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Produktstrategie – Definition, Erstellung und strategische Optionen

Was ist eigentlich eine Produktstrategie? Eine genaue Definition des Begriffs sowie strategischen Optionen als auch die korrekte Umsetzung und Kontrolle der Produktstrategie erfahren Sie hier.

Um ein erfolgreiches Produkt zu gestalten und am Markt zu positionieren, bedarf es einer geeigneten Produktstrategie. Die Strategie gibt die Richtung für den Entwicklungsprozess vor und dient dazu, die Ziele des Produktmarketings zu visualisieren. Die dynamische Umwelt und die veränderten Nutzerbedürfnisse machen die Erstellung einer Produktstrategie jedoch zu einer komplexen und anspruchsvollen Herausforderung, die strategisch angegangen werden muss.

Produktstrategie – Definition

Die Produktstrategie bildet den Rahmenplan, der die mittel- bis langfristigen Maßnahmen definiert und vorgibt, um die Unternehmens- und Produktmarketingziele zu erreichen. Das Strategiemodell sollte dabei auf die Unternehmenstrategie und die externen Faktoren abgestimmt sein. Als Voraussetzung für eine erfolgreiche strategische Ausrichtung des Produktes dienen daher vorangegangene Markt-, Unternehmens- und Produktanalysen. Das Ziel einer Produktstrategie ist der Aufbau und der Erhalt der Leistungfähigkeit sowie des Wettbewerbsvorteil des Unternehmens.

Prozess zur Generierung einer Produktstrategie

Insbesondere der mittel- bis lngerfristige Zeitraum, der bei einer Produktstrategie relevant ist, bedingt, dass Produktstrategien nicht spontan aus einer Situation heraus entstehen sollten. Daher sollte die Produktstrategiegenerierung als Prozess gesehen werden, der sich im Grunde ber fnf Schritte erstreckt.

Produktstrategie

1. Analyse der Ausgangssituation

Den ersten Schritt für die Generierung einer Produktstrategie bildet die Analyse der Ausgangssituation des Unternehmens. Diese soll fundierte Information darüber geben,

  • in welchem Markt und in welchem Umfeld sich das Unternehmen bewegt: Wie hoch ist der Innovationsdruck? Welche soziographischen oder technologischen Faktoren bestimmen den Markt? Hierzu eignet sich zum Beispiel eine PESTEL-Analyse.
  • wie das Unternehmen selbst aufgestellt ist: Welche Stärken und Schwächen bestehen bei dem Unternehmen? Welche Werte und Ziele verfolgt das Unternehmen? Auf welche Zielgruppe fokussiert sich das Unternehmen? Hierzu bietet sich zum Beispiel eine SWOT-Analyse an.

2. Festlegen und Operationalisierung von Zielen

Als zweiter Schritt erfolgt das Festlegen von Zielen und dessen Operationalisierung, die mithilfe der Strategie erreicht werden sollen. Unter anderem trifft das Produktmanagement hier Entscheidungen über den Zielmarkt sowie den Grad der Differenzierung und die Positionierung des Produktes im Markt. Als Entscheidungsgrundlage für die Positionierung dient die Zielgruppe, der Wettbewerb und die eigene Leistung des Unternehmens bzw. des Produktes.

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3. Ermittlung und Analyse möglicher Optionen

Die Ermittlung und Analyse möglicher Produktstrategien als dritter Schritt, baut auf die Ziele, die im vorangegangenen Prozess festgelegt wurden, auf. Je nach Zielsetzung können folgende Strategien verfolgt werden:

  • Marktsegmentierungsstrategie
  • Marktwachstumsstrategie
  • Marktstimulierungsstrategie

Bei der Marktsegmentierungsstrategie wird der Gesamtmarkt in Marktsegmente aufgeteilt. Ziel ist es, dass die angebotenen Produkte besser auf die Zielgruppe zugeschnitten werden. Dies bietet vor allem Potenzial für Nischenprodukte.

Fällt die Entscheidung auf die Marktwachstumsstrategie, wird darauf abgezielt, das Wachstum im Markt zu fördern. Hier besteht die Möglichkeit folgende Handlungsfelder zu bedienen, die durch die Produkt-Markt-Matrix anschaulich zusammengefasst werden:

Die Marktdurchdringung: Diese Strategie bedient sich bereits bestehender Produkte und versucht durch eine stärke Positionierung der Produkte den Marktanteil zu erhöhen und somit das Wachstum zu fördern. Auch wenn diese Vorgehensweise ein geringes Risiko aufweist, sind die Wachstumschancen gering.

Produktentwicklung: Bei der Produktentwicklung liegt der Fokus darauf, den bestehenden Markt mit einer Produktvariation oder einer Sortimenterweiterung zu bedienen. Im Hinblick auf die Ungewissheit des Erfolgs steigt hier das Risiko.

Marktentwicklung: Werden mit einem bereits bestehenden Produkt neue Märkte erschlossen, spricht man von einer Marktentwicklung. Beispiele für einen neuen Markt wäre beispielsweise eine neue Zielgruppe oder ein neues Land.

Diversifikation: Die Diversifikation stellt die risikoreichste Wachstumsstrategie dar, birgt im Gegensatz zu den drei anderen Strategien das höchste Wachstumspotenzial. Mit dieser Strategie entwickelt ein Unternehmen neue Produkte und erschließt neue Märkte.

4. Ermittlung, Bewertung und Auswahl der geeignetsten Option

Nach der Ermittlung von Produktstrategien, die für das Unternehmen geeignet bzw. relevant sind, erfolgt dessen Bewertung anhand eines Kriterienkataloges, woraufhin die Auswahl der geeignetsten Option folgt.

5. Umsetzung und Kontrolle

Der finale Schritt im Prozess der Produktstrategie beinhaltet die Umsetzung der Strategie mithilfe von marketinginstrumentellen Maßnahmen. Durch die Dynamik und Schnelligkeit der Märkte erfordert dies ein konsequentes Monitoring.

Fazit

Die erfolgreiche Umsetzung von Produkten am Markt ist das Ergebnis von umfassenden Planungs-, Entscheidungs- und Umsetzungsprozessen. Die Produktstrategie stellt sicher, dass die richtigen Produkte erfolgsversprechend im richtigen Markt positioniert und neue Absatzpotenziale erschlossen werden. Eine geeignete Produktstrategie bildet somit die Grundlage für unternehmerischen Erfolg und Wachstum.

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Autor

DIM-Team