Schlagwort-Archive: Mitarbeiter

Mitarbeiterkommunikation – ein strategischer Wettbewerbsvorteil

5/5 - (1 vote)

Die Mitarbeiterkommunikation kann für Ihr Unternehmen ein strategischer Wettbewerbsvorteil sein, der perspektivisch Kosten spart, Innovation fördert sowie Fachkräfte und Talente bindet. Voraussetzung für diese Effekte: Sie sind von den Vorteilen einer transparenten, vertrauensvollen und wertschätzenden Mitarbeiterkommunikation überzeugt. Darüber hinaus muss sie entsprechend gestaltet und im Unternehmen auch gelebt werden.

Definition Mitarbeiterkommunikation

Mitarbeiterkommunikation orientiert sich in Abgrenzung zu der nach außen gerichteten Unternehmenskommunikation nach innen. Daher wird Mitarbeiterkommunikation auch als interne Kommunikation bezeichnet. Sie umfasst den kommunikativen Austausch von Informationen, Nachrichten oder auch Meinungen zu bestimmten Themen innerhalb des Unternehmens und zwischen seinen Mitarbeitenden. Mitarbeiterkommunikation verfolgt dabei im Wesentlichen folgende Zielsetzungen:

  • Abholen und mitnehmen von Mitarbeitenden, um ihnen sowohl die Komplexität von Unternehmensprozessen als auch relevante Zukunftsthemen transparent zu vermitteln.
  • Bei den Mitarbeitenden Interesse wecken und Einsicht schaffen für einen kontinuierlichen unternehmerischen Wandel.
  • Mitarbeitende bei der Gestaltung des Wandels aktiv einbeziehen, so dass Identität mit den eigenen Aufgaben und mit dem „Warum“ des Unternehmens entsteht.

Mitarbeiterkommunikation umfasst damit sowohl die Umsetzung von Strategien und Maßnahmen in Bezug auf die interne Kommunikation als auch hinsichtlich der Themen Mitarbeitermotivation, Engagement und Commitment.

Mitarbeiterkommunikation – darum ist sie wichtig

Mitarbeiterkommunikation ist zunächst die Basis für eine sowohl effektive als auch effiziente Arbeitsorganisation. Nur wenn Ziele, Prozesse und Ergebnisse transparent sind und jeder um seinen individuellen Aufgabenbereich sowie den der Kolleg*innen weiß, lässt sich die Arbeitsproduktivität wettbewerbsfähig gestalten. Darüber hinaus definiert und prägt gelebte Mitarbeiterkommunikation vice versa maßgeblich die Unternehmenskultur. Dabei kommt nicht nur dem täglichen formellen und informellen Umgang miteinander Bedeutung zu, sondern auch dem Umgang mit Erfolgen, Fehlern und Veränderungen. Das berühmte Zitat des amerikanischen Ökonomen Peter Drucker „culture eats strategy for breakfast“ deutet auf die Wichtigkeit einer funktionierenden Unternehmenskultur hin – und damit implizit auch auf die Bedeutung einer zeitgemäßen Mitarbeiterkommunikation. Dafür seien beispielhaft drei Themenbereiche genannt:

  • Digitale Kommunikation und DemografieGerade in Zeiten neuer Kommunikations-Technologien und zunehmender Digitalisierung bleiben persönliche Begegnungen mit direkter Kommunikation mehr und mehr auf der Strecke. Hier gilt es im Bereich der Mitarbeiterkommunikation adäquaten Ausgleich zu schaffen, damit weder Isolierung noch Entfremdung entstehen. Besonders ist darauf zu achten, wenn im Unternehmen (noch) auf eine gesunde generationsübergreifende Mischung aus jüngeren aber auch älteren Mitarbeiter*innen gesetzt wird.
  • Agile und dezentrale ArbeitsorganisationSowohl die dispositive Arbeit an sich als auch ihre Organisation und Umsetzung unterliegen kontinuierlichen Veränderungen, die erheblich durch die digitalen Entwicklungen in Bezug auf die Gestaltung unseres Arbeitsalltags bestimmt werden. Softwarebasierte Tools, neue Projektmanagement-Techniken wie bspw. Scrum, weitreichende Automatisierungsprozesse sowie ein zunehmend dezentrales Arbeiten, stellen hohe Anforderungen an die Gestaltung wirksamer Mitarbeiterkommunikation.
  • Gewinnen und binden von Mitarbeiter*innenDer Arbeitsmarkt qualifizierter und leistungsfähiger Fachkräfte hat sich zu einem Arbeitnehmermarkt entwickelt. Das bedeutet, dass es immer mehr die Unternehmen sind, die mit ihrem Profil und ihren Vorzügen um die Gunst potenzieller Mitarbeiter*innen werben müssen. Noch bevor es überhaupt zu einer Zusammenarbeit kommt, steht die Mitarbeiterkommunikation im Zuge von Stellenausschreibung, Einladungsprozess, Führung von Bewerbungsgesprächen sowie Auswahlprozess auf dem Prüfstand.
Mitarbeiterkommunikation

Aspekte erfolgreicher Mitarbeiterkommunikation

Mitarbeiterkommunikation bezieht sich sowohl auf die verbale als auch nonverbale Kommunikation im Unternehmen. Sie unterscheidet zudem zwischen formeller (auf offiziell definierten Kommunikationskanälen im Unternehmen) und informeller Kommunikation (Flurfunk, Gerüchteküche). Mitarbeiterkommunikation verläuft dabei im Wesentlichen sowohl wechselseitig als auch einseitig zwischen den Ebenen von Mitarbeitern und Management:

  • Vertikale Kommunikation – wechselseitige Kommunikation zwischen Mitarbeitern auf unterschiedlichen Hierarchieebenen
  • Horizontale Kommunikation – wechselseitige Kommunikation zwischen Mitarbeitern auf gleicher Hierarchieebene
  • Top-down-Kommunikation – einseitige Kommunikation von Führungsebene zu Mitarbeitern
  • Upward-Kommunikation – einseitige Kommunikation (meist in Form von Berichten und Reportings) von Mitarbeitern zu Führungsebene

Um Mitarbeiterkommunikation erfolgreich gestalten zu können, ist es daher wichtig zu wissen, welche inhaltlichen Aspekte interne Kommunikation umfasst. Diese können mit den vier grundsätzlichen folgenden Themenbereichen beschrieben werden:

  • Information
  • Wissenstransfer
  • Dialog
  • Motivation

Als erfolgreich können Sie Ihre Mitarbeiterkommunikation dann werten, wenn Sie Ihre damit verbundenen Ziele erreichen. Informieren Sie anlassbezogen, eindeutig (Botschaft), zielgenau (Adressat) sowie termingerecht. Formate, Kanäle und Inhalte sollten Sie so wählen, dass die Adressaten einen barrierefreien Zugang zu diesen Informationen haben und diese aufnehmen und verwerten können. Wenn Dialog gewünscht wird, laden Sie den Teilnehmerkreis entsprechend ein und wählen Sie dafür geeignete Formate. Soll Mitarbeiterkommunikation die Motivation, Arbeitszufriedenheit und Identifikation Ihrer Belegschaft stärken, sollte sie sich kongruent zur bestehenden Unternehmenskultur verhalten. Dazu gehören bspw. eine angstbefreite Lern- und Fehlerkultur sowie ein vertrauensvoller und transparenter Wissenstransfer.

Scrum Master Zertifizierung (DIM)

Scrum Master Zertifizierung

Im Zuge der Scrum Master Zertifizierung (DIM) eignen Sie sich die Theorie und die Arbeitsweise mit Scrum an. Zu den 4 kompakten Online-Modulen bieten wir Ihnen ein zusätzliches Bonus-Modul an, welches Sie zielgerichtet auf die DIM-interne Prüfung und die optionale Prüfung Professional Scrum Master I auf Scrum.org vorbereitet. Ein Einstieg ist jederzeit möglich. Wir freuen uns über Ihre Anmeldung!

Formate für die Mitarbeiterkommunikation

Für die Gestaltung erfolgreicher Mitarbeiterkommunikation haben sich in der Praxis eine Reihe von Formaten etabliert:

  • Seminare, Workshops, Trainings, Lernwelten
  • Meetings
  • Mitarbeitergespräche
  • "Schwarzes Brett"
  • (Social) Intranet mit persönlichen Profilen und themenbezogenen Blogs
  • Newsletter, Flyer, Rundschreiben, E-Mails, Videobotschaften, Podcasts
  • Unternehmenszeitung, Magazine
  • Events, Mitarbeiterveranstaltungen

Viele der hier aufgezählten Möglichkeiten bergen die Gefahr, sich entweder im Laufe der Zeit abzunutzen und damit ihre Wirkung zu verfehlen oder aber von der Belegschaft nicht angenommen zu werden. Um eine erfolgreiche Mitarbeiterkommunikation gemäß den verfolgten Zielen umzusetzen, kommt es daher immer stärker darauf an, dass Sie etablierte Formate variabel, innovativ und attraktiv ausgestalten. Monotone Monologe, einseitig geführte Dialoge, wenig wertschätzende Aufforderungen oder lieblos organisierte Mitarbeiterveranstaltungen wirken hier eher kontraproduktiv.

Mitarbeiterkommunikation_Grafik

Digitale Mitarbeiterkommunikation – Chance oder Herausforderung?

Digitale Mitarbeiterkommunikation muss sich unter anderem drei elementaren Herausforderungen stellen:

  • Sie muss die gesamte Mitarbeiterschaft (barrierefrei) erreichen.
  • Dabei sind ein heterogenes Nutzungsverhalten und ggf. auch ein potenzielles Verweigerungsverhalten innerhalb der Belegschaft zu berücksichtigen.
  • Die Bereitstellung notwendiger personeller wie technischer Ressourcen muss bewilligt und gewährleistet sein.

Ob eine zunehmend digitale Mitarbeiterkommunikation gelingt und somit als Chance gesehen werden kann, hängt im Wesentlichen von der Belegschaft, ihrer Lernbereitschaft und der vorherrschenden Unternehmenskultur ab. Zu einer Herausforderung wird die digitale interne Kommunikation dann, wenn sie verordnet, einseitig ausgerufen und auf Knopfdruck erwartet wird.

Sollten Sie mit der Ausgestaltung von Mitarbeiterkommunikation betraut sein, kann ein vielversprechender Ansatz sein, vermehrt auf audiovisuelle Elemente und z.B. auf das Prinzip „Gamification“ (spielerische Art der Vermittlung von Inhalten) zu setzen. Dies erfordert einerseits in dem hierfür zuständigen Bereich (neue) Kompetenzen. Andererseits kann genau dies zum Vorbild werden und über ein gemeinsames Annähern und spielerisches Ausprobieren den Zugang erleichtern. Insbesondere achtsam sollten Sie mit dem Aspekt der Kontrollmöglichkeit durch digitale Instrumente umgehen. Ihre Mitarbeiter müssen überzeugt sein und darauf vertrauen können, dass Mitarbeiterkommunikation nicht zu Kontrollzwecken missbraucht wird.

Marketing & Kommunikation - Unsere passenden Seminare für Sie

Projekte dynamisch strukturieren und flexibel auf Veränderungen reagieren - das lernen Sie im Seminar Agiles Projektmanagement. Wenn Sie zudem Ihre Marketingmaßnahmen strategisch angehen wollen, um Ihre Produkte, aber auch Ihr Unternehmen als Arbeitgeber zu vermarkten, ist das Seminar Strategisches Marketing empfehlenswert. Auch das Seminar Customer Centricity und Experience Management können Sie nutzen, um Ihr Team weiterzubilden und ein gemeinsames Verständnis für die Kundenorientierung zu schaffen. Informieren Sie sich jetzt über die genauen Termine und Inhalte:

Fazit

Mitarbeiterkommunikation, ob analog oder digital, bietet vielseitige Möglichkeiten, die Herausforderungen im Arbeitsalltag gemeinsam erfolgreicher zu meistern. Dem bekannten Kommunikationsforscher Paul Watzlawick wird das Zitat zugeordnet „Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Wenn Sie Mitarbeiterkommunikation in Ihrem Unternehmen also nicht selbst aktiv gestalten, findet dennoch Kommunikation statt. Diese nimmt dann so oder so erheblichen Einfluss auf die dadurch entstehende Unternehmenskultur.

Die Herausforderung liegt insbesondere darin, dass Sie weder Kommunikation noch Kultur einfach bestimmen können. Es handelt sich vielmehr um einen sich wechselseitig beeinflussenden Entstehungsprozess. Authentizität, Aufrichtigkeit und Professionalität sind dabei Grundlage für eine wertschätzende und gleichzeitig konstruktive Mitarbeiterkommunikation. Sie verfolgt letztlich das Ziel, im Unternehmen die Voraussetzungen zu schaffen, dass sich alle am Unternehmenserfolg Beteiligten auf die gemeinsame Aufgabe fokussieren können. Wenn Sie Ihrer Mitarbeiterkommunikation einen gestalteten Rahmen geben, haben sie zwar immer noch keine 100%ige Kontrolle, aber gute Chancen, einen gezielten Einfluss darauf nehmen zu können.

Sie möchten Ihrem Team Weiterbildungen ermöglichen?

Unser Experte helft Ihnen gerne weiter!Jonas Gran

Herr Jonas Gran

Tel.: +49 (0)221 - 99 555 10 17
Fax: +49 (0)221 - 99 555 10 77
E-Mail senden

#Mitarbeiterkommunikation #Team #InterneKommunikation #Mitarbeiterbindung #EmployerBranding

Mitarbeiterbindung – Die besten Instrumente und Maßnahmen

Es ist kein Geheimnis, dass die Mitarbeiter das größte Kapital eines Unternehmens sind. Damit beispielsweise die Marketingabteilung reibungslos funktioniert, brauchen Sie die richtigen Mitarbeiter. Wichtig ist dafür, dass die richtigen Menschen im Zuge der Einstellungsprozesse ausgewählt werden. Genau so wichtig ist es jedoch, dass eine gute Mitarbeiterbindung angestrebt wird. Denn wenn Ihre Marketingexperten abwandern, kann das Ihr Unternehmen in ernste Schwierigkeiten bringen.

Damit Ihnen das nicht passiert, haben wir die effektivsten Maßnahmen für Sie zusammengetragen. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Mitarbeiter langfristig an sich und Ihr Unternehmen binden, damit sich Ihr Arbeitsklima und die Produktivität Ihrer Mitarbeiter verbessern und Ihr Unternehmen weiter wachsen kann.

Was ist eigentlich Employer Branding?

Weshalb eine solide Mitarbeiterbindung unerlässlich ist

Wachstum ist für ein Unternehmen nur dann möglich, wenn es sich über seine Mitarbeiter multiplizieren kann. Dazu benötigen Sie fähige Menschen, die sich mit Ihnen gemeinsam weiterentwickeln und die Zukunft bestreiten möchten.

Es wäre fatal, wenn sich aufgrund fehlender Mitarbeiterbindung ein geschätzter Kollege von der Konkurrenz abwerben lässt. Ein ausscheidender Mitarbeiter bedeutet, dass Know-how verloren geht und im schlimmsten Fall dem Mitbewerber zugutekommt. Entwickelte Prozesse, Händlerkontakte und Interna können verraten werden und den Wettbewerbsvorteil zerstören.

Hinzu kommt, dass eine gute Mitarbeiterbindung dafür sorgt, dass die Fluktuation abnimmt, wodurch weniger neue Menschen eingestellt und eingearbeitet werden müssen. Das fördert die Produktivität nachhaltig.

Ein weiterer Faktor ist, dass die Suche nach neuen Talenten stets mit hohen Kosten verbunden ist. Häufig müssen Anzeigen geschaltet, vielleicht sogar Headhunter bezahlt und Einstellungsgespräche geführt werden.

Hinzu kommt, dass eine hohe Fluktuation dazu führt, dass die Mitarbeiter keine gute Bindung zueinander aufbauen können. Das schadet dem Arbeitsklima und trägt zur Entstehung von Unzufriedenheit bei.

Die besten Instrumente zur Mitarbeiterbindung

Viele Unternehmer scheuen Investitionen in die Mitarbeiterbindung, da Sie fürchten, dass ihr Humankapital dennoch bei einem guten Angebot abwandert. Die Investition wäre damit umsonst. Hinzu existiert eine natürliche Fluktuation aufgrund persönlicher Gründe.

CFO fragt den CEO: „Was passiert, wenn wir in die Entwicklung unserer Mitarbeitenden investieren und dann verlassen sie unsere Unternehmung?“

CEO: „Was passiert, wenn wir nicht investieren und sie bleiben?“

Wenn man über Mitarbeiterbindung spricht, sollte man sich zunächst für ein Konzept entscheiden und anschließend einzelne Maßnahmen ins Auge fassen. In der Regel unterscheidet man dabei zwischen dem Gießkannenprinzip und individuellen Maßnahmen.

Personalmarketing

Das Gießkannenprinzip zur Mitarbeiterbindung

Unter das Gießkannenprinzip fallen alle Maßnahmen, die jedem Mitarbeiter gleichermaßen zugutekommen. Beispielsweise könnte dies das Einrichten eines Entspannungsraumes sein.  Diese Vorgehensweise bringt Vor- und Nachteile mit sich.

Das selbe Angebot wird von den Mitarbeitern sehr unterschiedlich wahrgenommen und genutzt. Während es exakt den Präferenzen des Einen entspricht, kann der andere unter Umständen gar nichts damit anfangen. Singles verbringen beispielsweise mehr Zeit auf der Arbeit und genießen den Freizeitraum gerne mit den Kollegen. Wer eine Beziehung pflegt, möchte häufig früh bei seinem Partner sein und nutzt den Gemeinschaftsraum im Büro weniger.

Von Vorteil ist jedoch, dass sich niemand ungerecht behandelt zu fühlen braucht. Mitarbeiterbindung nach dem Gießkannenprinzip vermeidet, dass Spannungen innerhalb der Belegschaft entstehen.

Business Development Manager

Eine selektive Mitarbeiterbindung

Wer selektiv vorgeht, wählt gezielt einzelne Mitarbeiter aus und passt das Angebot an ihre Bedürfnisse an. Auch hier gibt es Vor- und Nachteile.

Zu erwähnen ist in erster Linie, dass die angestrebten Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung in der Regel sehr positiv aufgenommen werden. Der Mitarbeiter merkt, dass Sie sich Gedanken um ihn gemacht haben und ihn gerne bei sich beschäftigen. Vielen Mitarbeitern kann auch mit wenig finanziellem Einsatz eine große Freude gemacht werden.

Hinzu kommt, dass Sie so gezielt jene Mitarbeiter binden können, die Sie auch tatsächlich im Unternehmen halten wollen. Ehrlicherweise muss im Zuge der Mitarbeiterbindung nämlich klar sein, dass nicht alle Kollegen den gleichen Wert für die Firma haben.

Eine solche Ungleichbehandlung kann jedoch schnell zu Unstimmigkeiten und Neid führen. Hier müssen Sie Vorsicht walten lassen und darauf achten, dass das Arbeitsklima nicht darunter leidet.

Welche Methode zur Mitarbeiterbindung ist die Bessere?

Ob man sich für eine selektive Mitarbeiterbindung oder die Gießkannenmethode entscheidet, muss jedes Unternehmen selbst festlegen. Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle:

  • Die Größe des Unternehmens
  • Die Struktur der Mitarbeiterorganisation
  • Ihre Räumlichkeiten
  • Ihr Budget
  • Die Anzahl der Kern-Mitarbeiter

Im Idealfall entwerfen Sie ein Konzept, welches Elemente beider Methoden vereint. Zudem sollten Sie Ihr Vorhaben offen mit den Mitarbeitern kommunizieren und Sie zu Ihren Wünschen und Vorstellungen befragen.

DiSG Zertifizierungsseminar

Lernen Sie in unserem DiSG®-Zertifizierungsseminar das im Rahmen von Trainingsmaßnahmen am häufigsten eingesetzte Persönlichkeitsprofil kennen und anzuwenden. DiSG® stiftet einen erheblichen Nutzen für die Bereiche Personalentwicklung, Teamarbeit, Beziehungstraining, Coaching, Verkaufs- und Verhandlungstraining.

Legende:
Freie Plätze vorhanden.
Nur noch wenige Plätze frei!
Leider ausgebucht.

Konkrete Instrumente zur Mitarbeiterbindung

Die Mitarbeiterbindung muss nicht immer mit hohen Kosten verbunden sein. Häufig mangelt es bereits an grundlegenden Dingen, die Sie schnell ändern können.

Das Zwischenmenschliche

In jedem Fall sollten Sie als Teamleiter im Marketing und anderen Unternehmensbereichen Ihren Mitarbeitern Respekt und Wertschätzung entgegenbringen. Wenn Sie sie nicht achten, werden vor allem die talentierten Arbeitskräfte Ihr Unternehmen verlassen. Seien Sie menschlich, üben Sie faire Kritik unter vier Augen und loben Sie besondere Leistungen vor dem Team. Sie fungieren als Vorbild und ein Schulterklopfen kann oft eine große Wirkung erzielen.

Mitarbeiterbindung durch Mitbestimmung

Darüber hinaus sollten Sie Ihre Mitarbeiter in wichtige Entscheidungen miteinbeziehen. Wenn Sie beim Recruiting einen guten Job gemacht haben, befinden sich unter Ihren Mitarbeitern intelligente und motivierte Menschen. Nutzen Sie dies um kluge Entscheidungen für große Marketingkampagnen fällen zu können. Es wird der Mitarbeiterbindung sehr dienlich sein, dass Mitarbeiter die Zukunft des Unternehmens mitgestalten können.

Individuelle Vereinbarungen

Sehr geschätzt wird auch, wenn der Job sich an die individuellen Lebenssituationen anpassen lässt. Wer beispielsweise gerade eine Familie gegründet hat, muss sich den Tag mit seinem Lebensgefährten strikt organisieren. Wenn Sie als Arbeitgeber hier mitspielen, wird dies das Leben Ihres Mitarbeiters enorm erleichtern. Das ist vielen Menschen deutlich mehr wert als eine Gehaltserhöhung.

Der Firmenwagen

Ein beliebtes Instrument der Mitarbeiterbindung ist ein Firmenwagen. In der Regel wird dieser anstelle einer Gehaltserhöhung gewährt. Das hat gleich mehrere Vorteile. Ihre Ausgaben für einen Firmenwagen lassen sich steuerlich geltend machen und für Sie fallen keine Sozialversicherungsabgaben an. Für Ihren Mitarbeiter reduziert sich die Steuerlast ebenfalls. Darüber hinaus wird sich Ihr Mitarbeiter schnell an die Mobilität gewöhnen. Im Falle eines Jobwechsels müsste er den Firmenwagen abgeben und ein eigenes Fahrzeug kaufen. Vielen fehlt dazu das Kapital.

Gesund und zufrieden

Glückliche Mitarbeiter verlassen nur selten das Unternehmen. Zufrieden wird man jedoch nicht nur aufgrund seines Jobs. Vor allem die Gesundheit spielt hier eine wichtige Rolle. Als intelligenter Arbeitgeber ist Ihnen viel daran gelegen, dass es Ihren Mitarbeitern körperlich gut geht. Wer Sport treibt und sich gesund ernährt, wird seltener krank und ist leistungsfähiger. Um das zu erreichen, könnten Sie beispielsweise eine Kooperation mit einem örtlichen Fitnessstudio aushandeln oder gemeinsame Sportevents veranstalten.

Das Verhältnis der Mitarbeiter fördern

Ein ausgezeichnetes Instrument zur Mitarbeiterbindung sind Teambuilding-Maßnahmen. Es gibt verschiedenste Events, die sich für eine Stärkung des Zusammenhalts eignen. Von einem Kochkurs über einen kreativen Workshop bis hin zu sportlichen Aktivitäten, wie Klettern. Wenn das Marketing-Team auch nach der Arbeitszeit gerne miteinander Zeit verbringt, haben Sie Ihr Ziel erreicht.

Mitarbeiterbindung durch ein gutes Gehalt

Schlussendlich muss auch angesprochen werden, dass das Gehalt ein wichtiger Faktor ist. Nur wer von seiner Arbeit gut leben kann, wird den Job gerne ausführen. Das Gehalt bietet Sicherheit, drückt Wertschätzung aus und verhindert Abwerbungen. Stellen Sie also sicher, dass die Bezahlung stets fair ist und jeder Mitarbeiter Chancen sieht, in Ihrem Unternehmen gut zu verdienen.

Viele Mitarbeiter sind unzufrieden mit ihren derzeitigen Arbeitsbedingungen – Der DGB-Index Gute Arbeit 2014

Die Arbeitsbedingungen in Deutschland sind aus Sicht der Arbeitnehmer nicht optimal – so oder so ähnlich könnte man die Ergebnisse des aktuellen DGB-Index Gute Arbeit zusammenfassen. Der DGB-Index Gute Arbeit wird jährlich durchgeführt und stellt ein Instrument des Deutschen Gewerkschafts-Bundes dar, der zur Erhebung einer Beurteilung der Arbeitswelt durch abhängig Beschäftigte in Deutschland dient.

Unzufriedenstellende Arbeitszeitgestaltung und Längen der Arbeitszeiten

In der heutigen Zeit ist eine ausgeglichene Work-Life-Balance für Arbeitnehmer von großer Bedeutung. Der aktuelle DGB-Index Gute Arbeit zeigt jedoch, dass in vielen deutschen Unternehmen immer noch eine diesbezügliche Unflexibilität herrscht. Zudem müssen viele Arbeitnehmer mehrere (unbezahlte) Überstunden wöchentlich erbringen. Ein Vergleich zwischen der Wunscharbeitszeit, der vertraglich festgesetzten Zeit und der tatsächlichen Arbeitszeit bringt zutage, dass eine Beschäftigungsdauer von 40 Std. pro Woche nur von 35% der Beschäftigten gewünscht ist. Tatsächlich arbeiten 62% aller betroffenen Beschäftigten 40 Std. oder mehr, jedoch ist es in nur 42% der Fälle die vertraglich festgesetzte Arbeitszeit. Der Rest sind Überstunden.

Arbeitsstunden_1

Pausenregelungen, Home Office und Arbeitshetze

Die Ergebnisse des DGB-Index Gute Arbeit 2014 zeigen auch, dass viele Beschäftigte mit den Pausenregelungen unzufrieden sind. Zwar können knapp 63% der Befragten kurzfristig einen Tag freinehmen, jedoch haben nur 14% die Möglichkeit, kurzfristig Arbeit von zu Hause aus zu erledigen. Hier besteht also nur ein geringer Grad an Flexibilität. Interessanterweise zeigen die Ergebnisse auch Folgendes: Je größer die Möglichkeiten der Beschäftigten sind, sich kurzfristig einen arbeitsfreien Tag zu nehmen, desto geringer ist unter Ihnen auch der Anteil der gehetzten Beschäftigten. Einen ähnlichen Zusammenhang zeigt ein Vergleich zwischen Pausenzeiten und gefühlter Wertschätzung: Je weniger die Beschäftigten über Ihre Pausenzeiten selbst bestimmen können, desto höher ist auch der Anteil derjenigen, die sich von ihren Vorgesetzten nicht wertgeschätzt fühlen. Aus diesen Ergebnissen lässt sich ableiten, dass eine gewisse Flexibilität hinsichtlich Arbeitszeit und Pausenregelung die Motivation und Arbeitsleistung der Beschäftigten fördern kann.

Das Gesamtergebnis nach Kriterien der Arbeitsqualität

Neben dem Themenschwerpunkt der Arbeitszeitgestaltung wurde auch in diesem Jahr ein Gesamtindex aus elf übergeordneten Kriterien gebildet. Dabei beträgt der Gesamtindex in diesem Jahr 61 (von 100). Damit liegt dieser auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr. Immer noch liegt ist die Arbeitsintensität sowie das Einkommen auf einem negativen Niveau.

DGB Index_1

Employer Branding: Die Ergebnisse als Chance für Arbeitgeber

Die Ergebnisse des DGB-Index Gute Arbeit machen deutlich, dass die Erwartungen und Wünsche in Bezug auf die Arbeit, insbesondere auf die Arbeitszeitgestaltung, nur unzureichend erfüllt werden. Für Arbeitgeber ergibt sich hier eine Chance, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Insbesondere durch die Tatsache, dass eine Flexibilität der Arbeitszeitgestaltung für mehr Motivation, bessere Arbeitsleistungen und einen höheren Grad an gefühlter Wertschätzung führt, kann es sich für Arbeitgeber lohnen, die Arbeitszeitflexibilität gegenüber potenziellen Arbeitnehmern als zentralen Wert im Rahmen des Employer Branding zu kommunizieren. Vor dem Hintergrund des „War for Talents“ kann dies zu einem echten Wettbewerbsvorteil für Unternehmen werden.

 

Moskau ist die teuerste Stadt für ins Ausland entsandte Mitarbeiter

Im Vergleich zum vergangenen Jahr haben einige Städte große Sprünge im Ranking gemacht. "Die gestiegenen Lebenshaltungskosten sind in vielen anderen Städten, die im Ranking aufgestiegen sind, in erster Linie auf die starke Entwicklung der lokalen Währung und auf den schwachen US Dollar zurückzuführen. Hinzu kommen die in einigen Großstädten enorm gestiegenen Preise für Mieten und Wohneigentum", sagt Dirk Ewert, Leiter des Geschäftsbereichs Information Product Solutions bei Mercer in Deutschland.

Im Rahmen der Studie werden die Preise für über 200 Produkte und Dienstleistungen, darunter zum Beispiel Miete, öffentliche Verkehrsmittel sowie Haushaltswaren, Lebensmittel, Kleidung und Freizeitangebote, miteinander verglichen. Weiterlesen