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Marktdurchdringung – Mit Strategie zu einem höheren Marktanteil

In vielen Unternehmen und Vertrieben besteht die Herausforderung, im Markt zu wachsen und das Marktpotenzial zu nutzen, um gezielt die eigenen Wachstumschancen wahrzunehmen. Eine Marktdurchdringungsstrategie hilft hierbei als Leitplanke und stellt ein Leitmotiv für Marketing und Vertrieb dar. Nicht nur für etablierte Unternehmen in bestehen Märkten ist die Marktdurchdringung wichtig, sondern auch für Start-Ups mit neuen Geschäftsmodellen, da sie relativ schnell zum Break-Event kommen müssen, damit ihre Geschäftsidee erfolgreich ist. Die Erhöhung des Marktanteils ist dabei eine wesentliche Zielgröße und sollte im strategischen Marketing berücksichtigt werden.

Marktdurchdringung als naheliegendes Muster bei Ansoff

Doch was bedeutet Marktdurchdringung? Die Marktdurchdringungsstrategie geht auf die Wachstumsmatrix von Ansoff zurück. Mit Hilfe der Produkt-Markt-Matrix hat Harry Igor Ansoff in den 50er Jahren die Grundlage für viele Wachstumsstrategien gelegt. Seine These, dass Unternehmen mit Hilfe von Märkten und Produkten wachsen können und dass ein Markt nicht zwangsläufig ein Produktmarkt sein muss, sondern auch durch verschiede Produkte und Dienstleistungen geprägt werden kann war ein wesentlicher Schritt im Marktmanagement. Für Ansoff war die Marktdurchdringung die naheliegendste Strategie für Unternehmen zu wachsen. Das Produktangebot ist dabei schon vorhanden und auch der Markt wird bereits aktiv bearbeitet. Da die Produkte und Märkte bekannt sind, ist die Marktdurchdringungsstrategie für ein Unternehmen mit einem relativ geringen unternehmerischen Risiko verbunden. Der Wachstumsimpuls der durch diese Strategiemuster erzeugt werden kann, ist jedoch nicht so groß wie bei anderen Strategien.

Ansoff-Matrik Marktdurchdringung

Viele Unternehmen in etablierten Märkten bevorzugen diese Strategie um ihre Marktanteile zu erhöhen und mit relativ wenig Aufwand und eher vertriebsorientierten Maßnahmen zu wachsen.

Markt und Geschäftsfeld als Ausgangsbasis für die Marktdurchdringung

Ein Markt ist ein Gebiet oder ein Ort, an dem Käufer und Verkäufer zusammenkommen, um Waren und Dienstleistungen auszutauschen. Dies ist die grundlegendste Definition eines Marktes, aber ein Markt ist mehr als nur ein physischer Ort. Ein Markt ist ein komplexes System, das sich aus vielen verschiedenen Elementen zusammensetzt, darunter Käufer und Verkäufer, Waren und Dienstleistungen, die ausgetauscht werden, die Preise für diese Waren und Dienstleistungen und die Bedingungen für die Transaktion.

  • Die Käufer und Verkäufer auf einem Markt sind die offensichtlichste Komponente. Die Käufer und Verbraucher sind auf der Suche nach einer Ware oder Dienstleistung, die ihren Bedürfnissen entspricht, während die Verkäufer versuchen, ihre Gewinne zu maximieren. Käufer und Verkäufer interagieren miteinander, um eine für beide Seiten vorteilhafte Einigung zu erzielen.
  • Die Produkte und Dienstleistungen, die auf einem Markt ausgetauscht werden, sind eine weitere wichtige Komponente. Diese Waren und Dienstleistungen können von alltäglichen Gegenständen wie Lebensmitteln und Kleidung bis hin zu spezielleren Produkten wie medizinischer Versorgung oder Technologie reichen. Es ist wichtig zu wissen, dass die Waren und Dienstleistungen auf einem Markt in der Regel von den Käufern und Verkäufern bestimmt werden.
  • Die Preise für Produkte und Dienstleistungen auf einem Markt sind ebenfalls ein wichtiger Faktor. Sie werden durch die Kräfte von Angebot und Nachfrage bestimmt und in der Regel von der Verfügbarkeit der Waren und Dienstleistungen, der Qualität der Waren und Dienstleistungen und dem Ausmaß des Wettbewerbs auf dem Markt beeinflusst.
  • Schließlich spielen auch die Bedingungen der Transaktion eine wichtige Rolle auf einem Markt. Diese Bedingungen können unter anderem Zahlungsmodalitäten, Lieferzeiten und Garantien umfassen. Es ist wichtig, dass Käufer und Verkäufer die Bedingungen der Transaktion verstehen, um sicherzustellen, dass beide Parteien mit dem Ergebnis der Transaktion zufrieden sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein Markt ein Gebiet oder ein Ort ist, an dem Käufer und Verkäufer zusammenkommen, um Waren und Dienstleistungen auszutauschen. Die erläuterten Faktoren spielen eine wichtige Rolle für den Erfolg des Marktes. Für Käufer und Verkäufer ist es wichtig, jedes dieser Elemente zu verstehen, damit sie sicherstellen können, dass ihre Transaktionen erfolgreich verlaufen. Für die Implementierung einer Marktdurchdringungsstrategie sollten Sie daher Ihren Markt bzw. Ihr Geschäftsfeld klären, da auch die folgenden Punkte Ihr Spielfeld bzw. Framework darstellen: Kundensegmente, Wettbewerber, Angebot, Nachfrage & Bedarf, Preisstruktur sowie Rahmenbedingungen des Marktes.

Mit einer Marktanalyse können Sie dies realisieren:

Marktdurchdringung = Wachstum mit wenig Risiko

Eine Marktdurchdringungsstrategie kann helfen, den Marktanteil eines Unternehmens zu erhöhen und somit den Umsatz und den Gewinn zu steigern. Eine erfolgreiche Durchdringung des Marktes kann auch dazu beitragen, die Markenbekanntheit zu erhöhen und die Wettbewerbsposition des Unternehmens zu stärken. Es kann auch helfen, potenzielle Wettbewerber abzuschrecken und die Barrieren für den Markteintritt zu erhöhen. Insgesamt kann eine erfolgreiche Marktdurchdringungsstrategie dazu beitragen, die Expansion bzw. das Wachstum des Unternehmens zu beschleunigen und die langfristige Rentabilität zu sichern. Wichtig ist hierbei das gesamte Potenzial des jeweiligen Marktes auch auszunutzen. Für alle Unternehmen die wachsen müssen, bedeutet Marktdurchdringung, dem Ziel näher zu kommen.

Marktdurchdringung in wachsenden Märkten

Wie bereits erläutert, basiert die Strategie der Marktdurchdringung auf der Idee, den eigenen Marktanteil im Markt zu erhöhen. In Wachstumsmärkten entsteht ein weiteres Potenzial für das Unternehmen, indem das Wachstum des Marktes zusätzlich genutzt werden kann. Eine hohes Marktpotenzial und die Marktdynamik bieten so zusätzliche Wachstumsmöglichkeiten, ohne dass zwingend der absolute Marktanteil des Unternehmens erhöht wird. Als Marktführer ist in einer solchen Situation jedoch Vorsicht geboten. Wenn das Wachstum des Unternehmens nicht mindestens in dem Maße erfolgt, wie der Markt wächst, dann verliert das Unternehmen trotz Wachstum Marktanteile und die Wettbewerber können weiter anschließen und insbesondere den relativen Marktanteil verringern.

Marktdurchdringung in etablierten Märkten

Eine Wachstumsstrategie in gesättigten Märkten mit bereits bestehenden Produkten ist nochmals anders zu verstehen als eine einfache Wachstumsstrategie.

Mit Hilfe verschiedener Maßnahmen können Unternehmen eine Marktdurchdringungsstrategie in einem gesättigten Markt umsetzen:

  1. Preisstrategie: Eine Möglichkeit, in einem gesättigten Markt Durchdringung zu erreichen, besteht darin, eine aggressive Preisstrategie zu verfolgen, um potenzielle Kunden anzulocken. Dies kann durch niedrigere Preise erreicht werden, um die Preise der Wettbewerber zu unterbieten oder durch Preisbundling, bei dem mehrere Produkte oder Dienstleistungen zu einem günstigeren Preis angeboten werden.
  2. Marketingstrategie: Eine weitere Möglichkeit, in einem gesättigten Markt Durchdringung zu erreichen, besteht darin, mit einem intelligenten Kampagnenmanagement mehr Reichweite im adressierten Marktsegment zu erhalten, um so mehr Interaktionsmöglichkeiten mit potenziellen Kunden (Leads) zu erzeugen und damit  mehr Aufträge und Umsatz zu generieren. Dies kann durch Werbung, Online Marketing und Social Media Marketing erreicht werden. Unternehmen müssen dafür die für sie passenden Vorgehensweisen entwickeln.
  3. Produkt- oder Dienstleistungsverbesserung: Eine andere Möglichkeit, in einem gesättigten Markt Durchdringung zu erreichen, besteht darin, das Angebot des Unternehmens durch Produkt- oder Dienstleistungsverbesserungen zu verbessern. Dies kann durch die Einführung neuer Funktionen oder durch die Verbesserung der Qualität erreicht werden. Eine Repositionierung kann manchmal Wunder wirken.
  4. Expansion: Eine letzte Möglichkeit, in einen gesättigten Markt zu durchdringen, besteht darin, den Markt durch Expansion in andere Regionen oder Länder zu erweitern. Dies kann dazu beitragen, neue Kunden zu gewinnen bzw. diese bei Wettbewerbern abzuwerben und das Wachstum des Unternehmens zu beschleunigen.

Jede dieser Möglichkeiten hat unterschiedliche Risiken und Belohnungen für ein Unternehmen. Daher sollten Sie sorgfältig die Vor- und Nachteile jeder Option für Ihr Unternehmen abwägen.

Marktdurchdringung mit Produktstrategien

Eine Marktdurchdringung mit Produktstrategien kann erfolgreich umgesetzt werden, indem man folgende Schritte beachtet:

  1. Produktvarianten: Eine Möglichkeit, eine Marktdurchdringung mit Produktstrategien zu erreichen, besteht darin, Produktvarianten zu erzeugen und ergänzende Services anzubieten, die die Bedürfnisse der Kunden besser erfüllen. Dies kann dazu beitragen, die Kundenbindung zu erhöhen und neue Kunden im bestehenden Markt anzusprechen. Gerade Kundenservice ist eine gute Möglichkeit die Customer Journey zu verlängern.
  2. Produktdifferenzierung: Eine andere Möglichkeit, eine Marktdurchdringung mit Produktstrategien zu erreichen, besteht darin, das Angebot des Unternehmens von dem der Wettbewerber abzuheben. Dies kann durch den Einsatz von Unique Selling Points (USP) oder durch den Aufbau einer starken Marke erreicht werden.
  3. Produktverbesserung: Eine weitere Möglichkeit, eine Marktdurchdringung mit Produktstrategien zu erreichen, besteht darin, das Angebot des Unternehmens durch Produktverbesserungen zu optimieren. Dies kann durch die Einführung neuer Funktionen oder durch die Verbesserung der Qualität erreicht werden.
  4. Produktportfolio-Management: Eine letzte Möglichkeit, eine Marktdurchdringung mit Produktstrategien zu erreichen, besteht darin, das Produktportfolio des Unternehmens sorgfältig zu verwalten und Produkte oder Dienstleistungen, die nicht mehr profitabel sind, auszumustern oder zu ersetzen.

Business Development Manager (DIM)

Business Development Manager

Mit der richtigen Preisstrategie wachsen

In einem bereits bestehenden Markt mit einer etablierten Kundschaft kann man auch mit einer passenden Preisstrategie erfolgreich sein. Es gibt mehrere Preisstrategien, die Unternehmen verwenden können, um einen Markt besser zu durchdringen und den Marktdurchdringungsgrad zu erhöhen:

  1. Preisnivellierung: Diese Strategie beinhaltet das Senken des Preises, um den Marktanteil zu erhöhen und die Durchdringung des Marktes zu beschleunigen. Dies kann dazu beitragen, potenzielle Kunden anzulocken, die sich aufgrund des höheren Preises des Wettbewerbers zurückgehalten haben.
  2. Skimming: Diese Strategie beinhaltet das Setzen von höheren Preisen, um schnell Gewinne zu erzielen, bevor die Preise sinken, um eine größere Marktdurchdringung zu erreichen.
  3. Penetration Pricing: Diese Strategie beinhaltet das Setzen von niedrigeren Preisen, um schnell Marktanteile zu gewinnen und die Durchdringung des Marktes zu beschleunigen. Dies kann dazu beitragen, potenzielle Kunden anzulocken, die sich aufgrund des höheren Preises des Wettbewerbers zurückgehalten haben.
  4. Preisbundling: Diese Strategie beinhaltet das Angebot von Paketen aus Produkten oder Dienstleistungen zu einem günstigeren Preis als die Summe der Einzelpreise.
  5. Dynamic Pricing: Diese Strategie beinhaltet das Anpassen der Preise basierend auf Angebot und Nachfrage, oder auf andere Faktoren wie die Konkurrenz oder die saisonale Nachfrage.

Auch hier ist es wichtig zu beachten, dass jede dieser Preisstrategien unterschiedliche Risiken und Belohnungen hat und das Unternehmen sorgfältig die Vor- und Nachteile jeder Option abwägen sollten, bevor es eine Entscheidung trifft.

Kundenentwicklung als Wachstumsstrategie

Aktuelle und potenzielle Kunden sind die Basis für mehr Wachstum für Unternehmen. Um in einem existierenden Markt weiter zu wachsen kann der Vertrieb in Abhängigkeit von den Zielen des Unternehmens passende Vertriebsaktivitäten umsetzen. Wir vom Deutschen Institut für Marketing haben gemeinsam mit unseren Kunden mit Hilfe der folgenden Vorgehensweise sehr gute Erfahrungen gemacht. Mit Hilfe eines strukturierten Sets von aufeinander aufbauenden Kampagnen kann mit der folgenden Reihenfolge eine bessere Marktdurchdringung erzeugt werden:

  1. Cross- & Up-selling: Der Vertrieb spricht systematisch und strukturiert die bestehenden Kunden an und generiert mehr Wachstum, indem hochwertigere Produkte und Dienstleistungen (Up-Selling) angeboten oder neben den bestehenden Produkten weitere passende Produkte und Services im Bundle angeboten werden. Ein typisches Beispiel finden wir im Schuhhandel, der zu einem Paar Schuhe passende Pflegeprodukte anbietet.
  2. Ansprache von Altkunden: In vielen Unternehmen existieren Kunden, die schon einige Zeit nicht mehr bestellt oder gekauft haben. Diese wieder anzusprechen mit einem spezifischen Angebot kann sicherlich zu einer Reaktivierung dieser Kunden führen.
  3. Empfehlungsmarketing: Auf der Basis guter Geschäftsbeziehungen versucht der Vertrieb "seine" Kunden zu aktiven oder passiven Referenzen zu machen. Aktive Referenzen sind Kunden, die von sich aus andere Kunden ansprechen und das Unternehmen empfehlen. Passive Referenzen sind Casestudies oder Testimonials, die der Vertrieb im Kundenkontakt nutzen kann und so einen Kaufverstärker erhält.
  4. Potenzialaktivierung: Mit Hilfe von strukturierten Leadkampagnen werden in Teilsegmenten des Marktes weitere Kunden angesprochen, um so Interessenten, Leads und damit Kunden zu generieren. Das erfolgt in der Regel durch Branchespezifische Case- & Success-Stories.
  5. Aktive Marktbearbeitung: Durch eine strategische Marktbearbeitung mit regelmäßigen Kampagnen, um mehr Reichweite, mehr Interaktion und mehr Transaktionen zu erzeugen, werden bisher unbearbeitete Potenziale und Kundensegmente aktiviert.

Mit diesem Set von Kampagnen können vertriebsorientierte Unternehmen Märkte intensiv durchdringen und ein weiteres Wachstum auslösen.

KPIs für die Marktdurchdringung

Für die Implementierung und Steigerung der Marktdurchdringung empfiehlt es sich mit Hilfe von KPIs bzw. dem OKR Ansatz mehr Struktur abzubilden. Zunächst einmal macht es Sinn sich mit der folgenden Abbildung einen Markt strukturell abzubilden. Wesentlich für die Marktdurchdringung sind der eigene Umsatz und das Marktvolumen.

Marktdurchdringung

Mit diesen Kennzahlen lassen sich die wesentlichen KPIs für die Marktdurchdringung ermitteln:

  • Absatz/Umsatzvolumen - Das ist der Absatz (mengenmäßig) oder der Umsatz (wertmäßig) den das Unternehmen aktuell selber realisiert
  • Marktvolumen - Das Ist der Absatz bzw. Umsatz aller Marktteilnehmer
  • Marktpotenzial - Das ist der maximal mögliche Absatz bzw. Umsatz des Marktes
  • Absoluter Marktanteil - Der eigene Umsatz / Gesamtumsatz des Marktes

In der Regel steht der absolute Marktanteil im Mittelpunkt der Diskussion, da er am besten für die Ermittlung der Marktdurchdringung geeignet ist. Je größer der Marktanteil, um so mehr hat das Unternehmen den aktuellen Markt durchdrungen. Perspektivisch ist noch die Marktausschöpfung interessant. Wieviel Prozent der Zielgruppen werden aktuell durch das Unternehmen erreicht? Diese Kennzahl ist interessant, um zu ermitteln wie das Potenzial des jeweiligen Marktes ausgenutzt wird.

Mit Hilfe dieser KPIs lassen sich natürlich nun auch strategische Maßnahmen ableiten. Mit welchen Maßnahmen möchte wir im Marketing und Vertrieb den Marktanteil erhöhen bzw. Mit welchen Maßnahmen möchten wir die Marktausschöpfung erhöhen. Hierzu empfehlen wir die OKR-Methode.

Weitere Wachstumsstrategien nach Ansoff

Die Ansoff-Matrix ist ein strategisches Planungswerkzeug, das Unternehmen dabei hilft, Wachstumsstrategien zu identifizieren. Neben der Marktdurchdringung bietet die Produkt-Markt-Matrix von Ansoff noch die folgenden Strategieoptionen an, mit denen Unternehmen wachsen können:

  1. Marktentwicklung: Diese Strategie zielt darauf ab, neue Märkte zu erschließen, z.B. durch den Eintritt in neue geografische Gebiete oder die Erschließung neuer Kundengruppen.
  2. Produktentwicklung: Diese Strategie zielt darauf ab, neue Produkte oder Dienstleistungen für die bestehenden Märkte zu entwickeln.
  3. Diversifikation: Diese Strategie beinhaltet den Eintritt in völlig neue Märkte oder Branchen, die bisher nicht von dem Unternehmen bedient werden.

Es ist auch hier wieder wichtig, zu berücksichtigen, dass diese Planmöglichkeiten verschiedene Risiken und Vorteile haben, und das Unternehmen sollte die Vor- und Nachteile jeder Alternative sorgfältig abwägen, bevor es sich für eine Variante entscheidet.
Ansoff selber empfehlt bei der Anwendung der Ansoff Matrix immer erst mit der Marktdurchdringung zu beginnen, bevor weitere Optionen genutzt werden.

Unsere Marketing Seminare

Fazit zur Marktdurchdringung

Die Marktdurchdringung ist eine Schlüsselstrategie für Unternehmen, die ihren Marktanteil erhöhen wollen. Sie umfasst die Identifizierung und Ansprache neuer Kunden, die Einführung neuer Produkte oder Dienstleistungen und die Entwicklung von Marketingkampagnen, die potenzielle Kunden ansprechen. Unternehmen können Marktdurchdringungsstrategien auch nutzen, um sich von ihren Mitbewerbern abzuheben, indem sie einzigartige Produkte und Dienstleistungen entwickeln, die auf dem Markt fehlen. Letztlich sollten Unternehmen sicherstellen, dass sie die notwendigen Ressourcen in das Verständnis der Bedürfnisse ihrer Zielmärkte investieren, damit sie wirksame Strategien entwickeln können, um diese Märkte zu erreichen und ihre Umsätze auf ihnen zu steigern. Mit einer wirksamen Marktdurchdringungsstrategie kann ein Unternehmen seine Reichweite vergrößern und sich im Wettbewerb profilieren.

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Strategisches Marketing – Die Rolle der strategischen Marketingplanung im Unternehmen

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Strategisches Marketing wird in einer sich schnell verändernden, zunehmend globalisierten Wirtschaft zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Geschäftsbetriebs. Gesättigte Märkte, die Globalisierung der Angebote und eine Stagnation der Nachfrage sind nur einige ausgewählte Ursachen und Beispiele dafür, dass sich die Wettbewerbsbedingungen in nahezu allen Branchen verändert und vor allem verschärft haben. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen sind eine strategische Planung und insbesondere eine langfristige Orientierung marktgerichteter Konzepte zu unverzichtbaren Bestandteilen unternehmerischer Tätigkeit geworden. In vielen Unternehmen wird das strategische Marketing im Bereich Business Development oder Unternehmensentwicklung angesiedelt.

Konkret lassen die folgenden Anforderungen an die Unternehmen die Bedeutung einer strategischen Marketingplanung und eines strategischen Handelns erkennen:

  • Frühzeitige Identifikation der dauerhaften Trends und Entwicklungen, um das unternehmerische Risiko zu reduzieren.
  • Vermeiden von Gefahren und Nutzen von Chancen durch aktive Beeinflussung der Märkte.
  • Ersatz kurzfristiger Konzepte durch strategische Konzepte zum Aufbau von Erfolgspotenzialen für eine Existenzsicherung und Profitabilität.
  • Nicht nur Reaktion auf vergangene Trends, sondern Orientierung an Kundenbedürfnissen und -anforderungen, um zukunftsfähige Erfolgspotenziale aufzubauen.

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Was bedeutet strategische Planung?

Strategische Planungen sind eigentlich für jeden von uns etwas ganz Alltägliches. Schon die Entscheidung, wie man zur Arbeit kommt, hat einen strategischen Charakter. Wähle ich den schnellsten Weg mit dem Auto oder fahre ich mit dem Fahrrad und kann mich so schon am Morgen aktiv betätigen und tue gleichzeitig etwas für die Umwelt? Das Ziel dieser Entscheidung ist dasselbe, aber es ergeben sich unterschiedliche Möglichkeiten und Wege, um dieses Ziel zu erreichen.

Ausgehend von diesem sehr einfachen Beispiel stellt sich also die Frage, durch welche wesentlichen Merkmale sich Strategien im Allgemeinen charakterisieren und kennzeichnen lassen. Damit verbunden sind gleichzeitig die Fragen, wann, wieso und in welcher Form Strategien im unternehmerischen Kontext zum Einsatz kommen und welche Aufgaben dem strategischen Marketing zukommen.

Obwohl die Bedeutung einer strategisch-orientierten Unternehmensführung inzwischen allgemein erkannt wird, existiert nach wie vor eine Vielzahl unterschiedlicher Definitionen und Begriffsauffassungen. Aus etymologisch-historischer Sicht geht die Bezeichnung „Strategie“ auf die griechischen Begriffe „Stratos“ (Das Heer) und „Agein“ (Führen) zurück. Bereits aus der Übertragung dieser Überlegungen auf die Betriebswirtschaftslehre lässt sich der Kerngedanke strategischen Denkens zum Erreichen der Ziele des Unternehmens sehr gut erkennen. Ausgehend von den historischen Wurzeln finden strategische Überlegungen im betriebswirtschaftlichen Kontext erstmals im Rahmen der Spieltheorie Anwendung. Dort entspricht die Strategie eines Spielers einem vollständigen Plan, der für alle denkbaren Situationen eine geeignete Wahlmöglichkeit hat. Strategisches Denken lässt sich also mit einem Schachspiel vergleichen: Den größten Erfolg hat derjenige, der die Entwicklung des Spiels am besten erkennt und die Schritte seiner Mitspieler nie außer Acht lässt. Dieser Plan, bei dem der Spieler sowohl die eigenen als auch die gegnerischen Aktivitäten gleichzeitig und vorausschauend berücksichtigt, wird „Strategie“ genannt (vgl. Welge / Al-Laham 2003 S.12-13).

Definition: Was ist Strategisches Marketing?

Vergleichbar zu den angeführten Beispielen ist auch unternehmerisches Handeln dem Wesen nach zweck- und zielorientiert, das heißt, das unternehmerische Verhalten ist auf die Erreichung von Zielen ausgerichtet.

Entsprechend lassen sich Strategien als ein geplantes Maßnahmenbündel der Unternehmung zur Erreichung ihrer Ziele definieren. Das strategische Marketing umfasst somit alle längerfristig angelegten Marketingziele und entsprechende Marketingmaßnahmen eines Unternehmens. Es zielt darauf ab, die Ziele des Unternehmens durch die Identifizierung von Zielmärkten und die Entwicklung von marktgerechten Produkten, Preisen, Vertriebskanälen und Marketingkampagnen zu erreichen und somit den Umsatz und den Erfolg des Unternehmens zu erhöhen. Es beinhaltet die Analyse von Marktfaktoren und die Identifizierung von Wettbewerbsvorteilen, um die bestmögliche Position für das Unternehmen zu schaffen, um die Bedürfnisse und Wünsche seiner Zielmärkte erfüllen und übertreffen zu können und somit eine maximale Umsatzsteigerung zu erzielen.

Mit der strategischen Ist-Position und den Zielsetzungen sind Anfang- sowie Endpunkt markiert. Ausgehend von diesen Voraussetzungen und Zielvorgaben fixieren Strategien die grundsätzliche Vorgehensweise. Sie legen somit den notwendigen Handlungsrahmen fest, der sicherstellt, dass alle operativen Maßnahmen und taktischen Marketinginstrumente auch zielführend eingesetzt werden. Um in der gerade angeführten Metapher zu bleiben, lassen sich strategische Entscheidungen als Route oder als Stoßrichtung verstehen, die eine Antwort auf die Frage „Wie kommen wir dahin?“ bzw. „Was muss zur Erreichung der gewünschten Zielpositionen getan werden?“ geben. Insofern lassen sich Strategien als mittel- bis langfristig wirkender Handlungsplan definieren, der den Weg zur strategischen Zielposition festlegt. Die operativen Maßnahmen können dann mit Beförderungsmitteln verglichen werden, so dass die Frage „Was müssen wir dafür einsetzen?“ hier sehr treffend ist.

Was sind Marketingziele?

Die Ziele eines Unternehmens lassen sich metaphorisch gesprochen als die angestrebten Wunschzustände oder Positionen begreifen (Frage: „Wo wollen wir hin?“). Den Ausgangspunkt dieser strategischen Zielplanung bildet die aktuelle Ist-Position eines Unternehmens. Eine Antwort auf die hier relevante Frage „Wo stehen wir heute?“ gilt es, im Rahmen der strategischen Analyse zu finden.

Marketingziele sind quantifizierbare Ziele, die ein Unternehmen sich setzt, um seine Geschäftsaktivitäten zu steuern und zu optimieren. Sie sind ein wichtiger Bestandteil des Marketingplans und dienen dazu, die allgemeinen Unternehmensziele in konkrete, messbare Ziele für die Marketingaktivitäten umzusetzen. Marketingziele können sich auf verschiedene Aspekte des Unternehmens beziehen, wie zum Beispiel die Steigerung des Umsatzes, die Erhöhung des Marktanteils, die Verbesserung des Images oder die Schaffung von Kundenbindungen. Sie sind in der Regel zeitlich begrenzt und können sowohl kurz- als auch langfristig sein.

Funktionen von Marketingstrategien

Der dargestellte Zusammenhang lässt bereits eine wichtige Eigenschaft von Marketingstrategien erkennen: Strategien stellen hierarchische Konstrukte dar. Sie stehen somit in einem bestimmten Mittel-Zweck-Verhältnis zu den anderen Komponenten des Strategischen Marketings. Dieser Zusammenhang zwischen Ist-Position, Zielen, Strategien und operativen Maßnahmen ist in der folgenden Abbildung auch grafisch dargestellt:

Strategisches Marketing

Diese Abbildung bringt bereits eine wesentliche Funktion von Strategien zum Ausdruck: Strategien besitzen eine Steuerungs- und Lenkungsfunktion. Ziele stellen eine wichtige Grundlage zweckorientierten Handelns dar. Allerdings lassen sich gewünschte Positionen und Ergebnisse nicht einfach in operatives Handeln umsetzen, sondern ein zielorientierter Mitteleinsatz bedarf einer strategischen Lenkung. Nur strategiegeleitet lässt sich ein konsequenter Maßnahmenplan entwickeln und umsetzen. Insofern kann man Strategien auch als Handlungsanweisungen mit Richtlinien-Charakter bezeichnen, die dazu da sind, unternehmerische Entscheidungen zu fokussieren bzw. den Mitteleinsatz im Unternehmen zu kanalisieren. Dabei erfüllen Strategien ihre Lenkungs- und Steuerungsleistung umso besser, je vollständiger das Strategiekonzept festgelegt ist.

Wichtig ist dabei allerdings, Marketingstrategien nicht als starre Vorschriften zu verstehen. Vielmehr ist strategie-orientiertes Verhalten dadurch charakterisiert, dass ein zieladäquater Kanal (Handlungsrahmen) vorgegeben wird, in dem sich der Instrumentaleinsatz aus Effizienzgründen schrittweise und nach vorgegebenen Lösungswegen vollzieht. Gleichzeitig erlaubt dieser Handlungsrahmen aber auch notwendige taktische Anpassungen und Spielräume, die etwa bei möglichen Änderungen der Markt- und Umweltkonstellationen (z.B. unvorhergesehene Wettbewerbsaktivitäten) notwendig werden, ohne dabei allerdings den vorgesehenen und direkten Weg zum Ziel grundsätzlich zu gefährden.

Mit ihrer Steuerungs- und Lenkungsfunktion ist bereits ein entscheidendes Merkmal von Strategien bestimmt worden. Darüber hinaus lässt sich die Tatsache, dass Strategien in der Regel aus einer Reihe miteinander verbundener Einzelentscheidungen bestehen, als weiteres konstruktives Merkmal einer Strategie festhalten: Marketingstrategien basieren auf einer Vielzahl von Einzelmaßnahmen und -entscheidungen eines Unternehmens, die zueinander in einem stimmigen und beständigen Verhältnis stehen (müssen). Damit Marketingstrategien ihre Lenkungsfunktion erfüllen können, ist es notwendig, strategiegeleitetes Handeln auf mehreren Strategie-Ebenen festzulegen.

Ergänzend lässt sich das hier zugrundeliegende Strategieverständnis durch die drei folgenden Merkmale weiter charakterisieren:

  1. Langfristiger Charakter: Marketingstrategien stellen Grundsatzregelungen mittel- bis langfristig geltender Art dar. Dabei geht man in der Regel von einem Strategie- und Planungshorizont von drei bis fünf Jahren aus. Sie lassen sich entsprechend ihrem Wesen nach als konstante Vorgaben, Richtlinien oder Leitmaxime charakterisieren, durch die eine bestimmte Stoßrichtung des unternehmerischen Handelns determiniert wird. In Ihrer Fristigkeit bzw. in ihrem Bindungszeitraum ist auch ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen strategischen Marketingentscheidungen und taktischen Marketingmaßnahmen zu sehen. Während letztere auf laufende Maßnahmen innerhalb kurzer Planperioden (Monat/ Jahr) ausgerichtet sind und entsprechend auch ein situationsbedingtes Reagieren vorsehen und ermöglichen, zeichnen sich Marketingstrategien insbesondere durch ihre strukturbestimmende, konstitutive Art aus. Entsprechend sind Strategien – im Gegensatz zu operativen Maßnahmen – auch schwer zu korrigieren, wobei in dieser Konstanz auch eine wesentliche Voraussetzung für eine systematische Vorgehensweise zu sehen ist.
  2. Umweltbezogenheit: Bei der Strategie-Entwicklung reicht es nicht aus, nur die unternehmensinterne Situation zu betrachten. Marketingstrategien werden nicht im luftleeren Raum entworfen und festgelegt, sondern sollten immer auch die externen Gegebenheiten und Herausforderungen eines Unternehmens berücksichtigen. Im Kern geht es bei einer strategischen Entscheidung somit darum, eine möglichst optimale Stimmigkeit („Fit“) zwischen den Ressourcen und Potenzialen eines Unternehmens und den Chancen und Risiken des Marktes und der Unternehmensumwelt zu erreichen. Nach dieser Argumentation stellt die Umweltanalyse (neben der Unternehmensanalyse) einen unverzichtbaren Bestandteil des strategischen Marketing dar.
  3. Strategien treffen Aussagen zur Ressourcenallokation: Im Zuge ihrer Umsetzung bzw. Auflösung werden Marketingstrategien in Politiken und Maßnahmenpakete konkretisiert und umgesetzt. Damit verbunden ist auch im Rahmen der Budgetierung die Verteilung von Ressourcen – wie z.B. finanziellen Mitteln, Personalkapazitäten – auf die einzelnen Marketingkampagnen und Maßnahmen.

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Beispiel zur Veranschaulichung des übergeordneten Zusammenhangs von Maßnahmen im strategischen Marketing

Ein Unternehmen plant die Verdoppelung seines Marktanteils in den nächsten zehn Jahren. Um dieses Ziel zu erreichen, muss das Unternehmen eine Kombination aus verschiedenen Strategien anwenden. Eine Verbesserung der Produktqualität kann dazu beitragen, die Attraktivität des Angebots für bestehende und potenzielle Kunden zu erhöhen. Eine Intensivierung der kommunikativen Aktivitäten, wie Werbung und PR-Arbeit, kann dazu beitragen, die Bekanntheit des Unternehmens und seiner Produkte zu erhöhen und damit auch die Chance zu erhöhen, dass potenzielle Kunden auf das Angebot aufmerksam werden. Eine strategische Neukundengewinnung beinhaltet Maßnahmen, um gezielt neue Kunden zu gewinnen, z.B. durch die Identifizierung und Ansprache von Zielgruppen, die bisher noch nicht von dem Unternehmen erreicht werden oder durch die Entwicklung von Partnerschaften oder Kooperationen mit anderen Unternehmen oder Organisationen. Jede dieser Strategien erfordert ein komplexes Maßnahmenbündel, um erfolgreich umgesetzt werden zu können.

Operatives und Strategisches Marketing: Was ist der Unterschied?

Strategisches Marketing und operatives Marketing unterscheiden sich in Bezug auf den Zeitrahmen und den Umfang der Planung.

Strategisches Marketing bezieht sich auf die langfristige Planung und Ausrichtung des Marketing-Mix eines Unternehmens. Es umfasst die Analyse von Marktfaktoren, die Identifizierung von Wettbewerbsvorteilen, die Entwicklung von Produkten, Preisen, Vertriebskanälen und Marketingkampagnen, die auf die Zielmärkte abgestimmt sind. Es ist ein proaktiver Ansatz, der darauf abzielt, das Unternehmen in die bestmögliche Position zu bringen, um die Bedürfnisse und Wünsche seiner Zielmärkte erfüllen und übertreffen zu können.

Operatives Marketing hingegen bezieht sich auf die tägliche Umsetzung von Marketingaktivitäten. Es umfasst die Planung, Durchführung und Kontrolle von Maßnahmen, die zur Umsetzung der strategischen Ziele notwendig sind. Es beinhaltet die Umsetzung von Werbekampagnen, die Organisation von Veranstaltungen und die Pflege von Kundenbeziehungen. Es ist ein reaktiver Ansatz, der darauf abzielt, die strategischen Ziele des Unternehmens umzusetzen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass strategisches Marketing die langfristige Ausrichtung und Planung des Unternehmens betrifft, während operatives Marketing die Umsetzung der strategischen Ziele auf operativer Ebene betrifft. Beide Aspekte sind jedoch eng miteinander verknüpft und erfordern eine enge Zusammenarbeit, um erfolgreich sein zu können.

Was sind die Aufgaben des Strategischen Marketings?

Durch die bisherigen Ausführungen sind wichtige Inhalte und Komponenten des Strategischen Marketing bereits bestimmt. Ausgehend von dieser inhaltlichen Definition entsteht die Frage nach den wesentlichen Aufgaben. Diese lässt sich durch eine funktionsorientierte Betrachtung beantworten:

Es umfasst die Summe aller Aufgaben, die sich mit der Analyse, Planung, der Ausführung und Kontrolle von Strategien beschäftigen. Dabei stellen diese Aufgaben-Bausteine einen logisch aufeinander aufbauenden Prozess dar, der in der folgenden Abbildung visualisiert wird:

Strategisches Marketing Aufgaben

Der Darstellung ist zu entnehmen, dass die Planungs-Aufgabe weiter in ihre wesentlichen Bestandteile Strategische Analyse sowie Strategie-Entwicklung zu konkretisieren ist. Beide Aspekte haben maßgeblichen Einfluss auf den Erfolg eines Unternehmens.

Die bekanntesten Strategisches Marketingtools im Rahmen der Strategischen Analyse sind:

Weitere Marketingtools finden sich hier.

Die obige Abbildung zeigt zudem den Prozesscharakter des strategischen Marketing. Dabei stellt die Strategie-Implementierung die Schnittstelle zwischen strategischem und operativem Marketing dar. Ausgehend von den vorgegebenen strategischen Grundsatzregelungen kann und soll die Taktik des unternehmerischen Handelns ziel- und zweckorientiert erfolgen. Die Umsetzung der strategischen Entscheidungen in taktische bzw. operative Maßnahmen erfordert allerdings zunächst eine Operationalisierung der, in der Regel recht abstrakten, Grundsatzregelungen. Hierzu werden die strategischen Richtlinien und Leitmaxime in konkrete Handlungsanweisungen übersetzt. In diesem Zusammenhang erfolgt dann auch eine Information und Instruktion der verantwortlichen Mitarbeiter.

Den Abschluss im Strategieprozess bildet die Kontroll-Phase. Kontrolle beinhaltet in erster Linie die Aufdeckung von Abweichungen durch eine Gegenüberstellung von Soll- und Ist-Größen sowie die Analyse von Abweichungsursachen. Auffällige Abweichungen sind daraufhin zu prüfen, ob sie die Einleitung von Korrekturmaßnahmen oder grundsätzliche Planrevisionen erfordern. Die Kontrolle bildet mit ihren Informationen zugleich den Ausgangspunkt für die Neuplanung und damit den neu beginnenden Strategieprozess. Nachdem Kontrolle ohne Planung nicht möglich ist, weil sie sonst keine planmäßigen Soll-Vorgaben hätte, und andererseits jeder neue Planungszyklus nicht ohne Kontrollinformationen über die Zielerreichung beginnen kann, bezeichnet man Planung und Kontrolle auch als Zwillingsfunktionen. Planung und Kontrolle sind gewissermaßen untrennbar miteinander verzahnt.

Der Marketing Strategie Canvas des DIM für den Einsatz im Strategischen Marketing

Damit Sie Ihre Marketingaktivitäten strategisch vorbereiten und planen zu können, haben wir für Sie den Marketing Strategie Canvas entwickelt. Dieser hilft Ihnen, Ihr strategisches Marketing auf eine zielführende Basis zu stellen:

Marketing Strategie Canvas

Sind die grundsätzlichen Basisaspekte zur Positionierung, zur Nutzenstiftung und zur Zielgruppe geklärt, lassen sich mit Hilfe der "ToDo's" Maßnahmen in den einzelnen Phasen (vgl. hierzu auch den DIM Marketing Canvas) definieren und entsprechende KPIs zur Erfolgsmessung festlegen. Diese Planung hilft Ihnen dabei, langfristig Ihre Ziele zu erreichen und ständige Optimierungen durchzuführen.

Marketing Strategie Canvas 2

Hier direkt Dowloaden!

Fazit zum Strategischen Marketing

Strategisches Marketing setzt auf eine langfristige Ausrichtung und Planung des Marketing-Mixes, um die Ziele des Unternehmens erfolgreich zu erreichen. Es hilft den Unternehmen, einen ganzheitlichen Marketingansatz zu entwickeln, indem es sich auf die Bedürfnisse der Kunden und die Analyse der Wettbewerber konzentriert und einen Plan entwickelt, der den langfristigen Erfolg sichert. Es ist wichtig, dass die Unternehmen die Bedeutung des strategischen Marketings verstehen und wissen, wie es ihnen helfen kann, ihre Ziele zu erreichen. Wenn es richtig gemacht wird, kann strategisches Marketing ein wirksames Instrument für Unternehmen sein, um loyale Kunden zu gewinnen und ihren Marktanteil zu vergrößern.

Brainwriting – Mit dem Stift neue Ideen für das strategische Marketing generieren

Brainwriting ist eine kreative Brainstorming-Technik, die bei vielen Unternehmen und Organisationen beliebt ist. Es handelt sich um ein Instrument, mit dem Ideen, Konzepte oder Problemlösungen entwickelt werden können. Brainwriting fördert das kreative und kritische Denken von Einzelpersonen oder Gruppen und wird dazu verwendet, die Entwicklung neuer oder die Verbesserung bestehender Ideen zu erleichtern.

Es ist eine Form des kreativen Brainstormings, bei dem Einzelpersonen oder Gruppen eine Fragestellung, Idee oder Lösung schriftlich festhalten. Die aufgeschriebene Ideensammlung kann beim Brainstorming in Kategorien eingeteilt und eingehender diskutiert werden. Beim Brainwriting erhält jeder Einzelne oder jede Gruppe ein Blatt Papier oder ein Notizbuch und wird dann aufgefordert, innerhalb einer bestimmten Zeit so viele Ideen wie möglich zu notieren. Die aufgeschriebenen Punkte werden dann in Kategorien geordnet und weiter diskutiert. Brainwriting führt meistens dazu, dass mehr Ideen, Konzepte und Lösungen entstehen als beim herkömmlichen Brainstorming.

Was aber ist Brainwriting nicht? Bei der Kreativitätstechnik geht es nicht darum, die perfekte Lösung zu finden. Es geht auch nicht darum, die erste Idee, die einem in den Sinn kommt, aufzuschreiben. Brainwriting fördert kreatives und kritisches Denken, daher ist es wichtig, so viele Ideen wie möglich zu berücksichtigen, bevor man sich für die beste Idee entscheidet.

Der Einsatz von Brainwriting im strategischen Marketing

Brainwriting ist zu einem beliebten Instrument für Marketingfachleute geworden, die sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen wollen. Strategische Vermarkter greifen zunehmend auf Brainwriting zurück, um neue Ideen und Erkenntnisse für ihre Marketingstrategien zu gewinnen.

Brainwriting ist ein kreativer Prozess, bei dem eine kleine Gruppe von Menschen zusammenkommt, um Ideen zu sammeln. Im Gegensatz zum traditionellen Brainstorming, bei dem eine Person Ideen entwickelt und diese dann der Gruppe mitteilt, schreibt beim Brainwriting jeder Teilnehmer seine Ideen privat auf und gibt sie dann an die nächste Person in der Gruppe weiter, die ihre eigenen Ideen hinzufügt. Dieser Prozess wird fortgesetzt, bis alle Ideen ausgetauscht wurden.

Der Einsatz von Kreativitätstechniken wie diesen im strategischen Marketing hat zahlreiche Vorteile. In erster Linie fördert diese Art des Brainstormings ein höheres Engagement aller Gruppenmitglieder, da jeder die Möglichkeit hat, einen Beitrag zu leisten. Außerdem hilft es, die Aufmerksamkeit der Gruppe auf das Problem oder die Aufgabe zu lenken, was zu einem höheren Maß an Kreativität und Innovation führt.

Ein weiterer Vorteil des Brainwritings besteht darin, dass nicht eine Person das Gespräch dominieren kann. Beim traditionellen Brainstorming neigt die extrovertierte Person im Raum dazu, das Gespräch und die generierten Ideen zu kontrollieren. Personen, die eher introvertiert sind, kommen meist nicht so oft zu Wort. Im Gegensatz zum Brainstorming hat beim Brainwriting jeder Teilnehmer die gleiche Chance, einen Beitrag zu leisten.

Schließlich kann Brainwriting effizienter sein als herkömmliches Brainstorming. Da jede Person die Möglichkeit hat, ihre Ideen aufzuschreiben, kann der Prozess schneller abgeschlossen werden, was dazu führt, dass in kürzerer Zeit eine größere Anzahl von Ideen generiert wird.

Brainwriting

Der Brainwriting Prozess

Brainwriting ist ein kollaborativer Prozess, der Einzelpersonen dazu ermutigt, gemeinsam kreative Lösungen zu erarbeiten. In diesem Blogbeitrag führen wir Sie durch den fünfstufigen Prozess des Brainwritings, damit Sie die kollektive Gehirnleistung Ihres Teams optimal für die Ideenfindung nutzen können.

Schritt 1: Bestimmen Sie das Problem, das sie durch das Brainwriting lösen möchten

Die erste Phase des Brainwriting-Prozesses besteht darin, das Problem zu identifizieren, das gelöst werden muss. Dies ist der Kern des Prozesses, daher ist es wichtig, dass Sie ein klares Verständnis für das Problem haben, das Sie angehen wollen. Brainwriting-Sitzungen können für jede Art von Problem eingesetzt werden, von der Lösung eines geschäftlichen Problems bis hin zur Erarbeitung einer kreativen Lösung für ein persönliches Problem.

Schritt 2: Bestimmen Sie das Ziel der Brainwriting-Sitzung

Sobald das Problem identifiziert wurde, ist es wichtig, dass im zweiten Schritt das Ziel der Sitzung zu bestimmen. Das kann von der Entwicklung von außergewöhnlichen Ideen bis zur vollständigen Lösung des Problems alles sein. Brainwriting-Sitzungen sollten ein bestimmtes Ziel vor Augen haben, damit jeder weiß, worauf er seine Bemühungen konzentrieren soll.

Schritt 3: Brainstorming

Der nächste Schritt ist das Brainstorming. Während der Brainstorming-Phase sollten alle Teilnehmer ihre Ideen und Gedanken austauschen. Dies ist ein guter Weg, um zunächst die Kreativität anzuregen, da es die Gruppe ermutigt, über den Tellerrand zu schauen und neue Ideen zu entwickeln. Das Brainstorming soll für das eigentliche Brainwriting inspirieren.

Schritt 4: Brainwriting

Brainwriting ist der wichtigste Schritt im Prozess. Dabei schreiben alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen ihre Ideen auf ein Blatt Papier. Ein Moderator kann in regelmäßigen Abständen die Blätter einsammeln und die Ideen einem Flipchart oder einem Whiteboard festhalten, damit alle Teilnehmer sie sehen und mündlich diskutieren können. Dies trägt dazu bei, dass sich alle engagieren und gewährleistet, dass alle Ideen sichtbar und für alle im Raum zugänglich sind.

Dies regt zu detaillierteren Überlegungen an und ermöglicht die Zusammenarbeit und das Feedback der Gruppe. Während die Ideen aufgeschrieben werden, können die Teilnehmer weiterhin auf den Ideen der anderen aufbauen und neue Ideen entwickeln und sich untereinander austauschen.

Schritt 5: Auswertung der Brainwriting-Ergebnisse

Der letzte Schritt ist die Auswertung. Jetzt ist es an der Zeit, einen Schritt zurückzutreten und die gesammelten Ideen, die während der Sitzung entstanden sind, zu überprüfen. Jeder sollte sich die Zeit nehmen, die Ideen zu bewerten, zu entscheiden, welche davon realistisch und durchführbar sind, und zu entscheiden, welche davon umgesetzt werden sollen.

Wenn Sie diese fünf Schritte befolgen, können Sie die kollektive Gehirnleistung Ihres Teams optimal ausschöpfen. Je vertrauter Sie mit dem Vorgehen beim Brainwriting werden, desto effizienter und effektiver können Sie ihn einsetzen, um die bestmöglichen Lösungen zu finden.

Marketingleiter (DIM)

Marketingleiter (DIM)

Welche Herausforderungen gibt es beim Brainwriting?

Brainwriting funktioniert hervorragend für die Betrachtung einer Problemstellung und das Finden passender Lösungsansätze. Es kann jedoch auch eine Reihe von Herausforderungen mit sich bringen. Mögliche Nachteile entstehen in jedem Prozess, der Umgang und die Überwindung sind der Schlüssel zum Erfolg. Hier sind einige der Herausforderungen beschrieben und es werden Ansätze geboten, diese zu überwinden.

Zeitliche Beschränkungen

Eine der größten Herausforderungen im Brainwriting ist der Zeitdruck. Beim Brainwriting müssen die Teilnehmer ihre Ideen auf Papier oder elektronisch niederschreiben, was sehr zeitaufwändig sein kann. Um dies zu bewältigen, ist es wichtig, ein Zeitlimit für die Beiträge der einzelnen Teilnehmer und Teilnehmerinnen festzulegen. Die Kreativphasen sollten trotzdem lang genug eingeplant werden, sodass jeder Teilnehmer in Ruhe seiner Kreativität freien Lauf lassen und seine Ideen ausformulieren kann. Das hilft, den Prozess in Gang zu halten und sicherzustellen, dass jeder die Chance hat, seine Ideen einzubringen.

Zu viele Ideen

Ein weiteres mögliches Problem beim Brainwriting ist, dass es zu viele Ideen hervorbringen kann. Wenn es zu viele Ideen gibt, kann es schwierig sein, sie einzugrenzen und sich auf die besten zu konzentrieren. Um dies in den Griff zu bekommen, ist es wichtig, sich vor Beginn des Prozesses ein bestimmtes Ziel zu setzen. Deshalb sollte der zweite Schritt des Prozesses nicht übersprungen werden. Dies hilft allen Beteiligten, sich zu konzentrieren und die Ideen auf diejenigen einzugrenzen, die für das Ziel am wichtigsten sind.

Gruppendynamik

Schließlich kann das Brainwriting auch durch die Gruppendynamik beeinflusst werden. Es ist wichtig sicherzustellen, dass sich alle mit dem Prozess wohlfühlen und das Gefühl haben, dass ihre Ideen gehört werden. Wenn jemand das Gefühl hat, dass seine Ideen übersehen werden, kann es für ihn schwierig sein, sich am Prozess zu beteiligen. Alle sollten die gleiche Chance haben, einen Beitrag zu leisten, und es sollte sichergestellt werden, dass jeder gehört wird. In manchen Fällen ist es auch sinnvoll, bei der Bewertung der Ideen Anonymität zu wahren.

Unsere passenden Seminare

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Fazit zum Brainwriting

Als Methode zur Organisation von Gruppendiskussionen, bei der jeder Einzelne in der Gruppe seine Ideen auf Papier niederschreibt, anstatt sie verbal zu äußern, hat sich Brainwriting als wirksames Instrument für strategisches Marketing erweisen. Da es ein höheres Maß an Engagement fördert, die Möglichkeit ausschließt, dass eine Person das Gespräch dominiert, und effizienter ist, kann es für jeden Vermarkter, der sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen will, ein großer Gewinn sein.

Insgesamt kann Brainwriting eine großartige Methode sein, um kreative neue Ideen zu erarbeiten. aber es ist wichtig, sich der möglichen Herausforderungen bewusst zu sein. Wenn man sich ein Zeitlimit setzt, ein bestimmtes Ziel vorgibt und sicherstellt, dass jeder gehört wird, kann man diese Herausforderungen meistern und das Beste aus dem Prozess herausholen.

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Herr Bastian Foerster

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Choice Based Conjoint Analyse

Die Choice Based Conjoint Analyse (CBC) hilft im Marketing dabei, bestimmte Präferenzen von Kunden aufzudecken und deren Zahlungsbereitschaft für gewisse Produkte und Dienstleistungen nachvollziehen zu können. Dabei wird in der Regel aus der Gesamtbewertung der Produkte ein Rückschluss auf die bedeutsamen Eigenschaften gezogen. Wie eine solche Choice Based Conjoint Analyse abläuft und welche Aspekte dabei zu beachten sind, erklären wir im Folgenden.

Was ist eine Choice Based Conjoint Analyse?

Um den Ansatz der Choice Based Conjoint Analyse genau zu verstehen, ist erst einmal ein Blick auf die generellen Conjoint Analysen empfehlenswert. Bei dieser Art der Analysen werden verschiedene Präferenzen von Personen bezogen auf Merkmale und Varianten eines bestimmten Gegenstandes untersucht. Die verschiedenen Varianten werden dabei miteinander verglichen. Vergleichbar mit dem Kauf eines bestimmten Getränkes im Supermarkt, welches von gleich mehreren Herstellern angeboten wird. Das Grundprinzip dieser Conjoint Analyse liegt darin, auf Basis der Gesamtnutzungsbewertung das Konsumentenverhalten genau einschätzen zu können und so mögliche Alternativen oder Anpassungen ins Leben zu rufen.

Bei einer solchen Analyse entscheidet man wiederum zwischen zwei Varianten. Zum einen gibt es das klassische Verfahren. Hier werden die Produkte zum Beispiel von den Befragten in eine bestimmte Reihenfolge gesetzt oder es werden mit Hilfe von Skalen Bewertungen vorgenommen. Die Choice Based Conjoint Analyse verfolgt wiederum einen etwas anderen Ansatz. Hier wählt der Befragte aus den verschiedenen Varianten die Version aus, die ihm am besten gefällt. Anschließend wird der Auswahlprozess für alle Produktvarianten wiederholt und so eine Analyse der Entscheidungsmerkmale möglich.

Gepr. betrieblicher Marktforscher (DIM)

Lehrgang Gepr. betrieblicher Marktforscher (DIM)

Unser Online-Zertifikatslehrgang Gepr. betrieblicher Marktforscher (DIM) bereitet Sie auf die wichtigsten Aufgaben rund um die betriebliche Marktforschung vor. Dabei können Sie ganz bequem von zu Hause aus Ihre Kompetenzen erweitern und sich für den Unternehmensalltag als betrieblicher Marktforscher rüsten.

Vorteile und Nutzen der Choice Based Conjoint Analyse

Aus der Choice Based Conjoint Analyse ergibt sich ein großer Nutzen. Mit Hilfe der Analyse wird eine Marktsimulation ins Leben gerufen, die Konsumenten vor die Auswahl verschiedener Produkte stellt. Unterschiedliche Konfigurationen einzelner Produkte oder auch ganzer Wettbewerbsszenarien können auf diesem Wege realistisch nachgestellt und getestet werden. Untersucht werden diese zum Beispiel hinsichtlich ihrer Marktakzeptanz und Wettbewerbsfähigkeit. Eine wichtige Rolle spielen jedoch auch die Preissensibilität der Kunden oder die mögliche Kannibalisierung mit anderen Produkten.

Generell bringt die Choice Based Conjoint Analyse im Vergleich zur traditionellen Ausführung einige spürbare Vorteile mit sich. So können die verschiedenen Präferenzen ohne eine Inflation der Kundenansprüche ermittelt werden. Diese Gefahr ist immer dann gegeben, wenn die einzelnen Eigenschaften auf einer Skala bewertet werden sollen. Plötzlich ist den Kunden dann meist jeder Aspekt sehr wichtig. Die Choice Based Conjoint Analyse verfolgt einen etwas realitätsnäheren Ansatz. Hier wird eine Kosten Trade-Off-Entscheidung vom Kunden durchgeführt, die auf Basis unterschiedlicher Komponenten getroffen wird. Diese Entscheidungen bilden wiederum die Basis dafür, welche Ausprägungen und Eigenschaften des Produkts für den Kunden von Bedeutung sind.

CBC Analyse: Darauf ist zu achten

Um eine Choice Based Conjoint Analyse möglichst effektiv in die Praxis umzusetzen, sollten Sie auf ein paar Dinge achten. Empfehlenswert ist es, ausschließlich relevante Produktmerkmale für die Analyse zu nutzen. Andernfalls erhalten Sie zwar viele weitere Informationen, diese sind für Sie aber möglicherweise gar nicht interessant. Zusätzlich ist es möglich, dass eine zu große Vielfalt an Merkmalen die Konsumenten schlichtweg überfordert.

Darüber hinaus sollten die Produktmerkmale anpassbar und realisierbar sein. Das jeweilige Merkmal kann schließlich von den Kunden als sehr schlecht oder schwach bewertet werden. In einem solchen Fall sollten Anpassungen vorgenommen werden. Ebenso sollte das jeweilige Merkmal realistisch sein, um so auch später tatsächlich auf dem Markt angeboten werden zu können. Ergänzend ist es wichtig, auf die Unabhängigkeit der einzelnen Merkmale voneinander zu achten. Diese sollten sich also nicht gegenseitig beeinflussen, da sonst bereits kleine Änderungen möglicherweise einen ganzen Service oder ein komplettes Produkt verändern.

  • Nur relevante Produktmerkmale für die Analyse nutzen
  • Merkmale sollten anpassbar und realistisch sein
  • Gegenseitige Beeinflussung vermeiden

Unsere passende Seminare zum Thema

Sie möchten Ihr Marketing strategischer und zukunftsorientierter gestalten? Dann ist unser Strategisches Marketing Seminar optimal für Sie geeignet. Hier lernen Sie, eine strategische Perspektive im Hinblick auf Ihr Marketing zu entwickeln und die eigenen Aktivitäten zukunftsweisend zu konzeptionieren. In unserem Inhouse Seminar zur Conjoint Analyse zeigen wir Ihnen die grundlegenden Aspekte dieses Marktforschungsverfahrens, dessen Anwendung und die Durchführung von Conjoint-Studien.

Legende:
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Nur noch wenige Plätze frei!
Leider ausgebucht.

Planung und Durchführung einer Choice Based Conjoint Analyse

Wenig überraschend geht auch bei der Choice Based Conjoint Analyse nichts ohne die richtige Planung. Bevor es deshalb mit der eigentlichen Analyse losgeht, müssen die einzelnen Produktmerkmale und ihre Ausprägungen erst einmal definiert werden.

Definition von Produktmerkmalen und Ausprägungen

Im ersten Schritt steht bei der Choice Based Conjoint Analyse die Festlegung der Produktmerkmale und ihrer Ausprägungen. Nehmen wir erneut das Beispiel mit einem Getränk im Supermarkt, kommen haufenweise unterschiedliche Merkmale in Frage. Um den Kreis etwas zu verringern, begrenzen wir die Auswahl auf Apfelschorle. Auch hier ist die Vielfalt an Produktmerkmalen jedoch noch immer gigantisch. Kunden stehen vor der Entscheidung zwischen verschiedenen Verpackungsformen und Verpackungsmaterialien. Zudem besitzen die Apfelschorlen unterschiedliche Zuckeranteile, verschiedene Kohlensäureanteile und nutzen Zutaten aus unterschiedlichen Regionen der Erde. Nicht zuletzt fällt natürlich auch der Preis in die Kategorie der möglichen Produktmerkmale.

Alle diese Merkmale können möglicherweise eine Auswirkung auf die Kaufentscheidung der Konsumenten haben. Dennoch sollten Sie sich auf die Merkmale beschränken, die vermutlich von größtem Interesse sein dürften.

Durchführung der Conjoint Analyse

In der heutigen Zeit erfolgt die Durchführung einer Choice Based Conjoint Analyse in der Regel in Form einer Online-Umfrage oder Umfragen in der Öffentlichkeit. Der Hintergrund ist klar: Hier können vergleichsweise einfach viele Menschen erreicht und angesprochen werden. Den Konsumenten werden die verschiedenen Produkte und Produktvarianten vorgelegt. Diese können sich dann für ihren Favoriten entscheiden und die Wahl treffen, welches Produkt sie erwerben würden.

Choice Based Conjoint Analyse

Anwendungsbereiche

Die Anwendungsbereiche der Choice Based Conjoint Analyse erstrecken sich vor allem dort, wo die Kaufentscheidungen in einem möglichst realitätsnahen Wettbewerbsumfeld ermittelt werden sollen. Zutreffen dürfte dies auf einen Großteil von Branchen und Industrien. Der Einsatz ist dabei aber nicht allein auf die Simulation von Marktszenarien zu begrenzen. Stattdessen liefert eine Choice Based Conjoint Analyse auch interessante Ergebnisse für die Preis- oder Produktgestaltung oder verschiedene Szenarien im Vertrieb.

Fazit: Hören Sie auf Ihre Kunden

Bei der Choice Based Conjoint Analyse handelt es sich um einen interessanten Ansatz, um mehr über das Kaufverhalten der Konsumenten zu erfahren. Diese treffen ihre Entscheidungen basierend auf verschiedenen Produktmerkmalen und ihrer Ausprägung. Die genaue Gewichtung dieser Einstufungen lässt sich mit dieser Analyse ermitteln. So können mögliche Schwachstellen der Produkte ausgemerzt und diese vor dem Marktstart optimiert werden. Wichtig ist jedoch, dass Sie dabei auf verschiedene Punkte achten. So sollten die vorgestellten Lösungen immer realisierbar sein, zudem sollten sich die Merkmale der einzelnen Produkte nicht gegenseitig behindern oder beeinflussen. Unbedingt erforderlich ist im Rahmen einer Choice Based Conjoint Analyse deshalb zunächst die genaue Definition der zu untersuchenden Merkmale und Ausprägungen.

Sie möchten die Wünsche und das Verhalten Ihrer Kunden analysieren? Wir helfen Ihnen gerne dabei.

Nehmen Sie Kontakt zu unserem Marktforschungsexperten auf:

Bastian FoersterBastian Foerster

Tel.: +49 (0)221 - 99 555 10 16
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Preisanalyse mit der Van-Westendorp-Methode

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Wie bestimmen Sie die akzeptable Preisspanne für ein Produkt und und wo liegt der optimale Preispunkt mit dem geringsten Kaufwiderstand? Mit diesen und weiteren Fragen zu passenden Preisstrategien beschäftigt sich die Van-Westendorp-Methode, auch bekannt unter dem Begriff „Price Sensitivity Meter“ (PMS).

Was genau ist die Van-Westendorp-Methode?

Mit der Van-Westendorp-Methode wird die Zahlungsbereitschaft und die Preissensitivität einer Zielgruppe untersucht. Häufig findet diese Art der Pricing-Analyse Anwendung in der operativen Marktforschung, da die Umsetzung besonders unkompliziert und kostengünstig ist. Eingeführt wurde diese Methodik der Preisgestaltung 1976 von dem niederländischen Wissenschaftler Peter van Westendorp.

Warum ist eine Preisanalyse so wichtig?

Die Ermittlung der Zahlungsbereitschaften anhand der Van-Westendorp-Methode hilft dabei, die Preisspanne für ein Produkt oder eine Dienstleistung einzugrenzen. Ist der Preis zu hoch angesetzt, werden Verbraucher:innen das Produkt nicht kaufen. Gleichzeitig darf der Preis auch nicht zu niedrig sein, da sonst die Qualität in Frage gestellt wird. Um Absatzzahlen und Gewinn zu steigern, ist daher die Suche nach nach dem optimalen Preispunkt zwingend erforderlich.

Wie funktioniert die Van-Westendorp-Methode?

Zur Durchführung der Van-Westendorp-Preisanalyse benötigen Sie nicht viel. Im Wesentlichen basiert die Methode auf vier Fragen zur Preiswahrnehmung, die in einen Marktforschungsfragebogen eingebunden werden können:

  • Zu welchem Preis wäre das Produkt oder die Dienstleistung zu teuer, sodass Sie es auf keinen Fall kaufen würden?
  • Zu welchem Preis würden Sie das Produkt zwar als teuer bezeichnen, würden es aber vielleicht trotzdem kaufen?
  • Zu welchem Preis wäre das Produkt günstig, also ein gutes Angebot?
  • Zu welchem Preis wäre das Produkt zu günstig, sodass Sie die Qualität anzweifeln und es nicht kaufen?

Bei einer Erhebung nach Van Westendorp wird also nicht nur die Zahlungsbereitschaft ermittelt, sondern auch ab welchem Preis Zweifel an der Seriosität des Angebots bestehen. Ein besonders niedriger Preis kann nämlich minderwertige Qualität suggerieren und somit abschreckend wirken.

Auswertung und Darstellung

Auch die Auswertung gestaltet sich mit der Van-Westendorp-Methode recht unkompliziert. Die Ergebnisse der Befragung werden in einem Schaubild dargestellt:

Preisanalyse mit der Van-Westendorp-Methode

Auf der X-Achse liegen die unterschiedlichen Preisniveaus für das Produkt, während die Y-Achse den Prozentsatz der Verbraucher angibt, die sich für den jeweiligen Preis entschieden haben. Auf diese Weise entstehen vier verschiedene Graphen, die sich viermal kreuzen. Die Schnittpunkte sind wie folgt zu interpretieren:

Optimal Price Point (OPP): Im Schnittpunkt zwischen den Kurven "zu teuer" und "zu günstig" liegt der optimale Preis. Hier ist der Preiswiderstand am geringsten, da genau gleich viele Personen den Preis entweder als "zu teuer" oder "zu günstig" empfinden.

Indifference Point (IDP): Im Indifferenzpunkt ist das Preis-Image-Verhältnis am ausgeglichensten. Genau gleich viele Befragte sehen das Produkt oder die Dienstleistung als "teuer" beziehungsweise "günstig" an.

Zudem kann mit der Van-Westendorp-Methode anhand von zwei weiteren Preispunkten die akzeptable Preisspanne ermittelt werden. Innerhalb dieser Spanne sollte sich der Preis eines Produkts oder einer Dienstleistung befinden, damit er von Kund:innen akzeptiert wird. Die Schwelle zur relativen Teure ("Point of Marginal Expensiveness") bildet die obere Preisgrenze ab und liegt genau im Schnittpunkt der Kurven "nicht teuer" und "zu teuer".  Die Stelle, an der sich die Kurven "nicht günstig" und "zu günstig" schneiden, markiert die untere Preisgrenze und wird auch Schwelle relativer Preiswürdigkeit ("Point of Marginal Cheapness") genannt. Günstiger als dieser Preis sollte ein Produkt nicht sein, da sonst Imageschäden befürchtet werden müssen.

Zertifikatslehrgang Produktmanager/in

Unser Lehrgang Zertifizierter Produktmanager beschäftigt sich mit den Elementen der Marktanalyse. Lernen Sie, anhand welcher Kriterien Produktentscheidungen gefällt werden und verstehen Sie aktuelle Marktentwicklungen. Der Einstieg ist jederzeit möglich!

Vorteile der Van-Westendorp-Methode

Ein klarer Vorteil liegt in der vergleichsweise simplen Durchführung der Van-Westendorp-Preisanalyse. Anhand von vier Fragen können viele relevante Informationen abgeleitet werden. Den Befragten wird zudem kein konkreter Preis vorgegeben, weshalb sie sich differenzierte Gedanken über ihre individuelle Preisvorstellung machen müssen.

Auch Auswertung und Darstellung gestalten sich verhältnismäßig unkompliziert. Die Ergebnispräsentation im Diagramm ist übersichtlich und leicht verständlich, was sich positiv auf die Ergebniskommunikation der Preisanalyse auswirkt.

Die Van-Westendorp-Methode bietet außerdem eine gute Ausgangslage für zusätzliche Auswertungen. Mit einer Conjoint-Analyse können beispielsweise Marktanteile und Preisabsatzfunktionen geschätzt werden.

Unsere passenden Seminare zum Thema

Sie möchten eine weitere Analysemethode in der Marktforschung kennenlernen, mit der Preis- und Produkteigenschaften abgeleitet werden können? Dann besuchen Sie unser Conjoint-Analyse Seminar. Hier erhalten Sie einen umfassenden Einblick in die Thematik der Conjoint-Analyse und lernen, diese für Ihre Marketingaktivitäten und Produktentwicklungen zu nutzen. Ebenso spannend gestaltet sich unser Seminar Produktmanagement: hier lernen Sie alles über Produktstrategien, Markt- und Wettbewerbsanalysen und Produktinnovationen. Wenn Sie außerdem Ihre Kompetenzen hinsichtlich des Vertriebs ausbauen möchten und Praxistipps benötigen, dann ist unser Vertriebsseminar genau das Richtige für Sie. Innerhalb von zwei Tagen erlernen Sie, wie ein Verkaufsprozess strukturiert und effektiv gestaltet wird.

Wann ist die Van-Westendorp-Methode besonders zu empfehlen?

Besonders eignet sich die Van-Westendorp-Methode für die Analyse von innovativen Produkten und Dienstleistungen, da hier kein vergleichbares Produkt auf dem Markt existiert. Auch eine große Anzahl an Konkurrenzprodukten erfordert konkrete Informationen über die optimale Preisgestaltung, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Insgesamt bietet sich die Van-Westendorp-Methode als nützliches Messinstrument an, wenn schnelle, richtungsweisende Ergebnisse benötigt werden.

Fazit

Um Absatzzahlen und Gewinn zu steigern, ist eine Preisanalyse in der Marktforschung unabdingbar. Zu diesem Zwecke liefert die Van-Westendorp-Methode ein einfach anwendbares Messinstrument, um Preisbereitschaft und Preissensitivität von Zielgruppen zu untersuchen. Vier einfache Fragen reichen aus, um den optimalen Preispunkt, den Indifferenzpunkt und die Preisspanne in einer leicht verständlichen Grafik abzubilden und aussagekräftige Ergebnisse für die Preisforschung abzuleiten.

Möchten Sie mehr zum Thema Preisforschung erfahren? Kontaktieren Sie uns gerne!

Bastian Foerster

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Wie Sie ein erfolgreiches Social Media Konzept entwickeln

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Der Anspruch moderner User an nützlichen, gut recherchierten und professionell aufbereiteten Content wächst kontinuierlich. Aber immer noch integrieren viele Unternehmen Social Media in ihren Marketing-Mix, ohne zuvor ein klares Social Media Konzept festzulegen. Mit fatalen Folgen: Anstatt eines stringenten roten Fadens werden solche Profile mit wenig zielführenden Maßnahmen betrieben. Wie wollen Sie Ihren Followern einen Mehrwert bieten, wenn Sie selbst nicht einmal wissen, wohin die Social Media Reise gehen soll? Mit einem cleveren Social Media Konzept legen Sie die Grundlage, um sich in den sozialen Medien erfolgreich bei Ihren Zielgruppen zu positionieren und kanalspezifische Inhalte zu produzieren. Heben Sie Ihren Social Media Auftritt auf das nächste Level! Wir zeigen Ihnen, wie sich ein individuelles Social Media Konzept in wenigen Schritten umsetzen lässt.

Schritt für Schritt zum Social Media Konzept

Bevor Sie sich an ein ausgeklügeltes Social Media Konzept wagen, sollten Sie sich ehrlich fragen, ob Sie überhaupt genügend Ressourcen für die Umsetzung freigeben können. Denn Erfolg in den sozialen Medien hat seinen Preis: Zeit, Wissen, kompetente Mitarbeiter und Equipment sind erforderlich, wenn Sie den Schritt in Richtung strategischer Markenführung über Social-Media-Kanäle gehen wollen. Zumal Social Media keine Einbahnstraße ist, sondern Engagement und aktive, authentische Kommunikation mit der Community voraussetzt.

Scheitern werden auch diejenigen, die in Facebook, Instagram, LinkedIn, Pinterest und Co. lediglich einen neuen Verkaufskanal sehen, den es zu bespielen gilt. Social Media bedeutet langfristiges Engagement, um Vertrauen, Kundennähe und Sichtbarkeit aufzubauen. Jeder Post muss einem eindeutigen Zweck dienen, jeder Kommentar von Ihnen mit Ihrer Kommunikationsstrategie vereinbar sein. Sie sollten Ihr Social Media Konzept darum als Teil einer ganzheitlichen Marketingstrategie begreifen, kontinuierlich mit Ihren Postings experimentieren und nicht davor zurückschrecken, Neues zu testen und das ein oder andere Risiko einzugehen.

Sie können mit dem DIM Social Media Strategie Canvas ihr Social Media Konzept einfacher erarbeiten:

Social Media Strategie Canvas

Mit Hilfe des Canvas arbeiten unsere Berater und Coaches zum Beispiel in Workshops mit Kunden ein Social Media Konzept aus. Im folgenden Video zeigen Michael Bernecker und Lukas Paas einige Aspekte beim Einsatz des Social Media Strategie Canvas.

Legen Sie Ziele für Ihr Social Media Konzept fest

Im ersten Schritt geht es darum Ziele zu definieren, die Sie mit Ihrem Social Media Konzept primär verfolgen möchten. Vielleicht wollen Sie mit unterschiedlichen Kanälen an verschiedenen Zielsetzungen arbeiten oder einzelne Social-Media-Profile auf mehrere Weisen nutzen. Entscheidend ist, dass Social-Media-Marketing Ihnen auf effektive Weise dabei helfen kann, diese Ziele zu realisieren. Sie können mit Ihrem Auftritt in den sozialen Netzwerken beispielsweise:

  • Neue Leads generieren: Locken Sie Traffic auf Ihre Social-Media-Kanäle oder Ihre Webseite.
  • Markenbekanntheit aufbauen: Schaffen Sie einen Wiedererkennungswert und bringen Sie die User dazu, Ihre Produkte und Leistungen mit bestimmten Werten sowie Vorteilen zu verbinden.
  • Den Kundenservice unterstützen: Entlasten Sie Ihren Kundenservice, indem Sie sich den Fragen Ihrer Follower widmen und Bild- sowie Videomaterial erstellen, das Wirkungsweise und Anwendungsmöglichkeiten Ihrer Produkte in der Sprache Ihrer Kunden erklärt.

Versuchen Sie nicht, an allen Baustellen gleichzeitig zu arbeiten, sondern konzentrieren Sie sich bei Ihren Aktivitäten auf das Wesentliche und geschäftsorientierte Kennzahlen. Vanity-Metriken wie Likes und Retweets lassen sich zwar leicht nachverfolgen, sind aber hinsichtlich des exakten Wertes für Ihr Unternehmen wenig aussagekräftig. Sinnvolle Parameter für Ihr Social Media Konzept richten Sie idealerweise an der S.M.A.R.T.-Formel aus:

  • Specific (spezifisch)
  • Measurable (messbar)
  • Attainable (realisierbar)
  • Relevant (zweckdienlich)
  • Time based (terminiert)

Zielgruppen erforschen – Entwickeln Sie unternehmensspezifische Personas

Ein überzeugendes Social Media Konzept bedarf der gründlichen Analyse Ihrer Zielgruppen: Mit wem möchten Sie in einen Dialog treten und wo im Social Web sind diese potenziellen Kunden aktiv? Entwickeln Sie Personas, die Ihre Zielgruppen repräsentieren. Wenn Sie Ihre idealen Kunden in allen Facetten visualisieren, wird es Ihnen wesentlich leichter fallen, die richtigen Worte, Bilder und Medien auszuwählen und Content zu produzieren, der Ihre Follower begeistert! Geschlecht, Alter, Wohnort und Einkommen können erste Anhaltspunkte bei der Persona-Erstellung sein. Verlassen Sie sich beim Selektieren Ihrer Zielgruppen aber nicht nur auf grobe Merkmale, sondern ziehen Sie so viele reale Daten wie möglich heran und werten Sie diese aus. Spezielle Social-Media-Tools wie Hootsuite oder FanpageKarma helfen Ihnen nicht nur beim Managen Ihrer verschiedenen Social-Media-Profile, sondern sind dank anpassbarer Analysen und Algorithmen in der Lage, das Nutzerverhalten Ihrer Zielgruppen zu entschlüsseln. So können Sie beispielsweise den idealen Posting-Zeitpunkt ermitteln und Ihre Follower noch besser erreichen.

Zertifikatslehrgang Social Media Manager (DIM)

Ressourcen für die Umsetzung des Social Media Konzepts festlegen

Das Social Media Konzept zu erstellen, ist die eine Sache, es in die Tat umzusetzen eine ganz andere. Daher sollten Sie in Ihrem Konzept auch die Ressourcen berücksichtigen, die Sie für Ihr Social Media Marketing benötigen. Überlegen Sie im Zuge der Konzeption, welche Mitarbeiter für die Umsetzung verantwortlich sind und wer welche Aufgaben übernimmt. Werden Sie so konkret wie möglich! Sollten die internen Ressourcen nicht ausreichen, etwa weil Zeit oder Know-how fehlt, holen Sie sich am besten einen externen Dienstleister mit ins Boot, zum Beispiel für die Mediengestaltung oder das Community Management.

Natürlich spielt auch das Budget eine große Rolle in Ihrem Konzept. Viele Unternehmer vergessen dabei allerdings, dass sie nicht nur das reine Webebudget für Anzeigenschaltungen in Social Media berücksichtigen müssen. Mitarbeiter, Dienstleister, Tools und Werbung sind allesamt Kostenfaktoren, die Sie einkalkulieren sollten.

Relevante Kanäle auswählen

Wenn Sie Ihre Ziele und Zielgruppe(n) kennen, können Sie basierend darauf die Kanäle für Ihr Social Media Marketing auswählen. Zahlreiche Kanäle stehen Ihnen dafür zur Auswahl:

  • Facebook
  • Instagram
  • YouTube
  • Twitter
  • LinkedIn
  • TikTok
  • Pinterest
  • XING

Wenn Ihre Zielgruppe hauptsächlich auf LinkedIn aktiv ist, bringt es Ihnen wenig, nur auf Facebook vertreten zu sein. Nutzen Sie die Zielgruppenanalyse, um herauszufinden, wo Ihre potenziellen Kunden am besten zu finden sind. Sollten Sie mehrere Social Kanäle bespielen wollen, ist es umso wichtiger, ein ausgereiftes Konzept zu haben. Sonst laufen Sie Gefahr, das Potenzial der einzelnen Plattformen nicht richtig auszuschöpfen.

Seminar Social Media Marketing (SMM)

Sie möchten alles zum Thema Social Media Marketing wissen? In unserem Seminar Social Media Marketing schaffen wir einen Überblick über die wichtigsten Fragen im Social Media Marketing. Das Seminar aktualisieren wir selbstverständlich immer wieder und passen es an neue Trends und Möglichkeiten an. Informieren Sie sich hier über die Inhalte und Termine:

Entwickeln Sie eine überzeugende Content-Strategie für Ihr Social Media Konzept

Nun können Sie sich daran machen, eine Content-Strategie für Ihre Social-Media-Kanäle auszuarbeiten, denn ohne großartige Inhalte werden Sie in den sozialen Netzwerken nicht weit kommen. Vor allem folgende Aspekte sind zu beachten:

Themen / Inhalte

Ihre Zielgruppenanalyse hilft Ihnen dabei, die Themen zu identifizieren, die Ihre Zielgruppe bewegen und interessieren. Adressieren Sie durch Ihre Inhalte Probleme Ihrer potenziellen Kunden und zeigen Sie die passenden Lösungen auf. Unser Tipp: Schauen Sie ruhig einmal, welche Themen der Wettbewerb bespielt. Auf welche Inhalte reagieren die User besonders häufig und besonders positiv? Gibt es einen Aspekt, den die Konkurrenz noch gar nicht aufgegriffen hat? Wichtig ist, dass Sie stets Ihr Alleinstellungsmerkmal transportieren, um sich deutlich vom Wettbewerb abzuheben.

Formate

Nutzen Sie die gesamte mediale Bandbreite, die Ihnen zur Verfügung steht! Bild, Link, Video, GIF, Infografik, Story – ein erfolgreiches Social Media Konzept ist unterhaltsam und abwechslungsreich. Auch der wohldosierte Einsatz von Fremdinhalten kann sich lohnen. Finden Sie heraus, was Ihren Followern am besten gefällt.

Ansprache / Tonalität / Guidelines

Neben der Art der Inhalte und der Themenwahl ist es auch wichtig, wie der Content rübergebracht wird. Die Tonalität der Texte und die Bildsprache (von Fotos, Illustrationen und Videos) ist entscheidend, um die gewünschte Botschaft zu übermitteln und User zu begeistern. Nur so erzeugen Sie Reaktionen auf Ihre Inhalte und profitieren von viraler Reichweite. Auch Guidelines sind relevant für Ihre Social Media Maßnahmen. Setzen Sie sich sorgfältig mit den Richtlinien der jeweiligen Plattform auseinander, bevor Sie Ihre Inhalte erstellen, um böse Überraschungen zu vermeiden.

Testen und überarbeiten Sie Ihr Social Media Konzept regelmäßig

Ein Social Media Konzept sollte nicht in Stein gemeißelt sein, denn Funktionen und Nutzerverhalten verändern sich häufig in schnellem Tempo. Setzen Sie auf kontinuierliches Monitoring, um Ihre Marketingmaßnahmen im Social Web zu optimieren und aus Ihren Erfolgen und Fehlern für die Zukunft zu lernen. Je länger Sie in den sozialen Netzwerken aktiv sind, desto mehr Datenmaterial haben Sie zur Verfügung, um Ihr Social Media Konzept in regelmäßigen Abständen auf den Prüfstand zu stellen. Umfragen unter Ihren Followern eignen sich ebenfalls, um beliebte Inhalte auszumachen und konkrete Verbesserungsvorschläge zu erhalten.

Social Media Konzept erstellen

Social Media Plattformen und Gegebenheiten entwickeln sich in einer sehr hohen Geschwindigkeit kontinuierlich weiter. Daher macht es Sinn sich sein Social Media Konzept auch mit einem externen Partner zu entwickeln, bzw. zu überprüfen. Mit Hilfe eines Workshops zum Beispiel mit den Beratern und Coaches des DIM erhalten Sie eine struktrierte Expertise, frischen input und mit Hilfe moderner Tools auch direkte Insoghts aus ihrer Branche.

Social Media Mythen

Bei der Entwicklung und Diskussion im Zusammenhang mit einem Social Media Konzeptes stoßen Sie sicherlich auf diverse Social Media Mythen. Michael Bernecker und Felix Beilharz haben diese mal diskutiert.

Stellen Sie sich diesen Diskussionen bei der Entwicklung ihres Social Media Konzeptes und versuchen Sie diese mit Fakten zu hinterlegen.

Social Media Konzept – Fazit

Gerade am Anfang, wenn Sie noch über wenig eigene Erfahrungswerte verfügen, ist professionelle Unterstützung bei der Erstellung Ihres Social Media Konzepts empfehlenswert. Mit unserer langjährigen Expertise im Online-Marketing helfen wir Ihnen, sich im Social Web zurechtzufinden und die verschiedenen Plattformen für Ihren Erfolg zu nutzen. Sprechen Sie uns für ein individuelles Angebot gerne an!

Sie brauchen Hilfe bei der Erstellung Ihres Social Media Konzepts?

Kontaktieren Sie uns jetzt für ein persönliches Beratungsgespräch:

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Kundenkommunikation – Tipps, Regeln und No-Gos

„Man kann nicht nicht kommunizieren!“ – dieses berühmte Zitat von Paul Watzlawick verdeutlicht den hohen Stellenwert einer ausgezeichneten Kundenkommunikation. Passt man nicht auf, kann man viel falsch machen. Macht man sich jedoch Gedanken und zeigt Empathie sowie Offenheit gegenüber seinen Kunden, kann man viel gewinnen.

Bedeutung der Kundenkommunikation

Zur Kundenkommunikation gehören alle kommunikativen Aktivitäten eines Unternehmens. Dabei kann man zwei Arten der Kundenkommunikation voneinander unterscheiden. Die eine Art umfasst direkte Kundengespräche, also den Kundenservice. Dabei handelt es sich um eine zwischenmenschliche bzw. persönliche Kundenkommunikation. Auf der anderen Seite steht die Kommunikation von Marketingmaßnahmen, die der Vermarktung des Produktes oder der Dienstleistung dient. Hier soll dem Kunden eine Werbebotschaft kommuniziert werden. Je nach Art der Kundenkommunikation sollten Sie unterschiedliche Touchpoints nutzen.

Was verschafft eine gute Kundenkommunikation dem Unternehmen für Vorteile? Richtig umgesetzt verschafft sie dem Unternehmen eine langfristige Kundenbindung. Zufriedene Kunden bleiben dem Unternehmen auch mal bei der ein oder anderen Preiserhöhung oder Veränderung treu. Schaffen Sie durch Ihre Kundenkommunikation Akzeptanz. Was muss dem Kunden kommuniziert werden? Die Antwort ist eindeutig: Lassen Sie den Kunden wissen, inwiefern er von Ihrem Angebot profitiert! Sie müssen den Kundennutzen und den Mehrwert immer auch kommunizieren, nur so gewinnen und behalten Sie Ihre Kunden.

Kommunikation ist ein Teil des Customer-Relation-Managements und dient der Stärkung der Kundenbeziehung. So besetzen Sie diese Beziehung mit positiv behafteten Assoziationen, schaffen Vertrauen und erzielen langfristig positive Effekte für Ihr Unternehmen. Kundenkommunikation ist eine Art Öffentlichkeitsarbeit Ihres Unternehmens, mit der Sie Ihr Image auch bei dem ein oder anderen Knacks aufrechterhalten. Auch die Bekanntheit Ihrer Marke können Sie durch die richtige Strategie steigern.

Marketingleiter Lehrgang

Online-Zertifikatslehrgang Marketingleiter/in (DIM)

Der Zertifikatslehrgang Marketingleiter/in (DIM) vermittelt Ihnen in 29 Online-Modulen die Kompetenzen und Fähigkeiten, die Sie für den leitenden Bereich im Marketing qualifizieren. Dieser Lehrgang führt Sie strukturiert durch alle Bereiche des kundenorientierten Marketings. Steigen Sie jetzt ein und bilden Sie sich flexibel und berufsbegleitend weiter.

Wofür benötigen Sie eine professionelle und strategische Kundenkommunikation?

Heutzutage ist es nicht mehr so, dass der Kunde einen Vertrag mit Ihnen abschließt und dann für Sie gesichert ist. Die Wechselbereitschaft ist viel höher als noch vor einigen Jahren! Schauen Sie sich beispielsweise Mobilfunk- oder Stromverträge an. Diese werden bewusst nur für ein Jahr abgeschlossen, um danach ein besseres Angebot zu ergattern. Genau hier erwarten die Kunden auch, dass Sie mit ihnen kommunizieren. Sie warten darauf, dass Sie ihnen ein neues Angebot unterbreiten, damit sie bei Ihnen bleiben. Stichwort: Customer Centricity!

Weiterhin liest inzwischen jeder von uns online Rezensionen von anderen über Unternehmen, Resaurants, Friseure und vieles mehr. Die meisten Rezensionen schreiben sehr zufriedene oder sehr unzufriedene Kunden. Durch eine gute Kundenkommunikation können Sie also Ihre Weitempfehlungsquote bei den zufriedenen Kunden stärken. Natürlich muss auch das Produkt oder die Leistung stimmen, aber vor allem bei auftretenden Problemen fungiert die richtige Kundenkommunikation als wesentliches Element im Sinne einer „Schadensbegrenzung“.

Kanäle der Kundenkommunikation

Durch die Schaffung mehrerer verschiedener Touchpoints und die Nutzung unterschiedlicher Kanäle können Sie ganz einfach die Reichweite Ihrer Kommunikation erhöhen. Aber nicht nur das – so können Sie auch die Hemmschwelle der Kontaktaufnahme herabsetzen. Einige Kunden präferieren den Kontakt via E-Mail, andere möchten sich lieber mit Ihnen persönlich unterhalten.

Kanäle der Kundenkommunikation

Für die Kommunikation im Bereich Marketing eignen sich heutzutage vor allem die sozialen Medien wie Instagram, Facebook, TikTok und Co. Für die Bearbeitung von Kundenanliegen wird auch immer häufiger WhatsApp genutzt. Dennoch wird nach wie vor die Kundenhotline bei bestimmten Anliegen präferiert, vorausgesetzt die Hotline besteht nicht aus stundenlangem Festhängen in der Warteschleife. Manche Kunden schreiben dann aber doch lieber eine E-Mail oder melden sich über ein vordefiniertes Kontaktformular bei Ihnen. Sehr beliebt sind zudem Chatbots, die Kunden über einen Chat schnell weiterhelfen und so das Warten in der Hotline-Warteschleife überflüssig machen sollen. Das funktioniert beispielsweise bei dem Online Händler Amazon sehr gut. Zu aktuellen Zeiten in der Corona-Pandemie erfreuen sich auch Videoanrufe an immer mehr Beliebtheit. Sogar Ärzte bieten teilweise Videosprechstunden an.

Wie Sie sehen gibt es viele Möglichkeiten, Touchpoints zu schaffen. Wichtig dabei ist, dass die Kanäle unterschiedlich genutzt werden und die Informationen daran angepasst werden. Je nach Art der Kundenkommunikation und Botschaft eignen sich verschiedene Kanäle mehr oder weniger. Besonders wichtig ist es daher die Customer Journey Ihrer Kunden genau zu kennen!

5 zentrale Regeln der Kundenkommunikation

5 Regeln der Kundenkommunikation

1. „Der Kunde ist König“

Im Kundenservice ist dieser Spruch schon immer Leitbild aller Handlungen gewesen und so wird es auch bleiben. Die goldene Regel – respektieren Sie Ihren Kunden, seien Sie freundlich und kommen Sie ihm entgegen! Personas können Ihnen beispielsweise helfen, sich darauf vorzubereiten, wie man mit bestimmten „Typen“ umgehen sollte.

2. Kundennutzen

Kommunizieren Sie dem Kunden den Mehrwert, den er von Ihrem Produkt oder Ihrer Leistung erwarten kann. Was ist Ihr Alleinstellungsmerkmal? Kennt Ihr Kunde Ihr USP und weiß, welche Vorteile Sie bieten?

3. Ehrlich währt am längsten

Sie können nur das Vertrauen Ihrer Kunden gewinnen, wenn Sie auch halten, was Sie versprechen. Leere Versprechungen bringen Sie langfristig nicht weiter, sondern schaden Ihnen im Gegenteil nur. Seien Sie offen und transparent gegenüber Ihren Kunden, so schaffen Sie Vertrauen und Akzeptanz.

4. Interaktion statt einseitigem Informationsfluss

Reagieren Sie auf Ihren Kunden und hören Sie ihm zu. Die Kundenkommunikation sollte sich proaktiv gestalten und nicht einseitig verlaufen. Fragen Sie auch mal nach und versuchen Sie den Kunden zu verstehen. Aktives Zuhören stellt einen elementaren Bestandteil erfolgreicher Kundenkommunikation dar.

5. Seien Sie erreichbar!

Wie bereits besprochen, gibt es viele verschiedene Kanäle für die Kundenkommunikation. Doch die nützen alle nichts, wenn Sie dort nicht erreichbar sind. Eine Telefonhotline, in der man stundenlang in der Warteschlange hängt und am Ende nicht durchkommt – wem hilft das? Ihnen ganz sicher nicht, denn so generieren Sie höchstens unzufriedene Kunden.

Marketingratgeber - 99 Telefontipps

Tipps für Ihre Kundenkommunikation

Im Folgenden stellen wir zusätzlich zu den grundlegenden Regeln der Kundenkommunikation einige wichtige Tipps vor, die Sie im Kundenkontakt glänzen lassen:

1.  Keine Fachchinesisch

Verwenden Sie eine einfach verständliche Sprache und überfordern Sie Ihre Kunden nicht mit unverständlichen Fachbegriffen.

2. Kommunikationstraining für Sie und Ihre Mitarbeiter

Schulen Sie sich und/oder Ihre Mitarbeiter. In Weiterbildungen können sich Ihre Mitarbeiter zentrale Kommunikationsstrategien und -regeln aneignen. Durch solche Schulungen erhalten Sie ein Leitbild, wonach Sie sich richten können und erweitern Ihre Kompetenzen im Bereich Kommunikation.

Unsere passenden Seminare

Sie möchten sich oder Ihre Mitarbeiter in zu Kommunikationsthemen weiterbilden? In unseren  zweitägigen Vertriebsseminar lernen Sie, wie Sie im persönlichen Kundenkontakt überzeugen. Praxisorientiert vermittelt das Seminar Direktmarketing im B2B erfolgreiche Sprachmuster bei Überzeugungsprozessen zur gewinnenden Ansprache von B2B Kunden. Unser Key Account Management Seminar   erlernen Sie wichtige Methoden und Grundmuster für eine kundenorientierte Gesprächsführung. Weitere Informationen und Seminartermine finden Sie hier:

 

3. Hören Sie zu!

Denken Sie an das zu Beginn verwendete Zitat von Paul Watzlawick „Man kann nicht nicht kommunizieren“! Auch nonverbale Hinweise Ihrer Kunden sind eventuell von Bedeutung. Andersherum sagen Sie auch mit nonverbalen Handlungen etwas aus und sollten daran in der Öffentlichkeit denken.

4. Personalisierung

Verwenden Sie keine automatisierten und vorgefertigten Texte in der Ansprache Ihrer Kunden. Seien Sie persönlich!

5. Seien Sie empathisch!

Versuchen Sie sich in Ihren Kunden hineinzuversetzen. Zeigen Sie Empathie!

6. Kontrollieren Sie Ihren Erfolg!

Fragen Sie Ihre Kunden, wie zufrieden sie mit der Kundenkommunikation sind – ob über ein Kontaktformular oder persönlich am Ende eines Gespräches. Schaffen Sie Bewertungsmöglichkeiten und nutzen Sie dieses Feedback als Erfolgskontrolle.

No-Gos der Kundenkommunikation

  • Überlagerung mit Informationen
    Überfordern Sie den Kunden nicht mit zu vielen Informationen auf einmal.
  • Werbung für irrelevante Produkte oder Leistungen
    Nutzen Sie Ihren Kunden nicht aus, um ihn mit Werbung zu überhäufen, von der er eigentlich gar nichts wissen will und die nichts mit Ihrem Angebot zu tun hat. So kann es Ihnen eher passieren, dass Sie ihn verlieren, anstatt ihn für neue Produkte anzuwerben.
  • „Davon weiß ich nichts.“
    Wenn ein Kunde jedem neuen Gesprächspartner des Kundendienstes immer wieder dasselbe Problem von Beginn an schildern muss, kostet das beide Seiten viel Zeit. So zeigen Sie, dass Sie sich intern nicht absprechen.
  • „Da kann ich Ihnen nicht weiterhelfen.“
    Selbst wenn das der Tatsache entspricht, dann leiten Sie den Kunden eben an Ihren zuständigen Kollegen weiter. Lassen Sie ihn nicht alleine, sondern versuchen Sie zu helfen.
  • „Sind Sie sich sicher? – das kann überhaupt nicht sein.“
    Was sagt das aus? Sie unterstellen Ihrem Kunden damit direkt, dass er Unrecht hat. Niemand hört gerne, dass es seine Schuld war. Fragen Sie zuerst nach und unterstellen Sie dem Kunden nicht, er wäre unfähig oder unwissend. Denn das ist es, was Sie damit indirekt kommunizieren.

Sie möchten von unserer Expertise profitieren und in Ihrer Kundenkommunikation strategisch geschult werden?

Unsere erfahrenen Berater helfen Ihnen gerne! Kontaktieren Sie uns für ein persönliches Beratungsgespräch:

Bastian FoersterBastian Foerster

Tel.: +49 (0)221 - 99 555 10 16
Fax: +49 (0)221 - 99 555 10 77
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