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Design Thinking Prozess
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Design Thinking – agil zum Ziel!

Design Thinking zählt zu den agilen Arbeitsmethoden, die ihren Ursprung oftmals im Bereich der Softwareentwicklung haben. Mit dieser Methode fokussieren Sie die Entwicklung von Lösungsansätzen komplexer Problemstellungen aus Sicht der Anwender oder Nutzer. Die methodische Herangehensweise zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass Sie bspw. bei der Entwicklung von Produkten oder Dienstleistungen von deren Bedürfnissen und Erwartungshaltungen ausgehen. Als strukturierte und prozessorientierte Methode können Sie diese auch in vielen anderen (nicht professionellen) Arbeits- und Lebensbereichen anwenden.

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Design Thinking – So läuft es ab

Design Thinking fußt auf einer zunächst bewertungsfreien Grundhaltung. Gemäß des aus der Antike bekannten und Sokrates zugewiesenen Ausspruchs „Ich weiß, dass ich nicht(s) weiß“, starten Sie quasi ohne Vorurteilswissen. Darüber hinaus profitiert diese Methode von kollaborativer Zusammenarbeit, Offenheit für Feedback und der fokussierten Kunden- bzw. Anwenderperspektive. Design Thinking durchläuft sechs Prozessschleifen:

  • Problem verstehen
  • Beobachten
  • Standpunkt festlegen
  • Ideen kreieren
  • Prototyp entwickeln
  • Testen

Insbesondere wiederholen sich die letzten beiden Phasen häufiger. Generell folgt Design Thinking einem iterativen Prozess – es können sich demnach theoretisch alle Phasen (mehrmals) wiederholen, bis eine finale Lösung gefunden ist.

Design Thinking Prozess

Design Thinking: Was ist das Problem?

Starten Sie den Prozess damit, zunächst genau das Problem zu verstehen. Entwickeln Sie dazu im Team ein gemeinsames Verständnis. Einfache Fragen helfen, den Kern der angestrebten Lösung herauszuarbeiten:

  • Um was geht es?
  • Wer hat den Nutzen bzw. wer profitiert von der Lösung?
  • Welche Rahmenbedingungen existieren?
  • Was soll die Lösung am Ende bewirken?

Design Thinking beginnt mit dem berühmten unbeschriebenen, weißen Blatt Papier. Schieben Sie Ihre Vorannahmen und Vorurteile beiseite und starten Sie wirklich bei Null. Der Prozess verläuft umso erfolgsversprechender, je weniger Sie zum Start eine (Vor-)Ahnung von dem haben, was am Ende herauskommen soll.

Design Thinking: Beobachten Sie genau

Erfolgreiches Design Thinking braucht eine solide Entscheidungsbasis. Beobachten Sie deshalb genau und tauchen Sie in die Welt Ihrer Kunden ein. Stellen Sie relevante Daten zusammen, die zu dem im ersten Schritt erarbeiteten Problemverständnis passen (könnten).

  • Um welchen Markt geht es und wie tickt er?
  • Mit wem stehen Sie im Wettbewerb und wie geht die Konkurrenz vor?
  • Recherchieren Sie (nicht nur im Internet).
  • Hören Sie sich als Inspirationshilfe themenrelevante Vorträge an.
  • Fragen Sie Kunden, Partner, Stakeholder, Lieferanten oder andere Menschen, die etwas zu dem Thema beitragen können.
  • Beobachten Sie intensiv das Verhalten Ihrer Kunden. Erkennen Sie Muster (Frequenz/ Intensität/Zeiten), Vorlieben oder andere Nutzungskriterien?

Tragen Sie alle Erkenntnisse sorgfältig zusammen und verdichten Sie die Informationen.

Empfehlung: Nutzen Sie (agile) Techniken zur Strukturierung und Visualisierung. So erkennen Sie leichter die Zusammenhänge. Für die ersten beiden Phasen im Design Thinking bietet sich methodisch zum Beispiel der Ansatz von „Jobs-to-be-done“ an.

Design Thinking Intensivworkshop

Neben unserem Design Thinking Intensivworkshop bieten wir zahlreiche weitere Seminare rund um die Themen Marketing, Business Development und Projektmanagement an. Informieren Sie sich hier zu den Terminen und Inhalten:

Design Thinking: Ihr Standpunkt

Design Thinking ist Teamwork. Bringen Sie deshalb Ihr Team auf einen gemeinsamen Wissensstand. Entwickeln Sie mit Hilfe von Hypothesen ein tiefergehendes Verständnis für den Kunden und sein zu lösendes Problem. Nehmen Sie einen Standpunkt ein, von dem aus Sie zusammen einen klaren Kundenblick auf mögliche Lösungsansätze werfen können. Als Hilfskonstrukt erstellen Sie bspw. eine Persona. Dahinter steckt die facettenreiche und möglichst konkrete Beschreibung (Einstellungen, Motive, Verhalten) eines möglichen Kunden. Wichtig: an der Stelle wird keine Zielgruppe definiert! Allerdings steht die Persona für eine repräsentative Person aus Ihrer Zielgruppe. Finden Sie die Antwort auf die beiden wichtigen Fragen:

  • Welches Problem Ihres Kunden lösen Sie?
  • Und wie möchten Sie es lösen?

Beim Design Thinking geht darum, sich tief und empathisch in den Kunden hineinzudenken und hineinzufühlen. Entdecken Sie daher ganzheitlich seine wirklichen Bedürfnisse, Wünsche, aber auch Sorgen.

Design Thinking: Ideen finden

In der nächsten Phase von Design Thinking spüren Sie nun mögliche Lösungen auf. Auf den erarbeiteten Grundlagen generieren Sie viele Ideen, verwerfen viele davon und wählen letztlich nur wenige Ideen aus. Nutzen Sie auch hier weitere unterstützende Techniken und Tools, die Ihre Kreativität fördern. Der vielleicht schwierigste Part dieser Phase: Sie dürfen sich für den anstehenden Schritt nur auf eine einzige Idee (ohne Varianten) festlegen.

Design Thinking: Prototypen bauen

In der vorletzten Phase von Design Thinking bauen Sie auf Basis Ihrer (einen) ausgewählten Idee einen Prototyp. Dieser hat nicht den Anspruch, perfekt zu sein. Er kann relativ simpel gestaltet werden und soll lediglich einen ersten Eindruck seines Könnens vermitteln. Die wichtigen Rückmeldungen Ihres Kunden nutzen Sie, die Lösung weiterzuentwickeln. Bei einer Softwarelösung, einem einfachen Produkt oder einer Dienstleistung kann so ein Prototyp leichter umzusetzen sein, als bspw. bei der Entwicklung eines wasserstoffgetriebenen Raketenflugzeugs. Letztlich ist entscheidend, gemeinsam mit den Erfahrungen des Kunden herauszufinden, wie eine funktionale Lösung aussehen könnte. Vom einfach skizzierten Workflow über programmierte Dummies bis hin zum Modellbau ist hier alles denkbar.

Zertifizierter Produktmanager

Design Thinking: Testen, testen, testen

Dem Testen kommt beim Design Thinking eine äußerst wichtige Bedeutung zu. Denn mit den vom Kunden erhaltenen Rückmeldungen gehen Sie nochmals an den Prototyp heran. So treiben Sie die Entwicklung weiter und nähern sich Schritt für Schritt der finalen Problemlösung. Vielleicht müssen Sie auch nochmal eine ganz andere Idee entwickeln. Oder es stellt sich heraus, dass das Verständnis der Problemstellung nicht richtig entwickelt wurde. Dann sind ggf. auch die Schritte zwei, drei oder vier zu wiederholen. Schlimmstenfalls starten Sie wieder bei Null.

Design Thinking: Erfolgsfaktoren

Damit Design Thinking gelingt, beachten Sie die folgenden sechs wichtigen Erfolgsfaktoren:

  • Ihr Team vereint möglichst viele verschiedene Erfahrungshorizonte. Völlig neue Ideen entstehen am ehesten, wenn verschiedene Disziplinen zusammenkommen und aus unterschiedlichen Perspektiven die Herausforderung beleuchten.
  • Das Team durchlebt alle Phasen des Projekts selbst. Einzelne Aufgaben werden nicht extern delegiert. Design Thinking lebt davon, das Projekt gemeinsam zum Erfolg zu führen. So sind alle Teammitglieder involviert und übernehmen Verantwortung.
  • Insbesondere in der kreativen Innovationsphase sollten Sie unbedingt auch „verrückte“ Ideen zulassen. Lösen Sie voreilige Ideenbremsen. Die Methode lädt gerade dazu ein, die potenzielle Kraft ausgefallener Einfälle nicht gleich mit negativen Bewertungen im Keim zu ersticken.
  • Show don´t tell: Diese provozierende Aufforderung sorgt für die schnelle Umsetzung neuer Ideen. So kommen Innovation und Kreativität möglichst rasch in die Kraft und können realisiert werden. „Besser unperfekt gestartet als perfekt gezögert“.
  • Die beste Idee gewinnt: Der Prozess gelingt nur mit Kollaboration auf Augenhöhe. Die Bewertung einer Idee erfolgt nicht hierarchisch. Es gewinnt die Idee, die für alle am meisten Erfolg verspricht – selbst wenn sie vom frisch eingestellten Junior kommt.
  • Keine Angst vor Rückschritten: Scheuen Sie sich nicht, wenn nötig auch nochmals weiter zurückzugehen. Ihre beste Idee nützt nichts, wenn Sie nicht wirklich das Problem verstanden haben.

Design Thinking schafft die Basis für Ihre Positionierung

Design Thinking ist ein agiler Ansatz, der bei der Entwicklung von Lösungen die Kundenperspektive ins Zentrum Ihrer Überlegungen stellt. Über sich wiederholende Feedbackschleifen nähern Sie sich mit der Methode so schrittweise der besten Lösung an. Die drei wesentlichen Vorteile von Design Thinking sind:

  • Die Basis eines gemeinsamen und soliden Problemverständnisses aus Kundenperspektive verringert die Gefahr, an der erwarteten Lösung vorbei zu entwickeln.
  • Regelmäßige Feedbackschleifen und die iterative Vorgehensweise sorgen dafür, dass innerhalb des Design Thinking Prozesses jeweils neue Erkenntnisse bis hin zur finalen Lösung berücksichtigt werden können.
  • Sich vor der Erstellung des Prototyps auf eine einzige Idee festzulegen, diszipliniert und schützt davor, sich zu verzetteln.

Nach dem erfolgreichen Durchleben aller Phasen, sollten Sie ein Ergebnis erarbeitet haben, mit dem Sie die Bedürfnisse Ihrer Kunden erfüllen. Zugleich schaffen Sie damit die Basis, sowohl Ihre Positionierung als auch Ihre Kommunikation stringent und effizient zu gestalten.

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Autor

DIM-Team