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Die SWOT-Analyse

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Die SWOT-Analyse ist im Rahmen von Business Development Projekten unverzichtbar. Daher wird sie auch in nahezu jedem strategischen Kontext als Instumente empfohlen. Die SWOT Matrix ist das damit wohl bekannteste Tool im Bereich des Strategischen Marketing-Managements. Die SWOT-Analyse ist eine interne Stärken-Schwächen-Analyse und eine externe Chancen-Risiken-Analyse. SWOT ist ein englisches Akronym und die Anfangsbuchstaben stehen für:

  • Stärken = Strengths (S) 
  • Schwächen = Weaknesses (W)
  • Chancen = Opportunities (O)
  • Risiken = Threats (T)

 

1. SWOT-Analyse: Was ist das?

Unter einer SWOT-Analyse versteht man eine Stärken-Schwächen-Chancen-Risiken-Analyse. Interne Stärken und Schwächen (Strengths – Weaknesses), sowie externe Chancen und Risiken (Opportunities – Threats), können anhand dieser ermittelt werden, um Strategien und Maßnahmen eines Unternehmens gezielter und effizienter auszurichten. Eine Gefahr für die Unternehmens-Strategie stellen dabei die analysierten externen Risiken dar. Im Business Development ist die SWOT-Analyse eines der bekanntesten und gängigsten Instrumente. Die Analyse bietet jedoch nur einen effektiven Mehrwert, wenn sie gewissenhaft und ausführlich durchgeführt wird. Die SWOT-Analyse hilft bei der Beantwortung der  wichtigsten Fragestellungen:

  • Wie sieht die unternehmensinterne Ausgangssituation aus? Worin liegen die Stärken und Schwächen des Unternehmens?
  • Welche Herausforderungen stellt der Markt bzw. die Unternehmensumwelt?
  • Welche strategischen Optionen bieten sich aufgrund der momentanen und der zukünftigen Lage?
  • Wie sollen die Stärken richtig eingesetzt werden?
  • Was wollen wir tun, um unsere Schwächen zu kompensieren?

2. SWOT-Analyse: Durchführung

Um eine SWOT-Analyse angemessen durchzuführen, sollte man sich mit dem Aufbau und der Anwendung dieses Analyse-Instruments vertraut machen. Wie Sie eine optimale SWOT-Matrix erhalten, erfahren Sie im Folgenden:

  • Aufbau der SWOT-Analyse
  • Teilschritte um eine SWOT-Matrix aufzubauen
  • Fragen mit denen man eine Stärken-/Schwächen-Analyse aufbaut
  • Der Umgang mit Chancen & Risiken (bzw. den Gefahren)
  • Von der SWOT-Analyse zu einem SWOT-Portfolio
SWOT-Analyse Bestandteile

2.1. Ablauf einer SWOT-Analyse

Die Erstellung einer SWOT-Analyse sollte strukturiert und systematisch erfolgen. Die folgende Vorgehensweise hat sich etabliert:

Die aus der internen Analyse gewonnenen Informationen, aus Untersuchungen von Kundenbeziehungen, Kernkompetenzen, Serviceleistungen, Partnerschaften etc. sind für die SWOT-Analyse ebenso wichtig, wie die Daten aus der externen Analyse, die das Umfeld des Unternehmens und den relevanten Marktes beschreiben. Beispiele für externe Einflussfaktoren sind: Gesellschaftliche Trends, wirtschaftliche Entwicklungen, Politik, Technologie, etc. Alle gesammelten Daten werden am Ende summiert und bilden so ein anschauliches SWOT-Portfolio. Das SWOT-Portfolio ist ein wichtiger Impulsgeber für Business Development Projekte.

Das Bild zeigt den Prozess der idealtypischen Vorgehensweise bei der SWOT-Analyse

2.2. Interne Stärken und Schwächen (SW-Analyse)

Merkmale durch die sich Unternehmen positiv von der Konkurrenz abgrenzen können, werden als Stärken bezeichnet. Unternehmen müssen für sich herausfiltern, welche Merkmale den Unternehmenserfolg am meisten fördern und gleichzeitig der unternehmerischen Zielsetzung entsprechen, damit auf diese ein Fokus gelegt werden kann. Merkmale durch die sich Unternehmen negativ von der Konkurrenz abgrenzen, bzw. Bereiche die Defizite aufweisen, werden dementsprechend als Schwächen angesehen. Faktoren, die für Misserfolge oder Fehlkalkulationen zuständig sind, sollten in diesem Schritt ermittelt und zukünftig ausgemerzt werden.

Hilfreiche Fragestellungen für die Stärken-Schwächen-Analyse:

  • Welche Stärken haben wir?
  • Welche Schwächen haben wir?
  • Wo liegen wir in den relevanten Erfolgsfaktoren im Vergleich zu unseren Wettbewerben?
  • Welche nennswerten Erfolge können wir verzeichnen?
  • Welche Aufträge verlieren wir an die Konkurrenz?
  • In welchen Bereichen sind wir im Wettbewerb am schlechtesten?

Im Rahmen der Stärken-Schwächen-Analyse ist die Vergleichswert zu dem die Analyse der Faktoren erfolgt elementar. Aus dem Benchmarking sind drei verschiedene Vergleichsdimensionen üblich.

  • Vergleich der eigenen Fähigkeiten mit anderen Gesellschaftsteilen zum Beispiel mit verschiedenen Standorten oder Tochtergesellschaften
  • Vergleich mit anderen Unternehmen der Branche
  • Vergleich mit weltweiten Benchmarks unabhängig von der Branche.

Diese Sichtweise führt sicherlich zu verschiedenen Bewertungsdimensionen und damit zu unterschiedlichen Aussagen über die Leistungsfähigkeit des Unternehmens.

2.3.  Externe Chancen und Risiken-Analyse (OT)

Externe Einflussgrößen sollten in der SWOT-Analyse eine große Beachtung finden, da sie mit verantwortlich für den Erfolg eines Unternehmens sind. Entwicklungen am Markt und im Umfeld eines Unternehmens, die ein gewisses positives Potenzial aufweisen, bezeichnet man als Chancen. Dazu Zählen Trends, soziodemografische Veränderungen, verändertes Kundenverhalten, etc. Entwicklungen im Umfeld eines Unternehmens, die in eine negative Richtung gehen und eine Bedrohung für den Unternehmenserfolg darstellen, gelten als Risiken. Beispiele für Risiken sind; gesetzliche Veränderungen, neue Konkurrenten, Wirtschaftskrisen, etc.

Hilfreiche Fragestellungen für die Identifikation von Chancen und Risiken:

  • Welche unternehmensexternen Faktoren beeinflussen uns?
  • Welche langfristigen Trends sollten Beachtung finden?
  • Wie entwickeln sich unsere relevanten Märkte und Branchen?
  • Wie können wir die momentanen Entwicklungen für unseren Unternehmenserfolg nutzen?

2.4. Bildung eines SWOT-Portfolios

Interessanter Weise war in der deutschen Fachliteratur in den 80er und 90er Jahren nach der internen (SW) und der externen Analyse (OT) die SWOT-Analyse beendet. In der Amerikanische Literatur war jedoch die Frage: Wie gehen wir mit den Ergebnissen um? Immer ein wichtiger Schritt in der Analyse. Diese Sicht hat sich mittlerweile flächendeckend etabliert. Hierfür wird ein SWOT-Portfolio erstellt.

In einem nächsten Schritt werden die gesammelten Daten in die Feldern des SWOT-Portoflio eingeordnet. Durch die Kombination verschiedener Faktoren der SWOT-Analyse werden Stoßrichtungen für zukünftige Strategien und Maßnahmen ersichtlich.

S-O-Strategie: Stärken nutzen die zu den Chancen des Unternehmens passen

  • Welche Stärken passen zu potenziellen Chancen?
  • Können neue Produkte oder Geschäftsfelder erschlossen werden?
  • Kann die Chance nur kurzfristig oder auch langfristig genutzt werden?

W-O-Strategie: Schwächen eliminieren um Chancen zu nutzen

  • Können aus gewissen "Schwächen" Chancen entstehen?
  • Aus welchen Schwächen können Stärken entwickelt werden?
  • Müssen gewisse Produkte oder Geschäftsfelder verbessert werden?

 S-T-Strategie: Stärken nutzen um Risiken zu minimieren

  • Welche Stärken sind durch Risiken gefährdet?
  • Durch welche Stärken können Risiken abgewehrt werden?
  • Welche Produkte oder Geschäftsbereiche sollte man vor Risiken besser schützen?

W-T-Strategie: Schwächen reduzieren, damit sie sich nicht zu Risiken entwickeln

  • In welchen Bereichen treffen interne Schwächen auf externe Risiken?
  • Welche Gefahren entstehen für das Unternehmen?
  • Wie kann ich den Schaden so gering wie möglich halten?
  • Welche Produkte oder Geschäftsfelder müssen eventuell eliminiert werden?

2.5. Normstrategien aus dem SWOT-Portfolio ableiten

Aus dem erstellten SWOT-Portfolio lassen sich in einem nächsten Schritt Normstrategien ableiten, die dazu dienen gegen die internen Schwächen und externen Risiken eines Unternehmens anzugehen. Für eine optimale Vorgehensweise im Business Development müssen diese Normstategien jedoch immer noch auf das jeweilige Unternehmen angepasst werden. Eine Bewertung und Beurteilung der Relevanz der einzelnen Felder des SWOT-Portfolios sollte durchgeführt werden, damit Ressourcen und finanzielle Mittel effizient eingesetzt werden können.

3. SWOT-Analyse: Informationsquellen

Oftmals stellt sich die Frage, woher man die Informationen für die SWOT-Analyse erhält. Viele Informationen liegen im Unternehmen eigentlich schon vor. Es lohnt sich also zunächst einmal zu überprüfen, welche dieser Studien und Analysen schon im Unternehmen durchgeführt wurden. Einige Analysen sind eher Standardauswertungen aus dem ERP-System, ABC-Analyse, Lebenszyklusanalyse, Erfahrungskurvenanalyse, Kostenstrukturanalyse, Zufriedenheitsanalyse, Unternehmenskulturanalyse, Kernkompetenzanalyse, 7-S-Modell, Wertkettenanalyse, Marktwachstums-/Marktanteils-Portfolioanalyse und Branchenattraktivitäts-/ Wettbewerbsstärken-Portfolioanalyse. Informationen und Fakten für Chancen und Risiken-Analyse, also die externe Analyse, finden Sie unter anderem durch folgenden Analysetools: Umweltanalyse, Zielgruppenanalyse, Konkurrenzanalyse, Substitutionsanalyse, Stakeholder-Analyse, Benchmarking und Branchenstrukturanalyse.

4. SWOT-Analyse: Einsatz im Marketing

Die SWOT-Matrix kann als flexibles Managementtool in verschiedenen Konstellationen im Marketing eingesetzt werden. Interessant sind die Anwendungen in folgenden Bereichen:

  • SWOT-Analyse für eine Business Unit
  • Analyse der Fähigkeiten einer Marketingabteilung im Rahmen eines Marketing-Audit
  • SWOT-Analyse eines Businessplans / Business Case
  • SWOT-Analyse einer Kommunikationsstrategie
  • SWOT-Analyse im Rahmen der Wettbewerbsanalyse für ein Produkt

Diese exemplarischen Anwendungsfälle zeigen wie flexibel die SWOT-Analyse eingesetzt werden kann. Von elementarer Bedeutung ist die Frage nach dem Ziel der SWOT-Analyse. Es gibt keine wertneutrale und situationsunabhängige SWOT-Analyse. Die SWOT-Matrix ist daher immer das Ergebnis zu einer spezifischen Marketingfragestellung und einem konkreten Zeitpunkt.

SWOT-Analyse: Präsentation und Kritische Würdigung

Wir haben auch eine ausführliche Präsentation aus dem SWOT-Webinar für Sie aufbereitet. Folgende Punkte werden in der Präsentation behandelt:

  1. SWOT-Analyse – Basics
  2. Stärken – Schwächen – Analyse
  3. Chancen – Risiken – Analyse
  4. SWOT–Portfolio
  5. Kritische Würdigung der SWOT-Matrix
Hier finden Sie die SWOT-Präsentation, die während des Webinars am 04.04.2013 von Prof. Dr. Bernecker verwendet wurde:

 

Mittlerweile werden auch diverse KI Tools bei der Erstellung einer SWOT-Analyse eingesetzt. Neben klassischen Grafik KI Tools wie zum Beispiel Canva gibt es aber auch spezialisierte Tools die bei der Erstellung einer SWOT Analyse hilfreich sind. Ein Beispiel dazu ist das KI SWOT Tool SWOT-Bot AI.

5. SWOT Analyse Video

Die SWOT-Analyse einfach erklärt mit unserem YouTube Video zur SWOT-Matrix:

6. SWOT-Analyse: Kritik

Sowohl in der Wissenschaft als auch in der Unternehmenspraxis ist die SWOT-Analyse in den letzten Jahren diskutiert und kritisiert worden. Die wesentlichen Punkte in der Diskussion sind dabei:

1. Subjektives Managerverfahren

Die SWOT-Analyse suggeriert eine gewisse Objektivität und Neutralität. Diese ist trotz strukturierter Vorgehensweise nicht gegeben. Sowohl die Auswahl der Auswertungsdimensionen, als auch die Einschätzung ob etwas eine Stärke/Schwäche bzw. ein(e) Chance/Risiko ist, erfolgt auf einer subjektiven Basis. Die Subjektivität kann etwas abgeschwächt werden, wenn in der Ermittlungsphase der Stärken und Schwächen mehrere Personen involviert sind und die Kriterien im Sinne eines Benchmarking mit anderen Referenzwerten verglichen werden. In der Subjektivität liegt gleichzeitig aber auch der Vorteil des Verfahrens. Die SWOT-Analyse ist in jedem Unternehmenskontext anwendbar und damit sehr flexibel und lösungsorientiert.

2. Zeitliche Divergenz in der SWOT-Analyse

Im Rahmen des SWOT-Portfolios werden Chancen/Risiken und Stärken/Schwächen gegenübergestellt. Im Rahmen der Analyse wird oftmals nicht berücksichtigt, dass die Stärken und Schwächen-Analyse auf den Werten der Vergangenheit basiert. Die Stärken und Schwächen sind das Ergebnis der Entscheidungen der Vergangenheit. Die Chancen und Risiken sind jedoch Aggregatzustände der Zukunft. Die Kompatibilität ist somit oft nicht gegeben. Viele Manager reflektieren die Chancen und Risiken im Hier und Jetzt und blenden die Entwicklung der Trends in vielen Fällen aus.

Die 3 häufigsten Fehler bei einer SWOT-Analyse

  1. Ein in der Praxis sehr häufig vorkommender Fall ist die Unterlassung eines zuvor festgelegten Ziels für die Durchführung einer SWOT-Analyse. Das zuvor definierte Ziel ist jedoch bei der SWOT-Analyse ein entscheidender Faktor, denn die Ergebnisse sind ansonsten zu schwammig und können nicht weiter genutzt werden.
  2. Ein weiterer oft auftretender Fehler ist die Vermischung von internen und externen Faktoren. Es gilt eine strikte Trennung der eigenen Stärken und Schwächen (interne Analyse) und der Chancen und Risiken (externe Analyse), welche durchaus nicht ganz einfach ist aber ausschlaggebend für eine gute SWOT-Analyse.
  3. Häufig wird davon ausgegangen, dass die SWOT-Analyse nach der Zusammentragung der internen und externen Faktoren abgeschlossen ist. Aber auch hier verbirgt sich ein Fehler: denn danach geht es erst richtig los! Im Rahmen der Analyse sollten mit den gesammelten Faktoren sämtliche Szenarien durchgespielt werden, auf deren Basis strategische Maßnahmen entwickelt werden können.

7. SWOT-Analyse mit einer Checkliste erstellen

Die Erstellung einer SWOT-Analyse sollte mithilfe einer strukturierten Vorgehensweise gesteuert werden. Eine Checkliste hilft dabei, die wesentlichen Punkte abzubilden und sich nicht ausschließlich auf Dinge zu fokussieren, die einem schnell und leicht einfallen, und eventuell nur als Stärken und Chancen beurteilt werden können. Eine SWOT-Analyse wird immer in einem bestimmten Kontext erstellt, d. h. sie ist niemals wertfrei, sondern für einen bestimmten Zweck zu erstellen. Dementsprechend ist der Umfang der zu analysierenden Stärken und Schwächen bzw. Chancen und Risiken auf den Zweck auszurichten. In einem ersten Schritt werden die internen Stärken und Schwächen identifiziert. Dabei ist zu beachten, dass eine Analyse zunächst nur eine wertfreie Dokumentation des aktuellen Status quo der Fähigkeiten eines Unternehmens bzw. Unternehmensbereiches darstellt. Erst die anschließende Bewertung und der Vergleich im Sinne eines Benchmarkings machen aus einer Fähigkeit der Ressourcen eine Stärke oder eine Schwäche. Daher empfiehlt es sich, bei der SWOT-Analyse auch auf externen Sachverstand zurückzugreifen, um eine sinnvolle Einordnung zu realisieren. Eine umfangreiche SWOT-Analyse umfasst natürlich auch eine externe Analyse, also die Chancen und Risiken, die sich aus dem Markt für das Unternehmen ergeben. Hierfür macht es Sinn, eine Marktanalyse durchzuführen, um diese mit einer Trendanalyse zu ergänzen. Wichtig ist hierbei zudem, dass eine Marktentwicklung zunächst einmal ein neutral zu beobachtender Zustand ist. Erst durch die Reflexion im Unternehmen und der subjektiven Einschätzung des Managements wird aus einer Marktentwicklung eine Chance oder ein Risiko. Auch hier hilft es, mit einer Checkliste die allgemein relevanten Megatrends zu erfassen und dann die Relevanz für die Situation, in der sich das Unternehmen befindet, einzuschätzen, und zu reflektieren, inwieweit dieser Trend nun eine Chance oder ein Risiko für das Unternehmen darstellt.

7.1 Checkliste für die Analyse der relevanten Stärken und Schwächen

Bei der Analyse der Stärken und Schwächen kommt es drauf an, dass man die Stärken und Schwächen identifiziert, die für das Geschäftsmodell relevant sind. Es empfehlen sich bspw. die folgenden Punkte:

Kunden:

  • Anzahl, Verteilung
  • Sozio-ökonomische Merkmale (Beruf, Einkommen, Ausbildung)
  • Kaufkraft
  • Zahlungsbereitschaft
  • Bedürfnislage (Nutzenstiftung)
  • Einstellungen
  • Kundentypen
  • Kauf- & Konsumgewohnheiten
  • Innovationsbereitschaft
  • Verhaltensorientierte Merkmale (Marken- und Einkaufsstättenwahl, Produktwahl)

Konkurrenz:

  • Anzahl Wettbewerber
  • Wettbewerbsstärke
  • Bedeutung der einzelnen Anbieter im Markt (Marktanteil)
  • Positionierung der Wettbewerber
  • Zielgruppen der Konkurrenz
  • Differenzierungsgrad
  • Stärken und Schwächen der Konkurrenten
  • Potenzielle neue Konkurrenten

Lieferanten:

  • Anzahl, Verteilung
  • Leistungsportfolio
  • Kompetenzen
  • Produkt- und Programmorientierung
  • Angebotsstärke
  • Preise
  • Machtverhältnisse
  • Verhältnis zum Wettbewerb

Kundenschnittstellen:

  • Abwanderungsquote der Kunden
  • Gut segmentierte Kundenbasis
  • Effiziente Neukundengewinnung
  • Effektive und effiziente Vertriebskanäle und deren Reichweite
  • Verbundeffekte durch Vertriebskanäle
  • Abstimmung der Vertriebskanäle auf die Kundensegmente
  • Starke Kundenbeziehungen
  • Stärke der Marke des Unternehmens

Positionierung:

  • Positionierung des Unternehmens mit den Kundenanforderungen abgestimmt
  • Kundenzufriedenheit
  • Wettbewerbsvorteil durch Positionierung
  • Starke Synergien im Produktportfolio

Kosten- / Umsatzeinschätzungen:

  • Erzielung hoher Margen
  • Prognostizierbare Umsätze und häufige Nachkäufe
  • Breit gefächerte Umsätze
  • Auslagen werden erst gemacht, nachdem Umsätze des Unternehmens sicher
  • Kostenstruktur passend zum Geschäftsmodell
  • Kosteneffiziente Geschäftstätigkeiten
  • Positive Skalenerträge

Unternehmensinfrastruktur:

  • Hauptressourcen zu schwierig zu kopieren
  • Vorhersehbarer Ressourcenbedarf und zeitgenaue Beschaffung von Ressourcen
  • Effiziente und schwierig zu imitierende Ausführung der Kernleistungen
  • Hohe Qualität der Abläufe
  • Balance zwischen inhouse und outgesourcten Abläufen
  • Koordination mit Partnern (bei Bedarf)
  • Harmonische Geschäftsbeziehungen zu den Hauptpartnern

7.2 Checkliste zur Analyse der Chancen und Risiken eines Unternehmens

Bei der Analyse der Chancen und Risiken sollten folgende Punkte mit beachtet und untersucht werden:

Ökonomische Faktoren:

  • Gesamtwirtschaftliche Entwicklung: Bruttosozialprodukt, verfügbare Einkommen
  • Geldwertentwicklung: Konsumentenpreise, Großhandelspreise, Rohstoff- und Erzeugerpreise
  • Außenhandelsentwicklung
  • Konjunkturelle Entwicklungen
  • Saisonale Schwankungen
  • ...

Sozio-kulturelle Faktoren:

  • Werthaltungen & Wertewandel
  • Konsumgewohnheiten
  • Einfluss von Ethik und Religion
  • Freizeitverhalten: Bedeutung von Unterhaltung, Sport und Erholung
  • Arbeitsmentalität, Mobilität, Sparneigung
  • Lebensgewohnheit
  • Gesellschaftliche Strukturen
  • Länderspezifische kulturelle Besonderheiten
  • ...

Ökologische Faktoren:

  • Klima
  • Infrastruktur
  • Verfügbarkeit von ökologischen Ressourcen: Boden, Wasser, Luft, Licht
  • Verfügbarkeit von Energie: Erdöl, Gas, Strom, Kohle, andere Energiequellen
  • Umweltverschmutzung
  • Abfallsituation
  • Energieversorgung
  • Erneuerbare Energien
  • ...

Technologische Faktoren:

  • Entwicklung der Energie- und Rohstofftechnologien
  • Staatliche und private Entwicklungsinvestitionen
  • Produktionstechnologien: Automation, Verfahrenstechnologien
  • Entwicklung von Schlüsseltechnologien
  • Substitutionstechnologien
  • Informations- und Kommunikationstechnologien
  • ...

Politisch-rechtliche Faktoren:

  • Globale politische Entwicklungen: lokale oder internationale Konflikte
  • Stabilität des politischen Systems
  • Regierungsform in relevanten Ländern
  • Wirtschaftspolitik
  • Entwicklungen des internationalen Handels
  • Wirtschaftsgesetzgebung (Patent-, Arbeits- und Wettbewerbsrecht, Verbraucherschutz)
  • Steuerpolitik
  • Regulation/Deregulation
  • ...

Demografische Faktoren:

  • Bevölkerungsentwicklung
  • Bevölkerungsstruktur: Familiengründungen, Sterberate
  • Altersstruktur
  • Anzahl und Größe der Haushalte
  • Struktur der Haushalte: Ein- vs. Mehrpersonenhaushalte
  • Bildungsgrad
  • Regionale Verteilung der Bevölkerung
  • Einkommensverteilung
  • ...

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Die Kunst der Markteintrittsstrategien – Markteintritt von Null auf Hundert

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Auf dem hart umkämpften globalen Markt von heute hängt der Erfolg eines Unternehmens maßgeblich von seiner Fähigkeit ab, neue Märkte zu erschließen und dort Fuß zu fassen. Die Wahl der richtigen Markteintrittsstrategie spielt dabei eine entscheidende Rolle und ist verantwortlich, ein neues Produkt oder eine Dienstleistung erfolgreich zu platzieren. Denn eine gut durchdachte und effektiv umgesetzte Strategie kann den Unterschied zwischen einem erfolgreichen Markteintritt oder mühsamen Scheitern ausmachen. Aber was genau sind Markteintrittsstrategien, welche Ansätze gibt es und warum sind sie in jeder Branche so wichtig?

Grundlagen und Bedeutung einer Markteintrittsstrategie

Unternehmen, die in andere Märkte expandieren oder ihre Präsenz ausbauen möchten, benötigen Markteintrittsstrategien, seien es Start-up-Unternehmen mit innovativen Produkten oder etablierte Unternehmen in gesättigten Märkten. Sie umfassen die geplanten Schritte und Maßnahmen, um beispielsweise aus einem deutschen Markt in einen ausländischen Markt einzutreten und dort erfolgreich zu agieren. Sie stellen den strategischen Rahmen dar, der es Unternehmen ermöglicht, die Chancen und Herausforderungen eines neuen Marktes zu bewerten und Markteintrittsbarrieren zu durchbrechen. So wird es Unternehmen ermöglicht , ihre Ressourcen und Kompetenzen optimal einzusetzen und sich gegen Wettbewerber durchzusetzten.

Business Development Manager (DIM)

Business Development Manager

Arten von Markteintrittsstrategien

Beim Markteintrittsprozess stehen Unternehmen vor der Herausforderung, eine passende Strategie zu wählen. Diese werden in direkten und indirekten Markteintrittsstrategien unterschieden.

Direkte Markteintrittsstrategie

Direkte Markteintrittsstrategien sind Strategien, die ein Unternehmen anwendet, um in einen neuen Markt einzutreten, indem es eigene Produkte oder Dienstleistungen direkt an die Zielkunden verkauft, anstatt über Zwischenhändler oder andere Dritte zu gehen. Sie ermöglichen es Unternehmen, eine direkte Präsenz im Zielmarkt aufzubauen. So wird eine größere Kontrolle über ihre Aktivitäten, sowie direkte Kundenbeziehungen und eine bessere Markenerfahrung ermöglicht. Im Folgenden werden drei gängige direkte Markteintrittsstrategien näher erläutert:

  • Direktvertrieb: Das Unternehmen verkauft seine Produkte oder Dienstleistungen direkt an Endkunden über verschiedene Kanäle wie Online-Shops, Kataloge oder direkte Verkaufsteams. Der direkte Vertrieb ermöglicht es dem Unternehmen, die volle Kontrolle über den Verkaufsprozess zu behalten.
  • Übernahme eines bestehenden Unternehmens: Das Aufkaufen eines bestehenden Unternehmens in einem Zielmarkt ermöglicht es einem Unternehmen, schnell eine etablierte Position zu erlangen. Durch den Erwerb einer lokalen Firma können Kundenbeziehungen, Vertriebskanäle und Markenwerte genutzt werden, um das Wachstumspotenzial seiner eigenen Marke zu beschleunigen.
  • Gründung einer eigenen Niederlassung: Die Neugründung einer Niederlassung kann es dem Unternehmen erschweren, dominierend in einen Markt einzutreten und erfordert einen größeren Aufwand. Der neue Standort bietet jedoch volle Kontrolle und Unabhängigkeit über das eigene Unternehmen. Das Unternehmen kann seine eigenen Strukturen, Prozesse und Markenidentität aufbauen und die Erfolgspotenziale erhöhen.
  • Joint Venture: Anders als bei der Akquisition beziehen sich Joint Ventures auf die Allianz mit lokalen Unternehmen. Hierbei gründen zwei oder mehr Unternehmen ein gemeinsames Tochterunternehmen, um zusammen in den Markt einzutreten und Ressourcen zu teilen. Dies ermöglicht den Zugang zu lokalem Know-how, Kundenbasis und direkten Vertriebskanälen, reduziert jedoch auch das unternehmerische Risiko und die Investitionen.

Indirekte Markteintrittsstrategie

Alternativ zu einem eigenständigen Markteintritt gibt es auch indirekte Eintrittsstrategien. Diese beinhalten eine Kooperation mit lokalen Unternehmen oder die Nutzung etablierter Vertriebsstrukturen. Eine indirekte Markteintrittsstrategie ermöglicht es Unternehmen, von der lokalen Marktkenntnis, den vorhandenen Vertriebskanälen und dem Kundennetzwerk der Partner zu profitieren. Die Investitionskosten und das Risiko im Vergleich zur direkten Expansion ist eher niedrig. Allerdings geht auch ein Teil der Kontrolle über Vertrieb, Marketing und Kundenerfahrung an die Partner über. Im Folgenden werden drei gängige indirekte Markteintrittsstrategien erläutert:

  • Franchising: Beim Franchising überlässt ein Unternehmen im Heimatmarkt anderen Unternehmen (den Franchisenehmern) das Recht, seine Marke, Geschäftskonzept und Betriebsmodelle gegen Gebühren zu nutzen. Dies ermöglicht eine schnelle Expansion, da die Franchisenehmer lokale Expertise und Investitionen einbringen.
  • Vertriebspartner: Durch die Zusammenarbeit mit lokalen Vertriebspartnern im Zielmarkt kann das Unternehmen auf deren vorhandene Vertriebskanäle und Kundennetzwerke zugreifen. Diese Partner sind in der Regel gut mit dem Zielmarkt vertraut und können die Vermarktung und Distribution der Produkte oder Dienstleistungen übernehmen.
  • Export: Beim indirekten Export werden Produkte oder Dienstleistungen in einen neuen Markt geliefert. Dies kann entweder über den Vertrieb an lokale Händler oder den direkten Verkauf an Endkunden erfolgen.
  • Lizenzvergabe: Ein Lizenzgeber im Heimatmarkt, erteilt anderen Unternehmen Im Zielmarkt als Lizenznehmer die Erlaubnis, seine Marke, Technologie oder Produkte zu nutzen. Im Gegenzug erhält das Unternehmen profitable Einnahmen oder Gebühren des Lizenznehmers. Dies ermöglicht eine schnelle Markterschließung, da die lokalen Partner bereits über Erfahrung und Kenntnisse des Zielmarktes verfügen.

Die Wahl zwischen direkten und indirekten Markteintrittsstrategien hängt von verschiedenen Faktoren wie Zielmarkt, Ressourcen, Risikobereitschaft und Unternehmensstrategie ab. Unternehmen sollten sorgfältig abwägen, welche Strategie am besten zu ihren Zielen passt.

Markteintrittsstrategien

Auswahlkriterien der geeigneten Strategie

Die Auswahl der richtigen Markteintrittsstrategie erfordert eine gründliche Markteintrittsanalyse verschiedener Faktoren, sowie die Timing-Strategie für den richtigen Zeitpunkt für den Eintritt. Dazu gehört zunächst eine detaillierte Marktanalyse, um die spezifischen Bedingungen, Kundenbedürfnisse und Wettbewerbsdynamiken zu verstehen. Darüber hinaus müssen Unternehmen ihre eigenen Ressourcen, Fähigkeiten und Kapazitäten realistisch bewerten, um sicherzustellen, dass sie die gewählte Strategie effektiv umsetzen können.

Die Analyse der Wettbewerbssituation ermöglicht es, die Stärken und Schwächen der Wettbewerber zu erkennen und eine differenzierende Positionierung zu entwickeln.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Risikobewertung und Chancenanalyse. Unternehmen sollten die potenziellen Risiken und Herausforderungen des neuen Marktes berücksichtigen, darunter kulturelle Unterschiede, rechtliche und politische Rahmenbedingungen sowie die Wettbewerbssituation vor Ort. Gleichzeitig sollten sie die Chancen für Wachstum, Expansion und Marktpositionierung sorgfältig abwägen.

Eine klare Zielsetzung, eine realistische Einschätzung der Ressourcen und eine gründliche Kenntnis des Zielmarktes sind entscheidend, um eine Strategie zu identifizieren, die den spezifischen Bedürfnissen des Unternehmens gerecht wird.

Implementierung der ausgewählten Strategie

Die Implementierung der gewählten Markteintrittsstrategie ist ein entscheidender Schritt, um den Erfolg im neuem Markt sicherzustellen. Eine sorgfältige Planung und Umsetzung sind von entscheidender Bedeutung, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Im Folgenden werden die Schritte und Maßnahmen erläutert, die Unternehmen bei der Implementierung ihrer Markteintrittsstrategie beachten sollten:

  1. Erstellen Sie einen detaillierten Aktionsplan, der die Schritte, Verantwortlichkeiten und Zeitpläne enthält.
  2. Weisen Sie ausreichende Ressourcen zu, um die Umsetzung zu unterstützen.
  3. Bauen Sie Kontakte zu Partnerunternehmen auf, um den Zugang zu erleichtern.
  4. Stellen Sie ein kompetentes Team ein und bieten Sie Schulungen an, um die erforderlichen Fähigkeiten zu entwickeln.
  5. Überwachen Sie den Fortschritt und passen Sie die Strategie bei Bedarf an.
  6. Passen Sie die besehenden Produkte und Marketingaktivitäten an die lokalen Gegebenheiten an.

Die Implementierung einer Markteintrittsstrategie erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen und eine klare Kommunikation innerhalb des Unternehmens. Es ist wichtig, dass alle Beteiligten die Ziele und Maßnahmen verstehen und aktiv zur erfolgreichen Umsetzung beitragen.

Herausforderungen und Risiken beim Markteintritt

Die Umsetzung einer Strategie kann mit verschiedenen Herausforderungen und Risiken verbunden sein. Es ist wichtig, sich dieser Hürden bewusst zu sein und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um ihnen zu begegnen. Im Folgenden werden einige der häufigsten Herausforderungen und Risiken bei der Umsetzung von Markteintrittsstrategien behandelt:

  • Kulturelle Unterschiede: Unternehmen müssen sich beispielsweise bei einem Standort im Ausland mit unterschiedlichen kulturellen Normen auseinandersetzen und ihre Ansätze entsprechend anpassen.
  • Rechtliche und politische Rahmenbedingungen: Unternehmen müssen die rechtlichen und politischen Vorgaben des Zielmarktes verstehen und entsprechende Maßnahmen ergreifen.
  • Wettbewerb: Eine gründliche Wettbewerbsanalyse ist notwendig, um gegen die bereits bestehende Konkurrenz zu bestehen.
    Finanzielle und operative Risiken: Unternehmen müssen finanzielle Ressourcen sicherstellen und operative Herausforderungen bewältigen.
    Kundengewinnung und Marktdurchdringung: Effektive Marketing- und Vertriebsstrategien sind erforderlich, um Kunden zu gewinnen und den Markt zu durchdringen.

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Fazit

Die Wahl der richtigen Markteintrittsstrategie ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg eines Unternehmens bei der Erschließung zukünftiger Märkte. Es gibt verschiedene direkte und indirekte Markteintrittsstrategien, die jeweils Vor- und Nachteile mit sich bringen. Die direkten Strategien wie der Direktvertrieb, die Übernahme eines bestehenden Unternehmens, die Gründung einer eigenen Niederlassung oder die Bildung eines Joint Ventures ermöglichen es dem Unternehmen, eine direkte Präsenz aufzubauen und eine größere Kontrolle über seine Aktivitäten zu haben. Die indirekten Strategien wie Franchising, Vertriebspartnerschaften, Export oder Lizenzvergabe bieten hingegen den Vorteil, von der lokalen Marktkenntnis und den vorhandenen Vertriebsstrukturen der Partner zu profitieren und das Risiko und die Investitionskosten im Vergleich zur direkten Expansion zu reduzieren.

Die Auswahl der geeigneten Strategie erfordert eine gründliche Analyse des Zielmarktes, der Wettbewerbssituation, der eigenen Ressourcen und der Risiken und Chancen. Eine klare Zielsetzung, eine realistische Einschätzung der Ressourcen und eine umfassende Kenntnis des Zielmarktes sind entscheidend, um die passende Strategie zu identifizieren.

Die Implementierung der ausgewählten Strategie erfordert einen detaillierten Aktionsplan, ausreichende Ressourcen, den Aufbau von Kontakten zu Partnern, die Schulung des Teams und die Anpassung der Produkte und Marketingaktivitäten an die lokalen Gegebenheiten. Eine enge Zusammenarbeit und klare Kommunikation innerhalb des Unternehmens sind dabei entscheidend. Bei der Umsetzung einer Markteintrittsstrategie können verschiedene Herausforderungen und Risiken auftreten, wie kulturelle Unterschiede, rechtliche und politische Rahmenbedingungen, Wettbewerb, finanzielle und operative Risiken sowie Kundengewinnung und Marktdurchdringung. Unternehmen müssen sich dieser Hürden bewusst sein und entsprechende Maßnahmen ergreifen, um ihnen zu begegnen.

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Unser Experte berät Sie gerne.

Bastian FoersterBastian Foerster

Tel.: +49 (0)800 - 99 555 15
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First Mover Advantage oder doch lieber Second Mover Advantage?

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Der "First Mover Advantage" (deutsch: Vorteil des Erstbewegers) bezieht sich auf den Wettbewerbsvorteil, den ein Unternehmen erlangen kann, indem es als erstes in einen neuen Markt vordringt oder ein innovatives Produkt einführt. Das Ganze basiert auf der Idee, dass das erste Unternehmen, das eine bestimmte Nische oder eine neue Technologie besetzt, eine dominante Position einnehmen und langfristige Vorteile gegenüber den späteren Marktteilnehmern erzielen kann.

Vorteile der First Mover Strategie

Es gibt verschiedene Faktoren, die diese Strategie begründen können. Dazu gehören:

  • Markenbildung und Kundenloyalität: Der erste Anbieter hat die Möglichkeit, eine starke Marke aufzubauen und Kundenbeziehungen zu pflegen, um Kundentreue zu gewinnen, bevor Konkurrenten auf den Markt kommen.
  • Technologie- oder Innovationsvorsprung: Wenn ein Unternehmen als Erstes eine neue Technologie oder ein innovatives Produkt auf den Markt bringt, kann es eine technologische oder innovationsbezogene Überlegenheit gegenüber späteren Wettbewerbern erwerben und so eine Monopolstellung erlangen.
  • Ressourcenkontrolle: Der Erstbeweger hat möglicherweise Zugang zu begrenzten Ressourcen wie Lieferanten, Vertriebskanälen oder Verträgen. Solche begrenzten Ressourcen sorgen für Markteintrittsbarrieren für später einsteigende Unternehmen.
  • Lernkurve und Erfahrungseffekte: Das erste Unternehmen hat die Möglichkeit, durch frühe Markterfahrungen und Lernprozesse seine Betriebsabläufe zu optimieren und Effizienzvorteile zu erzielen.

Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass diese Pioniers Strategie nicht immer von Dauer ist. Spätere Konkurrenten können aufholen, indem sie das Angebot verbessern, den Markt effektiver ansprechen oder von den Fehlern des Pionierunternehmens lernen. An der Stelle kommt der Fast Follower Ansatz ins Spiel.

Der Fast Follower Approach oder der Second Mover Advantage?

Der Early oder besser gesagt Fast Follower Ansatz und der Second Mover Advantage sind zwei verschiedene strategische Ansätze, um die First Mover Strategie auszukontern. Marktführer haben bei der Markteinführung und Positionierung des Produktes die Möglichkeit, aus den Fehlern des First Movers zu lernen und so seinen Vorteil zunichte zu machen. Bei einer solchen Strategie besteht jedoch die Gefahr, dass man als Nachahmer abgestempelt wird und so bei den Kunden unbeliebt wird. Ein innovatives Produkt ist also ein ganz klarer Vorteil.

Der Fast Follower Ansatz bezieht sich auf die Strategie, kurz nach dem Markteintritt eines First Mover Pioniers zu folgen und von dessen Erfahrungen und Investitionen zu profitieren. Das Unternehmen beobachtet und analysiert die Aktivitäten des Pioniers vom Gebiet, um daraus zu lernen und seine eigene Markteinführungsstrategie zu optimieren. Der Vorteil liegt darin, dass das Unternehmen die Lernkurve des First Movers nutzen kann, um Kosten zu sparen, Risiken zu reduzieren und seine Positionierung zu verbessern.

Der Second Mover Advantage hingegen bezieht sich auf die strategische Positionierung als zweiter Anbieter in einem bereits fest bestehenden Markt. Der Second Mover beobachtet die Aktivitäten des ersten Anbieters, lernt aus dessen Erfolgen und Fehlern und nutzt dieses Wissen, um seine eigene Positionierung zu optimieren und Dinge wie einen Kostenvorteil zu erlangen. Der Vorteil des Second Mover besteht darin, dass er von den Vorarbeiten des ersten Anbieters profitieren kann, um seine Produkte oder Erfindungen zu verbessern, den Markt besser zu verstehen und möglicherweise eine bessere Kundennachfrage zu schaffen.

Der Hauptunterschied zwischen beiden Ansätzen liegt in der zeitlichen Abfolge des Markteintritts. Der Fast Follower tritt kurz nach dem First Mover in den Markt ein, während der Second Mover erst eintritt, nachdem der Markt bereits etabliert und stabilisiert ist.

Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass der Fast Follower eng mit dem First Mover verbunden ist, da er direkt von dessen Aktivitäten und Investitionen profitiert. Im Gegensatz dazu ist der Second Mover unabhängiger vom First Mover und kann seine eigene Position im Markt entwickeln.

Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile. Der Fast Follower kann das Risiko des First Movers verringern, aber möglicherweise auch weniger neu oder differenziert sein. Der Second Mover hat den Vorteil, dass er aus den Erfahrungen des ersten Pioniers und seinen Misserfolgen lernen kann, aber er muss möglicherweise mit einer stärkeren Wettbewerbslandschaft umgehen.

Welcher Ansatz am besten geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der spezifischen Marktumgebung, den Unternehmensressourcen und den Zielen. Beide Ansätze können erfolgreich sein, wenn sie sorgfältig umgesetzt werden.

Business Development Manager (DIM)

Business Development Manager

Für wen ist die First Mover Strategie geeignet?

Der First Mover Advantage kann grundsätzlich für Unternehmen in verschiedenen Bereichen und Märkten geeignet sein. Es gibt jedoch bestimmte Merkmale und Umstände, unter denen diese Pionier Strategie besonders relevant und vorteilhaft ist. Hier sind einige Beispiele für Unternehmen, für die das ganze geeignet sein kann:

  1. Innovationsgetriebene Unternehmen: Unternehmen, mit Fokus auf Forschung und Entwicklung. Sie streben danach, neue Produkte oder vergleichbare Produkte einzuführen und den Markt mit ihren neuen Lösungen zu revolutionieren und sich eine feste Marktposition zu sichern. Beispiele für solche Unternehmen sind Apple oder Microsoft.
  2. Wachstumsorientierte Unternehmen: Unternehmen, die stark auf Wachstum ausgerichtet sind und aggressiv in neue Märkte expandieren möchten, nutzen dies, um ihre Marktanteile zu erhöhen und ihr Produkt am Markt zu festigen.
  3. Unternehmen in aufstrebenden Branchen: In neuen oder aufstrebenden Gebieten, in denen sich der Wettbewerb noch nicht vollständig entwickelt hat, können solche Pioniere eine dominante Position einnehmen und die Entwicklung der Branche maßgeblich beeinflussen.
  4. Unternehmen mit starkem Fokus auf Kundenerfahrung: Unternehmen, die Kundenbindung und Kundenerfahrung als zentrale Elemente ihrer Geschäftsstrategie betrachten, können eine solche First Mover Strategie nutzen, um Kunden frühzeitig zu gewinnen und ihre Loyalität aufzubauen.
  5. Unternehmen mit Zugang zu begrenzten Ressourcen: Wenn ein Unternehmen Zugang zu knappen Ressourcen hat, wie z.B. exklusiven Lieferantenbeziehungen oder spezialisierten Fachkräften, kann der First Mover Advantage dazu dienen, diese Ressourcen zu sichern und Wettbewerbern den Zugang zu erschweren.

Diese Strategie ist jedoch nicht für jedes Unternehmen geeignet. Es gibt auch andere Wettbewerbsstrategien wie den Second Mover Advantage oder den Fast Follower Approach, die in bestimmten Situationen effektiv sind. Jedes Unternehmen muss seine eigene Ausrichtung, Marktbedingungen und Wettbewerbslandschaft analysieren, um zu entscheiden, ob der Vorteil des First Mover Advantage für seine spezifischen Ziele und Umstände geeignet ist oder man doch lieber zum Second oder Late Mover wird.

Vorgehensweise für einen First Mover

First Mover Advantage

Die Vorgehensweise und der Prozess, um eine First Mover Strategie erfolgreich zu nutzen, können je nach Unternehmen und Markt variieren. Hier ist jedoch eine allgemeine Vorgehensweise, die bei der Umsetzung helfen kann, um ein Pionierunternehmen zu werden:

  1. Markt- und Trendanalyse: Führen Sie eine gründliche Marktanalyse durch, um potenzielle Marktlücken, Kundenbedürfnisse und aufkommende Trends zu identifizieren. Untersuchen Sie auch die Wettbewerbslandschaft, um festzustellen, ob es bereits ähnliche Lösungen gibt und um eine Pionierstrategie zu entwickeln.
  2. Ideengenerierung und Innovation: Basierend auf den Erkenntnissen aus der Marktanalyse, generieren Sie innovative Ideen für neue Produkte, Geräte oder Geschäftsmodelle. Ermutigen Sie Mitarbeiter, in einem kreativen Umfeld Ideen beizusteuern und bewerten Sie diese Ideen anhand ihres Potenzials für den First Mover Advantage.
  3. Konzeptentwicklung und Validierung: Wählen Sie die vielversprechendsten Ideen aus und entwickeln Sie daraus Konzepte. Führen Sie eine Validierung durch, indem Sie Kundenfeedback einholen, Prototypen testen oder Marktforschung betreiben, um sicherzustellen, dass das Konzept eine reale Nachfrage adressiert.
  4. Ressourcenbeschaffung und Planung: Ermitteln Sie die Ressourcen, die für die Umsetzung des Konzepts benötigt werden, wie finanzielle Mittel, Technologie oder Fachkenntnisse. Entwickeln Sie einen detaillierten Umsetzungsplan, der die verschiedenen Aspekte wie Produktion, Marketing, Vertrieb und Kundenservice abdeckt.
  5. Umsetzung und Markteinführung: Setzen Sie das Konzept in die Tat um und führen Sie Ihre Produkte oder Dienstleistungen auf dem Markt ein. Stellen Sie sicher, dass alle operativen Prozesse reibungslos funktionieren und dass Ihre Marketing- und Vertriebsaktivitäten darauf ausgerichtet sind, die Zielgruppe zu erreichen und Kunden zu gewinnen.
  6. Kontinuierliche Verbesserung und Anpassung: Überwachen und analysieren Sie kontinuierlich den Markterfolg, sammeln Sie Feedback von Kunden und machen Sie Anpassungen, um das Angebot zu verbessern und auf Veränderungen im Marktumfeld zu reagieren. Halten Sie den Innovationsprozess am Laufen, um Ihren Vorsprung gegenüber Wettbewerbern aufrechtzuerhalten.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Prozess des First Mover Advantage nicht statisch mit einem Patent ist, sondern eine kontinuierliche Iteration erfordert. Unternehmen müssen agil sein, um sich schnell anzupassen und auf den Markt zu reagieren, um ihre Position zu stärken und den Wettbewerbsvorteil aufrechtzuerhalten.

Unsere passenden Seminare

In unserem Seminaren lernen Sie Business Development Konzepte kennen,  erfahren wie Sie eine effektive Marketingstrategie entwickeln und weitere wichtige Strategien rund um Marketing und Management. Informieren Sie sich hier über Inhalte und die nächsten Termine:

Fazit zur First Mover Strategie

Die Strategie zielt darauf ab, durch den frühen Markteintritt einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen. Indem ein Unternehmen als erster Anbieter in einen Markt eintritt und so Produktinnovation wie auch Produktentwicklung bringt, dadurch werden neue Marktchancen genutzt und eine starke Kundenbindung sollte auch ein klarer Gedanke sein um Markenbekanntheit zu steigern.

Der First Mover Advantage bietet mehrere Vorteile, darunter die Möglichkeit, eine dominante Position im Markt aufzubauen, bevor Konkurrenten auf den Markt kommen, und eine loyale Kundenbasis zu gewinnen. Darüber hinaus ermöglicht er es einem Unternehmen, den Markt zu gestalten, Innovationen voranzutreiben und ein positives Image aufzubauen.

Allerdings sind mit dem First Mover Advantage auch Risiken und Nachteile verbunden. Der hohe Kosten- und Risikofaktor beim Eintritt in den Markt, die Unsicherheit über die Marktentwicklung, mögliche Konkurrenzreaktionen und die Herausforderung, das Angebot erfolgreich zu skalieren, sind wichtige Aspekte, die berücksichtigt werden müssen.

Erhöhen Sie gemeinsam mit uns Ihren Unternehmenserfolg!

Unser Experte berät Sie gerne.

Bastian FoersterBastian Foerster

Tel.: +49 (0)800 - 99 555 15
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#FirstMoverAdvantage #SeconMoverAdvantage #FastFollowerApproach #BusinessDevelopment #Innovation

Kill Your Business Methode – Innovation mal anders denken

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In den letzten 20 Jahren hat sich der Umgang mit dem eigenen Geschäftsmodell, Innovationen und Business Development deutlich verändert. In den 90er Jahren war Benchmarking in der Mode, also ein Ansatz um ein bestehendes Geschäftsmodell mit Hilfe von strukturierteren Vergleichen von anderen Lösungen weiter zu entwickeln und zu optimieren. In den 20ern kam dann das Thema disruptive Innovation auf, also Innovationen die ganze Branchen durch, zum Beispiel Digitalisierung, verändert hat.

Das aktuelle Denken in der Start-Up Szene beschäftigt sich mit der konkreten Frage, wie man etablierte Geschäftsmodelle angreifen und durch intelligente Geschäftsmodell Innovationen ablösen kann. Auch für die etablierten Player ist diese Denkweise interessant, da man mit diesem Tool die eigenen Stärken und Schwächen ganz gut identifizieren kann.

Was ist die Kill Your Business Methode?

Die Kill Your Business Methode ist ein Ansatz, der die folgende Denkweise transportiert:

Die Methode "Kill Your Business" ist ein kreativer und provokativer Ansatz zur Innovationsförderung und Geschäftsentwicklung. Im Kern geht es darum, das eigene Unternehmen aus der Perspektive eines Wettbewerbers, eines Start-ups oder einer disruptiven Technologie zu betrachten und aktiv Wege zu suchen, um das eigene Geschäftsmodell zu "töten". Durch diesen Prozess können potenzielle Schwachstellen im Geschäftsmodell identifiziert und Lösungen entwickelt werden, um diese Schwachstellen zu beheben, bevor es jemand anders tut.

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Der Prozess der Kill Your Business Methode

Hier ist eine detailliertere Beschreibung des Prozesses in 4 Schritten:

1. Vorstellung des aktuellen Geschäftsmodells: Vor Beginn des eigentlichen "Kill Your Business"-Prozesses müssen Sie sicherstellen, dass alle Teilnehmer ein klares Verständnis von Ihrem aktuellen Geschäftsmodell haben. Dies kann durch eine Diskussion Ihrer Geschäftsstrategie, Ihrer Kernprodukte oder -dienstleistungen, Ihrer Kunden, Ihrer Wertschöpfungskette usw. erreicht werden.

2. Identifizieren von Schwachstellen: In dieser Phase des Prozesses versuchen Sie, die Achillesferse Ihres Geschäftsmodells zu finden. Sie könnten sich Fragen stellen wie: "Was würde ein Konkurrent tun, um unser Geschäft zu übernehmen?" oder "Wie würde ein Start-up unser Geschäftsmodell stören?" oder "Wie könnten technologische Veränderungen unsere Art, Geschäfte zu machen, zerstören?" Dieser Prozess sollte zu einer Liste von potenziellen Schwachstellen führen.

3. Entwickeln von Gegenmaßnahmen: Sobald Sie eine Liste von potenziellen Schwachstellen erstellt haben, ist der nächste Schritt, Lösungen oder Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Dies könnte durch Brainstorming oder andere kreative Problemlösungstechniken erreicht werden. Das Ziel ist es, Wege zu finden, wie Ihr Unternehmen die identifizierten Schwachstellen beheben oder sich darauf vorbereiten könnte.

4. Umsetzung und Überprüfung: Nachdem Sie eine Reihe von möglichen Lösungen entwickelt haben, sollten Sie diese priorisieren und Pläne zur Umsetzung entwickeln. Dies sollte mit einer Überprüfung des Prozesses einhergehen, um sicherzustellen, dass Sie die richtigen Schlüsse gezogen haben und dass die Maßnahmen, die Sie ergreifen, tatsächlich dazu beitragen, die Widerstandsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit Ihres Unternehmens zu stärken.

Es ist wichtig zu beachten, dass "Kill Your Business" ein kreativer und herausfordernder Prozess ist, der dazu gedacht ist, Denkmuster zu durchbrechen und Unternehmen dazu zu ermutigen, innovativer zu denken. Es kann ein wenig beängstigend sein, aber es ist auch eine hervorragende Möglichkeit, Innovationen zu fördern und sicherzustellen, dass Ihr Unternehmen auch in einem sich ständig verändernden Geschäftsumfeld relevant bleibt.

Kill Your Business Methode

Workshop zur Kill Your Business Methode

Der Kill Your Business Methode ist als Workshop besonders geeignet für:

  1. Führungskräfte und Manager: Dieser Workshop kann sehr nützlich sein, um den Führungskräften eines Unternehmens dabei zu helfen, eine strategische Perspektive auf das eigene Geschäftsmodell zu werfen. Es ermöglicht ihnen, potenzielle Schwachstellen und Risiken zu identifizieren und proaktive Lösungen zu erarbeiten.
  2. Innovationsteams: Für Teams, die mit der Entwicklung und Umsetzung von Innovationen betraut sind, kann dieser Workshop wertvolle Einblicke und Inspiration liefern.
  3. Unternehmer und Start-ups: Start-ups und andere kleine Unternehmen können von diesem Workshop profitieren, um ihre Geschäftsmodelle zu testen und zu stärken.
  4. Strategie- und Geschäftsentwicklungsteams: Diese Teams können den Workshop nutzen, um neue Möglichkeiten zur Verbesserung der Geschäftsleistung zu identifizieren und zu prüfen.
  5. Mitarbeiter in der Produktentwicklung: Diese Mitarbeiter können von der Methodik profitieren, indem sie potenzielle Bedrohungen für bestehende Produkte oder Dienstleistungen identifizieren und innovativere Lösungen entwickeln.

Generell eignet sich ein solcher Workshop für alle, die in irgendeiner Form für die strategische Ausrichtung, die Innovationsentwicklung oder die Geschäftsentwicklung eines Unternehmens verantwortlich sind. Er kann auch nützlich sein für Berater und Beratungsunternehmen, die ihre Kunden dabei unterstützen wollen, ihr Geschäftsmodell zu verbessern und widerstandsfähiger gegenüber Veränderungen zu machen.

Unsere passenden Seminare

Unsere unterschiedlichen Seminare aus den Bereichen Strategisches Marketing und Management sowie Business Development bieten interessante Einblicke und praxisnahen Input. Informieren Sie sich hier über Inhalte und die nächsten Termine:

Legende:
Freie Plätze vorhanden.
Nur noch wenige Plätze frei!
Leider ausgebucht.

Fazit zur Kill Your Business Methode

Die Kill Your Business Methode bietet Unternehmen eine erfrischend neue Perspektive, um ihre eigene Position auf dem Markt zu hinterfragen und zukunftsfähige Strategien zu entwickeln. Durch die Analyse verschiedener Szenarien und den bewussten Fokus auf das eigene Produkt gelingt es, Potenziale und Schwachstellen zu identifizieren und daraus neue Wege für eine erfolgreiche Zukunft abzuleiten.

Ein wesentlicher Aspekt dieser Methode liegt in der kritischen Auseinandersetzung mit dem eigenen Angebot. Indem man sich fragt, wie man das eigene Produkt oder die Dienstleistung überflüssig machen könnte, öffnet sich Raum für Innovation und Verbesserung. Dieser Prozess erfordert Mut und Offenheit, doch er birgt auch die Chance, sich selbst neu zu erfinden und den eigenen Kundenstamm zu erweitern.

Die Kill Your Business Methode bringt jedoch nicht nur Vorteile für das Unternehmen selbst, sondern hilft auch dabei, die Konkurrenz im Blick zu behalten. Indem man sich in die Lage der Wettbewerber versetzt und ihre Strategien analysiert, kann man frühzeitig auf Veränderungen reagieren und sich langfristig einen Wettbewerbsvorteil sichern.

Letztendlich geht es bei dieser Methode darum, die Komfortzone zu verlassen und den Blick über den Tellerrand zu wagen. Sie ermöglicht es Unternehmen, die eigene Position im Markt zu hinterfragen, innovative Lösungen zu finden und sich erfolgreich in einer sich ständig wandelnden Geschäftswelt zu behaupten. Indem man sein eigenes Geschäft "tötet", eröffnen sich neue Wege für eine florierende Zukunft.

Wir unterstützen Sie bei der Entwicklung erfolgreicher Geschäftsmodelle!

Lassen Sie sich von unserem Experten beraten.

Bastian FoersterBastian Foerster

Tel.: +49 (0)221 - 99 555 15
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#KillYourBusinessMethode #Innovation #BusinessDevelopment

New Business Development – Erfolgsfaktoren für Ihr neues Geschäft

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Die Geschäftswelt verändert sich ständig und es ist wichtig, mit den neuesten Trends und Technologien Schritt zu halten. Eine effektive Innovation und strategisches Management von Ressourcen können den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen. Unternehmen, die in der Lage sind, neue Geschäftsmöglichkeiten zu identifizieren und erfolgreich umzusetzen, können sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit dem Thema New Business Development befassen und wie Sie als Unternehmen auf dem neuesten Stand bleiben können, um von den aktuellen Trends und Technologien zu profitieren. Wir werden die Bedeutung von Innovation und strategischem Management in diesem Prozess diskutieren und wie Sie Ressourcen am effektivsten nutzen können, um Ihre Ziele zu erreichen.

Business Development Manager (DIM)

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Was ist New Business Development? - Definition

New Business Development bezieht sich auf den Prozess, mit dem Unternehmen neue Geschäftsansätze identifizieren und erschließen, um so das Geschäft zu erweitern oder neue Geschäftsfelder zu erschließen. Gelegentlich, bzw. in einigen Branchen, wird New Business Development auch als "Neukundengewinnung" oder "Geschäftsentwicklung" bezeichnet.

Der Prozess des New Business Development beinhaltet sehr oft die Entwicklung neuer Produkte oder Dienstleistungen, die Identifizierung von neuen Märkten und Zielgruppen, die Durchführung von Marktanalysen und die Entwicklung von Marketingstrategien, um das Unternehmen in diesen neuen Bereichen erfolgreich zu positionieren.

New Business Development ist ein wichtiger Prozess für Unternehmen, um Wachstum und Wettbewerbsvorteile zu erzielen, da es ihnen ermöglicht, neue Einnahmequellen zu erschließen und ihre Marktpräsenz auszubauen. New Business Development erfordert oft kreative Ideen und innovative Ansätze, um neue Möglichkeiten zu finden, die nicht nur für das Unternehmen, sondern auch für die Kunden von Nutzen sind.

New Business Development

Tipps für Unternehmen

Wer sich erstmal an das Thema New Business Development heranbegibt, sollte sich mit den folgenden Tipps auseinandersetzen.

  • Identifizieren Sie eine klare Zielgruppe: Definieren Sie, wer Ihre potenziellen Kunden sind und was ihre Bedürfnisse und Wünsche sind. Das wird Ihnen helfen, Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung besser auf die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe zuzuschneiden. Mit der Entwicklung einer Persona und der Klärung der Customer Journey kann hier helfen.
  • Stellen Sie sicher, dass es eine Marktnachfrage gibt: Bevor Sie mit der Entwicklung eines Produkts oder einer Dienstleistung beginnen, müssen Sie sicherstellen, dass es eine ausreichende Nachfrage dafür gibt. Führen Sie effizient Marktforschung durch, um herauszufinden, ob Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung von potenziellen Kunden gewünscht wird.
  • Entwickeln Sie ein Geschäftsmodell: Überlegen Sie, wie Sie Ihr Geschäft aufbauen und monetarisieren wollen. Finden Sie heraus, welche Einnahmequellen Sie haben werden und wie Sie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung am besten vermarkten können.
  • Setzen Sie auf effektives Marketing: Marketing ist der Schlüssel zum Erfolg für jedes Unternehmen. Machen Sie sich Gedanken, wie Sie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung am besten bewerben können. Gerade das Kampagnenmanagement hilft dabei.
  • Fokussieren Sie sich auf Kundenbindung: Es ist wichtig, dass Sie Ihre Kunden binden und langfristige Beziehungen aufbauen. Überlegen Sie sich, wie Sie Ihre Kunden glücklich machen und dazu bringen können, immer wieder bei Ihnen zu kaufen.
  • Seien Sie agil und anpassungsfähig: Der Markt ändert sich ständig, und es ist wichtig, dass Sie auf Veränderungen schnell reagieren können. Seien Sie bereit, Ihr Geschäftsmodell und Ihre Strategie anzupassen, wenn sich die Bedingungen ändern.
  • Bauen Sie ein starkes Netzwerk auf: Networking ist ein wichtiger Bestandteil des New Business Developments. Verbinden Sie sich mit anderen Unternehmen und Fachleuten in Ihrer Branche, um Kontakte zu knüpfen und von ihren Erfahrungen zu lernen.

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Fazit zu New Business Development

Zusammenfassend können wir sagen, dass der Prozess des New Business Development für Unternehmen von entscheidender Bedeutung ist, um neue Geschäftsmöglichkeiten zu generieren und erfolgreiche Geschäftsmodelle zu entwickeln. Eine erfolgreiche Umsetzung erfordert sowohl Kompetenz im Bereich des Innovationsmanagements als auch die Fähigkeit, Ressourcen effektiv zu analysieren und zu nutzen. Unternehmen müssen in der Lage sein, den Markt und die Kundenbedürfnisse zu analysieren, um neue Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln, die erfolgreich am Markt positioniert werden können. Ein wichtiger Teil dieses Prozesses ist die Fähigkeit, die Wettbewerbslandschaft zu verstehen und auf Veränderungen zu reagieren. Indem Unternehmen kontinuierlich an der Verbesserung ihrer Prozesse arbeiten und Innovationen vorantreiben, können sie den Erfolg ihres Business Development steigern und langfristig wachsen.

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#NewBusinessDevelopment #BusinessDevelopment #Geschäftsentwicklung

Business Development Methoden – Diese Methoden fördern Ihre Unternehmensentwicklung!

Es gibt viele verschiedene Business Development Methoden, die je nach Branche, Zielgruppe und Unternehmensgröße unterschiedlich erfolgreich sein können. Daher sprechen wir beim Deutschen Institut für Marketing auch von einem Business Development Framework. Mit anderen Worten: Es gibt eine einfache Methode, die immer funktioniert. Es kommt halt darauf an! In diesem Blogbeitrag stellen wir Ihnen einige allgemeine Methoden des Business Developments vor, die Ihnen helfen, Ihre Geschäftsentwicklung zu fördern.

Marktanalyse im Business Development Management

Unternehmen, die wachsen und Erfolg haben wollen, müssen sich unbedingt mit der Marktanalyse beschäftigen, um ein tieferes Verständnis der Kundenbedürfnisse, der Wettbewerbsvorteile und der Markttrends zu erlangen. Eine ausführliche Analyse des Marktes, in dem das Unternehmen tätig ist, ist ein wichtiger Schritt, um die Entwicklung voranzutreiben und sich an den sich ändernden Marktbedingungen anzupassen. Eine strategisch durchdachte Analyse des Marktes hilft einem Unternehmen dabei, Geschäftsmodelle zu entwickeln und zu implementieren, die den Bedürfnissen und Erwartungen der verschiedenen Stakeholder gerecht werden.

Mit dem DIM Canvas für Business Development können Sie ihr Umfeld und die Entwicklung eines Geschäftsfeldes erarbeiten:

Business Development Framework

Kundenbindung fördern

Kundenbindung ist eine Strategie, um bestehende Kunden zu halten und langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen. Eine starke Kundenbindung ist für das Business Development von entscheidender Bedeutung, da sie dazu beiträgt, das Wachstum und die Rentabilität des Unternehmens zu steigern. Wiederkehrende Kunden sind in der Regel profitabler als Neukunden, da sie tendenziell größere Einkäufe tätigen und weniger kostenintensive Marketingaktivitäten erfordern. Darüber hinaus können treue Kunden als Botschafter des Unternehmens fungieren und potenzielle Kunden anziehen, was zu einem zusätzlichen Wachstum des Kundenstamms führen kann.

Kundenbindung kann durch eine Vielzahl von Maßnahmen erreicht werden, einschließlich Kundenservice, personalisierter Kundenansprache und Marketing. Ziel ist es, die Zufriedenheit der Kunden zu erhöhen und langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen, die sich positiv auf den Erfolg des Unternehmens auswirken.

Um Kundenbindung zu erreichen, setzen Unternehmen verschiedene Maßnahmen um:

  • Kundenservice: Ein hervorragender Kundenservice ist entscheidend, um Kunden zufrieden zu stellen und ihnen das Gefühl zu geben, dass ihre Bedürfnisse ernst genommen werden.
  • Personalisierte Kundenansprache: Individuelle Ansprache der Kunden, die auf deren Bedürfnisse, Präferenzen und Kaufhistorie basiert, bindet die Kunden enger an das Unternehmen.
  • Treueprogramme und Belohnungen: Treueprogramme oder Belohnungen für wiederkehrende Kunden stärken ihre Loyalität und ermutigen sie dazu, weitere Käufe zu tätigen.
  • Kundenumfragen: Durch regelmäßige Umfragen bei den Kunden können Unternehmen Feedback einholen und Schwachstellen aufdecken, um Verbesserungen vorzunehmen.
  • Kontinuierliche Kommunikation: Eine kontinuierliche und gezielte Kommunikation mit den Kunden stärkt deren Bindung an das Unternehmen, indem sie über Neuigkeiten, Angebote und Events informiert werden.
  • Exzellente Produktqualität und Innovationen: Ein kontinuierlicher Fokus auf die Verbesserung der Produktqualität und die Einführung neuer Innovationen trägt dazu bei, Kunden langfristig an das Unternehmen zu binden.

Kundenbindung ist wichtig, weil es in der Regel kostengünstiger ist, bestehende Kunden zu halten, als neue Kunden zu gewinnen. Zudem fördert eine starke Kundenbindung das Markenimage des Unternehmens und die Mundpropaganda von zufriedenen Kunden.

Partnerschaften und Allianzen fördern Innovationen

Kooperationen und Partnerschaften mit anderen Unternehmen helfen dabei, neue Märkte zu erschließen, Technologien zu teilen und Ressourcen zu bündeln. Partnerschaften und Allianzen sind somit für Unternehmen sehr vorteilhaft. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen können sie neue Märkte erschließen, ihre Reichweite vergrößern und ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken. Hier sind einige weitere Vorteile von Partnerschaften und Allianzen:

  • Technologietransfer: Partnerschaften und Allianzen ermöglichen Unternehmen den Zugang zu neuen Technologien, die sie sonst nicht hätten nutzen können. Der Austausch von Wissen und Technologien steigert die Innovationsfähigkeit.
  • Risikoteilung: Wenn Unternehmen in einer Partnerschaft zusammenarbeiten, können sie Risiken teilen, die mit der Erschließung neuer Märkte oder der Entwicklung neuer Produkte verbunden sind. Dies senkt die Kosten und das Risiko für beide Partner wird reduziert.
  • Skaleneffekte: Durch die Bündelung von Ressourcen und Kompetenzen erzielen Unternehmen Skaleneffekte, wodurch sie ihre Kosten senken. Zum Beispiel können sie gemeinsam Marketingkampagnen durchführen oder den Einkauf von Materialien und Rohstoffen optimieren.
  • Markteintritt: Partnerschaften und Allianzen helfen Unternehmen dabei, in neue Märkte einzutreten, indem sie die lokalen Kenntnisse und Beziehungen ihres Partners nutzen. Dies erleichtern den Markteintritt und erhöht den Erfolg im neuen Markt.
  • Wettbewerbsvorteil: Durch die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen stärken Unternehmen ihren Wettbewerbsvorteil, indem sie ihre Kompetenzen und Ressourcen erweitern und sich so besser gegenüber Konkurrenten positionieren können.

Es ist wichtig zu beachten, dass Partnerschaften und Allianzen auch Herausforderungen mit sich bringen können, wie zum Beispiel unterschiedliche Unternehmenskulturen oder Schwierigkeiten bei der Zusammenarbeit. Deshalb müssen Unternehmen bei der Auswahl von Partnern sorgfältig vorgehen und klare Vereinbarungen treffen, um eine erfolgreiche Zusammenarbeit sicherzustellen.

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Produkt- und Dienstleistungsentwicklung

Die Entwicklung neuer Produkte oder Dienstleistungen ist ein wichtiger Bestandteil des Business Developments. Bereits Ansoff hat die Produktentwicklung als einen wichtigen Wachstumstreiber identifiziert. Das Ziel ist es, innovative Lösungen anzubieten, die den Kundenbedürfnissen entsprechen und das Wachstum des Unternehmens fördern. Es gibt mehrere Möglichkeiten, um die Produktentwicklung anzutreiben und sicherzustellen, dass Unternehmen innovative und wettbewerbsfähige Produkte entwickeln. Folgende Ansätze können Unternehmen anwenden:

  • Kundenfeedback einholen: Unternehmen sollten eng mit Kunden zusammenarbeiten und deren Feedback regelmäßig einholen, um deren Bedürfnisse und Anforderungen besser zu verstehen. Auf dieser Basis können Unternehmen gezielt innovative Produkte entwickeln, die auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Kunden zugeschnitten sind.
  • Agiles Vorgehen: Agile Methoden, wie z.B. Scrum oder Kanban, beschleunigen die Produktentwicklung und verbessern die Zusammenarbeit innerhalb des Teams. Agile Ansätze ermöglichen es Unternehmen, schnell auf Kundenfeedback zu reagieren und neue Funktionen und Produkte schnell zu entwickeln.
  • Innovationsmanagement: Unternehmen sollten ein systematisches Innovationsmanagement einführen, um die Produktentwicklung zu fördern. Dazu gehört z.B. die Schaffung von Innovationsprozessen, die Identifikation von Innovationschancen und die Einrichtung eines Ideenmanagements, um neue Ideen von Mitarbeitern zu sammeln.
  • Design Thinking: Unternehmen können Design Thinking Methoden anwenden, um die Kundenbedürfnisse besser zu verstehen und innovative Produkte zu entwickeln. Diese Methoden basieren auf der Annahme, dass ein tiefes Verständnis der Kundenbedürfnisse und -probleme zu einer besseren Produktentwicklung führt.
  • Zusammenarbeit mit externen Partnern: Unternehmen sollten auch mit externen Partnern, wie z.B. Lieferanten, Universitäten oder Start-ups, zusammenarbeiten, um neue Ideen und Technologien zu identifizieren und zu nutzen. Eine solche Zusammenarbeit ermöglicht den Zugang zu neuen Ressourcen und Kompetenzen.
  • Prototyping und Testen: Unternehmen sollten frühzeitig Prototypen von Produkten erstellen und diese mit Kunden testen, um frühzeitig Feedback zu erhalten und die Produkte entsprechend anzupassen.

Diese Ansätze sind Erfolgsfaktoren, die dem Unternehmen dabei helfen, die Produktentwicklung zu verbessern und innovativere Produkte zu entwickeln, die auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Kunden zugeschnitten sind.

Networking im Business Development

Networking ist eine weitere Business Development Methode, um Beziehungen zu potenziellen Kunden, Geschäftspartnern und anderen Kontakten aufzubauen, die langfristig von Nutzen sein können. Networking ist für Unternehmen wichtig, weil es dazu beiträgt, neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen und langfristige Beziehungen mit Kunden, Partnern und anderen Stakeholdern aufzubauen. Die folgenden Gründe sprechen für die Methode des Networkings im Business Development:

  • Neue Geschäftsmöglichkeiten: Networking ermöglicht es Unternehmen, potenzielle Kunden, Geschäftspartner und Investoren kennenzulernen, die an einer Zusammenarbeit interessiert sein könnten. Networking hilft dabei, neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen und das Wachstum des Unternehmens zu fördern.
  • Verbesserte Sichtbarkeit und Reputation: Durch Networking verbessert sich die Sichtbarkeit und Reputation, indem sich ein Unternehmen als Experte in der Branche positioniert. Networking stärkt also das Markenimage, wodurch das Vertrauen von Kunden gewonnen wird.
  • Informationsaustausch: Networking ermöglicht es Unternehmen, sich über aktuelle Entwicklungen und Trends in ihrer Branche zu informieren und von anderen zu lernen. So können Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen verbessern und sich an den Bedürfnissen des Marktes orientieren.
  • Partnerschaften und Kooperationen: Networking unterstützt Unternehmen dabei, Partnerschaften und Kooperationen mit anderen Unternehmen einzugehen, um ihre Kompetenzen und Ressourcen zu bündeln und gemeinsam neue Märkte zu erschließen.
  • Talentakquise: Durch Networking lernen Unternehmen potenzielle Mitarbeiter kennen und positionieren sich als attraktiver Arbeitgeber. So werden qualifizierte Mitarbeiter für das Unternehmen gewonnen.
  • Branchenveranstaltungen: Branchenveranstaltungen, wie Messen und Konferenzen, sind oft wichtige Networking-Events, bei denen Unternehmen Kontakte knüpfen und sich über aktuelle Trends und Entwicklungen in ihrer Branche informieren können.

Networking erfordert für Unternehmen aber auch Zeit und Anstrengungen. Unternehmen müssen gezielte Networking-Strategien entwickeln und Ressourcen dafür bereitstellen, um effektiv zu sein. Doch mit Geduld und Ausdauer bietet das Networking Unternehmen zahlreiche Vorteile.

Business Development Methoden

Marketing und Vertrieb unterstützen das Business Development

Eine effektive Marketing- und Vertriebsstrategie ist unerlässlich, um das Bewusstsein für das Unternehmen zu erhöhen, neue Kunden zu gewinnen und den Umsatz zu steigern. Marketing ist im Business Development wichtig, weil es Unternehmen dabei hilft, ihre Produkte und Dienstleistungen bekannt zu machen, neue Kunden zu gewinnen und den Umsatz zu steigern. Hier sind einige Gründe, warum Marketing im Business Development eine wichtige Rolle spielt:

  • Bekanntheit und Markenimage: Marketing hilft dabei, die Bekanntheit des Unternehmens und seiner Produkte oder Dienstleistungen zu steigern. Durch gezielte Marketingkampagnen verbessern Unternehmen ihr Markenimage und gewinnen das Vertrauen der Kunden.
  • Kundenakquise: Marketing ist ein wichtiger Bestandteil der Kundenakquise. Durch gezielte Marketingmaßnahmen, wie z.B. Werbung, Direct Mail oder E-Mail-Marketing, können Unternehmen potenzielle Kunden auf sich aufmerksam machen und dazu motivieren, ihre Produkte oder Dienstleistungen zu kaufen.
  • Kundenbindung: Marketing kann auch dazu beitragen, bestehende Kunden langfristig an das Unternehmen zu binden. Durch personalisierte Kundenansprache, Treueprogramme oder Newsletter stärken Unternehmen ihre Kundenbeziehungen und das Vertrauen der Kunden.
  • Marktforschung: Marketing ist auch ein wichtiger Bestandteil der Marktforschung. Durch Umfragen, Interviews oder Fokusgruppen erhalten Unternehmen wertvolles Feedback von Kunden, wodurch sie ihre Marketingstrategie entsprechend anpassen können.
  • Wettbewerbsfähigkeit: Marketing kann dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens zu verbessern, indem es sich von der Konkurrenz abhebt und seine Alleinstellungsmerkmale betont.
  • Umsatzsteigerung: Marketing ist ein wichtiger Faktor für die Umsatzsteigerung. Durch gezielte Marketingkampagnen steigern Unternehmen ihre Umsätze und fördern ihr Wachstum.

Marketing ist im Business Development ein umfassendes Thema und umfasst verschiedene Strategien und Maßnahmen, wie z.B. Online-Marketing, Social Media, Content-Marketing oder Events. Unternehmen sollten gezielte Marketingstrategien entwickeln, die auf ihre spezifischen Ziele und Bedürfnisse zugeschnitten sind, um effektiv zu sein.

Datenanalyse und Business Intelligence

Die Analyse von Daten bietet wertvolle Einblicke in die Leistung des Unternehmens und hilft dadurch, Entscheidungen zu treffen, die das Wachstum fördern. Mit den richtigen Datenanalyse- und Business-Intelligence-Strategien können Unternehmen fundierte Entscheidungen treffen, die sich direkt auf den Erfolg ihres Unternehmens auswirken.

Bei der Datenanalyse geht es um das Sammeln, Organisieren und Analysieren von Daten, um Einblicke in die Unternehmensleistung zu gewinnen. Sie hilft Unternehmen, verbesserungswürdige Bereiche zu identifizieren und bessere Entscheidungen zu treffen. Business Intelligence ist der Prozess, bei dem Daten in verwertbare Informationen umgewandelt werden, die als Grundlage für Entscheidungen und die Entwicklung von Strategien dienen können.

Methoden und Strategien zur Unternehmensentwicklung spielen eine wichtige Rolle bei der erfolgreichen Umsetzung von Datenanalysen und Business Intelligence. Indem sie die Daten und Trends ihrer Unternehmen verstehen, können Organisationen wirksame Strategien entwickeln, um ihre Leistung zu verbessern und ihre Ziele zu erreichen.

Unsere passenden Seminare

Sie möchten Ihr Unternehmen nach vorne bringen und noch erfolgreicher werden? Unsere Seminare geben Ihnen spannenden Input und zeigen Ihnen interessante Methoden! Informieren Sie sich hier über aktuelle Termine und genaue Inhalte:

Change Management

Eine effektive Change Management Strategie ist wichtig, um Veränderungen im Unternehmen erfolgreich umzusetzen und sicherzustellen, dass sie positive Auswirkungen haben.

Bei der Entwicklung einer Strategie für das Veränderungsmanagement sind einige Schlüsselelemente zu berücksichtigen. Zunächst ist es wichtig, den aktuellen Zustand der Organisation zu verstehen, den gewünschten Zustand der Organisation zu bewerten und dann die Lücke zwischen den beiden zu bestimmen. Sobald die Lücke identifiziert ist, muss ein Plan entwickelt werden, wie die Lücke überbrückt und der Wandel erfolgreich umgesetzt werden kann.

Change Management als Business Development Methode ist eine sinnvolle Strategie, um neue und innovative Geschäftschancen zu erkennen und diese Geschäftsvorhaben dann zu implementieren. Es ist ein Prozess, der es Unternehmen ermöglicht, ihre Strukturen, Prozesse und Handlungsweisen zu ändern, um neue Ideen und Initiativen zu verfolgen.

Fazit zu Business Development Methoden

Die richtigen Business Development Methoden sind für jedes Unternehmen unerlässlich, um auf dem heutigen wettbewerbsorientierten Markt erfolgreich zu sein. Mit den richtigen Strategien und Techniken können Unternehmen ihren Marktanteil erhöhen, bessere Beziehungen zu Kunden aufbauen und ihre Wachstumsziele erreichen. Es ist wichtig, dass Unternehmen sich informieren und eine Strategie entwickeln, die ihren Bedürfnissen und Zielen entspricht. Durch den Einsatz effektiver Geschäftsentwicklungsmethoden können Unternehmen auf dem sich ständig verändernden Markt wachsen und erfolgreich sein.

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Long Tail Geschäftsmodell – Eine Option für Ihr Business?

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Wer regelmäßig mit dem Business Modell Canvas arbeitet, bzw. sich mit Business Development Optionen und Unternehmenspositionierungen beschäftigt, stößt über kurz oder lang auf den Long Tail bzw. auf Long Tail Geschäftsmodelle. Sind diese Art der Geschäftsmodelle hilfreich? Und was steckt eigentlich dahinter?

Es ist sicherlich keine Übertreibung, zu behaupten, dass die Zukunft des Einzelhandels nicht mehr im traditionellen Vor-Ort Filialgeschäft liegt, sondern bei Online-Händlern und E-Commerce-Plattformen. Im Jahr 2022 lag der E-Commerce-Umsatz in Deutschland bei ca. 80 Mrd. Euro und es wird erwartet, dass er bis Ende 2025 bei etwa 139 Mrd. Euro liegen wird. Dies stellt einen starken Aufwärtstrend dar, der seit Mitte der 2010er Jahre an Dynamik gewinnt.

Herausforderungen durch Veränderungen im Einzelhandel

Wie alle relativ neuen Märkte hat die Online-Einzelhandelsbranche daher Innovatoren und Investoren aus allen Teilen der Welt und zahlreichen Bereichen und Branchen angezogen. Dies hat zur Entstehung verschiedener Geschäftsmodelle, Nischenmärkte und Plattformen für den Online-Handel geführt.

All diese Möglichkeiten bringen jedoch auch einige Schwierigkeiten mit sich: Eine der größten Herausforderungen ist die hohe Wettbewerbsintensität in der Branche. Das Aufkommen zahlreicher Online-Handelsplattformen hat zu einem verstärkten Wettbewerb zwischen den Online-Händlern um Kunden und zu einer Sättigung des Marktes geführt. Dies wiederum treibt die Gesamtkosten der Kundenakquise (CAC) in die Höhe - also die Kosten, die einem Unternehmen bei der Gewinnung neuer Kunden und der Steigerung des Umsatzes entstehen.

Als Reaktion auf die ständig steigenden Gesamtkosten der Kundenakquise haben sich viele Händler direkt oder indirekt auf das Pareto-Prinzip in Bezug auf Produktverkäufe und Einnahmen konzentriert. Dieses besagt, dass 80 % der Lagerverkäufe aus etwa 20 % der Artikel mit hoher Nachfrage bestehen, oder dass 80 % der Lagerverkäufe von 20 % der treuen Kunden getätigt werden. Diese Strategie ist zwar wirksam, trägt aber wenig zur Lösung des Problems des zunehmenden Wettbewerbs bei und kann sogar zu einer zunehmenden Marktsättigung führen.

In dieser Situation hat sich jedoch ein anderes, einzigartiges Geschäftsmodell herausgebildet, das versucht, die derzeitige Situation des Marktes zu nutzen. Es macht sich die unterversorgten Verbraucher und die Produkte mit geringer Nachfrage zunutze, die von den meisten digitalen Einzelhändlern ignoriert werden: Das Long Tail Geschäftsmodell.

Was versteht man unter dem Long Tail Geschäftsmodell?

Das Long Tail Geschäftsmodell bezieht sich auf eine Strategie, die sich auf eine große Anzahl von Nischenmärkten und kleinen Angeboten konzentriert, anstatt auf eine begrenzte Anzahl von Massenmärkten.

Der Begriff "Long Tail" wurde von Chris Anderson in seinem Buch "The Long Tail: Why the Future of Business is Selling Less of More" eingeführt. Er argumentiert, dass das Internet es Unternehmen ermöglicht, eine Vielzahl von Nischenmärkten zu erreichen, die früher unterversorgt waren, weil sie zu klein oder zu spezifisch waren, um mit traditionellen Geschäftsmodellen profitabel zu sein.

Das Long Tail Geschäftsmodell kann in verschiedenen Branchen und Bereichen angewendet werden, wie z.B. im E-Commerce, im Medienbereich, oder im Bereich der Musik- und Filmindustrie. Es ermöglicht Unternehmen, eine größere Anzahl von Kunden zu erreichen und ihre Umsätze durch die Kombination von vielen kleinen Verkäufen in Nischenmärkten zu steigern. Es erfordert jedoch auch eine gute Kenntnis der Zielgruppe und eine effektive Verwendung von Technologie und Datenanalyse, um die Angebote und die Nachfrage zu verstehen und zu steuern.

Long Tail Geschäftsmodell

Beispiele für Long Tail Geschäftsmodelle

Ein Beispiel für ein Long Tail Geschäftsmodell ist Amazon.com. Der Onlineversand-Riese bietet eine große Auswahl an Produkten an, von denen viele nur in kleinen Mengen verkauft werden, aber zusammen einen signifikanten Anteil des Gesamtumsatzes ausmachen. Durch die Verwendung von Empfehlungen, Bewertungen und Suchalgorithmen kann Amazon es seinen Kunden erleichtern, die gewünschten Produkte zu finden, die sonst schwer zu finden wären.

Ein weiteres Beispiel ist Netflix, das auf ein Long Tail Modell setzt, indem es eine große Auswahl an Filmen und Serien anbietet, die nicht in traditionellen Filialen oder im Fernsehen verfügbar sind, aber dennoch eine große Zielgruppe ansprechen.

Es gibt noch viele weitere Beispiele für Long Tail Geschäftsmodelle in verschiedenen Branchen und Bereichen, von denen wir Ihnen hier noch ein paar aufzeigen wollen:

E-Commerce-Marktplätze: Plattformen wie Etsy und Ebay ermöglichen es unabhängigen Verkäufern, ihre Produkte auf einer großen Online-Plattform anzubieten, die eine breite Zielgruppe erreicht. Dies ermöglicht es kleinen Unternehmen und Start-ups, ihre Produkte an eine große Anzahl von Kunden zu verkaufen, die sonst schwer zu erreichen wären.

Podcasts: Podcasts sind ein gutes Beispiel für ein Long Tail Geschäftsmodell, da sie es kleinen Produzenten ermöglichen, ihre Inhalte an eine spezifische Zielgruppe zu richten und zu monetarisieren, ohne die Kosten und Risiken traditioneller Medienformate.

Indiegames: Indiegames sind eine spezifische Untergruppe der Spieleindustrie, die oft von kleinen Entwicklerteams und unabhängigen Studios produziert werden und oft ein Nischenpublikum ansprechen.

Die Long Tail Strategie richtig verstehen

Um die Long Tail Strategie zu verstehen, ist es wichtig, den starken Wettbewerb in der Welt des Online-Handels zu begreifen. Studien haben gezeigt, dass die Konversionsrate bei Online-Händlern im Vergleich zu traditionellen Einzelhandelsgeschäften recht niedrig ist. Mehrere Studien beziffern die Konversionsrate für E-Commerce-Plattformen auf etwa 2-3 %. Das bedeutet, dass bestenfalls eine von 30 Personen, die ein Online-Geschäft besuchen, tatsächlich einen Kauf tätigt. Eine weitere richtungsweisende Statistik ist die durchschnittliche "Add-to-cart"-Konversionsrate für E-Commerce-Websites in den USA, die im Jahr 2021 bei 12,8 % lag. Das bedeutet, dass nur 13 von 100 Personen, die einen Online Shop besucht haben, einen Artikel in ihren Warenkorb gelegt haben.

Es gibt zahlreiche Gründe, warum digitale Einzelhandelsgeschäfte niedrige Konversionsraten haben können. Dazu gehören höhere Preise im Vergleich zu Wettbewerbern wie stationären Geschäften, schlechte Produktsortierung und -filterung, mangelnde Optimierung der Website, schlechtes Marketing usw.

Die Long Tail Geschäftsmodelle bieten eine Lösung für dieses Problem, da sie den Verkauf eines breiten Spektrums von Artikeln mit geringem Volumen fördert. Dies führt zwar nicht immer zu einem höheren Umsatz als bei Produkten mit hoher Nachfrage, aber es steigert den Umsatz Ihres Unternehmens erheblich, und das bei wesentlich geringeren Kosten für die Kundenakquise, da aufgrund des geringeren Wettbewerbs für diese Artikel weniger Ressourcen für die Verkaufsförderung aufgewendet werden müssen.

Mehrere Ansätze sprechen für die Durchführbarkeit des Long Tail Geschäftsmodells:

Neue Chancen durch E-Commerce

Einer der Faktoren, die den Vorstoß in Richtung nachfragestarker Artikel mit hohem Umsatzvolumen vorangetrieben haben, war die naturgemäß begrenzte Fläche herkömmlicher Ladenlokale. Die begrenzte Regalfläche führte zur "Schnelldreher-Strategie", bei der die Unternehmen versuchten, die verfügbare Regalfläche durch den Verkauf beliebter Artikel zu optimieren. Online-Einzelhandelsgeschäfte bieten jedoch praktisch unendlich viel Regalfläche und ermöglichen einen viel größeres Sortiment. Das bedeutet, dass sich die Unternehmen des Online-Handels nicht länger von einer veralteten Denkweise einschränken lassen sollten, die durch begrenzte physische Kapazitäten entstanden ist.

Verändertes Marktumfeld

Eine der Überzeugungen, die hinter diesem Konzept stehen, ist die Idee, dass trotz der frühen Annahme und Verfügbarkeit populärer Produkte durch Online-Händler, die schnell reifende E-Commerce-Branche auch die Aufnahme und den Vertrieb von Nischenprodukten allmählich vorantreibt.

Diese schwer zu findenden Artikel, die ursprünglich über traditionellere Vertriebskanäle verkauft wurden, werden nun langsam von einer wachsenden Zahl von Online-Händlern übernommen. So können sich spezialisierte Anbieter diesen Trend zunutze machen und sich ein Stück des Nischenmarktes sichern, indem sie einen Stamm treuer Kunden aufbauen.

Zunehmende Anzahl von Distributionskanälen

Eine der größten Herausforderungen für das Long Tail Geschäftsmodell waren die begrenzten Vertriebskanäle, die die meisten anderen verfügbaren traditionellen Geschäftsmodelle boten. Dies führte dazu, dass sich die meisten Unternehmen nur auf ihre profitabelsten Vertriebskanäle und Produkte konzentrierten, da die Rentabilität anderer, weniger beliebter Kanäle in Frage gestellt war. Die Entwicklung des E-Commerce und des digitalen Marketings eröffnete den Unternehmen jedoch eine ganze Welt von Kanälen zur Interaktion mit ihren Kunden. Dazu gehören nicht nur E-Commerce-Plattformen, sondern auch Social Media Plattformen und -Anwendungen sowie andere Online Kanäle mit nahezu unbegrenzter Regalfläche.

Gleichgewicht zwischen Wahrscheinlichkeit und Rentabilität

Ein weiterer wesentlicher Vorteil dieser Methode besteht darin, dass sie sich das sorgfältige Gleichgewicht zwischen Rentabilität und Wahrscheinlichkeit zunutze macht, wie das Long Tail Diagramm zeigt. Die Wahrscheinlichkeit, Produkte mit hoher Nachfrage zu verkaufen, mag zunächst höher erscheinen, was wiederum zu einer höheren Rentabilität zu führen scheint. Auch wenn die von der Long Tail Strategie geförderten Artikel mit geringer Nachfrage nur geringe Absatzmengen erzielen, verfügen sie doch über einen treuen Kundenstamm und haben geringere Vertriebs- und Kundenumstellungskosten, was ihre Rentabilität deutlich erhöht.

Business Development Manager (DIM)

Business Development Manager

Statistische Grundlage der Long Tail Strategie

Das letzte Schlüsselkonzept der Long Tail Strategie liegt in der statistischen Eigenschaft, die besagt, dass ein überraschend großer Anteil des Umsatzvolumens der Bevölkerung unter dem langen Schwanz des Diagramms liegt. Dies ist ein ungenutzter Markt, den viele Unternehmen übersehen haben, weil sie nicht wussten, wie sie die neuen Möglichkeiten des E-Commerce nutzen können. Obwohl dies wie ein rein mathematisches Prinzip klingt, lässt es sich auch in der Praxis erstaunlich gut anwenden, da Long Tail Produkte definitionsgemäß weitaus häufiger nachgefragt werden als Artikel mit hoher Nachfrage (gemäß dem Paretoprinzip). Das sich verändernde Umfeld des digitalen Marktes bedeutet, dass der Long Tail viel länger und flacher wird, da immer mehr Verbraucher mit einer größeren Vielfalt an Produkten und Nischen in Berührung kommen, von denen sie die meisten ohne die Digitalisierung des Marktes vielleicht nie kennengelernt hätten.

Was gehört zu einem Long Tail Geschäftsmodell?

Nachdem wir nun das Grundkonzept des Long Tail Geschäftsmodells verstanden haben, wollen wir einen Blick auf einige weitere technische Merkmale dieser Strategie werfen. Es legt einen starken Schwerpunkt auf Nischenprodukte. Aufgrund der Beliebtheit der Blockbuster-Strategie bei einer beträchtlichen Anzahl von Online-Händlern ist der Markt bereits mit stark nachgefragten Artikeln gesättigt. Dies führt zu verstärktem Wettbewerb und geringerer Rentabilität, da die Kosten für die Kundenakquise in die Höhe schnellen, um den Umsatz durch kostspielige Marketingkampagnen und Vertriebskanäle zu steigern.

Die Konzentration auf Nischenprodukte ermöglicht es Ihnen, den bereits gesättigten Markt zu umgehen und die Nachfrage zu nutzen, die durch Kunden entsteht, die nach weniger beliebten Artikeln suchen. Dies führt natürlich zu einer höheren Konversionsrate, da den Käufern weniger Alternativen zur Verfügung stehen, zu einer höheren Kundenbindungsrate und zu geringeren Kosten für die Kundenakquise aufgrund kostengünstigerer Marketingkampagnen und Vertriebskanäle.

Ein breites/tiefes Sortiment

Wie bereits erwähnt, hat die Abkehr vom traditionellen stationären Einzelhandel den Einzelhändlern die Freiheit gegeben, eine fast unbegrenzte Anzahl von Produkten in ihre Kataloge aufzunehmen. Dieser Vorteil ist ein wesentlicher Bestandteil der Long Tail Strategie, da jeder dieser Artikel für sich genommen nur geringe Umsätze generiert. Wenn jedoch das Gesamtvolumen eines breiten Spektrums von Artikeln mit geringer Nachfrage zusammengeführt wird, kann dies zu einer erheblichen Steigerung des Gesamtumsatzes führen. Dies bedeutet nicht unbedingt einen vollständigen Verzicht auf Artikel mit hoher Nachfrage, sondern ermöglicht es Ihnen lediglich, einige der einzigartigen Vorteile eines E-Commerce-Geschäfts zu nutzen.

Kosteneffiziente Verwaltung großer Bestände mit IT Unterstützung

Da Long Tail Unternehmen mit einem wesentlich größeren Warenbestand als andere Einzelhändler zu tun haben, müssen sie auch kosteneffiziente Wege finden, um mit dieser Herausforderung umzugehen. Eine Möglichkeit für Online-Händler, diese Herausforderung zu bewältigen, besteht in der Nutzung zentraler Lagereinrichtungen, die in der Regel kostengünstiger sind als die Unterhaltung mehrerer physischer Geschäfte. Außerdem ermöglicht die Nutzung digitaler Dienste eine wesentlich einfachere Bestandsverwaltung, Logistik und Verteilung, da die Bewegung jedes Artikels anhand seiner eindeutigen Kennung genau verfolgt werden kann. Der Online-Händler ist auch nicht durch die Fläche begrenzt, was die potenzielle Kataloggröße auf kosteneffiziente Weise erheblich vergrößert.

Breite Vertriebskanäle sind notwendig

Ein Long Tail Geschäft kann nur dann erfolgreich sein, wenn die verfügbaren Vertriebskanäle erheblich erweitert werden. Dies ist die Haupttaktik, um den inhärenten Nachteil der Vermarktung von Artikeln mit geringem Volumen und geringer Nachfrage zu überwinden. Vertriebskanäle sind die verschiedenen Methoden, über die ein Unternehmen mit seinen Kunden kommuniziert und ihnen einen Mehrwert bietet. Er ist die Schnittstelle zwischen Händler und Verkäufer. Einer der Vorteile einer Online-Verkaufsstelle besteht darin, dass sie die Reichweite Ihrer potenziellen Kunden deutlich erhöht. Im Allgemeinen gibt es fünf Stufen, die in einem Vertriebskanal involviert sind. Dazu gehören: Bekanntheit, Bewertung, Kauf, Lieferung und Kundendienst. Obwohl alle diese Phasen sehr wichtig sind, müssen sich Long Tail Unternehmen stark auf die beiden ersten Stufen konzentrieren. Wenn Sie ein Nischenprodukt vermarkten, müssen Sie sicherstellen, dass Ihre Kunden von dieser Dienstleistung und der Online-Verfügbarkeit des Produkts wissen. Dazu gehört eine starke Marketingkampagne, die darauf abzielt, organisches Wachstum mit einem gezielten Nischenmarkt zu schaffen.

Hoher Grad an Kundenbindung

Long Tail Geschäftsmodelle erfordern ein höheres Maß an Kundenbindung als Unternehmen, die mit nachfragestarken Artikeln handeln. Artikel mit geringerer Nachfrage ziehen vielleicht keine hohen Umsätze an, aber sie fördern in der Regel einen längeren Lebenszeitwert aufgrund größerer Kundentreue. Daher ist es unerlässlich, dass Unternehmen dies nutzen, um langfristige Beziehungen zu ihrer Kundschaft aufzubauen.

Sie eignen sich gut für Crowdsourcing-Plattformen

Long Tail Unternehmen leben von der Vielfalt. Das macht sie zu einem fruchtbaren Boden für Crowdsourcing-Plattformen, die ein hohes Maß an Zusammenarbeit und Mitgestaltung durch zahlreiche bezahlte und unbezahlte Teilnehmer anziehen. Dies ermöglicht die Verfügbarkeit einer viel größeren Bandbreite an Produkten und Nischen. Dies unterstützt auch Co-Creation-Plattformen, da der Input der Kunden unterstützt und das Produktportfolio erheblich vergrößert.

Optimierte Such- und Filtermöglichkeiten

Bedingt durch das breite und tiefe Sortiment an Produkten und Dienstleistungen, die den Kunden zur Verfügung stehen, ist es auch notwendig, dass die Nutzer schnell und effektiv in diesen Optionen auf systematische und leicht verständliche Weise navigieren können. Dies führte zu einer ganzen Reihe von Suchmaschinen und Algorithmen, die diese Dienste kategorisieren und den Kunden eine einfache Navigation auf diesen Plattformen ermöglichen.

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Was bedeutet die Long Tail Theorie für das Marketing?

Long Tail Marketing ist eine Marketingstrategie, die darauf abzielt, ein breites Spektrum von Nischenmärkten mit bestimmten Produkten oder Dienstleistungen anzusprechen, die selbst Long Tail Produkte sein können oder auch nicht.

Es kann von marktbeherrschenden Unternehmen eingesetzt werden, um ihren Marktanteil zu erhöhen und mehr Kunden zu gewinnen. Sie kann auch von Unternehmen in einer Branche, die stark von einer einzigen Marke dominiert wird, genutzt werden, um auf unbekanntere Märkte zuzugehen, die möglicherweise von anderen Wettbewerbern übersehen wurden, und sich so eine Nische zu schaffen.

Die Idee hinter dieser Theorie ist der ursprünglichen Long Tail Strategie selbst sehr ähnlich. Einzeln betrachtet mögen diese Märkte als unbedeutend und unrentabel erscheinen, zusammengenommen können sie jedoch eine bedeutende Einnahmequelle für jedes Unternehmen darstellen, das sich aus einer späteren Anzahl von ihnen einen treuen Kundenstamm schaffen kann. Diese Methode hat mehrere Vorteile. Durch die Konzentration auf Nischenmärkte gibt es natürlich weniger Wettbewerb mit potenziell größeren Marken um einen begrenzten Kundenstamm, was zu höheren Kundenumwandlungsraten führt. Produkte aus Nischenmärkten haben in der Regel auch einen längeren Lebenszyklus und bieten bessere Gewinnspannen.

Fazit zu Long Tail Geschäftsmodellen

Die E-Commerce-Branche entwickelt sich rasant und Unternehmen müssen innovative Ansätze entwickeln, um von diesem Wandel zu profitieren. Die Auseinandersetzung mit den Problemen, die dieser Wandel mit sich bringt, ist eine absolute Notwendigkeit.

Eine Strategie, die sich bewährt hat, ist das Long Tail Geschäftsmodell, das die Vorteile der zunehmenden Beliebtheit von E-Commerce, einer unbegrenzten Online Verfügbarkeit, einer größeren Kundenzahl und effizienterer Vertriebskanäle nutzt. Trotz der Komplexität der Umsetzung dieses Modells kann es mit den richtigen Daten und einem starken Engagement ein unschätzbarer Vorteil bei der Ausweitung des Umsatzes sein. Auch wenn Blockbuster-Artikel weiterhin die Haupteinnahmequelle für die meisten Online-Geschäfte sind, ändert sich die Verteilung langsam und dies sollte eine Chance sein, die es zu nutzen gilt.

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