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B2B Kommunikation – wie Sie Unternehmen richtig ansprechen

Die richtige B2B Kommunikation und B2C Kommunikation ist das Herzstück erfolgreicher Unternehmensführung. Sie müssen den Kunden persönlich ansprechen und auf seine Interessen und Wünsche eingehen. Allerdings unterscheidet sich die Kommunikation im B2C Kontext von einer professionellen B2B Kommunikation in teil entscheidenden Punkten. Es liegt auf der Hand, dass Unternehmen andere Interessen und Wünsche haben als Privatpersonen. In den meisten Fällen ist das Handeln und Denken hier eher wirtschaftlich geleitet, während das Kaufverhalten der B2C Zielgruppe sich an anderen Merkmalen ausrichtet. Die richtige Ansprache und B2B Kommunikation ist von großer Bedeutung und determiniert dabei den Erfolg Ihrer Neukundengewinnung.

B2B Kommunikation

B2B Kommunikation im Marketing

Heutzutage und im Zuge der Digitalisierung gibt es eine Unmenge an Möglichkeiten, wie Sie mit Ihrer Zielgruppe in Kontakt treten können. Natürlich werden auch noch klassische Wege gegangen – dazu gehören Print Materialien wie Flyer, Briefe und Außenwerbung generell. Der Großteil läuft jedoch heutzutage über die digitalen Medien – ob über E-Mail, Social Media, Webseiten, Google Ads, Blogbeiträge, Banner Werbung oder Affiliate Marketing.

Ziel ist es, den Kunden in seinen Interessen anzusprechen und mithilfe von passgenauem sowie spannendem, lustigem oder interessantem Content seine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Ob B2B oder B2C – Sie müssen den Kunden erreichen und passgenau ansprechen, um langfristig erfolgreich zu sein. Nun ist es so, dass sich Ihre Zielgruppen auf verschiedenen Kanälen aufhalten und unterschiedliche Interessen verfolgen. Aus diesem Grund müssen Sie Ihre B2B Kommunikation anders ausgestalten als Sie das im B2C Bereich machen würden. Mit einem TikTok Video, in welchem Sie zu verschiedenen Challenges aufrufen, werden Sie im B2B Kontext wahrscheinlich eher weniger Erfolg generieren – wenn Sie aber zum Beispiel den neuesten Sneaker an Teenager verkaufen wollen sieht das anders aus. Die Kommunikationswege unterscheiden sich also hier bereits fundamental.

Aber auch die Ansprache selbst unterscheidet den B2C Bereich deutlich von der B2B Kommunikation. B2B Zielgruppen haben ganz andere Erwartungen an Sie bzw. Ihr Unternehmen und müssen deshalb auch anders behandelt werden. Mithilfe einer Customer Journey Map gelingt es Ihnen, sich in den Kunden hineinzuversetzen und Kommunikationswege zu analysieren.

Buying Center

Auch in der B2B Kommunikation werden Sie sich mit verschiedenen Einzelpersonen verständigen. Je nach Unternehmen und Kontext unterscheiden sich Ihre Ansprechpartner. Hier kommt das Buying Center ins Spiel. Das Buying Center ist ein Rollenkonzept und beschreibt die verschiedenen Rollen, die an einem Entscheidungsprozess beteiligt sind. Das bedeutet, dass das Buying Center die Gruppe aller Entscheidungsträger in B2B Unternehmen darstellt. Diese Gruppe umfasst folgende Rollen:

  1. Entscheider
  2. Einkäufer
  3. Berater
  4. User
  5. Gatekeeper

Jede dieser Ansprechpartner erwartet dabei andere Informationen von Ihnen. Das bedeutet, Sie müssen Ihre B2B Kommunikation auch innerhalb des Unternehmens an die jeweiligen Einzelpersonen anpassen. Beispielsweise ist der Einkäufer an der besten wirtschaftlichen Lösung interessiert, während der Berater an der qualitativ besten Lösung interessiert ist – Sie müssen den jeweiligen Rollen also andere Informationen zukommen lassen, um Sie von Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung zu überzeugen. Mehr über die Rollen und deren Anforderungen, erfahren Sie hier.

B2B Kommunikation – darauf kommt es an

B2B Kommunikation läuft heute weitgehend online. Das bedeutet, die Digitalisierung muss in jedem Unternehmen immer weiter vorangetrieben werden. Einige werden jetzt vielleicht sagen, das ist doch schon lange klar – die Realität zeigt aber oft, dass das eben nicht der Fall ist. Vor allem im Zuge der Pandemie sind noch einmal viele Unternehmen dazu gezwungen worden, eine Webseite einzurichten. Damit ist es jedoch nicht getan – Sie müssen online in der Regel auf mehreren Kanälen präsent sein, daran kommen Sie einfach nicht mehr vorbei. So können Sie Kunden gezielt ansprechen und B2B Marketing effizient betreiben. Ein erster Schritt ist z.B. ein Google My Business Profil. Bei mehr als nur einem Standort sollten Sie dabei auch mehrere Profile anlegen. Damit ist eine erste Basis geschaffen.

Dass die B2B Kommunikation anders angegangen werden muss als die B2C Ansprache bedeutet jedoch nicht, dass nur E-Mails verschickt werden und eine saubere Webseite bereitstehen muss. Im Gegenteil – auch auf den sozialen Medien müssen Sie präsent sein und interessanten Content generieren. Business-to-Business heißt nicht, dass Sie außerhalb Ihrer Website kein Marketing betreiben müssen und keine Einzelpersonen ansprechen müssen. Vielmehr müssen Sie Ihre Zielgruppe ganz einfach mit anderem Content ansprechen, um auf sich aufmerksam machen.

Website Advertising und SEO

Ein Pluspunkt: die meisten Unternehmen haben bereits eine Webseite. Doch genügt diese auch heutigen Ansprüchen, insbesondere in der B2B Kommunikation? Eine Webseite muss vor allem eins sein: intuitiv verständlich! Achten Sie darauf, dass Ihre Webseite einfach und bequem nutzbar ist – Stichwort Usability! Eine ordentliche Webseite strahlt Kompetenz aus und muss einfach zu bedienen sein. Viele kleine und mittelständige Unternehmen haben leider noch immer keine guten Webseiten – zögern Sie nicht, sich Hilfe zu holen. Eine Webseite kaufen oder selbst erstellen? – woran Sie Ihre Entscheidung festmachen sollten, erfahren Sie hier. Eine gute Webseite zahlt sich aus! Denn darüber schaffen Sie einen der wichtigsten Touchpoints, um mit Ihren B2B Kunden in Kontakt zu treten – Erreichbarkeit steht hier im Vordergrund. Führen Sie eine Webseiten-Analyse durch, um zu erfahren wo Sie stehen.

Sorgen Sie dafür, dass möglichst viele potenzielle Kunden auf Ihre Webseite und somit auf Ihr Unternehmen aufmerksam werden – beispielsweise durch Backlinks. Durch professionelles SEO gelangen Sie in der Rangliste bei Suchanfragen nach ganz oben. Dabei helfen Ihnen unter anderem Blogbeiträge zu interessanten Themen, die durch den richtigen Einsatz von Keywords gestärkt werden (B2B SEO). B2B Kommunikation zeichnet sich dadurch aus, dass in solchen Beiträgen hilfreiche Informationen weitergegeben werden und Kompetenz ausgestrahlt wird. Mithilfe von Affiliate Marketing können Sie zudem auf branchenähnlichen Seiten und passenden Blogbeiträgen auf sich aufmerksam machen. Setzen Sie Ihre Produkte in Szene und stellen Sie den Mehrwert in der B2B Kommunikation heraus! Sorgen Sie dafür, dass Sie in den Suchmaschinen schnell auffindbar sind und erweitern Sie so Ihre Reichweite.

Unsere passenden Seminare

Sie möchten wissen, wie Sie Ihre B2B Kommunikation kreativ gestalten können? In unserem Seminar kreative B2B Kommunikation zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Zielgruppe mit kreativem Content ansprechen.

Zusätzlich haben wir zahlreiche weitere Seminare, die Ihnen helfen, Ihre Unternehmens- und Marketingaktivitäten zu verbessern! Informieren Sie sich hier über genaue Inhalte und aktuelle Termine:

B2B Kommunikation und Social Media – Content Marketing

Worauf es bei der B2B Kommunikation im Bereich Social Media ankommt, ist die richtige Ansprache. Beispielsweise zeigen Imagefilme im B2B Kontext meist weniger Wirkung als im B2C Kontext. Stattdessen sollten Sie sich auf aussagekräftigen Content verlassen – Sie müssen von anderen Unternehmen als besonders leistungsfähig und effizient wahrgenommen werden. Das kann Ihnen durch hilfreiche Kurzvideos oder Tutorials gelingen sowie auch kurze Beiträge, in denen Sie Tipps und Erklärungen zu Produkten geben. Eine beliebte und gute Methode ist auch die des Storytelling – das Erzählen einer Geschichte rund um Ihr Produkt oder beispielsweise über Ihr Unternehmen bringt Sie auch in der B2B Kommunikation weiter. Denn in erster Linie sprechen Sie auch hier Menschen an, die unterhalten werden wollen und gleichzeitig etwas über Ihr Unternehmen bzw. Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung erfahren möchten. Mithilfe einer guten User Story überzeugen Sie Ihren Kunden auch im B2B Kontext.

Die meisten Führungskräfte sind online viel unterwegs – sie informieren sich über neue Möglichkeiten, relevante Themen der Branche und neue Trends oder surfen einfach privat. Seien Sie also präsent und nutzen Sie die richtigen Kanäle für Ihre B2B Kommunikation. Dafür eignet sich unter anderem Facebook sehr gut und auch auf Instagram, Twitter, und Co sind andere Unternehmen und deren Verantwortliche sehr aktiv. Besonders wichtig sind für B2B Unternehmen zudem Plattformen wie Xing und LinkedIn. Nutzen Sie diese Plattformen und kommunizieren Sie mit potenziellen B2B Kunden!

Content in der B2B Kommunikation

B2B Kommunikation ist also auch in den sozialen Medien nicht mehr wegzudenken – Sie müssen präsent sein und Content liefern! Hier gilt aber im Gegensatz zu B2C, dass Sie hilfreiches Wissen teilen und nützliche Informationen weitergeben – bloße Imagefilme zeigen hier weniger Wirkung. Versuchen Sie Ihre Unternehmensidentität dazustellen, indem Sie zeigen was Sie können und wo Ihre Kompetenzen liegen. Beeindrucken Sie mit Wissen!

Kommunizieren Sie mit Ihren Kunden – B2B Kommunikation bedeutet nicht, dass Sie einseitig verlaufen muss und Sie Ihre Kunden mit Informationen überfluten sollen. Geben Sie auch hier Anregung zum Austausch, so kommen Sie mit Ihren potenziellen Partnern in Kontakt und können Beziehungen von Anfang an zusammen aufbauen – vermitteln Sie das Gefühl von Unterstützung und Verfügbarkeit. Zudem ist dieser Austausch ein guter Weg, um Ihre Produkte vorzustellen.

Mithilfe der richtigen B2B Kommunikation die Kundenwahrnehmung beeinflussen

Angemessene und gute B2B Kommunikation bestimmt die Kundenwahrnehmung. Die richtige Positionierung dient der Bildung eines Markenimages und stärkt die Corporate Identity. Die Corporate Identity umfasst das Erscheinungsbild und das grundsätzliche Verhalten Ihres Unternehmens. Spiegeln Sie das unbedingt in Ihrer B2B Kommunikation wider. Im Zuge der Pandemie fördern beispielsweise auch bedruckte Masken die Corporate Identity.

In der B2B Kommunikation und im Umgang mit Ihrer Zielgruppe sind folgende Eigenschaften besonders wichtig:

  • Transparenz und Glaubwürdigkeit
  • Kompetenz
  • Seriosität
  • Loyalität

B2B Kommunikation erfolgt heute also, ebenso wie auch B2C Kommunikation, weitgehend online – und somit auch die Neukundenakquise und Leadgenerierung. Andere Unternehmen werden durch Ads, Affiliate Marketing oder Social Media Posts auf Sie aufmerksam und gelangen auf Ihre Webseite. Dort beginnt die B2B Kommunikation. Versuchen Sie überall die gleichen Werte und Kompetenzen widerzuspiegeln – auch bei der Darstellung Ihrer Firmengeschichte und Unternehmenspolitik.

Passen Sie sich an – B2B Kommunikation muss modern gestaltet werden. Gerade durch die Pandemie fallen wichtige Events und Messen aus und Sie müssen sich online umso besser vermarkten. Nutzen Sie auch die Möglichkeit von Newslettern, die Sie an bereits bestehende Kunden senden können. Hier gilt es jedoch, nicht zu übertreiben – Sie wollen den Kunden nicht nerven, sondern behalten und eine langfristige Kundenbindung generieren. Zeigen Sie, dass Sie mit der Zeit gehen und die Digitalisierung nicht an Ihnen vorbeizieht.

Podcast Trend – moderne B2B Kommunikation

Podcasts liegen gerade voll im Trend – auch im Rahmen der B2B Kommunikation. Dieser Trend nahm im Laufe der Pandemie nochmals richtig an Fahrt auf und Podcasts sind beliebter denn je. Diesen steigenden Trend belegen auch diverse Studien im Internet. Auch für die B2B Kommunikation kann sich dieser Trend lohnen. Unternehmen können Ihre Positionierung auf diese Weise sehr sinnvoll selbst lenken und in die eigene Hand nehmen. So können Sie sich als Experten in Szene setzen und interessanten Content zu branchenspezifischen Themen liefern.

Der Trend der Nutzung von Audio Dateien ist bereits bei einigen Unternehmen angekommen und erfreut sich im B2B Bereich an immer mehr Zustimmung – auch unabhängig vom Podcast Kontext. So können Inhalte abwechslungsreich gestaltet werden und sorgen für mehr Aufmerksamkeit. Versuchen Sie, auch in der B2B Kommunikation neue Wege zu gehen und Ihre Kommunikation mit der Zielgruppe abwechslungsreich zu gestalten.

Weitere Trends und Tipps

  • Videos
    Viele Studien zeigen, dass Online Videos extrem beliebt sind und in großen Mengen konsumiert werden – meistens ist den Usern das Anschauen eines kurzen Videos lieber, als einen Beitrag zu lesen. Dabei handelt es sich jedoch nicht um direkte Werbefilme, sondern aussagekräftige und interessante Beiträge mit einem Mehrwert – zum Beispiel zu Fachthemen.
  • Daten Marketing
    Eine erfolgreiche Methode der Kommunikation und des B2B Marketing ist es zudem, mit Daten auf sich aufmerksam machen – das heißt, wenn Sie eigene Studien durchführen und Marktforschung betreiben, veröffentlichen Sie Ihre Ergebnisse und Interpretationen. Diese Informationen machen auf Sie aufmerksam und werden eventuell von anderen Unternehmen genutzt werden. Diese B2B Kommunikation stellt Sie als Experten in den Mittelpunkt.
  • Microtargeting
    Mithilfe von Microtargeting und Big Data können Sie Ihre B2B Kommunikation personalisieren und erfahren mehr über die Interessen Ihrer Zielgruppe.
  • Künstliche Intelligenz
    Die Nutzung von künstlicher Intelligenz in der B2B Kommunikation ermöglicht es Ihnen, schneller an relevante Informationen zu kommen und spart Zeit. Durch den Wandel der B2B Branche in Sachen Marketing ist es notwendig, sich auch mit künstlicher Intelligenz in der B2B Kommunikation zu beschäftigen, um auf dem neuesten Stand zu bleiben. Immer mehr Unternehmen nutzen die Möglichkeiten von KI und auch Sie können davon profitieren.
  • Die richtige Ansprache!
    Während Sie in der B2C Kommunikation auch mal eine etwas lockere Sprache verwenden sollten und den Kunden duzen können, ist das „Sie“ immer noch Gang und Gebe für die Ansprache von B2B Unternehmen – dadurch strahlen Sie Seriosität aus.

Alles dreht sich um Content!

Letztendlich ist wohl der wichtigste Punkt in der B2B Kommunikation der richtige Content – das macht neben der Ansprache den größten Unterschied zum B2C Sektor aus. Die B2B Kommunikation dreht sich mehr um Wissen und das vermitteln nützlicher Informationen mit echtem Mehrwert, wobei die B2C Kommunikation in erster Linie auf eine gute Unterhaltung aus ist. B2B Marketing und B2B Kommunikation braucht eine gut durchdachte Strategie und sollte dabei Kompetenz ausstrahlen.

B2B Kommunikation – Sie finden nicht die richtigen Worte und Kommunikationswege?

Unsere Marketingexperten wissen wie! Lassen Sie sich von unseren erfahrenen Beratern helfen und kontaktieren Sie uns für ein persönliches Beratungsgespräch:

Bastian FoersterBastian Foerster

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B2B Buying Journey – Die Customer Journey im B2B Marketing

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In Unternehmen ging es schon immer darum, den Kunden zu verstehen. Im Zeitalter des digitalen Kunden ist das Verständnis der Customer Buying Journey entscheidend für den Erfolg des Marketings. Indem sie die verschiedenen Phasen der Customer Journey verstehen, können Unternehmen maßgeschneiderte Strategien entwickeln, um ihren Käufern ein nahtloses Kauferlebnis zu bieten. Dies gilt auch für das B2B Marketing. Dieser Blog befasst sich mit den verschiedenen Komponenten der B2B Buying Journey und damit, wie B2B Vermarkter diese nutzen können, um den Marketing Erfolg zu maximieren.

Was ist eine B2B Buying Journey?

Allgemein beschreibt eine Buying Journey den zurückgelegten Weg eines Kunden,

  • angefangen von seiner ersten Marken- oder Produktwahrnehmung,
  • über seine weitergehenden (analogen/digitalen) Recherchen
  • bis hin zu seiner Kaufentscheidung
  • und dem Abschluss des Kaufprozesses.

Geläufig sind in dem Zusammenhang auch die Begriffe Customer Journey, User Journey oder Buying bzw. Buyer Journey. Die tiefergehenden Analysen einer Buying Journey geben Aufschluss und vermitteln Informationen zu Kundeninteressen, zugrundeliegenden Kaufmotiven und bevorzugtem Kaufverhalten.

Ein besseres Verständnis der B2B Buying Journey, verbunden mit der Umsetzung zielgerichteter Maßnahmen, erhöht die Chancen beispielsweise auf mehr Umsatz durch Upselling oder auf eine längerfristige und stärkere Kundenbindung. Verfolgt ein Unternehmen aufmerksam die Buying Journey seiner B2B Kunden, kann es erkennen, welche Kanäle oder Informationen für Kunden besonders wichtig sind (Touchpoints), wann sie im Kaufprozess vielleicht abspringen oder aber wann sie auch besonders gerne zugreifen. Damit bildet die B2B Customer Journey nicht nur der Weg des Kunden ab, sondern führt auch den Weg zum Kunden.

Online Marketing Manager (DIM)

Online Marketing Manager

Unterschiede zwischen einer B2C und einer B2B Buying Journey

Im Marketing unterscheidet man gemeinhin zwischen Kundenbeziehungen im Umfeld von Business-to-Business (B2B) und Business-to-Consumer (B2C). Im B2B finden Kaufprozesse ausschließlich zwischen Unternehmen statt, wohingegen im B2C immer der Endverbraucher als Konsument angesprochen wird. Kauft ein Unternehmen beispielsweise Agenturleistungen ein, handelt es sich um klassisches B2B Geschäft. Verkauft dasselbe Unternehmen Waschmittel, Spielekonsolen oder Herren- und Damenbekleidung direkt an Endkunden, dann spricht man in dem Fall von einer B2C Beziehung.

Entsprechend unterscheidet sich auch die Buying Journey. Im B2C werden nicht selten aktionsbasierte Impulskäufe getätigt und damit individuelle Konsumentenbedürfnisse eher kurzfristig und emotional befriedigt. Das B2B Geschäft hingegen zeichnet sich mehrheitlich durch dauerhaft spezifische und sachorientierte Bedürfnisse aus. Die Auswahl- und Abstimmungsprozesse gestalten sich im B2B mitunter deutlich komplexer. In einem sogenannten Buying Center involvierte Personen streben zudem langfristige und vertrauensvolle Geschäftsbeziehungen an. Je nach Umfeld und Ausmaß sind im B2B die Beschaffungsprozesse vermehrt standardisiert und formalisiert und bedürfen u.a. bestimmter Auswahl-, Ausschreibungs- und Vergabeverfahren. Die Charakteristik einer B2B Buying Journey lässt sich in folgenden wesentlichen Punkten zusammenfassen:

  • In den Kaufprozess eines Unternehmens sind in der Regel mehrere Personen und Interessensgruppen (z.B. Abteilungen) involviert. Sie bilden ein Buying Center.
  • Die Bedürfnisse an Waren und Dienstleistungen sind meist spezifisch und haben einen sachbezogenen Hintergrund. Der Beschaffung liegen unterschiedliche Interessen, Anliegen und Ziele zugrunde.
  • Das Beschaffungswesen im B2B hat mehrheitlich einen langfristigen, investiven und problemlösenden und weniger einen kurzfristig konsumbasierten Charakter.
  • Der Aufbau einer Beziehung zwischen Produkt und Kunde dauert oft länger. Dies liegt u.a. darin begründet, dass auf beiden Seiten eine gewisse Anzahl an Personen am Kaufprozess beteiligt sind, es sich häufig um komplexe (z.B. technische) Sachverhalte handelt und eine dauerhafte und vertrauensvolle Zusammenarbeit angestrebt wird.
  • Häufig sind im B2B die Kauf-Entscheider nicht gleichzeitig auch die Nutzer von Produkten. Zum Beispiel wählt die IT-Abteilung zusammen mit der Führungsebene eine Software aus, die später aber von den Mitarbeitenden genutzt werden soll.
  • Im B2B sind die Vertriebs- und Key Account-Management-Ressourcen häufig speziell auf einzelne Kunden ausgerichtet, weil die Kundenbeziehungen nicht auf Quantität (kleinerer Markt), sondern auf Dauer, Vertrauen und Qualität ausgelegt sind.

Gemeinsamkeiten B2C und B2B Buying Journey

Trotz gewichtiger Unterschiede gibt es auch Gemeinsamkeiten zwischen einer B2C und einer B2B Buying Journey:

  • Analog zu der weithin bekannten Buyer Persona im B2C, werden auch im B2B sogenannte Customer Personas entwickelt. Mit solchen Kunden-Steckbriefen werden verschiedene Zielgruppen visualisiert. Die Personas sind dabei fiktive Repräsentanten. Das dahinterliegende Wissen über sie fließt als gemeinschaftliche Merkmalsbasis ein und definiert die Gruppe (potenzieller) Kunden in ihren Eigenschaften und Verhaltensweisen.
  • Das Verständnis einer Buying Journey hat sich sowohl im B2B als auch im B2C gleichermaßen dahingehend entwickelt, dass eine Buying Journey nach einem getätigten Kaufabschluss noch nicht beendet ist. Im B2B wird dies mit ohnehin dauerhaft angestrebten Kundenbeziehungen unter dem Begriff eines After-Sales-Managements schon länger praktiziert. Aber auch im B2C setzt sich der Gedanken einer Loyalty mehr und mehr durch. Somit umfasst eine Buying Journey auch und vor allem den Zeitraum nach dem Kauf, wenn Kunden die Produkte nutzen, reklamieren oder besser noch weiterempfehlen und wiederholt kaufen.
  • Die nachfolgend beschriebenen Phasen einer Buying Journey laufen selten linear ab. Das ist im B2B und im B2C Bereich zu beobachten. Vielmehr verlaufen sie in manchmal auch zurückspringenden Schleifen. Im B2B sind diese zwar mehr systematisiert und formalisiert, dennoch kann sich im Prozess der Kaufentscheidung herausstellen, dass beispielsweise Annahmen zu technische Spezifikationen fehlerhaft waren oder der Budgetansatz doch nicht ausreichend war. Dann beginnen Recherchen und das Auswahlprozedere potenzieller Kandidaten wieder von vorne.
B2B Buying Journey

Die 5 Phasen einer B2B Buying Journey

Eine B2B Buying Journey verläuft wie gerade erwähnt in verschiedene Phasen. Allgemein bekannt dürfte in dem Zusammenhang das vierstufige Werbewirkungs-Modell AIDA sein. Selbst wenn das von Elmo Lewis im Jahr 1898 entwickelte Stufenmodell schon 125 Jahre alt ist, es hat von seiner Aussagekraft nichts eingebüßt. Kurz zusammengefasst steht AIDA für die englischen Begriffe

  • Attention
  • Interest
  • Desire und
  • Action.

Das Modell beschreibt damit den Weg eines werblich initiierten Kaufprozesses, beginnend mit dem Wecken von Aufmerksamkeit und Interesse, über einen beim Kunden erzeugten Kaufwunsch hin zu seinem finalen Kaufakt. Eine Aktualisierung hat das Model mit dem oben erwähnten Aspekt der Loyalty erfahren, womit in erster Linie die Kundenbindung gemeint ist. So trifft man hier auch vereinzelt auf die neuere Modellbezeichnung AIDAL.

Daran angelehnt, lassen sich die 5 Phasen einer B2B Buying Journey wie folgt aufzeigen:

  1. In der ersten Phase geht es um Aufmerksamkeit (Awareness): Hier wird oder ist man sich eines Problems bewusst und sucht nach ersten Lösungsansätzen.
  2. Die zweite Phase dient der konkreten Überlegung und Recherche (Consideration). Die Suche ist nun gezielter und es werden Anbieter für passende Lösungen herausgefiltert und angesprochen.
  3. In Phase drei erfolgt die Entscheidung und der Kauf (Decision/Purchase). Nachdem die Problemlösungen gefunden wurden und im Buying Center Einigkeit über den einzuschlagenden Weg herrscht, wird sich für ein Produkt oder eine Dienstleistung entschieden.
  4. Kundenbindung (Retention) stellt die vierte Phase einer B2B Buying Journey dar. Das Produkt oder die Dienstleistung wird genutzt bzw. angewendet. Eventuell erfolgt ein Upselling mit dem Kauf weiterer Produkte desselben Anbieters.
  5. In der fünften und letzten Phase erfolgt im Falle positiver Überzeugung die Weiterempfehlung (Advocacy) der Produkte, der Dienstleistungen und des Anbieters.

Beispiel einer B2B Buying Journey

Die Darstellung der unterschiedlichen Phasen hilft dabei, die B2B Buying Journey zu verstehen, um entsprechende, phasenspezifisch notwendige Maßnahmen ableiten zu können. Im Alltag werden Kunden nicht idealtypisch und exakt in diesen Phasenschritten denken und handeln. Die Übergänge sind vielmehr fließend – oder manchmal eben auch nicht. Neben den Phasen sind hier vor allem die Touchpoints zu berücksichtigen. Also jene Stellen, an denen die (potenziellen) Kunden mit dem Unternehmen, seinen Produkten und Dienstleistungen, seiner werblichen Kommunikation aber auch seinen Mitarbeitenden in Kontakt kommt. Exemplarisch könnte eine B2B Buying Journey wie folgt verlaufen:

  • Awareness Phase: Ein Unternehmen generiert über seine verschiedenen Verkaufsplattformen viele Daten von (potenziellen) Kunden. Diese Daten sollen künftig besser genutzt werden, in dem sie analysiert, ausgewertet und visualisiert den Bereichen Produktentwicklung, Vertrieb und Marketing zur Verfügung gestellt werden. Hierfür sucht das Unternehmen nun einen geeigneten IT-Lösungsanbieter.
  •  Consideration Phase: Produktentwicklung, Vertrieb und Marketing (Buying Center) entwickeln in Bezug auf die einzusetzende Soft- und Hardware gemeinsam ein Anforderungsprofil. Sie analysieren dazu interne Prozesse, treffen Annahmen und formulieren sowohl Standards als auch ggf. Extras. Auf dieser Basis recherchiert das Buying Center nach geeigneten Dienstleistern, führt Expertengespräche, testet Lösungen und schärft möglicherweise nochmals das Anforderungsprofil.
  • Decision/Purchase Phase: Wenn die geeignete Lösung gefunden und ein positives Verhandlungsergebnis hinsichtlich der Konditionen erzielt wurde, wird die Kaufentscheidung getroffen und umgesetzt.
  • Retention Phase: Die Soft- und Hardware ist erfolgreich implementiert und wird im laufenden Betrieb genutzt. Diese Phase ist sehr bedeutend, da sich zeigt, ob die zuvor getroffenen Annahmen und Entscheidungen zum gewünschten Ergebnis führen. An der Stelle ist der Anbieter ggf. nochmals gefordert. Zum Beispiel dann, wenn sich in der Liveumgebung Probleme ergeben sollten, für die weitere Lösungen gefunden werden müssen. Konfliktfelder können sich ergeben, wenn z.B. geklärt werden muss, ob die nachträglichen Probleme entweder durch eine fehlerhaft beschriebene Ausgangslage (Datenformate, Touchpoints, Prozessabläufe) oder aber durch beispielsweise eine mangelhafte Programmierung entstanden sind. Möglich ist auch, dass sich im Livebetrieb Situationen einstellen, die im Vorfeld nicht bedacht wurden und durch ein Upselling (etwa ein zusätzliches Softwaremodul) gelöst werden können.
  • Advocacy Phase: Im Falle einer erfolgreichen Implementierung und eines reibungslosen Ablaufs im Echtbetrieb, wird ein überzeugter und zufriedener Auftraggeber die Leistungen seines Dienstleisters positiv bewerten und entsprechende Empfehlungen aussprechen.

Unsere Marketing Seminare

Fazit zur B2B Buying Journey

Eine B2B Buying Journey bildet nicht immer linear aufeinanderfolgende Etappen ab, die ein Kunde während eine Kaufprozesseses durchläuft. Diese verlaufen von der ersten Wahrnehmung über tiefergehende Recherchen bis hin zur realisierten Kaufentscheidung und darüber hinaus. Im Vergleich zu B2C stellen sich die Aufgabenstellungen in der B2B Buying Journey komplexer dar. Sie werden von mehreren Personen verfolgt und haben meist einen sachorientierten Hintergrund. Beginnend mit der Identifikation eines Problems folgen lösungsorientierte Fragestellungen:

  • Was kann unser Problem lösen? (Finden von Lösungen)
  • Was genau soll mit dem Kauf einer Lösung erreicht werden? (Erstellen eines Anforderungsprofils)
  • Welcher Lieferant erfüllt die von uns gestellten Anforderungen? (Auswahl)
  • Sind wir sicher, mit der Lösung unsere Ziele zu erreichen? (Validierung)
  • Sind alle Beteiligten von der Lösung überzeugt? (Einigkeit und Konsensbildung)

Unternehmen, welche die Buying Journey ihrer Zielgruppe kennen, können zielgerichtet mit geeigneten Maßnahmen Kaufentscheidungen zu ihren Gunsten beeinflussen. Dazu müssen die Touchpoints analysiert und ausgewertet werden. Die Herausforderung liegt hier sowohl in der Komplexität aus analog und zunehmend mehr digital genutzten Touchpoints, als auch in dem Wunsch nach einer möglichst individuellen und personalisierten Ansprache. In Form von Mappings, Lösungsbäumen oder Flussdiagrammen können die Herausforderungen einer B2B Buying Journey gut visualisiert und Lösungen optimiert werden.

Wie können Sie die B2B Buying Journey für sich nutzen?

Lassen Sie sich von unserem Experten beraten!Bastian Foerster

Herr Bastian Foerster

Tel.: +49 (0)800 - 99 555 15

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#B2B #BuyingJourney #CustomerJourney

Buying Center: Rollen im Einkaufsprozess und wie man diese gezielt überzeugen kann

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Wenn man sich mit dem Thema Personas, Customer Journey und Customer Centricity im B2B Kontext beschäftigt, gerät man zwangsläufig irgendwann an den Begriff Buying Center. Durch das Konzept des Buying Center wird der Entscheidungsprozess in Unternehmen professionalisiert und durch verschiedene Rollen beeinflusst. Welche Rollen zum Buying Center dazugehören, welche speziellen Anforderungen diese haben und wie diese im b2b-Marketing genutzt werden können, erfahren Sie hier.

Buying Center – was ist das eigentlich?

Das Konzept des Buying Centers ist zunächst ein Rollenkonzept. Es beschreibt die verschiedenen Rollen, die von einer oder mehreren Personen im Rahmen eines Entscheidungsprozesses wahrgenommen werden können. Demnach stellt das Buying Center die Gruppe aller Entscheidungsträger eines Unternehmens für einen bestimmtem Bereich dar. Das Buying Center kann sich auf Kaufentscheidungen, Entscheidungen im Marketing oder auch auf Produktentscheidungen beziehen.

Kaufentscheidungen über Produkte oder Dienstleistungen werden von B2B Organisationen häufig kollektiv getroffen. Das liegt daran, dass Einkäufe im B2B Bereich ein hohes Maß an Professionalität erfordern. Oft geht es dabei um große Geldsummen und wichtige Unternehmensentscheidungen. Deshalb existiert in solchen Organisationen formal ein Einkaufsgremium, welches die Entscheidungen gemeinschaftlich trifft. Dieses Einkaufsgremium nennt man Buying Center.

Das Kaufverhalten von Unternehmen unterscheidet sich deutlich vom Kaufverhalten von Konsumenten. Im Gegensatz zu Privatpersonen müssen im B2B Kontext beim Einkauf von Industriegütern viel mehr Komponenten berücksichtigt sowie Entscheidungen strategischer betrachtet werden. Dafür werden meistens gut ausgebildete Einkäufer eingestellt. Je komplexer die Kaufentscheidungen in einer Organisation sind, desto mehr Personen werden wahrscheinlich in den Entscheidungsprozess mit einbezogen. Hier kommt dann das Buying Center ins Spiel. Durch kollektive und formalisierte Beschaffungsentscheidungen soll der bestmöglichste und profitabelste Entschluss getroffen werden.

Im Rahmen von Marketingentscheidungen spielt das Buying Center eine wesentliche Rolle in der Leadgenerierung und Leadqualifizierung. Als Schlüsselelement sorgt das Buying Center für die richtige Kommunikation im Entscheidungsprozess.

Marketingleiter

Warum ist das Buying Center in B2B Unternehmen so wichtig?

Im B2B Kontext haben Entscheidungen meist größere Auswirkungen als (Kauf-) Entscheidungen im privaten Kontext. Deshalb ist es in Organisationen so wichtig, dass unterschiedliche Rollen miteinander kommunizieren.
Als Beispiel kann hier die Anschaffung einer großen Maschine für einen Produktionsbetrieb angeführt werden. Der oder die Einkäufer des Unternehmens suchen das beste Angebot heraus, mit den besten Konditionen und einer ausgezeichneten Ausstattung. Nun hat der Einkäufer jedoch keine Rücksprache mit demjenigen gehalten, der die Maschine letztendlich bedienen wird. Dadurch kann es passieren, dass die Maschine zwar eine erstklassige Ausstattung besitzt, jedoch für den Benutzer schlecht bedienbar ist oder sogar genau die eine benötigte Funktion gänzlich fehlt. Im schlimmsten Fall verlangsamt die Maschine den Arbeitsprozess und führt letztendlich nicht zu einer gewünschten Einsparung von Kosten, sondern zu einer Erhöhung.

Es ist dementsprechend von besonderer Bedeutung, in solchen Entscheidungsprozessen mit allen wichtigen Akteuren bzw. Rollen Rücksprache zu halten. Das gilt für den Vertrieb genauso wie für das Marketing im B2B Kontext. Mithilfe des Buying Centers wird diese Kommunikation organisiert. Je nach Entscheidung sowie Produkt oder Dienstleistung kommen andere Akteure hinzu. Dazu gehören unter anderem die Geschäftsführer sowie diverse Fachexperten und Anwender. Das Treffen von Entscheidungen in B2B Unternehmen ist schließlich ein strukturierter Prozess mit vielen verschiedenen Personen, die in das Buying Center involviert sind.

Die drei Ebenen der Kundenansprache im B2B Bereich

Sind Sie Anbieter und verkaufen Dienstleistungen und Produkte im B2B Bereich, so stellt sich für Sie zwangsläufig die Frage, wen Sie eigentlich ansprechen müssen. Dafür können Sie drei Ebenen für Ihre Kunden unterscheiden:

  1. Unternehmensebene: Welche Unternehmen kommen überhaupt in Frage als Kunde
  2. Rollenebene: Welche Rolle im Buying Center hat welchen Einfluss?
  3. Personenbezogene Ebene: Mit welcher Person haben Sie tatsächlich Kontakt und wie müssen Sie mit diesem umgehen?

Das Buying Center ist das Kernelement, um die richtige Kommunikation sowie die richtigen Prozessstrukturen auf all diesen Ebenen zu gewährleisten.

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Rollen des Buying Center

An dem Entscheidungsprozess sind verschiedene Rollen beteiligt. Diese Rollen können in einer einzigen Person vereint sein oder sich auf verschiedene Personen verteilen. Beispielsweise fokussieren sich die Rollen in kleinen und mittelständischen Unternehmen häufig auf die Geschäftsführer, während in Konzernen teilweise 20-30 Personen darin involviert sein können. Klassische Buying Center Konzepte unterscheiden fünf grundlegende Rollen:

  1. Entscheider
  2. Einkäufer
  3. Berater
  4. User
  5. Gatekeeper
Buying Center

Der Entscheidungsprozess wird maßgeblich durch die Mitglieder des Buying Centers beeinflusst. Dabei verfolgen die einzelnen Rollen jedoch in der Regel unterschiedliche Ziele. Die Rollen müssen also im Kommunikationsansatz, egal ob im Marketing oder Vertrieb, berücksichtigt werden. Das heißt, Sie können nicht alle Personen gleich ansprechen – nicht jede Information ist für jede Rolle passend und relevant.

1. ENTSCHEIDER

Ziel: Die beste Lösung
Für gewöhnlich besetzt die Rolle des Entscheiders die Geschäftsführung, vor allem in kleinen und mittelständischen Unternehmen. Die Aufgabe des Entscheiders ist es, wie der Name schon sagt, die für das Unternehmen bestmögliche Entscheidung zu treffen. Sein Hauptaugenmerk liegt auf der Steigerung der Effizienz und Produktivität. Demnach ist für ihn die beste Entscheidung mit der Wirtschaftlichkeit der Prozesse verbunden. In technisch getriebenen Unternehmen erfüllt der Entscheider ebenfalls kaufmännische Rahmenbedingungen.

Entscheider lassen sich häufig über Referenzen und Weiterempfehlungen überzeugen. Sie vertrauen eher auf Fakten und möchten schnelle Ergebnisse erzielen. Daher schätzen Sie professionelle Arbeit und verfolgen eine wirksame und praxisorientierte Lösung. Ihr Ziel ist es, Prozesse zu straffen und zu automatisieren. Für eine schnelle Entscheidung benötigt der Entscheider gebündelte Informationen und keine tiefgreifenden Auskünfte. Heben Sie die Vorteile und den konkreten Nutzen für den Entscheider hervor, um ihn von Ihrem Angebot zu überzeugen.

2. EINKÄUFER

Ziel: Die beste wirtschaftliche Entscheidung
Aufgabe des Einkäufers ist es, Angebote anderer Unternehmen einzuholen und diese zu verwalten. Das bedeutet, er vergleicht die Angebote untereinander und verhandelt mit den entsprechenden Organisationen, um das beste Angebot zu sichern. Er versucht die juristischen und kaufmännischen Rahmenbedingungen so zu beeinflussen, dass das Unternehmen stets den größten Vorteil in den Verhandlungen erzielt. Die endgültige Entscheidung trifft er zwar nicht, seine Rolle im Entscheidungsprozess ist dennoch unverzichtbar.

Zur Einschätzung des Preis-Leistungs-Verhältnisses benötigt der Einkäufer eine ausführliche Leistungsbeschreibung. Nur so kann er die Kosten-Nutzen-Relation effizient ermitteln und Vergleiche zwischen den Angeboten anstellen. Weiterhin muss der Einkauf entsprechende Bedingungen erfüllen, weshalb der Einkäufer technische Daten für die Ausschreibung benötigt. Sein Ideal ist die perfekte Lösung durch einen unschlagbaren Preis zu erzielen. Dabei verlässt er sich in seiner Entscheidung auch gerne auf Preis-Leistungs-Tests sowie Studienergebnisse. Unter anderem können Ihnen folgende Eigenschaften helfen, um Einkäufer von Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung zu überzeugen:

  • Geld-zurück-Garantien
  • All-Inclusive-Pakete
  • Transparenz
  • Verlässlichkeit
  • Keine versteckten Kosten
  • Hohe Qualität
  • Compliance einhalten
  • Lieferzuverlässigkeit

3. BERATER

Ziel: Die qualitativ beste Lösung
Der Berater übernimmt eine beratende Funktion und trifft keine Entscheidungen. Er beeinflusst den Entscheidungsprozess innerhalb des Netzwerkes und zählt häufig nicht direkt zum Unternehmen. Als externer Berater unterstützt er das Buying Center mit seinem Fachwissen. Dadurch, dass er formal nicht zum Unternehmen gehört, ist der Berater oft nur schwer zu identifizieren.

Der Berater lässt sich von der Qualität eines Produktes oder einer Dienstleistung auch gerne durch Zertifikate, Referenzen, Demos und Whitepaper überzeugen. Zentral ist für ihn dabei, dass das Produkt alle Anforderungen erfüllt und im besten Fall wissenschaftlich und empirisch geprüft wurde. Dafür braucht er einen Gesamtüberblick mit allen notwendigen Informationen, die für diese Entscheidung relevant sein könnten. Ausführliche Leistungsbeschreibungen erweisen sich häufig als sehr hilfreich. Sorgen Sie dafür, dass der Berater ein tiefgehendes Wissen aufbauen kann, um den Entscheidungsprozess positiv beeinflussen zu können!

4. USER

Ziel: Die einfachste/bequemste Lösung
Natürlich ist auch der User, also der Anwender, ein Teil des Buying Centers. Seine Aufgabe ist es, die Kaufentscheidung aus Anwendersicht zu beeinflussen. Der User ist meistens der direkte Anwender oder ein Fachexperte. Auch er hat keinen direkten Einfluss auf die Kaufentscheidung. Seine Meinung spielt im Entscheidungsprozess jedoch eine wichtige Rolle, denn er nutzt das Produkt oder die Dienstleistung letztendlich regelmäßig.

Aus diesem Grund benötigt er nicht viele Hintergrundinformationen. Sein Ziel ist es, ein Gefühl für den Umgang mit dem Produkt oder der Dienstleistung zu bekommen. Durch Hinweise, Demos oder auch Berichte anderer Nutzer kann ihm das gelingen. Auch weitergehende Informationen oder persönliche Kontakte können hilfreich sein. Der User wünscht sich ein einfaches Handling. Anhand einer hohen Kundenorientierung sowie transparenter und garantierter Lösungen können Sie den User von Ihrem Angebot überzeugen. Er schätzt engagierte Partner, die ihm für Fragen jederzeit zur Verfügung stehen.

5. GATEKEEPER

Ziel: „Seine“ Lösung (anhand von Briefings)
Der Gatekeeper ist dafür zuständig, alle Informationen zu sammeln, zu filtern und schließlich aufzubereiten. Er nimmt den ersten Kontakt auf und stellt die Informationen dann den Mitgliedern des Buying Centers zur Verfügung. Dadurch ist die Rolle des Gatekeepers zu Beginn des Entscheidungsprozesses sehr relevant – je näher die endgültige Entscheidung jedoch heranrückt, desto weniger relevant wird seine Rolle.

Da der Gatekeeper alle Informationen aufbereitet, hat er auch den größten Informationsbedarf. Er muss alle Hintergründe kennen, um intern gefilterte Informationen und Zusammenfassungen an die entsprechenden Mitglieder weitergeben zu können. Oft wird diese Rolle von der Assistenz der Geschäftsführung übernommen.

Der Gatekeeper ist an neuen und innovativen Lösungen interessiert und benötigt eine offene Kommunikation. Detaillierte Informationen, Whitepaper und Demos können ihn überzeugen. Zudem braucht er spezifische Informationen auf Anfrage und bevorzugt die Möglichkeit, das Angebot testen zu können.

Buying Center Checkliste

Um ein Buying Center von Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung zu überzeugen, müssen Sie folglich mehrere Rollen berücksichtigen und rollenspezifisch kommunizieren. Es bedarf der Berücksichtigung vieler Komponenten und Mitglieder bzw. Rollen. Damit Sie sich optimal auf ein Buying Center „vorbereiten“ und entsprechend rollengerecht überzeugen können, haben wir Sie eine Checkliste zusammengestellt. Mit der Beantwortung der einzelnen Fragen schaffen Sie eine gute Ausgangsbasis, um die verschiedenen Rollen im Buying Center überzeugen zu können.

Buying Center Checkliste

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Bastian FoersterBastian Foerster

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#BuyingCenter #Entscheidungsprozess #B2B #B2B-Marketing #Kaufentscheidung

Was ist der Unterschied zwischen B2B und B2C Marketing?

4.4/5 - (20 votes)

Die Märkte für Konsumgüter (B2C) und Investitionsgüter (B2B) unterscheiden sich in vielen Punkten stark voneinander. Nicht nur dass im B2B-Markt oft viele Beeinflusser an Kaufprozessen teilnehmen, die Entscheidungen länger dauern und es sich um größere Volumina handelt, auch die Produkte sind meistens erklärungsbedürftiger und der Verhandlungsprozess deutlich komplizierter. Auch die Art und Weise wie Marketing in B2B Unternehmen gelebt wird unterscheidet sich deutlich. Daher haben wir das B2B Marketing und das B2C Marketing einmal differenziert:

Definition B2B Marketing

Das B2B Marketing befasst sich im weitesten Sinne mit Vermarktung von Produkten und Leistungen, die in Industriebetrie­ben bzw. Organisationen zum Einsatz gelangen.

Hier die wesentlichen Merkmale des B2B Marketing:

  • Der Bedarf der Nachfrager ist ein abgeleiteter Bedarf, abhängig vom Nachfrage­verhalten der nachgeschalteten Wirtschaftsstufen.
  • Die Kaufprozesse sind häufig kollektive und formalisierte Beschaffungsentschei­dungen (Gruppenentscheidun­gen).
  • B2B Unternehmen haben eine geringere Zahl und dafür höhere Konzentration von Kunden.
  • Es liegt ein direkter Interaktions- oder Verhandlungsprozess vor.
  • Die Schwerpunkte beim Einsatz der Marketinginstrumenten sind andere als bei Konsumgütern.
  • Industriegütermarketing ist durch ein höheres Maß an Internationalität gekenn­zeichnet.

B2B Marketing ist ein recht moderner Begriff. Synonym sind die Begriffe Industriegüter- und Investitionsgüter-Marketing zu sehen. Das Kürzel B2B stellt die Kunden-Lieferanten-Beziehung in den Fokus, das heißt, ein Industrieunternehmen verkauft einem anderen Unternehmen Leistungen. Hingegen stehen bei den Begriffen Investitions- und Industriegüter-Marketing die Produkte bzw. Leistungen der Transaktion im Vordergrund.

Marketingleiter/in (DIM)

Marketingleiter (DIM)

Definition B2C Marketing

Das B2C Marketing richtet sich an die Endstufe des Wirtschaftsprozesses, d.h. an private Konsumenten bzw. Haushalte. Zu unterscheiden sind Verbauchsgüter und Gebrauchsgüter bzw. klassifiziert nach dem Einkaufsverhalten der Konsumen­ten Güter des täglichen Bedarfs (Convenience goods), Güter des gehobenen Bedarfs (Shopping goods) und Güter des Spezialbedarfs (Speciality goods).

Im Wesentlichen lässt sich das B2C Marketing aber wie folgt charakterisieren:

  • Das Marketing richtet sich an große anonyme Massen (Massenmarketing)
  • Der Vertrieb ist in aller Regel mehrstufig vom Produzenten über den Handel zum Endverbraucher
  • Die Kaufentscheidungen sind überwiegend Individualentscheidungen der Kon­sumenten
  • Die Marktkontakte sind häufig anonym.
  • Aufgrund des großen Angebotes, dem begrenzten Platz im Handel liegt oft ein Verdrängungswettbewerb vor.

Aus diesen Unterschieden ergeben sich auch Unterschiede für das operative Marketing. Die folgende Tabelle verdeutlicht diese Unterschiede und deren Auswirkungen auf unternehmerische Entscheidungen.

Typische Merkmale
(nicht zwingend)
B2C-Marketing B2B-Marketing
Beteiligte am Markt Zahlreiche anonyme Nachfrager Wenige, häufig persönlich bekannte, Nachfrager
Markttrend Von Verkäufer- zum Käufermarkt Verstärkte Marktorientierung statt Produktorientierung
Entscheidungsprozess Individuelle, gelegentlich Familienprozesse, oft Impulskäufe Kollektive, formalisierte Entscheidungsprozesse
Determinanten des Kaufverhaltens Originärer Bedarf, soziokulturelle Einflüsse Derivativer Bedarf, Buying-Center-Struktur
Leistungspolitik Homogene Massengüter, in der Regel selbsterklärend Häufig erklärungsbedürftige, hochwertige und individuell gefertigte Leistungen. Oftmals ergänzt um Serviceleistungen.
Preispolitik Meistens feste Preise, im Handel starke Rabatteaktionen bei hochwertigen Gütern sowie Leasing und Finanzkauf Kredite und Zahlungsbedingungen häufig ausschlaggebend. Wichtige Faktoren: Zeitpunkt der Zahlung, Währung, Kompensationsgeschäfte
Distributionspolitik Meistens mehrstufig und indirekt unter Einschaltung des Handels In der Regel direkt, da Lager zu kostspielig, Nachfrager weit gestreut und die Leistungen sehr individuell sind.
Kommunikationspolitik Meistens Massenkommunikation Individuelle Kommunikationsmittel dominieren: Messen, persönlicher Verkauf, Beziehungsmanagement, CRM
Organisation I.d.R. Produktmanagement oder Category Management. Häufig Key-Account-Management

 

Gemeinsamkeiten von B2B und B2C Marketing

B2B Marketing und B2C Marketing sind zwei grundlegende Marketingansätze, die auf verschiedene Zielgruppen ausgerichtet sind. Obwohl sie sich in einigen Aspekten unterscheiden, gibt es auch Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Ansätzen. Hier sind einige der Hauptgemeinsamkeiten:

  1. Ziel: Sowohl B2B als auch B2C Marketing haben das Ziel, Produkte oder Dienstleistungen zu fördern und zu verkaufen. Letztendlich geht es darum, Kunden zu gewinnen, zu binden und zum Kauf zu bewegen.
  2. Markenbildung: Unabhängig von der Zielgruppe ist die Markenbildung ein wichtiger Bestandteil des Marketings sowohl im B2B als auch im B2C Bereich. Eine starke Marke hilft dabei, Vertrauen aufzubauen, Kundenbindung zu fördern und sich von Mitbewerbern abzuheben.
  3. Kundenzentrierung: In beiden Ansätzen steht der Kunde im Mittelpunkt. Die Marketingstrategien sollten darauf ausgerichtet sein, die Bedürfnisse, Wünsche und Probleme der Zielgruppe zu verstehen und entsprechende Lösungen anzubieten.
  4. Kommunikation: Die Kommunikation ist ein grundlegender Bestandteil sowohl im B2B als auch im B2C Marketing. Unternehmen müssen effektive Kommunikationskanäle nutzen, um ihre Botschaften zu verbreiten und die Zielgruppe zu erreichen.
  5. Nutzung von Daten und Analysen: Sowohl im B2B als auch im B2C Marketing ist die Nutzung von Daten und Analysen wichtig, um den Erfolg von Marketingkampagnen zu messen und zu optimieren.
  6. Zielgerichtete Ansprache: Beide Ansätze erfordern eine zielgerichtete Ansprache der Kunden. Im B2B Bereich können dies Unternehmen, Entscheidungsträger oder Einkaufsabteilungen sein, während im B2C Bereich individuelle Verbraucher im Fokus stehen.
  7. Nutzung von sozialen Medien: Sowohl B2B als auch B2C Unternehmen setzen verstärkt auf soziale Medien, um ihre Zielgruppen zu erreichen, Inhalte zu teilen und mit Kunden in Kontakt zu treten.

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Fazit

B2B und B2C Marketing zielen auf unterschiedliche Zielgruppen ab: B2B konzentriert sich auf Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen, während B2C Produkte und Dienstleistungen direkt an Privatpersonen vermarktet. Im B2B-Bereich sind komplexe Kaufentscheidungen mit mehreren Unternehmen üblich, während B2C individuelle Konsumenten anspricht. Beide Ansätze setzen auf Markenbildung, Kundenorientierung und Datenanalyse, nutzen aber verschiedene Kommunikationswege und Strategien, um erfolgreich zu sein.

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Absatzmarkt – Waren und Dienstleistungen verkaufen

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Wenn üblicherweise von einem Markt gesprochen wird, dann ist in aller Regel der Absatzmarkt gemeint. Der Absatzmarkt ist in der Logik der Wertschöpfungskette eines Unternehmens der Produktion nachgelagert. Auf dem Absatzmarkt werden Produkte und Dienstleistungen, die zuvor produziert wurden, angeboten und von Unternehmen verkauft. Auf dem Absatzmarkt treffen sich Anbieter und Nachfrager und tauschen dort Waren gegen Geld. Zudem können Absatzmärkte unterschiedlich differenziert werden.

Absatzmarkt Definition

Ein Absatzmarkt ist ein zentraler Begriff im Bereich des Marketings und der Unternehmensführung. Er beschreibt den spezifischen Markt oder die bestimmte Zielgruppe, auf die ein Unternehmen seine Produkte oder Dienstleistungen ausrichtet und vertreibt. Dieser Markt umfasst potenzielle Käufer oder Verbraucher, die ein Interesse an den angebotenen Produkten oder Dienstleistungen haben. Insbesondere in einem Wettbewerbsumfeld mit mehreren Anbietern ist ein fundiertes Verständnis des Absatzmarktes von großer Bedeutung. In solchen Märkten konkurrieren mehrere Unternehmen darum, die Aufmerksamkeit und das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen. Es wird zu einem ständigen Kampf um Marktanteile und Kundengewinnung.

Durch eine sorgfältige Analyse des Absatzmarktes können Unternehmen wertvolle Einblicke gewinnen, um ihre Marketingstrategien gezielt auf die Bedürfnisse und Vorlieben der Zielgruppe auszurichten. Dies ermöglicht es ihnen, ihr Angebot besser zu positionieren und sich von der Konkurrenz abzuheben. Auch die Marktforschung spielt eine wichtige Rolle bei der Untersuchung des Absatzmarktes. Sie hilft dabei, die aktuellen Markttrends und Kundenpräferenzen zu ermitteln. Durch diese Forschung können Unternehmen das Potenzial des Absatzmarktes abschätzen und mögliche Chancen und Herausforderungen erkennen.

Darüber hinaus eröffnet die Kenntnis des Absatzmarktes die Möglichkeit, sich auf spezifische Nischenmärkte zu konzentrieren. Indem Unternehmen ihre Produkte oder Dienstleistungen an den Bedürfnissen einer klar definierten Zielgruppe ausrichten, können sie eine starke Marktposition aufbauen und sich so in einem umkämpften Markt behaupten. In einem Markt mit mehreren Anbietern müssen Unternehmen auch ihre Wettbewerbsstrategie genau durchdenken. Sie müssen die Stärken und Schwächen ihrer Konkurrenten kennen, um ihre eigenen Wettbewerbsvorteile herauszustellen. Ein gut durchdachtes Alleinstellungsmerkmal kann dabei helfen, die Aufmerksamkeit der Verbraucher auf das eigene Unternehmen zu lenken.

Marketingleiter/in (DIM)

Marketingleiter

Unterschied zwischen Beschaffungsmarkt und Absatzmarkt

Ein Absatzmarkt und ein Beschaffungsmarkt sind zwei entscheidende Begriffe im gewerblichen Umfeld, die die dynamische Beziehung zwischen Unternehmen und ihren Kunden bzw. Lieferanten beschreiben. Der Absatzmarkt ist der Markt, auf dem Unternehmen ihre Produkte oder Dienstleistungen an Abnehmer vertreiben. Hierbei stehen Angebot und Nachfrage im Fokus, da Unternehmen bestrebt sind, ihre Produkte den Bedürfnissen der Abnehmer entsprechend anzubieten. Die Beziehung zwischen Anbieter und Abnehmer ist hier von großer Bedeutung, da sie die Grundlage für die Käufer-Verkäufer-Beziehung bildet.

Im Gegensatz dazu ist der Beschaffungsmarkt der Ort, an dem Unternehmen die notwendigen Ressourcen, Materialien und Dienstleistungen einkaufen, um ihre Produkte oder Dienstleistungen herzustellen. Er ist also das Gegenstück zum Absatzmarkt. In diesem Markt suchen Unternehmen nach Lieferanten, die ihre Bedürfnisse erfüllen können. Die Beziehung zwischen den Unternehmen spielt auch hier eine wichtige Rolle, da sie die Grundlage für die Käufer-Lieferanten-Beziehung bildet.

In einem Marktumfeld mit mehreren Anbietern sind beide Märkte eng miteinander verknüpft. Das Angebot und die Qualität der Produkte auf dem Absatzmarkt hängen von der Verfügbarkeit und den Bedingungen des Beschaffungsmarktes ab. Wenn Unternehmen hochwertige Rohstoffe und Materialien von verlässlichen Lieferanten beschaffen, hat dies einen positiven Einfluss auf die Qualität und das Image ihrer Produkte, die sie letztendlich auf dem Absatzmarkt anbieten.

Absatzmarkt

Räumliche Unterscheidung von Absatzmärkten

Absatzmärkte werden nach ihrem geografischen Gebiet unterschieden und können einen regionalen, nationalen, internationalen und globalen Charakter haben.

    • Regionale Absatzmärkte werden zum Beispiel von einzelnen Einzelhändlern bedient. Der Autohändler vor Ort verkauft in der Region Autos einer bestimmten Marke.
    • Nationale Absatzmärkte liegen vor, wenn ein Anbieter seine Waren und Dienstleistungen in ganz Deutschland anbietet.
    • Ein internationaler Absatzmarkt liegt vor, wenn ein Unternehmen seine Waren und Dienstleistungen in mehrere Länder verkauft. Dies ist oft im Investitionsgütermarkt der Fall.
    • Von einem globalen oder weltweiten Absatzmarkt spricht man, wenn ein Unternehmen seine Produkte und Dienstleistungen weltweit in allen Ländern der Welt anbietet.

Absatzmärkte nach Anzahl der Anbieter

Aus der Volkswirtschaftslehre her ist die Einteilung von Absatzmärkten nach der Anzahl der Anbieter bekannt. Dies sind im Einzelnen:

    • Monopol - Wird ein Gut nur von einem Anbieter auf dem Absatzmarkt angeboten, dann spricht man von einem Monopol. Die Deutsche Bundesbahn ist auf vielen Strecken zum Beispiel ein Monopolist.
    • Duopol - Wir in einem Absatzmarkt eine Dienstleistung nur von zwei Anbietern angeboten spricht man von einem Duopol. Wenn in einer Region vielleicht nur zwei Tankstellen existieren, dann bilden diese ein Duopol.
    • Oligopol - Ein Absatzmarkt auf dem nur einige wenige Anbieter auftreten, wird als Oligopol bezeichnet.
    • Polypol - Das Polypol liegt vor, wenn es viele Anbieter im Markt gibt. Dieser Absatzmarkt ist in der sozialen Marktwirtschaft der Idealmarkt.

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Absatzmärkte auf der Grundlage des Angebotes

Je nach angebotenem Gut gibt es verschiedene Absatzmärkte. Sie in Konsumgütermärkte, Investionsgütermärkte, Dienstleistungsmärkte und Industriegütermärkte eingeteilt.

    • Im Allgemeinen Verständnis ist der Konsumgütermarkt der klassische Absatzmarkt. Auf einem Konsumgütermarkt werden von Unternehmen Produkte angeboten, die von Endkunden für den eigenen Ge- und Verbrauch erworben werden. Dabei handelt es sich häufig um Produkte des täglichen Bedarfs.
    • Ein Investitionsgütermarkt liegt vor, wenn zum Beispiel Maschinen und Anlagen von Unternehmen für andere Unternehmen angeboten werden.
    • Von einem Industriegütermarkt spricht man, wenn das angebotene Gut ein typischen Verschleißgut (Schrauben, Verbrauchsmaterial, Büromaterial,…) ist, welches regelmäßig benötigt wird und dass Unternehmen an Unternehmen verkaufen.
    • Sollten die Produkte immaterieller Natur sein, dann handelt es sich um einen Dienstleistungsmarkt. Dies können zum Beispiel Friseurleistungen, Bankleistungen oder auch Beratungs- & Schulungsleistungen sein.

Fazit - Absatzmarkt von Produkten und Dienstleistungen

Der Absatzmarkt ist entscheidend für Marketing und Unternehmensführung. Er umfasst die Zielgruppe, auf die ein Unternehmen seine Produkte oder Dienstleistungen ausrichtet. Eine fundierte Kenntnis ist in einem wettbewerbsintensiven Umfeld wichtig, um die Marketingstrategie zu optimieren. Die Unterscheidung zum Beschaffungsmarkt zeigt die Verbindung von Angebot und Qualität. Absatzmärkte können geografisch und nach Anzahl der Anbieter differenziert werden. Ein gründliches Verständnis ermöglicht langfristigen Erfolg und Wettbewerbsvorteile.

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B2B-Messen – Erfolgreiche Marketingmaßnahme

B2B-Messen bilden eines der effektivsten Marketinginstrumente für Unternehmen. Dabei geht es längst nicht mehr nur um den Verkauf von Produkten, sondern auch um die Steigerung des Bekanntheitsgrades. B2B-Messen landen auf Platz zwei der wichtigsten Marketingmaßnahmen, direkt hinter der Unternehmenswebsite. Unternehmen wird die Möglichkeit geboten, mit Marktteilnehmern direkt zu kommunizieren und sich auszutauschen. Eine Umfrage ergab zudem, dass diese zukünftig rund 45% ihres Budgets für solche Messen einplanen. Diese bieten eine ideale Gelegenheit, einen Überblick über jegliche Unternehmen zu erhalten.

DProf. Dr. Michael Berneckerie Abkürzung B2B („Business-to-Business“) bezeichnet die Geschäftsbeziehung zwischen mindestens zwei Unternehmen und unterscheidet sich damit von der Geschäftsbeziehung zwischen Unternehmen und Kunden (Kurzform: B2C „Business-to-Consumer“).

Prof. Dr. Michael Bernecker

B2B-Messen

Aufgaben von B2B-Messen

Im Allgemeinen muss eine B2B-Messe verschiedene Funktionen bzw. Aufgaben erfüllen und teilt sich in drei verschiedene Bereiche auf.

Zum einen geht es dabei um betriebswirtschaftliche Aufgaben. Im Mittelpunkt stehen dabei Aufgaben die sich auf die Unternehmensebene fokussieren. Dies sind zum Beispiel:

  • Gewinnung von Neukunden
  • Präsentation von neuen Produkten
  • Vertriebsmöglichkeiten
  • Kundenpflege und Networking

Zum anderen haben Messen gleichermaßen volkswirtschaftliche Aufgaben. Sie tragen dazu bei, Markttransparenz zu schaffen, den Export zu fördern sowie einen Markt zu bilden und zu pflegen.

Der letzte Bereich bezieht sich auf gesellschaftliche Funktionen. Dazu zählen die internationale Verständigung, der Wissenstransfer und das Knüpfen von Kontakten zwischen der Wirtschaft und der Politik.

Viele dieser Funktionen werden oftmals nicht richtig transparent kommuniziert und in vielen Industrieunternehmen fokussiert man ausschließlich die Neukundengewinnung. Sobald dann eine Messe hinter den eigenen Erwartungen zurückbleibt, wird diese auch direkt insgesamt in Frage gestellt. Gerade 2020 habe dann viele B2B-Unternehmen gemerkt, dass eine nicht stattfindende Messe ganz neue Herausforderungen an die Marketingorganisation stellt und dann plötzlich nach alternativen Formaten gesucht wird.

Virtuelle Messen mit digitalen Messeständen stellen eine gefragte Alternative dar, um den Ausfall des traditionellen Messegeschäfts zu kompensieren. Mittels digitalen Events, Live-Webinaren und die Nutzung von sozialen Medien und video-Plattformen wie YouTube, können B2B-Unternehemen Ihre Zielgruppe gezielter und mit noch relevanteren Inhalten ansprechen und binden.

Besonderheiten der Zielgruppe im B2B-Bereich

B2B-Unternehmen bilden eine ganz andere Zielgruppe, als beispielsweise Zielgruppen des Consumer-Bereichs. Zum einen gibt es im B2B-Bereich weniger potentielle Kunden, da der Markt stärker segmentiert ist. Zum anderen treffen diese Kunden jedoch weit bedeutendere Entscheidungen, da es sich hierbei um Investitionen in Unternehmen handelt. Des Weiteren beziehen sich diese Käufer bei ihrer Entscheidung nicht auf persönliche oder emotionale Bedürfnisse. Sie müssen rein rationale Entscheidungen treffen, die auf betrieblichen Bedürfnissen beruhen. Der Käufer wird also nicht als Mensch mit subjektiven Motiven oder Einstellungen betrachtet, sondern als Person, die Mitglied eines Unternehmens ist. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, durch B2B-Messen auf sein Unternehmen aufmerksam zu machen und weiter an Bekanntheit zu gewinnen. Kommunikationswege, wie beispielsweise Fernseh- oder Radiowerbung, bieten nämlich keinen Mehrwert für das Unternehmen. Des Weiteren werden im B2B-Bereich vor allem technische Produkte vertrieben, bei denen meist ein hoher Erklärungsbedarf besteht. Daher geht es bei B2B-Messen auch darum, einen guten Informationsaustausch zu gewährleisten. Die Herausforderung dabei ist, dass die meisten Käufer im B2B-Bereich selbst Experten sind und somit schon ein ausgeprägtes Vorwissen aufweisen.

Seminar Direktmarketing im B2B-Vertrieb

Unser Seminar Direktmarketing im B2B-Vertrieb eignet sich für alle, die potenzielle Gewerbekunden aktiv, effizient und kostengünstig gewinnen möchten. Informieren Sie sich jetzt über Termine und Inhalte:

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Vorbereitung der B2B-Messe

Für einen gelungenen Messeauftritt ist eine entsprechende Vorbereitung unerlässlich. Zuallererst sollten Unternehmen klar definieren, welche Ziele sie mit dem Messeauftritt erreichen wollen. Als nächsten Schritt sollte man erörtern, welche Erwartungen bei den Kunden bestehen. Vor allem durch die Digitalisierung und die ausgeprägte Nutzung von Social Media haben Unternehmen die Möglichkeit, auf diesen Plattformen schon vor dem Messestart auf sich aufmerksam zu machen. Sie können außerdem in entsprechenden Fachzeitschriften oder Fachartikeln auf den Messeauftritt hinweisen und somit Besucher an den Messestand des Unternehmens locken. Zudem kann durch das Verschicken von E-Mails auf bestimmte Aktionen am Messestand hingewiesen werden.

Der Messestand

Der Messestand sollte kreativ und von Jahr zu Jahr anders gestaltet werden. Um innovative Lösungen zu finden, bietet es sich an, mit Dienstleistern zusammenzuarbeiten, wie z.B. mit dem Messebau Stuttgart. Zudem gibt es bestimmte Kriterien, nach denen man einen Messestand bewerten kann:

  • Die Größe des Standes
  • Die Lage des Standes
  • Die Qualität des Materials und der Ausstattung
  • Die Kompetenz und Motivation der Mitarbeiter
  • Der Innovationsgrad im Vergleich zum Vorjahr

Vor allem auf B2B-Messen sollte Infomaterial ausgelegt werden, welches nicht nur oberflächliche Informationen enthält. Es sollte spezifisches und tiefergehendes Wissen beinhalten, welches trotzdem verständlich und gut erklärt ist. Zudem sollten Messestände weitere Angebote offerieren, wie beispielsweise Vorträge, Diskussionsrunden oder kleinere Workshops. In Bezug auf die Produkte sollten nur die neuesten Produkte präsentiert werden und nicht das gesamte Sortiment. Des Weiteren sollten Mitarbeiter eingesetzt werden, die ein gewisses Vertriebs-Know-How haben und idealerweise selbst in diesem Bereich arbeiten. Dadurch kann ein professionelles Auftreten gewährleistet werden. B2B-Messen sind jedoch nicht nur dafür da, neue Kunden zu gewinnen. Sie bieten auch die Möglichkeit, Kooperationen mit anderen Unternehmen einzugehen, da auch diese gegebenenfalls Produkte anbieten, die das eigene Sortiment ergänzen können. Eine weitere sinnvolle Möglichkeit, um das Interesse bei potentiellen Kunden zu wecken, ist es, während der Messe ein (Live-)Video zu erstellen, welches beispielsweise auf Facebook veröffentlicht wird.

Business Development Manager

Nachbereitung

Nicht nur die Vorbereitung, sondern auch die Nachbereitung stellt einen wichtigen Aspekt von B2B-Messen dar. Zuallererst sollte das Unternehmen, je nach zuvor festgelegten Kriterien, den Messebesuch auswerten. Aber auch die dort geknüpften Kontakte müssen nachgefasst werden. Unternehmen sollten also versuchen, die Personen, die Interesse an dem Unternehmen gezeigt und ihre Kontaktdaten hinterlassen haben, für sich zu gewinnen.

Fazit

B2B-Messen sind für Unternehmen kaum wegzudenken und bilden eine der wichtigsten Möglichkeiten, um potentielle Kunden zu generieren und den eigenen Bekanntheitsgrad zu steigern. Dabei ist es wichtig, die Messestände intensiv vorzubereiten, um schon von vorneherein Interessenten anzuwerben. Die Messestände sollten zudem innovativ und ansprechend gestaltet sein und vor allem sollte der Informationsaustausch zwischen den Mitarbeitern und dem potentiellen Kunden professionell und seriös ablaufen. Ebenso wichtig ist die anschließende Nachbereitung der Messe, um die geknüpften Kontakte weiter auszubauen.

Großer Nachholbedarf beim B2B-SEO – 5 Tipps zur direkten Umsetzung

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Suchmaschinenoptimierung ist ein Muss für Unternehmen, auch im B2B-Bereich. Wer von potenziellen Kunden gefunden werden will, braucht heutzutage eine optimierte Webseite mit hoher Sichtbarkeit in den gängigen Suchmaschinen. Denn auch Geschäftskunden nutzen auf der Suche nach Dienstleistern und Partnern Google und Co. Für die Kundenakquise sollte deshalb nicht nur das Leistungs- und Produktportfolio gepflegt werden, sondern auch die Webseite. Hier haben viele B2B-Unternehmen allerdings großen Nachholbedarf. Viele Unternehmen setzen nach wie vor auf klassische Printwerbung und Kaltakquise, um ihre Aufmerksamkeit zu steigern und Interessenten anzusprechen. Das Potenzial von SEO wird dabei häufig außer Acht gelassen. Wir sprechen im Interview mit Dennis Kottmann von Surplex über SEO-Tipps für B2B-Unternehmen.

B2B SEO

DIM: Herr Kottmann, wieso ist die Suchmaschinenoptimierung aus Ihrer Sicht so wichtig für Unternehmen im B2B-Bereich?

Herr Kottmann: Googeln gehört im Grunde fest zum Alltag, nicht umsonst hat sich hier ein eigenes Wort im Sprachgebrauch etabliert. Und natürlich gilt das nicht nur für Kunden im B2C-Bereich. Auch Geschäftskunden nutzen Suchmaschinen, wenn Sie einen Zulieferer, Vertriebspartner oder andere Dienstleister suchen. Schließlich ist das der schnellste Weg, um Informationen zusammenzutragen. Auch Kontakt wird meist über die Webseite aufgenommen, denn hier sind – im besten Fall – ein Kontaktformular und die Kontaktdaten zu finden. Deshalb ist es so wichtig für B2B-Unternehmen, gut sichtbar zu sein und hohe Rankings zu relevanten Suchbegriffen zu erzielen. Nur dann hat man die Chance, von potenziellen Kunden wahrgenommen zu werden und Leads zu generieren.

DIM: Was glauben Sie, warum SEO von vielen B2B-Unternehmen noch immer nicht ernsthaft betrieben wird?

Herr Kottmann: Wir beobachten schon seit einigen Jahren, dass die Suchmaschinenoptimierung von zahlreichen B2B-Firmen eher halbherzig genutzt wird. Viele Firmen verlassen sich nach wie vor auf klassische Werbemaßnahmen. Deren Wirksamkeit hat aber stark abgenommen – bei gleichen oder sogar höheren Kosten. Suchmaschinenoptimierung und im nächsten Schritt Suchmaschinenwerbung haben deutlich an Bedeutung gewonnen.

DIM: Welche Tipps haben Sie für die Suchmaschinenoptimierung für B2B-Unternehmen?

Herr Kottmann: Bei Surplex verfolgen wir eine ganzheitliche SEO-Strategie. Man darf Suchmaschinenoptimierung nicht als Sprint verstehen oder sich dabei auf einen kleinen Teilbereich beschränken. Dann bleibt der Erfolg der Maßnahmen nämlich aus. Ich habe fünf Tipps, wie B2B-Unternehmen ihr SEO effektiv angehen und umsetzen können.

1. Suchintention der Zielgruppe analysieren

B2B-Anbieter wissen meist, wer ihre Zielgruppe ist. Man ist auf einige Branchen spezialisiert und kennt ja auch den aktuellen Kundenstamm. Aber wissen Sie auch, wie potenzielle Kunden nach Produkten, Leistungen und Anbietern suchen? Um seine Webseite optimieren zu können, muss man zuerst wissen, welche Keywords denn überhaupt sinnvoll sind. Also wird analysiert, welche Suchbegriffe die Zielgruppe nutzt. Die Besonderheit im B2B-Bereich: Meist besteht die Zielgruppe aus verschiedenen Entscheidungsträgern. Das sollte man bei der Analyse und späteren Optimierung im Hinterkopf behalten. Einkäufer, Personaler, Geschäftsführer… überlegen Sie, welche Fragen und Anliegen die einzelnen Personas haben. Relevante Begriffe mit hohem Suchvolumen werden dann als Keywords für die Optimierung verwendet.

B2B Suchmaschinenoptimierung

2. Content der Webseite optimieren

Der Content der Webseite ist für die Suchmaschine das A und O. Pro Unterseite sollte man ein Keyword für die Optimierung festlegen und dann den Content entsprechend optimieren. Aber es reicht nicht, das Keyword in ein paar Überschriften und den Text zu schreiben. Der Content muss in erster Linie immer ansprechend und hilfreich für den Kunden oder Interessenten sein. Denken Sie wieder an die verschiedenen Entscheidungsträger. Platzieren Sie wichtige Facts zu Ihren Produkten oder Services möglichst weit oben auf der Seite und zwar in einer übersichtlichen Darstellung. Ausführlicher SEO-Text lässt sich am Seitenende platzieren – sollte aber auch kein endloser Fließtext sein. Auflockerung durch Bilder und Videos, Info-Kästen oder Aufzählungen ist nicht nur für den Nutzer, sondern auch die Suchmaschine ein positiver Aspekt.

3. Technisches SEO berücksichtigen

Unter Suchmaschinenoptimierung verstehen viele das Erstellen von Texten oder dass man Keywords im Inhalt unterbringt. Aber es gibt auch technische SEO-Faktoren, die wichtig zu beachten sind. Allen voran sollte eine Webseite für mobile Endgeräte optimiert sein. Da denken auch viele, das wäre nur im B2C-Geschäft relevant. Aber auf Geschäftsreisen, in Meetings oder im Homeoffice nutzen auch Einkäufer und Geschäftsführer Tablet oder Smartphone. Ebenso wichtig ist eine gute Ladezeit. Wenn der Aufbau der Webseite zu lange dauert, springt der Besucher gleich ab. Gerade in de Geschäftswelt hat niemand Zeit, auf Sie zu warten!

B2B SEO Tipps

4. Kontinuierliche Suchmaschinenoptimierung

Einmal optimieren reicht doch? Nein, denn SEO ist eine langfristige Aufgabe. Einmal Zeit und Budget dafür in die Hand zu nehmen, reicht nicht. Das Suchverhalten der Zielgruppe kann sich durch Veränderungen am Markt wandeln und auch die Konkurrenz ist nicht untätig. Ein Ranking ist demnach nicht in Stein gemeißelt. Es braucht eine Strategie, wie man kontinuierlich seine Webseite optimiert. Die Basis dafür ist ein Reporting, mit dem Sie Ihre Suchmaschinenrankings im Blick behalten.

5. Vernetzung der Webseite schaffen

Beim B2B-SEO ist der Linkaufbau ein echtes Ass im Ärmel. Verlinkungen von anderen Webseiten zu Ihrer Unternehmensseite sind wie eine Empfehlung. Dadurch steigern Sie Ihre Bekanntheit und lenken noch mehr Besucher auf Ihre Webseite. Suchmaschinen bewerten Backlinks ebenfalls positiv. Lieferanten und Partner sind eine gute Anlaufstelle für Verlinkungen. Darüber hinaus eignet sich die Pressearbeit des Unternehmens, um Backlinks zu generieren. In Pressemitteilungen oder Fachartikeln lässt sich meist ein Link unterbringen.

DIM: Wie geht man die Suchmaschinenoptimierung als B2B-Unternehmen richtig an?

Herr Kottmann: Unsere Tipps wird man nicht an einem Tag umsetzen. Wichtig ist deshalb zunächst eine Strategie. Was möchten wir erreichen? Welche Zielgruppen spielen eine Rolle? Welches Budget steht zur Verfügung? Daraus kann man dann Maßnahmen und einen Zeitplan ableiten. Schritt für Schritt sollte man dann an die Optimierung rangehen. Gerade zu Beginn ist eine Weiterbildung für die zuständigen Mitarbeiter empfehlenswert oder die Beratung durch eine erfahrene SEO-Agentur. Denn mit einem konkreten Plan und Know-how gelingt die SEO-Arbeit dann auch langfristig.