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Kundendaten – Warum Kundendaten so wichtig im Marketing sind

Das Sammeln und Verwenden von Kundendaten ist im Marketing unverzichtbar geworden. Durch das Verständnis der Vorlieben und Bedürfnisse ihrer Kunden können Unternehmen ihre Marketingstrategien effektiver gestalten und gezieltere Werbebotschaften erstellen. Allerdings gibt es auch ethische Fragen und Datenschutzbedenken im Zusammenhang mit der Verwendung von Kundendaten, die es zu berücksichtigen gilt. In diesem Blogbeitrag werden wir uns eingehender mit dem Thema Kundendaten im Marketing beschäftigen und die Vor- und Nachteile sowie die potenziellen Risiken diskutieren.

Was sind Kundendaten?

Kundendaten stellen die gesamte Menge an Informationen dar, die ein Unternehmen über seine Kunden sammelt und erfasst. Aus drei Perspektiven sind Kundendaten für Unternehmen sehr bedeutend:

  • Sie werden benötigt, um Kundenbeziehungen aufbauen und individuell gestalten zu können. Dazu sind beispielsweise Name, Geschlecht, Geburtsdatum, Adresse, Telefonnummer oder E-Mailadresse (sog. Kundenstammdaten) notwendig.
  •  Kundendaten sind Voraussetzung, um bestimmte Kauf- und Geschäftsprozesse (z.B. Angabe von Kontodaten bei Online-Bestellungen mit Lastschriftverfahren bzw. Einzugsermächtigung) abwickeln zu können.
  •  Nicht zuletzt bieten analysierte Kundendaten den Unternehmen die Möglichkeit, Rückschlüsse auf künftiges Kaufverhalten abzuleiten oder kundenindividuelle Angebote zu unterbreiten.

Marketingleiter/in (DIM)

Marketingleiter/in

Welche Arten von Kundendaten gibt es?

Kundendaten lassen sich vor dem Hintergrund in drei Gruppen einteilen:

  • Soziodemografische Daten
  • Verhaltensdaten
  • Psychografische Daten

Im Marketing werden Kundendaten zwecks Kundensegmentierung oft aggregiert und kombiniert. Aus solchen Daten lassen sich sog. Scores errechnen, die z.B. Kundenbewertungen (ABC-Kunden) oder die Berechnung von Kaufwahrscheinlichkeiten ermöglichen. Diese Art von verarbeiteten Daten können ergänzend als vierte Gruppe von Kundendaten angesehen werden.

Soziodemografische Daten gehören zu den Basisdaten und geben direkt und indirekt Auskunft über die wirtschaftliche und soziale Situation von Kunden. Hierzu zählen im Wesentlichen folgende Angaben:

  • Alter (Geburtsdatum)
  • Geschlecht
  • Bildung
  • Migrationshintergrund und ethnische Zugehörigkeit
  • Religionszugehörigkeit
  • Familienstand
  • Haushalt
  • Beschäftigung
  • Einkommen

Auch die bereits erwähnten Kundenstammdaten gehören zu dieser Datenkategorie. Allein diese Daten sind ausreichend, um den Kundenbestand nach den entsprechenden Parametern analysieren, auswerten und detailliert beschreiben zu können.

Verhaltensdaten vermitteln weitergehende Informationen. Hieraus erfahren Unternehmen, wie sich ihre Kunden z.B. auf der Website bewegen oder sich in Bezug auf werbliche Maßnahmen sowie sich anschließende Kaufprozesse verhalten. In dem Zusammenhang hat sich der Begriff der sog. „Customer Journey“ durchgesetzt. Damit wird „die Reise“ beschrieben, die Kunden vom informierenden Erstkontakt bis hin zum Kaufabschluss und darüber hinaus (After-Sales) zurücklegen. Solche Daten lassen sich in der Regel gut messen und zudem aufzeichnen (z.B. mit digitalem Datentracking). Außer dem Kaufverhalten informieren Verhaltensdaten auch über Präferenzen, bestimmte Interessen und die individuelle Preissensibilität. Als Beispiel lassen sich u.a. nennen:

  • Getätigter Umsatz pro Einkauf (Bonwert)
  • Anzahl gekaufter Produkte (pro Einkauf und in Summe über die gesamter „Customer-Life-Time“)
  • Häufigkeit der Einkäufe (pro Woche, Monat oder Jahr)
  • Präferierte Zahlungsmethode (auf Rechnung, Lastschrift, Online-Bezahldienste)

Bei der Nutzung digitaler Kanäle (Apps oder Website) kann anhand gesammelter sog. Tracking-Daten das Online-Verhalten (aufgesuchte Produktseiten, Verweildauer, Warenkorbabschluss) analysiert werden. Daraus lassen sich Kunden- und Userprofile erstellen, die u.a. dazu beitragen, das Nutzungserlebnis der Kunden zu verbessern oder auch die Kaufwahrscheinlichkeit zu steigern.

Psychografische Daten bilden Meinungen, Haltungen und Empfindungen von Kunden ab. Sie zu erfassen ist mit Aufwand verbunden. Denn sie können nur aus expliziten Äußerungen oder qualitativen Erhebungen (z.B. Interviews, Umfragen, Rezensionen oder Beobachtungen) erhoben werden. Psychografische Daten erfassen auf diese Weise:

  • Haltung, Motivation, Persönlichkeit und Wertvorstellungen
  • Reaktionen auf Informationen, Nachrichten, Botschaften oder (werbliche) Impulse
  • Emotionen
  • Die Zugehörigkeit zu bestimmten sozialen Gruppen

In Abgrenzung zu den eher beschreibenden soziodemografischen und Verhaltensdaten versuchen Unternehmen mit psychografischen Daten Rückschlüsse auf das Wesen, das Sein des Kunden zu ziehen. Solche persönlichkeitsbezogenen Daten gelten als stabil und zielen auf tiefergehende Beweggründe, Bedürfnisse und Vorlieben ab.

Kundendaten

Wie sammeln Unternehmen Kundendaten?

Während des Verlaufs der Customer Journey versuchen Unternehmen an unterschiedlichen Punkten (den Touchpoints) Informationen über ihre Kunden zu gewinnen. Dazu dienen u.a. incentivierte Maßnahmen wie beispielsweise Gewinnspiele, Kunden- und Servicebefragungen. Je mehr detaillierte Kundendaten vorliegen, desto zielgerichteter und aktiver kann die Beziehung zum Kunden gestaltet werden. Abhängig vom Produktangebot, angebotenen Verkaufskanälen und angewandten Kommunikationsinstrumenten verfügen Unternehmen über unterschiedliche Berührungspunkte, an denen Kundendaten gesammelt werden können. Das können zum Beispiel sein:

  • Kundenkäufe im Ladengeschäft in Verbindung mit einer Kundenkarte oder einem Treuepunktesystem
  • Informations- und Kaufprozesse im Online-Shop
  • Anfragen über die Internetseite (Formulare), per Mail oder per Telefon
  • Anmeldung zu Gewinnspielen oder besonderen Events
  • Registrierung zum Erhalt von Newslettern oder Push-Nachrichten
  • Downloads von Inhalten auf der Internetseite
  • Dialog mit einer Service-Hotline, Kundenbewertungen
  • Verkaufsgespräche im Rahmen von Veranstaltungen, Promotion oder Messen

Kundendaten werden zunehmend digital erfasst und direkt systemseitig verarbeitet. Analoge Kundendaten, wie z.B. Informationen aus einem Telefongespräch, müssen erst in entsprechende Systeme eingepflegt werden, um für Analysen und Auswertungen genutzt werden zu können.

Wozu werden Kundendaten im Marketing genutzt?

Versteht man unter Marketing den ganzheitlichen Ansatz einer marktorientierten Unternehmensführung, dann lassen sich aus den eingangs skizzierten Perspektiven und den bereits genannten Beispielen drei wesentliche Nutzungsaspekte von Kundendaten wie folgt zusammenfassen:

  • Aufbau und Pflege einer Kundenbeziehung (Kommunikation und Interaktion)
  • Abbildung und Steuerung grundlegender Prozesse einer kundenorientierten Geschäftsbeziehung (Information, Bestellungen entgegennehmen und bestätigen, Versand, Service, Rechnungsstellung und Mahnwesen)
  • Analyse und Auswertung der Daten zwecks eines besseren Verständnisses von Kundenbedürfnissen und einer darauf aufbauend zielgerichteten Angebotssteuerung

Kundendaten werden besonders aussagekräftig und damit für das Marketing wertvoll, wenn sie aggregiert und kombiniert werden. Einzelne kundenindividuelle Daten sind zwar z.B. für den Dialog mit dem Kunden und die singuläre Betrachtung seiner Kundenhistorie von Bedeutung, sagen aber nichts über die gesamtheitliche Kundenstruktur aus. Neben der rein beschreibenden Aussagekraft (48 Jahre, weiblich, wohnt in Köln, kauft monatlich mehrmals online mit einem durchschnittlichem Bonwert von 37 Euro) werden Kundendaten zunehmend dazu genutzt, künftige Verhaltensweisen zu antizipieren, vorherzusagen und auch zu steuern.

Dazu ist es notwendig, einen aggregierten Blick auf die Daten zu werfen und sie mit intelligenten Fragestellungen zu kombinieren. Denn nur daraus ergeben sich z.B. datengetriebene Angebotsempfehlungen wie „Kunden die dieses Produkt gekauft haben, haben auch dieses Produkt gekauft“. Letztlich lassen sich aus sog. Kundenclustern bestimmte Kundenprofile ableiten, die das Marketing bspw. darin unterstützen, typisierte Personas zu entwickeln. Diese Informationen dienen dabei nicht nur dem Absatz, sondern auch der Entwicklung neuer und der Verbesserung bestehender Produkte und Serviceangebote.

Kundendaten organisieren durch ein CRM

Die Vielzahl an unterschiedlichen Kundeninformationen werden i.d.R. über ein sog. CRM (Customer Relationship Management System) verarbeitet und bereitgestellt. Ein CRM-System unterstützt dabei unterschiedliche Abteilungen eines Unternehmens wie beispielsweise:

  • Vertrieb
  • Logistik
  • Marketing
  • Produktentwicklung
  • Service
  • Buchhaltung

Darüber hinaus liefert es wertvolle Erkenntnisse für das operative und strategische Management. Auf Grundlage der (gepflegten) Daten lassen sich sowohl historische Betrachtungen als auch adhoc-Analysen für schnelle Fehler- und Planabweichungsanalysen anstellen. Darüber hinaus ist es möglich, auf bestimmten Historien und Annahmen basierende Vorhersagen zu treffen. (Kauf- und Zahlungsausfallwahrscheinlichkeiten, saisonale Schwankungen etc.)

Somit besitzt ein CRM-System eine

  • informierende,
  • unterstützende und
  • steuernde

Funktion. In Verbindung mit unternehmensinternen Netzwerken und cloudbasierten Anwendungen, stehen diese Dienste jederzeit auf unterschiedlichen Endgeräten zur Verfügung: online, mobile und natürlich auch stationär offline. Die Arbeit mit einem CRM-System stellt den Kunden, seine Bedürfnisse und sein Verhalten in den Mittelpunkt aller unternehmerischen Geschäftsprozesse. Mit der Unterstützung durch ein CRM System können Umsatz- und Renditeerwartungen im Spannungsfeld von Kunden-Gewinnung und Kunden-Bindung visualisiert und gezielt realisiert werden.

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Der richtige Umgang mit Kundendaten und Datenschutz

Kundendaten sind sensible und schützenswerte Daten. Das hat der Gesetzgeber europaweit durch die am 25. Mai 2018 in Kraft getretene Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) eindeutig zum Ausdruck gebracht. Dabei fallen Kundendaten immer dann unter die DSGVO, wenn es sich um personenbezogene Daten handelt. Die Daten einer juristischen Person (Firmenbezeichnung mit Anschrift, eine generische E-Mali-Adresse wie bspw. info@firma.de und eine Telefonnummer mit lediglich der Durchwahl „-0“ am Ende) sind zunächst nicht personenbezogen. Sobald jedoch ein Name, eine personenbezogene E-Mailadresse oder eine ebensolche Telefonnummer erfasst werden, unterliegt dieser Datensatz der DSGVO. Darunter fallen somit i.d.R. alle erfassten Kundendaten.

Damit Unternehmen mit den angelegten und gespeicherten Kundendaten arbeiten dürfen, bedarf es einer ausdrücklichen Zustimmung durch den Kunden. Hierbei gelten Grundsätze wie „Zweckbindung“ und „Datenminimierung“. Konkret bedeutet dies, dass Kundendaten nur für den zuvor festgelegten Zweck verarbeitet werden dürfen. Bestellt ein Kunde z.B. online ein Buch, darf die angegebene Anschrift grundsätzlich zunächst nur für den Versand des Buches und die Rechnungsstellung verwendet werden. Eine Weitergabe der Daten an Dritte, um z.B. sog. sachfremde Werbung zusenden zu können, ist untersagt. Dass Kundendaten überdies vor Unbefugten zugriffssicher geschützt aufbewahrt werden müssen, versteht sich in dem Kontext von selbst.

Die DSGVO stärkt die Selbstbestimmung und die Kontrolle der Kunden über ihre Daten. Dies drückt sich u.a. aus durch:

  • das Recht auf Information und Auskunft
  • das Recht auf Berichtigung und Löschung
  • das Recht auf ausdrückliche Einwilligung zu einer erklärten Datennutzung
  • das Recht auf Widerruf
  • das Recht auf Widerspruch

In der Praxis sind diese Rechte und Einwilligungserklärungen meist standardisiert und vorformuliert. Laut DSGVO müssen sie verständlich und leicht zugänglich sein. Die Zwecke der Datenverarbeitung sind explizit und genau zu benennen und es dürfen keine missbräuchlichen Klauseln verwendet werden. Verstecken sich in den Nutzungsbedingungen bspw. Hinweise, dass Kundendaten auch für vertragsfremde Zwecke genutzt werden können, so ist eine ausgesprochene Einwilligung dennoch unwirksam.

Mit Blick auf eine weitestgehend automatisierte analysierende Verarbeitung von Kundendaten existieren für ein solches sog. Profiling enge Grenzen. Für eine vollautomatische Datenanalyse sieht die DSGVO eine ausdrückliche Einwilligung vor. Hier können Kunden sogar verlangen, dass eine reale Person in den Entscheidungsprozess einbezogen wird. Auch wenn es an der Stelle praxisfremd klingt, so hat bspw. der Datenschutzbeauftragte eines Unternehmens die Pflicht, darüber aufzuklären, wie automatisierte Entscheidungen zustande kommen und welche individuellen Auswirkungen daraus für den Kunden folgen.

Fazit zu Kundendaten

Kundendaten sind für Unternehmen wertvolle und existenziell wichtige Daten. Mit ihnen kommunizieren sie mit den Kunden, organisieren den Ablauf der Kunden- und Geschäftsbeziehung und treffen u.a. Annahmen, zum Beispiel über das künftige Kundenverhalten in Bezug auf Produktkäufe und Produktverwendung.

CRM-Systemen ertüchtigen Unternehmen, die erhobenen und vorliegende Kundendaten systemseitig verarbeiten zu können. Dies unterstützt einerseits unterschiedliche Abteilungen bei ihrer täglichen Arbeit und liefert andererseits wertvolle Erkenntnisse für das operative und strategische Management. Die informierende, unterstützende und steuernde Funktion eines CRM-Systems stellt den Kunden ins Zentrum aller unternehmerischen Geschäftsprozesse. So können unternehmerische Umsatz- und Renditeziele anhand von aggregierten, kombinierten und analysierten Kundendaten systemgestützt leichter verfolgt und realisiert werden.

Mit der DSGVO hat der Gesetzgeber europaweit und einheitlich die Selbstbestimmung und Kontrolle der Kunden über ihre Daten gestärkt. Die zugriffsgeschützte Aufbewahrung und erweiterte Verwendung der Kundendaten unterliegt strengen Regeln. Es bedarf an der Stelle einer ausdrücklichen Genehmigung durch die Kunden. Die dazu notwendigen Einwilligungserklärungen müssen leicht zugänglich und verständlich sein, den Zweck der Datennutzung klar benennen und dürfen keinerlei versteckte Hinweise enthalten, die vertragsfremde Zwecke zulassen.

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#Kundendaten #CRM #Marketing

Personas entwickeln mit dem DIM Persona Profiler

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Personas zu erstellen ist ein wichtiger Schritt, um die eigenen Zielgruppen, die man über die Marktsegmentierung und Zielgruppenbestimmung identifiziert hat, für den praktischen Einsatz zu profilieren. Für die wirksame und effektive Ansprache von Zielgruppen ist ein tiefes Verständnis für die potenziellen Kunden erforderlich. Der von uns entwickelte DIM Persona Profiler bietet Ihnen ein Tool, damit Sie zielgerichtet Ihre Personas entwickeln können.

Personas sind fiktive Personen, die einem typischen Kunden aus der Zielgruppe entsprechen. Für die übersichtliche Darstellung der Persona hat das Deutsche Institut für Marketing den DIM Persona Profiler entwickelt. Unternehmen können mit diesem Tool Persona Profile erstellen, die als Orientierungs- und Entscheidungshilfe eine kundenorientierte Unternehmensführung ermöglichen.

DIM Persona Profiler

Aufbau des DIM Persona Profiler

Der DIM Persona Profiler ist ein Planungstool mit dem Erkentnisse und Daten aus der Marktsegmentierung zu einer Persona kompakt und übersichtlich zusammenfasst werden. Mit Hilfe einer spezifischen Marktsegmentierung erfolgt die Charakterisierung eines Customer Profiles und den spezifischen Gegebenheiten und aktuellen Themen (Customer Context List) der Zielgruppe. Dies wird dann durch die Persona als fiktiver Kunden mit Leben gefüllt. Dieser bekommt einen Namen, ein typisches Alter und ein Geschlecht zugewiesen. Anschließend wird die Persona durch die Auswahl eines passenden Fotos zum Leben erweckt.

Um den Zielgruppenvertreter weiter zu charakterisieren, ergänzt das Unternehmen Eigenschaften zur Persönlichkeit der Persona: Was sind die Ziele der Persona und was ist ihr wichtig im Leben? Die Zugehörigkeit zu einer Generation kann ebenfalls Rückschlüsse auf die Persönlichkeit zulassen, denn die temporären Umstände (z.B. politische/soziale Sicherheit, verfügbare Produkte & Technik, Mode & Trends etc.) beeinflussen die Persönlichkeitsentwicklung.

Legende:
Freie Plätze vorhanden.
Nur noch wenige Plätze frei!
Leider ausgebucht.

Beispiel eines Persona Profils

DIM Persona Profiler - Beispiel

Sie suchen Unterstützung bei der Persona-Erstellung?
Nehmen Sie Kontakt mit unserem Persona-Experten auf!Bastian Foerster

Herr Bastian Foerster

Tel.: +49 (0)221 - 99 555 10 16
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Aussagekräftig ist auch das Persönlichkeitsprofil nach dem DiSG Modell, entwickelt von Prof. Dr. John G. Geier (University of Minnesota). Dieser Theorie zufolge lassen sich bei Menschen vier verschiedene Verhaltenstendenzen feststellen. Personen verhalten sich entweder eher dominant, (sozial-) initiativ, stetig oder gewissenhaft und reagieren unterschiedlich auf die Marketingaktivitäten eines Unternehmens. Welche Trigger bei der definierten Persönlichkeit ein Kaufverhalten auslösen können, wird im Persona Profil separat festgehalten.

Als Nächstes wird innerhalb des Persona Profils ein Kundenprofil erstellt. Darin notiert das Unternehmen, ob es sich um einen Geschäfts- oder Privatkunden handelt und ergänzt relevante Kundeneigenschaften. Bei Kunden aus dem B2B-Bereich sind beispielsweise häufig firmographische, ökonomische oder branchenspezifische Eigenschaften bedeutsame Informationen, während im B2C-Bereich vor allem psychologische, physiologische, sozio-ökonomische und verhaltensspezifische Kundeneigenschaften von Interesse sind.

In der rechten Spalte des DIM Persona Profiler geht es darum, was das Unternehmen dem Kunden bieten kann. Der Bereich „ToDo’s“ gibt Auskunft über die alltäglichen Tätigkeiten der Persona. Darunter notiert das Unternehmen die Probleme, die der Persona das Leben erschweren. Unter „Nutzen“ können die Verantwortlichen des Unternehmens dann Lösungsansätze entwickeln, wie das Unternehmen die Probleme beseitigen und Nutzen für die Persona stiften kann. Anschließend geht es um die Kommunikation der Lösung. Wo und wie verschafft sich die Persona Zugang zu Informationen und wie verarbeitet sie diese? Informiert sie sich hauptsächlich online über Blogs, Social Media und Vergleichsportale oder liest sie häufig Zeitung und schaut Fernsehen?

Lehrgang Gepr. betrieblicher Marktforscher (DIM)

Die linke Spalte des Persona Profils enthält Kontextinformationen zur Persona. Darin sammelt das Unternehmen alle weiteren Faktoren, die die Persona zusätzlich beeinflussen. Beim spanischen Hobbygärtner Alberto Garcia (51 Jahre), wohnhaft in Sevilla, könnten das örtliche Klima, die Wetterverhältnisse sowie die Jahres- und Tageszeit einen Einfluss auf sein Verhalten haben. Manche Gartenpflanzen würde er zum Beispiel aufgrund der mediterranen Umgebungsbedingungen nie kaufen, obwohl sie ihm prinzipiell gefallen würden. Auch Ferienzeiten, besondere Ereignisse oder aktuelle Medienberichte, beispielsweise über die Umweltschädlichkeit von Schneckenschutzmitteln, wirken sich auf das Verhalten der Persona aus und werden daher in das Persona Profil integriert.

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Nutzen des DIM Persona Profiler

Der DIM Persona Profiler bietet Unternehmen einen kompakten Überblick über die Eigenschaften und Bedürfnisse einer Zielgruppe. Die Veranschaulichung in einem Persona Profil erleichtert die Entscheidungsfindung und ermöglicht eine kundenorientierte Ausrichtung des Unternehmens.

Im Gegensatz zum Kundenbild des Homo oeconomicus akzeptiert dieser Ansatz, dass Kunden nicht immer nur rational handeln, sondern individuell verschieden sind. Kunden haben unterschiedliche Persönlichkeiten, Denkweisen und Wünsche. Deshalb ist es erforderlich, die Marketingaktivitäten gezielt an die Bedürfnisse der Kunden anzupassen – und genau dafür liefert der DIM Persona Profiler die ideale Grundlage.

 

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Kundenkontakte – Identifizieren, Abbilden und Managen

Für unternehmerischen Erfolg ist längst nicht mehr nur das Produkt und dessen Leistung entscheidend. Eine hohe Kundenbindung sorgt langfristig für die Aufrechterhaltung des Unternehmenserfolgs. Doch wie erreichen Sie solch eine hohe Kundenbindung? Diese wird vor allem durch Kundenkontakte bestimmt. Ganz nach dem allgemein bekannten Grundsatz „Der Kunde ist König“ müssen Sie dafür sorgen, dass der Kontakt vom Kunden als positiv empfunden wird. Das fängt schon bei der Begrüßung an und sollte professionell gestaltet werden. Wie das gelingt, erfahren Sie hier.

Kundenkontakte – Definition

Kundenkontakte umfassen jegliche Art direkter und indirekter Kommunikation mit dem Kunden. Dieser Kontakt kann auf persönlicher Ebene, also face-to-face, stattfinden sowie auch online über die sozialen Medien, Plattformen, Webseiten und viele weitere Kanäle. Der richtige Kundenkontakt ist elementar für einen erfolgreichen Vertrieb. Dafür sind die Anzahl der Kundenkontakte sowie vor allem deren Qualität von besonderer Bedeutung. Natürlich ist das Produkt oder die Dienstleistung entscheidend für unternehmerisches Wachstum – Sie sollten sich jedoch nicht nur allein darauf verlassen, denn das ist schon seit langer Zeit nicht mehr alles, was zählt. Kundenloyalität und langfristige Bindungen werden nur durch ein positives Gesamtbild geschaffen, wozu Kundenkontakte deutlich beitragen – der Kunde muss sich bei Ihnen wohlfühlen, Kompetenzen spüren und ein gewisses Vertrauen aufbauen. Damit das gelingt ist zudem ein professionelles Management der Kontakte wichtig, sodass Sie stets einen umfassenden Überblick behalten.

Kundenkontakte

Generell umfasst die Kundenkommunikation im Sinne der persönlichen Kommunikation das verbale Gespräch an sich sowie auch Gestik und Mimik. Aus diesem Grund sollten Mitarbeiter des Vertriebs regelmäßig Verkaufsgespräche üben und mithilfe diverser Trainings regelmäßig geschult werden. Aber auch in der digitalen Kommunikation repräsentiert jeder Kundenkontakt das gesamte Unternehmen. Freundlichkeit, Höflichkeit und generelle Firmengrundsätze müssen auch hier den Umgang bestimmen. Google Bewertungen und Online-Rezensionen sind ein häufiges Kriterium für viele potenzielle Kunden. Solche Bewertungen werden vermehrt von unzufriedenen oder sehr zufriedenen Kunden geschrieben, weshalb positive Kundenkontakte enorm wichtig für die Neukundengewinnung sind und Entscheidungen grundlegend beeinflussen können.

Marketingleiter

Das richtige Kundenkontakt-Management

Der Kundenkontakt ist ein wichtiger Punkt im Leadmanagement. Zumeist geht es darum, Interessenten in Kunden zu konvertieren. Die Phase der Leadgenerierung beschreibt dabei den ersten Kontakt. Dieser Kundenkontakt muss für den Kunden unbedingt als ein positiver Moment wahrgenommen werden, nur so kann eine erfolgsversprechende Neukundenakquise garantiert werden. Hinzu kommt der Kontakt mit bereits bestehenden Kunden, beispielsweise bei Fragen oder Problemen. Kundenkontakte jeglicher Art sollten dabei strukturiert abgebildet werden.

Zu Beginn steht die Kundenanalyse – identifizieren Sie Ihre Kunden sowie deren Wünsche und Bedürfnisse. Anhand von Personas können Sie Zielgruppenstellvertreter entwickeln und die Interessen Ihrer Kunden übersichtlich abbilden. Wer ist Ihr Kunde? Was möchte Ihr Kunde? Was ist wichtig für ihn? – Beantworten Sie diese Fragen und entwickeln Sie Personas. Das macht es Ihnen möglich, den richtigen Umgang im Kundenkontakt vorauszuplanen und eventuelle Besonderheiten zu identifizieren sowie im Kundenkontakt letztendlich zu berücksichtigen. Das bewirkt, dass sich Ihre Kunden verstanden und angemessen wertgeschätzt fühlen. Der erste Kontakt ist von besonderer Bedeutung und kann dadurch in einigen Punkten bereits vorbereitet werden.

Bestenfalls haben Sie ein System, in dem Sie Ihre Kundenkontakte festhalten können. Diverse CRM Systeme helfen Ihnen dabei Ihr Customer-Relationship-Management, übersetzt Kundenbeziehungsmanagement, anzupassen und zu verbessern. Mithilfe eines solchen Überblicks können Sie potenzielle Kunden identifizieren, Kontakte erstellen und sich selbst eine Übersicht in Form eines Kundenportfolios erstellen. So sehen Sie, an welchen Stellen eventuell ein intensiverer Kundenkontakt notwendig ist. Durch das Abbilden Ihrer Kundenbeziehungen sind Informationen für Sie jederzeit griffbereit und können durch neue Erfahrungen im Kundenkontakt permanent angepasst und verbessert werden.

Insgesamt ist das Management Ihrer Kundenkontakte elementar für eine organisierte Arbeitsweise und trägt zu einem verbesserten Umgang bei. Das fängt im Vertrieb beispielsweise schon mit dem Vorteil an, dass jeder Kunde einem Mitarbeiter zugewiesen ist und Aufgabenverantwortlichkeiten geklärt sind. Mithilfe eines professionellen Managements Ihrer Kundenkontakte können Sie den Kunden in seiner Customer Journey begleiten und zum richtigen Zeitpunkt über diverse Touchpoints mit ihm in Kontakt treten.

Bedeutung von Touchpoints für den Kundenkontakt

Eine Zielgruppenanalyse verrät Ihnen nicht nur, was Ihre Kunden für Wünsche haben, sondern auch, wo sich Ihre Kunden aufhalten – sei es online oder in der realen Welt. Kundenkontakte entstehen durch die Bereitstellung diverser Berührungspunkte, sogenannter Touchpoints. Auf dieser Basis können Kunden mit Ihnen kommunizieren oder andersherum. Touchpoints können Foren, Hilfeseiten, Chatbots auf der eigenen Unternehmenswebseite sowie auch Stände auf Messen oder der einfache persönliche Kontakt im Geschäft sein. Um möglichst viele Conversions zu erzeugen, sollten Sie dafür sorgen, nicht nur einen Kundenkontaktpunkt für Ihre Kunden bereitzustellen, sondern möglichst viele. Dadurch erhöhen Sie die eigenen Chancen für einen vermehrten Kundenkontakt und somit mehr Conversions. Denn auch die einfache Erreichbarkeit ist ein wichtiger Baustein eines professionellen Kundenkontakt-Managements.

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Vorteile einer professionellen Gestaltung Ihrer Kundenkontakte

Positiv erlebte Kundenkontakte führen zu einer langfristig hohen Kundenbindung. Wie bereits erwähnt, ist schon der erste Schritt ausschlaggebend und kann indirekt auf Ihren späteren Erfolg einwirken – schaffen Sie für Ihren Kunden also eine positive Umgebung und ein positives Gefühl. Dadurch steigern Sie die Kundenzufriedenheit und somit -bindung. Fühlt der Kunde sich im Kontakt mit Ihnen verstanden und gut aufgehoben wird auch die Weiterempfehlung Ihres Unternehmens ansteigen und ein positives Image des Unternehmens entwickelt sich weiter. Das fördert Ihren Verkauf und trägt zum Unternehmenswachstum bei. Jeder Kundenkontakt sollte das Leitbild der Firma wiederspiegeln und es direkt nach außen an den Kunden herantragen.

Beispielsweise fallen unter Kundenkontakte und deren Management auch Einladungen zu Messen, die Bereitstellung von Materialien zur richtigen Produktnutzung und Hilfeleistungen sowie Newsletter. All diese verschiedenen Möglichkeiten und Ansprachen sollten aufeinander abgestimmt werden und in Ihrer Gesamtheit als ein positives Erlebnis empfunden werden. So können Sie das Vertrauen Ihrer Kunden gewinnen und für sich nutzen.

Optimierung des Kundenkontaktes

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Ihren Kundenkontakt immer wieder anzupassen und zu verbessern. Beispielsweise lohnt es sich für manche Unternehmen, in denen sich Kundenkontakte häufig in Ihrer Struktur ähneln und deshalb wiederholen, einen Gesprächsleitfaden zu erstellen. So können Sie Erkenntnisse aus früheren Kundenkontakten nutzen und immer wieder anpassen bzw. optimieren. Nichtsdestotrotz ist jeder Kundenkontakt individuell unterschiedlich, weshalb ein gewisser Spielraum notwendig ist.

Zwei Möglichkeiten sollten Sie für die Optimierung Ihres Kundenkontaktes jedoch unbedingt nutzen:

  1. Kundenbefragungen
    Darunter fällt zum einen die permanente Analyse Ihres Kundenkontaktes. Mittels direkter Befragungen sowie auch Kundenbewertungen können Sie wichtige Erkenntnisse gewinnen und Ihre Kundenbeziehung so anpassen und verbessern. Bitten Sie Ihre Kunden beispielsweise direkt nach der Kontaktsituation um eine freiwillige Bewertung und bieten Sie generell Chancen zu Rückmeldungen – sei es online oder persönlich. So erhalten Sie direkte und unverfälschte Auskünfte darüber, was Sie noch verbessern könnten, woran es noch „hapert“ und was bereits gut läuft.
  2. Regelmäßige Mitarbeiterschulungen
    Die Mitarbeiter des Vertriebs sowie auch Mitarbeiter anderer Abteilungen, die mit dem Kunden in direktem Kontakt stehen, sollten die richtigen Kommunikationstechniken beherrschen. Aufgrund dessen ist es wichtig, regelmäßige Schulungen abzuhalten bzw. zu besuchen. Dazu gehören Verkaufstrainings, Schreibcoachings sowie Schulungen zur richtigen Kundenkommunikation generell. Dadurch kann ein Fingerspitzengefühl für den Umgang mit Ihrem Kunden entwickelt werden. Weiterhin lohnen sich auch Schulungen zu den Kommunikationsinstrumenten, damit die Möglichkeiten der Touchpoints vor allem im digitalen Bereich auch ausgeschöpft werden können.

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Grundsätzliche Regeln eines positiven Kundenkontakts

Im Folgenden haben wir Ihnen noch eine Checkliste für den richtigen und professionellen Kundenkontakt zusammengestellt. Im Umgang mit Ihren Kunden sollten Sie diese Punkte stets berücksichtigen und zu Ihrem Standard werden lassen.

  • Seien Sie höflich und freundlich!

    Sie werden nicht daran vorbeikommen, dass ein Kunde auch mal unzufrieden ist oder Ihnen gegenüber unfreundlich. Aber auch und vor allem in diesem Fall sollten Sie Ihren Kunden immer höflich und freundlich begegnen und sich durch nichts aus der Ruhe bringen lassen. Vermitteln Sie stets das Bild, dass Sie die Probleme der Kunden ernst nehmen und sich darum kümmern.

  • Seien Sie schnell!

    Versuchen Sie, schnell zu reagieren und Fragen zügig zu beantworten. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Kunden nicht in ewig langen Warteschleifen hängen oder wochenlang auf Antworten warten müssen – sei es persönlich, via Telefon oder per E-Mail. Vermitteln Sie das Gefühl, für Ihren Kunden immer da zu sein!

  • Herzlich aber seriös!

    Ein persönlicher Umgang im Kundenkontakt wird von den meisten Kunden sehr geschätzt. Das schafft positive Kontakterlebnisse und impliziert den Kontakt auf Augenhöhe. Nichtsdestotrotz sollten Sie als Anbieter auch eine gewisse Seriosität ausstrahlen. Mit der richtigen Kombination gewinnen Sie so das Vertrauen Ihrer Kunden.

  • Vermitteln Sie Kompetenz mithilfe einer organisierten Arbeitsweise!

    Organisieren Sie Ihre relevanten Kundenkontakte in einer Datenbank. Wenn Sie bestimmte Informationen immer wieder erneut erfragen müssen, vermitteln Sie eher Desinteresse und Inkompetenz. Halten Sie also wichtige Informationen zu Ihren Kunden in einer Liste fest, sodass Sie auf den Kundenkontakt optimal vorbereitet sind – so zeigen Sie sich professionell und kompetent!

  • Nehmen Sie sich Zeit!

    Seien Sie geduldig und planen Sie für Ihre Kunden genug Zeit ein – hier gilt: besser zu viel als zu wenig!

  • Ehrlichkeit und Transparenz zahlen sich aus!

    Versuchen Sie nicht, Ihren Kunden unterschwellig etwas anzudrehen, was er nicht möchte. Seien Sie ehrlich und transparent: Was ist Ihr Ziel? Stellen Sie die Vorteile für den Kunden heraus und zeigen Sie ihm, was sein Nutzen ist.

  • Passen Sie Ihren Umgang individuell an den Kunden an!

    Natürlich ist jeder Kunde sowieso schon individuell und unterscheidet sich von anderen Kunden, weshalb Sie auch Ihr Verhalten daran abstimmen müssen. Trotzdem gibt es auch generelle Unterschiede zwischen verschiedenen Zielgruppen, die sie beachten müssen. Passen Sie Ihre Kundenkontakte deshalb an die Zielgruppe an. Dasselbe gilt für Unterschiede zwischen B2B und B2C Kunden. Privatkunden treffen andere Kaufentscheidungen als Geschäftskunden und lassen sich von anderen Zielen und Wünschen treiben.

Sie benötigen Hilfe bei der Identifizierung und Evaluierung Ihrer Kundenkontakte?

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Bastian FoersterBastian Foerster

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Customer Journey – die Reise des Kunden verstehen und nutzen!

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„Der Kunde ist König“ – dieser Leitsatz bestimmt heutzutage die meisten Unternehmensstrategien. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, muss die Customer Journey zur vollsten Zufriedenheit des Kunden gestaltet werden. Doch was genau ist eigentlich diese „Reise des Kunden“?

Customer Journey

In diesem Beitrag erklären wir, was sich hinter dem Begriff der Customer Journey verbirgt, warum das Konzept der Customer Journey relevant für Ihre Arbeit ist und wie man in 5 Schritten eine Customer Journey Maß erstellt. Zudem präsentieren wir Beispiele aus der Praxis und zeigen auf, wie Sie die Customer Journey und damit die Conversions kontinuierlich verbessern kann.

1. Customer Journey - Was ist das eigentlich?

Die Customer Journey stellt die komplette „Reiseroute“ des Kunden vom ersten Kontakt mit einem Produkt, einer Marke oder einem Unternehmen bis hin zu einer definierten Handlung (z.B. Kauf) dar. Sie verbindet sämtliche Touchpoints von der Bedürfnisweckung über die Informationssuche bis hin zur letztendlichen Zielhandlung und den anschließenden Maßnahmen zur Kundenbindung.

Neben klassischer Werbung, Social Media Marketing und Online-Marketing, beinhaltet die Kundenreise auch alle Berührungspunkte, die nicht vom Unternehmen initiiert wurden. Dazu zählen beispielsweise Pressemeldungen oder Empfehlungen von Freunden sowie Kommentare auf Bewertungsportalen.

Visualisieren lässt sich die „Reise“ des Kunden in einer Customer Journey Map.

2. Customer Journey - Welchen Nutzen bringt sie?

Die Gestaltung einer Customer Journey kann dabei helfen, verschiedene Ziele zu erreichen. Im Kern möchte man mit einer Customer Journey Verständnis für die Präferenzen und das Verhalten der Kunden entwickeln, um die Unternehmensaktivitäten auf die Bedürfnisse des Kunden ausrichten zu können (Customer Centricity).

Es wird versucht, alle Touchpoints bis zur Kaufentscheidung eines Kunden sichtbar und transparent zu machen. Dadurch lassen sich die Verhaltensmuster der Konsumenten und die Motive für ihre Handlungen aufdecken. Die Customer Journey kann deshalb sehr gut für die Optimierung des Kommunikationskonzeptes genutzt werden. Sie hilft vor allem bei der Gestaltung von Kampagnen und deren idealer Anpassung an die individuellen Entscheidungsprozesse des Kunden.

Die Reise des Konsumenten ist insbesondere im Bereich des E-Commerce interessant. Zum einen kann der Kunde mittels Online-Marketing beeinflusst werden und zum anderen lassen sich Bewegungen von Kunden durch moderne Web-Controlling-Tools wie beispielsweise Google Analytics nachvollziehen. Diese Tools bieten die Möglichkeit, die Bewegungen des Konsumenten vor dem Besuch der eigenen Homepage nachzuvollziehen. So kann auch geklärt werden, ob der letzte Touchpoint alleinig für den Kauf eines Produktes ausschlaggebend war, oder ob dieser durch eine Abfolge mehrerer Kontakte entstand. Des Weiteren lassen sich mittels Customer Journey-Analysen Erkenntnisse über das Verhalten und die Präferenzen einzelner Zielgruppen in Bezug auf deren Reaktion auf Marketingmaßnahmen messen.

Sie möchten die Customer Journey Ihrer Kunden analysieren? Nehmen Sie Kontakt mit unserem Marktforschungsexperten auf!

Bastian Foerster

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3. Customer Journey - Die Herausforderungen

Die Herausforderung der Customer Journey besteht darin, den Kunden während der Reise nicht zu verlieren. Denn der Interessent wird sicherlich auch auf Wettbewerber aufmerksam werden. Innerhalb dieses Zeitraumes gilt es den Wunsch des Kunden nach dem potentiellen Angebot zu stärken und den Kunden zu einem finalen Abschluss zu bewegen.
Um die Wahrscheinlichkeit eines Abschluss durch den Interessenten zu erhöhen, sollte die Website eine hohe „Conversion Optimierung“ aufweisen und über eine gute Usability verfügen.

4. Customer Journey Workshop mit dem DIM

Kennen Sie die Journey Ihrer Kunden? Wie aktivieren Sie Kunden, wie laufen Interaktionen bei Ihnen ab und wie können Sie Ihre Kunden zu einer Entscheidung konvertieren? Ein Workshop mit den erfahrenen Beratern des DIM bietet Ihnen neue Impulse, Austausch und eine sinnvolle Reflektion Ihrer Arbeit an Ihrer Customer Journey. Strukturiert, systematisch und ein Powertag mit viel Erfahrung und praxiserprobten Tools!

Customer Journey Workshop

Wir führen regelmäßig Workshops für B2B- und B2C-Unternehmen in ganz Deutschland durch. Innovativ, konkret und erfahren!

Rufen Sie uns an: 0221 - 99 555 100 oder nutzen Sie unser Kontaktformular.

5. Customer Journey - Wie kann sie in einem praktischen Beispiel aussehen?

Die Customer Journey ist für jedes Unternehmen und jedes Produkt individuell zu bestimmen. Im Folgenden werden zwei Beispiele für die Reise eines Kunden gegeben:

5.1 Customer Journey am Beispiel eines Gillette Rasierapparates

Ein Interessent wird aufgrund einer Online-Kampagne auf den neuen Gillette Body aufmerksam (Awareness). Da Gillette auch in Suchmaschinenoptimierung investiert, gelangt der Interessent im Zuge seiner Recherche auf die Unternehmenshomepage (Favorability). Durch die gute Darstellung der Produktdetails wird das Interesse für den Rasierapparat verstärkt. Der Kunde erwägt nun den Kauf und informiert sich beispielsweise auf Bewertungsportalen über die Erfahrungen anderer Nutzer mit dem Produkt (Consideration). Die guten Bewertungen der anderen Nutzer verwandeln das anfängliche Interesse in einen konkreten Kaufwunsch (Intent to Purchase). Jetzt sucht der Kunde im Internet erneut nach dem Rasierapparat, um den Kauf zu tätigen (Conversion). An dieser Stelle ist es von Vorteil, gut auffindbar zu sein und eine conversion-optimierte Website zu besitzen.

Diese Beschreibung verdeutlicht, dass Konsumenten auf dem Weg zu Ihrer Kaufentscheidung eine Reihe von Phasen durchlaufen. Es zeigt sich, dass nicht nur der letzte Schritt, in dem der Abschluss stattgefunden hat, wichtig für den Kauf ist. Vielmehr ist es die Gesamtheit der Phasen, die analysiert und optimiert werden müssen. Hätte es zu Beginn keine Online-Kampagne gegeben, wäre der Prozess möglicherweise nicht ins Rollen gekommen.

 

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5.2 Customer Journey am Beispiel eines Kinobesuchs

Aus welchen Touchpoints sich eine Customer Journey in der Praxis zusammensetzen kann, sieht man auch anhand des folgenden Beispiels:

Ein potentieller Kinobesucher hört von einem Freund, dass es ein neues Kino in der Stadt gibt (1). Auch in sozialen Netzwerken (2) und in der Zeitung (3) hat er davon schon gelesen. Als er eines Tages zufällig an diesem Kino vorbeiläuft, sieht er im Schaufenster (4) das Plakat für einen interessanten Film. Im Internet recherchiert der Kunde daraufhin, in welchen Kinos der Film läuft (5) und vergleicht dabei die Preise (6). Nachdem er sich für eines davon entschieden hat, reserviert er die Eintrittskarte online oder telefonisch (7). Daraufhin erhält der Kunde eine Bestätigung per Email (8).

Bevor er sich nun auf den Weg macht, wendet er sich wegen einer Frage zu den Parkmöglichkeiten am Kino telefonisch oder online an den Kundenservice (9). Ein paar Minuten später kommt er auch schon auf dem Parkplatz des Kinos an (10) und betritt den Eingangsbereich (11). Dort holt unser Besucher an der Kasse seine Karte ab (12) und kauft sich an der Theke daneben eine Tüte Popcorn (13). Vor dem Kinosaal kontrolliert ein Kinomitarbeiter die Eintrittskarte (14). Endlich im Saal angekommen kann die Vorstellung beginnen (15).

KinobesuchNach dem Ende des Filmes geht die Reise des Kunden weiter. Er setzt sich in die Kinobar (16) und analysiert mit seinen Begleitern den Film. Schließlich verlässt er das Gebäude (17) und nimmt dabei noch das Programmheft mit (18).

Für detaillierte Analysen könnte diese Customer Journey auch in noch kleinere Einzelschritte unterteilt werden. Je detaillierter die Touchpoints definiert sind, desto komplexer, aber auch aufschlussreicher wird die anschließende Customer Journey Map. Denn jeder einzelne Berührungspunkt beeinflusst die Kundenzufriedenheit und trägt zur finalen Customer Experience bei.

Daher ist es extrem wichtig, die einzelnen Schritte so zu gestalten, dass sie vom Kunden als möglichst positiv wahrgenommen werden. Ist dies nicht der Fall, müssen Maßnahmen zur Optimierung der einzelnen Touchpoints entwickelt werden, z.B. eine übersichtliche und suchmaschinenoptimierte Webseite (5), freundliche Service-Mitarbeiter (9), ausreichend Parkplätze (10), ein schönes Ambiente im Kinofoyer (11), hervorragende Ton- und Bildqualität (15) sowie einladende Zusatzangebote (16).

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6. Customer Journey - In 5 Schritten zur Customer Journey Map

Die Customer Journey ist ein äußerst hilfreiches Tool, um die Kundenbedürfnisse und das Kundenverhalten zu verstehen. Sie kann für bestimmte Kundengruppen, Produkte, Dienstleistungen oder das gesamte Unternehmen angefertigt und in einer „Map“ graphisch dargestellt werden. Die Customer Journey Map hilft dabei, den Kundenkontakt zu visualisieren und Optimierungsmöglichkeiten zu identifizieren.

Wie Sie eine Customer Journey erstellen und das Customer Journey Mapping in Ihr Customer Experience Management integrieren können, zeigt Ihnen die folgende Anleitung:

6.1 Zielgruppe definieren

Persona

Als erster Schritt muss die Zielgruppe definiert werden, deren „Reise“ durch das Unternehmen untersucht werden soll. Hierfür sind Personas hilfreich. Dies sind fiktive Personen, die mit ihren Eigenschaften eine typische Zielgruppe repräsentieren.

In einem Steckbrief wird festgehalten, wie die Person heißt und aussieht, welchen Beruf sie ausübt, welche Hobbies sie hat, was für Themen sie beschäftigen, welche Ziele und Verhaltensmuster sie hat und vor welchen Herausforderungen sie im Leben steht.

Für diese Figur wird dann überlegt, warum sie Interesse an Produkten oder Dienstleistungen des betrachteten Unternehmens haben könnte. Das heißt, welche Motive für einen Kauf oder eine Conversion in Frage kommen. Auch eine Empathy Map kann dabei helfen, die Zielgruppe genauer darzustellen.

Fragen, die man sich in dieser Phase stellen sollte:

  • Wer ist unsere Zielgruppe?
  • Was haben unsere Kunden gemeinsam?

6.2 Touchpoints identifizieren

Bei diesem Schritt ist es wichtig, den geeigneten Umfang der Customer Journey Map festzulegen. Die Berührungspunkte sind je nach Detailbedarf zu definieren. Umso detaillierter die einzelnen Touchpoints definiert sind, desto komplexer aber auch aufschlussreicher wird die Customer Journey Map. Für grobe Analysen der Customer Journey genügt es, die Touchpoints allgemein zu formulieren. Für genaue Analysen lohnt sich jedoch die Unterteilung von weitgefassten Touchpoints in detailreichere Berührungspunkte. So könnte in unserem Kino-Beispiel der Touchpoint „Kino-Bar“ in die Berührungspunkte „Getränkeauswahl“, „Hintergrundmusik“, „Servicepersonal“, „Einrichtung“ etc. unterteilt werden. Die Anzahl der Touchpoints hängt vor allem vom Verwendungszweck der Customer Journey ab.

Aber welche Touchpoints zwischen den Kunden und dem Unternehmen existieren überhaupt und über welche Kanäle kommt es zu den Berührungspunkten? Um diese Frage zu beantworten zu können, ist eine Datenanalyse erforderlich.

Es können externe Daten aus Reports oder Studien zum Kundenverhalten genutzt werden. Sie liefern einen ersten Überblick über branchentypische Touchpoints, häufig genutzte Kanäle und aktuelle Trends. Für unternehmensspezifische Customer Journeys sind allerdings besonders interne Quellen erkenntnisreich. Kundenbefragungen können beispielsweise Aufschluss darüber geben, wie die Kunden ihren Weg in die stationären Läden gefunden haben. Auch eine Befragung der Mitarbeiter nach Ihren Erfahrungen mit den Kunden kann dahingehend weiterhelfen. Die Datenerfassung aus dem Offline-Marketing ist jedoch aufwendig und das Verhalten kann nur abgefragt, nicht beobachtet werden.

Im Mittelpunkt der Datenanalyse steht deshalb vor allem auch das Online-Tracking. Eine Vielzahl von Tools ermöglicht es den Unternehmen, die exakten Kundenwege im Internet bequem nachzuverfolgen. Web Analytics, Social Media Monitoring, Newsletter Statistiken oder Statistiken zu Supportanfragen und Reklamationen machen es den Unternehmen leicht, die Online-Berührungspunkte zu identifizieren. Man sieht schnell, über welche Kanäle das Unternehmen die meiste Aufmerksamkeit und die meisten Verkäufe erzielt. Die Kontaktpunkte können bei der Datenauswertung also nicht nur identifiziert werden, sondern es ist auch möglich, die Relevanz der Kontakte für die letztendliche Kundenhandlung zu ermitteln und die sogenannten „Moments that matter“ ausfindig zu machen.

Fragen, die man sich in dieser Phase stellen sollte:

  • An welchen Punkten kommt der Kunde mit dem Unternehmen in Berührung?
  • Über welche Kanäle (Werbung, Word-of-Mouth, Google etc.) kommt es zu den Berührungspunkten?
  • Welche Berührungspunkte sind von besonderer Bedeutung?

6.3 Touchpoints in eine zeitliche Reihenfolge bringen

Nachdem bisher die Zielgruppe sowie deren Touchpoints mit dem Unternehmen identifiziert wurden, geht es im dritten Schritt darum herauszufinden, wie die einzelnen Berührungspunkte zusammenhängen. Dafür bringt man die Touchpoints in eine Reihenfolge und verbindet sie zu einer typischen Reise eines Kunden durch das Unternehmen – beginnend beim ersten Kontakt bis hin zur definierten finalen Aktion des Kunden (z.B. Kauf).

Ein Problem dabei ist jedoch, dass die Reihenfolge der Touchpoints je nach Kunde variiert. Manche Kunden erfahren in unserem Beispiel als erstes über Freunde von dem Kino, andere entdecken zuvor eine Zeitungsannonce und wiederum andere laufen zufällig an dem Kino vorbei. Deshalb werden die Touchpoints in verschiedene Phasen eingeteilt, die in der Customer Journey immer in der gleichen Reihenfolge vorkommen. Feste Vorgaben zur Bezeichnung und Anzahl der Phasen gibt es zwar nicht, da sie vom jeweiligen Unternehmen abhängig sind. Nach unseren Erfahrungen hat sich jedoch das Model mit folgenden drei Phasen bewährt:
Aktivierung, Informationsbeschaffung, Aktion. Eine vierte Phase "Kundenbindung" ist nicht der ursprünglichen Customer Journey zugehörig, sondern kann als Beginn einer neuen Customer Journey interpretiert werden, indem der Kunde nach dem Kauf zu einem weiteren (Wiederholungs-)Kauf geführt wird.
Die Touchpoints und Phasen werden in einer Timeline dargestellt. Innerhalb dieser Phasen gibt es keine feste Reihenfolge der Touchpoints, zwischen den Phasen allerdings schon. Kino-Beispiel: Phasen und die zugehörigen Touchpoints

Die Aktivierungsphase ist geprägt durch die passive Informationsverarbeitung. Hier versucht das Unternehmen durch eine eindeutige Positionierung die Bekanntheit zu erhöhen und ein erstes Interesse an den angebotenen Produkten herzustellen. In der Informationsphase sind die Interessenten dann aktiv auf der Suche nach Informationen und Berührungspunkten mit dem Unternehmen. Hier ist das Marketing gefordert, die zahlreichen Kontaktpunkte herzustellen. Haben die Informationen und Touchpoints den Interessenten überzeugt, muss die Vertriebsabteilung in der Aktionsphase dafür sorgen, dass der potentielle Kunde sein geplantes Verhalten auch in die Tat umsetzt. Im Erfolgsfall wird der Interessent zum Kunden und es kommt zur Conversion (z.B. zum Produktkauf, zur Erstellung eines Kundenaccounts oder zum Abonnement eines Newsletters).

MB no.5

"Oft wird vergessen, dass die Beziehung zu einem Kunden nicht bei der Conversion endet, sondern hoffentlich erst dort beginnt! Anstatt den Kontakt nach der Conversion einzustellen, sollten Unternehmen diverse After-Sales Touchpoints in der Customer Journey etablieren. Denn eine in der Betriebswirtschaftslehre bekannte Faustregel besagt: Das Akquirieren von Neukunden ist circa fünfmal so teuer wie das Halten von Bestandskunden!"

Prof. Dr. Michael Bernecker, GF des Deutschen Institut für Marketing

Die entscheidende Frage in dieser Phase ist, wie Ihre Kunden die Kaufentscheidung für Ihr Produkt treffen. Machen Sie sich Ihr eigenes Bild. Nehmen Sie sich Zeit und entwickeln sie eine eigene Customer Journey für Ihre Kunden, Ihr Produkt und Ihr Unternehmen.

Fragen, die man sich in dieser Phase stellen sollte:

  • Wie ist der typische Verlauf vom ersten Kundenkontakt bis zur definierten Aktion des Kunden?
  • In welche Phasen lässt sich die Kundenbeziehung zeitlich einteilen?

6.4 Kundenzufriedenheit entlang der Customer Journey messen

Die nächste Herausforderung besteht darin, die Kundenzufriedenheit an den einzelnen Touchpoints zu messen. Es ist nicht einfach herauszufinden, wie zufrieden die Kunden mit dem Unternehmen in den einzelnen Situationen sind, da eine genaue Messung der Kundenzufriedenheit an jedem einzelnen Touchpoint sehr aufwendig und teuer ist. Viele Unternehmen versuchen deshalb aus Kostengründen die Meinung ihrer Kunden selbst einzuschätzen. Mitarbeiterbefragungen können dabei helfen. Durch Fehleinschätzungen bleiben jedoch häufig entscheidende Missstände unentdeckt.

Messung der KundenzufriedenheitUm eine ganzheitliche Optimierung des Kundenerlebnisses zu ermöglichen, sollten die Kunden selbst befragt werden. Eine Möglichkeit sind qualitative Interviews mit ein paar wenigen Kunden, die detailliert über ihre Erfahrungen berichten. Dadurch können auch in viele Unterpunkte aufgefächerte Touchpoints genau analysiert und bewertet werden. Ein Nachteil hierbei ist die kleine Stichprobe, denn eventuell kann die durchschnittliche Kundenmeinung durch die gewählten Interviewpartner nicht ausreichend repräsentiert werden.

Eine weitere Alternative wäre eine quantitative Befragung. Dabei wird jeder Kunde nach einer Interaktion entweder online, telefonisch, postalisch oder direkt im stationären Laden zu seiner Zufriedenheit befragt. Ein beliebtes Tool hierfür ist der Net Promoter Score (NPS). Mittels einer einzigen Frage wird dabei die Kundenzufriedenheit ermittelt. Ein Problem ist jedoch, dass es sehr aufwendig ist, jeden einzelnen Berührungspunkt mit dem Unternehmen zu bewerten und die Rücklaufquote daher sehr gering ist. Wenn man den quantitativen Ansatz wählt, können folglich nur grob unterteilte Touchpoints untersucht werden, um eine Mindestrücklaufquote und damit ein repräsentatives Ergebnis zu erreichen.

Welche Messmethode gewählt werden sollte, muss fallspezifisch entschieden werden.

Fragen, die man sich in dieser Phase stellen sollte

  • Wie messe ich die Kundenzufriedenheit?
  • Wie zufrieden ist der Kunde zu den bestimmten Zeitpunkten mit dem Kontakt?
  • Welche Abteilung ist für welchen Touchpoint verantwortlich?

Mehr über die eigenen Kunden erfahren – Lernen Sie in unserem Seminar "Customer Insights - Moderne Marktforschung", wie das geht. Informieren Sie sich jetzt über die Inhalte und Termine:

6.5 Customer Journey Map erstellen

Die zusammengetragenen Informationen zur Customer Journey werden nun in einer Customer Journey Map visualisiert. Für eine übersichtliche und aufschlussreiche Map empfiehlt sich die Darstellung der „Kundenreise“ in einem Koordinatensystem. Auf der X-Achse stehen dabei die zeitlich geordneten Phasen mit den jeweiligen Touchpoints. Die Werte auf der Y-Achse geben die Kundenzufriedenheit am dazugehörigen Touchpoint an. Customer Journey Map

Zusätzliche Details können je nach Bedarf in die Karte integriert werden. Informationen zu den zuständigen Abteilungen oder den genutzten Kommunikationskanälen bieten sich beispielsweise an, um auf der X-Achse Hintergrundinformationen zu den jeweiligen Touchpoints zu ergänzen. Dadurch wird sofort ersichtlich, wo ein Touchpoint stattfindet und wer dafür verantwortlich ist. Eine solche Customer Journey Map bietet die ideale Grundlage für eine Optimierung der Customer Experience.

Fragen, die man sich in dieser Phase stellen sollte:

  • Welche Anforderungen habe ich an die Customer Journey Map und welche Darstellungsweise passt am Besten dazu?
  • Welche Informationen benötige ich in der Customer Journey Map, um Schwachstellen in der „Kundenreise“ entdecken und schnellstmöglich verbessern zu können?

7. Customer Journey – Wie verbessert man sie?

Hat man erst einmal eine Customer Journey Map erstellt, geht es im nächsten Schritt darum, diese auch zu nutzen. Die Karte hilft zu erkennen, welche bestehenden Berührungspunkte aus Sicht des Kunden verbessert und in welchen Phasen zusätzliche Touchpoints integriert werden sollten.

7.1 Kundenzufriedenheit entlang der Customer Journey optimieren

Das Ziel der Unternehmen ist eine möglichst hohe Kundenzufriedenheit an jedem einzelnen Berührungspunkt, denn der Kunde kann seine „Reise“ jederzeit abbrechen. Oft genügt schon ein einziger enttäuschender Kontakt, um den potentiellen Kunden zu verlieren. Deshalb heißt es zunächst: Schwachstellen finden, Problem analysieren und Kontakt optimieren.

Die Customer Journey Map zeigt, an welchen Touchpoints der Kunde unzufrieden ist und welche Abteilungen im Unternehmen an dem Kontakt beteiligt bzw. dafür zuständig sind. Zum Beispiel könnte die Kundenzufriedenheit mit der Webseite sehr niedrig sein, wofür die Online-Marketing Abteilung Verantwortung trägt. Schwachstellen identifizieren

Darauf aufbauend muss man sich dann fragen: Welche internen Prozesse verursachen an dieser Stelle regelmäßig Probleme oder Verzögerungen, die einen negativen Einfluss auf die Kundenzufriedenheit haben könnten? In unserem Beispiel könnte unter anderem das Webseitendesign veraltet oder die Webseite überhaupt nicht auffindbar sein.

Nach dieser Erkenntnis müssen Maßnahmen entwickelt werden, um die gefundenen und analysierten Schwachstellen zu verbessern. Es ist entscheidend, dem Kunden zur richtigen Zeit den richtigen Inhalt über den richtigen Kanal zu liefern. Um die externe Kommunikation in unserem Beispiel zu verbessern, wäre eine Neugestaltung und Suchmaschinenoptimierung der Webseite ein möglicher Lösungsansatz. Wichtig dabei ist, dass der Erfolg der Maßnahme quantitativ messbar ist. Die Ziele sollten deshalb als SMART Goals definiert werden. Das sind Ziele, die spezifisch (Specific), messbar (Measurable), erreichbar (Achievable), relevant (Relevant) und zeitgebunden (Time bound) sind. Als weitere Unterstützung können auch Benchmarks (=Vergleichswerte) dienen.

Fragen, die man sich in dieser Phase stellen sollte:

  • An welchen Berührungspunkten ist der Kunde unzufrieden?
  • Welche internen Prozesse verursachen regelmäßig Verzögerungen oder Probleme, die einen negativen Einfluss auf die Kundenzufriedenheit haben?
  • Wie kann man diese Prozesse verbessern?

7.2 Customer Journey erweitern

Schließlich sollten die Unternehmen stets überlegen, ob wichtige Touchpoints in der bisherigen Customer Journey fehlen. Häufig lohnt es sich, neue Kontaktpunkte zu integrieren. Denn die Einstellung des Kunden gegenüber dem Unternehmen ergibt sich aus der Summe aller auch noch so kleinen Erfahrungen.

Um Erweiterungspotenziale zu identifizieren, lohnt sich wieder ein Blick auf die Customer Journey Map. Beinhalten manche Phasen nur vergleichsweise wenige Touchpoints, ist dies ein Indiz dafür, dass das Unternehmen hier zusätzliche Kontaktpunkte entwickeln kann. Beispielsweise ist die Informationsbeschaffungsphase in unserem Kino-Beispiel nur sehr dünn mit Touchpoints besetzt. Hier könnte das Kino zusätzliche Touchpoints, wie Flyer und Broschüren, Online- und Offline-Werbung für das Kinoprogramm oder Werbekooperationen mit lokalen Unternehmen, in die Customer Journey integrieren.

Häufig hilft auch der Vergleich der eigenen Customer Journey Map mit der Customer Journey Map von Konkurrenten und anderen Akteuren aus der Branche. Dadurch kann das Unternehmen aktuelle Trends und Points-of-Parity erkennen, die Voraussetzung für das Bestehen in der Branche sind. Veröffentlichen beispielsweise die Konkurrenzkinos ihr Programm in einem Stadtmagazin, könnte unser betrachtetes Kino ebenfalls dort inserieren.

Doch Vorsicht! Die Erschaffung zusätzlicher Touchpoints ist nur dann förderlich, wenn diese auch ausreichend und regelmäßig betreut werden. Andernfalls sinkt die Kundenzufriedenheit, was zu frühzeitigem Abspringen der Kunden, zu negativem Word-of-Mouth oder sogar „Shitstorms“ führen kann.

Fragen, die man sich in dieser Phase stellen sollte:

  • In welchen Phasen haben wir nur wenige Berührungspunkte mit den Kunden?
  • Welche zusätzlichen Touchpoints gibt es in den Customer Journeys ähnlicher Unternehmen?
  • Könnten wir die neuen Touchpoints zufriedenstellend betreuen?

7.3 Customer Journey: Optimierung der Touchpoints am Beispiel von Online-Shops

Da Kunden immer mehr online kaufen, sind wichtige Touchpoints bei Unternehmen heutzutage online zu finden. Diese wurden untersucht und werden im Folgenden vorgestellt.  In einer österreichischen Eyetracking-Studie mit anschließender Online-Befragung wurden relevante Touchpoints in den Online-Shops von H&M und Zalando herauskristallisiert. Mithilfe von so genannten Scan Paths, die die Blickverläufe des Kunden beim Betrachten des Online-Shops zeigen, wurden die Resultate grafisch ausgewertet. Anschließend wurden die Probanden interviewt, um tiefere Einblicke in ihre Verhaltensweisen und die Gründe dafür zu erhalten. Die Ergebnisse zeigten, dass die Touchpoints in beiden Online-Shops größtenteils ähnlich sind. Allerdings spielen bei Zalando Search Ads eine größere Rolle als bei H&M. Ebenso sind Produktempfehlungen und -bewertungen sowie Filterfunktionen für Zalando-Einkäufer bedeutendere Touchpoints als für H&M-Einkäufer. Im zweiten Teil der Untersuchung über die Beratung im Online-Shop kam heraus, dass Kunden persönlichen Kontakt mit dem Unternehmen in Form von Chatbots und Live-Chats als positiv erachten. Für 80 Prozent der Befragten wird jedoch Beratung beim Online-Einkauf als nicht besonders wichtig erachtet. Um die Customer Journey weiter zu verbessern, gibt es im Folgenden einige Handlungsempfehlungen bei der Gestaltung von Online-Shops. Diese wurden für die am häufigsten genutzten Touchpoints der Studienteilnehmer generiert:

  •  Bei der Web-Adresse ist es wichtig eine aussagekräftige und eindeutige URL für den Webshop zu vergeben und diese auch deutlich zu kommunizieren. Eine eindeutige URL unterstützt die Direkt-Eingabe der Web-Adresse.
  • Im Bereich SEA sollten differenzierte und spezifische Keywords und kategoriebezogene Sitelinks verwendet werden. Search Ads ermöglichen einen schnellen, einfachen und vertrauenswürdigen Einstieg in den Online-Shop
  • Um bessere Google-Suchergebnisse zu erreichen ist es förderlich den Text und die Keywords im gesamten Webshop zu optimieren.
  • Menüs sollten eine nicht zu tiefe Navigationsstruktur und klare Kategoriebezeichnungen beinhalten. Am Seitenrand ist eine Unter-Navigation hilfreich. Mehrdeutige Kategoriebezeichnungen verlängern beispielsweise den Einkaufsprozess ungewollt.
  • Die Suchfunktion sollte zielführend und facettiert gestaltet sein, damit das Suchergebnis individuell angepasst werden kann.
  • Filteroptionen müssen in großer Anzahl und Ausprägungen vorhanden sein und sollten am Kundenkonto gespeichert werden können. Dies hilft, die gewünschten Produkte schneller und gezielter im Online-Shop aufzufinden.
  • Aussagekräftige und vielfältige Produktfotos aus verschiedenen Perspektiven, Detailaufnahmen und Produkt-Videos helfen dabei, fehlende reale Sinneseindrücke teilweise auszugleichen und ein besseres Einkaufserlebnis zu ermöglichen.
  • Die Artikelbeschreibung sollte kurz, verständlich und übersichtlich gegliedert sein und die wichtigsten Informationen enthalten.
  • Der Check-Out-Prozess soll möglichst kurz und einfach sein. Weiterhin ist es hilfreich, den Warenkorb-Button sichtbar zu gestalten. Das führt zu geringeren Abbruchraten und animiert den Kunden möglicherweise zu einem Wiederkauf.
  • Der Einsatz von Chatbots oder Live-Chats kann das Nutzungspotenzial erhöhen und fördert eine klare Kommunikation.

8. Customer Journey - Trends und Fazit

Customer JourneyDie Customer Journey wird heutzutage stark von der Digitalisierung beeinflusst. Das Internet bietet dem Kunden vielfältige Informationen zu fast jedem Thema und das ohne hohe Suchkosten. Die allzeit verfügbaren Informationen zu den Unternehmen, Produkten und Preisen stärken die Verhandlungsmacht des Kunden und sorgen für einen stärkeren Wettbewerb.

Von den 2.500 bis 10.000 Werbebotschaften, mit denen ein Kunde täglich konfrontiert wird, bleiben ihm nur eine handvoll im Gedächtnis. Da die Unternehmen vor der Herausforderung stehen, nicht übersehen zu werden, gewinnt die Interaktion mit dem Kunden zunehmend an Bedeutung. Produkte und Dienstleistungen werden individueller gestaltet und durch eine persönlichere Ansprache kommuniziert, um eine lang anhaltende Beziehung zum Kunden aufzubauen.

Statt einseitiger Kommunikation über die traditionellen Massenmedien, wie TV oder Radio, nutzen die Unternehmen heutzutage vermehrt Social Media Marketing, um einen Dialog mit den Kunden herzustellen. Vor allem für kleinere und mittlere Unternehmen bietet sich dadurch die Chance, auch ohne große Werbebudgets erfolgreiches Marketing zu betreiben (Growth Hacking).

Bei vielen Unternehmen löst die Kommunikation im Internet langsam den persönlichen Kundenkontakt von Angesicht zu Angesicht ab. Dadurch steigt die Anzahl der genutzten Kanäle, was die Kundenbeziehungen immer unübersichtlicher macht. Um trotzdem den Überblick und die Kontrolle zu behalten, ist die Veranschaulichung der Touchpoints in einer Customer Journey ein hervorragendes Hilfsmittel.

Die „Kundenreise“ hilft dabei ein Verständnis für die Präferenzen und das Verhalten der Kunden zu entwickeln. Sie bietet eine kundenzentrierte Sicht auf die Prozesse im Unternehmen. Aus dieser Perspektive können die entscheidenden Berührungspunkte sowie die Schwachstellen in der Kundeninteraktion aufgedeckt werden.

Aus einem effizienten Customer Experience Management ist die Customer Journey deshalb nicht wegzudenken.

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Bastian Foerster

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#customerjourney #touchpoints #kundenzufriedenheit

Customer Care – Wie Sie ein Kundenbetreuungskonzept entwickeln

Customer Care spielt für Unternehmen aller Art eine zentrale Rolle. Ganz egal, ob kleiner Dienstleister oder großer Konzern: Der Kontakt zu den Kunden sollte immer gepflegt werden. In diesem Zusammenhang wird oftmals von einem Customer Care Concept gesprochen. Übersetzt sind diese Worte schnell, schließlich lässt sich das Customer Care Concept fast 1:1 als Kundenbetreuungskonzept übersetzen. Doch was genau ist das und wie kann ich es entwickeln?

Customer Care Concept: Was ist das genau?

Customer Care bezeichnet die Kundenbetreuung sowie die Personen oder Abteilungen, die für die Kundenkommunikation und -betreuung zuständig sind. Mit dem Kundenbetreuungskonzept wird ein Prozess beschrieben, der auf die Optimierung der Service-Organisation abzielt. Der Konzern versucht also, seinen Service-Bereich zu verbessern, indem zum Beispiel bestimmte Analysen durchgeführt werden. Gleichzeitig gehört zu einem funktionierenden Customer Care Konzept natürlich auch eine vorbereitete und gepflegte Datenbank. Grundsätzlich gehören fünf Kategorien zum Konzept für effiziente Customer Care:

  • Multichanneling
  • Customer-Relationship-Management
  • Kompetenzstufen
  • Prozessorientierung
  • Reporting

Customer Care mit Multichanneling: Wie sind Sie erreichbar?

Das Multichanneling gibt an, dass die Kunden den Kontakt zur Service-Organisation auf unterschiedlichen Wegen suchen können. Noch vor ein paar Jahren waren zum Beispiel eine telefonische Hotline und eine E-Mail-Adresse vollkommen ausreichend. Mittlerweile erwarten die Kunden aber in vielen Fällen auch einen Chat für die schnelle Beantwortung ihrer Rückfragen. Zur Verfügung gestellt werden sollten so auf jeden Fall mehrere Optionen, wodurch die Kunden auf einen beliebigen Weg zurückgreifen können. Mit Hilfe automatisierter Software können Unternehmen diese Hilfe ebenfalls anbieten. Beachtet werden sollte aus Sicht des Konzerns aber, dass bei einer automatisierten Rückmeldung möglicherweise etwa Qualität verloren geht.

Customer Care: Durch Customer-Relationship-Management immer am Kunden dranbleiben

Im Bereich Customer Care nehmen das Customer-Relationship-Management (CRM) und das Customer Experience Management (CEM) eine zentrale Rolle ein. Mit dem Customer-Relationship-Management soll die Hürde genommen werden, die Interaktionen der Kunden richtig einzusortieren. Es ist zum Beispiel denkbar, dass ein Kunde heute etwas bei Ihnen bestellt und zwei Tage später eine Frage dazu hat. Hier gehört es nun zur Pflicht eines Unternehmens, diese Anfrage mit der Bestellung korrekt in Verbindung zu bringen. Hierfür ist das Customer-Relationship-Management zuständig, wodurch ein ganzheitliches Kundenbild geschaffen werden kann.

Kompetenzstufen der Customer Care: Ihre Kunden effektiv beraten

Es ist natürlich klar, dass sich die Anfragen Ihrer Kunden nicht immer ähneln werden. Möchte der eine Kunde zum Beispiel nur etwas zu den Allgemeinen Lieferbedingungen erfahren, dürfte dies für die Mitarbeiter im Support kein Problem sein. Gleichzeitig können Sie aber auch Anfragen erreichen, bei denen etwas komplexer in die Materie eingestiegen werden muss. Dementsprechend sollten verschiedene Kompetenzstufen definiert werden, mit denen die Kunden effektiv beraten werden können. Je tiefer die Frage geht, desto mehr Kompetenz ist erforderlich. Gleichzeitig sollte vor allem beim Erstkontakt auf einen kompetenten Angestellten geachtet werden, der mögliche weitere Nachfragen unterbinden kann. Auch hier wird von vielen Unternehmen ein elektronischer Support genutzt, der zum Beispiel die Standardanfragen automatisch beantwortet. Der Vorteil: Die Mitarbeiter können ihre Ressourcen für komplexere Anfragen sparen.

Seminar Customer Centricity und Engagement

Für eine erfolgreiche Kundenbetreuung ist es wichtig die Wünsche und Bedürfnisse Ihrer Kunden zu kennen. In diesem Customer Centricity und Engagement Seminar lernen Sie, die Kundenorientierung als entscheidenden Erfolgsfaktor zu nutzen und bei jedem Kundenkontakt zu berücksichtigen. Weitere Infos zu den Inhalten und Terminen erhalten Sie hier:

Prozessorientierung der Customer Care: Was ist wann zu tun?

Um die Abläufe in der Kundenbetreuung noch effektiver zu gestalten, kommt im Customer Care Concept die sogenannte Prozessorientierung zum Einsatz. Hierbei kommt es darauf an, möglichst zuverlässige Abläufe festzuhalten, an denen sich die Mitarbeiter im Support orientieren können. Sollte so eine Frage zu einem bestimmten Thema aufkommen, folgt dieser Beratungsprozess einem klaren Ablauf und Modell. Genau jene Abläufe gilt es aber regelmäßig zu hinterfragen und zu prüfen, ob diese wirklich noch zur Zufriedenheit der Kunden beitragen.

Customer Care Reporting: Enge Kooperation der Service-Bereiche

Auch in der Customer Care lassen sich regelmäßig Aspekte entdecken, die ausgebessert werden können. Gründe hierfür sind zum Beispiel Veränderungen auf Seiten der Kunden oder ganz einfach die Tatsache, dass sich einige Fragen mittlerweile von selbst klären. Genau aus diesem Grund ist ein Reporting für das Kundenbetreuungskonzept enorm wichtig. Auf diese Art und Weise kann zum Beispiel dem Produktmanagement mitgeteilt werden, wie gut ein Produkt ankommt. Hier kommt es auf eine intensive Zusammenarbeit der einzelnen Service-Bereiche an, da das Kundencenter das Produktmanagement in diesem Fall natürlich auch ausreichend informieren müsste. Klappt diese Abstimmung, können durch den ständigen Austausch immer effektive Reportings durchgeführt werden, die dann wiederum zu einer besseren Kundenbetreuung führen.

Online Marketing Manager

Customer Care – Jeder Kunde ist einzigartig

Ein gewisses Problem gerade in Verbindung mit automatisierter Customer Care, kann die Individualität der Kunden sein. Jeder Kunde ist einzigartig und möchte natürlich auch genau so gesehen werden. Zusätzlich dazu kann es sein, dass sich einige Kunden mit elektronisch vorgefertigten Antworten nicht zufrieden geben, während diese für einen anderen Teil möglicherweise vollkommen ausreichend sind. Auf diese Art und Weise kommt es zu Unterschieden, die bei der Planung eines Konzeptes selbstverständlich berücksichtigt werden müssen. Stellen Sie sich also immer die Frage, was den Kunden bei der Beratung durch Ihr Unternehmen wichtig ist und gehen Sie möglichst individuell auf die Anliegen der Kunden ein.

Customer Care Konzept: Ist das nicht nur etwas für große Konzerne?

Gerade kleinere Unternehmen tun sich bei der Erstellung eines Customer Care Konzeptes oftmals schwer. Dabei sollte es gerade den kleineren Unternehmen eigentlich deutlich leichter fallen, als zum Beispiel einem großen, börsennotierten Konzern. Der Grund hierfür liegt ganz einfach in der Menge der Kunden und Anfragen. Kleinere Unternehmen können hier deutlich individueller antworten und sich eher auf die Bedürfnisse der Kunden einlassen. Große Konzerne wiederum vernachlässigen den Kundensupport in einigen Fällen sogar. Schlicht und ergreifend, weil hier Ressourcen gespart werden sollen. Insofern lässt sich auf jeden Fall festhalten, dass ein gutes Kundenbetreuungskonzept für große Konzerne und kleine Unternehmen gleichermaßen relevant ist.

Customer Care Fazit: Intensive Bindung schaffen und Kunden besser betreuen

Zuverlässige und gute Customer Care hilft Unternehmen, die Beziehung zu ihren Kunden deutlich zu intensivieren. Hier kommt es erst einmal darauf an, seinen Kundenkreis genau kennenzulernen und zu prüfen, welche Intentionen dieser verfolgt. Gleichzeitig sollten Sie darauf achten, dass sich Ihre Kunden auch jederzeit auf verschiedenen Wegen an Sie wenden können. Stellen Sie dann noch eine individuelle und vor allem kompetente Beratung zur Verfügung, dürfte sich das spürbar auf die Zufriedenheit Ihrer Kunden auswirken. Immerhin wissen diese dann ganz genau, wo und wie ihnen bei einer Rückfrage geholfen wird.

Sie möchten Ihre BEziehung zu Ihren Kunden intensivieren und festigen?

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Kostenlose Podcast-Serie: „Marketing für Unternehmer” Teil 8

Marketing PodcastKunden sind wie kleine Hunde: erst will sie jeder haben – doch wenn sie erst da sind, will keiner mit ihnen Gassi gehen. Die ständige Akquise neuer Kunden alleine reicht nicht aus, um in Zukunft erfolgreich zu sein. Sie müssen diese auch dauerhaft an ihr Unternehmen binden. Welche Möglichkeiten gibt es? Welche Instrumente bieten sich an? Antworten auf diese Fragen gibt es in der achten Ausgabe unserer Podcast-Reihe.

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