interessenten zum optimalen Zeitpunkt mit den richtigen Botschaften zu erreichen.

Arten von Trigger im Marketing

Nach vorherrschender Auffassung existieren vier Arten von Triggern, die Kampagnen auslösen können:

  • Transactional Triggers: Diese Trigger basieren auf konkreten Kundenhandlungen wie Warenkorbabbrüchen, Servicekontakten oder Kaufanfragen und bieten somit einen sehr guten Ansatz für die nachfolgende Marketingkommunikation.
  • Recurring Triggers: Individuelle Details und persönliche Profile spielen bei diesen Triggern eine große Rolle. Hier kann zum Beispiel ein Geburtstag oder ein Jubiläumstag als Trigger für Marketingaktivitäten dienen.
  • Behavioral Triggers: Die Eröffnung eines neuen Accounts, Änderungen im aktuellen Account oder Feedback nach dem Kaufvorgang sind Beispiele wichtiger Ansatzpunkte für Marketingkampagnen auf der Basis von Behavioral Triggern.
  • Threshold Triggers: Die vierte Art von Triggern kommt zum Tragen, wenn Kundenaktionen eine bestimmte Schwelle erreichen, z.B. ein Ausgabenlimit, eine Summe von Kaufvorgängen etc.

Einsatzmöglichkeiten von Triggern

Ohne an dieser Stelle die einzelnen Schritte des Prozesses detailliert zu beschreiben, bleibt festzuhalten, dass Trigger eine optimale Möglichkeit bieten, um Marketingkampagnen zu starten, die sich präzise an der Einzigartigkeit der Kunden orientieren. Trigger-Based Marketing ist dabei nicht auf das Internet begrenzt. Es funktioniert beispielsweise ebenfalls mit E-Mail oder Postsendungen, denn diese Kanäle stellen eine direkte Kommunikation zwischen dem Unternehmen und den Kunden sicher.

Die idealtypische Vorgehensweise zur Erstellung von Trigger-Based Kampagnen lässt sich wie folgt abbilden:

Trigger-Based Marketing - Prozess von Trigger-Based Kampagnen

E-Mail Marketing

Um die Einsatzmöglichkeiten von Triggern im Trigger-Based Marketing zu veranschaulichen, wird im Folgenden das E-Mail-Marketing näher betrachtet.

Im Gegensatz zu herkömmlichen E-Mails werden Trigger-Mails nur zu bestimmten Anlässen oder aufgrund spezifischer Auslöser versendet, um bestimmte Handlungen der Nutzer zu fördern oder die Wahrnehmung der Marke zu stärken. Im E-Mail-Marketing gibt es verschiedene Arten von Trigger-Mails:

Willkommens-Nachrichten: Eine Begrüßungsemail wird versendet, wenn sich ein Kunde für einen Newsletter anmeldet oder ein Konto erstellt.

Warenkorbabbruch-Erinnerung: Wenn Kunden Artikel im Warenkorb belassen und den Kaufprozess nicht abschließen, werden Erinnerungen oder Angebote als Trigger an den Kunden versendet.

Geburtstags-E-Mails: Fast immer wird bei einer Registrierung nach dem Geburtsdatum gefragt. Dies ermöglicht es, Geburtstags-E-Mails zu versenden, die nicht nur die Kundenbindung stärken, sondern auch durch enthaltene Gutscheine oder Rabatte zum Kauf anregen.

Reaktivierungs-E-Mails: Bei Kunden, die längere Zeit inaktiv waren, lohnt es sich, spezielle Angebote oder Nachrichten zu versenden, um sie wieder zu aktivieren.

Afterbuy-E-Mails: Bei diesen Mails geht es um Maßnahmen im Rahmen des Up- und Cross-Selling. Anhand der Customer Journey werden zusätzlich relevante Angebote versendet.

Feedback-Anfragen: Diese Trigger-Mails dienen dazu, den Service zu verbessern und zusätzliche Kundenbewertungen zu sammeln.

Verhaltensbezogene E-Mails: Hier werden Empfehlungen basierend auf dem Surf- und Kaufverhalten des Kunden versendet.

Insgesamt dienen Trigger-Mails dazu, die Kundenbindung zu stärken und die Conversion Rate zu erhöhen.

Marketing Automation, Big Data und Trigger-Based Marketing

Big Data und Marketing Automation spielen eine zentrale Rolle im Trigger-Based Marketing, da sie es Unternehmen ermöglichen, ihre Marketingstrategien präziser und effektiver zu gestalten. Der Einsatz dieser Technologien trägt maßgeblich dazu bei, die Reaktionsfähigkeit und Personalisierung von Marketingaktionen zu verbessern.

Big Data ermöglicht es Unternehmen, riesige Mengen an Daten aus verschiedenen Quellen zu sammeln und zu analysieren. Diese Daten geben tiefe Einblicke in das Verhalten, die Präferenzen und die Bedürfnisse der Kunden und werden beispielsweise für verhaltensbezogene Trigger Mails genutzt.

Sobald spezifische Trigger identifiziert sind, ermöglicht Marketing Automation die automatisierte Durchführung von Marketingmaßnahmen. Beispielsweise löst das Hinzufügen eines Produkts zum Online-Warenkorb oder das Erreichen eines Kundengeburtstags automatisch angepasste E-Mails, Benachrichtigungen oder personalisierte Angebote aus. Diese sofortige Kontaktaufnahme garantiert eine Kundenansprache zum richtigen Zeitpunkt und steigert dadurch die Effektivität der Marketingaktivitäten.

Marketing Automation und Big Data bieten im Rahmen des Trigger-Based Marketings völlig neue Möglichkeiten, indem sie es ermöglichen, personalisierte Marketingkampagnen in großem Maßstab und ohne manuellen Aufwand durchzuführen. Dies steigert nicht nur die Effizienz und Skalierbarkeit von Marketingaktionen durch die kontinuierliche Optimierung von Trigger-Punkten mittels Echtzeit-Daten, sondern verbessert auch die Kundenbindung und -zufriedenheit erheblich. Kunden profitieren von personalisierter Kommunikation, die genau auf ihre Bedürfnisse und Verhaltensweisen zugeschnitten ist, was letztendlich zu einer stärkeren Bindung und Zufriedenheit führt.

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Next Best Action Strategie

Next Best Action, auf Deutsch „die nächste beste Handlung“, ist eine Strategie, die analytische Modelle nutzt, um auf Basis verfügbarer Daten, wie beispielsweise der Kaufhistorie, die bestmögliche Handlung für einen bestimmten Kunden zu bestimmen. Diese Entscheidungsfindung ist stark personalisiert und zielt darauf ab, den Kunden zum optimalen Zeitpunkt mit dem relevantesten Angebot oder der passendsten Botschaft zu erreichen. Die NBA-Strategie ist KI-gestützt, vermeidet veraltete Daten und Spekulation und bietet eine solide Grundlage für Handlungsempfehlungen. Das Trigger-Based Marketing unterstützt die Next Best Action Strategie, indem es spezifische Kundenereignisse oder -aktionen identifiziert, die als Auslöser für gezielte Marketingaktivitäten dienen. Wenn beispielsweise ein Kunde regelmäßig bestimmte Produkte kauft, erkennt das System dies als Trigger und die Next Best Action könnte ein personalisiertes Angebot für ein ähnliches oder ergänzendes Produkt sein, das aufgrund der Kaufhistorie des Kunden ausgewählt wurde.

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Jonas Gran