Scroll Top
Usability vs. UX
Home Blog Usability im Fokus: Benutzerfreundlichkeit und Navigation für eine erstklassige User Experience

Usability im Fokus: Benutzerfreundlichkeit und Navigation für eine erstklassige User Experience

Im Zusammenhang mit zahlreichen Webseiten und den dazugehörigen Ratgebern ist immer wieder von der sogenannten Usability die Rede. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter diesem Begriff? Und wie kann eine überzeugende Usability dabei helfen, die eigene Seite möglicherweise noch ein wenig weiter nach vorne zu bringen? 

Definition

Usability“ bedeutet „Nutzerfreundlichkeit“. Nach der Norm DIN EN ISO 9241, die sich mit der ergonomischen Gestaltung der Interaktion zwischen Mensch und Computer befasst, wird Usability als das Ausmaß, in dem ein Produkt durch bestimmte Benutzer in einem bestimmten Nutzungskontext genutzt werden kann, um bestimmte Ziele effektiv, mit hoher Effizienz und zufriedenstellend zu erreichen, definiert. Sie legt Anforderungen und Empfehlungen für die Gestaltung von Benutzerschnittstellen fest, um eine gute Usability sicherzustellen.

Bezogen auf die Gestaltung einer Webseite bezeichnet der Begriff zusammengefasst alles, was mit einer komfortablen Bedienung und somit Gebrauchstauglichkeit zu tun hat. Wer sich ein wenig Zeit nimmt, hier genauer hinzuschauen, erkennt schnell, dass die Usability einer Seite nicht nur mit einer möglichst selbsterklärenden Menüführung einhergeht.  

Vielmehr ist es das Gesamtkonzept, das entscheidet, ob eine Homepage (oder ein Online Shop) nutzerfreundlich und damit zufriedenstellend ist oder nicht. Interessant sind in diesem Zusammenhang auch die Gegensätze zwischen Usability und User Experience (UX) sowie die Überschneidungen mit dem SEO Bereich. Auf beides wird in den folgenden Abschnitten eingegangen.

Gute Usability und ihre Bedeutung für Suchmaschinenoptimierung (SEO)

Eine überzeugende Usability soll unter anderem auch sicherstellen, dass Webseitenbesucher auch das Produkt finden, das sie ursprünglich gesucht haben. Immerhin möchte niemand seine potenziellen Kunden mit den Inhalten auf seiner Seite frustrieren, indem er beispielsweise über die Suchmaschinen Content vortäuscht, den er auf den entsprechenden Seiten nicht liefert. An dieser Stelle kommt der Bereich der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ins Spiel.

Tippt der Benutzer zum Beispiel „Schuhe günstig“ in das Suchfeld ein, besteht eigentlich kein Zweifel daran, welche Produkte er gerne kaufen würde. Aber: Wort Kombinationen wie „Schuhe günstig“ lassen sich vergleichsweise schwer in einen Fließtext einbauen, ohne den Lesefluss zu stören. Genau dessen ist sich auch Google bewusst. Schon seit einiger Zeit legt die Suchmaschine deutlich mehr Wert auf Usability und die effiziente Leserfreundlichkeit einer Seite als auf eine möglichst hohe Anzahl an Keywords. Letztere sollten – gerade mit Hinblick auf einen besucherfreundlichen Nutzerkomfort – stattdessen „gut verteilt“ werden.

Ein Beispiel: mehrere Zwischenüberschriften mit den besagten Keywords können den Besuchern einer Seite dabei helfen, sich auch im Zusammenhang mit längeren Texten besser zu orientieren und schneller zu finden, was sie suchen.

Jedoch erkennt Google auch, wenn die Usability aufgrund klassischer SEO Fehler leidet. Seiten, in deren Zusammenhang z.B. auf zu kleine Schrift, zu viel Werbung und einen unnatürlichen Satzbau gesetzt wird, werden im Ranking anhand der Qualitätsmerkmale in der Regel meist schlechter bewertet.

Wer es hier schafft, Keyword-Regeln, SEO Richtlinien und Usability miteinander zu kombinieren und optimieren, kann in vielerlei Hinsicht profitieren. Oder anders: eine Optimierung der Usability wirkt sich positiv auf die SEO Evaluation seitens Google aus.

Der Unterschied zwischen Usability und User Experience (UX)

Im Alltag werden die beiden Begriffe Usability und User Experience (UX) immer wieder miteinander verwechselt. Dabei gibt es zwischen diesen Bereichen per Definition klare Unterschiede.

Usability vs User Experience

Usability beschreibt die Nutzerfreundlichkeit beziehungsweise die Bedienbarkeit digitaler Produkte. Auf diese Weise lassen sich nicht nur Homepages und Online Shops, sondern auch Apps näher beschreiben. Vor allem die Frage „Was erwartet die jeweilige Zielgruppe?“ steht hier klar im Fokus. Der Faktor der Effektivität spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Denn: das Ziel einer verlässlichen Usability sollte es immer sein, das Nutzungserlebnis der Nutzer zu verbessern, sodass die benötigten Informationen schnell erhalten und nicht lange gesucht werden muss. Im Online-Marketing geht daher für viele Anwender mit einer überzeugenden Usability ein weitestgehend selbsterklärendes Navigationsmenü einher.

Die folgenden Punkte sollten zudem ebenfalls berücksichtigt werden:

  • Auf allzu große, störende Pop-Ups verzichten.
  • Klare, aussagekräftige Darstellungen wählen.
  • Sinnvolle Weiterleitungen und Weblinks setzen, die den Webseitenbesucher dahin führen, wo er die entsprechenden Infos findet.

Diese und weitere Punkte können dabei helfen, die Nutzerfreundlichkeit bzw. die Usability zu unterstützen.

Die User Experience geht hier noch einen kleinen Schritt weiter. Denn: sie umfasst alle Reaktionen, die sich mit der Nutzung eines bestimmten Produkts verbinden lassen. Auch der psychologische Aspekt sollte in diesem Zusammenhang nicht vernachlässigt werden. So können unter anderem helle, freundliche Farben zu einer Verbesserung der Stimmung beitragen. Gleichzeitig sollte mit Hinblick auf die User Experience bedacht werden, dass es sich bei den erwähnten Emotionen um subjektive Empfindungen handelt. Daher ist es umso wichtiger, die Seite an die jeweilige Zielgruppe anzupassen, um möglichst erfolgreich zu sein. Punkte, die mit Hinblick auf die Nutzererfahrung eine Rolle spielen, sind im Folgenden aufgelistet:

  • Ein intuitiv „sicherer“ Eindruck der Webseite, unter anderem auch im Zusammenhang mit den zur Verfügung stehenden Bezahlfunktionen.
  • Die Verbundenheit mit einer Marke.
  • Der Bekanntheitsgrad eines Labels.
  • Das Image und die Kompetenz eines Unternehmens.

Kurz: während sich die Usability vor allem mit der Nutzerfreundlichkeit einer Seite auseinandersetzt, umfasst die User Experience neben der funktionalen Nutzung emotionale und ästhetische Aspekte der Internetpräsenz.

Usability-Test: Kriterien für eine überzeugende Webseiten Usability

Wer eine Webseite erstellt hat und sich fragt, inwieweit diese „usable“ ist, sollte sich im ersten Schritt mit einschlägigen Fragen und den dazugehörigen Details befassen. Eine Webseiten-Analyse bringt Aufschluss.

Eine Webseite mit einer besucherfreundlichen Usability überzeugt vor allem durch die folgenden Charakteristika:

  • Schnelle Ladezeiten
  • Eine gute Lesbarkeit der jeweiligen Inhalte
  • Ein ansprechendes, konsistentes Design: passend zur eigenen Corporate Identity
  • Barrierefreiheit
  • Browserkompatibilität
  • Benutzerfreundliche Formulare: Formularen und Eingabefeldern sollten so gestaltet werden, dass sie einfach zu verstehen und auszufüllen sind. Die Anzahl der Pflichtfelder sollten minimal sein
  • Sichtbare Kontaktinformationen
  • Feedback-Mechanismen: Live-Chats/ FAQ für Fragen und Probleme
  • Klare Navigation: Eine logische Struktur und eine nachvollziehbare Menüführung
  • Responsive Webdesign, so dass die entsprechenden Inhalte auch leicht auf mobilen Endgeräten angezeigt werden können.

Doch keine Sorge! Auch wenn sich im Rahmen eines ersten Checks noch Fehler zeigen, lassen sich diese in den allermeisten Fällen schnell beheben!

Oft kann es sich hierbei auch lohnen, sich direkt mit den Kunden über deren Erwartungen zu unterhalten. Oder anders: nur, weil derjenige, der eine Seite aufgebaut hat, sich hier problemlos zurechtfindet, bedeutet dies nicht, dass auch einem Erstbesucher so empfindet. Daher gilt es, den Aufbau und die Inhalte der eignen Seit immer wieder zu hinterfragen, um den Besuchern ein möglichst umfassendes Nutzererlebnis zu bieten.

Perfektionieren Sie Ihre Website-Erfahrung! Sichern Sie sich jetzt die DIM Checkliste für Ihren Usability-Test:

Fazit

Die Usability einer Webseite kann den Erfolg eines Unternehmens mitunter stark beeinflussen. Immerhin ist es auf ihrer Basis möglich, den Kunden und Kundinnen genau das zu bieten, was diese erwarten.

Schon lange sind es nicht mehr ausschließlich die Preise, die entscheiden, ob ein Einkauf auf einer Seite getätigt wird oder nicht. Vielmehr entscheiden oft auch das berühmte Bauchgefühl und der Aufbau darüber, ob der gesamte Shop einen guten Eindruck macht. Ein klassisches Beispiel: wer möchte schon lange nach einem „In den Warenkorb legen“-Button suchen, nachdem er das Produkt seiner Wahl gefunden hat?

Eine Homepage bzw. ein Online Shop mit einer nicht optimierten Usability sorgt dafür, dass das betreffende Unternehmen sein Potenzial nicht in vollem Umfang nutzen kann und letztendlich meist auch weniger Umsatz generiert als es eigentlich der Fall sein könnte.

Gleichzeitig wäre es jedoch auch falsch, den Fokus ausschließlich auf die Usability und nicht auf andere Kriterien, wie zum Beispiel SEO oder User Experience, zu legen. All diese Faktoren können schlussendlich dazu beitragen, dass sich die Besucher auf einer Seite wohlfühlen, die Internetpräsenz sichtbarer – und damit letztendlich auch oft erfolgreicher – ist.

Elena Tillmanns Deutsches Institut für Marketing Autorenbild
Unsere Experten unterstützen sie gerne!

Kontaktieren Sie uns für ein persönliches Beratungsgespräch.

Elena Tillmanns

Tel.: +49 (0)800 – 99 555 15
E-Mail senden

#Usability #Nutzerfreundlichkeit #UserExperience