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Produktmarken zum Leben erwecken – So macht eine Produktmarke Sinn!

Gerade im B2B Marketing steht man häufiger vor der Frage, ob für ein Produkt ein Produktmarke Sinn macht, oder ob die Produktbezeichnung einfach nur eine Kennung ist und das Produkt bzw. die Dienstleistung über die Firmenmarke im Sinne einer Dachmarke vermarktet werden sollte. Als Produktmanager oder Produktmanagerin sollte man die Option einer starken Produktmarke zumindest mal hinterfragen.

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Was sind Produktmarken?

Eine Produktmarke ist ein Name, ein Symbol oder ein Design, das ein Unternehmen für ein Produkt verwendet, um es von den Produkten anderer Unternehmen zu unterscheiden. Produktmarken werden oft von B2B Unternehmen entwickelt, um die Qualität, Innovationskraft und Zuverlässigkeit ihrer Produkte zu vermitteln und damit den wahrgenommenen Wert für die Kunden zu erhöhen.

Eine Produktmarke kann auch dazu beitragen, dass sich ein Produkt besser vom Wettbewerb abhebt und somit der Vertrieb einen vielleicht einfacheren Zugang zum potenziellen Kunden erhält. Die Stärke einer Produktmarke hängt von dem Bekanntheitsgrad in der relevanten Zielgruppe ab und sowie der Reputation, und die sich im Laufe der Zeit aufbauen können. Gelegentlich werden solche Marken auch als Herstellermarken bezeichnet.

Warum ist die Entwicklung einer Produktmarke sinnvoll?

Die Entwicklung einer Produktmarke kann für Unternehmen viele Vorteile haben. Einige dieser Vorteile sind:

  1. Differenzierung: Eine Produktmarke trägt dazu bei, dass sich ein Produkt von der Konkurrenz abhebt und somit leichter zu verkaufen ist. Eine Marke bietet einen Anker für eine Positionierung, die beim Kunden für Orientierung und zu einer Entscheidungsvereinfachung sorgt.
  2. Kundenbindung: Eine starke Produktmarke ermutigt die Kunden, dem Hersteller treu zu bleiben und seine Angebote wiederholt zu kaufen. Dies ist eine vorteilhafte Perspektive, insbesondere im Zusammenhang mit der standardisierten Beschaffung im B2B Marketing.
  3. Markenbekanntheit: Der Bekanntheitsgrad eines Unternehmens und seiner Produkte wird durch die Nutzung einer bekannten Produktmarke erhöht, was die Auffindbarkeit erleichtert und somit den Absatz fördert.
  4. Qualitätsbewusstsein: Eine Produktmarke führt dazu, dass das Unternehmen und seine Produkte als qualitativ hochwertig wahrgenommen werden, was dazu beiträgt, dass Kunden, und zwar nicht nur Konsumenten, sondern auch Business Entscheider, eine höhere Zahlungsbereitschaft haben. Gerade im b2b Marketing bietet damit ein Brand die Möglichkeit aus der Commodity Falle zu entkommen.
  5. Rechtlicher Schutz: Eine eingetragene Produktmarke hilft dabei, das Unternehmen und seine Produkte vor Nachahmungen und Fälschungen zu schützen.

Diese Punkte zeigen, dass eine starke Produktmarke einen positiven Mehrwert liefert. Einfach ein Produkt mit einem Label zu versehen macht das Produkt noch nicht zu einer starken Marke. Aus der Marketingperspektive gehört neben einem guten Produkt auch eine gute Markenarchitektur, die es ermöglicht, eine glaubwürdige Positionierung zu befüllen und somit eine strategische Vermarktung zu implementieren.

Wann ist die Entwicklung einer Produktmarke nicht sinnvoll?

Es gibt einige Gründe, warum die Entwicklung einer Produktmarke für ein Unternehmen keinen Sinn machen könnte:

  1. Keine Alleinstellungsmerkmale: Wenn das Produkt keine besonderen Merkmale oder Eigenschaften hat, die es von der Konkurrenz abheben, ist es schwierig, eine erfolgreiche Produktmarke aufzubauen.
  2. Kurze Produktlebensdauer: Wenn das Produkt nur für einen kurzen Zeitraum auf dem Markt sein wird, ist die Investition in die Entwicklung einer Produktmarke möglicherweise nicht gerechtfertigt. Marken haben in solchen Kontexten keine Relevanz.
  3. Mangelndes Marketingbudget: Die Entwicklung und Pflege einer Produktmarke erfordert ein passendes Marketingbudget. Die Schaffung stellt ohne angemessene finanzielle Mittel für Marketinginvestitionen eine Herausforderung dar. Den Aufbau einzelner starker Produktmarken ohne professionelle Markenkommunikation ist nicht möglich.
  4. Mangelnde Einzigartigkeit: Wenn das Produkt sehr ähnlich zu anderen Produkten auf dem Markt ist, ist es problematisch, eine erfolgreiche Produktmarke aufzubauen, da die Kunden möglicherweise Schwierigkeiten haben, das Produkt von der Konkurrenz zu unterscheiden.
  5. Mangelndes Interesse des Unternehmens: Wenn das Unternehmen kein Interesse daran hat, sich auf die Entwicklung einer Produktmarke zu konzentrieren, könnte es schwierig werden, eine erfolgreiche Marke aufzubauen.

Ob der Einsatz einer Produktmarke, Dachmarke oder Familienmarke mehr Sinn macht, sollte in einem Marken- & Produkt-Audit geprüft werden.

Zertifizierter Produktmanager (DIM)

Zertifizierter Produktmanager

Wie geht man bei der Entwicklung einer Markenarchitektur vor?

Wenn ein Unternehmen beschließt, eine Produktmarke zu entwickeln, gibt es einige Schritte, die befolgt werden sollten:

  1. Zielgruppe bestimmen: Das Unternehmen sollte sich Gedanken darüber machen, wer die Hauptzielgruppe für das Produkt ist und wie die Marke diese Zielgruppe ansprechen kann.
  2. Alleinstellungsmerkmale identifizieren: Das Unternehmen sollte sich überlegen, welche besonderen Eigenschaften oder Merkmale das Produkt hat, die es von der Konkurrenz abheben.
  3. Markenstrategie entwickeln: Das Unternehmen sollte eine Markenstrategie etablieren, die beschreibt, wie die Marke aufgebaut und gepflegt werden soll. Diese Strategie sollte auch Ziele für die Marke festlegen.
  4. Markenname auswählen: Der Hersteller sollte sich Gedanken darüber machen, wie der Markenname lauten soll und ob er zu dem Produkt und der Zielgruppe passt.
  5. Markenidentität entwickeln: Das Marketingteam sollte sich überlegen, wie die Marke visuell dargestellt werden soll, z.B. durch ein Logo oder ein Farbschema. Ein Corporate Design ist daher auch im b2b Umfeld Pflicht.
  6. Markenbekanntheit aufbauen: Das Produktmanagement sollte Marketingmaßnahmen ergreifen, um die Bekanntheit der Herstellermarke zu erhöhen und sie bei der relevanten Zielgruppe bekannt zu machen.
  7. Markenreputation aufbauen: Das Unternehmen sollte sich um den Aufbau eines positiven Markenimage bemühen, indem es hochwertige Leistungen anbietet und einen guten Kundenservice leistet.
  8. Markenrechte schützen: Das Unternehmen sollte sicherstellen, dass die Marke eingetragen ist und somit vor Nachahmungen und Fälschungen geschützt ist.

Gerade für größere b2b-Unternehmen macht es Sinn, einen langfristigen Markenprozess einzuführen, um so für einzelne Marken einen strukturierten Vorgehensprozess zu haben. Mit Hilfe einer externen Markenberatung kann so ein Prozess konzipiert, getestet und etabliert werden.

Als Produktmanager oder Markenmanager erhalten Sie beim Deutschen Institut für Marketing kompetenten und erfahrenen Input, um Ihr Produkt- bzw. Produktportfolio zu einem Markenportfolio zu entwickeln. Wir bieten Ihnen Seminare, Lehrgänge und mit Hilfe unseres Beratungsteams ein Coaching oder Projektbegleitung.

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3 Tipps für die Entwicklung einer Produktmarke für Start-Ups

Beim Branding von Produkten gibt es kein Patentrezept. Jedes Produkt hat seine eigene, einzigartige Identität, und es liegt an Ihnen, zu entscheiden, wie Sie diese am besten entwickeln. Hier sind drei Tipps, die Ihnen helfen, eine erfolgreiche Produktmarke zu schaffen:

1. Legen Sie eine klare Botschaft fest: Ihre Produktmarke sollte eine klare Botschaft haben, die bei Ihrer Zielgruppe Anklang findet. Sie müssen in der Lage sein zu vermitteln, was Ihr Produkt ist, was es bietet und wie es den Kunden helfen kann, ihre Probleme zu lösen. Diese Botschaft sollte leicht zu verstehen sein und sich in allen Ihren Markenmaterialien widerspiegeln, einschließlich Ihres Logos, Ihrer Website und Ihrer Marketingmaterialien.

2. Nutzen Sie die sozialen Medien: Soziale Medien können ein wirkungsvolles Instrument für das Produkt Branding sein. Indem Sie ansprechende Inhalte erstellen, mit Kunden interagieren und Produktaktualisierungen teilen, können Sie eine Beziehung zu Ihrer Zielgruppe aufbauen und Ihr Produkt als Branchenführer etablieren.

3. Setzen Sie auf Qualität: Qualität sollte beim Produkt Branding immer im Vordergrund stehen. Sie möchten, dass sich Ihr Produkt durch ein hohes Qualitätsniveau von der Konkurrenz abhebt? Das bedeutet, dass Sie hochwertige Materialien verwenden, pünktlich liefern und einen ausgezeichneten Kundenservice bieten müssen.

Wenn Sie diese Tipps befolgen, können Sie eine erfolgreiche Produktmarke schaffen, die bei Ihren Kunden Anklang findet. Eine gut entwickelte Produktmarke kann Ihnen helfen, sich auf dem Markt zu differenzieren und einen treuen Kundenstamm aufzubauen. Beachten Sie diese Tipps, wenn Sie an Ihrer Produktmarkenstrategie arbeiten.

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#Produktmarke #Produktmarkenentwicklung #ProduktBranding #Produktmanagement #Produktentwicklung

Der Höchstbestand – Eine unterschätzte Größe bei der Lagerbestand-Optimierung im Produktmanagement

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Ein effizientes Bestandsmanagement ist für Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Der Warenhöchstbestand ist dabei eine wichtige Steuerungsgröße im Produktmanagement und E-Commerce. Allerdings sollte auch der Mindestbestand berücksichtigt werden, um nicht in Lieferengpässe zu geraten. Beide Größen sollten genau berechnet und überwacht werden, um den Verbrauch im Auge zu behalten und die optimale Bestellmenge zu kalkulieren. Der Warenhöchstbestand ist dabei eine wichtige Kennzahl, die Aufschluss über die maximale Menge an Ressourcen oder Gütern gibt, die zu einem bestimmten Zeitpunkt im Lager vorhanden sein dürfen. Durch eine präzise Berechnung und Überwachung des Höchstbestands können Unternehmen ihre Produktion optimieren und ihre Lagerkosten minimieren. Insbesondere in Zeiten, in denen es darum geht, die Profitabilität eines Produktportfolios im Auge zu behalten, gewinnt der Warenhöchstbestand als KPI immer mehr an Bedeutung.

Zertifizierter Produktmanager (DIM)

Zertifizierter Produktmanager

Definition von Höchstbestand im Produktmanagement

Im Produktmanagement sollte somit der Bestand des vorhandenen Vorrats an Ware immer mit einbezogen werden. Der Höchstbestand gehört wie der Mindestbestand (Sicherheitsbestand) zu den wichtigen Lagerkennzahlen und bezeichnet die maximale Menge an Ressourcen oder Gütern, die zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem Lager, einer Produktion oder einem anderen Lagerort vorhanden sein dürfen. Dabei spielt auch die Nachfrage eine Rolle, da der Maximalbestand nicht zu hoch sein sollte, um unnötige Lagerkosten zu vermeiden, aber auch nicht zu niedrig, um eine ausreichende Verfügbarkeit sicherzustellen. Der Höchstbestand wird in der Regel auf der Grundlage von Prognosen, historischen Daten und anderen Faktoren berechnet, um eine effiziente Planung und Steuerung von Beständen zu gewährleisten.

Der Höchstbestand dient dazu, Überbestände zu vermeiden, die für das Unternehmen mit hohen Kosten verbunden sein können, z.B. durch Platzmangel in den Lagerräumen oder durch den Verlust von Qualität und Haltbarkeit bei verderblichen Artikeln. Zugleich soll der Höchstbestand aber auch sicherstellen, dass das Unternehmen immer genügend Material zur Verfügung hat, um die Kundenbedarfe zu decken.

Formel und Berechnung des Höchstbestands

Damit der maximale Lagerbestand nicht überschritten wird und es nicht zu einem ineffizienten Überbestand kommt, muss der Höchstbestand erst einmal ermittelt werden.

Die Formel zur Berechnung des Höchstbestandes lautet: Mindestbestand + optimale Bestellmenge.

Höchstbestand-Formel

Generell ist es wichtig, die Zahlen zum Tagesverbrauch und zur Dauer der Lieferung eines Produkts zu kennen, denn nur so kann sichergestellt werden, dass der Mindestbestand nicht unterschritten wird. Durch die Berücksichtigung von Nachfrage sowie Lagerkosten und Lagerdauer kann dann die optimale Bestellmenge und somit der Höchstbestand ermittelt werden.

Warum ist es wichtig, den Höchstbestand zu optimieren?

Es ist wichtig, dass der Höchstbestand regelmäßig überprüft und angepasst wird, um sicherzustellen, dass er den aktuellen Anforderungen entspricht. Nur dann kann ein reibungsloser Betriebsablauf, möglichst geringe Lagerkosten und eine optimale Kalkulation der Bestellkosten gewährleistet werden.

In vielen ERP-Systemen (Enterprise Resource Planning) wird der Höchstbestand als maximale Bestandsgrenze verwendet, die nicht überschritten werden darf. Es gibt jedoch auch andere Dispositionsverfahren, die zur Steuerung des Materialbestands eingesetzt werden können, wie beispielsweise die Bestellmengenoptimierung mittels Eindeckzeiten. Es ist daher wichtig, das für das Unternehmen geeignete Dispositionsverfahren auszuwählen und entsprechend zu implementieren.

Höchstbestand

3 Tipps für die Optimierung des Höchstbestands

Setzen Sie auf Transparenz: Um den Höchstbestand effektiv zu optimieren, ist es wichtig, dass Sie über eine umfassende Sicht auf Ihre Materialbestände verfügen. Dazu gehört es, dass Sie detaillierte Informationen über Artikel, Lieferanten, Kunden, Nachfrage und Lagerbestände haben. Nutzen Sie dazu entsprechende Tools und Systeme, die Ihnen eine transparente Übersicht über Ihre Materialbestände bieten.

Berücksichtigen Sie die Nachfrage: Ein wichtiger Faktor, der den Höchstbestand beeinflusst, ist die Nachfrage nach den Artikeln. Stellen Sie sicher, dass Sie die Nachfrage möglichst genau vorhersagen können, um den Höchstbestand entsprechend anzupassen. Dazu können Sie beispielsweise Kundenprognosen erstellen, saisonale Schwankungen berücksichtigen oder Verkaufsstatistiken analysieren.

Nutzen Sie Automatisierung: In vielen Fällen kann es hilfreich sein, den Höchstbestand automatisch anzupassen, um ihn immer an die aktuellen Anforderungen anzupassen. Dazu können Sie beispielsweise automatische Bestellungen oder Lagerüberwachungssysteme einsetzen, die den maximalen Bestand regelmäßig überprüfen und bei Bedarf entsprechende Maßnahmen einleiten. Auf diese Weise können Sie Zeit und Ressourcen sparen und den Höchstbestand effektiv optimieren.

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Fazit zum Höchstbestand

Die Fakten bestätigen dass der Höchstbestand eine wichtige Lagerkennziffer darstellt und zu einem effizienten Bestandsmanagement beträgt. Er trägt dazu bei, die Nachfrage zu kontrollieren, Lieferengpässe zu vermeiden und einen optimalen Lagerbestand dauerhaft aufrecht zu erhalten. Wenn der Höchstbestand zu niedrig ist, kann dies zu Engpässen führen, während ein zu hoher Bestand unnötiges Kapital bindet. Indem Unternehmen die Formel für die Berechnung des Höchstbestands anwenden, können sie das Kapital effektiv binden, um eine optimale Lagerhaltung zu erreichen.  Eine genaue Berechnung des Höchstbestands ermöglicht es Unternehmen, ihre Produktion und ihr Bestandsmanagement zu optimieren und die Lagerkosten zu minimieren. Letztendlich trägt ein optimaler Höchstbestand dazu bei, dass die benötigten Güter und Ressourcen pünktlich eintreffen und somit ein reibungsloser Betriebsablauf gewährleistet wird.

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#Höchstbestand #Maximalbestand #Bestandsmanagement #Produktmanagement

Produktportfolio Management – Die Basis für eine starke Marktposition

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Mit dem Wachstum von Unternehmen wächst auch die Notwendigkeit, den Überblick über ihre Produkte und Dienstleistungen zu behalten. Die Verwaltung des Produktportfolios ist ein entscheidendes Element für den Erfolg eines Unternehmens. Das Produktportfolio Management ist ein wichtiger Teil des Produktmanagements und hilft Unternehmen, ihre aktuelle und künftige Marktposition zu verstehen. Mit Hilfe des Produktportfolio Managements können Unternehmen sicherstellen, dass sie über die richtige Mischung aus Produkten und Dienstleistungen verfügen, um die Kundenbedürfnisse zu erfüllen und auf ihren jeweiligen Märkten wettbewerbsfähig zu bleiben.

Was ist ein Produktportfolio?

Das Produktportfolio eines Unternehmens bildet sein marktseitiges Angebots- und Leistungsspektrum ab. Solch ein Portfolio kann je nach Unternehmen sehr überschaubar mit nur wenigen Produkten, aber auch sehr komplex und facettenreich mit einem diversifizierten Angebot gestaltet werden. In der Regel erweitert sich das Produktportfolio mit einem fortschreitenden, innovativen Produktlebenszyklus und einer sich erfolgreich ausdehnenden Geschäftstätigkeit. Das Produktportfolio Management als Teil des Produktmanagements schafft damit zugleich die Basis für eine starke Marktposition.

Ein Produktportfolio umfasst sowohl Sachgüter und Dienstleistungen als auch sog. hybride Leistungsbündel (z.B. Mobiltelefon mit Vertrag eine technische Anlage mit Wartung) und kann zudem auch Produkte von Dritten (z.B. Outsourcing von Wartungsarbeiten) enthalten, die jedoch Bestandteil des eigenen Leistungsangebots an Kunden sind. Auch Online Produkte zählen zum Portfolio.

Zertifizierter Produktmanager (DIM)

Zertifizierter Produktmanager

Prominente Beispiele für Produktportfolio Management: Amazon und Apple

Amazon spezialisierte sich bei seiner Gründung 1994 zunächst nur auf eine einzige Produkt-Kategorie: den Online-Buchhandel. Schritt für Schritt expandierte das Unternehmen. Im Oktober 1998 konnten auch in Deutschland die ersten Bücher über das Internet bestellt werden. Zu dem Zeitpunkt verfügten lediglich 10% der Deutschen überhaupt über einen Internetzugang. Fast 30 Jahre später – mittlerweile haben 94% der Deutschen Internet – hat sich Amazon als weltweit größter Onlinehändler mit einer grenzenlosen Auswahl an Produkten etabliert. Darüber hinaus bietet das Unternehmen nicht nur Onlinehandel, sondern im Geschäftsfeld Cloud-Computing eine große Vielfalt an verschiedenen Services rund um das Thema Datenspeicherung und Datenverarbeitung. Mit dem Prime Angebot wird Kunden sowohl eine exklusive Express-Versandoption als auch ein Streamingdienst für Filme und Serien geboten. Wenn auch nicht in Deutschland, so aber doch im Heimatmarkt USA, erwirtschaftet Amazon durchaus ansehnliche Umsätze über stationäre Ladengeschäfte.

Apple startete 1976 mit einem eigenen Computermodell und zählte zu den ersten Herstellern von Personal Computern. Über eine vor allem designorientierte Hochpreisstrategie gelang es dem Konzern aus einer anfänglichen Nische heraus, den Geschmack der Massen zu treffen. Nach iPods (2001), iPhones (2007), iPads (2010) und der Apple Watch (2014) legte das Unternehmen damit als Trendsetter die Grundlage für einen bis heute anhaltenden Boom in den Märkten für Smartphones und Tablet-Computer. Inzwischen hat sich das iPhone zum wichtigsten Produkt entwickelt, mit dem rd. 50% des Gesamtumsatzes erwirtschaftet wird. Für die meisten der Apple-Produkte werden attraktive Ergänzungen z.B. in Form von Garantien oder Gadgets angeboten, wodurch sich ein komplexes Produktportfolio gebildet hat.

Produktportfolio Management schafft Transparenz und Innovationsanreiz

Anhand der beiden skizzierten Beispiele wird deutlich, dass ein systematisiertes Produktportfolio für die nach innen und außen transparente Abbildung der Leistungs- und Produktpalette notwendig ist. Es verschafft einen ganzheitlichen Überblick und bildet die Ausgangslange, um die Beziehungen zwischen den verschiedenen Leistungsangeboten, ihren Gewinnmargen und etwaigen Marktrisiken zu ermitteln. Nur so hat das Produktportfolio Management die Möglichkeit zu analysieren, welche Sparten des Produktportfolios sich wie in den jeweiligen Zielmärkten im Vergleich zum Wettbewerb behaupten. Somit ist es zugleich ein grundlegendes Werkzeug für die Entwicklung neuer und innovativer Angebote.

Aufgaben von Produktportfolio Management

Die Aufgaben vom Produktportfolio Management bestehen darin, das Produktportfolio zu analysieren, zu bewerten und zu steuern. Damit übernimmt es die Disposition, Allokation und Reallokation der Unternehmensressourcen und charakterisiert sich u.a. durch folgende Eigenschaften:

  • Systematisch: Den Portfolio Management Entscheidungen zur Gestaltung des Produktportfolios liegen eindeutige, im Vorfeld definierte Prozesse, Methoden und Entscheidungsregeln zugrunde.
  • Organisiert: Produktportfolio Management ist eine strategische Managementaufgabe und erfordert deshalb organisatorische Strukturen in Form von festgelegten Rollen, definierten Aufgaben sowie der Ausstattung mit Kompetenzen zur Übernahme von Verantwortung.
  • Zukunftsorientiert: Das Produktportfolio Management fokussiert sich weniger auf kurzfristige, sondern in erster Linie auf die mittel- und langfristige Gestaltung des Angebots- und Leistungsprogramms.
  • Kontinuierlich: Produktportfolio Management ist weder eine einmalige Aufgabe noch ein in sich abgeschlossenes Projekt. Es zeichnet sich vielmehr durch die Wahrnehmung einer kontinuierlichen Managementaufgabe aus.
  • Multidimensional: Produktportfolio Management basiert auf einem transparenten Zielsystem, das abhängig vom Ausmaß komplexe Strukturen annehmen kann und zahlreiche Analyse-, Bewertungs- und Entscheidungskriterien umfasst.

Primäres Ziel von Produktportfolio Management ist es, sicherzustellen, dass jedes im Produktportfolio befindliche Leistungsangebot im Gesamtkontext der unternehmerischen Tätigkeit seinen zielorientierten Beitrag (z.B. Umsatz, Gewinn, Marktdurchdringung, Innovation) beisteuert.

Produktportfolio Management

BCG-Matrix als Tool für Produktportfolio Management

Noch heute dient die von der Unternehmensberatung Boston Consulting Group 1970 entwickelte „BCG-Matrix“ als relevantes Tool, um Produkte und Dienstleistungen von Unternehmen im Rahmen von Produktportfolio Management zu analysieren. Die Einteilung des Produkt- und Leistungsangebots erfolgt dabei in Bezug auf den relativen Marktanteil und ein potenzielles Marktwachstum in vier Kategorien:

  • Poor Dogs: Das Angebot in diesem Portfolio weist einen niedrigen relativen Marktanteil und ein zugleich niedriges Marktwachstum auf. Hier gilt es zu entscheiden, ob Investitionen in den Bereich gestoppt werden oder das Angebot gänzlich vom Markt genommen werden soll.
  • Stars: Diese Produkte besitzen einen hohen relativen Marktanteil und ein hohes Marktwachstum. Investitionen lohnen sich, damit das Produkt diese Position konservieren kann. Stars lösen eine hohe Nachfrage aus, liefern einen positiven Cashflow und rentieren sich für das Unternehmen. Gefragt ist hier eine Investitionsstrategie, um den Gewinn möglichst zu steigern.
  • Question Marks: Das Szenario zeichnet sich durch ein hohes Marktwachstum aber einen geringen relativen Marktanteil aus. Es lässt sich zum Zeitpunkt der Analyse noch nicht eindeutig feststellen, ob sich das Leistungsangebot noch zu einem „Star“ entwickeln kann oder perspektivisch doch zu einem „Poor Dog“ wird. Eine Selektionsstrategie gibt Aufschluss, ob desinvestiert oder weiter investiert werden soll.
  • Cash Cows: Produkte aus dieser Kategorie haben einen hohen relativen Marktanteil, aber ein geringes Marktwachstum. Das Portfolio in dem Bereich sorgt für kontinuierlichen Umsatz, generiert positiven Cashflow und verteidigt seine Marktposition, ohne dass größere Investitionen notwendig sind. Mit einer Abschöpfungsstrategie profitiert das Unternehmen von einem konstanten Gewinn.

Ein gutes Produktportfolio Management sichert den Unternehmensbestand

Jedes Produkt- und Leistungsangebot eines Unternehmens vollzieht in seinem Lebenszyklus verschiedene Phasen. Technischer Fortschritt, Verlagerung von Bedürfnissen und Veränderungen von Erwartungen und Konsumgewohnheiten sind u.a. dafür verantwortlich, dass sich die Nachfrage nach bestimmten Angeboten immer wieder ändert. Mit der Kategorisierung von Produkten anhand der BCG-Matrix verstehen Unternehmen den Lebenszyklus ihrer Produkte und können mit ihrem Produktportfolio Management das Angebot entsprechend diversifizieren und auf die aktuellen Markterfordernisse einstellen. Damit wird trotz zeitweise volatiler Marktschwankungen die langfristige unternehmerische Tätigkeit sichergestellt.

Der Mischung des Produktportfolios kommt hierbei eine signifikante Bedeutung zu. Stars sorgen mit einem hohen Marktanteil und einem weiteren Wachstumspotenzial für die notwendige Stabilität. Cashcows generieren die Mittel die notwendig sind, um in die Question Marks investieren zu können. Poor Dogs sollten dagegen schnellstmöglich identifiziert und aussortiert werden, um der Unternehmung nicht unnötige Ressourcen zu entziehen.

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Produktportfolio Management umsetzen

Grundsätzlich durchläuft die Umsetzung von Produktportfolio Management die bekannten Managementprozesse von:

  • Analyse
  • Planung
  • Durchführung und
  • Kontrolle

Die Grundlage für jedwede Entscheidung stellt eine sachorientierte Analyse dar. Im Rahmen von Produktportfolio Management besteht diese darin, sich einen Überblick hinsichtlich des individuellen Leistungsbeitrags der Angebote und Produkte zu verschaffen. Eine Analyse zeigt anhand von geeigneten KPIs (z.B. Marktanteil, Marktwachstum, Absatzzahlen, Umsatz, Kostenstrukturen und Marge), an welcher Stelle sich das jeweilige Leistungsangebot in seinem Lebenszyklus befindet. Mit einem zielorientierten IST-SOLL Vergleich lassen sich konkrete Handlungsfelder identifizieren.

Anhand eines konkreten und priorisierten Zielsystems, welches sich generell aus der Unternehmensstrategie (z.B. Innovationsführer) ableiten lassen sollte, und den identifizierten Handlungsfeldern folgt die Planung und Gestaltung des Produktportfolios. Hier werden durch Festlegung einer Portfoliostrategie Entscheidungen vorbereitet und getroffen, die beispielweise zu Investition (Forschung, Produktinnovation, Kommunikation) oder Deinvestition (Marktaustritt) führen.

Im Zeitalter der Digitalisierung wird die Umsetzung bzw. Durchführung von geplanten Maßnahmen zunehmend agil gesteuert und teils in Echtzeit visualisiert, dokumentiert und kontrolliert. Dies ermöglicht ein zeitnahes Eingreifen im Falle einer eintretenden Zielabweichung. Nachdem Ursache und Wirkung analysiert sind, gilt es, geeignete Anpassungsstrategien zu entwickeln, damit festgelegte Ziele doch noch erreicht werden können. An dem Punkt setzt sich mit der Analyse erneut der Kreislauf eines kontinuierlichen Managementprozesses in Gang.

Fazit zum Produkt Portfolio Management

In Zeiten kürzer andauernden Produktlebenszyklen und sich technologisch schneller entwickelnder Leistungsangebote kommt dem Produktportfolio Management eine zunehmend bedeutende Rolle zu. Maßgeblich wird dort die Basis für das Fortbestehen der Unternehmung gelegt, indem das marktseitige Angebots- und Leistungsspektrum kontinuierlich analysiert und anhand eines konsistenten Zielsystems entsprechend orchestriert wird. Tools, wie beispielsweise der BCG-Matrix, unterstützen die für das Produktportfolio Management verantwortlichen Personen dabei, die Lebenszyklusphasen zu identifizieren und die sich daraus ergebenen notwendigen Handlungsschritte abzuleiten. Die Arbeitsweise im Produktportfolio Management organisiert sich dabei zunehmend agil, damit zeitnah auf Zielabweichungen reagiert werden kann. In dem Zusammenhang helfen die Möglichkeiten der Digitalisierung, Daten in Informationen zu wandeln, diese schnell erfassbar zu visualisieren und somit als valide Entscheidungsgrundlage bereitzustellen. Produktportfolio Management stellt sich als fortwährende kreislaufartige Managementaufgabe dar, welche die Daseinsberechtigung von Unternehmen und seinem Produkt- und Leistungsangebot sicherstellt.

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#ProduktportfolioManagement #Produktportfolio #Produktmanagement

Gabor-Granger-Methode – Die Ermittlung des optimalen Produktpreises

Für Unternehmen ist es von größter Bedeutung, den besten Preis für die Maximierung des Umsatzes zu ermitteln. Bei der Frage nach dem optimalen Preis ist die Gabor-Granger-Methode ein weit verbreitetes Verfahren. Diese dient nicht nur zur Ermittlung des optimalen Verkaufspreises, sondern hilft gleichzeitig auch bei der Bestimmung der Preiselastizitäten. Im Folgenden erfahren Sie, wie die Gabor-Granger-Methode in der Praxis angewendet wird, wo die Vorteile liegen und wo diese an ihre Grenzen stößt.

Was ist die Gabor-Granger-Methode?

Bei der Gabor-Granger-Methode handelt es sich um eine Methode, die in den 1960er-Jahren von Clive Granger und André Gabor entwickelt wurde. Das Ziel des Verfahrens liegt darin, den besten Preis für den Verkauf von Produkten zu ermitteln. Bei der Art und Weise unterscheidet sich die Gabor-Granger-Methode dabei maßgeblich von einer ähnlich bekannten Variante, der Van-Westendorp-Methode. Bei Letzterer wird die Zahlungsbereitschaft für ein unbekanntes Preisniveau ermittelt. Bei der Methode nach Gabor und Granger wiederum wird die Kaufbereitschaft für vorher festgelegte Preise abgefragt.

Bevorzugt verwendet wird diese Methode deshalb vor allem dann, wenn Unternehmen bereits einen ungefähren Preis bzw. eine Preisspanne für ihr Produkt im Kopf haben. Mit der Gabor-Granger-Methode wird diese weiter eingedämmt, bis schließlich ein optimaler Preis bestimmt werden konnte, zu dem die meisten Zielpersonen bereit wären, das Produkt zu kaufen.

Gabor-Granger-Methode

Ablauf der Preisermittlung durch die Gabor-Granger-Methode

Der Ablauf der Gabor-Granger-Methode lässt sich im Prinzip in vier große Bereiche unterteilen. Dazu gehört im ersten Schritt die Datenerhebung. Im weiteren Verlauf werden dann die Preisabfrage und die Kaufbereitschaft genauestens ermittelt. Der letzte Schritt, die Erstellung der Umsatzkurve, dient dann vor allem zur visuellen Aufbereitung der Ergebnisse. Die einzelnen Stationen der Durchführung stellen wir Ihnen im Folgenden detailliert vor.

  • Datenerhebung
  • Preisabfrage
  • Ermittlung der Kaufbereitschaft
  • Erstellung der Umsatzkurve

Datenerhebung durch Produktvorstellung und Abfrage der Kaufbereitschaft

Im ersten Schritt der Gabor-Granger-Methode steht die Erhebung von verschiedenen Daten. Für die Durchführung sind hier zum Beispiel eine Marktstudie oder eine Kundenbefragung gut geeignet. Zunächst einmal wird hier die generelle Kaufbereitschaft der Befragten für das jeweilige Produkt ermittelt. In der Regel wird dies durch eine Abfrage vorher definierter Preispunkte sichergestellt. Ist keine Kaufbereitschaft bei einem Befragten vorhanden, wird dieser von der weiteren Befragung ausgeschlossen. Ist anhand der Antworten auf die Fragen eine Kaufbereitschaft erkennbar, nimmt der Befragte weiterhin an der Befragung teil.

In vielen Fällen ist es erforderlich und ratsam, den Befragten noch einmal genaue Informationen zum jeweiligen Produkt zu liefern. Es kann sein, dass dieses nicht allen Teilnehmenden gleichermaßen bekannt ist. Optimal ist es, wenn hier neben einer schriftlichen Erläuterung auch visuelle Elemente verwendet werden.

Preisabfrage

Ist die generelle Kaufbereitschaft ermittelt, geht es an die konkrete Preisabfrage. Zunächst einmal wird hierfür ein zufälliger Preis aus einer vorher festgelegten Anzahl an Preisen in den Fokus gerückt. Die Teilnehmenden werden gefragt, ob sie das jeweilige Produkt zum aufgerufenen Preis erwerben würden. Ist die befragte Person bereit, den aufgerufenen Preis zu zahlen, wird im nächsten Schritt ein höherer Preis angezeigt. Sollte für diesen kein Kaufinteresse vorhanden sein, wird zufällig ein niedrigerer Preis bestimmt. Für die Beantwortung der Fragen sollten den Befragten hier zum Beispiel Ja/Nein-Optionen geboten werden. Alternativ sind auch Ratings wie etwa von „sehr wahrscheinlich“ bis „sehr unwahrscheinlich“ möglich.

Wiederholt wird die Preisabfrage jetzt einige Male, bis eines von drei möglichen Ereignissen eintritt. Entweder wurde die Kaufbereitschaft für alle Preisstaffeln erfragt und die Befragung damit beendet. Oder es besteht beim niedrigsten vorher festgelegten Preis keine Kaufbereitschaft bzw. eine weitere Kaufbereitschaft beim höchsten der vorher festgelegten Preise.

Sollte einer der beiden letzteren Fälle eintreten, können die Bereitschaften zum Kauf für die übrigen Preise einfach aus den genannten Antworten abgeleitet werden. Ausgeschlossen werden in diesem Fall natürlich alle Befragten, die keinen Preis akzeptieren wollten.

Ermittlung der Kaufbereitschaft

Durch die Analyse der gewonnenen Daten kann nun für jeden Preispunkt der Anteil der Kunden ermittelt werden, der das Produkt zum aufgerufenen Preis kaufen würde. An dieser Stelle zeigt sich, warum die Ja/Nein-Antworten in der Regel besser für die Auswertung zu verwenden sind. Bei einer Rating-Skala müssen die einzelnen Antworten erst mit Wahrscheinlichkeiten verknüpft werden, um in die Berechnung einfließen zu können.

Erstellung der Umsatzkurve

Um die ermittelten Ergebnisse visuell aufzubereiten, eignet sich die Erstellung einer sogenannten Umsatzkurve oder auch Preis-Absatz-Funktion. Mit dieser lässt sich einfach nachvollziehen, mit welchem Produktpreis der höchste Absatz und dadurch der größte Umsatz erzielt werden kann. Dank des zu erwartenden Umsatzes der einzelnen Preise können Sie zudem die Preiselastizität zwischen den einzelnen Preispunkten ermitteln. Hierfür müssen Sie die prozentuale Änderung des Umsatzes durch die prozentuale Änderung des Preises dividieren.

Zertifizierter Produktmanager (DIM)

Zertifizierter Produktmanager

Vorteile & Nachteile der Gabor-Granger-Methode

Die Gabor-Granger-Methode bringt sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich. Zu den Vorteilen gehört die Tatsache, dass die Erhebung von Daten vergleichsweise einfach, effektiv und kostengünstig durchgeführt werden kann. Optimal geeignet ist dieses Verfahren zudem vor allem dann, wenn bereits eine bestimmte Preisspanne anvisiert wurde.

Zu den Nachteilen der Methode gehört, dass der Fokus hier ausschließlich und sehr stark auf den Preis gelegt wird. Darüber hinaus werden viele äußere Faktoren, die Wettbewerber und auch das generelle Marktumfeld bei den Ermittlungen nicht berücksichtigt.

Vorteile

  • Erhebung von Daten vergleichsweise einfach
  • Effektive und kostengünstige Methode
  • Optimal geeignet, wenn bereits Preisspannen anvisiert sind

Nachteile

  • Faktoren wie der Wettbewerb, Markt und äußere Faktoren werden nicht betrachtet
  • Fokus auf den Preis

Fazit: Die Gabor-Granger-Methode als altbewährter Weg

Die Gabor-Granger-Methode ist eine seit vielen Jahren genutzte Methode zur Ermittlung des besten Preises für ein Produkt. Obwohl bei dieser Methode nicht alle relevanten Faktoren impliziert sind, hat diese Analyse in unseren Augen auf jeden Fall ihre Daseinsberechtigung für das Preis Management. Insbesondere dann, wenn Sie eine mögliche Preisspanne bereits ins Auge gefasst haben, können Sie mit der Gabor-Granger-Methode schnell eine genaue Ermittlung durchführen. Darüber hinaus ist die Erhebung der Daten enorm günstig möglich und kann effektiv innerhalb kurzer Zeit erledigt werden.

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#GaborGrangerMethode #Preisermittlung #Produktpreis #Preiselastizität

Der Endowment-Effekt: Die Wirkung von Besitz

Was ist eigentlich der Endowment-Effekt und wie können wir mit dem Endowment-Effekt im Marketing umgehen? In unserem heutigen Blogbeitrag möchten wir Ihnen mit dem Endowment-Effekt einen psychologischen Effekt vorstellen, der dazu führen kann, dass Kunden sich in ihrer Kaufentscheidung irrational verhalten und vielleicht nicht das kaufen, was Sie ihnen verkaufen möchten. Damit Sie auf diese Herausforderung vorbereitet sind, erklären wir Ihnen im Folgenden, welche spannenden Erkenntnisse aus der Verhaltensökonomie hinter dem Endowment-Effekt stecken und wie Sie diese im Marketing berücksichtigen können.

Was genau ist der Endowment-Effekt und woher kommt er?

Der Endowment-Effekt, auch Besitztumseffekt genannt, beschreibt das psychologische Phänomen, dass Menschen dem, was sie besitzen, einen höheren Wert zuschreiben als dem, was sie nicht besitzen. Das heißt, die Produkte, die ein Kunde bereits gekauft hat, sind für ihn wertvoller als Produkte, die er noch nicht gekauft hat oder noch kaufen möchte.

Endowment-Effekt

Diese Beurteilung entsteht durch den emotionalen Wert, den die Person einem Produkt zuschreibt. Je häufiger und länger sie sich mit dem Produkt auseinandersetzt, desto höher fällt der sentimentale Wert aus. Diese kognitive Verzerrung entsteht unterbewusst, weshalb vielen Menschen ihre irrationale Bewertung nicht bewusst ist.

Der Endowment-Effekt stammt aus der Verhaltensökonomie und steht in Verbindung mit den Namen Thaler und Kahneman. Der Ökonom Richard Thaler benannte den psychologischen Effekt 1980 erstmalig in seinem Artikel Toward a Positive Theory of Consumer Choice. Dazu griff er die Erkenntnisse des Psychologen Daniel Kahneman auf, der in der sogenannten Prospect-Theorie den Effekt beschreibt, dass Menschen Verluste tendenziell höher gewichten als Gewinne. Wenn ein Mensch also etwas verliert, was er besitzt, stuft er die dadurch entstehende Verschlechterung höher ein als die Verbesserung durch etwas, was er neu hinzugewinnt. Dieser psychologische Effekt führt dazu, dass dem eigenen Besitz ein hoher Wert zugeschrieben wird.

Zertifizierter Produktmanager (DIM)

Zertifizierter Produktmanager

Beispiele für den Endowment-Effekt

Besonders häufig lässt sich der Endowment-Effekt bei Start-Ups und Produkteinführungen beobachten. Oft entsteht die Situation, dass der Kunde das neue Produkt nicht kauft, obwohl es sich dabei um eine Verbesserung gegenüber den bisherigen Alternativen handelt.

Wir schauen uns dies an dem einfachen Beispiel eines Kugelschreibers an: Der Kunde besitzt einen Kugelschreiber, den er sich irgendwann einmal gekauft hat. Ihm gefällt der Kugelschreiber, da er aus seiner Sicht schön aussieht, gut schreibt und angenehm in der Hand liegt. Je länger und intensiver er sich mit seinem Kugelschreiber beschäftigt, desto besser fällt seine Bewertung aus. Außerdem neigt er dazu, die in der Vergangenheit getroffene Kaufentscheidung als richtige Entscheidung zu betrachten. Kommt nun ein neuer Kugelschreiber auf den Markt, der objektiv betrachtet eleganter aussieht, durch seine ergonomische Form noch besser in der Hand liegt und beim Schreiben absolut schmierfrei ist, bewertet der Kunde den Kugelschreiber in seinem Besitz trotzdem erstmal besser, da dieser einen emotionalen Wert für ihn hat. Deshalb wird er den neuen Kugelschreiber voraussichtlich erstmal nicht kaufen.

Ein weiteres Beispiel, in dem der Endowment-Effekt starken Einfluss auf die Bewertung hat, ist der Immobilienverkauf. Für einen Immobilienbesitzer, der in seinem Haus dreißig Jahre gelebt hat, ist dieses Haus emotional aufgeladen. Deswegen neigt er dazu, den Wert seines Hauses zu überschätzen, indem er seine Immobilie höher bewertet als ein potenzieller Käufer.  Dieser verbindet noch nichts mit dem Haus und beurteilt den Wert der Immobilie rational anhand von Fakten wie Lage, Baujahr und Ausstattung. Es entsteht eine Differenz in der Preisvorstellung beider Parteien. Die Verkaufsbereitschaft des Besitzers ist an einen höheren Preis geknüpft, als der mögliche Käufer zu zahlen bereit ist. In diesem Beispiel kann es sinnvoll sein, einen unabhängigen Gutachter zur Ermittlung des tatsächlichen Immobilienwertes einzusetzen.

Alle Infos rund um den Endowment-Effekt sind auch im folgenden Video anschaulich dargestellt:

Bedeutung des Endowment-Effekts im Marketing

Die gerade beschriebenen Beispiele machen deutlich, dass der Endowment-Effekt im Marketing eine Herausforderung darstellt. Dadurch, dass potenzielle Kunden durch den emotionalen Bezug die Produkte in ihrem Besitz als wertiger beurteilen als neue Produkte, ist die Überzeugung allein anhand von Fakten schwieriger.

Wenn Sie einem Kunden Ihr neues Produkt verkaufen möchten, sollten Sie sich zu Beginn immer die folgenden Fragen stellen:

  • Wie sieht die aktuelle Situation des Kunden aus?
  • Was hat er?
  • Wie sieht die Alternative aus?

Dabei müssen Sie sich darauf einstellen, dass die Alternative des Kunden in seiner Wahrnehmung immer besser ist, auch wenn Ihr Produkt mindestens genauso gut ist.

Das bedeutet, dass es nicht ausreicht, nur eine etwas höhere Qualität, einen etwas geringeren Preis oder eine etwas bessere Ausstattung anzubieten. In dieser Situation müssen Sie damit umgehen, mit einer deutlich höheren Qualität, attraktiveren Preisgestaltung oder besseren Funktionalität zu argumentieren. Entscheidend für Ihren Erfolg ist die Kunst, zu erkennen, welchen Wert ein Produkt für den Kunden hat und wie dem Kunden durch Ihr Produkt ein höherer Wert geboten werden kann. Berücksichtigen Sie dabei die unterschiedlichen Ausgangssituationen Ihrer Kunden und versuchen Sie herauszufinden, was Ihr Kunde mit seinem Besitz verbindet. Dies sollten Sie als Basis für Ihre Argumentation nutzen.

Um in Ihrer spezifischen Produktsituation herauszufinden, welchen Einfluss der Endowment-Effekt auf die Bewertung und Kaufentscheidung potenzieller Kunden hat, empfehlen wir Ihnen, diesen zu testen. Das können Sie durch eine Marktforschung mit einem A/B-Testing tun. Hier werden beide Situationen abgebildet und durchgetestet, wodurch Sie den prozentualen Unterschied feststellen können, wie viel mehr ein Produkt einem Kunden wert ist, wenn er es besitzt.

Fazit

Die psychologischen Hintergründe des Endowment-Effekts können die Produktbewertung und Kaufentscheidung von Kunden erheblich beeinflussen. Wenn Menschen das physische Produkt in den Händen halten, kann dies bereits reichen, um den Besitztumseffekt auszulösen. Dies macht deutlich, wie wichtig es ist, den Endowment-Effekt bei Ihrer Marketing- und Verkaufsstrategie zu berücksichtigen. Das Wissen um diesen Effekt und die Berücksichtigung unserer Tipps aus diesem Beitrag bringen Sie einen großen Schritt weiter im Umgang mit dem Endowment-Effekt im Marketing.

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Herr Bastian Foerster

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#EndowmentEffekt #Besitztumseffekt #Verhaltensoekonomie

Produktlaunch – Eine Kernaufgabe im Produktmanagement

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Ein Produktlaunch ist niemals ein Selbstläufer und sollte gut geplant, strukturiert und natürlich richtig umgesetzt werden. Immer noch gelten beispielsweise in der Lebensmittelbranche fast 80% aller Produkteinführungen als Flops. Im Zweifelsfall werden bei solchen nicht erfolgreichen Einführungen viele Ressourcen geblockt und viel Geld vergeudet, was sowohl im Produktmanagement, Vertrieb und im Markt für negative Resonanzen für alle Akteure sorgt. Die Gefahr, dass Ihre Produkteinführung nicht erfolgreich ist, ist daher größer als die Erfolgswahrscheinlichkeit. Mit dem Know-How vom Deutschen Institut für Marketing erhalten Sie eine bessere Lösung!

Der Produktlaunch - Was versteht man eigentlich darunter?

Der Begriff Produktlaunch umfasst einen vom Unternehmen festgelegten Termin zur Einführung eines Produktes oder einer Dienstleistung auf den Markt, also der offizielle Verkaufsstart. Zu diesem Termin wird ein Produktlaunch- Konzept erstellt, welches als unternehmensinternes Begleitdokument allen beteiligten Personen zur Verfügung gestellt wird. Daraus abgeleitet erfolgt das Verteilen selektiver Informationen an den Kunden. Der Zeitpunkt der Einführung wird aufgrund interner Faktoren wie der Produktentwicklungsphase und der Zusammenarbeit zwischen dem Produktmanagement und den Schnittstellen (u. a.) Vertrieb, Marketing Kommunikation, Produktion und Forschung & Entwicklung bestimmt. Technologische Entwicklung, Trends im Markt, Kundennachfrage, Mitbewerberaktivitäten und branchenspezifische Veranstaltungen wie Messen, Symposien oder Kongresse gehören zu den externen Faktoren bei der Produkteinführung.

Was ist Produkteinführung...?

Die 5 DIMensionen erfolgreicher Produktlaunches

Ein erfolgreicher Produktlaunch hängt von fünf DIMensionen ab. Mit Hilfe einer externen Begleitung können diese Dimensionen im Rahmen der Produkteinführung unternehmensspezifisch erarbeitet und realisiert werden.

Productlaunch Erfolgsfaktoren

DIMension 1: Eigenschaften des Neuproduktes

Viele Produkte werden in den Markt eingeführt und erfüllen nicht die kundenspezifischen Anforderungen an Innovationskraft und Nutzen. Aus der Perspektive des Kunden müssen Produkte andere Eigenschaften erfüllen als aus der Perspektive des Produktmanagements. Viele Produkteinführungen scheitern daran, dass Produktdetails überbetont werden, die jedoch kaum Vorteile für den Kunden aufweisen. Mithilfe eines Produktmappings sollten die spezifischen Ansatzpunkte herausgearbeitet werden, um das Risiko für den Kunden zu mindern. Mit einem passenden Konzept können hier Lösungen erarbeitet werden.

DIMension 2: Timing der Markteinführung

Das richtige Produkt zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu haben, ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für einen Produktlaunch. In vielen Situationen wird verkannt, dass das Timing in einer Branche besonders sein kann und ein Pionier wesentliche Vorteile hat. Zudem klagen viele Vertriebsorganisationen und Marketingspezialisten darüber, dass Produkte plötzlich da sind und keine Zeit für eine wirksame Einführungskampagne da ist. Vertriebsorganisationen, Distributionspartner und auch Kunden benötigen Zeit für die Adaption neuer Produkte. Mit einem richtigen Timing und Projektmanagement der kritischen Pfade entstehen realistische Einführungskampagnen.

DIMension 3: Markt und Zielgruppe

Natürlich möchten die meisten Unternehmen und Produktmanager möglichst große Märkte abdecken und mit ihren Produkten bearbeiten. Es hat sich jedoch gezeigt, dass Produkte erfolgreicher sind, wenn Märkte segmentiert werden. Damit werden Produkte spezifischer positioniert und in der Einführungsphase ist so eine Priorisierung möglich. Ein klares Bild von den Bedürfnissen der Kunden ist im Markt erfolgreicher als eine unspezifische allgemeine Marktbearbeitung. Die Suche nach innovativen Kunden und spezifischen Referenzkunden, sowie Multiplikatoren und Influencern ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor bei der Marktdurchdringung neuer Produkte. Mithilfe der DIM Tools für die spezifische Marktbearbeitung kann hier eine wirksame Antwort für den Produktlaunch gefunden werden.

Zertifikatslehrgang Produktmanager/in

Lernen Sie umsetzbare Tools und Methoden für das erfolgreiche Produktmanagement kennen und qualifizieren Sie sich für den Job als Produktmanager:in. In unserem Zertifikatslehrgang lösen Sie praktische Aufgabenstellungen für den optimalen Transfer in die Praxis. Haben Sie Interesse? Dann buchen Sie noch heute!

DIMension 4: Kampagnenmanagement

Ein gutes Produkt schlecht kommuniziert ist genauso ein Flop-Garant, wie der Meinung zu sein: Unser Produkt ist so gut, das braucht kein Marketing! Eine erfolgreiche Produkteinführung wird begünstigt durch intensive digitale und klassische Marketing-Maßnahmen, die zielgruppengerecht sind. Die Präsentation eines Produktes auf einer Messe, obwohl die avisierte innovative Zielgruppe diese Messe nicht besucht, ist sicherlich ein No-Go und ein typisches Beispiel aus dem B2B-Bereich. Die Kommunikation von Neuprodukten sollte einfach, klar und nutzenorientiert und nicht mit zu vielen Features überfrachtet sein. Mithilfe einer guten Storyline können so entlang der Customer Journey wirksame Touchpoints gestaltet werden, insbesondere wenn das Produkt einen guten FIT zur Marke hat.

DIMension 5: Interne Rahmenbedingungen

Viele Produkte scheitern in der Organisation selbst. Sie können gar nicht erfolgreich werden. Damit ein Markterfolg entsteht, muss die Organisation in ihren Prozessen und Strukturen auf eine wirksame Markteinführung hin organisiert sein. Können, wollen und dürfen sind dabei die multiplikativ verknüpften Basiselemente. Eine frühzeitige Planung, TOP Management Support, sowie eine intensive Zusammenarbeit der betroffenen Bereiche sind dabei elementar. Mithilfe einer klaren Produktvision kann so ein Commitment erzeugt und die Umsetzung vorangetrieben werden.

Product Launch Intensivworkshop

Nur wer in der Time-to-Market-Phase optimal vorbereitet und logisch durchdacht an die Positionierung eines Neuproduktes herangeht, hat eine realistische Chance auf Markterfolg. Eine zielgerichtete Marktanalyse macht Bedürfnisse transparent und ermöglicht die Ausschöpfung von Angebotslücken, sowie die Schaffung von einzigartigen Verkaufsargumenten. In unserem Product Launch Intensivworkshop erlernen Sie Schritt für Schritt eine Systematik zur erfolgreichen Markteinführung von Neuprodukten.

Legende:
Freie Plätze vorhanden.
Nur noch wenige Plätze frei!
Leider ausgebucht.

Produktlaunch Framework – Eine Lösung für Ihr Produktmanagement

Mithilfe des Produktlaunch Frameworks erarbeiten wir vom Deutschen Institut für Marketing gemeinsam mit Ihrem Team eine strukturelle Vorgehensweise für Ihr Produktmanagement und Ihre Marketingkommunikation. Wir bieten Ihnen ein prinzipielles Vorgehensmodell, welches in Abhängigkeit von Ihren Ressourcen, Produktwelten und Marktgegebenheiten für Sie universell einsetzbar ist. Es soll Ihnen ermöglichen, das Time-to-Market zu verkürzen, Produkte zielgerichteter in den Markt einzuführen und so die Erfolgschancen Ihrer Produkte signifikant zu erhöhen.

Wir strukturieren mit Ihnen gemeinsam die Kundensprache, Marketing- & Vertriebsaktivitäten, sowie die internen Optionen für Vertrieb, Marketingkommunikation und Produktmanagement. Auf diese Weise erhalten Sie eine höhere Prozesstreue und -qualität und können die Potenziale Ihrer Organisation besser nutzen. Die spezifischen vom DIM entwickelten Tools ermöglichen es Ihnen die Potenziale der Digitalen Plattformen besser zu nutzen und ihre Zielgruppen modern, hybrid und vor allen Dingen wirksam zu erreichen.

Das Thema Produkteinführung gilt als Königsdisziplin im Marketing. Fast 80 % aller Produktlaunches floppen! Prof. Dr. Michael Bernecker, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Marketing, war zu Gast beim PMM Podcast - Dem Podcast für erfolgreiche Produktmanager. Als Marketingexperte spricht er über die Komplexität von Produkteinführungen und erklärt 5 Dimensionen, die bei einer erfolgreichen Produkteinführung beachtet werden sollten. Viel Spaß beim reinhören!

Product Launch Intensivworkshop

Konzipieren Sie mit uns einen erfolgreichen Produktlaunch! In unserem Product Launch Intensivworkshop erarbeiten wir mit Ihrem Team gemeinsam ein Produktlaunch Konzept. Sie erhalten unsere Insights aus zahlreichen Konzepten, Maßnahmen und Kampagnen für die Einführung Ihres Produktes. Wir unterstützen Sie mit unseren entwickelten Tools bei Ihrer Einführungskampagne, die es Ihnen ermöglicht, Ihr Produkt in Time auf den Markt zu bringen, unabhängig davon, ob es sich um ein virtuelles (Software) oder physisches B2B oder B2C Produkt handelt. Wir strukturieren mit Ihnen auf Basis der Rahmenbedingungen den Kommunikationsauftritt Ihres Produktes, arbeiten USPs und Nutzenelemente heraus und strukturieren mit Hilfe des RIT-Ansatzes eine Marktdurchdringungsstrategie für Ihre Produkte. Mit Hilfe eines passgenauen Persona-Konzeptes und einer effizienten Customer Journey bilden wir moderne Prozessstrukturen in Ihrer Organisation ab. Wir zeigen Ihnen, wie wir anhand eines agilen Umsetzungskonzeptes für eine regional vertretende Bank über eine Million Euro Neugeschäft innerhalb weniger Wochen generieren konnten!

 

Produktlaunch Coaching durch das Berater-Team des DIM

Wir begleiten Ihr Produktmanagement bei der Implementierung eines agilen Produkteinführungskonzeptes. Interaktiv, mit passendem agilen Projektmanagement-Framework begleiten wir Ihr Team bei der Konzeption, Implementierung und Umsetzung von Einführungsmaßnahmen. Sie erhalten unsere externe Fachexpertise in einem Begleitungs-Coaching an der direkten Praxiseinführung. So können Sie Einführungsprozesse individualisiert begleiten lassen und haben Unterstützung bei der aktuellen Einführung von Produkten.

Sprechen Sie uns für ein unverbindliches Angebot an! Unsere Berater begleiten Ihr Team bei den Herausforderungen, die die Umsetzung eines Produktlaunches mit sich bringt.

Bastian Foerster

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Tel.: +49 (0)221 - 99 555 10 16
Fax: +49 (0)221 - 99 555 10 77
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Produkteinführung ohne Budget

In vielen Organisation gibt es zwar einen Produktverantwortlichen beziehungsweise einen Product Owner, aber es ist kein Budget für die Produkteinführung eingeplant. Die Erfolgsfaktorenforschung im Rahmen des Produktmanagements hat gezeigt, dass solche Einführungen in der Regel nicht zielführend sind. Wie man damit umgehen könnte, zeigt unser Erklärvideo.

Wir beantworten Ihnen gerne alle Fragen zum Thema Produktlaunch! Kontaktieren Sie uns jederzeit.

Bastian Foerster

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#Produktlaunch #Marketing #Produkteinführung

 

Preisanalyse mit der Van-Westendorp-Methode

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Wie bestimmen Sie die akzeptable Preisspanne für ein Produkt und und wo liegt der optimale Preispunkt mit dem geringsten Kaufwiderstand? Mit diesen und weiteren Fragen zu passenden Preisstrategien beschäftigt sich die Van-Westendorp-Methode, auch bekannt unter dem Begriff „Price Sensitivity Meter“ (PMS).

Was genau ist die Van-Westendorp-Methode?

Mit der Van-Westendorp-Methode wird die Zahlungsbereitschaft und die Preissensitivität einer Zielgruppe untersucht. Häufig findet diese Art der Pricing-Analyse Anwendung in der operativen Marktforschung, da die Umsetzung besonders unkompliziert und kostengünstig ist. Eingeführt wurde diese Methodik der Preisgestaltung 1976 von dem niederländischen Wissenschaftler Peter van Westendorp.

Warum ist eine Preisanalyse so wichtig?

Die Ermittlung der Zahlungsbereitschaften anhand der Van-Westendorp-Methode hilft dabei, die Preisspanne für ein Produkt oder eine Dienstleistung einzugrenzen. Ist der Preis zu hoch angesetzt, werden Verbraucher:innen das Produkt nicht kaufen. Gleichzeitig darf der Preis auch nicht zu niedrig sein, da sonst die Qualität in Frage gestellt wird. Um Absatzzahlen und Gewinn zu steigern, ist daher die Suche nach nach dem optimalen Preispunkt zwingend erforderlich.

Wie funktioniert die Van-Westendorp-Methode?

Zur Durchführung der Van-Westendorp-Preisanalyse benötigen Sie nicht viel. Im Wesentlichen basiert die Methode auf vier Fragen zur Preiswahrnehmung, die in einen Marktforschungsfragebogen eingebunden werden können:

  • Zu welchem Preis wäre das Produkt oder die Dienstleistung zu teuer, sodass Sie es auf keinen Fall kaufen würden?
  • Zu welchem Preis würden Sie das Produkt zwar als teuer bezeichnen, würden es aber vielleicht trotzdem kaufen?
  • Zu welchem Preis wäre das Produkt günstig, also ein gutes Angebot?
  • Zu welchem Preis wäre das Produkt zu günstig, sodass Sie die Qualität anzweifeln und es nicht kaufen?

Bei einer Erhebung nach Van Westendorp wird also nicht nur die Zahlungsbereitschaft ermittelt, sondern auch ab welchem Preis Zweifel an der Seriosität des Angebots bestehen. Ein besonders niedriger Preis kann nämlich minderwertige Qualität suggerieren und somit abschreckend wirken.

Auswertung und Darstellung

Auch die Auswertung gestaltet sich mit der Van-Westendorp-Methode recht unkompliziert. Die Ergebnisse der Befragung werden in einem Schaubild dargestellt:

Preisanalyse mit der Van-Westendorp-Methode

Auf der X-Achse liegen die unterschiedlichen Preisniveaus für das Produkt, während die Y-Achse den Prozentsatz der Verbraucher angibt, die sich für den jeweiligen Preis entschieden haben. Auf diese Weise entstehen vier verschiedene Graphen, die sich viermal kreuzen. Die Schnittpunkte sind wie folgt zu interpretieren:

Optimal Price Point (OPP): Im Schnittpunkt zwischen den Kurven "zu teuer" und "zu günstig" liegt der optimale Preis. Hier ist der Preiswiderstand am geringsten, da genau gleich viele Personen den Preis entweder als "zu teuer" oder "zu günstig" empfinden.

Indifference Point (IDP): Im Indifferenzpunkt ist das Preis-Image-Verhältnis am ausgeglichensten. Genau gleich viele Befragte sehen das Produkt oder die Dienstleistung als "teuer" beziehungsweise "günstig" an.

Zudem kann mit der Van-Westendorp-Methode anhand von zwei weiteren Preispunkten die akzeptable Preisspanne ermittelt werden. Innerhalb dieser Spanne sollte sich der Preis eines Produkts oder einer Dienstleistung befinden, damit er von Kund:innen akzeptiert wird. Die Schwelle zur relativen Teure ("Point of Marginal Expensiveness") bildet die obere Preisgrenze ab und liegt genau im Schnittpunkt der Kurven "nicht teuer" und "zu teuer".  Die Stelle, an der sich die Kurven "nicht günstig" und "zu günstig" schneiden, markiert die untere Preisgrenze und wird auch Schwelle relativer Preiswürdigkeit ("Point of Marginal Cheapness") genannt. Günstiger als dieser Preis sollte ein Produkt nicht sein, da sonst Imageschäden befürchtet werden müssen.

Zertifikatslehrgang Produktmanager/in

Unser Lehrgang Zertifizierter Produktmanager beschäftigt sich mit den Elementen der Marktanalyse. Lernen Sie, anhand welcher Kriterien Produktentscheidungen gefällt werden und verstehen Sie aktuelle Marktentwicklungen. Der Einstieg ist jederzeit möglich!

Vorteile der Van-Westendorp-Methode

Ein klarer Vorteil liegt in der vergleichsweise simplen Durchführung der Van-Westendorp-Preisanalyse. Anhand von vier Fragen können viele relevante Informationen abgeleitet werden. Den Befragten wird zudem kein konkreter Preis vorgegeben, weshalb sie sich differenzierte Gedanken über ihre individuelle Preisvorstellung machen müssen.

Auch Auswertung und Darstellung gestalten sich verhältnismäßig unkompliziert. Die Ergebnispräsentation im Diagramm ist übersichtlich und leicht verständlich, was sich positiv auf die Ergebniskommunikation der Preisanalyse auswirkt.

Die Van-Westendorp-Methode bietet außerdem eine gute Ausgangslage für zusätzliche Auswertungen. Mit einer Conjoint-Analyse können beispielsweise Marktanteile und Preisabsatzfunktionen geschätzt werden.

Unsere passenden Seminare zum Thema

Sie möchten eine weitere Analysemethode in der Marktforschung kennenlernen, mit der Preis- und Produkteigenschaften abgeleitet werden können? Dann besuchen Sie unser Conjoint-Analyse Seminar. Hier erhalten Sie einen umfassenden Einblick in die Thematik der Conjoint-Analyse und lernen, diese für Ihre Marketingaktivitäten und Produktentwicklungen zu nutzen. Ebenso spannend gestaltet sich unser Seminar Produktmanagement: hier lernen Sie alles über Produktstrategien, Markt- und Wettbewerbsanalysen und Produktinnovationen. Wenn Sie außerdem Ihre Kompetenzen hinsichtlich des Vertriebs ausbauen möchten und Praxistipps benötigen, dann ist unser Vertriebsseminar genau das Richtige für Sie. Innerhalb von zwei Tagen erlernen Sie, wie ein Verkaufsprozess strukturiert und effektiv gestaltet wird.

Wann ist die Van-Westendorp-Methode besonders zu empfehlen?

Besonders eignet sich die Van-Westendorp-Methode für die Analyse von innovativen Produkten und Dienstleistungen, da hier kein vergleichbares Produkt auf dem Markt existiert. Auch eine große Anzahl an Konkurrenzprodukten erfordert konkrete Informationen über die optimale Preisgestaltung, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Insgesamt bietet sich die Van-Westendorp-Methode als nützliches Messinstrument an, wenn schnelle, richtungsweisende Ergebnisse benötigt werden.

Fazit

Um Absatzzahlen und Gewinn zu steigern, ist eine Preisanalyse in der Marktforschung unabdingbar. Zu diesem Zwecke liefert die Van-Westendorp-Methode ein einfach anwendbares Messinstrument, um Preisbereitschaft und Preissensitivität von Zielgruppen zu untersuchen. Vier einfache Fragen reichen aus, um den optimalen Preispunkt, den Indifferenzpunkt und die Preisspanne in einer leicht verständlichen Grafik abzubilden und aussagekräftige Ergebnisse für die Preisforschung abzuleiten.

Möchten Sie mehr zum Thema Preisforschung erfahren? Kontaktieren Sie uns gerne!

Bastian Foerster

Bastian Foerster

Tel.: +49 (0)221 - 99 555 10 16
Fax: +49 (0)221 - 99 555 10 77
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