E-Commerce studieren
Doch wer sorgt eigentlich dafür, dass der Online Handel (meist) reibungslos funktioniert? Ein fundiertes E-Commerce Studium kann dabei helfen, eine erfolgreiche Karriere zu starten. Interessanterweise handelt es sich hierbei um einen vergleichsweise jungen Studiengang. Dementsprechend ist es noch nicht an allen Universitäten möglich, E-Commerce zu studieren. Genau das dürfte sich jedoch im Laufe der kommenden Jahre – zumindest in Großteilen – ändern.
Zu erwartende Inhalte bei einem E-Commerce Studium
Wie der Name schon sagt, geht es beim E-Commerce Studium hauptsächlich um den elektronischen Handel. Viele Vorlesungen und Seminare orientieren sich an der Praxis und unterliegen damit einem modernen Wandel.
Wer mit dem E-Commerce Studium startet, sollte sich im Idealfall unter anderem auch für die Bereiche Mathe, Informatik und BWL interessieren. Denn: diese fließen in den Studienstoff immer wieder ein und bilden dementsprechend eine wichtige Grundlage.
Die Inhalte setzen sich sowohl aus praktischen, „greifbaren“ als auch aus theoretischen Bereichen zusammen. Selbstverständlich wird auch immer wieder auf rechtliche Aspekte eingegangen, die im Online-Handel eine große Bedeutung haben. Kurz: der E-Commerce Studiengang behandelt viele Teilbereiche und ist weitaus vielseitiger als es auf den ersten Blick den Anschein haben mag.
Ablauf eines E-Commerce Studiums
Bevor im Rahmen eines E-Commerce Studiums programmiert und analysiert werden darf, ist es wichtig, sich zunächst mit den Grundlagen der Thematik zu beschäftigen. Hier spielen sowohl die klassischen Wirtschaftswissenschaften als auch Statistiken und Fremdsprachen (vor allem technisches Englisch) eine wichtige Rolle.
Nach circa zwei bis drei Semestern tauchen die meisten Studenten dann weiter in die Materie ein und befassen sich unter anderem mit Inhalten aus den Bereichen:
- Logistik
- Controlling
- Recht
- Marketing
Inwiefern die einzelnen Bereiche dann genau eine Rolle spielen, ist unter anderem auch vom jeweiligen Studierenden abhängig. Denn: je höher das Semester, umso breitgefächerter sind auch die Möglichkeiten, sich zu fokussieren. Wer dann beispielsweise plant, nach dem Studium eine Karriere in einer Marketing Agentur zu starten, wird aller Voraussicht nach andere Schwerpunkte setzen als jemand, der sich in Zukunft mit Analysen und Statistiken auseinandersetzen möchte.
Berufe mit einem E-Commerce Studium
Ein Bachelor- oder Masterabschluss im Bereich E-Commerce lässt sich auf vielseitige Weise nutzen. Meist gilt die Faustregel: Sobald ein Unternehmen im Online Handel tätig ist, profitiert es vom Know-how eines E-Commerce Experten.
Vor allem im Zusammenhang mit Berufen, wie zum Beispiel dem Online Marketing Manager, dem Marketingleiter und dem SEO Manager setzen viele Personalverantwortliche in der heutigen Zeit auf die entsprechenden Abschlüsse.
Hier sind oft die Bewerber im Vorteil, die nicht nur mit guten Noten, sondern auch mit viel praktischer Erfahrung, zum Beispiel mit mehreren Praktika, punkten können und sich im Laufe ihres Studiums individuell spezialisiert haben. Aufgrund der Vielseitigkeit des Studiums stehen den Absolventen jedoch in der Regel mehrere Türen offen. Nicht jeder, der E-Commerce studiert hat, muss in Zukunft zwangsläufig Online Shops programmieren. Hier lohnt es sich durchaus, einen Blick über den Tellerrand zu wagen.
Gehaltsvorstellungen nach einem E-Commerce Studium
Die Gehaltshöhe, die die Absolventen nach einem E-Commerce Studium erwartet, ist – wie in anderen Bereichen auch – zu einem großen Teil von der Unternehmensstruktur, den Tätigkeiten und der übernommenen Verantwortung abhängig.
Aber: wer gute Noten und vielleicht sogar den Master vorweisen kann, steigt oft mit circa 3.000 Euro brutto pro Monat ein. Dies gilt vor allem dann, wenn die Wahl auf ein größeres Unternehmen fällt. Nach einigen Jahren der Betriebszugehörigkeit (und möglicherweise in einer Führungsposition) lässt sich dieser Grundstock oft noch ausbauen. In diesem Fall ist ein Brutto-Gehalt von circa 5.000 Euro pro Monat durchaus realistisch. Kleinere Betriebe zahlen meist etwas weniger.
Wo kann man E-Commerce studieren?
Beim E-Commerce Studium handelt es sich um einen recht neuen Studiengang. Daher erklärt es sich von selbst, weshalb auch viele größere Unis das Fach noch nicht in ihr Portfolio aufgenommen haben.
Aufgrund der Beliebtheit und der Tatsache, dass der Online Handel zweifelsohne auch in Zukunft noch eine wichtige Rolle spielen wird, ist jedoch davon auszugehen, dass sich dies in den kommenden Jahren ändern wird.
Staatliche Hochschulen / Universitäten, die diesen Studiengang anbieten
- Hochschule Furtwangen
- Ernst-Abbe-Hochschule in Jena
- Brandenburgische Technische Universität
- Fachhochschule Wedel
- Hochschule Ruhr West
Private Hochschulen, die diesen Studiengang anbieten
- EMBA (Hamburg, Berlin, Düsseldorf)
- Eufom Business School
- Hochschule für angewandtes Management (Ismaning)
Voraussetzungen, um E-Commerce zu studieren
Am einfachsten gelingt der Einstieg in das E-Commerce Studium, wenn entweder das Abitur oder das Fachabitur vorgelegt werden können. Wer seine Chancen aufgrund der hohen Nachfrage noch weiter steigern möchte, kann unter anderem während seiner Schulzeit ein Praktikum in diesem Bereich absolvieren. Je nach Universität wird genau das sogar als verpflichtend angesehen.
Ansonsten ist es hilfreich, sich nicht „nur“ für den Online Handel, sondern auch für verwandte Bereiche, wie zum Beispiel Mathematik und Statistik zu interessieren. Die Studierenden sollten dementsprechend eine Affinität für Zahlen und Theorie haben. Durch den Mix mit praktischen Inhalten entsteht jedoch eine tolle Kombination, auf deren Basis es sicherlich nicht langweilig wird.